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IN DIESER AUSGABE: GLÜCKLICHE TAGE TROTZ ARMUT UND KRANKHEIT … … erlebten Ljuba und Mischa Oreshkin, bis Mischa nach 55 Jahren Ehe vor einem Jahr verstarb. Sie kann- ten sich schon als Kinder und beide litten schon damals an Lepra. Als sie heirateten, wurde ihnen in der frü- her sowjetischen Leprakolonie verboten, Kinder zu bekommen. Ljuba ließ sich nicht entmutigen und diente ihren Leidensgenossen als Krankenschwester. Obwohl sie auch krank war, half sie denjenigen, denen es noch schlechter ging als ihr. Nun ist sie Witwe und die anderen Krankenschwestern kümmern sich um sie. Unser Mitarbeiter Leonard und sein Team in der Ukraine besuchten sie und trösteten sie mit dem Ausblick auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit, auf die sich Christen freuen dürfen. Im vorigen Jahr unternahmen die ukrainischen Mitarbeiter zweimal die weite Reise zu den Leprakolonien. Lesen Sie den Bericht auf Seite 3. ZEITSCHRIFT DER OSTEUROPAMISSION NR. 4, APRIL 2017, 30. JAHRGANG UKRAINE MISSIONSREISE IN DIE LEPRAKOLONIEN SERBIEN SUPPENKÜCHE IN BECEJ

Z dER OSTEUROPAMISSION NR PRIL...Unser Mitarbeiter Leonard und sein Team in der Ukraine besuchten sie und trösteten sie mit dem Ausblick auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit, auf die

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Page 1: Z dER OSTEUROPAMISSION NR PRIL...Unser Mitarbeiter Leonard und sein Team in der Ukraine besuchten sie und trösteten sie mit dem Ausblick auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit, auf die

IN dIESER AUSgABE:

gLÜCKLICHE TAgE TROTZ ARMUT UNd KRANKHEIT …… erlebten Ljuba und Mischa Oreshkin, bis Mischa nach 55 Jahren Ehe vor einem Jahr verstarb. Sie kann-ten sich schon als Kinder und beide litten schon damals an Lepra. Als sie heirateten, wurde ihnen in der frü-her sowjetischen Leprakolonie verboten, Kinder zu bekommen. Ljuba ließ sich nicht entmutigen und diente ihren Leidensgenossen als Krankenschwester. Obwohl sie auch krank war, half sie denjenigen, denen es noch schlechter ging als ihr. Nun ist sie Witwe und die anderen Krankenschwestern kümmern sich um sie. Unser Mitarbeiter Leonard und sein Team in der Ukraine besuchten sie und trösteten sie mit dem Ausblick auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit, auf die sich Christen freuen dürfen. Im vorigen Jahr unternahmen die ukrainischen Mitarbeiter zweimal die weite Reise zu den Leprakolonien. Lesen Sie den Bericht auf Seite 3.

ZEITSCHRIfT dER OSTEUROPAMISSION NR. 4, APRIL 2017, 30. JAHRgANg

UKRAINE – MISSIONSREISE IN dIE LEPRAKOLONIEN

SERBIEN – SUPPENKÜCHE IN BECEJ

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Es ist der Beginn einer neuen Woche, als zwei Jünger Jesu, Kleopas und sein Gefährte, von Jerusalem nach Emmaus gehen. Sicherlich hatten sie dort etwas zu tun und waren wohl gleichzeitig froh, Jerusalem zu verlassen und sich ohne Zeugen über die vorangegan-genen Ereignisse austauschen zu können. Noch wenige Tage zuvor hatte Jesus mit Vollmacht gepredigt, die Menschen scharten sich um ihn und hofften auf ihn als einen großen Propheten, während die Hohepriester und Obersten der Juden bereits seinen Tod beschlossen hatten. Wie einen Verbrecher ließen sie ihn ans Kreuz schlagen, um danach ungestört mit al-len Zeremonien ohne den unbequemen Volksaufwiegler Passah zu feiern. Seine Jünger verliefen sich in alle Richtungen bzw. saßen in den Häusern traurig zusammen und fragten sich, was nun werden sollte.

Kleopas und sein Gefährte sind in ihr Gespräch vertieft, als sich Jesus zu ihnen gesellt. Die Nachricht, dass Jesus auferstanden sei, hat sie eher erschreckt, überzeugt sind sie davon nicht. Er selbst legt ihnen die Schrift aus und erklärt die vorangegangenen Ereignisse, doch sie erkennen ihn erst, als er am Tisch das Brot bricht. Und da fragen sie sich: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? In einer anderen Übersetzung heißt es: War uns nicht zumute, als würde ein Feuer in unserem Herzen brennen? Die Worte der Schrift allein bewirkten dies nicht – es ist die Gegen-wart des Auferstandenen, die das Herz brennen lässt! In der Auferstehung erweist sich Jesus als der Sohn Gottes. Dieses Ereignis ist der Knackpunkt, ohne Auferstehung wäre Jesus ein Pro-phet wie zahlreiche andere, deren Wir-ken mit ihrem Tod zu Ende war. Doch mit dem Tod Jesu fing sein Wirken erst richtig an. Er lebt und ist bei uns! Er sendet uns seinen heiligen Geist, der uns Tag für Tag in unserem Leben begleitet. Nach 2000 Jahren seiner Zeit auf dieser Erde bezeugen vor allem Moslems, dass ihnen Jesus im Traum erschienen ist und zu ihnen gesprochen hat, Menschen, die vielleicht noch nie

einen Christen getroffen haben und nie eine Bibel in der Hand hatten.

Im Tod Jesu am Kreuz und in seiner Auferstehung liegt eine enorme Kraft. Dieses Ereignis ließ das gesamte Uni-versum erzittern. Der Satan ist besiegt und keine Macht in der sichtbaren oder unsichtbaren Welt wird Gott daran hindern, mit Seinem Plan mit den Men-schen und mit dieser Welt ans Ziel zu kommen. Am Kreuz und in der Aufer-stehung ist alle Sünde, alle Krankheit, alles Unrecht besiegt.

Als Gottes Kinder dürfen wir daran beteiligt sein, dass dieser Sieg mehr und mehr sichtbar wird. Wir dürfen dabei mitwirken, dass Gottes Reich an Boden gewinnt. Wenn wir für andere beten, ihnen beistehen, unsere Stim-me gegen Ungerechtigkeit erheben, blitzt ein Licht auf. Menschen erfahren, dass Gott für sie ist, sie liebt, Gutes mit ihnen vorhat und dass Er ewiges Leben bei Ihm in Seiner Herrlichkeit für sie bereithält. Als Osteuropamission benötigen wir Jesu Gegenwart, damit unsere Hilfe effektiv ist und nicht rasch wieder verpufft. In der Kraft seiner Auferstehung füllen Lebensmittel nicht nur für kurze Zeit den Magen, wärmt das Brennholz nicht nur eine Weile das Zimmer, schaffen Schüler nicht nur die nächste Prüfung, erleben Kinder nicht nur ein paar unbeschwerte Tage im Ferienlager usw., sondern all dies wird zum Licht und zur Ermutigung auf dem Weg der Menschen. Das Feuer, das Jesus in den Herzen entzündet, greift immer weiter um sich.

Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!

Ihnen allen, liebe Missionsfreunde, wünsche ich, dass Sie Seine Auferstehungs-kraft erfahren. Gesegnete Ostern!

LIEBE MISSIONSfREUNdEHerausgeber:Osteuropamission – ÖsterreichAuweg 514820 Bad IschlTel. 06132/28471E-mail: [email protected]: OberbankKonto 171-1363.93 BLZ 15060IBAN AT181506000171136393BIC OBKLAT2LZVR-Zahl 495900299

Kinderpatenschaften „Haus der Hoffnung“: Marion MoldovanE-mail: [email protected] bzw. Kontakt über OEM

Medieninhaber:Mag. Josef Jäger Auweg 514820 Bad Ischl

Verlagspostamt:SP 02Z030205 N4820 Bad Ischl

PARTNERORGANISATIONEN:OSTEUROPA MISSIONPostfach 43CH-8624 GrütSchweiz

Osteuropa Misjonen NorwegenKelet-Európa Misszió UngarnShidno Evropejska Misija UkraineIstocno Evropejska Misija SerbienEastern European Mission KosovoEastern European Mission Georgien

Die Osteuropamission ist ein überkon-fessionelles Missionswerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Evangelium in Ost-europa zu verbreiten. Unsere Missions-nachrichten senden wir gerne jedem zu, der daran interessiert ist. Der Nachdruck der hier veröffentlichen Texte ist nur mit Quellenangabe gestattet. Wir bitten um Übersendung von zwei Belegexem-plaren. Die Missionsnachrichten erschei-nen monatlich.

Alle Spenden an die Osteuropamis-sion sind von der Steuer absetzbar.

Registrierungsnummer SO 1417

IMPRESSUM

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? Lukas 24,32

Waltraud JägerMitarbeiterin Osteuropamission Österreich

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Ein Bericht unseres ukrainischen Mitarbeiters Leonard

Im Vorjahr konnten wir zwei Reisen zu den Leprastationen im Süden der Ukraine unternehmen. Wir besuchten dort auch Familien, die in großer Armut leben. Zur ersten Reise starteten wir am 19. März als Team von fünf Personen mit einem VW-Minibus. Die Reise-route führte uns von Mukatschewe über Lemberg und Kiew nach Odessa, Kutschurgan und von dort zu den Leprakolonien. Allein auf der Hinfahrt legten wir 1355 km zurück. Wir wähl-ten bewusst einen Umweg, weil der Straßenzustand auf dieser Route besser ist und es weniger Schlaglöcher gibt. In zwei Regionen war noch Schnee gefallen, wodurch die Fahrt auf den Straßen leicht zur Rutschpartie wurde. Wir kamen an mehreren Verkehrsun-fällen vorbei, teils mit fatalen Folgen. Dank Gottes Bewahrung kamen wir um 20.00 Uhr abends erleichtert und wohlbehalten in Kutschurgan an, wo wir bereits erwartet und liebevoll emp-fangen wurden.

Am nächsten Tag wollten wir uns in der nahegelegenen Gaststätte etwas aus-ruhen, doch die Räume waren eiskalt, da kein Brennholz mehr vorhanden war. So machten wir uns selber auf die Suche, schnitten ein paar Akazienhöl-zer ab und heizten damit gut ein, um uns nicht zu erkälten. Nachts fielen die Temperaturen auf 4 Grad minus. Am nächsten Tag fuhren wir zum Markt nach Odessa, wo die Lebensmittel um 35-40 % günstiger sind als in Kutschurgan. Wir kauften Reis, Gries, Mais, Buchweizen, Nudeln, Haferflo-cken, Erbsen, Bohnen, Margarine, Öl,

Mehl, Zucker, Konserven, Sardinen, Käse, Brot und Kekse. In Kutschurgan besorgten wir noch 1290 kg Kartoffeln, 40 kg Zwiebeln, 36 kg Kohl und 16 kg Karotten. Noch nie zuvor waren die Menschen in der Ukraine so arm und mittellos wie heute. Wir sahen Kinder, die Hunger leiden müssen, weil ihre Eltern keine Arbeit finden, während die Lebenshaltungskosten ständig steigen.

Wir begannen mit der Verteilung der Lebensmittel und besuchten die Lepra-kranken und ihre Angehörigen sowie bedürftige Familien in Kutschurgan, Limansk und Trojtske, viele gläubige Christen, aber auch Nichtchristen. Schwester Valentina, die die Kranken auf der Leprastation als Seelsorgerin betreut, begleitete uns zu den Familien. Wir sahen so viel Not und Armut, dass es uns die Tränen in die Augen trieb. In einer Wohnung lag eine blinde 86-jäh-rige Frau völlig hilflos in ihrem Bett. Die Wände waren verschimmelt und überall lag Abfall herum. Die Kranke wurde von einer 76-jährigen Frau versorgt. Unser Besuch und unsere Hilfe wurden mit großer Dankbarkeit angenommen.

Bei einer Zusammenkunft in Limansk übergaben wir zuerst an 20 christliche Familien Lebensmittel. Bei den weiteren Besuchen übermittelten wir bei der Übergabe der Spenden allen Empfän-

gern die Grüße der Osteuropamission und brachten ihnen die Botschaft des Evangeliums. Einige nichtchristliche Familien haben daraufhin begonnen, zu Gott zu beten!

Insgesamt legten wir 3580 km zurück verteilten 3682 kg Lebensmittel an die Leprakranken und 62 weitere Familien. Außerdem übergab ich die benötigten Medikamentenspenden für die Kran-ken. Der Chefarzt der Leprastation, Rybak Yuriy, bedankte sich für die Hilfe und war darüber sehr froh. An dieser Stelle möchte ich Euch auch persönlich danken für die treue Unterstützung un-serer Arbeit unter den Lepra-Kranken. Dadurch können wir vielen Menschen Freude und Segen weitergeben. Angesichts der großen Not unternah-men wir im Sommer eine zweite Reise zu den Leprakolonien. Wir starteten am 13. Juli und erreichten nach 17 Stunden Fahrt mit dem Minibus von Mukatsche-we über Lemberg – Rivne – Schytomyr – Kiew und Odessa unser Ziel Kutschur-gan. Zuerst kümmerten wir uns um den Einkauf der Lebensmittel und organi-sierten einen zweiten Minibus, um die-se besser transportieren zu können. Die Straßen weisen hier Schlaglöcher von bis zu 30 cm Tiefe auf, deshalb darf ein Fahrzeug nie überladen werden. Diesmal war es die große Hitze, die uns

UKRAINE - MISSIONSREISE IN dIE LEPRAKOLONIEN

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SERBIEN – SUPPENKÜCHE IN BECEJUnser Mitarbeiter Laszlo Santa berichtet:

In unserem Suppenkücheprojekt in Becej läuft die Versorgung der Bedürf-tigen so: Einige Kinder kommen nach dem Schulunterricht, der am Vormittag von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr stattfindet, andere kommen vor dem Nachmittags-unterricht, der von 13.30 Uhr bis 19.00 Uhr dauert. Die Kinder haben gelernt, sich nach ihrem Eintreffen zuerst die Hände zu waschen und jeweils vor den Mahlzeiten das Tischgebet zu sprechen. Nach dem Essen bleiben diejenigen, die Zeit haben, um zu lernen, ihre Hausauf-gaben zu erledigen oder beim Abwasch mitzuhelfen. Über den Winter kamen täglich von 12 bis mehr als 20 Kinder zu uns. Auch bedürftige ältere Men-schen dürfen bei uns essen. Einige Kin-der kommen einfach, um sich bei einer Tasse Tee oder Kakao aufzuwärmen, ein Sandwich zu essen und Gesellschaft zu haben. Bei den Hausaufgaben wird oft Hilfe benötigt. Meine Schwiegertochter Andrea hilft bei den Mädchen, Sohn Daniel bei den Buben, wenn er Zeit hat.

Wir kochen zweimal pro Woche warme Mahlzeiten und zweimal wird geba-cken. Die meisten Kinder essen gerne Kuchen und Gebäck, doch gibt es auch einzelne, die keine zuckerhaltigen Nahrungsmittel vertragen. Neben der Verwendung unserer eigenen Produkte wie Eier, Milch, Milchprodukte, Fleisch und Gemüse benötigen wir zusätzliche Lebensmittel, die im Winter nur in den Läden erhältlich sind. Dort ist generell alles um 22 % teurer als auf dem Markt. Wir geben unser Bestes für die Kinder und versuchen, sie etwas von Gottes Liebe spüren zu lassen. Alle Kin-der kommen aus ärmlichen, teilweise zerrütteten Familienverhältnissen. Vie-len Dank für Eure treue Unterstützung, wir sind dafür weiterhin dankbar.

Wer finanziell helfen möchte, vermerkt bitte „Suppenküche“.

zu schaffen machte. Die Temperaturen betrugen mittags über 40 Grad, was uns jedoch nicht davon abhielt, so vie-len Bedürftigen wie möglich Hilfe und Hoffnung zu bringen. Zuerst verteilten wir Lebensmittel an die Kranken und ihre Familien in der Leprakolonie, dann besuchten wir bedürftige kinderreiche Familien, solche mit schwer behinder-ten Kindern und alleinstehende Wit-wen.

Wir wurden mit viel Not konfrontiert. Bei einer 42-jährigen Mutter mit vier Kindern war kürzlich der Ehemann an Krebs gestorben. In einer Familie hat der junge Familienvater bei einem Bahnunfall seine rechte Hand verlo-ren. Einige Familien mussten aus Not hungern. Eine Familie mit vier Kindern muss von den Gelegenheitsjobs des Vaters leben. Die Mutter leidet an schwerer Arthrose und ein Sohn ist körperlich und geistig behindert. Als wir ihnen die Lebensmittel überreicht hatten und über das Evangelium spra-chen, sagte der behinderte Bub plötz-lich: „Sie haben Recht. Was sie sagen, ist die Wahrheit.“ Die Familien waren für unsere Hilfe und Ermutigung sehr dankbar. Wir trafen auch auf verlassene Kinder, die Hunger litten. Eine ganze Gruppe luden wir zu uns ein und gaben ihnen eine warme Mahlzeit. Einige Kinder benötigten ein Bad, weil sich niemand um ihre Hygiene kümmerte. Unsere Begleiterin, Schwester Valenti-na, half den Kindern gerne dabei. Oft gehen Eltern für mehrere Tage weg, um irgendwo Arbeit zu finden. Wenn keine Großeltern da sind, um auf die Kinder aufzupassen, bleiben sie meist allein zu Hause. Wir staunten nicht schlecht, was unsere kleinen Gäste alles aufessen konnten.

Eine 75-jährige, gehbehinderte Witwe muss für ihre drei Enkelkinder sorgen, weil ihre Tochter und deren Mann schwer krank sind. Die Großmutter hat kürzlich noch eine 61-jährige Witwe aus Odessa bei sich aufgenommen, die kurz nach dem Tod ihres Ehemannes von den Kindern des Verstorbenen aus der Wohnung geworfen worden war. Seit Ende Juni schlief sie als Obdachlo-se in einem Park in Odessa, bevor die ältere Witwe sie in ihr Haus in Kut-schurgan aufnahm. Die beiden Frauen empfingen uns sehr herzlich. Bisher hat ihnen noch niemand umsonst geholfen. Sie waren sehr offen für das Evangeli-um und sehnten sich in all ihrem Leid nach Liebe. Für die Hilfe waren sie sehr dankbar und sie senden Euch herzliche Grüße.

Insgesamt haben wir 65 bedürftige Familien besucht. Alles verlief nach Plan und wir durften während der ganzen Zeit Gottes Nähe und Bewahrung er-fahren. Auch diese Reise war ein großer Segen für viele Menschen, die ihr Da-sein in schwierigen Lebensumständen verbringen müssen.

Wer Leonards Dienst an den Leprakran-ken unterstützen möchte, vermerkt „Leprakranke Ukraine“, vielen Dank.