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1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016 ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 12. Mai, Ausgabe 6/2016 Themen in dieser Ausgabe 25 NEUE JUNGZÜCHTERPROFIS 25 neue Jungzüchterprofis ADDA-Treffen in Tulln, Niederösterreich Internationales ICAR-Treffen in Wien Inhalt 25 neue Jungzüchterprofis 1 ADDA-Treffen in Tulln, Niederösterreich Internationales ICAR- Treffen in Wien 2 Wissenschaftliches Gutachten zu BTV Braunviehwelt traf sich in Mende, Frankreich 3 Upgrade für ZAR/Zucht- Data-Zuchtwert-Datenbank LE-Programm ist Wirtschaftsmotor 4 Filmtipp „Besamungsstat- ion sucht den Superstar“ NÖ: Herausforderungen durch Marktsperren Stmk: Schwierigkeiten im Zuchtviehexport 5 Bautätigkeiten in Salzburg 109. Jahreshauptversamm- lung des TBV Tirol: Überraschungsbesuch von Rupprechter Auszeichnung: Hans Harsch ist Ökonomierat 6 Termine 7 Die erste Bildungssaison vom Jung- züchter Profi 2020 haben 25. Jung- züchterprofis erfolgreich abgeschlos- sen. Das Agrarzentrum West in Imst war dieses Jahr der Austragungsort des Abschlussmoduls. Unter der pro- fessionellen Anleitung von Adrian Steinmann und Bernd Hatke von Showequip lernten die jungen Teil- nehmerinnen und Teilnehmer, wie sie einen Auftritt mit Jungrindern bei Be- werben und Versteigerungen optimal organisieren und durchführen können. Für die Übungen standen Kalbinnen aus dem Schulbetrieb der Landwirt- schaftlichen Lehranstalt in Imst zur Verfügung. Neben der Gestaltung ei- nes angenehmen Strohbettes und des- sen Sauberhaltung stand die optimale Fütterung der Kalbinnen während ei- nes Wettbewerbes am Lehrplan. Als Vorbereitung für das Styling wurden die Kalbinnen gewaschen, getrocknet und gebürstet sowie die individuellen Besonderheiten in Hinblick auf das Scheren und Styling herausgearbeitet. Das Führen der Tiere stellte für man- che Teilnehmer eine Herausforderung dar, da es sehr schwierig ist, im Schauring die Einheit zwischen Mensch und Tier perfekt zu präsentie- ren. Die nonverbale Kommunikation spielt hierbei eine übergeordnete Rol- le. Den Höhepunkt der dreitägigen Aus- bildung stellten der Vorführwettbe- werb sowie die Kür der besten Betreu- ungsgruppe dar. Im abschließenden Wettbewerb gingen Anna-Lena Kaindl, David Span und Magdalena Schwaighofer, alle aus Tirol, als Sie- gerInnen hervor. Im Anschluss fand die Siegerehrung sowie die Verleihung der Abschluss- zertifikate an die 25 neuen Jungzüch- terprofis durch ZAR-Vorstandsmit- glied Ing. Thomas Schweigl und dem Geschäftsführer von BRAUNVIEH AUSTRIA, DI Reinhard Winkler. statt. Die SiegerInnen erhielten Sach- preise der Futtermittelfirma Garant, vom Fortschrittlichen Landwirt und von der Gmundner Molkerei. Die Ja- cken wurden dieses Jahr von der öster- reichischen Hagelversicherung ge- sponsert. Ab Herbst 2016 startet der Jungzüch- terprofi in die neue Ausbildungssai- son. Eine Voranmeldung ist bereits jetzt unter [email protected] möglich. Aktuelle Infos zum Projekt erhalten Sie unter www.zar.at/Projekte/ Jungzuechterprofi Lukas Kalcher Die frischgebackenen Absolventen der Ausbildung zum Jungzüchterprofi mit GF DI Rein- hard Winkler, DI Klaus Leichtfried (Projektleiter) und ZAR-Vorstandsmitglied Ing. Thomas Schweigl. Foto: Kölle

ZAR Kuhrier 2016 - Ausgabe 6

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Page 1: ZAR Kuhrier 2016 - Ausgabe 6

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter

Themen in dieser Ausgabe

Inhalt

1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 12. Mai, Ausgabe 6/2016

Themen in dieser Ausgabe 25 NEUE JUNGZÜCHTERPROFIS

• 25 neue Jungzüchterprofis

• ADDA-Treffen in Tulln, Niederösterreich

• Internationales ICAR-Treffen in Wien

Inhalt

25 neue Jungzüchterprofis 1

ADDA-Treffen in Tulln, Niederösterreich

Internationales ICAR-Treffen in Wien

2

Wissenschaftliches Gutachten zu BTV

Braunviehwelt traf sich in Mende, Frankreich

3

Upgrade für ZAR/Zucht- Data-Zuchtwert-Datenbank

LE-Programm ist Wirtschaftsmotor

4

Filmtipp „Besamungsstat- ion sucht den Superstar“

NÖ: Herausforderungen durch Marktsperren

Stmk: Schwierigkeiten im Zuchtviehexport

5

Bautätigkeiten in Salzburg

109. Jahreshauptversamm-lung des TBV

Tirol: Überraschungsbesuch von Rupprechter

Auszeichnung: Hans Harsch ist Ökonomierat

6

Termine 7

Die erste Bildungssaison vom Jung-züchter Profi 2020 haben 25. Jung-züchterprofis erfolgreich abgeschlos-sen. Das Agrarzentrum West in Imst war dieses Jahr der Austragungsort des Abschlussmoduls. Unter der pro-fessionellen Anleitung von Adrian Steinmann und Bernd Hatke von Showequip lernten die jungen Teil-nehmerinnen und Teilnehmer, wie sie einen Auftritt mit Jungrindern bei Be-werben und Versteigerungen optimal organisieren und durchführen können. Für die Übungen standen Kalbinnen aus dem Schulbetrieb der Landwirt-schaftlichen Lehranstalt in Imst zur Verfügung. Neben der Gestaltung ei-nes angenehmen Strohbettes und des-sen Sauberhaltung stand die optimale Fütterung der Kalbinnen während ei-nes Wettbewerbes am Lehrplan. Als Vorbereitung für das Styling wurden die Kalbinnen gewaschen, getrocknet und gebürstet sowie die individuellen Besonderheiten in Hinblick auf das Scheren und Styling herausgearbeitet. Das Führen der Tiere stellte für man-che Teilnehmer eine Herausforderung dar, da es sehr schwierig ist, im Schauring die Einheit zwischen Mensch und Tier perfekt zu präsentie-ren. Die nonverbale Kommunikation

spielt hierbei eine übergeordnete Rol-le. Den Höhepunkt der dreitägigen Aus-bildung stellten der Vorführwettbe-werb sowie die Kür der besten Betreu-ungsgruppe dar. Im abschließenden Wettbewerb gingen Anna-Lena Kaindl, David Span und Magdalena Schwaighofer, alle aus Tirol, als Sie-gerInnen hervor. Im Anschluss fand die Siegerehrung sowie die Verleihung der Abschluss- zertifikate an die 25 neuen Jungzüch-terprofis durch ZAR-Vorstandsmit- glied Ing. Thomas Schweigl und dem Geschäftsführer von BRAUNVIEH AUSTRIA, DI Reinhard Winkler. statt. Die SiegerInnen erhielten Sach-preise der Futtermittelfirma Garant, vom Fortschrittlichen Landwirt und von der Gmundner Molkerei. Die Ja-cken wurden dieses Jahr von der öster-reichischen Hagelversicherung ge-sponsert. Ab Herbst 2016 startet der Jungzüch-terprofi in die neue Ausbildungssai-son. Eine Voranmeldung ist bereits jetzt unter [email protected] möglich. Aktuelle Infos zum Projekt erhalten Sie unter www.zar.at/Projekte/Jungzuechterprofi

Lukas Kalcher 

Die frischgebackenen Absolventen der Ausbildung zum Jungzüchterprofi mit GF DI Rein-hard Winkler, DI Klaus Leichtfried (Projektleiter) und ZAR-Vorstandsmitglied Ing. Thomas Schweigl. Foto: Kölle

Page 2: ZAR Kuhrier 2016 - Ausgabe 6

ZAR-Kuhrier

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2 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

ADDA-TREFFEN IN TULLN, NIEDERÖSTERREICH

Die 2. Jahrestagung des Verbundpro-jektes ADDA (ADvancement of Dairying in Austria), an dem viele der wesentlichen mit dem Milchsektor befassten wissenschaftlichen Instituti-onen und Unternehmen an Weiterent-wicklungen im Milchwirtschaftsbe-reich zusammen arbeiten, fand dies-mal am IFA-Tulln statt. Das Verbundprojekt ADDA, das von Prof. Wagner von der Vetmeduni, Wien geleitet wird, gliedert sich in 2 Forschungsbereiche (Areas). In der Area 1 geht es primär um Fragestel-lungen wie zB Fütterungskonzepte für Hochleistungskühe, Reproduktion, Entwicklung von neuartigen mikro-biellen Wirkstoffen als auch um Me-thoden, um die Qualität und Sicher-heit der Milchprodukte zu verbessern. Die RINDERZUCHT AUSTRIA ist unter der Leitung von Dr. Christa Eg-ger-Danner für den praxisangewand-ten Forschungsblock „Bestandteile einer wettbewerbsfähigen Milchpro-duktion“ (Area 2) verantwortlich. Dieser Teil inkludiert die Projekte

„Integriertes Datenmanagement“, „Strategien für einen verminderten Antibiotikaeinsatz“ sowie „Ökonome- trie und Wissenstransfer“. Am ersten Tag des Jahrestreffens wurden die ersten Ergebnisse aus den Einzelprojekten präsentiert und disku-tiert. Insgesamt waren 51 Teilnehmer von 24 Partnern, das Advisory Board sowie der Fördergeber FFG und Eco-plus vertreten. Der 2. Tag gab Prof. Volker Krömker als Vertreter des Advisory Boards eine sehr positive Rückmeldung zum Projekt. Besonders beeindruckt hat ihn die gute Zusam-menarbeit der unterschiedlichen Part-ner entlang der gesamten Wertschöp-fungskette. Der Vorstellung der For-schungsabteilungen der beiden Unter-nehmen Biomin und Römer Labs, beides Unternehmen der international tätigen Erber Group mit weltweit 1.600 Mitarbeitern, rundeten das Pro-gramm ab und machten deutlich, dass Investitionen in Forschung entschei-dend sind, um international wettbe-werbsfähig zu bleiben.

Die 2. Jahrestagung von ADDA fand am Interuni-versitären Forschungsinstitut für Agrarbiotech-nologie (IFA) in Tulln, NÖ, statt.

INTERNATIONALES ICAR-TREFFEN IN WIEN

Im Jahr 2015 hat die ICAR-Arbeitsgruppe für Funktionale Merk-male (ICAR WGFT) zusammen mit internationalen Klauengesundheitsex-perten den ICAR Klauengesundheits-atlas veröffentlicht, der in der Zwi-schenzeit in 16 verschiedenen Spra-chen elektronisch verfügbar ist. Ein Ziel der ICAR-Arbeitsgruppe für funktionale Merkmale ist es, Richtli-nien für die Erfassung, Auswertung und genetische Verbesserung der Klauengesundheit bereitzustellen. Nach den harmonisierten Beschrei-bungen der Klauenerkrankungen ent-schied sich die Gruppe, an den nächs-ten Schritten zu arbeiten. Experten aus Europa und Nordamerika trafen sich von 3. - 4. Mai 2016 in Wien und

tauschten ihre Erfahrungen zu Daten-validierung, Ermittlung von Kennzah-len und Maßnahmen zur Verbesse-rung der Datenqualität von Klauen-pflegedaten aus. Gerben de Jong, der Vorsitzende der ICAR-Arbeitsgruppe für Exterieur, präsentierte die langjäh-rigen Erfahrungen und Maßnahmen, die gesetzt werden, um eine hohe Da-tenqualität bei den Exterieurdaten zu gewährleisten. Ein weiterer Arbeits-schwerpunkt ist die Ausarbeitung von Empfehlungen zur züchterischen Ver-besserung der Klauengesundheit. Um die Erkenntnisse mit Landwirten und Vertretern verschiedener Organisatio-nen zu teilen, ist eine Veranstaltung zur Klauengesundheit auf der EURO-TIER 2016 in Hannover geplant.

Vertreter von Universitäten, Tiergesundheits-diensten, Tierärzten, Klauengesundheitsexperten, Zucht- und Leistungsprüfungsorganisationen und Zuchtwertschätzstellen aus 10 verschiedenen Ländern schätzten den Erfahrungsaustausch und sind motiviert, an diesem Themen gemeinsam weiterzuarbeiten und dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Klauengesundheit in den Rin-derbeständen zu leisten, v.l: A. Fiedler (DEU), K. Müller (DEU), K.Stock (DEU), J. Burgstaller (AUT), N. Charfeddine (SPA),G. de Jong (NL), C. Egger-Danner (AUT, Vorsitzende ICAR Ar-beitsgruppe funktionale Merkmale), G. Thomas (FRA), AM. Christen (CAN), B. Heringstad (NOR), M. Alsaaod (CH), Teilnehmer nicht im Bild: M. Holzhauer (NL), A. Sogstad (NOR), H. Ruottu (FIN), J. Kofler (AUT), F. Malchiodi (CAN), P. Nielsen (DK). Foto: ZAR

Projektpartner und Fördergeber von ADDA (ADvancement of Dairying in Austria):

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ZAR-Kuhrier

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3 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

Die Europäische Kommission hat die Europäische Behörde für Lebensmit-telsicherheit (EFSA) um ein weiteres wissenschaftliches Gutachten zur Blauzungenkrankheit (BTV) gebeten. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, soll damit die Grundlage für eine Überprüfung der gesamten EU-Politik hinsichtlich BTV gelegt werden. Vie-le Mitgliedstaaten haben entsprechen-de Forderungen an die Kommission herangetragen. Die Notwendigkeit einer Aktualisierung der EU-Strategie soll im Lichte des aktuellen Seuchen-geschehens (BTV-8 in F, BTV-4), der bisherigen Erfahrungen mit der Um-setzung der verschiedenen Bekämp-fungsmaßnahmen sowie möglichen alternativen Methoden zur Gewähr-leistung des innergemeinschaftlichen Handels und der neuesten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen bewertet werden. Hinzu kommt, dass die Kommission eine wissenschaftli-

che Grundlage für die im Rahmen der neuen EU-Tiergesundheitsverordnung (VO 2016/429) vorgesehene Listung und Kategorisierung von Tierkrank-heiten braucht und wissen will, wie in diesem Zusammenhang mit BTV um-gegangen werden soll. Die Blauzun-genkrankheit ist bereits in der Liste der Krankheiten in Anhang 2 der VO angeführt, aber diese Liste muss über-prüft werden, bevor die neue Verord-nung zur Anwendung kommt. Dies wird Folgen haben für die Rechtferti-gung bestimmter Kontrollmaßnah-men, eine mögliche unterschiedliche Behandlung der verschiedenen Sero-typen und für die Frage, ob und inwie-weit die Blauzungenkrankheit auf EU-Ebene geregelt werden soll. Die EFSA hat das Mandat angenommen und wird das weitere Vorgehen be-sprechen. Die Stellungnahme sollte bis zum Ende dieses Jahres zur Verfü-gung zu stellen. Quelle: ADT, Brüssel

WISSENSCHAFTLICHES GUTACHTEN ZU BTV

Die europaweite Veröffentlichung der aktuellen Sperrzonen bezüglich der Blauzungenkrankheit erfolgt so aktuell wie möglich auf der Website der Europäischen Kommission.

Quelle: http://ec.europa.eu

220 Fachleute von fünf Kontinenten und 23 Nationen trafen sich dieses Jahr im Rahmen der 10. Weltkonfe-renz in Mende, Südfrankeich, um über die Themen Anpassungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und den Einfluss der Genomischen Selektion zu disku-tieren. Neben insgesamt 16 Fachvor-trägen präsentierte Dr. Birgit Fürst-Waltl (BOKU) erste Ergebnisse des österreichischen „Efficient Cow“-Projekts. Dessen Ziel ist es, die Mög-lichkeiten einer genetischen Verbesse-rung der Effizienz in der Rinderzucht unter den in Österreich anzutreffenden Bedingungen zu untersuchen. Effizi-enz wird dabei als Kombination be-reits existierender Merkmale verstan-den: Milch, Fleisch, funktionale

Merkmale sowie Merkmale bezüglich Futtereffizienz und Gesundheit. Das Projekt wurde im Jahre 2012 unter der Federführung der ZAR mit Projektlei-terin Dr. Christa Egger-Danner ge-startet. Es folgte eine einjährige Da-tenerhebung von ca. 5.400 Kühen aus 167 Betrieben, davon 1.300 Braun-viehtieren. Der Vortrag stieß auf gro-ße Anerkennung beim anwesenden internationalen Fachpublikum und regte im Anschluss eine interessante Diskussion an. Auch die Zeit zwi-schen den Vorträgen wurde für infor-mative Gespräche über aktuelle The-men und Herausforderungen in der Braunviehzucht sowie mögliche Lö-sungsansätze genutzt.

BRAUNVIEHWELT TRAF SICH IN MENDE, FRANKREICH

Dr. Birgit Fürst-Waltl präsentierte in Frankreich das Projekt Efficient Cow.

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ZAR-Kuhrier

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4 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

Das Programm für die ländliche Ent-wicklung (LE) fördert Beschäftigung und Wachstum in den Gemeinden und Regionen und wirkt sich positiv auf die Umwelt und Lebensqualität für die Menschen aus. Das bestätigt eine aktuelle Studie des Instituts für Wirt-schaftsforschung (WIFO) sowie der Universität für Bodenkultur, die im Auftrag des Agrar – und Umweltmi-nisteriums erstellt und von Bundesmi-nister Andrä Rupprechter am 13. April 2016 zusammen mit den Wis-senschaftlern (Franz Sinabell, Dieter Pennerstorfer, Gerhard Streicher vom WIFO und Mathias Kirchner, BOKU) der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Das Programm für die ländli-che Entwicklung in der Förderperiode 2007 bis 2013, für das jährlich 1,1 Milliarden Euro öffentlicher Gelder (EU, Bund, Länder) zur Verfügung standen, wurde unter die Lupe genom-men. Für Österreich sind insgesamt 8 Milliarden Euro vorgesehen. Laut WIFO-Experten Franz Sinabell hat das LE mit allen Maßnahmen im Rahmen der EU-Agrarpolitik die vor-gegebenen Ziele – Beschäftigung, Wertschöpfung und Umwelt – zufrie-denstellend erfüllt. Es profitierten nicht nur jene Regionen, in die haupt-sächlich die Fördermittel geflossen sind, sondern auch nicht-ländliche Gebiete und Städte. Von den Arbeits-

plätzen, die laut Studie direkt mit dem ländlichen Entwicklungsprogramm in Verbindung stehen, betreffen 23.600 den nicht agrarischen Bereich, 6.700 sind der Landwirtschaft zuzuordnen. Die dadurch ausgelöste Wertschöp-fung errechneten die Wissenschaftler mit 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Als bedeutende Klima- und Umweltwir-kungen werden in der Studie die Re-duktion der Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft um 3% sowie 16% weniger Stickstoffüberschüsse angeführt. Das ländliche Entwick-lungsprogramm ist das Herzstück der österreichischen Agrarpolitik und zu-sammen mit den Fördergeldern aus dem EU-Strukturfonds ein wichtiger Motor für die soziale und wirtschaftli-che Entwicklung in den Regionen. Bundesminister Andrä Rupprechter wertete das Programm für die ländli-che Entwicklung bei der Vorstellung der Studie „als vorbildlich für Euro-pa.“ Die Studienautoren ziehen unter anderem folgendes Resümee: „Unge- achtet verschiedener Einschränkungen und unterschiedlicher Untersuchungs-methoden ergibt die Analyse der Pro-grammentwicklung ein stimmiges Bild, weil wichtige Programmziele, nämlich die Verbesserung der Lebens-bedingungen erreicht wurden und die gesamte Gesellschaft profitierte.“

LE-PROGRAMM IST WIRTSCHAFTSMOTOR

Die Studie gibt es zum Download

UPGRADE FÜR ZAR/ZUCHTDATA-ZUCHTWERT-DATENBANK

Vor ein paar Tagen wurde für die ZAR/ZuchtData-Zuchtwertdatenbank ein kleines, aber feines Upgrade durchgeführt: Einzelne Exterieur-Zuchtwerte können nun abgefragt und eingeschränkt werden. Bei den Merk-malen, die einen mittleren Optimalbe-reich aufweisen (z.B. Strichlänge), ist es auch möglich von-bis-Zuchtwerte anzugeben. Die ohnehin sehr gut ge-

nutzte Datenbank sollte mit dieser neuen Erweiterung noch ein Stück attraktiver geworden sein. Zur geziel-ten Auswahl der geeignetsten Stiere zur Anpaarung bleibt aber natürlich der Online-Anpaarungsplaner Op-tiBull die Methode der Wahl! Probie-ren Sie es aus! Reinklicken auf http://zar.at/zwdb/

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ZAR-Kuhrier

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5 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

FILMCLIP „BESAMUNGSSTATION SUCHT DEN SUPERSTAR“

Die Oberösterreichische Besamungs-station war heuer erstmalig in Zusam-menarbeit mit der ZAR, der ZuchtDa-ta und der BOKU bei der österreich-weiten Langen Nacht der Forschung am 22. April 2016 dabei. 400 Besu-cher aus Nah und Fern erhielten Ein-blick in den aktuellen Stand der For-schung und deren Umsetzung in der Rinderzucht. Vier Forschungsstationen standen vor Ort für die Besucher zur Verfügung, um die Rinderzucht von Seiten der Forschung näher kennen zu lernen. Vom „Lesen der Gene“ über die Her-ausforderungen von Umwelt- und Klimaschutz bis hin zu Sperma-

Sexing und Embryotransfer war für alle Interessierten etwas dabei. Bei der Umsetzung der Zuchtpro-gramme üben die Besamungsstationen eine Schlüsselfunktion aus. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit der Besamungsstation in Hohenzell, der ZAR und der ZuchtData ein Comic-film zum Thema "Besamungsstation sucht den Superstar" produziert, der in etwas mehr als 2 Minuten die Aus-wahl der besten Stiere im Rahmen der Genomischen Selektion erklärt. Rein-klicken lohnt sich auf https://youtu.be/GZwofxsW1yw oder unter www.zar.at

Um die Genomische Selektion noch besser zu verstehen, zeigten Plakate und Anschauungsmate-rial deren Ablauf in der Praxis. Foto: FIH

Im April fand in der Berglandhalle die Generalversammlung des NÖ-Genetik Rinderzuchtverbandes statt. Obmann Leopold Buchegger ließ das letzte Jahr Revue passieren. Er zeigte die enormen veterinären Herausforderun-gen aufgrund von IBR/IPV- und Blau-zungen-Sperren, sprach aber auch über die ausgezeichneten Zuchtleis-tungen und Exporterfolge des Verban-des. Er bedankte sich bei der Veteri-närbehörde und dem Land NÖ für die

große Unterstützung und dankte auch allen Mitarbeitern und Funktionären für deren Engagement. Geschäftsfüh-rer Gernot Ruth stellte den Jahresab-schluss mit einem erfreulichen Bilan-zergebnis vor und zeigte im Ge-schäftsbericht auf, welche ausgezeich-nete Arbeit von allen Mitarbeitern geleistet wurde und welche Veranstal-tungen und Schauen die NÖ-Genetik im abgelaufenen Jahr organisiert hat.

V.l.: Anton Wagner, Friedrich Führer, Johann Tanzler, Georg Strasser, Monika u. Fritz Hagler, Mario Karner, Ernst Grabner, Michael Heindl, Josef u. Renate Hagler, Gerlinde Halbartschla-ger, Andreas Moser, Leopold Buchegger, Karl Polt, Gernot Ruth, Stefan Lindner, Theresia Mei-er. Foto: NÖ Genetik Rinderzuchtverband

NÖ: HERAUSFORDERUNGEN DURCH MARKTSPERREN

Der Kurzclip der OÖ Besamungsstation, Zucht-Data und der ZAR zeigt in aller Kürze den Ablauf der Genomischen Selektion.

Obmann Ök.-Rat Johann Derler wies auf die schwierige Exportsituation der Steiermark hin, die durch die Han-delshemmnisse infolge der Blauzun-genkrankheit und des Schmallenberg-virus hervorgerufen wurde. Alle Be-mühungen sind jetzt einerseits auf Änderungen in den Veterinärzertifika-ten mit wichtigen Exportdestinationen und andererseits auf die Suche neuer Märkte gerichtet. Ein Lichtblick in der Vermarktung sind die Kälber- und Nutzrindermärk-te. Aber auch hier sieht der Obmann

durch weitere Bündelungen am steiri-schen Markt noch Potenzial im Sinne der Bauern. Der Bau des neuen Rin-derzuchtzentrums in Traboch ist ein Signal des Aufbruchs in einer schwie-rigen Zeit. Das 5,7-Mio.-Euro-Projekt wird die zukünftige Drehscheibe für die Zucht- und Nutzrindervermark-tung in der Obersteiermark sein. Eine Quarantäneeinrichtung wird die Basis für den Export verbessern. Die Über-siedlung in das neue Zentrum ist vom 18.-22. Mai geplant, der erste Nutzrin-dermarkt bereits am 31. Mai.

STMK: SCHWIERIGKEITEN IM ZUCHTVIEHEXPORT

Überragende Leistungen der Züchter: 85 neue 100.000 Liter-Kühe standen im Rampenlicht der Generalversammlung. Zwei Züchter konnten für Kühe mit einer Lebensleistung über 150.000 Liter geehrt werden.

Foto: Rinderzucht Steiermark

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ZAR-Kuhrier

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6 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR 

BAUTÄTIGKEITEN IN SALZBURG

Obmann Ök.-Rat Anton Hörbiger und GF Bruno Deutinger konnten am 22. April 2016 in ihren Tätigkeitsbe-richten über eine Vielzahl an Aktivitä-ten berichten. Mittlerweile wurde das Projekt Agrarzentrum Maishofen vor der Versteigerungshalle begonnen. Es entsteht auch eine Bürogemeinschaft mit der Bezirksbauernkammer und dem Maschinenring mit einer An-

dockmöglichkeit für den Rinderzucht-verband. Zusätzlich wird am Projekt Rindersortierstall in Bergheim gebaut. In der Vermarktung wurde letztes Jahr ein Umsatzrekord in der Stückzahl von über 37.000 verkauften Tieren erreicht. Dies hat sich auf die Bilanz 2015 niedergeschlagen, welche äu-ßerst positiv ausgefallen ist.

Obmann Ök.-Rat Anton Hörbiger und Stellvertre-ter Stefan Lindner stellten sich erfolgreich der einstimmigen Wahl zum Obmann bzw. zum Ob-mann-Stv. Foto: Sendlhofer

Am Freitag, den 29. April, fand die Generalversammlung des Rinder-zuchtverbandes Tirol statt. Dabei be-richtete Obmann Ök.-Rat Kaspar Ehammer trotz der schwierigen Situ-ation auf dem Zuchtviehmarkt von einem zufriedenstellenden Jahr 2015. In allen wesentlichen Kategorien konnten 2015 Preissteigerungen auf den Versteigerungen und im Drittlan-dexport erzielt werden. Ein Höhe-punkt der Generalversammlung waren

die Ehrungen und Auszeichnungen. Heuer wurden diese von Bundesmi-nister DI Andrä Rupprechter verge-ben. Unterstützt wurde er dabei vom ZAR-Obmann Stefan Lindner, LH-Stv. Ök.-Rat Josef Geisler und LK-Präsident Ing. Josef Hechenberger. So wurden 34 Golden-Girls-Lebens- leistungskühe ausgezeichnet. Sie do-kumentieren die Zuchtphilosophie auf gesunde, langlebige und leistungsstar-ke Tiere.

TIROL: ÜBERRASCHUNGSBESUCH VON RUPPRECHTER

Bundesminister Andrä Rupprechter konnte 34 Züchter mit Golden Girls-Lebensleistungskühen auszeichnen. Foto: Rinderzucht Tirol

Am Donnerstag, den 5.Mai 2016, fand die 109. Jahreshauptversammlung des Tiroler Braunviehzuchtverbandes (TBV) in Oberperfuss statt. Obmann Thomas Schweigl appellierte an die Züchterinnen und Züchter, trotz der aktuell schwierigen Vermarktungssi-tuation bei den Versteigerungen den Standort Imst zu unterstützen. „Im Jahr 2015 lag der Inlandsabsatz bei 22%, 65% der Kalbinnen wurden

nach Italien exportiert. Die Exporte außerhalb der EU verliefen im ersten Halbjahr 2015 sehr gut, jedoch bra-chen sie aufgrund des enormen Kurs-einbruchs des russischen Rubels stark ein. Auch der Export in die Türkei stagnierte. Grund dafür war der Schmallenberg-Virus und dem gefor-derten niedrigen Erstbelegungsalters“, analysierte GF DI Reinhard Winkler.

109. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES TBV

V.l.: Obmann Thomas Schweigl, LHStv. Josef Geisler, ZAR-Obmann Stefan Lindner, Martina Lenz, Präsident Josef Hechenberger (LK-Tirol), Obmann Stv. Josef Kiechl und Obmann Stv. Flo-rian Moosbrugger.

Foto: Tiroler Braunviehzuchtverband

Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte Herrn Hans Harsch aus Lichtenberg, OÖ, den Berufstitel „Ökonomierat“. Harsch prägt die Fleischrinderzucht Österreichs seit Jahren durch seine langjährigen Funk-tionen im Vorstand und als Obmann

der FLEISCHRINDER AUSTRIA. In seine Amtszeit fielen die Bundes-schauen in Greinbach, Ried und Mais-hofen sowie schwierige Umsetzung der neuen Zuchtprogramme, die erst-mals über die ARGE österreichweit eingereicht wurden. Wir gratulieren!

AUSZEICHNUNG: HANS HARSCH IST ÖKONOMIERAT

Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte das Ehrendekret an Ök.-Rat Hans Harsch.

Foto: BMLFUW/Fischer

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ZAR-Kuhrier

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7 ZAR-Kuhrier Ausgabe 6/2016

 

DI Lukas Kalcher, ZAR 

TERMINE

Weltmilchtag und Tag der offenen Tür LFS Pyhra, 3143 Pyhra, Kyrnbergstraße 4 www.lfs-pyhra.ac.at

29. Mai 2016

Ausschuss Zuchtverbände ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

17. Juni 2016 10:00 Uhr

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel.: +43 1 334 17 21 | Fax: +43 1 334 17 13 | E-mail: [email protected] Internet: http://zar.at

Lukas Kalcher 

Page 8: ZAR Kuhrier 2016 - Ausgabe 6

ZAR-Kuhrier 2016

• Aktuell

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Der kostenlose Kuhrier der ZAR informiert im Abstand von 3 Wochen über die wichtigsten

Ereignisse in der österreichischen und internationalen Rinderzucht.

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Tel. + 43 1 334 17 21 - 0

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[email protected] | www.zar.at | Fotodatenbank auf www.bilder.zar.at

 

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