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Samstag29. Juli 2017
Nr. 173 · 2,00 Euro
Zeitung für die RegionHeilbronn-FrankenHohenloheKraichgau
Region
Beim 9. Stimme-Firmenlauf amDonnerstag gab es einen
Teilnehmerrekord. Seite 23
Instrument mit SeltenheitswertAndreas Schmid ist Carilloneur: InEppingens Kirche tönt eines dieserraren Glockenspiele. Region 24
Fernsehprogramm ............. Seite 22Rätsel/Sudoku ................... Seite 32
Roman ............................... Seite 20Wetter & Termine ............... Seite 16
Schnell gefunden Ihr direkter Draht zu unsTelefon 07131 615-615
Mo.–Fr. 7–19 Uhr, Sa. 7–12 Uhr
Wetter in der RegionMontag20 bis 29 Grad
Sonntag18 bis 29 Grad
Samstag24 bis 28 Grad
Lesersommerganz aktiv
REGION Kartfahren mit dem Profi,Trainingsworkshop mit dem Exper-ten und Wandern durch Wälder undüber Felder: Das sind die sportli-chen Aktivitätender vierten Wo-che des Leser-sommers derHeilbronner Stim-me, HohenloherZeitung undKraichgau Stim-me. Es gibt abernoch weiterespannende Ange-bote für unsere Leser, zusammenge-stellt auf der Sonderseite in dieserAusgabe oder online auf www.stim-me.de/lesersommer. ab Lokales
Von unsfür Sie
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Lesestoff für die ganze FamilieUnterwegs mit dem Hausboot,Modetrends, Gartentipps undvieles mehr. Magazin Freizeit
Arnold Schwarzenegger ist 70Ex-Mr. Universum und Ex-Gouverneur: Muskeln hat derSchauspieler noch. Kultur 10
Wirtschaft
Die Zahl der Auszubildendenin Deutschland sinkt – nicht nur
in der Gastronomie. Seite 8
Sport
Hochspringer Mateusz Przybylkofordert im Interview mehr Fairness
im Dopingkampf ein. Seite 17
Kultur
Wagners „Parsifal“ in der Inszenie-rung von Uwe Eric Laufenberg bei
den Bayreuther Festspielen. Seite 10
Ein Toter nach Messerattacke in SuperEin Toter nach Messerattacke in SuperEin T marktpflichtig war, aber nicht abgescho-ben werden konnte, weil er keine Pa-piere hatte.“
Der Mann war am Freitagnach-mittag in einer belebten Einkaufs-straße im Stadtteil Barmbek in dasGeschäft gekommen und hatte derPolizei zufolge mit einem Küchen-messer wahllos auf Kunden einge-stochen. Anschließend flüchtete er,wurde aber von Passanten verfolgtund überwältigt. dpa Seite 4
Hamburgs Erster BürgermeisterOlaf Scholz sprach von einem „bös-artigen Anschlag“, den Opfern undAngehörigen drückte er sein Mitge-fühl aus. „Zusätzlich wütend machtmich, dass es sich bei dem Täter of-fenbar um jemanden handelt, derSchutz bei uns in Deutschland bean-sprucht und dann seinen Hass ge-gen uns gerichtet hat“, teilte Scholzmit. „Offensichtlich handelte es sichum einen Ausländer, der ausreise-
HAMBURG Bei einer Messerattackein einem Hamburger Supermarkt istein Mensch getötet worden. FünfMenschen wurden nach Angabender Polizei durch Messerstiche teilsschwer verletzt, ein weiterer wurdeverletzt, als er half, den Tatverdäch-tigen zu überwältigen. Bei demMann mit dem Messer handelt essich der Polizei zufolge um einen 26-Jährigen, der in den Vereinigten Ara-bischen Emiraten geboren wurde.
Neuer WKO-ChefdirigentScaglione übernimmt 2018 das KammerScaglione übernimmt 2018 das KammerScaglione über ornimmt 2018 das Kammerornimmt 2018 das Kammer chesterorchesteror
HEILBRONN Der Nachfolgervon Ruben Gazarian ist ge-funden: Neuer Chefdirigentdes WürttembergischenKammerorchesters Heil-bronn (WKO) wird derAmerikaner Case Scaglio-ne. Der 34-Jährige tritt seinAmt mit der Spielzeit 2018/19 an und hat einen Vertragbis 2022 unterschrieben. Erwurde sowohl von den Mu-sikern als auch von der Findungs-kommission und dem Stiftungsrateinstimmig gewählt. Bereits zwei-mal hat er das WKO dirigiert: dasAbschlusskonzert der Saison 2015/16 in der Heilbronner Harmonie und
jetzt im Mai ein Konzert inder Stuttgarter Liederhalle.Scaglione war bis 2015 Asso-ciate Conductor von AlanGilbert beim New York Phil-harmonic, also Gilberts As-sistent. Der in Houston/Te-xas geboren Scaglione hatals Gastdirigent schon zahl-reiche Orchester geleitetund mehrere Preise gewon-nen, darunter den Dirigen-
tenpreis der Solti Foundation US.Seit 2015 lebt er mit seiner Frau in
Berlin. Das umjubelte WKO-Kon-zert am 15. Juni 2016 in der Harmo-nie war sein Deutschland-Debüt alsDirigent. gro Seite 11
Case ScaglioneFoto: Andreas Veigel
Russland reagiertauf Sanktionen
MOSKAU/WASHINGTON Russlandgeht im Sanktionsstreit mit den USAzum Gegenangriff über und ver-langt den Abzug von zahlreichenUS-Diplomaten. Washington sollebis zum 1. September die Zahl seinerMitarbeiter in der Botschaft und inden Konsulaten in Russland auf 455senken, teilte das Außenministeri-um am Freitag mit. Zudem würdenzum 1. August zwei Landhäuser beiMoskau geschlossen, die das US-Personal nutzt. Weitere Gegenmaß-nahmen behalte sich Russland vor.
Die Agentur Interfax zitierte ei-nen nicht genannten Mitarbeiterdes Ministeriums, dass möglicher-weise Hunderte US-Mitarbeiter ge-hen müssten. dpa Seite 4
Gericht schreibtFahrverbote vor
STUTTGART/RET/RET GION Umwelthilfe bekommt Recht –Audi-Vorstände ofAudi-Vorstände ofAudi-V fenbar vor Ablösungorstände offenbar vor Ablösungorstände of
Von unserer Redaktion
D ie Besitzer von älteren Die-selautos müssen in Stuttgartweiterhin Fahrverbote
fürchten. Das Verwaltungsgerichthat in einem gestern gefällten Urteildem Gesundheitsschutz Vorrangvor den Interessen der Autofahrergegeben und die schnellstmöglicheEinführung von Verkehrsbeschrän-kungen als alternativlos bezeichnet.Ganzjährige Fahrverbote für Diesel-Pkw unterhalb der Euronorm 6nannte Richter Wolfgang Kern „dieeffektivste und derzeit einzige Luft-reinhaltemaßnahme“, die zur Ein-haltung der Grenzwerteführe. Die DeutscheUmwelthilfe (DUH) hat-te angesichts regelmä-ßig überschrittenerGrenzwerte in Stuttgartgegen den vom Land an-gestrengten Luftrein-halteplan geklagt.
Nachrüstung Die vonMinisterpräsident WinfriedKretschmann (Grüne) favorisierteNachrüstung älterer Dieselfahrzeu-ge nannte Kern „nicht gleichwer-tig“. Ein Sprecher von Verkehrsmi-nister Winfried Hermann (Grüne)ließ offen, ob das Land die Entschei-dung anfechten wird. Hermannselbst forderte seinen Berliner CSU-Kollegen Alexander Dobrindt auf,rasch eine blaue Plakette einzufüh-ren, um ältere Diesel aus der Um-weltzone aussperren zu können.
Vize-Ministerpräsident ThomasStrobl setzt weiter auf die Nachrüs-tung. Im Gespräch mit unserer Zei-tung sagte der CDU-Politiker: „Un-ser Ziel sind keine Fahrverbote, son-dern saubere Luft.“ Der Autohänd-ler-Verband warnte vor den wirt-schaftlichen Folgen eines Fahrver-bots. „Das würde zu deutlichenWertverlusten des Diesel-Fahrzeug-bestandes und damit zu hohen Ver-lusten der Händler führen“, sagteGeschäftsführer Ansgar Klein.
Der Bund für Umwelt- und Natur-schutz (Bund) begrüßte das Urteilals „wichtiges und gutes Signal“.Bund-Chef Hubert Weiger sagte:
„Das Nachbessern von Diesel-Fahr-zeugen durch Software-Updatesreicht nicht aus, um die Luftbelas-tung in den Städten zu verringern.“
Zulassungsverbot Unabhängigvon dem Stuttgarter Urteil ist dergesamte VW-Konzern in Aufruhr.Nachdem das Kraftfahrtbundesamtein Zulassungsverbot für Porsche-Cayenne-Modelle mit dem von Audiin Neckarsulm verantwortetenEuro-6-Dieselmotor erlassen hatte,steigt der Druck auf das Unterneh-men. Bereits im Oktober 2013 hat-ten führende Motorenentwicklereine elfseitige „Risiko-Einschät-
zung“ erstellt, die aufdie Gefahren einer Auf-deckung des Diesel-Be-trugs hinwies. Der nunbeanstandete Porsche-Motor ging erst im Fol-gejahr in Serie.
Laut „Manager-Ma-gazin“ stehen bei Audidie VorstandsmitgliederHubert Waltl (Produkti-
on), Axel Strotbek (Finanzen), Tho-mas Sigi (Personal) und DietmarVoggenreiter (Vertrieb) vor der Ab-lösung. Ein Sprecher wollte die Mel-dung gegenüber der HeilbronnerStimme nicht kommentieren.
Derweil ist die Produktion im Ne-ckarsulmer Audi-Werk im erstenHalbjahr um 22,6 Prozent eingebro-chen. Hintergrund sind die anste-henden Modellwechsel bei denKernbaureihen und die Absatz-schwäche des MittelklassemodellsA4. Im gesamten Audi-Konzern lagdas Produktionsminus zum 30. Junibei 4,3 Prozent. mfd/pre/misKommentar „Klatsche“
„Fahrverbotesind die
derzeit einzigeLuftreinhalte-maßnahme.“Richter W. Kern
Weitere Berichterstattung
Welche Folgen hat das Cayenne-Zu-lassungsverbot für Porsche? Seite 3
Gericht sieht keine Alternative zurVerbannung älterer Diesel Seite 5
Autoclub-Experte zu den Folgen fürPendler und Autobesitzer Seite 7
Die Zukunft von Audi in Neckarsulm– eine Analyse Seite 9
Von Peter Reinhardt
Kommentar
KlatscheZunächst einmal ist das Urteil desStuttgarter Verwaltungsgerichtszur Luftreinhaltung eine Klatschefür die Politik und in der Folge auchfür die Autoindustrie. Der streitbareRichter hält sich an die gesetzlichenVorgaben und stellt fest, dass dieseit über sieben Jahren nicht einge-halten werden. Nun ist ihm der Ge-duldsfaden gerissen und er fordertunverzügliche Fahrverbote für Die-selautos in ganz Stuttgart. Die Poli-tik hat es in dieser langen Zeit Maß-nahmen gescheut, um die von derEU erlassenen Grenzwerte zu errei-chen. Von den Grünen bis zur CSUwurden die unpopulären Fahrverbo-te zu lange wie heiße Kartoffeln be-handelt, an denen man sich die Fin-ger nicht verbrennen mag.
Und die Autoindustrie hat die Po-litik hängen lassen. Nicht einmal alsdie Regierung Kretschmann im Fe-bruar erstmals die Fahrverbote fürältere Diesel in ihr Konzept auf-nahm, haben die Hersteller verläss-liche Angaben zur Wirksamkeit vonNachrüstlösungen präsentiert.Stattdessen kommen fast im Tages-rhythmus neue Schummeleien ansTageslicht. Der Imageschadenwächst und wächst. So bringen dieKonzerne ausgerechnet die Politi-ker in die Bredouille, die ihnen ausdem selbst angerichteten Schlamas-sel helfen wollen.
Aber auch der Richterspruch hatSchwächen: Die Kammer hat sichauf die schnelle Einführung von dau-erhaften Diesel-Fahrverboten aufder Basis einer blauen Plakette fest-gelegt. Aber die werden nicht soschnell kommen. Denn das Urteilder ersten Instanz wird ganz sichernicht rechtskräftig. Es ist nur dieFrage, ob das Land auf Zeit spieltund Berufung einlegt oder sich füreine Sprungrevision entscheidet,die schneller zu einer höchstrichter-lichen Klärung der kompliziertenSachlage führt. Aber auch auf die-sem Weg wird ein Jahr vergehen.
Entscheidend wird nun sein, obdie Hersteller beim Autogipfel amkommenden Mittwoch verlässlicheAngaben zur Wirkung von Nachrüs-tungen liefern. Was bisher dazu vor-liegt, ist schlicht ein Armutszeugnis.
Die Richter verlieren bei derLuftreinhaltung die Geduld
mit der zu zögerlichen Politik.
91. Volksfest mit Fassanstich eröffnet
ters. Harry Mergel (links) brauchte sechs Schläge.Bis zum 6. August werden rund 250000 Besuchererwartet. Foto: Andreas Veigel/Seite 25
Heilbronn Auf der Theresienwiese geht es wiederrund. Am Freitag wurde das 91. Heilbronner Volksfesteröffnet: mit dem Fassanstich des Oberbürgermeis-
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©HEILBRONNER STIMME | Heilbronn | Titel | 1 | Samstag, 29. Juli 2017