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ZEITSCHRIFT DES LCH 4/2004 Alles, was Schulrecht ist • Neu aufgelegt: Standardwerk «Schweizerisches Schulrecht» • Recht und Beruf: Die dreifache Verantwortung der Lehrperson • Beratungspraxis: «Der Rechtsweg ist das letzte Mittel»

ZEITSCHRIFT DES LCH 4/2004 · Plotke (Besprechung Seite 12) und der zitierte Gerichtsentscheid von ... Namen und beschloss, der braven Dis-kutiererei ein Ende zu setzen. «Zuerst

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Z E I T S C H R I F T D E S L C H 4 / 2 0 0 4

Alles, was Schulrecht ist• Neu aufgelegt: Standardwerk «Schweizerisches Schulrecht»• Recht und Beruf: Die dreifache Verantwortung der

Lehrperson• Beratungspraxis: «Der Rechtsweg ist das letzte Mittel»

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Inhalt

Aktuell4 Mehr politisches Gewicht für

Arbeitnehmende6 Lehrkollegium wehrt sich gegen

«Lohnklau»9 Statistik prophezeit schrumpfende

Schulen

Schulrecht12 «Schweizer Schulrecht» – ein nütz-

licher Ratgeber für jedes Schulhaus14 Lehrpersonen sind dreifach verant-

wortlich17 Interview: «Der Rechtsweg ist

wirklich das letzte Mittel»

Berufsbildung26 Schweizer Jugend forscht: «Tu Gutes

und rede darüber»

Aus dem LCH28 KgCH-Tagung: Kürzere Distanz

zwischen Kindergarten und Schule

Magazin & Rubriken21 LCH-Dienstleistungen29 Jakobsweg: Lehrer filmt den Pilger-

alltag29 Termine, Hinweise30 «Sternenberg» – Lernen und Lieben32 Bezugsquellen, Bildungsmarkt

Bildungsnetz31 Startrampen für Netzreisen

Bildungsforum37 Leserbriefe, Impressum

Rufnummer39 Isolde sass immer neben mir

Titelbild: Was ist erlaubt, was verboten auf dem Boden des Schul-rechts?Foto: Tommy Furrer

Nummer 4 . 2004, 23. März 2004

Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-und Lehrerzeitung (SLZ)

Guten Schultag!

Ein 14-jähriges Mädchen erklärt dem Lehrer vor dem Schwimm-unterricht, es könne schwimmen, obwohl es das in Wirklichkeitnicht kann. Es ertrinkt unter ungeklärten Umständen. – Wie würdenSie als Richterin oder Richter über den (zur Zeit des Unglücks nichtanwesenden) Lehrer urteilen? Der Fall steht im revidierten und neuaufgelegten Standardwerk «Schweizerisches Schulrecht» von HerbertPlotke (Besprechung Seite 12) und der zitierte Gerichtsentscheid von1998 lautet auf «schuldig»; der Lehrer muss mit der Möglichkeitrechnen, dass eine 14-Jährige falsche Angaben macht und entspre-chend seine Aufsichtspflicht wahrnehmen. Dürfen Eltern ihr Kind von der Einstudierung eines Krippenspielsfernhalten? Ja, sagt das «Schweizerische Schulrecht». Kann eineLehrperson, die während der Ferien erkrankt, diese Ferien nachbezie-hen (wie bei Verwaltungspersonal üblich)? Nein, stellt der «Plotke»fest.Ob als Eltern, Lehrpersonen, Angestellte oder Konsumenten – diemeisten von uns sind heute (un-)rechtsbewusster als früher undweniger bereit, sich etwas gefallen zu lassen. Die Entwicklungscheint mir grundsätzlich ein Fortschritt: Willkür wird erschwert,Verantwortung zugewiesen, Fairness gefördert. Die Kehrseite inForm von Streitlust, Kleinlichkeit und Überreglementierung ist leidernicht zu leugnen. Umso wichtiger sind Mittel, die überflüssigerEskalation vorbeugen, wie etwa das erwähnte «Schulrecht» oder dieBeratung durch erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derLCH-Sektionen. In mindestens acht von zehn Fällen, wo Lehr-personen glauben, sie benötigten Rechtsschutz, lassen sich andereWege finden. Diese Erfahrung des Beratungsteams vom BernerBerufsverband LEBE (Interview Seite 17) ist ermutigend.BILDUNG SCHWEIZ wagt sich auf Neuland vor. Auf Seite 21 bie-ten wir Ihnen erstmals eine Leserinnen- und Leserreise an. Es gehtzur wohl spektakulärsten Kunstausstellung der Saison: «MoMA inBerlin». Das Gastspiel des New Yorker Museum of Modern Art ander Spree verzeichnete bereits in den ersten 20 Tagen mehr als100 000 Besucherinnen und Besucher. Wer mit BILDUNGSCHWEIZ reist, geniesst nicht nur die speziell ausgebildete Studio-sus-Reiseleitung, sondern erhält mittels VIP-Karte auch direktenEinlass ohne Warteschlange durch einen separaten Eingang und miteigener Garderobe. Auch das weitere Programm der fünftägigenReise ist auf Teilnehmende mit Lust auf Kultur ausgerichtet. Wirsind gespannt auf Ihr Interesse, denn bei entsprechendem Erfolgwerden wir nicht zögern, Ihnen weitere Reisen dieser Art anzubieten.

Heinz Weber

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Mehr politisches Gewicht für Arbeitnehmende

der Vielfalt bestehender Parlamentari-scher Gruppen eigentlich erstaunlich,dass es bis anhin noch keine Gruppegab, die sich um das Thema Arbeitgekümmert habe. Das Statut sieht dennauch vor, dass die Gruppe sich für Anlie-gen der Arbeitnehmenden, namentlichim Bereich des Arbeits- und Sozialversi-cherungsrechts einsetzt. Die Verbändeder Ebenrain-Konferenz sind berechtigt,Themen auf die Traktandenliste derZusammenkünfte der «Parlamentari-schen Gruppe für Arbeit» zu setzen. DerLCH hat davon bereits Gebrauchgemacht und das Thema «GATS/WTO –Auswirkungen auf den Service Public»angemeldet. Bundespräsident JosephDeiss wird voraussichtlich an der nächs-ten Sitzung der ParlamentarischenGruppe dazu Stellung nehmen. Das Bei-spiel zeigt, dass ein direkter Draht insBundesparlament auch für die Lehreror-ganisationen von Bedeutung ist. DerSchulterschluss mit anderen grossenVerbänden im Rahmen der Ebenrain-Konferenz als Allianz der Arbeitneh-menden wird zu einer notwendigenbreiteren politischen Abstützung unse-rer Anliegen führen.

Beat W. Zemp, Präsident der Ebenrain-Konferenz

Kommentar

Direkter Draht insBundesparlament

Illuster war die Gästeschar, die sich am10. März 2004 zur Gründungsver-sammlung der «ParlamentarischenGruppe für Arbeit» im Hotel Schweizer-hof in Bern versammelte. Der neue Prä-sident der SP Schweiz, NationalratHans-Jürgen Fehr, gehörte ebenso zuden Erstunterzeichnern der Gründungs-akte wie FDP-Ständerat Rolf Büttikeroder CVP-Nationalrätin Kathy Riklin,die zurzeit Vizepräsidentin der Kom-mission für Wissenschaft, Bildung undKultur ist. Auch der bildungspolitischinteressierte SP-Nationalrat Hans Wid-mer unterschrieb die Beitrittserklärungzu dieser neuen ParlamentarischenGruppe. Eingeladen hatten NR Urs Hofmann alsdesignierter Präsident dieser Parlamen-tarischen Gruppe und Beat W. Zempnamens der Ebenrain-Konferenz, in derzehn grosse Arbeitnehmerverbände ineiner Koordinationsplattform zusam-menarbeiten. Daher waren auch dieSpitzen der nationalen Gewerkschaftenund grossen Berufsverbände an dieserGründungsversammlung dabei. NR PaulRechsteiner vertrat mit dem Schweize-rischen Gewerkschaftsbund SGB dengrössten Verband in der Ebenrain-Kon-ferenz, deren Exponenten an der Grün-dungsversammlung eine Vereinbarungzur Zusammenarbeit mit der neuen Parlamentarischen Gruppe für Arbeitunterzeichneten. Damit arbeiten (mitAusnahme von Travail.Suisse) alle Ver-bände der Ebenrain-Konferenz mit derParlamentarischen Gruppe für Arbeitzusammen. NR Urs Hofmann meinte in seinerBegrüssungsansprache, es sei angesichts

Gruppe für ArbeitDachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer (LCH) – KaufmännischerVerband Schweiz (KV Schweiz) –Schweizer Berufsverband der Kranken-schwestern und Krankenpfleger (SBK) –impressum (Schweizer Journalistinnenund Journalisten) – SchweizerischerGewerkschaftsbund (SGB) – Schweizeri-sche Kader-Organisation (SKO) – Ver-

Am 10. März wurde in Bern die «Par-lamentarische Gruppe für Arbeit»gegründet. Die überparteiliche Gruppewird den Meinungs- und Informations-austausch mit den nationalen Verbän-den der Arbeitnehmenden, welche derEbenrain-Konferenz angeschlossensind, führen.

«Wer die täglichen Nachrichten analy-siert oder sich an den Wahlherbst 2003erinnert, erhält unweigerlich den Ein-druck, dass ‹Wirtschaft› in den Medienund in der politischen Wahrnehmungsich nur als KMU-Probleme oder alsFreuden und Leiden von Managerkar-rieren und meist nur aus Arbeitgeber-sicht darbietet», heisst es in einerMedienmitteilung der neu gegründeten«Parlamentarischen Gruppe für Arbeit». 3,5 Millionen Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer in den unterschiedlichs-ten Branchen, im Bildungsbereich, imService Public oder in der ÖffentlichenVerwaltung halten mit ihrem täglichenEngagement die Wirtschaft am Laufen.Ihre Anliegen finden in der Politik aberwenig Gehör. Aus diesem Grund wurde am 10. Märzin Bern die überparteiliche «Parlamen-tarische Gruppe für Arbeit» gegründetunter dem Vorsitz von Nationalrat UrsHofmann (SP/AG). Sämtliche der 246Parlamentarierinnen und Parlamentari-er sind eingeladen, der «Gruppe fürArbeit» beizutreten. Diese sollen denregelmässigen Dialog mit den grossennationalen Arbeitnehmer-Verbändenfördern und damit die Interessen derArbeitnehmenden vermehrt im Parla-ment einbringen. Die Verbände ihrer-seits arbeiten in der so genannten Alli-anz der Arbeitnehmenden (Ebenrain-Konferenz) zusammen, in der auch derDachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer (LCH) vertreten ist. B.S.

band Schweizerischer Polizeibeamter(VSPB) – VerhandlungsgemeinschaftBundespersonal (VGB) – Zentralver-band Staats- und Gemeindepersonal(ZV). Noch nicht namentlich bekanntsind die einzelnen Vertreterinnen undVertreter aus dem Bundesparlament.Gerechnet wird mit einer Kerngruppevon 10 bis 15 Personen.

Beat W. Zemp, Zentralpräsident des LCH und Präsident der Ebenrain-Konferenz

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Reaktionen ein: «Die Lehrer leiden anRealitätsverlust! Die kennen den rauenWind in der Privatwirtschaft nicht» und«Jetzt müssen die Kinder leiden»,empörte sich Volkes Stimme vor laufen-den Fernsehkameras oder auf gedul-digem Zeitungspapier.Kollegen aus den umliegenden Schulge-meinden zeigten zwar Verständnis fürden Widerstand, waren im Grunde aberdoch der Meinung, das Geschäft sei wei-terhin an den Lehrerverband (KLV St.Gallen) zu delegieren. Dieser sprach voneinem «länger schon feststellbaren pas-siven Widerstand der Lehrerschaft» undversprach vermehrten Einsatz für dieEntlastung von Lehrpersonen, welcheReformprojekte durchführen.

Stöckling: «Gewisses Verständnis»Der kantonale Erziehungsdirektor undEDK-Präsident Hans Ulrich Stöcklingzeigte ein «gewisses Verständnis» undwollte «mangels Illegalität» der Heer-brugger Aktion vorerst von personellenKonsequenzen absehen.Für Überraschung sorgte der unmittel-bare Arbeitgeber der aufständischen

Lehrpersonen selbst, SchulratspräsidentFelix Benz. Im Bewusstsein, dass sichder Aufstand nicht gegen Heerbrugg,sondern gegen den Kanton richtete,stand er voll und ganz hinter seinenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern.Damit nicht genug: Bereits steht derTermin eines zweiten Konventes fest,der wiederum gesetzeskonform in derFreizeit der Lehrpersonen stattfindenwird. Was dieser bringen wird, ist nochunklar. Fest stehe, so Lutz, dass alleLehrpersonen jederzeit aus der Aktionaussteigen könnten.Möglich ist eine erneute Information anEltern, Politik und Öffentlichkeit.«Noch sind wir gesprächsbereit», sagtJürg Lutz in seiner neuen Rolle als Auf-ständischer und macht damit unmiss-verständlich klar, dass der bislang fürselbstverständlich genommene Gut-mensch in Heerbruggs Schulzimmerndefinitiv ausgedient hat. Oder zumin-dest seit dem 3. März 2004 nun auchvermehrt an sich selber denkt – natür-lich ohne dass dabei die Schülerinnenund Schüler zu kurz kommen.

Es begann an einer «harmlosen» Team-sitzung. Einmal mehr wurde beim Trak-tandum «Befindlichkeitsrunde» Dampfabgelassen über die «ausgepresste Zitro-ne». Zitronensauer machte vor allemder Februar-Beschluss des Grossen Ra-tes, der den 6000 St.Gallischen Lehrper-sonen noch mehr Lohnabbau bringt.Nach den Beschlüssen «kein Teuerungs-ausgleich, Aussetzen des Stufenanstie-ges, Verschlechterung bei der Pensions-kasse» hiess es nun auch noch «Strei-chung der Treueprämien».

Maya Egert

«Lohnklau!» nannte daraufhin dasHeerbrugger Team das Kind beimNamen und beschloss, der braven Dis-kutiererei ein Ende zu setzen. «Zuerstberiefen wir einen Konvent für diegesamte Lehrerschaft ein», erzählt JürgLutz, seit sechs Jahren Schulleiter undfür diese Aktion auch Sprecher der Leh-rerschaft. Im Konvent wurden die 20Primarlehrpersonen und fünf Kinder-gärtnerinnen zunächst auf den gleichenInformationsstand gebracht. Im an-schliessenden Brainstorming konntejedes Teammitglied seine mögliche Ant-wort an den Grossen Rat vorbringen.Die beste wurde dann demokratischauserkoren, und so befand man baldeinmal einhellig: Aufstand!

Freiwillige Leistungen gekürztGesagt, getan. Am 3. März erhob sichdie gesamte Lehrerschaft der Primar-schule Heerbrugg gegen den fortlaufen-den Lohnabbau im Kanton St.Gallen.Die Eltern wurden in einem Brief infor-miert, dass fortan keine freiwilligenExtraleistungen mehr erbracht würden.Beispiele: Nur noch ein Beurteilungsge-spräch pro Jahr (statt zwei), keineLesenacht, keine Schülerzeitung, keinRäbaliechtliumzug mehr usw. Die Politiker erhielten just zwei Wochenvor den Wahlen einen Brief, in dem siezur Beantwortung von Fragen wie «Wieverlaufen generell die Geldflüsse im Bil-dungswesen?» eingeladen wurden. Unddie Öffentlichkeit wurde mit dem pro-vokativen Transparent «Lohnklau =Qualitätsverlust» aufmerksam gemacht.Prompt trafen auch die erwarteten

Lehrkollegium wehrt sich gegen «Lohnklau»Im St.Galler Rheintal haben die Lehrpersonen der Primarschulgemeinde Heerbrugg den Aufstandgeprobt. Sie verweigern «freiwillige Extraleistungen».

«Wenn der Kragen platzt»Aus einem Brief des Präsidiums des KLV St. Gallen an Regierungsrat Stöckling:

«Wir haben Verständnis dafür, wenn einer engagierten Lehrerschaft wie derjeni-gen von Heerbrugg der Kragen platzt. Es gibt aber zu dieser Aktion einiges zubemerken:

Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine geschlossene Lehrerschaft mit einersolchen Aktion profiliert, dazu ist ein hoher Grad von Solidarität nötig. Diebeschlossenen «Gegensparmassnahmen» berühren das Kerngeschäft derTätigkeit einer Lehrkraft nicht, schaden also den Schülern bestimmt nicht.Die Reaktion der Presse zeigt, dass es solche Geschehnisse wirklich braucht,denn mit einem «normalen» Brief an die Presse wäre noch lange nichtgewährleistet, dass dieser auch nur gedruckt würde. Dass eine tolerierbareGrenze überschritten ist, zeigt auch die Tatsache, dass der Schulrat von Heerbrugg hinter der Aktion seiner Lehrerschaft steht – auch dies ist nichtselbstverständlich, ja in gewissen Schulgemeinden undenkbar.

Diese Aktion birgt aber auch gewisse Gefahren in sich. Die Rolle des Robin Hoodder St. Gallischen Lehrerschaft ist jetzt vergeben, welches sind die andernRollen, die in diesem Theater noch zu vergeben sind? Nach wie vor sind wirder Auffassung, dass die eigentliche Rolle des Bösewichts in den letztenJahren der Kantonsrat innehat. Mit seiner eindimensionalen Sparpolitik, dieer betreibt, lässt er jegliche staatspolitische Klugheit und Weitsicht ver-missen. Dies ist bedauerlich, aber durchaus zu ändern, sind doch die Kantons-ratswahlen anstehend.»

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S A L Z – was ist das eigentlich? Wiekommt das Salz ins Meer? Wie vielSalz hat es im Meer? Warum schmecktdas Salz salzig? Antworten auf dieseoder ähnliche Fragen erhalten Siebzw. Ihre Schülerinnen und Schülerab 16 Jahren im Museum «DieSalzkammer» der Schweizer Rhein-salinen in Pratteln (BL). Gezeigt wirddie Salzgewinnung, der Salzhandel,die Anfänge der Schweizer Salz-produktion sowie die Bedeutung des

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Statistik prophezeit schrumpfende SchulenEine Prognose des Bundesamtes für Statistik sorgt für Aufsehen: Danach wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz bis zum Jahr 2012 um rund zehn Prozentzurückgehen. Allerdings gibt es Differenzen zwischen den Vorhersagen des Bundesamtesund kantonaler Statistiker.

Die Nachricht

Lehrstätten alsLeerstätten?Selbst die seriöse «Neue Zürcher Zei-tung» konnte sich das frivole Wortspielnicht verkneifen: «Die Lehrstätten lee-ren sich» hiess die Schlagzeile am 18.Februar. Darunter: «Bis zu 20 Prozentweniger Volksschüler im Jahre 2012».Anlass dazu war ein Communiqué desBundesamtes für Statistik in Neuenburg,in dem bis zum Jahr 2012 eine Abnah-me von 95 000 Lernenden, entspre-chend 10% des Bestandes in der Vor-und Volksschule, vorhergesagt wurde.Die NZZ fasste in ihrem Artikel dasCommuniqué (Wortlaut Seite 10) zu-sammen und wies sodann darauf hin,dass die Schweiz bei den Bildungskostenweltweit einen Spitzenrang einnehme,was jedoch, wie PISA gezeigt habe,«nicht automatisch auch einen Logen-platz beim schulischen Können» garan-tiere. Ein Rückgang der Schülerzahlenkönnte «willkommenes Sparpotenzial»freisetzen, mutmasste die NZZ.

Dramatische Auswirkungen10% oder zwei Kinder auf eine Klassevon 20 – das scheint insgesamt kaumgravierend. In stark betroffenen Regio-nen könnte sich der Rückgang aber dra-matisch auswirken, zum Beispiel imKanton Basel-Stadt, wie am 20. Februardie «Basler Zeitung» vorrechnete: Gemäss Bundesamt für Statistik würdeder allgemein an Bevölkerungsschwundleidende Stadtkanton im Jahr 2012 18%weniger Lernende zählen als im Jahr2002 (Rückgang von 16 700 auf13 700). Damit droht die Schliessungvon 170 der gegenwärtig gut 900 Klas-sen und eine Reduktion des Lehrperso-nals von 2400 auf weniger als 2000.«Ein Katastrophenszenario» wäre dies,laut BaZ, für Hans Georg Signer, Leiterdes Ressorts Schulen im kantonalenErziehungsdepartement. Er glaubt aller-dings nicht, dass es tatsächlich eintrifft.Basels eigene Statistiker rechnen näm-

lich «nur» mit einem Minus von 10%.«Wir berücksichtigen die aktuellenTrends besser als die Bundesstatistiker»,meinte der Leiter des kantonalen statis-tischen Amtes selbstbewusst.

Trendwende hinterm Horizont?Aber auch etwa im Aargau lautet die Vor-hersage anders als beim Bundesamt: Sosagt die kantonale Prognose zwischen2002 und 2010 ein Minus in der Primar-schule von 10,1% und auf Sekundarstufe Ivon 4,6% voraus. Der Bund hingegenkommt für diesen Zeitraum auf Rückgän-ge von 14% (Primar) und 7% (Sek I).Karin Stockum, Fachfrau für Statistikbeim aargauischen Departement für Bil-dung, Kultur und Sport (BKS), betontnicht die Differenzen zwischen Bundes-und Kantonszahlen, sondern die Ge-meinsamkeiten: «Der Trend ist der glei-che, nämlich weniger Lernende», sagtesie gegenüber BILDUNG SCHWEIZ.Erfahrungsgemäss seien die AargauerStatistiker bei der Bevölkerungsentwick-lung immer «etwas optimistischer» alsjene des Bundes. «Aber das sind Annah-me-Differenzen und sicher ist nicht das

eine falsch und das andere richtig.»Allerdings müsse man mit Schlüssen ausder Statistik vorsichtig sein: Laut bisherunveröffentlichten Daten des BKSzeichne sich hinter dem Horizont desJahres 2012 wieder eine Trendwendezum Bevölkerungs- und damit länger-fristig auch Schulwachstum ab.Müssen Lehrerinnen und Lehrer auf-grund der Prognosen um ihre Stellenfürchten? Kaum. Andere Faktoren wiedie Konjunktur, die Entwicklung derStaatsfinanzen oder die Attraktivität desBerufs und der Ausbildung dürften den«Markt» für Lehrpersonen mindestensso stark beeinflussen wie die Statistik.Ausserdem, so LCH-ZentralpräsidentBeat W. Zemp gegenüber der BaZ: «Wür-den die Schülerzahlen nicht sinken,stünde ein massiver Lehrermangel vorder Tür.» Denn in den nächsten zehnJahren werde jede vierte Lehrpersonpensioniert. Und die anscheinend akutvon gähnender Leere bedrohten BaslerSchulen leiden laut Hans Georg Signerzurzeit unter einer «enormen Raum-not». Heinz Weber

Fortsetzung Seite 10

Perspektive 2012: Von Lernenden fluchtartig verlassenes Klassenzimmer...

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Die Zahlen

«DeutlicherRückgang»Das Medien-Communiqué des Bundes-amtes für Statistik vom 17. Februar2004 im Wortlaut.

Nach einer starken Zunahme derAnzahl Schülerinnen und Schülerwährend der letzten zehn Jahre ist bisins Jahr 2012 mit einem deutlichenRückgang der Bestände zu rechnen. DieZahl der Lernenden wird voraussicht-lich um rund 95 000 abnehmen (dassind 10% weniger als im Jahr 2002).Während dieser Rückgang in der Vor-schule und auf Primarstufe bereits ein-gesetzt hat, dürften die Schülerzahlender Sekundarstufe I bis Schulbeginn2005 weiter wachsen und anschliessendebenfalls zurückgehen.In Bezug auf die Schülerzahlen ist mitgrossen regionalen Unterschieden zurechnen. In der Ostschweiz dürften alleSchulstufen starke Rückgänge registrie-ren (–20% zwischen 2002 und 2012),während die Schülerbestände in derRegion Zürich wahrscheinlich leichtzulegen werden. Das Bundesamt für Sta-tistik (BFS) präsentiert die ersten Pro-gnosen zur Anzahl Schülerinnen undSchüler der Vorschule und der obligato-rischen Schule. Das verwendete Szenario basiert auf denneuen Bevölkerungsszenarien nachRegion des BFS. Es setzt im Allgemeinendie Konstanz der Einflussfaktoren derStröme im Bildungswesen voraus.

Rund 100 000 Schülerinnen undSchüler weniger im Jahr 2012Gemäss dem demografischen Grund-szenario des BFS («Trend») dürfte sichder Geburtenrückgang, der 1992 einge-setzt hat, fortsetzen. Die Zahl derGeburten wird wahrscheinlich von72 500 im Jahr 2002 auf 68 000 im Jahr2008 sinken (–6%). Danach ist zu erwar-ten, dass die Geburten bis 2012 leichtansteigen und 69 000 erreichen werden.Dementsprechend werden auch dieSchülerbestände der Vorschule sinken.

Die Zahl der Lernenden betrug im Jahr2002 145 400. Sie dürfte bis 2005 relativstabil bleiben (–2%) und danach bis2012 stark abnehmen (125 500 im Jahr2012; dies entspricht –14% zwischen2002 und 2012). Auf Primarstufe ist mit einer anhalten-den Reduktion der Anzahl Schülerinnenund Schüler während des gesamten Per-spektivzeitraums zu rechnen. Während2002 noch 502 500 Lernende gezähltwurden, werden es 2012 voraussichtlich440 000 sein (–13%).Ähnlich wie die Entwicklung der gleich-altrigen Bevölkerung wird die Zahl derSchülerinnen und Schüler der Sekun-darstufe I zwischen 2002 und 2005 denPrognosen zufolge um 3% zunehmen(253 000 im Jahr 2002 und 262 000 imJahr 2005), um dann zwischen 2005und 2012 um 8% auf 241 000 zu sinken.Die Prognosen besagen, dass es im Jahr2012 4,5% weniger Lernende derSekundarstufe I geben wird als noch imJahr 2002. Gesamthaft wird also auf Stufe der Vor-schule und der obligatorischen Schuleein markanter Rückgang der Schüler-zahlen erwartet: 2012 wird es wahr-scheinlich 95 000 Schülerinnen undSchüler weniger als noch im Jahr 2002geben (–10,5%). 2012 dürfte der gesam-te Schülerbestand der drei Stufen ähnli-che Tiefwerte wie zwischen 1985 und1990 erreichen.

Grosse regionale UnterschiedeIm Zusammenhang mit dem allgemei-nen Rückgang der Schülerbestände inder Vorschule und der obligatorischenSchule wird es voraussichtlich grosseregionale Unterschiede geben, dies auf-grund demografischer Einflussfaktoren.Alle Stufen zusammengenommen dürf-te die Abnahme je nach Region zwi-schen 14% und 20% betragen. Einzigdie Genferseeregion und Zürich werdenden Prognosen zufolge stabile Zahlenverzeichnen.Vorschule: In der Mehrzahl der Kantonewird die Zahl der Lernenden der Vor-schule im Laufe der nächsten zehnJahre voraussichtlich um rund 15–20%schrumpfen. Weit weniger stark wirdwahrscheinlich die Schülerzahl in derRegion Zürich (-2% zwischen 2002 und

2012) und in der Genferseeregion (–4%)abnehmen. Diese Ergebnisse hängenjedoch stark mit der Qualität der –gezwungenermassen – ungewissen Pro-gnosen der Anzahl Geburten pro Regionzusammen.Primarstufe: Die regionale Entwicklungdürfte ähnlich wie in der Vorschule ver-laufen, und die Schülerzahlen werdenbeinahe landesweit zurückgehen. Mitder stärksten Abnahme ist in der Ost-schweiz zu rechnen (–22%). Eine Zunah-me der Bestände dürfte es im KantonGenf geben, während die Schülerzahlenim Kanton Zürich global stabil bleibenwerden.Sekundarstufe I: In den kommendenzehn Jahren dürften die Schülerzahlenmehrerer Regionen zulegen (zwischen3% und 4% für die Genferseeregion,Zürich und Tessin), während die ande-ren Regionen wahrscheinlich einenRückgang hinnehmen müssen: –4% fürdie Zentralschweiz, –9% für die Nord-westschweiz und den Espace Mittellandsowie –15% für die Ostschweiz.

Bundesamt für Statistik,Informationsdienst

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Die LCH-Meinung

Qualitätsichern!100000 Schülerinnen und Schüler weni-ger bis zum Jahr 2012, so die Prognosedes Bundesamtes für Statistik. Diesemarkante Abnahme der Schülerzahlkönnte als Sparpotenzial sehr willkom-men sein: Zusammenlegen von Klassen,Neuauflage der Gesamtschule oderSchliessung ganzer Schulhäuser würdendie Bildungskosten merklich senken. Solchen Gelüsten ist vierfach vehemententgegenzutreten: Erstens handelt es sich hier um einePrognose und die mögliche oder sinn-volle Anzahl Klassen hängt, neben demInvestitionswillen von Bund, Staat undGemeinde, nicht nur von der AnzahlSchüler/innen, sondern auch von denPersonalressourcen im Lehrkörper ab.Wie sich einerseits die Geburtenzahlenin den nächsten Jahren und damit, umwenige Jahre verzögert, die Schülerzah-len verändern oder wie sich die auslän-dische Zuwanderung von Familien mitKindern gestaltet, hängt von der Ent-wicklung der verschiedenen, heuteschlecht wägbaren gesellschaftlichen,politischen und vor allem wirtschaftli-chen Faktoren ab.

Andererseits wissen wir auch nicht, wiesich der Lehrerinnen- und Lehrermarktentwickeln wird. Neben dem bekanntenEinfluss der Wirtschaftslage spielen mitSicherheit auch die veränderten An-sprüche an die Schule, die Entwicklungder Quote der Teilzeit-Lehrpersonenund insbesondere die zukünftige Attrak-tivität der Pädagogischen Hochschuleeine ganz wesentliche Rolle.

Simple MilchmädchenrechnungZweitens gilt das demografische Szena-rio nicht gleichermassen für alle Regio-nen, und einen zehnprozentigen Rück-gang der Schülerzahlen mit einer zehn-prozentigen Senkung der Klassenzahlengleichzusetzen, ist eine allzu simpleMilchmädchenrechnung. Die regional stark unterschiedlich pro-gnostizierten Rückgänge zwischen 0 und20% könnten eine Verringerung derKlassenbestände um bis zu 5 Schülerin-nen und Schüler bedeuten. KleinereKlassenbestände sind angesichts der vie-lerorts aus finanziellen Gründen ausge-reizten Maximalzahlen erst einmalhoch willkommen – aus pädagogischenGründen und weil sich kleinere Unter-richtsgruppen angesichts der teilweisemassiven disziplinarischen Turbulenzenin den Klassen besser führen lassen. Zwei oder drei Schüler weniger pro Klas-se bedeuten noch lange keine leerenLehrstätten und bringen auch keinewesentliche Einsparung an finanziellemAufwand; die Hauptkosten liegen beimLehrpersonal, den Immobilien und derInfrastruktur und nicht beim Unter-richtsmaterial oder der Anzahl Stühleim Schulzimmer. Ob sich zur merkli-chen Einsparung von BildungskostenKlassen überhaupt zusammenlegen las-sen, ist in weniger dicht besiedeltenGegenden auch eine Frage des Schul-weges; es macht kaum Sinn, wenigerKlassen durch längere Schulwege bzw.durch hohe Schulbuskosten zu erkau-fen.

Stagnierende BildungsausgabenDrittens sind die Bildungskosten in denletzten zehn Jahren trotz starker Zunah-me der Schülerzahlen gesunken. ImGegensatz zu vielen OECD-Ländern sta-gnieren die Bildungsausgaben in der

Schweiz seit 1992; sie sind in dieser Zeitvon 18,9 auf 17,9 Prozent der Gesamt-ausgaben der öffentlichen Budgets inder Schweiz gesunken und stellen nichtmehr den grössten Posten dar – obwohlBildungsinvestitionen die sinnvollsteund bestmögliche aller Staatsausgabensind. Die Absicht, sinkende Schülerzah-len zum Anlass für weiteres Sparen imBildungsbereich zu nehmen, ist schonaus diesem Grund scharf abzulehnen.

Neue Anforderungen fordern MittelAls viertes und wesentlichstes Argu-ment gegen den Abbau von Bildungs-investitionen gilt dies: Die öffentlicheSchule hat vielfältige neue Anforderun-gen zu erfüllen, die nicht kostenlos undv.a. nicht ohne strukturelle Anpassun-gen bei den Lerngruppen zu haben sind.Neue Lerninhalte wie ICT oder frühererFremdsprachenunterricht kosten Geld.Die Integration fremdsprachiger Kinder,die Förderung benachteiligter oder be-sonders begabter Kinder, das Lernen inKleingruppen kostet Geld. Die Betreu-ungssituation dank Kleinklassen zu ver-bessern kostet Geld.Die Zukunft der öffentlichen Schulenhängt wesentlich von ihrer Qualität ab.Diese kann je länger je mehr nur durcheine intensive Zusammenarbeit desLehrpersonals garantiert werden. Dazugehören geleitete Schulen mit genü-gend Zeit für die lokale Schulentwick-lung, für Teamarbeit. Auch das kostetGeld.Nicht zuletzt ist ohne eine optimaleAus- und Weiterbildung des Lehrper-sonals, ohne zeitgemässe Anstellungs-und Arbeitsbedingungen die Wirksam-keit des Unterrichts an öffentlichenSchulen nicht gesichert. Wer eine guteSchule will, muss das Lehrpersonal alsGarant für eine gute Bildung entspre-chend pflegen und fördern. Dazu sinddie notwendigen Mittel bereitzustellen. Schlussfolgerung: Wenn die Schülerzah-len in den nächsten Jahren tatsächlichsinken und dadurch punktuell finanzi-elle Entlastungen resultieren sollten, istdas nur eine zusätzliche gute Gelegen-heit, nach den vielen Jahren, in denendie Sparschraube kontinuierlich angezo-gen worden ist, wieder mehr und gezieltin die Bildung zu investieren.

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Urs SchildknechtZentralsekretär LCH

Zwei oder drei Schüler weniger pro Klasse bedeuten nochlange keine leeren Lehrstätten und bringen auch keinewesentliche Einsparung an finanziellem Aufwand.

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Eine Kandidatin wird nicht angestellt, weilsie einem Verein (dessen Pädagogik starkumstritten ist) angehört. An sich wäre einesolche Ablehnung willkürlich. Für die Schu-le sieht die Situation anders aus: Die Lehrermüssen zusammenarbeiten. Die Haltungder Kandidatin kann bei ihren Kollegen, beiden Eltern usw. Abwehrreaktionen auslö-sen, denn der Verein hat beim Lehrkörperjeden Goodwill verloren – ob zu Recht,kann dahingestellt bleiben. Die Nicht-berücksichtigung lässt sich sachlich recht-fertigen.

Ueli Zulauf

Was tun, wenn man als Schulleiter oderSchulpflegepräsidentin nach einemVorstellungsgespräch mit einer Bewer-

berin ein schlechtes Gefühl hat, weil dieStellenbewerberin zwar fachlich über-zeugt, aber eben Ansichten vertritt, diepolarisieren oder mit grosser Wahr-scheinlichkeit auf Ablehnung stossenim Kollegium? Man greift zum Stan-dardwerk «Schweizerisches Schulrecht»und findet im 5. Teil «Die an der Schulebeteiligten Personen» unter Kapitel 18«Lehrer» im Abschnitt 18 «Begründungdes Anstellungsverhältnisses» bzw. imUnterabschnitt 18.22 «Anspruch aufAnstellung» die eingangs erwähnte Fall-beschreibung mit Verweis in der Fuss-note, wo dieser Entscheid publiziertwurde. Der Schulleiter oder die Schulpflegeprä-sidentin weiss nun: Wir wären nicht dieersten, die eine Kandidatin mit der

Begründung ablehnen, sie vertreteumstrittene pädagogische Ansichten.Ein ablehnender Antrag an das Wahl-gremium könnte mit Verweis auf das«Schweizerische Schulrecht» und demHinweis, dass die Wahlbehörde miteiner Nichtwahl ein kalkuliertes Risikoeingeht, begründet werden. Nach derAuflösung des Vereins für psychologi-sche Menschenkenntnis VPM, um denes im beschriebenen Fall vermutlichging, dürften solche Situationen zwarseltener vorkommen als in den letzten20 Jahren. Dennoch: Ganz auszu-schliessen sind sie nicht. Und gerade insolchen Situationen ist ein Nachschla-gewerk wie das «Schweizerische Schul-recht» hilfreich.

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«Schweizer Schulrecht» – ein nützlicher Ratgeber für jedes Schulhaus«Schweizerisches Schulrecht» ist ein umfassendes Nachschlagewerk für fast alle Rechtsfragenrund um die Schule. Unentbehrlich für alle, die täglich mit der Schule zu tun haben. Die zweite,vollständig überarbeitete und stark erweiterte Auflage ist vor kurzem erschienen.

Alles, was Schulrecht ist: Damit Diskussionen nicht zu Spekulationen verkommen.

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Strafen – was ist rechtens?Verminderte Betragensnoten im Zeug-nis sind als Disziplinarmassnahme zubetrachten (und können daher wiediese mit Rechtsmitteln angefochtenwerden). Im Zeugnis sind Vermerke, diedas Verhalten betreffen, nur mitZurückhaltung anzubringen (und besserden Eltern mit besonderem Schreibenmitzuteilen). Das Zeugnis wird späterbei Bewerbungen gebraucht. Der Ver-merk darf zudem weder pönalen Cha-rakter haben noch zu SpekulationenAnlass geben. «Schweizerisches Schulrecht» behandeltauch alltägliche Themen, die wenigerpublizitätsträchtig sind, für die Betroffe-nen aber weit reichende Folgen habenkönnen. Neben der Betragensnote wirdetwa im Abschnitt «Sanktionen beipflichtwidrigem Verhalten» den ver-schiedenen, noch immer am weitestenverbreiteten Formen von Strafen wieArrest, Vor-die-Türe-Stellen sowie Kör-perstrafen und entehrende Sanktionenjeweils ein kurzer Abschnitt gewidmet.Dabei erfährt man unter anderem, dassals Lehrerin – rechtlich gesehen – dieObhutspflicht verletzt, wer einenSchüler vor die Türe stellt. Es empfiehltsich somit, entweder eine andereSanktionsform zu wählen oder für eineAufsicht während des Unterrichtsaus-schlusses zu sorgen.

Immer wieder Unsicherheit erzeugt dieFrage, ob die Gutachten des Schulpsycholo-gischen Dienstes den Eltern zugänglichgemacht und vor allem ausgehändigt wer-den sollen. Keiner Diskussion bedarf, dassihnen der Inhalt wenigstens mündlich mit-geteilt werden muss, (…), doch muss dieAbgabe des Gutachtens die klare Regel sein.Die Aushändigung an die Eltern aber könn-te unter besonderen Umständen, die derSchulpsychologische Dienst glaubhaftmachen müsste, dem Kind schaden, (…)

Ein Werk für die SchulpraxisEin Werk, das den Anspruch erhebt,aktualisiert auf dem neusten Stand, eineumfassende Übersicht über das Schul-recht der Schweiz einschliesslich desDienstrechts der Lehrkräfte (Inhaltsbe-schreibung auf dem Buchdeckel) zugeben, kann zwangsläufig nicht alshandliche Reiselektüre daherkommen.Dementsprechend präsentiert sich«Schweizerisches Schulrecht» als Wälzervon knapp 800 Seiten in wissenschafts-lexikalischer Aufmachung: streng syste-matisch gegliedert in 7 Teile und 21Kapitel, mit einer Unzahl von Fallbe-schreibungen aus der Rechtspraxis, wel-che die einzelnen Themen dokumentie-ren, einem umfassenden Sachwort-register, das allein 50 Seiten umfasst,

sowie unzähligen Fussnotenkommenta-ren und -verweisen. Die Sprache, das bekannte gestelzte Juris-tendeutsch, zuweilen mit antiquiertenWendungen durchsetzt, aber – weilohne jeden herablassenden Unterton –auch für Laien in jeder Beziehung lesbarund verständlich, entspricht ganz denErwartungen und Anforderungen an einjuristisches Nachschlagewerk, das sichan ein grosses, primär in der Schulpraxisstehendes Publikum richtet.

Liebeskummer erlaubt einem Schüler derletzten Klasse des Lehrerseminars nicht,am ersten Tag einer zweitägigen Wande-

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Die Sprache des Buches ist das bekannte gestelzte Juristen-deutsch, zuweilen mit antiquierten Wendungen durchsetzt,aber – weil ohne jeden herablassenden Unterton – auch fürLaien in jeder Beziehung lesbar und verständlich.

Massiver Wälzer, knapp 800 Seiten schwer.

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Lehrpersonen sind dreifach verantwortlich«Immer mit einem Bein im Gefängnis» – das trifft nicht zu. Aber einige Regeln sind einzuhalten.

Lehrpersonen übernehmen täglich einegrosse Verantwortung für das körper-liche und seelische Wohl der ihnenanvertrauten Kinder. Oft hören wir, dass Pädagoginnen und Pädagogenständig mit einem Bein im Gefängnisstehen.

Peter Hofmann,«fachstelle schulrecht» St. Gallen

Diese Aussage stimmt in dieser pauscha-len Form nicht. Ziel dieses Beitrages istes, den Lehrpersonen die dreifache,grundsätzlich voneinander unabhän-gige Verantwortlichkeit ihres Berufesaufzuzeigen.

Der FallEin Lehrer besucht mit seinen 22 Erst-klässlern das örtliche Schwimmbad.Während er Spielgeräte bereitlegt, stei-gen Paul und drei weitere Knaben verbo-tenerweise bereits ins Schwimmbecken.Der Lehrer schickt die vier Schüler zurStrafe an den Platz zurück. Erst nach 10Minuten dürfen sie wieder ins Nicht-schwimmerbecken zurückkehren.In einem unbeobachteten Augenblicksinkt der siebenjährige Paul auf denBoden des 1,6 Meter tiefen Schwimmer-bassins, das nur durch ein Seil vomNichtschwimmerbereich getrennt ist.

rung nach Hause zurückzukehren und sichvon einem Kollegen begleiten zu lassen. (...)

Als Bettlektüre eignet sich «Schweizeri-sches Schulrecht» naturgemäss nicht.Dennoch kann man sich darin, wie inanderen Lexika auch, zuweilen verlie-ren. Etwa wenn man sich, von der Neu-gier gepackt und von einem Fussnoten-Verweis angeleitet, zum Nachschlagenunter einem oder mehreren anderenStichworten als dem gesuchten verlei-ten lässt. Hin und wieder stösst mandabei sogar auf einen Fall, der, wie obi-ges Beispiel zeigt, einen für kurzeMomente vergessen lässt, welch trocke-ne Materie hier auf hunderten von Sei-ten abgehandelt wird.

Das ist sicher das Verdienst des AutorsHerbert Plotke, der als Lehrer auf ver-schiedensten Schulstufen, als promo-vierter Jurist und vor allem aber alslangjähriger Departementssekretär imErziehungsdepartement des KantonsSolothurn aus einem reichen Fundusschulpraktischer und juristischer Erfah-rung schöpfen konnte. Er hat diesesWissen mit grosser Akribie und, wiezwischen den Zeilen immer wiederdeutlich wird, auch mit Leidenschaftaufgearbeitet. Nicht zuletzt deshalbgehört die zweite Ausgabe von «Schwei-zerisches Schulrecht» jederzeit griffbe-reit in jede Lehrerbibliothek und jedesRektorats- oder Schulleiterbüro.

(Alle Zitate in Kursivschrift aus dembesprochenen Werk.)

Der AutorUeli Zulauf ist als Schulleiter in Neuen-hof AG tätig. 1995–2003 war er Sekretärdes Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer-verbandes (ZLV).

Herbert Plotke: «Schweizeri-sches Schulrecht», zweite, vollständig überarbeitete undstark erweiterte Auflage,erschienen im Verlag Haupt,Bern 2003, 800 Seiten, Fr. 98.–

In ungemütlicher Rechts-, ja Zwangslage.

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Gegen Vorschriften des Strafgesetzbuches kann eine Lehr-person nicht nur durch aktives Handeln, sondern auch durchUnterlassen verstossen.

Andere Kinder entdecken Paul inBauchlage auf dem Boden. Der Lehrerholt ihn sofort heraus. Der Bademeisterbelebt Paul erfolgreich wieder. Im Spitalwerden schwere Hirnschädigungen fest-gestellt, da er etwa zwei Minuten ohneSauerstoff war. Der Schüler wird bis ansein Lebensende ein Pflegefall bleiben.Die zuständige Untersuchungsrichterinhat ein Verfahren wegen fahrlässigerschwerer Körperverletzung gegen denLehrer eröffnet. Er muss seit diesem Vor-fall psychisch betreut werden.

Die strafrechtliche VerantwortlichkeitDas Verhältnis Schule und Schülerin-nen/Schüler wird durch die Garanten-stellung und die Obhutspflicht derLehrperson geprägt. Die Lehrperson istdurch die im jeweiligen Volksschulge-setz festgeschriebene Lehr- und Erzie-hungspflicht verpflichtet, für die kör-perliche und physische Unversehrtheitder ihr anvertrauten Kinder und Ju-gendlichen Sorge zu tragen. Gegen Vorschriften des Strafgesetzbu-ches kann eine Lehrperson nicht nurdurch aktives Handeln, sondern auchdurch Unterlassen verstossen. Eine Ver-urteilung des betroffenen Lehrers wegenfahrlässiger Körperverletzung würdevoraussetzen, dass er sämtliche rotenAmpeln, welche ihn gewarnt haben,übersehen hat. Fahrlässigkeit liegt vor,wenn der Lehrer bei Beachtung dererforderlichen Sorgfalt hätte vorausse-hen müssen, dass der Schüler ertrinkenkönnte. Die Kurzübersetzung lautet:«Ich wollte dies nicht, aber es ist leiderdoch geschehen.»Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn derLehrer seine Aufsichtspflicht in beson-ders schwerem Masse verletzt hat, in-dem er selbst einfachste, nahe liegendeund jedermann einleuchtende Überle-gungen nicht angestellt hat, weil er z.B.anstatt am Bassinrand zu stehen, sichim Schwimmbadrestaurant aufhielt.Eine solche grobe Fahrlässigkeit kannauch zur vermögensrechtlichen Haf-tung führen. Strafrechtliche Verurteilungen vonLehrpersonen sind in der Praxis relativselten. Auch im vorliegenden Fall wurde

die Lehrperson freigesprochen, da ihrkeine Verletzung der Aufsichtspflichtnachgewiesen werden konnte.

Die vermögensrechtliche VerantwortlichkeitTrotz eines strafrechtlichen Freisprucheskann eine Lehrperson vermögensrecht-lich zur Verantwortung gezogen wer-den. Hier handelt es sich üblicherweiseum zwei verschiedene Verfahren und esentscheidet im Zivilverfahren ein ande-res Gericht. Die Richter sind grundsätz-lich unabhängig in unserem Land. Siesind daher nicht verpflichtet, einenUrteilsspruch des Strafgerichtes zu über-nehmen. Fast alle Kantone haben ein Verantwort-lichkeitsgesetz zum finanziellen Schutz

ihrer Mitarbeitenden erlassen. Gemässdiesem Gesetz haftet ausschliesslich derKanton oder die Gemeinde für Schäden,die ihre Angestellten (so auch Lehrper-sonen) in Ausübung dienstlicher Ver-richtung, zum Beispiel Schwimmunter-richt, Dritten (hier dem Schüler)widerrechtlich zufügen. Der Geschädig-te kann Behördenmitglieder und Ange-stellte nicht unmittelbar belangen. Dieshat zur Folge, dass der geschädigteSchüler respektive seine Eltern haft-pflichtrechtliche Ansprüche nur gegenden Kanton oder die Schulgemeindegeltend machen kann. Auf das Vermö-gen der Lehrperson kann nicht direktgegriffen werden.

Was ist (noch) erlaubt, was verboten auf dem Boden des Schulrechts?

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Im vorliegenden Fall ist ein Pflegescha-den in Millionenhöhe entstanden. Übli-cherweise werden solche Schäden mit-tels Vergleich zwischen der betroffenenGemeinde und dem geschädigtenSchüler geregelt. Viele Schulgemeindenhaben zu diesem Zweck eine spezielleHaftpflichtversicherung abgeschlossen. Von dieser Regel gibt es eine grosse Aus-nahme. Kann der verantwortlichenLehrperson nachgewiesen werden, dasssie absichtlich oder grobfahrlässig dieDienstpflicht (hier die Aufsicht beimSchwimmunterricht) verletzt hat, dannsteht dem Kanton oder der Gemeindeder Rückgriff auf das Vermögen desAngestellten oder Behördenmitgliedeszu. Die Lehrperson hat in einem sol-chen Fall sämtliche Warnsignale miss-achtet und hielt sich zum Beispiel imSchwimmbadrestaurant auf, obwohl sie wusste, dass ihre Schülerinnen undSchüler zum Teil nicht schwimmenkonnten. Die Eltern würden ausschliesslich ausdem Vermögen der betroffenen Schul-gemeinde entschädigt. Die betroffeneGemeinde würde den Regress auf dieverantwortliche Lehrperson vorneh-men. Einen Teil der ausbezahlten Sum-

me würde diese vom betroffenen Lehrerzurückfordern. Ein solcher Regress istselten und er kommt bei folgenden Fäl-len vor: mangelhafte Aufsicht bei Aus-flügen oder Pausen, gewagtes physikali-sches Experiment, sexuelle Handlungenmit Kindern oder Einsperren von Schü-lerinnen in einen Kasten.

Die disziplinarische VerantwortlichkeitUm den ordnungsgemässen Gang derSchule zu sichern und das Vertrauen indie Lehrerschaft zu erhalten, unterstehtdie Lehrperson der disziplinarischenVerantwortlichkeit der jeweiligen Schul-behörde. Als Disziplinarfehler gilt in derRegel eine schuldhafte Verletzung derAmts- oder Dienstpflicht. Die Lehrper-son ist gehalten, den Unterricht gemässden gesetzlichen Vorschriften, demLehrplan und den Weisungen der Schul-behörden zu halten. Hält sich eine Lehrperson beispielsweisenicht an die Weisung, dass für denSchwimmunterricht eine Begleitpersonbeizuziehen ist, so kann dies disziplinar-rechtliche Folgen haben. Je nachSchwere des Falles variieren die Mass-nahmen von einem einfachen schriftli-

«fachstelle schul-recht»

Die «fachstelle schulrecht» ist dasKompetenzzentrum für alle rechtlichrelevanten Fragen rund um die Schule.Der Fokus ihrer Tätigkeit zielt auf dieBeratung in Fragen des Schulrechtsund verwandter Gebiete wie Arbeits-recht, Personalrecht, Sozialversiche-rungsrecht, Haftpflichtrecht undStrafrecht. Geleitet wird die (vomStaat unabhängige) «fachstelle schul-recht» von Peter Hofmann. Er istehemaliger Primarlehrer und ausge-bildeter Jurist. Ihr Arbeitsgebieterstreckt sich auf die ganze deutsch-sprachige Schweiz. Kontakt: fach-stelle schulrecht, Goldermühlestrasse2, Postfach 63, 9403 Goldach, Tel.071 845 16 86, www.schulrecht.ch,[email protected]

chen Verweis, über die Unterbrechungder periodischen Besoldungserhöhung,bis zur fristlosen Entlassung. Hält sich eine Lehrperson an die Wei-sungen der Vorgesetzten, nimmt sie dieeigenen Standesregeln ernst und beach-tet sie das Merkblatt «Verantwortlich-keit und Haftpflicht» des LCH, so kannihr in einem Verfahren rechtlich wenigvorgehalten werden. Selbst wenn ein-mal ein Unglück geschieht, so bleibt derLehrperson meistens der Gang insGefängnis erspart. Hinzu kommt, dassder Staat seine Mitarbeitenden durchdas jeweilige Verantwortlichkeitsgesetzvor finanziellen Forderungen optimalschützt.

Weiter im Text

• LCH-Berufsleitbild/Standesregeln. Zubestellen bei: LCH-Service, Ringstras-se 54, 8057 Zürich, Tel. 01 315 54 54,Fax 01 311 83 15, E-Mail [email protected], 1–3 Expl. Fr. 9.–, 4–10 Expl. Fr. 2.50, ab 11 Expl. Fr. 2.–

• LCH-Merkblatt «Verantwortlichkeitund Haftpflicht der Lehrpersonen».Gratis abzurufen auf der LCH-Home-page www.lch.ch, Rubrik «Publikatio-nen» (gedruckte Version vergriffen).

Wer sich aufs Gesetz stützen kann, ist in komfortabler Lage.

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BILDUNG SCHWEIZ: Stimmen aus derLehrerschaft und Medienberichte las-sen den Eindruck entstehen, Lehrerin-nen und Lehrer seien heute viel häufi-ger als noch vor einigen Jahren mitRechtsfragen konfrontiert. Könnenrespektive müssen Sie das bestätigen?

Urs Hofer: Die Leute im Umfeld derSchule, insbesondere die Eltern, sindaufmüpfiger geworden. Mängel in derErziehung werden gerne auf die Schuleüberwälzt. Wenn beispielsweise – wasschon früher untersagt war – einemLehrer mal die Hand ausrutscht, ist manheute viel eher bereit, gleich eine Anzei-ge einzureichen.Dann gibt es anstellungsrechtliche Fra-gen, die von Konjunkturzyklen ab-hängig sind. Bei Lehrermangel haltendie Laienbehörden sich mit «Strafmass-nahmen» gegen missliebige Lehrperso-nen – etwa Verweigerung der unbefris-teten Anstellung – zurück. Gibt eshingegen genügend Bewerbungen, sowerden wieder «Retourkutschen» gefah-ren. Das ist eher ein Thema in länd-lichen Gegenden.Ein drittes Problem kam mit der Ein-führung von Schulleitungen auf uns zu.Viele Lehrpersonen können sich mitdem Übergang vom System des Schul-vorstehers als «primus inter pares» zumSchulleiter mit Vorgesetzten-Kompeten-zen nicht ohne weiteres abfinden. Mitsolchen Konflikten sind vielfach auchdie Schulbehörden überfordert, und sokommt es gelegentlich zu Rechtshän-deln.Schliesslich hatten wir hier im KantonBern Probleme im Zug der Tertiarisie-rung und Zentralisierung der Lehrerbil-dung. Ich habe Verständnis dafür, dassvon Standort-Schliessungen Betroffeneversuchen, den Rechtsweg zu beschrei-ten. Doch die Erfahrung zeigt, dass esfast aussichtslos ist, mit juristischenMitteln gegen politische Entscheidevorzugehen; da muss man andere Wegefinden.Probleme mit Eltern – welche Erfahrun-gen haben Sie dazu, Doris Hochheimer?Doris Hochheimer: Die Verpflichtung

der Eltern zur Mitarbeit in der Schule,die wir im Kanton Bern haben, bringtviel Gutes, aber sie kann auch dazu füh-ren, dass sie sich zu stark einmischenund bei Konflikten mit der Lehrpersonsehr massiv «einfahren». Leider machenwir die Erfahrung, dass solche Elternhäufig selbst aktive oder ehemalige Lehr-personen sind.

Und stellen Sie im LEBE-Beratungsteameine grundsätzliche Zunahme der juris-tischen Fragen fest?Doris Hochheimer: Vergleiche mit frü-her fehlen mir leider, da die Anfragennicht so erfasst wurden. Aber ich kannsagen, dass von zehn Fällen, wo jemandanruft und sagt, er brauche juristischeHilfe, mindestens deren acht auf demWeg der Vermittlung und Schlichtungzu lösen sind. Der Beizug des Anwaltesist für uns wirklich das letzte Mittel. ImJahr 2003 haben wir bei 102 Beratungs-

fällen – und das sind alles mehr als nureinmalige Anfragen, oft aufwändige Ab-klärungen und Begleitungen – neunPersonen Rechtsschutz gewährt.Urs Hofer: Das kann ich bestätigen. Ichhabe den Eindruck, die LEBE-Beratungerledigt viel mehr selbst als früher, undich finde das sehr positiv.Doris Hochheimer: Das höre ich gern.Unser Grundsatz ist, möglichst wenigvom Geld unserer Mitglieder für juristi-sche Kosten auszugeben. Dazu kommt,dass der Beizug eines Anwalts oft dieFronten verhärtet.

Welches sind die häufigsten Fragen imrechtlichen Bereich, die Ihrem Bera-tungsteam gestellt werden?Doris Hochheimer: Den grössten Anteilhaben Anstellungsfragen, zum Beispielbetreffend Kündigung, Mutterschaftsur-laub oder Lohnfortzahlung bei Unfällen.

Fortsetzung Seite 18

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«Der Rechtsweg ist wirklich das letzte Mittel»Welche juristischen Fragen beschäftigen Lehrpersonen besonders häufig? Was lässt sich tun, umteure Rechtshändel zu vermeiden? BILDUNG SCHWEIZ sprach mit Doris Hochheimer, Bereichsleite-rin Beratung/Weiterbildung beim Verband Lehrerinnen und Lehrer Bern (LEBE), und Anwalt UrsHofer, seit mehr als 20 Jahren Rechtskonsulent von LEBE.

Stellt der Buchstabe des Gesetzes alles klar? Oder gibts Spielraum?

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Urs Hofer: Mir scheint, auch strafrecht-liche Abklärungen haben zugenommen,zum Beispiel wenn jemand sexuellerÜbergriffe verdächtigt wird. Das kann jaenorm perfid sein. Es kommt dann rela-tiv selten zu einem Verfahren, aber dieSache ist natürlich für die Lehrer ausser-ordentlich belastend. Es ist heute ein-fach wichtig, selbst böswilligen Leuten,die nur auf Gelegenheit zum Anklagenwarten, keine Angriffsflächen zu liefern.Konnte zum Beispiel früher in der Land-schulwoche ein Lehrer noch ohne wei-teres auch ins Mädchenzimmer tretenund Nachtruhe anordnen, so ist daheute bereits Vorsicht geboten. Magsein, dass früher zu viel unterm Deckelblieb, aber heute ist der Trend genaugegenteilig.Doris Hochheimer: Ich stelle da ein Aufund Ab fest. Wenn in den Medien übereinen bestimmten Fall berichtet wird,so häufen sich die Anfragen.

Gibt es auch Bereiche, die abgenom-men haben?Urs Hofer: Weniger als früher kom-men Fragen betreffend Pflicht zur Teil-nahme an Schullagern, Papiersammlun-gen und ähnlichen Sozialdienstleistun-gen. Das scheint heute besser geregeltzu sein.Doris Hochheimer: Teilpensenlehrkräftefragen oft an, in welchem Mass ihnendie Teilnahme an Sitzungen und Mit-arbeit in Kommissionen zuzumuten sei.Doch da haben wir zum Glück heuteklare Richtlinien und erprobte Lösun-gen, so dass es nicht zu Rechtshändelnkommen muss. Selten sind Fragen zum Thema Haft-pflicht, besonders auf Schulreisen undin Klassenlagern, geworden. Dazu gibtes mittlerweile genügend Unterlagen.

Man hört zunehmend auch, dass Notenoder Promotionsentscheide angefoch-ten werden. Haben Sie damit zu tun?Doris Hochheimer: Gar nicht. DieseDinge laufen über das Schulinspektorat.Wir haben gegenwärtig Diskussionenmit dem Kanton zur Schülerbeurteilungauf gewerkschaftlicher und pädagogi-scher Ebene. Aber mit Einzelfällen hatteich bisher nicht zu tun.

Die bernische Berufsorganisation LEBEgewährt ihren Mitgliedern Rechts-schutz. Unter welchen Bedingungen?Doris Hochheimer: Da bestehen wirk-lich oft überhöhte Erwartungen. Je-mand, der die Kündigung erhält und

dies als ungerechtfertigt empfindet,möchte verständlicherweise sofortRechtsschutz von uns. Aber wir schät-zen immer zunächst einmal ab, welcheChancen ein juristisches Verfahren odereine Beschwerde hat. Wenn in diesemFall die Schulkommission völlig korrektvorgegangen ist, eine Anhörung veran-staltet und ihren Entscheid begründethat, sind die Chancen vor Gerichtgleich null. Dann geben wir keinenRechtsschutz, obwohl die Kündigungim subjektiven Empfinden durchausungerecht sein kann. Dies ist für Betrof-fene manchmal schwer zu verstehen. Esgibt aber auch Fälle, wo wir keinenRechtsschutz gewähren, weil die Personsich nicht nach den LCH-Standesregelnverhalten hat. Wenn zum Beispieljemand sexueller Übergriffe angeklagtist und bestreitet diese, geben wirSchutz – aber mit dem Vorbehalt, dasser das Geld bei einem Schuldspruchzurückzahlen muss.

Wer entscheidet über die Gewährungdes Rechtsschutzes?Doris Hochheimer: Die Geschäftsleitungvon LEBE, aber immer in Absprache mitden juristischen Beratern.

Was soll eine Lehrperson tun, wenn ihrmit juristischen Konsequenzen gedrohtwird?Doris Hochheimer: Der erste Schritt istsicher das Gespräch mit der Schullei-tung in der Hoffnung, dass sie bei einergütlichen Lösung mitwirken kann. Inpädagogischen Fragen ist das Inspekto-rat beizuziehen. Dann kann die Lehr-person natürlich uns kontaktieren, undwir schauen, was zu machen ist. Dafürmuss die Person Mitglied bei LEBE sein.Abzuraten ist von Gegendrohungen

oder davon, sich selbst einen Anwalt zunehmen.Urs Hofer: Auf keinen Fall! Dann nocheher über die Vermittlung von LEBE füreine Erstkonsultation zu mir kommen.Das bedeutet noch nicht Rechtsschutz,kann aber oft der Sache den Wind ausden Segeln nehmen. Und sollte es tat-sächlich zu einer Anzeige kommen,braucht man das nicht zu dramatisie-ren. Es hat schon manche Anzeige keineanderen Folgen gehabt als Kosten fürden, der sie einreichte. Dringend rateich von Ehrverletzungsklagen ab. In derRegel schaut dabei nichts heraus.

Und wenn ein Arbeitszeugnis nicht er-wartungsgemäss ausfällt?Doris Hochheimer: Damit kommentatsächlich gelegentlich Leute zu uns.Ich rate in der Regel dazu, ein wenigDistanz zu nehmen. Es ist eine Person,die das Zeugnis nach ihrem persönli-chen Eindruck schreibt; wir lesen es mit unserem eigenen Empfinden undeine dritte Person, die unsere Bewer-bung beurteilt, liest es noch einmalanders...Urs Hofer: Es sei denn, das Zeugnis seioffensichtlich codiert. Aber für diesenBereich gibt es klare Vorschriften. Doris Hochheimer: Oft erwarten Lehr-personen vom Arbeitszeugnis eine Wür-digung ihrer persönlichen Verdienste.Das hat fast zwangsläufig Enttäuschun-gen zur Folge. Da ist ein Mitarbeiter-gespräch der geeignetere Weg.Urs Hofer: Es gibt da noch einen kleinenTrick. Ich schlage den Betroffenen vor,sich selber ein Zeugnis zu entwerfenund es als Gegenvorschlag an denArbeitgeber zu schicken. Nicht seltenfunktioniert das.

Interview: Heinz Weber

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LEBE-Bereichs-leiterin Doris

Hochheimer, LEBE-Rechtskonsulent

Urs Hofer.

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Die Geschichten aus dem Vorlesebuch«Ene mene Muh – so lebt die kleine LovelyKuh» führen die Schüler an die ThemenMilch, Kuh und Landwirtschaft heran undbilden einen erzählerischen Auftakt zueiner neuen Unterrichtseinheit.

Im Werkstattunterricht setzen sich dieSchüler aktiv mit den Themen «Milch»,«Essen&Trinken» und «Herstellung vonMilchprodukten» auseinander. Ideen undVorlagen finden sich im neuen Heft«Milch – Vorlagen und Ideen für Werk-stätten».

Milch, Kuh, Landwirtschaft –Werkstattunterricht undVorlesebuch

Vorlesebuch und Werkstattvorlagen ergänzendas Basislehrmittel «Die Milch – Ideen für denUnterricht». Alle Materialien können bestelltwerden unter Telefon 031 359 57 28, im Inter-net unter www.swissmilk.ch oder mit demneben stehenden Bestelltalon.

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Reichstag und neues Regierungsviertel, die interessanten Bau-ten der neuen Botschaften, das Jüdische Museum von DanielLibeskind. Neben dem Schloss Charlottenburg liegt dieSammlung Berggruen mit einzigartigen Werken der klassi-schen Moderne. Ein gemeinsames Abendessen im Szenevier-tel Prenzlauer Berg rundet unseren Berlin-Aufenthalt ab.

5. Tag, So: Abschied von BerlinWollen Sie noch einmal bummeln oder lieber gleich zurück?Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Individuelle Rückreise.

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Mercure Hotel Am Checkpoint Charlie****Frisches italienisches Design zeichnet unser Komforthotelaus. Die geräumigen 135 Zimmer und Appartements sind ele-gant eingerichtet mit Klimaanlage, Satelliten-TV, Minibar undFöhn.

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2. Tag, Do: Ein Tag für MoMADiesen Tag widmen wir der Ausstellung in der Neuen Natio-nalgalerie. Ihr Reiseleiter führt Sie durch die Jahrhundert-schau. Am Nachmittag haben Sie Gelegenheit, die Werke inRuhe zu geniessen.

3. Tag, Fr: Altes BerlinHeute spazieren wir vom Brandenburger Tor über den PariserPlatz, Unter den Linden, den Gendarmenmarkt zur Museums-insel. Mittags erkunden wir das Scheunenviertel, dort lebteDöblin und schrieb seinen Roman «Berlin Alexanderplatz».Nachmittags Zeit zum individuellen Entdecken. Oder habenSie Lust, Ihren Reiseleiter in den Hamburger Bahnhof zubegleiten? Ein 100 Jahre alter Bahnhof ist heute vielleicht dasschönste Museum für Gegenwartskunst in Deutschland.

4. Tag, Sa: Aufbruch in die ModerneEs gibt wohl keine Stadt in Europa mit so viel moderner Archi-tektur, gebaut von renommiertesten Architekten. Wir sehen

Mit BILDUNG SCHWEIZ und Studiosus auf Reisen: Das MoMA in BerlinSpeziell ausgewählt für die Leserinnen und Leser von BILDUNG SCHWEIZ: Eine Reise zum spekta-kulären Gastspiel des New Yorker «Museum of Modern Art» in Berlin und weiteren kulturellenAttraktionen der Weltstadt. Vom 28. Juli bis 1. August. Natürlich in bekannter Studiosus-Qualität.

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21DIENSTLEISTUNGENCH

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22DIENSTLEISTUNGENCH

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schen LCH und Züritel ein voller Erfolg ist, sind doch bereitsüber 15% der LCH-Mitglieder bei Züritel versichert.

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Städtereise nach LondonAnlässlich einer kleinen Feier in St. Gallen konnten die Verant-wortlichen des LCH und von Züritel der glücklichen Gewinne-rin einen Gutschein für eine Städtereise ihrer Wahl im Wertvon Fr. 1500.– inklusive Fr. 500.– Sackgeld übergeben. FrauFritsche, die auch ausgebildete Tanzlehrerin ist, hat sich mitgrosser Freude für eine Reise nach London entschieden.Urs Schildknecht, Zentralsekretär LCH, und Thomas Naef,Leiter Züritel, sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwi-

Die LCH-Versicherungen feiern die 5555ste Police!Prämien sparen und gleichzeitig von einem optimalen Versicherungsschutz profitieren.

Thomas Naef, Leiter Züritel; Urs Schildknecht, Zentralsekretär LCH; Evelyn Fritsche aus St. Gallen; Martin Schröter, LCH; Mat-thias Wendel, Account Executive Züritel; Suzanne Ben Khalfallah, Direkt-Marketing Züritel (von links) bei der Preisübergabe.

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23DIENSTLEISTUNGENCH

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24DIENSTLEISTUNGENCH

Das Programm09.00 Einführung, Zielsetzung, Doku(U. Schildknecht, H.P. Pfister)09.15 Workshop 1: Diskussion Netz-werk – Bioindikatoren (M. Kestenholz,H. Schmid)10.00 Parcours «Objekte» – Gruppen-arbeit (S. Birrer, R. Graf)12.00 Mittagessen auf dem Sonnenhof(R. Graf, J. Ineichen)14.00 Workshop 2: Erlebnisse – Aus-wertung für Projektunterricht (R. Graf)14.45 Netzwerkmethodik: Syntheseder Erfahrungen (H. P. Pfister; ev. HSG)16.00 Workshop 3: Musterbeispiel fürProjektwoche (H.P. Pfister)17.00 offizieller Schluss der Tagung;anschliessend Presseapéro (F. Tobler)

Weiter im Netzwww.vogelwarte.ch/

– Landwirtschaft und ökologischer Aus-gleich; Retensionsweiher

– Erlebnisse durch instruktive Beispieleaus der realen Umwelt.

– Sinn und Zweck von Naturlehr-pfaden.

– Erfassen und diskutieren von Quer-beziehungen zwischen Landschaft amSee und menschlicher Nutzung.

– Simulation eines eintägigen Projekt-unterrichts (Muster-Workshop).

– Diskussion über Projektunterrichts-formen und interdisziplinäre Projekt-wochen.

– Austausch von Ideen auf der eigenenSchulstufe.

Projektleitung und FinanzierungDas Seminar steht unter der Leitungvon Hans Pfister, Wildbiologe und Vor-sitzender der Institutsleitung an derVogelwarte Sempach. Interne und ex-terne Fachleute begleiten das Seminar.Der LCH und die Schweizerische Vogel-warte Sempach unterstützen neben ver-schiedenen Sponsoren den Workshopmit einem finanziellen Beitrag.

Es gibt keine Lerndisziplin, in der dieUmwelt keine Rolle spielt. Unter demTitel «Netz Umwelt» bieten der Dach-verband Schweizer Lehrerinnen undLehrer LCH und die SchweizerischeVogelwarte Sempach eine Weiterbil-dung für Lehrpersonen an. Sie soll alsInput und Animation für einen fächer-übergreifenden vernetzten Unterrichtoder eine entsprechende schulhaus-interne Projektwoche dienen. Lernendesollen Umwelt erleben, um sie zu be-greifen und schätzen zu lernen.Am Beispiel der Vögel als Indikatorenfür den Umweltzustand werden öko-logische Zusammenhänge dargestellt.Damit sollen Gedanken der Nachhaltig-keit im Sinne der Agenda 21 (Umwelt-gipfel von Rio) aufgenommen werden.

Aktives Erleben und Umsetzung für den UnterrichtDas eintägige Seminar in Sempach bie-tet unter anderem:– einen erweiterten Horizont zum

Thema «Vogel und Mensch», Vögelals Indikatoren, Lagebeurteilung 2000und Rote Liste.

Mensch und Vogel im gleichen NetzDer LCH bietet gemeinsam mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach ein eintägiges Seminar unter dem Thema «Netz Umwelt» an. Ökologische Zusammenhänge werden am Beispiel Vögel dargestellt und als fächerübergreifende Unterrichtseinheit geplant.

Termine und AnmeldungDas LCH-Seminar «Netz Umwelt» ander Schweizerischen Vogelwarte inSempach findet an zwei verschiedenenDaten statt: 1. Datum, 8. Mai;2. Datum, 16. Oktober. Bitte beachtenSie: Neues Datum von Anlass 1 ausorganisatorischen Gründen.

LCH-Mitglieder profitieren von einemSpezialpreis von Fr. 246.– (inkl. Ver-pflegung, exkl. MwSt.), Nichtmitglie-der zahlen Fr. 320.–.Anmeldungen sind bis zum 19. April zu richten an das Zentralsekretariat LCH Ringstrasse 54, Postfach 189 8057 Zürich oder per E-Mail [email protected]

Die Anmeldungen werden nachEingang berücksichtigt (maximal 32,minimal 15 Teilnehmende pro Seminar). B.S.

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Ort der Begegnungen am Bodensee Ort der Begegnungen am Bodensee Auf Bio-Bauernhof. Idyllisch gelegen, direkt am See mit kleiner «Badi»

Tipi (Indianerdörfli) Matratzenlager – Zimmer – Vortragsräume.Vom BH Romanshorn und Arbon per Bus. Am Seeradweg mit Velo bequem erreichbar.

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INHALTE, DATEN, INFOS _ _ _ _ Hochschule für Gestal-tung +Kunst Luzern_ _ _ T 041 228 54 87_ _ _ Claudia Acklin:[email protected]_ _ _ _ _ _ http://www.hgk.fhz.ch_

___________DIGITALE MEDIEN___

___PRAXIS___________________

GESTALTUNG UND VERMITTLUNG___

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Reto Baumgartner und David Blumer,zwei Pharmalaboranten-Lehrlinge beiAprentas (Ausbildungsfirma der BaslerChemie), suchten nach Alternativenzum Gebrauch von Antibiotika undzeigten die Wirkung von Bakteriopha-gen (bakterienzerstörende Viren) auf.Sie erhielten damit am Wettbewerb«Schweizer Jugend forscht» 2003 (sjf 03)in Zürich die Note «sehr gut», einenBarpreis und einen Sonderpreis derSGCI Chemie Pharma Schweiz.

Doris Fischer

Die Polymechaniker-Lehrlinge aus Uz-wil, Christian Heer, Adrian Herde undLukas Sonderegger, «schreiben mit Was-ser» und versuchen diese selber gestellteAufgabe mit ausgeklügelten techni-schen Mitteln zu bewältigen. Sie habensich damit für den Wettbewerb von sjfim Herbst 2004 qualifiziert.Dies sind zwei Beispiele von innovativenLehrlingen, die über ihre Lehrabschluss-

prüfung (LAP) hinaus einen Effortunternommen und sich damit an dieÖffentlichkeit gewagt haben.

Lehrlinge motivierenBis jetzt machten beim Wettbewerb«Schweizer Jugend forscht» vorwiegendKantonsschülerinnen und Kantons-schüler, Gymnasiastinnen und Gym-nasiasten mit. Viel zu selten noch seiendie Anmeldungen von Projekten vonLehrlingen, betonte Andreas Binder,

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Jugend forscht: «Tu Gutes und rede darüber»Am Wettbewerb «Schweizer Jugend forscht» nahmen bisher vor allem Schülerinnen und Schülervon Gymnasien teil. Neu will man vermehrt auch Lehrlinge fürs Forschen begeistern. Fachleutesind überzeugt, dass dies zu einer Aufwertung der Berufsausbildung beitragen wird.

Nicht nur Gymnasiasten, auch Lehrlinge sind durchaus in der Lage, ehrgeizige Forschungsprojekte durchzuführen.

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Professor an der Uni Basel und Verant-wortlicher bei sjf. «Die Lehrlinge fühlensich zu wenig angesprochen.» Das hängtnach Ansicht von Binder unter ande-rem damit zusammen, dass das Wort«forscht» ein «elitärer Begriff» ist unddeshalb abschreckt. «Wir wollen ausser-ordentliche Leistungen auf allen Gebie-ten, nicht nur in der Forschung, fördernund in die Praxis umsetzen und damitin Zukunft vermehrt auch die Berufs-schulen erreichen.» Das neue Logo vonsjf heisst deshalb «jung + innovativ» –zu sehen unter anderem auf der neustenPlakatwerbung. Klare Kriterien, Unter-stützung durch Fachleute und Expertenund die Teamarbeit sollen gefördertwerden. «Die Jugendlichen wollen sichmessen», ist Binder überzeugt. Mindes-tens 100 Projektanmeldungen heisst daserklärte Ziel der Verantwortlichen vonsjf.An einer Informationsplattform derSchweizerischen Direktorenkonferenzgewerblich industrieller Berufs- undFachschulen (SDK) in der BerufsschuleAarau, Anfang März, riefen die Verant-wortlichen die Berufsbildungs-Institu-tionen auf, ihre Schülerinnen undSchüler zum Mitmachen zu motivierenund zu unterstützen.Auf diese Unterstützung konnten diedrei Uzwiler Lehrlinge mehr oder weni-ger zählen, wie sie ausführten: Rundvier Stunden pro Woche konnten sie inder Schule arbeiten, etwas weniger imBetrieb und ziemlich viel in der Freizeit.«Ohne Unterstützung – auch finanzielle– geht es aber nicht», betonten sie.

Genügend Projekte vorhandenDas Rad muss aber nicht in jedem Fallneu erfunden werden. «Sehr viele Pro-jekte werden im Rahmen der LAP bear-beitet; die Schülerinnen und Schülermüssten eigentlich nur noch ermuntertwerden, sie bei sjf anzumelden», beton-te Albin Reichlin vom BBZ Uzwil. Vor-aussetzung sei dabei Information undZusammenarbeit der Lehrpersonen undLehrmeister. Oder wie Andres Peter,Gewerbliche Berufsschule Chur, anreg-te: «Tu Gutes und rede darüber.»Dieter Schorno, Verantwortlicher desBerufsbildungswesens der ETH Zürich,ist überzeugt, dass dies zu einer Aufwer-tung der Berufsausbildung beitragenwird.

Wenig Beachtung in der Industrie Dies wiederum wird sich in der Praxisund im wirtschaftlichen Umfeld erstnoch weisen müssen. «Noch ist dieWertschätzung einer solchen Auszeich-nung bei uns in der chemischen Indus-trie sehr gering und die Nachhaltigkeitnicht gegeben», kritisierte PreisträgerDavid Blumer. Ihre eigene Firma habekeinerlei Interesse an ihrem Projektgezeigt. Vorteile beim beruflichen Wei-terkommen hätten sich ebenfalls bisjetzt nicht ergeben. «Ein kurzfristigesgutes Medienecho, aber keine nachhal-tige Wirkung im Beruf», ist sein ernüch-terndes Fazit. Dennoch bezeichnetendie an der Informationsplattform ver-tretenen Teilnehmerinnen und Teilneh-mer den Wettbewerb als wertvoll fürihre Persönlichkeitsbildung und für dieFörderung neuer Kontakte.

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Berufsweltmeister-schaftenKeine Konkurrenz zu sjf, sondern eineeigentliche Ergänzung sind die alle zweiJahre ausgetragenen Berufsweltmeister-schaften in den verschiedenen Berufs-gattungen. Schweizer Lehrlinge wartendort jeweilen mit hervorragenden Leis-tungen auf, wie die Vizedirektorin des Schweizerischen GewerbeverbandsChristine Davatz an der Informations-plattform aufzeigte. Aber auch hiermüsse die Beachtung und Anerkennungder Leistungen in Gewerbe und Indus-trie verbessert werden, betonte GerhardVogelbacher von der DachorganisationSwissmechanic. Weltmeister hätten lei-der zu oft nur kurzfristig bessere Chan-cen in der Berufswelt. Die nächste Berufsweltmeisterschaft fin-det vom 26.–29. Mai 2005 in Helsinki/Finnland statt.

jung + innovativ1967 fand der erste Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht» statt auf

Initiative des Basler Zoologen Professor Adolf Portmann. Seither wird derWettbewerb jedes Jahr ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind Jugend-liche zwischen 14 und 21 Jahren in Berufsbildung und Mittelschulen. DieVerantwortlichen von sjf denken allerdings laut über eine Ausdehnung desWettbewerbs auf die Altersgruppe unter 14 Jahre nach.

Projekte können aus allen Wissensgebieten der Technik, der Geistes- und derNaturwissenschaften eingereicht werden. Kriterien sind unter anderemeigenständige Fragestellung, methodische Bearbeitung und Innovations-gehalt. Es können Team- oder Einzelprojekte eingereicht werden. Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer werden professionell begleitet.

Die Arbeiten des diesjährigen Wettbewerbs werden vom 30. April bis 2. Maiin Genf präsentiert. Die Anmeldefrist für den Wettbewerb 2005 läuft vom 15. Mai bis zum 15. Oktober. Präsentiert werden die Projekte vom 22. bis24. April 2005 in Luzern. Informationen zu Stiftung «Schweizer Jugendforscht» unter Telefon 061 690 92 00.

Weiter im Netzwww.sjf.ch, E-Mail [email protected]

Page 28: ZEITSCHRIFT DES LCH 4/2004 · Plotke (Besprechung Seite 12) und der zitierte Gerichtsentscheid von ... Namen und beschloss, der braven Dis-kutiererei ein Ende zu setzen. «Zuerst

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Kanton Zürich

60 000 für dieHandarbeitGrosser Erfolg für eine Peti-tion des Zürcher Lehrerinnen-und Lehrerverbands (ZLV)und des vpod zugunsten desvon Sparmassnahmen be-drohten Fachs Handarbeit.Nachdem schon im Dezem-ber 2003 dem Kantonsrats-präsidenten nach kurzerSammelfrist über 52 000Unterschriften für die Petiti-on «Ja zur Handarbeit – Neinzum Stundenabbau» über-reicht werden konnten, sindmittlerweile rund 8000 wei-tere bei den Verbänden ein-getroffen, obwohl nichtmehr aktiv gesammelt wur-de. Dieser «überwältigendeErfolg» zeige, dass die Zür-cher Bevölkerung weiterhineinen ausgewogenen Lehr-plan für die Volksschuleunterstütze, dass sie den Stel-lenwert des in den letztenJahren stark modernisiertenFaches für die Kinder, aberauch als Vorbereitung für dieBerufswelt erkannt habe unddass Abstriche daran völligfehl am Platze seien, haltendie beteiligten Organisatio-nen in einer Pressemitteilungfest.Rund 20 000 Unterschriftenwaren bereits für eine Peti-tion zur Erhaltung des FachsBiblische Geschichte zu-sammengekommen, welcheebenfalls ZLV und vpod lan-ciert hatten. ZLV

Weiterbildung

Mystery Park Zum «Mystery Park», denBILDUNG SCHWEIZ in derAusgabe 3a/04 vorstellte, bie-tet die Lehrerinnen- undLehrerfortbildung am Berufs-schulzentrum Interlakeneine halbtägige Einführungan. Für die Veranstaltungvom Mittwoch 5. Mai sindInfos und ein Anmeldefor-mular im Internet abzurufenvia www.bzi-interlaken.ch(Rubrik Weiterbildung/Leh-rerfortbildung).

Buchstaben und Zahlen fas-zinieren Kinder nicht erst,wenn sie in die Schule ein-treten dürfen. Gegen 1000Lehrpersonen aus Kinder-garten und Unterstufe dis-kutierten an einer zwei-tägigen Fachtagung desVerbandes Kindergärtner-Innen Schweiz (KgCH) inBern neue Wege, um dieDistanz zwischen Kindergar-ten und Schule zu überwin-den.

Die Bielefelder Chemie-Pro-fessorin Gisela Lück proji-zierte ein Bild eines fünf-jährigen Mädchens auf dieLeinwand, das gerade einfeuchtes Tuch in einer Schalebefühlte. «Schauen Sie genauhin», forderte die Professorindie 1000 Zuhörerinnen undZuhörer an der Fachtagungdes KgCH auf, «es nimmt dieAussenfläche der Hand dazu.Sie alle hier im Saal hättendie Finger benützt. Aber überdie Aussenfläche an derHand fühlen wir viel mehr.Dieses intuitiv vorhandeneWissen des Kindes müssen

wir abholen und fördern.Kleine Kinder können undwollen experimentieren. Siestellen unzählige Fragen. Siehaben ein Recht darauf, Ant-worten zu bekommen, bevorihnen die Lust auf das Fragenabhanden kommt.»

Individuelle FörderungNicht das Alter des Kindes istentscheidend, wann es ersteVersuche mit Zahlen oderBuchstaben unternimmt,sondern sein Entwicklungs-stand. Um diese individuelleFörderung besser leisten zukönnen, laufen derzeit inden meisten Kantonen derSchweiz Versuche mit soge-nannten Grund- oder Ba-sisstufen, die einen fliessen-den Übergang zwischenKindergarten und Schuleerlauben. «Es gibt keine ‹Stunde Null›für das Lernen. Jedes Lernenbeginnt und verläuft flies-send», führte die ZürcherMathematikpädagogin Mar-gret Schmassmann in ihremReferat aus. «Damit wir dieZiele mit dieser neuen Stufe

erreichen, brauchen wir eineeigene Didaktik für vier- bisachtjährige Kinder», umrissAnneliese Cadosch, Präsi-dentin des KgCH, das Dis-kussionsfeld der Fachtagung.Unter dem Titel «Lernenanregen – Lernwege beglei-ten» setzten sich die Teilneh-menden in 29 Workshopsmit der Thematik auseinan-der.

Neue Ausbildung nötigAltersdurchmischte Klassenermöglichen mehr sozialesLernen, die jüngeren profi-tieren von den älteren undumgekehrt. Neu ist die Situation aberauch für die Lehrpersonen.Das Einzelkämpfertum wirddurch Team-Teaching ab-gelöst. Gefordert sind neueAusbildungsgänge für Lehr-personen und eine intensiveForschungsarbeit zum Ler-nen vier- bis achtjährigerKinder, damit sich die neueStufe des fliessenden Schul-eintritts etablieren kann.

KgCH

Kürzere Distanz zwischen Kindergarten und Schule

Gemeinsames Lernen heisst voneinander lernen.

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MAGAZIN

Hinweise

Worlddidac auf ErfolgskursFür die Worlddidac vom 27. bis

29. Oktober in der Messe Basel

haben sich bereits 186 Aussteller

auf einer Netto-Ausstellfläche

von 6200 Quadratmetern ange-

meldet. 37 Prozent der Aussteller

kommen aus der Schweiz, 55

Prozent aus Europa und 8 Pro-

zent aus Übersee. Vertreten sind

führende Anbieter aus den Berei-

chen E-Learning, Informations-

und Kommunikationstechnolo-

gie, Wissenschaft und Technik,

Schul- und Verbrauchsmaterial,

Lehrmittel und Verlagserzeug-

nisse, Schuleinrichtungen und

Aus- und Weiterbildung. Der

LCH mit BILDUNG SCHWEIZ ist

Partner der Worlddidac.

Neue DirektorinDer Vorstand der Schweizeri-

schen Zentralstelle für Heil-

pädagogik hat Béatrice Kronen-

berg, Stansstad, zur neuen

Direktorin der SZH gewählt. Der-

zeit ist sie Direktorin der Stiftung

Rodtegg für Körperbehinderte in

Luzern. Sie wird die neue Auf-

gabe am 1. August übernehmen.

Globales LernenDer Materialkatalog der Stiftung

Bildung und Entwicklung kom-

mentiert über 900 Unterrichts-

materialien zum globalen Ler-

nen, die zu kaufen und/oder

ausleihbar sind. Im Angebot ste-

hen fertige Unterrichtseinhei-

ten, Hintergrundinformationen,

Videos, Bildmaterial, Spiele und

Themenkoffer. Themen sind

unter anderem Kinder/Jugend-

liche), Interkulturelle Pädagogik,

Migration, Kinderrechte, Wirt-

schaft/Ökologie, Nord-Süd-Bezie-

hungen, Entwicklungsländer. Die

Unterrichtsmaterialien sind the-

menspezifisch aufgelistet und

mit Kurzbeschreibungen und

Stufenangaben versehen. Der

Materialkatalog 2004 (CHF 10.–)

kann bezogen werden bei Stif-

tung Bildung und Entwicklung,

Monbijoustr. 31, Postfach 8366,

CH-3001 Bern, Telefon 031 389

20 21, Fax 031 389 20 29; E-Mail

[email protected];

www.globaleducation.ch.

der Wanderung die mentaleHerausforderung: fünf Wo-chen lang nichts anderes tunals geradeaus laufen. LottiStöckli hingegen wurde aufden ersten Etappen von kör-perlichen Problemen gefor-dert. Das Ehepaar ist aberüberzeugt, dass die positivenAspekte überwiegen und siemit einer bislang nichtgekannten inneren Zufrie-denheit belohnt wurden.Die Videokassette ist bei Lottiund Josef Stöckli-Müller,Chäsirain 9, 6214 Schenkonerhältlich. Information überden Jakobsweg unter:www.jakobsweg.ch. B.S.

TermineHochbegabungVom 13. bis 17. April findet in

Basel das Intensivseminar

«Wings 04» zur Begabungs- und

Begabtenförderung statt. Lehr-

personen werden über die neus-

ten Erkenntnisse und die Praxis

informiert. Innerhalb des ein-

wöchigen Seminars sollen vom

15. bis 17. April Bildungsverant-

wortliche auf politischer Ebene

zum Thema sensibilisiert wer-

den. Infos und Anmeldung

unter Telefon 061 273 50 57,

www.wingsseminar.ch,

www.ulef.bs.ch.

Berufsbildung an der ETHDie ETH Zürich ist nicht nur ein

Studien- und Forschungsplatz.

Jährlich nimmt sie 40 bis 45

neue Lehrlinge auf und bildet

diese in elf verschiedenen Beru-

fen aus. An einer Ausstellung

stellen die Lehrlinge ihre Be-

rufsausbildungen interessierten

Oberstufenschülerinnen und

-schülern, aber auch der Öffent-

lichkeit vor. Lehrlingsausstel-

lung, ETH Zentrum, HG Haupt-

halle vom 5.–28. April, Mo–Fr

8–22 Uhr, Sa 8–17 Uhr.

Hauswirtschaft im WandelAm Samstag, 15. Mai, findet im

Campus Muristalden, Bern eine

Fachtagung der Forschungsgrup-

pe Hauswirtschaft statt. Thema ist

die «Hauswirtschaftliche Bildung

für eine Gesellschaft im Wandel»,

Perspektiven aus Gesellschaft,

Politik, Bildung und Wissen-

schaft. Info und Anmeldung unter

Telefon 031 350 42 50, E-Mail:

[email protected];

www.muri stalden. com/hwf

SchulhausbauAm 21. April führt die Stifung

Corymbo gemeinsam mit der

EDK und der Pädagogischen

Hochschule Zentralschweiz in

Luzern (Gymnasium Reussbühl)

eine Tagung zum Thema Schul-

hausbau durch. Auf dem Pro-

gramm stehen Referate und

Workshops. Infos und Anmel-

dung unter Tel. 031 302 30 33,

E-Mail: [email protected]. An-

meldeschluss ist der 2. April.

«Wenn jemand etwas wirk-lich will, hilft das ganze Uni-versum mit»; das Zitat ausdem Buch «Der Alchimist»von Paulo Coelho trifft auchauf Josef Stöckli, Sekundar-lehrer und Filmer aus Schen-kon, und seine Frau Lotti zu.Das Ehepaar legte den 900Kilometer langen Jakobswegvom spanischen PyrenäenortRoncevalles bis Santiago deCompostela in etwas mehr alseinem Monat zu Fuss zurück.Den Pilgeralltag, die Begeg-nungen und Erlebnisse derbeschwerlichen Wanderungdokumentierte Josef Stöckliin einem 50-minütigen Filmunter dem Titel «El Camino –Auf dem Jakobsweg durchNordspanien». Zum üblichen Gepäck lastetealso auch noch die schwereFilmausrüstung auf denSchultern des Filmemachers– insgesamt satte 17 Kilo-gramm. Grösser noch als diekörperlichen Strapazen warfür Josef Stöckli zu Beginn

Beschwerlicher Weg bringt reiche Belohnung.

Auf dem Jakobsweg

Lehrer filmt den Pilgeralltag

Erzähltheater SalaamDie etwas andere Art, Geschichtenzu erzählen. Für Ihren nächstenkulturellen (Schul-)Anlass.

Heiner Hitz, Baselstrasse 55,4125 Riehen,Tel./Fax 061 321 63 91Mail: [email protected]

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30M A G A Z I N4 • 2 0 0 4

Schweiz» zur Schule und die Klasseerreicht somit die Mindestzahl Schüler,die es braucht, damit die Schule weiter-hin finanziert wird.Klar, dass damit die Handlung des Films(Regie Christoph Schaub) noch nicht zuEnde erzählt ist. Franz hat ein dunkles

Geheimnis. Und auch die Liebe spieltihre Rolle.BILDUNG SCHWEIZ meint: Ein gelun-gener, unterhaltsamer Schweizer Filmmit Erfolgspotential, der nicht zuletzteiniges für das Image von Schule undLehrpersonen bewirken könnte. hw.

Lernen und liebenRecht und Lust auf Bildung? Die Schuleals Einrichtung, für die es sich zu kämp-fen lohnt? Der neue Schweizer Film«Sternenberg» handelt davon. Ab 22.April im Kino. Für Leserinnen und Leservon BILDUNG SCHWEIZ gibt’s vor demKinostart fünf exklusive Vorführungen(Inserat unten auf dieser Seite).Franz Engi (Mathias Gnädinger) kommtnach über 30 Jahren im Ausland zurücknach Sternenberg, ins kleine Dorf seinerKindheit. Vieles hat sich verändert. Nurnoch wenige Familien mit Kindern le-ben hier und die Schule soll geschlossenwerden – ein schlimmer Schlag für dieGemeinde, aber auch für die engagierteLehrerin Eva (Sara Capretti).Franz entschliesst sich, die Schule unddie Stelle der Lehrerin zu retten – aufungewöhnliche Weise: Er lässt sich sel-ber als Schüler eintragen. Er behauptet,er habe als Kind nicht genug Zeitgehabt, zur Schule zu gehen und fordertnun sein «Recht auf Bildung» ein. DerTrick scheint zu funktionieren. Franzgeht als «ältester Primarschüler der

Die Lehrerin und ihr Schüler: Mathias Gnädinger als Franz, Sara Capretti als Eva.

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31B I L D U N G S N E T Z4 • 2 0 0 4

Startram-pen fürNetzreisenDie virtuelle Reise zu neuenAnregungen und Materiali-en für den Unterricht startetmeistens von einem Web-portal aus. Auch abseits derbekannten Anlaufstellengibts im Netz sehr interes-sante Portale: Je eines ausDeutschland und Österreichsei den Lehrpersonen ansHerz gelegt. Auch der Aar-gauer Bildungsserver seiempfohlen, obwohl er nochNachholbedarf hat.

Im Internet surfen bedeutetoft auch, etwas zu finden,was man überhaupt nichtgesucht hat. Diese Erfahrungist vergleichbar mit demBesuch eines Brockenhauses:Klar ist, was man erwartenkann, aber die Trouvaillenzeigen sich erst nach etwasWühlarbeit. Ähnlich verhältes sich im Internet: Als Start-rampen für Entdeckungs-reisen dienen Portale oderthemenspezifische Server.Und da gibt’s nicht einzig diebekannten Anlaufstellen wieden Schweizer Bildungsser-ver www.educa.ch und denZentralschweizer Bildungs-server www.zebis.ch.

Kluge Inhalte – handgestricktAuf diese Weise lässt sichauch der Aargauer Bildungs-server der FachhochschulePädagogik/Weiterbildungund der Beratungsstelle fürInformatik (bias) nutzen(http://aula.bias.ch). DieGestaltung der Website prä-sentiert sich handgestrickt,besser ist dafür die Navigati-on mit den Rubriken Unter-richt, Information, Serviceund Materialien. Die Platt-form hat klein angefangen,ist rasant gewachsen – und

benötigte deshalb dringendeine Überarbeitung, konzep-tionell und optisch.Es liegen jede Menge Infor-mationen bereit, die denLehrpersonen Impulse gebenund bei der Unterrichtsvor-bereitung weiterhelfen kön-nen. Die Qualität der Ange-bote ist zwar hoch, aber inder Regel nicht internetge-recht aufbereitet: KlugeInhalte müssen nicht zwin-gend schwer wie Blei daher-kommen. Schade ist, dasssich die Websites nicht sau-ber ausdrucken lassen: Häu-fig können Infos und Tippserst genutzt werden, wennsie auf Papier ausgedrucktsind.Gut gefallen die Links unddie News der Woche. Hierwerden aktuelle Angebote imWeb kurz vorgestellt und ver-linkt. Vermutlich hält derAargauer Server auf demDatenspeicher noch weitereÜberraschungen bereit. Nur:Sie lassen sich kaum finden.Unten auf der Rubrik-Web-site «Informationen» stösstman eher zufällig auf einenSuchraster. Dieses Toolgehört in die Hauptnavigati-on, denn bei einer solch sat-ten Menge an Fakten gehtohne Suchhilfe wenig – aus-ser man begnügt sich mitden eingefleischten Nutze-rinnen und Nutzern. DerBildungsserver schöpft seinPotential also nicht aus, son-dern überlässt einen Gross-teil der Arbeit dem Besucherder Website. Fazit: Für dieMacher ist Nachsitzen ange-sagt.

Profitieren von EuropaDie Hausaufgaben gemachthat hingegen kürzlich «Daseuropäische Portal für Leh-rer» www.eschoolnet.org.Die mehrsprachige Plattform– Version «de» anklicken –präsentiert sich generell aufdem neusten Stand. Super!Alle wichtigen Helferleinsind da. Die Stichworte sind:

Suchraster, Druck-Buttonund Sitemap. Da macht dasSurfen echt Spass. Vom Por-tal können Schweizer Lehr-personen auf alle Fälle profi-tieren: Es gibt jede MengeUnterrichtsressourcen, Infor-mationen zu Schulprojektenin ganz Europa sowie einenNewsletter.Als Spezialität bietet School-net eine Kontaktbörse zu an-deren Schulen an. In derRubrik «Mitmachen» sindzudem Pralinés zu ent-decken: Lehrpersonen ausvielen Ländern verraten ihrefavorisierten Websites. JedePerson stellt sich kurz vor –und begründet ausführlich,weshalb die Links von Nut-zen sind und wie die emp-fohlenen Websites für denUnterricht praktisch einge-setzt werden. Bravo! Und dasalles ist auf Schoolnet sehrübersichtlich und optischflott aufgezogen, so dass mansich schnell auskennt. Man

schaut gern rein ins Angebot– so wie das bei einem aufge-räumten Brockenhaus derFall ist. Eine tolle Sache ist ebenfallsdas österreichische Schulpor-tal www.schule.at. Das vomBundesministerium für Bil-dung, Wissenschaft und Kul-tur mitgetragene Portal hatvor allem in der Rubrik«Eduthek» einen praktischenNutzwert: Da liegen nachSchlagworten jede MengeMaterialien, Artikel undLinks bereit. Hineinschauenund studieren! Auch andereRubriken schaffen Zugang zuOnline-Unterrichtshilfen.Anregend ist die Sammlungvon Schulprojekten ausunserem Nachbarland: Aufeiner langen Liste stehenmehr als 100 Projekte mitLinks sowie Kontakten – undvermerkt ist auch gleich dieDauer der Projekte – faszinie-rend.

Thomas Gerber

«Das Europäische Portal für Lehrer» – wahrscheinlich sindauch Lehrerinnen willkommen.

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324 • 2 0 0 4

Kino

Deep Blue Einzigartige Einblicke in die

Welt der Ozeane präsentiert

DEEP BLUE, ein visuell und

(weniger) akustisch packendes

Leinwanderlebnis, das während

fünfjähriger Dreharbeiten an

über 200 Drehorten rund um

den Globus entstanden ist. Auf

spannende Weise bringt «Deep

Blue» den Zuschauerinnen und

Zuschauern Umweltthemen na-

he. Auf der Website finden sich

ausführliche Hintergrundinfor-

mationen und Fakten zum Film,

die Entstehung, zu den im Film

vorkommenden Tierarten und

zum Ökosystem Meer. Ein um-

fangreiches Schuldossier kann

heruntergeladen werden.

fha/bias

www.deepblue-derfilm.ch/

www.deepblue-

derfilm.ch/dt/schule.html

IT-Transportsystem

On the roadVon Mitte März bis Mitte Mai

dieses Jahres veranstaltet die in

Sevelen ansässige PRM Tec eine

Roadshow durch verschiedene

Städte der Schweiz, auf denen

der Hersteller allen Interessier-

ten sein mobiles IT-Transport-

system PRM V1 vorstellt. Der

PRM V1 ist ein mobiles, kom-

paktes und handliches System,

das die IT-Ausstattung kom-

pletter Unterrichtszimmer auf-

nimmt und es ermöglicht, eine

kabellose Infrastruktur für den

Informatikunterricht in jedem

beliebigen Raum zu errichten.

Weitere Informationen im Inter-

net unter www.prmtec.com oder

telefonisch bei Mathias Pirchl,

081 750 10 60. Unter dieser

Nummer werden auch Anmel-

dungen gerne entgegengenom-

men.

Umwelt/Entwicklung

Info-Besuch inSchulklassen Fachleute der Entwicklungs- und

umweltpolitischen Organisatio-

nen Erklärung von Bern (EvB),

Greenpeace und WWF bieten ab

April 2004 Informationsbesuche

in Schulklassen an. Diese sollen

jungen Menschen Gelegenheit

geben, Handlungsmöglichkeiten

zu entdecken und zu entwickeln.

«Wir regen Kinder und Jugend-

liche an, über Umwelt- und

Entwicklungsprobleme nachzu-

denken und ihre Gefühle bezie-

hungsweise Kritik zu äussern.

Wir machen keine Vorträge, son-

dern geben Anstoss zur Hand-

lung», wird in einer Pressemittei-

lung festgehalten.

Für einen Besuch werden min-

destens zwei Lektionen benötigt,

besser aber ein halber oder gan-

zer Tag. Der Besuch kostet

pauschal 150 Franken (ganzer

Tag 250 Franken). Sollte dieser

Betrag das Schul- oder Klassen-

budget sprengen, lassen die

beteiligten Organisationen mit

sich reden.

Weitere Informationen unter

www.schulbesuch.ch oder Tele-

fon 01 447 41 29 (Montag bis

Mittwoch).

Die Hinweise in der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenauf Einsendungen sowieauf Informationen vonInserenten in BILDUNGSCHWEIZ.

Neu auf der LCH-Homepage• Studiosus Eventreisen III/2004: www.lch.ch/Formulare/Event/index_event.htm• Pestalozzi-Preis 2004:www.lch.ch/pestalozzipreis/• cuors romontsch sursilvan unter:www.lch.ch/Veranstaltungen/cuors_romontsch.htm• «Sportfreundliche Schule»:www.lch.ch/Veranstaltungen/sportfreundliche_schule.htm

AV-Medien

Bibliothekseinrichtungen

Lehrmittel/Schulbücher

Dienstleistungen

Musik/Theater

Verlag ZKM, Postfach, 8353 Elgg

Telefon/Fax 052 364 18 00, www. verlagzkm.ch

ERBA AG, Bahnhofstrasse 33, 8703 ErlenbachMit Ihnen Planen – Gestalten – EinrichtenBibliothek / MediothekVerlangen Sie unsere ChecklisteTel. 01 912 00 70; Fax 01 911 04 96

Dienstleistungen für das Bildungswesen Services pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazione Services for education

SWISSDIDACGeschäftsstelle Postfach, 8800 ThalwilTel. 01 722 81 81, Fax 01 722 82 82

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Auskunft und auch Direktbestellungen:

Heilpädagogischer Lehrmittelverlag (HLV)Möslistrasse 10, 4232 Feldbrunnen, Fon / Fax 032 623 44 55

Internet: www.hlv-lehrmittel.ch E-Mail: [email protected]

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33B I L D U N G S M A R K T4 • 2 0 0 4

Nachdiplomkurs

Pop-PädagogikMusikmachen verhilft manchen

Jugendlichen zur Identitätsfin-

dung und zur Aneignung von

kulturellem Kapital. Das Potenti-

al, das in aktivierenden musik-

pädagogischen Arbeitsformen in

der Freizeitarbeit liegt, wird bei

weitem nicht ausgeschöpft. Der

Nachdiplomkurs «Pop-Musik in

soziokulturellen Arbeitsfeldern»

ermöglicht Fachleuten aus sozio-

kulturellen Arbeitsfeldern sowie

musikpädagogisch Tätigen eine

vertiefte Weiterbildung mit aus-

gewählten inhaltlichen Schwer-

punkten. Informationen dazu

unter www.hsa.fhz.ch oder bei:

HSA Luzern, Chantal Frey,

Werftstr. 1, Postfach 3252, 6002

Luzern, Telefon 041 367 48 64,

E-Mail [email protected]

Weiterbildung

Freinet-Kongress Der nächste Schweizer Kongress

der Gruppe Freinet-Pädagogik

Schweiz/Ecole Moderne Suisse

findet vom 19. bis 22. Mai 2004

im Kanton Zug statt. Dieser bie-

tet die nur alle zwei Jahre statt-

findende Möglichkeit, während

einiger Tage in stressfreier At-

mosphäre mehr über Theorie

und Praxis der Freinet-Pädagogik

herauszufinden und Kontakte zu

knüpfen. Die Vielfalt von Ate-

liers, Ausstellungen und Diskus-

sionsforen gibt Impulse und Per-

spektiven für eine pädagogische

Neuausrichtung, gegen «Burn-

out», sowie für die praktische

Aneignung von Techniken in

Richtung eines schülerinnenzen-

trierten Unterrichtens. Anmel-

dung bis 20. April unter

www.schulnetz/freinet, Kontakt

Petra Schumacher, Tagesschule

Zug, 6301 Zug, 041 726 40 40,

E-Mail [email protected].

Leybold-Didactic

Neu in ZugNach über 30 Jahren in Bern ist

die renommierte Leybold-Didac-

tic GmbH nun in Zug präsent.

Das Unternehmen gehört zu den

weltweit grössten Anbietern von

Lehrmitteln für Naturwissen-

schaft und Technik. Im Jahre

1850 gründete Ernst Leybold

eine Handelsgesellschaft in Köln

und begann 1868 mit der Produk-

tion von physikalischen Gerä-

ten. Das Unternehmen wuchs im

Laufe der Jahrzehnte zu einem

renommierten Hersteller von

Lehrsystemen auf den Gebieten

Physik, Chemie und Biologie

heran. Joachim Moser über-

nahm die Firma im Jahr 2000

und ist seitdem als Geschäfts-

führer aktiv. In der Schweiz ist

das Unternehmen seit einiger

Zeit durch die Firma Leybold-

Didactic (Schweiz) GmbH in Zug

vertreten. Die Spezialisten der

Firma liefern nicht nur Lehrmit-

tel, sondern bieten vorab profes-

sionelle und detaillierte Bera-

tung an. Zusätzlich sind Semi-

nare für die Entscheidungsträger

im Schulwesen geplant. Weitere

Informationen bei Leybold Didac-

tic (Schweiz) GmbH, Metall-

strasse 9b, Postfach 117, 6301

Zug, Telefon 041 720 26 10, In-

ternet www.leybold-didactic. ch

Leybold-Didactic: Lehrsystemefür Schule und Beruf.

Foto: zVg.

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Schulbedarf/Verbrauchsmaterial

Musik/Theater

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Kindergarten-EinrichtungenKlapp- und GartenmöbelHolzspielzeuge/-SpielmöbelHolzwaren aller Art

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344 • 2 0 0 4

Kino

Krimi als DokuDer Zürcher Drogenfahnder Her-

bert Strähl (Roeland Wiesnekker)

ist ein tablettensüchtiger Chole-

riker auf Liebesentzug. Auf der

Jagd nach einem albanischen

Grossdealer gerät ihm das Jun-

kie-Pärchen René (Manuel

Löwensberg) und Carol (Johan-

na Bantzer) in die Quere. Als

Strähl seinen Job verliert, findet

er sich unversehens der Gnade

der beiden Junkies ausgeliefert.

Sein Versuch, sich zu rehabili-

tieren, scheitert kläglich. Nun

interessiert sich auch die Polizei

für seinen Fall. Aber Strähl gibt

nicht auf...

«Strähl», ab 25. März in den

Schweizer Kinos, ist laut Verleih

«eine Mischung aus Milieustudie

und rasantem Polizeifilm». Er

spielt an der Zürcher Langstrasse

und thematisiert die Problema-

tik des Drogenalltags, die Ab-

hängigkeit von Polizei und Süch-

tigen und die Frustration der

Drogenfahnder, dass sie die gros-

sen Fische nie fangen. Weil der

Film wertneutral mit der Thema-

tik Drogen umgeht, eigne er sich

als Diskussionsgrundlage für den

Unterricht auf der Oberstufe und

Einführung in ein delikates Pro-

blemfeld, betont der Verleih.

Info: www.looknow.ch

Wettbewerb

Ritter der Kom-munikationDas Bundesamt für Kommunika-

tion und das Bundesamt für Kul-

tur schreiben den diesjährigen

Wettbewerb um den Ritter der

Kommunikation aus. Wer zum

«Ritter der Kommunikation

2004» geschlagen werden will,

muss ein Projekt betreiben, das

allen Bewohnerinnen und Be-

wohnern der Schweiz den

Zugang zur Informationsgesell-

schaft erleichtert oder ermög-

licht. Als Anerkennung für die

besten Projekte werden insge-

samt 50 000 Franken vergeben:

Der eigentliche «Ritter der Kom-

munikation 2004» steht allen

interessierten Gruppen oder Ein-

zelpersonen offen und ist mit Fr.

20 000.– dotiert. Der so genann-

ten «e-generation», jungen Men-

schen bis 30 Jahren, ist der

Jugendpreis in Höhe von CHF

20 000.– vorbehalten. Der Son-

derpreis 2004 ist wie im Vorjahr

dem Thema Illettrismus gewid-

met und mit CHF 10 000.–

dotiert. Einsendeschluss für Pro-

jekte ist der 3. September 2004.

Weitere Informationen zum

Wettbewerb und den bisherigen

Gewinnerinnen und Gewinnern

unter www.comknight.ch.

Weiterbildung

Englisch aktuellDer Spotlight-Verlag lädt am

Freitag, den 14. Mai 2004 zum

Seminar «Mit aktuellen Medien

mehr Motivation im Englisch-

unterricht» in Eching (Bayern)

ein. Die Veranstaltung richtet

sich an Lehrpersonen aller Stu-

fen. Die Teilnahme ist gratis,

Anmeldeschluss ist der 3. Mai

2004. Weitere Informationen:

www.spotlight-verlag.de/semi-

nar

RoelandWiesnekkerals ZürcherDrogen-fahnderSträhl.

Foto: zVg.

Spiel und Sport

Spiel- und Sportgeräte AGPostfach 482, 6210 Sursee LUTelefon 041 925 14 00www.buerliag.com

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35B I L D U N G S M A R K T4 • 2 0 0 4

LehrerOffice

Wer testet?In wenigen Monaten wird die

vollständig überarbeitete Versi-

on 2004 von LehrerOffice zur

Verfügung stehen. «Zurzeit tes-

ten wir die neue Software ausgie-

big, damit ein stabiles und siche-

res Programm anfangs Juni

präsentiert werden kann», heisst

es in einer Pressemitteilung der

Firma Roth Soft. Das Auffallend-

ste wird die neue Möglichkeit

zum Gruppieren und Differen-

zieren der Schulfächer sowie die

Erfassung von Lernzielen sein.

Da viele neue Funktionen inte-

griert sind, möchte die Firma

den Kreis der Testbenutzer ver-

grössern. Dazu sucht sie interes-

sierte Lehrpersonen, welche be-

reits ab April mit Vorabversionen

arbeiten und erste Erfahrungen

sammeln wollen. Info: Roth Soft,

Kellhofstrasse 1, 8476 Unter-

stammheim, ww.rothsoft.ch,

[email protected]

Schulreise-Tipp

125 Jahre GiessbachbahnDie älteste heute noch betriebe-

ne Standseilbahn feiert Mitte

dieses Jahres ihren 125. Geburts-

tag: die hoteleigene Giessbach-

bahn in Brienz. Ein technikge-

schichtlicher Leckerbissen, der

sich auf Schulreisen mit weite-

ren Attraktionen des Berner

Oberlandes verbinden lässt.

Standseilbahnen gehören zu den

ältesten Bergbahnen. Die Giess-

bachbahn ist die älteste heute

noch betriebene Drahtseilbahn

(bisweilen Standseilbahn ge-

nannt) in Europa, je nach Quelle

sogar der Welt. Die Seilbahn mit

den zwei feuerroten Bahnwagen

stammt aus der Belle Epoque

(1879). Die Gebrüder Hauser er-

hielten damals die Bau-Konzes-

sion, um ihren Hotelgästen im

Märchenschloss den steilen Fuss-

weg von der Schiffsstation zum

nahezu 100 Meter höher gelege-

nen Giessbach zu erleichtern.

Sie war auch die erste Bahn-

anlage mit einem Wasserüber-

gewicht-Antriebssystem und der

genialen Abt’schen Weiche, ent-

worfen vom Bergbahn-Pionier

Roman Abt. Nach Jahrzehnten

der grandiosen Schwebebahnen

erinnert man sich wieder an die

gute alte Standseilbahn, über-

wiegen deren Vorteile doch heu-

te noch: Bei jeder Witterung be-

triebssicher (auch bei starkem

Wind), technisch relativ an-

spruchslos und zuverlässig. Bei

Tourismusplanern liegen sie der-

zeit wieder voll im Trend (z.B.

Davos-Parsenn oder St. Moritz-

Corviglia).

Die Giessbachbahn ist von April

bis Oktober in Betrieb und hat

Anschluss zu allen fahrplanmäs-

sigen Schiffen auf dem Brienzer-

see. Kontakt: Grandhotel Giess-

bach, «Historisches Hotel 2004»,

3855 Brienz, Tel. 033 952 25 25,

[email protected],

www.giessbach.ch

Direktor Matthias Kögl ist auf

Anfrage gerne bereit, Führungen

zu organisieren.

Brigitte Hauenstein

Giessbach-bahn: EinGlanzstückder Technik-geschichtefeiertGeburtstag.

Foto: zVg.

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Die Stiftung Sonderschule Walde AG ist ein Schulinter-nat für Kinder mit einer Verhaltensauffälligkeit oder Lern-beeinträchtigungund und liegt in einer idyllischen, natur-verbundenen Umgebung, abseits von Lärm und Hektik.Wir suchen ab August 2004 eine/n

LehrerInfür die Unterstufe

welche/welcher über eine Ausbildung in schulischer Heil-pädagogik verfügt oder bereit ist, diese nachzuholen.

Wir sind eine Institution, welche sich im Aufbau befindet,wo Ihre Ideen einfliessen können. Die Zusammenarbeitvon Schule/Sozialpädagogischer Bereich/Eltern und The-rapie ist uns sehr wichtig.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann würden wir unsfreuen, eine schriftliche Bewerbung von Ihnen zu bekom-men. Diese senden Sie bitte an folgende Adresse:

Frau K. HaefeliStiftung Sonderschule Walde,5046 Walde, Telefon 062 726 10 83

Die Stiftung Sonderschule Walde AG ist ein Schulinter-nat für Kinder mit einer Verhaltensauffälligkeit oder Lern-beeinträchtigung und liegt in einer idyllischen, naturver-bundenen Umgebung, abseits von Lärm und Hektik. Wir suchen ab August 2004 eine

Stellvertretung Mittelstufe 9 Lektionen

Diese Stellvertretung ist für die Dauer des Schuljahres2004/2005, da eine Mitarbeiterin noch ein Jahr in Ausbil-dung an der HFH ist.

Wir sind eine Institution, welche sich im Aufbau befindet,wo Ihre Ideen einfliessen können. Die Zusammenarbeitder Schule/Sozialpädagogischer Bereich/Eltern und derTherapie ist uns sehr wichtig.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und in den KantonenAargau oder Luzern wohnen, dann würden wir uns freu-en, eine schriftliche Bewerbung von Ihnen zu bekommen.Diese senden Sie bitte an folgende Adresse:

Frau K. Haefeli, Stiftung Sonderschule Walde,5046 Walde, Telefon 062 726 10 83

Die Geleitete Schule Bühler AR startet am1. August 2004. Um unser Team zu ver-vollständigen, suchen wir auf diesen Zeit-punkt für unsere integrierte schulische För-

derung in Ergänzung zu unserer Kollegin auf der Kindergarten- und Unterstufe

eine Schulische Heilpädagogineinen Schulischen Heilpädagogen(50–60%) für Mittel- und OberstufeWir erwarten:

• eine anerkannte heilpädagogische Ausbildung• Kommunikationskompetenz• Flexibilität und Offenheit für die Zusammenarbeit im Team • Unterrichtserfahrung auf der Oberstufe

Wir bieten:• gute Rahmenbedingungen in einer Schulanlage mit überschaubarer Grösse• die Mitarbeit in einem dynamischen, motivierten Team

Zudem suchen wir per 1. August 2004 eine/einen

Schulsekretärin/Schulsekretär (20%)Wir erwarten:

• eine kaufmännische Grundausbildung• Anwenderkenntnisse der gängigen PC-Programme (Word, Excel)• Sekretariatserfahrung• Freude am Umgang mit Lehrpersonen, Eltern, Kindern und Behörden• Pioniergeist und Lust, sich auf Neues einzulassen und es zu gestalten

Wir bieten:

• eine kreative Aufbauarbeit• eine verantwortungsvolle Aufgabe mit hoher Eigenständigkeit

Für Fragen zur SHP-Stelle steht Ihnen die Schulpräsidentin Inge Schmid, HoheBuche, 9055 Bühler (Tel. 071 793 29 45), gerne zur Verfügung. – Auskünfteüber die Schulsekretariatsstelle erteilt Ihnen der Schulleiter Andreas Hobi, Tel.071 222 90 77. – Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis 8. April 2004an Inge Schmid, Hohe Buche, 9055 Bühler.

Orientierungsschulenwww.bezirk-schwyz.ch

Wir führen an 7 Schulorten Orientierungsschulenmit rund 190 Lehrkräften und 1900 Schülerinnenund Schülern. In Oberarth und Rothenthurm wird

das kooperative und an den anderen Schulorten das dreiteiligeSchulmodell praktiziert. Für das neue Schuljahr 2004/05 (Schulbe-ginn 16. August 2004) suchen wir für die Mittelpunktschule Ingen-bohl-Brunnen (am Vierwaldstättersee gelegen)

1 Sekundarlehrperson phil. II (Pensum: 80% für die 1./2. Sekundarschule)

Wir freuen uns auf eine motivierte Persönlichkeit, die gewillt ist, sichin einem funktionierenden Team zu engagieren und die über dieerforderlichen Lehrausweise verfügt. Berufserfahrung ist von Vorteil.

Es erwartet Sie eine geleitete Schule mit rund 30 Lehrpersonen und300 Schülern und Schülerinnen, moderne Infrastruktur, eine institu-tionalisierte Schülerberatung sowie ein aufgestelltes Team. Die zuübernehmenden Fächer und das genaue Pensum werden individuellabgesprochen. Weitere Informationen finden Sie unter www.bezirk-schwyz.ch oder www.leewasser.ch.

Ihre Bewerbung mit Foto und Zeugnissen richten Sie bis 31. März2004 an den Leiter der Bezirksschulverwaltung Schwyz, SebastianGwerder, Postfach 60, 6431 Schwyz. Auskunft erteilt Ihnen Hans-Werner Janser, Schulleiter, Telefon 041 820 22 59.E-Mail: [email protected]

Staatlich bewilligte Tagesschule mit kleinen Klassen sucht

Schulische/n Heilpädagogen/-inals KlassenlehrerIn – für Förderunterricht / Teamteaching

Fachperson für Hochbegabtenförderung

IWW AG, Zürcherstrasse 13, 8620 Wetzikon,Telefon 01 933 90 90, www.iww.ch, E-Mail: [email protected]

Keine lange Leitung...aber eine stabile wünschen sich Lehrkollegienund Behörden. Zum Aufbau einer gutenSchulleitung gehört auch die Stellenausschreibungin BILDUNG SCHWEIZ. Denn die Zeitschrift des LCH ist der führende Stellenmarkt für Lehrpersonen und Schulleitungen in der Schweiz.Sagen Sie es Ihrer Schulbehörde.

Martin Traber gibt gerne Auskunft:Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

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Impressum BILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat; 149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,

4402 Frenkendorf E-Mail: [email protected]

• Urs Schildknecht, ZentralsekretärE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter PädagogischeArbeitsstelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6, 2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion: Ringstrasse 54, Postfach 189, 8057 Zürich

Redaktion• Heinz Weber (hw.), Verantwortlicher Redaktor,

Doris Fischer (dfm.), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout E-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 01 928 56 09, Fax 01 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin Traber E-Mail: [email protected]: Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa

ISSN 1424-6880

Für Religionsfreiheitund Toleranz«Kopftuch-Frage», BILDUNG SCHWEIZ 3/2004

Mit Interesse habe ich Ihren Beitrag inBildung Schweiz 3/2004 zur Kopftuch-Frage gelesen und bin froh um Ihreöffentliche Stellungnahme. Ein Kopf-tuchverbot, wie es nun in Frankreichbeschlossen ist und in verschiedenenandern Ländern diskutiert wird, fändeich verfehlt. Es provoziert und verstärktgegensätzliche Positionen. Toleranz istdiesbezüglich unabdingbar nötig, an-sonst werden sinnlos Emotionen ge-schürt und in der Folge die in der Bun-desverfassung garantierte Religionsfrei-heit strapaziert.Verfolgt soll werden der Zwang zu reli-giöser Zugehörigkeit und Manifestationjeder Art, unabhängig von der Religion.Dies dürfte mit unseren geltendenGesetzen ausreichend möglich sein.

Johannes ArdüserSekundarlehrer, Chur

Ungleich lange Spiesse«Sprachenvielfalt nutzen», BILDUNG SCHWEIZ 3/2004

Danke, dass Sie eine kurze Zusammen-fassung der Tagung «Sprachenvielfalt»publizierten. Sie unterstützen damit dieSensibilisierung von Lehrpersonen undSchulbehördemitgliedern, dass Mehr-sprachigkeit ein Potenzial darstellt undpädagogisch respektive volkswirtschaft-lich genutzt werden muss. Eine kleineKorrektur betreffend HSK-Unterricht imKanton St. Gallen: Es ist in der Tat so,dass die nicht staatlich unterstütztenHSK-Anbieter aus finanziellen Gründengrosse Probleme haben, Lehrkräfte zurekrutieren. So können die bosnischenKinder im Kanton keinen Unterrichtmehr in ihrer Erstsprache besuchen undnur ein kleiner Teil der Albanischrespektive Kurdisch sprechenden Kin-der kommt in den Genuss eines sol-chen. Darüber hinaus werden aberweiterhin rund zehn verschiedene Erst-sprachen im HSK-Unterricht angeboten,der es anderssprachigen Kindernerlaubt, sich eine solide Schriftsprach-lichkeit in zwei Idiomen anzueignen.

Reto Moritzi, kant. Fachstelle «Fremdsprachige Kinder», Rorschach

Oberstufe Lichtensteig

Ab 9. August 2004 sind an unserer Oberstufe folgendeStellen neu zu besetzen:

1 Sekundarlehrkraft (phil. I), 80–100%als Klassenlehrkraft, wenn möglich mit Latein und Musik (keine Bedingung)

1 Musiklehrkraft, 30–40%

Wir sind eine moderne Oberstufe mit rund 130 SchülerIn-nen. Die Oberstufe befindet sich an sonniger Lage ober-halb unseres einzigartigen Barockstädtchens.

Die Infrastruktur ist ausgezeichnet. Von Zürich, St.Gallenund Rapperswil sind wir bestens erreichbar.

Auskünfte erteilt Ihnen gerne die Schulleiterin, Frau MoriaZürrer, Tel. 076 369 03 51 / 071 987 66 61.

Ihre vollständigen Unterlagen richten Sie bitte an dieOberstufe Lichtensteig, z.H.v. Frau M. Zürrer, Bürgistr. 16,9620 Lichtensteig.

Auf Ihre baldige Kontaktnahme freuen wir uns!

Die Lehrpersonen an der Oberstufe Lichtensteig

«Be a teacher, be a hero»So sucht man in Amerika Lehrpersonen. Hierzulande inseriert man in BILDUNGSCHWEIZ. Denn BILDUNG SCHWEIZ ist der Stellenmarkt für Lehrpersonen aller Stufen – ohne Kantonsgrenzen.Sagen Sie es Ihrer Schulbehörde.

Martin Traber gibt gerne Auskunft:Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

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Oberstufenschulkreis Schwanden und Umgebung

Auf Beginn des Schuljahres 2004/05 (16. August 2004)suchen wir in Schwanden (Kanton Glarus)

1 Sekundarlehrer/-in, phil. IVollpensum (Klassenlehrer/-in)

1 Realschullehrer/-inVollpensum (Klassenlehrer/-in)

Wir sind eine überschaubare Oberstufenschule mit einemlebendigen, aufgestellten Team. Wir bieten Ihnen zeit-gemässe Rahmenbedingungen und kollegiale Begleitungdurch die Schulleitung.

Auskunft über diese interessanten Lehrstellen erteilt Ihnengerne unser Schulleiter Herr M. Staub (079 708 24 37).

Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Siebitte bis 8. April 2004 an das Schulsekretariat, Postfach44, 8762 Schwanden. Vielen Dank.

Privatschule in Zürich

Wir suchen für das Schuljahr 2004/2005

1 Französischlehrer/-in (Pensum 8–12 Wochenstunden)für unsere Sekundarschulstufe

1 Turnlehrerin (Pensum 8 Wochenstunden)für unsere Primar- und Sekundarschulstufe

Ein kollegiales Team erwartet Sie. Ihre schriftliche Bewer-bung erreicht uns per Post, Fax oder E-Mail.

Privatschule Zürich, Postfach 964, 8039 ZürichFax 01 201 96 57, E-Mail: [email protected]

EinwohnergemeindeSchulen / Bildung

Gute Schulen lehren und lernen. Gute Schulen nutzenihren Spielraum. Gute Schulen verteilen ihre Aufgaben.Gute Schulen prüfen ihre Arbeit.

Wir arbeiten an der «Guten Schule» in einem Prozess, denwir täglich neu gestalten.

Für eine zusätzlich geführte 1. Oberstufenklasse suchenwir auf Beginn des Schuljahres 2004/2005 (Montag, 16.August 2004) eine/n

Sekundarlehrerin/Sekundarlehrer phil. I(100%, ohne Klassenlehrerfunktion)

Ein modernes Oberstufenschulhaus bietet attraktive Ar-beitsbedingungen, ein aktives Lehrerteam freut sich aufdie Zusammenarbeit mit Ihnen.

Fühlen Sie sich angesprochen? Richten Sie Ihre schriftli-che Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis Sams-tag, 3. April 2004 an die Schulkommission Baar, Falken-weg 9, Postfach, 6342 Baar. Fragen klärt Elsbeth Strobel,Prorektorin, unter Telefon 041 769 03 30.

Schule Dietikon

Auf Beginn des Schuljahres 2004/05 sind an unserer Oberstufe folgende Lehrstellen neu zu besetzen:

Im Schulhaus Zentral C, Bremgartnerstr. 22:

1 Lehrstelle an einer 1. Sek. B 1 Lehrstelle an einer 1. Sek. C

Im Schulhaus Luberzen, Schöneggstr. 156:

1 Lehrstelle an einer Sonderklasse BHeilpädagogische Ausbildung erwünscht, aber nicht Bedingung

Eine aufgeschlossene Schulpflege und engagierte, kolle-giale Schulhausteams freuen sich auf Ihre Bewerbung.Richten Sie diese bitte mit den üblichen Unterlagen an:Schulpflege Dietikon, Stadthaus, Bremgartnerstrasse 22,8953 Dietikon.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne unsere Schulse-kretärin, R. Häfliger, 01 744 36 65.

Schulpflege Dietikon

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1. Klasse:Ich sass neben Isolde. Sie hatte einen roten Arm, genau auf der Seite, wo ich sass.Das Rot geht nie mehr weg, sagte sie, es sei ein Feuermal.«Ein was?»Der Lehrer rief: «Seid still, ihr Schwatzbasen!»Er zeigte uns eine Schlüsselblume. «Woher hat sie ihren Namen?»«Sie ist der Schlüssel zum Blumenschloss», vermutete ich.«Aber nein!» rief der Lehrer.Isolde meldete sich: «Sie sieht aus wie ein Schlüssel.»Ich musste lachen wegen so einem Quatsch, aber der Lehrer rief: «Ausgezeichnet!»3. Klasse:Der Lehrer hatte eine ganz furchtbare Hand. Es waren zwei Haken aus Stahl, ver-steckt in einem Lederhandschuh. Ich hatte Angst vor dieser Hand. Manchmal hatten wir Aufgaben mit Einsetzen. «Das Eichhörnchen ... auf denBaum.» Ich schrieb sofort ‹klettert› hin, aber Isolde, die überlegte zuerst und ergänz-te mit ‹huscht flink› und das war dann noch besser.5. Klasse:In der Pause gingen die Reichen in einen Laden und liessen sich herrliche Schin-kensandwiches richten. Die assen sie dort und erzählten einander Witze. Ich hatteimmer ein Wurstbrot dabei, das mir meine Oma gemacht hatte. Ich mochte keineButter. Manchmal schmierte Oma trotzdem Butter darauf. Isolde wartete, bis ichnachgeschaut hatte unter der Wurst. War Butter dabei, bekam sie das Brot. 7. Klasse:Der Musiklehrer merkte nicht, dass ich musikalisch war, auch wenn ich noch solaut sang. Er wusste nicht einmal, dass ich Bachfinger hatte, wie meine Klavierleh-rerin behauptete. Dabei hätte ich lieber Boogie-Finger gehabt. Dafür lobte mich derZeichenlehrer, obwohl ich gar nicht selber zeichnete. Isolde erledigte das für mich.Selbst ein geflochtenes Körbchen war für sie kein Problem.9. Klasse:Turnen. Kür am Barren, Handstandüberschlag vom Kasten. Ich war im Element undIsolde hatte die Periode. Schaute vom Bänkchen aus zu. Wenigstens ein Fach, indem ich besser war als sie. 11. Klasse: Da sollte man bei einer Prüfung über die ‹Hanse› schreiben und hatte das Wort nochnie gehört! Krank war man auch nicht gewesen. Isolde schrieb und schrieb. Bitte,liebes Hirn, einen Satz wenigstens, aber das Hirn war schlaff und schwieg. Ein leeresBlatt abgeben war hart, besonders, wenn alles lachte.13. Klasse:«Willst du einen Inder?» fragte Isolde.«Hast du einen?»«Ja.»«Könnten Sie nicht ausnahmsweise mal aufpassen?» fragte der Mathelehrer.«Also», flüsterte Isolde, «du willst keinen Inder als Brieffreund?» «Nein, zu weit weg.»In der Pause fragte sie Margret. Die nahm ihn und ist heute noch glücklich mit ihmverheiratet.PS: Natürlich ist aus Isolde was Tolles geworden: Schulärztin.

Isolde sass immer neben mir

BILDUNGSCHWEIZdemnächst• Lehrerbildung auf Kurs?Seit Beginn des laufenden Schuljahressind sämtliche Pädagogischen Hoch-schulen der Schweiz in Betrieb. Voreinem Jahr gabs noch heftige Kritikwegen mangelnder Koordination undvielen Unklarheiten für die Dozieren-den. BILDUNG SCHWEIZ fragte nach,was sich inzwischen getan hat.

• Vor der Schule verstecktIn der Schweiz leben mehr als 100 000«Sans Papiers», Personen ohne Aufent-haltsbewilligung. Zwar ermöglichen diemeisten Kantone deren Kindern denSchulbesuch, doch oftmals werden sievor der Schule «versteckt». Ihre Pflichtzum und ihr Recht auf Schulbesuchkönnen sie damit nicht wahrnehmen.

• Appenzeller EnglischSeit dem Schuljahr 2001/02 wird anAppenzeller Primarschulen ab der 3.Klasse Früh-Englisch unterrichtet. Überdas zum Teil skeptisch betrachtete Vor-preschen des kleinen Kantons liegt nuneine Evaluation mit positivem Ergebnisvor – vor allem im Bezug auf die Moti-vation von Kindern und Lehrpersonen.

Die nächste Ausgabe erscheintam 27. April.

Ute Ruf

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