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ZEITSCHRIFT DER STAATLICHEN JUGEND- MUSIKSCHULE HAMBURG 7 APRIL 1999 Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique TON RT PERSPEKTIVEN: Eine Lobby für Musik – Streich- konzert im Kultur- bereich SEITE 6 ff. AKZENTE: Jugendsinfonie- orchester der JMS – neue Orchester- schule SEITE 12 FACHBEREICHE: Neue Musik für Kinder und Jugend- liche – die Reihe „Zeitzeichen“ SEITE 25 ZENTRALE: Finanzierungs- lücke gestopft: „Otto:…find ich gut“ SEITE 5 FOTO: MICHAEL ZAPF A ACHTUNG: Neue Telefonnummer! Wählen Sie ab jetzt: 4 28 31 – 14 31 Bürgermeister Ortwin Runde und Dr. Michael Otto am Modell der neuen Jugendmusikschule

ZENTRALE: Musik – Streich- SEITE 5 SEITE 25 Musik music ...€¦ · leichter, wenn mehr Raum zur Verfügung steht. Und, wer weiß, vielleicht läßt sich sogar der Anschaffungsmodus

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ZEITSCHRIFT DER STAATLICHEN JUGEND-MUSIKSCHULE HAMBURG

7APRIL 1999

Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique

TON

RT PERSPEKTIVEN:Eine Lobby fürMusik – Streich-konzert im Kultur-bereichSEITE 6 ff.

AKZENTE:Jugendsinfonie-orchester der JMS– neue Orchester-schuleSEITE 12

FACHBEREICHE:Neue Musik fürKinder und Jugend-liche – die Reihe„Zeitzeichen“SEITE 25

ZENTRALE:Finanzierungs-lücke gestopft:„Otto:…find ich gut“

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Neue Telefonnummer!

Wählen Sie ab jetzt:

4 28 31 – 14 31

Bürgermeister Ortwin Rundeund Dr. Michael Otto am Modellder neuen Jugendmusikschule

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Liebe Leserinnen und Leser,wir brauchen eine Lobby für die Musik – denn die „Streichkonzerte“der finanziellen Art greifen immer mehr um sich, sowohl an der Ba-sis als auch an der Spitze des Kulturlebens. Einen Einblick in dieseProblematik bekommen Sie auf den Seiten 8 ff.In Hamburg wird diese Lobby im kommenden Jahr hoffentlich ent-scheidend gestärkt, wird es doch dann ein neues Gebäude für die Ju-gendmusikschule geben. Dies vereinfacht sicherlich die Vernetzungmit anderen Einrichtungen. Das Neueste zum Neubau – lesen SieSeite 5. Mehr Platz wird es dann auch geben für neue Angebote, wie z.B. dasJugendsinfonieorchester. Im Rahmen einer Orchesterschule sollenKinder und Jugendliche den sinfonischen Zusammenklang von Blä-sern und Streichern kennenlernen. Näheres dazu erfahren Sie aufSeite 12. Vielleicht gibt es auch aus dem Bereich der neuen Musik passendeLiteratur für Einsteiger? Zumindest für kleinere Ensembles wird ander Jugendmusikschule einiges getan: die Reihe „Zeitzeichen“ stelltneue Musik, gespielt von Schülerinnen und Schülern, vor. Außerdemwurde der “2. Kompositionswettbewerb der Jugendmusikschule“ aus-geschrieben, bei dem ebenfalls neue Musik für Anfänger und leichtFortgeschrittene gefordert ist. Auf Seite 25 finden Sie ein Interviewzu diesem Thema mit Prof. Dieter Einfeldt und Burkhard Friedrich.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Inha l t /Ed i tor ia l 3

Kerstin Hartmann,Redaktion TonArt

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: GABRIE

LE D

OOSE

I N H A L T

Leitbild4 Bibliothek als Treffpunkt

Zentrale5 Neubau: Geheimnis gelüftet!

Perspektiven6 Eine Lobby für Musik

Jugendkunstschule9 Beispiel Musik- und Kunstschule Osnabrück

Akzente10 Jazzworkshop11 „Das muß doch ganz schön nerven!“

Aus dem Arbeitsalltag einer Musikschullehrerin12 Da sind wir: das neue Jugendsinfonieorchester

der JMS!14 [tutti] – Hamburger Jugendorchester spielen

junge Musik

16 Kaleidoskop

18 Veranstaltungskalender

Stadtbereiche/Fachbereiche20 Lebendige Tradition in Hamburgs Norden22 Fachbereich Holz- und Blechbläser:

Tief Luftholen - und los geht’s!25 Zeitzeichen – Neue Musik in Hamburgs

Jugend musikschule27 Was – bitte – ist die Förderklasse?28 Lampenfieber, Nervenflattern?

– Tips gegen die Vorspielangst29 Musiktherapie; Geigen zu verkaufen30 Chili gesucht!; Kinderchor; Jugend musiziert;

Steinway-Wettbewerb

Gruppenunterricht31 Konzentration und Ruhe

im Gruppenunterricht

32 Musikschulverein

33 Elternvertretung

Kinder, Kinder!34 Die Spielkiste; Medienpreis Leopold; Kids-Hits35 Malaktion

Porträt36 Kollegen-Porträt: Nicola Schröder-Nejati

Leserbriefe37 Teilnahmebestätigung; Abgänge im Kollegium

38 Wegweiser durch die JugendmusikschuleImpressum

39 Who is who?

TonArt 7/99

LLeeiittbbiillddLEIT

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Sie soll, wie im Leitbild formuliert, unser „Kommunikations-und Identifikationsmittelpunkt“ werden. Im besten Fall kön-nen sich dann die Aktivitäten in den Stadtbereichen und die

Überlegungen der dezentralen Arbeitsgruppen, die sich um mehr kol-legialen Kontakt vor Ort bemühen, mit den Impulsen ergänzen, dievon einem lebendigen Treffpunkt im Zentrum ausgehen.

Musik machen und Musik unterrichten ist immer auch verbundenmit dem Gedankenaustausch über Musik, im Gespräch, in Zeit-schriften und Büchern. Und dieser Austausch braucht auch räumlicheinen Ort. Deshalb wird die Musikschule ihre kleine interne Biblio-thek mitnehmen in das neue Gebäude und ihr dort ein einladenderesZuhause geben als die provisorische Nische, in der sie jetzt lagert.

F ür die Lehrkräfte soll es übersichtlicher undanregender werden. Oft entstehen beimStöbern spontan neue Ideen, aber auch

die Suche nach konkreten Materialien wirdleichter, wenn mehr Raum zur Verfügung steht. Und, wer weiß,vielleicht läßt sich sogar der Anschaffungsmodus berechenbarer ge-stalten. Noch hängt es sehr von der Initiative Einzelner ab, wann undwas an Neuem angeschafft wird.Um aber auch nach außen ins Gespräch zu kommen, um Neugierigeund Besucher anzulocken, selbst um wartende Schülereltern zu in-teressieren, wird eine Sammlung von Noten und Fachbüchern im-mer zu klein und zu speziell sein. Deshalb stellen wir eine andereIdee zur Diskussion, die uns in der Redaktionssitzung spontan be-geistert hat:Warum nicht das geplante Café mit einem Antiquariat ergänzen? Wirwären nicht die ersten, die so etwas versuchen. Gesehen und sym-

pathisch gefunden haben wir ein Projekt in der Hamburger Innen-stadt:In der Rathauspassage betreibt die Diakonie seit Anfang Juli letztenJahres eine Cafeteria mit einem Antiquariat. 5000 Bücher stehen nachThemen geordnet in einem großen Wandregal direkt im Rücken derTische, an denen Menschen bei einem Kaffee oder einem Salat sit-zen und lesen. Der Raum ist ein wunderbar anregender und ruhigerOrt im Gewühl der Stadt. Martin, zuständig für das Sortiment undselber ein leidenschaftlicher Leser – „wenn ich ein Problem im Kopfhabe und die Gedanken gehen immer im Kreis und ich komme nichtweiter, finde ich ganz oft einen Satz in einem Buch, der mich aufeine Lösung stößt“ –, gibt bereitwillig Auskunft.

TonArt: Warum habt Ihr ein Antiquariat eröffnet undkeine Bibliothek?Martin: Einen Katalog zu erstellen, die Aus-

leihe zu organisieren, überhaupt einen attraktivenBestand zu haben, das könnten wir gar nicht leisten

mit fast ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeitern. Dasind die öffentlichen Bücherhallen einfach besser ausgestattet, per-sonell und finanziell. Außerdem haben wir so ein wechselndes An-gebot und die Leute kommen wieder, um zu sehen, was neu im Re-gal steht.TonArt: Wer kauft denn bei Euch? Was sind Eure Themen?Martin: Wir verkaufen mehr als jedes andere Antiquariat in der In-nenstadt. Das liegt wohl daran, dass der S-Bahn-Kunde hier einenKrimi für den Heimweg mitnehmen kann, der Tourist ein Buch inseiner Muttersprache greift, aber auch Sammler bei uns fündig wer-den. Wir haben irrsinnig viele Bücher gespendet bekommen. Wennich Euch einen Tip geben darf: Ruft bloß nicht zu Spenden auf! Ihrkönnt von uns ein paar Kartons voll erben.TonArt: Verdient Ihr genug Geld dabei? Lohnt es, Essen und Bücherzu kombinieren?Martin: Seit wir die wertvollen Bücher im Blick behalten und nurnoch ab und zu billige Paperbacks verschwinden, machen wir plus.Und ich persönlich spare jeden Monat einen Haufen Geld, seit ichhier alles zum Lesen finde.

Und wenn wir doch um Spenden bitten?Schreiben Sie der Redaktion, was Sie davon halten!

CG

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Le i tb i ld4

Die Bibliothek als TreffpunktDie Musikschule bekommt eine Zentrale. – Endlich.

LeitbildLEIT

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“5

++++ Otto sponsert neue Jugend-

musikschule. Das Ende einer Hän-

gepartie: Spende der Versandhaus-

Familie macht Neubau möglich

Die Welt 23.12.98

++++ Jugendmusikschule: Otto

spendiert 5,5 Millionen. Neubau

kann beginnen – Ende der Raumnot

Hamburger Abendblatt, 23.12.98

++++ Otto-Versand spendiert spa-

nische Ästhetik

Neue Jugendmusikschule wird nach

Plänen des Architekten Enric Mi-

ralles erbaut

die tageszeitung, 23.12.98

++++ Otto spendiert 5,5 Mio. Ver-

sandhaus sponsert Jugendmusik-

schule am Mittelweg

Morgenpost, 23.12.98

++++ Weihnachtsgeschenk vom Otto

Versand: 5,5 Mio. für Neubau Ju-

gendmusikschule

Bild, 23.12.98

++++ „Einmal mehr hat ein priva-

ter Mäzen die Realisierung eines

gemeinnützigen Projekts ermög-

licht“

Hamburger Abendblatt

++++ „Mich hat dieses Projekt,

ein zentrales Gebäude für die Mu-

sikschule zu bauen, gleich begei-

stert“, sagte der Versandhaus-

Chef. Bei einer Musikschule sei

es angemessen, architektonisch

etwas Besonderes zu bieten. Ihm

gefalle insbesondere, daß der Ar-

chitekt sein Gebäude an die umge-

benden Bäume angepaßt und mit viel

Glas sehr offen gestaltet habe.

Otto will mit der Spende das

50jährige Jubiläum seines Ver-

sandhauses feiern.“

die tageszeitung

++++ „Es war nicht viel Überre-

dungskunst nötig“, sagte Ver-

sandhaus-Vorstands-Chef Michael

Otto. „Die Jugendmusikschule ist

eine hervorragende Institution,

die der Talentförderung ebenso

dient wie der Absicht, Spaß an der

Musik zu wecken“

Hamburger Abendblatt

++++ „Für Direktor Sobirey setzt

Hamburg mit der Neubau-Entschei-

dung einen Akzent, der gegen den

Trend zu immer weniger Ausgaben

für den Musikbereich geht.“

Hamburger Abendblatt

In der letzten TonArt war es noch eingroßes Geheimnis. Nun ist offiziell bekannt, werdie fehlenden Millionen beisteuert:

Zentra le

NeueJugendmusikschuleam Mittelweg

Mit dem Neubau entstehen auf 3000 Quadratmeter Bruttoge-schoßfläche 30 Unterrichts-, Ensemble-, Übungs- und Veran-

staltungsräume, darunter ein kleiner und ein größerer Konzertsaal, 1Tanz- und Bewegungsstudio, 2 Spezialräume für Popularmusik, einAufnahmestudio, eine „Komponistenwerkstatt“ und ein Musikthe-rapieraum, dazu eine Cafeteria sowie Räume für Schulleitung undVerwaltung. Der Bau hat inzwischen begonnen, am Mittelweg 42 geben sichKräne und Bagger ein Stelldichein. Am 14. April, 15 Uhr, ist die fei-erliche Grundsteinlegung, am 10. September, 15 Uhr, wird Richtfestsein. Und bereits jetzt laufen die Planungen für eine Veranstal-tungsreihe anläßlich der Eröffnung des neuen Gebäudes im Mai 2000.

Bei der Pressekonferenz hob der 1. Bürgermeister Ortwin Runde die Bedeutung der Musikschule für die Jugendpflege hervor:

„Wer musiziert, der klaut keine Äpfel, jedenfalls solange er musiziert.“

Modell der Jugendmusikschule Hamburg

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Perspekt iven6

Eine Lobby für die Musik!

TonArt 7/99

Der Senat steigert sein Engagement für

die Musik. Ein erster Schritt war die Kooperation

der Staatlichen Jugendmusikschule mit den

Grundschulen. Rund 4300 Kinder werden heute

bereits jede Woche von der Jugendmusikschule in

Hamburger Grundschulen unterrichtet. Ab

August 1999 werden es noch mehr sein. Jetzt er-

hält die Jugendmusikschule nach 45 Jahren

ohne Dach über dem Kopf eine funktionsgerechte

Zentrale. Die Hamburger Politik handelt damit

weitblickend gegen den Trend. Denn nicht überall

in Deutschland (auch nicht überall in Hamburg)

wird die Musikkultur z.Z. ausgebaut, im

Gegenteil. Im Musikland Deutschland werden im-

mer häufiger nur noch „Streichkonzerte“

gespielt. Wolfhagen Sobirey, ehrenamtlich tätig als

Präsident des „Landesmusikrats in der Freien

und Hansestadt Hamburg“, der Dachorganisation

aller, die beruflich oder als Amateur mit

Musik zu tun haben, schreibt dazu:

Wir brauchen eine Lobby für die Musik!

Das Musikleben in Deutschland ist wie in kaum einem anderen Landgeprägt von einem engen Wechselverhältnis zwischen einem brei-ten Fundament schulischer und außerschulischer musikalischer Bil-dung und Ausbildung sowie einer vielfältigen, lebendigen Ama-teurmusikszene auf der einen Seite und einer hochqualifizierten,international geschätzten, professionellen Musikkultur mit Mu-siktheatern, Instrumental- und Vokalensembles sowie Ausbildungs-stätten auf der anderen Seite. Dies Gefüge des deutschen Musiklebens ist in Gefahr. Der Ab-bau findet oben und unten gleichzeitig statt. So finden durch Kür-zungen an der Spitze bei den Subventionen für die staatlich subven-tionierten, professionellen Kulturinstitutionen wie Opernhäusern undBerufsorchestern Abbrüche statt, während das Fundament, die Ba-sis, durch schleichenden, aber stetigen Abbau von Musikunterrichtin den allgemeinbildenden Schulen und in den Musikschulen (dar-aus folgend: weniger musikalisches Tun in Familie und Kinderta-gesstätten etc.) ausgehöhlt wird. Die „Streichkonzerte“ im Bereich der musikalischen Bildung undAusbildung setzen sowohl die Qualität unserer Musikkultur aufs Spielals auch die Qualität unserer musikalischen Bildung und damit letzt-

lich – und das sind sicher keine zu großen Worte - die Humanität un-serer Gesellschaft und der Lebenswelt von morgen.Allein der hohe Altersdurchschnitt in unseren Konzertsälen bei Kon-zerten mit „klassischer Musik“ beweist, dass dieser Sektor unsererMusik in einer schweren Krise ist. Die Jugend bleibt weg, die Zahlder Interessenten nimmt ab. Bei Konzertanbietern, Agenturen undMusiklehrern herrscht Alarmstimmung. Mit immer weniger Publi-kum und ohne eine ausreichende Zahl nachwachsender Musikerin-nen und Musiker wird sich das Niveau unserer professionellen „klas-sischen Musik“ nicht halten lassen. Aber gibt es heute nicht so viel Musik wie nie zuvor? U- und E-Mu-sik aller Richtungen, Zeiten und Länder, für jeden Geschmack et-was, zu jeder Zeit und an jedem Ort? Selbst auf der Steakhouse-Toi-lette gibt’s Mozart! Musik ist zweifellos ein gewaltigerWirtschaftsfaktor. Deutschland ist der weltweit drittgrößte Musik-markt, die Musik setzt hierzulange soviel Geld um wie die Beklei-dungsindustrie, wie Kohle und Bergbau. Reicht das nicht? Diese Tatsachen können uns nicht beruhigen. Musik ist immer mehrzur „Tapete“ geworden, der Absatz unserer traditionellen Kunstmu-sik, der „klassischen Musik“ geht dramatisch zurück, Livemusik undKonzertbesuche nehmen ab. 99 % des Musikhörens findet am Laut-sprecher statt, nur noch 1% im Konzert. Hausmusik gibt es kaumnoch, selbst den Musikclubs bleibt das Publikum weg. Die Leute las-sen sich lieber zuhause berieseln, Lautsprecher, Fernseher und Mo-nitore sind zu Familienmitgliedern geworden, MTV ersetzt den Be-such eines Konzerts oder eines Musikclubs. Höchstens für ein„Eventkonzert“ verlässt man gelegentlich noch die eigenen vierWände.Mit den neuen Technologien verlagern sich die Schwerpunkte dra-matisch. Bereits jetzt hat jeder die Möglichkeit, seine Musik ganz al-lein zu produzieren und per Internet praktisch zum Null-Tarif anzu-bieten. Und der Interessent kann diese Musik über den PC empfangenund auf seinem CD-Brenner speichern. Die Musikindustrie und dieMusikausbildungsstätten werden radikal umdenken müssen. Brau-chen wir bald kaum noch Berufsmusiker? Wir leiden bereits jetzt un-ter einem Überangebot an qualifizierten Musikern, die keine Arbeitfinden.

Und was tut die Politik? Der Abbau von Musikunterricht in den all-gemeinbildenden Schulen scheint kaum noch aufzuhalten zu sein.Vor allem fehlen in ganz Deutschland qualifizierte Musiklehrer fürden Grund- und Hauptschulbereich. Der Ausfall von Musikunter-richt soll in einzelnen Bundesländern bis zu 80% betragen. Für die„Neigungsgruppen“, d.h. die erlebnisstarken Schulchöre, Instru-mentalgruppen und Bands geben die Schulträger kaum noch Geldaus.Die öffentlichen Zuschüsse für Musikschulen wurden in den letztenJahren in vielen Kommunen (nicht in Hamburg!) oft geradezu dra-matisch gesenkt, mit der Folge, daß die Eltern immer höhere Unter-

Wolfhagen Sobirey:

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Perspekt iven 7

richtsentgelte zahlen müssen. Uns droht der Zustand, daß eine Mu-sikausbildung in weiten Teilen Deutschlands nur noch denen offen-steht, die sie auch bezahlen können. Den privaten Musikerzieherinnen und Musikerziehern, die zahlen-mäßig gesehen mehr Kinder und Jugendliche unterrichten als diekommunalen Musikschulen, ist es aufgrund der hohen Kostenbela-stung, die sie haben, und aufgrund des in den letzten Jahren immergeringer gewordenen finanziellen Spielraums der Privathaushaltemeist kaum möglich, ein anderen Berufsgruppen vergleichbares Ein-kommen zu erzielen. Jetzt möchte die neue Bonner Koalition diesenBerufsstand noch zusätzlich zur Einkommenssteuer generell mit derUmsatzsteuer belasten. Die strukturelle „Konsolidierung“ des Theater- und Orchesterbe-reichs in den neuen Bundesländern und Berlin war und ist bis heutedurch zahlreiche Auflösungen und Fusionen sowie durch drastischenStellenabbau gekennzeichnet. Auch in den alten Bundesländern sinddie Etats der kulturellen Institutionen unter starken, teilweise exi-stenzgefährdenden Druck geraten. Die deutsche Musikkultur drohtihre traditionelle Ausprägung und Vielfalt zu verlieren und damit ihretraditionelle Bedeutung für unsere Gesellschaft und auch für die Be-ziehungen zu anderen Ländern und Nationen, wenn es hier zu wei-teren Eingriffen und Einschränkungen kommt.

Ein Blick auf Hamburg. Dem Hamburger Konservatorium wurden1996 25% der Unterstützung durch die Kulturbehörde gestrichen.Das waren 400.000 DM pro Jahr weniger. Die Folgen: Stellenabbau,Verringerung des Unterrichtsangebots, Attraktivitätsverlust, Unter-richtsabbau auch in der Musikschule des Konservatoriums. Und das,obwohl in Hamburg z.B. auf der Warteliste der Staatlichen Jugend-musikschule z.Z. 5200 Kinder und Jugendliche auf Musikschulun-terricht warten.Der Etat der Hamburger Kulturbehörde für die „Sonstige Musik-pflege“, womit die freien, professionellen Musikgruppen als auch dieAmateurmusik, die Breitenmusik und die musikalische Jugendkul-tur gefördert werden soll, ist mittlerweile so gering, dass seine Wirk-samkeit als Dünger oder Humus unserer städtischen Musikkultur an-gezweifelt werden kann. Die Zahl der Kirchenmusikerstellen in Alt-Hamburg wurde in denletzten acht Jahren um 20% verringert. Kirchenmusiker werden vonden Kirchengemeinden selbst bezahlt. Der Rückgang der Kirchen-steuern zwingt die Gemeinden zu sparen. Selbstverständlich fangenviele Gemeinden damit bei der Musik an. Chorgesang z.B. findet inHamburg überwiegend in den Kirchen statt. 20% weniger Profes-sionalität für das Kirchenchorwesen der Stadt? Was das für die Kir-chenmusik und damit die ganze Musik Hamburgs bedeutet, wenndiese Entwicklung so weitergeht, kann man sich ausmalen. Aber stehen nicht fast an jedem Wochenende irgendwo in der StadtMusikbühnen? Hat nicht jedes Kuhdorf mittlerweile sein Festival?Lassen wir uns nicht täuschen. Die bereits überall sichtbaren Schä-den und Verluste an Musikkultur können nicht durch die allseitsbeliebten Straßenfeste, Festivals und „Leuchttürme“ wettgemachtwerden. Die Sparpolitik, die im Kulturbereich gegenwärtig ihr Unwesen treibt,bewirkt, dass Passivität, Konsum, Berieselung und Vereinzelung in

der Musik zunehmen. Die Streichkonzerte zerstören Kultur. Sie be-wirken, dass den wirtschaftlich schwächeren BevölkerungskreisenKultur genommen wird. Und diese Bevölkerungskreise nehmen zu,wie wir wissen. „Backen wir weniger Brot! Dann werden die Leuteauch weniger essen!“ Der Irrtum wird sich bitter rächen! Wenn die öffentlichen Haushalte in einigen Jahren tatsächlich wie-der schwarze Zahlen schreiben sollten, werden Kultureinrichtungenund kulturelle Traditionen zerstört sein und die Menschen, die Le-bensqualität, das Miteinander der Menschen, die Humanität unsererGesellschaft werden sich sehr verändert haben. Nicht zum Vorteil.Wir werden noch mehr emotionale und soziale Probleme bekommen,als wir sie heute schon haben.

Dabei schrieb der auch für Kultur zuständige frühere Staatsministerim Bonner Innenministerium, Anton Pfeifer, CDU, noch 1998: „Kul-tur ist kein Luxus, den man sich nur in Zeiten gönnt, in denen manfinanziell aus dem Vollen schöpfen kann.“ Der frühere Bundesminister Heiner Geissler sagte uns im September„97 in der Hamburger Morgenpost: „Musikunterricht ist wichtigerals Straßenbau“. Und Otto Schily, jetzt Bundesinnenminister, sprichtvon „kultureller Prävention“: „Ich meine ganz ernsthaft: Wer Mu-sikschulen schließt, versündigt sich an der Inneren Sicherheit. WennKinder nur intellektuell, nicht aber auch musisch gefördert werden,entstehen charakterliche Deformationen, die sich auch als Gewaltäußern.“ Jüngste wissenschaftliche Studien haben sogar empirisch nachge-wiesen, dass intensive Musikerziehung die Entwicklung von Kin-dern positiv beeinflußt, dass Kinder, die sich praktisch musikalischbetätigen, nachweislich ihre Gedächtnisleistung steigern, denkeri-sche Kreativität schulen, Ausdauer und Konzentration trainieren unddadurch allgemein ein höheres Leistungsvermögen erreichen. In einer gesellschaftlichen Situation, die durch fortschreitende Auf-spaltung, Vereinzelungstendenzen, durch Individualismus bis hinzum Egoismus gekennzeichnet ist, kommt dem Sozialverhalten, derFähigkeit zur sozialen Integration große Bedeutung zu. Auch hierhaben neue wissenschaftliche Langzeitstudien bestätigt: Gemeinsa-mes Musizieren fördert die soziale Integrationsbereitschaft. Otto Schily hat sicher Recht, wenn er mit Blick auf musikalische Bil-dung von „kultureller Prävention“ spricht. Aber sind wir in Wahr-

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8 Perspekt iven

heit nicht schon schlimm dran, wenn die Freunde der Musik mit angst-erfülltem Blick auf die Sparpolitik sich fast nur noch mit dem Hin-weis zu helfen können glauben, dass es in unserer Gesellschaft Ge-walt- und Suchtprobleme gibt und dass die Musik hier als „kulturellePrävention“ unverzichtbar ist? Muß die Musik nun auch noch dasbeliebte Thema der „Inneren Sicherheit“ als Rettungsanker ergrei-fen, um irgendwie überleben zu können?Wenn verstärkter Musikunterricht beweist, dass Musik die Intelli-genz und die sozialen Fähigkeiten fördert, so sind das ohne Zweifelschöne und nützliche Nebenwirkungen. Aber bin ich denn als Kindzur Musik gekommen und bei ihr geblieben, weil ich damit intelli-genter und sozialfähiger werden wollte? Hatte ich nicht ganz andereMotivationen? Sind heute keine anderen Rechtfertigungen für dasInteresse an Musik mehr erlaubt? Wissen mittlerweile nur noch we-nige Leute, welch existentielle, zentrale Bedeutung Musik für deneinzelnen, für die Gesellschaft, für unsere Kultur hat? Ein Kulturpo-litiker im Ruhestand: „Früher haben wir für Musik der Musik wegengekämpft. Heute tut man das der „Schlüsselqualifikationen“ wegen,die beim Musizieren zu erwerben sind!“

Unser Problem ist die übliche Prioritätensetzung. Wir leiden un-ter einer schlechten Verteilungstradition bei den Haushaltsmittelnder öffentlichen Hand. Alle wohlklingenden Worte über die Bedeu-tung der Musik dürfen uns nicht täuschen: Es gibt eine Vertei-lungstradition zuungunsten der Kultur. Dies müssen wir ändern. DiePrioritäten müssen diskutiert werden. Es ist ein neues Denkmusternotwendig.

Musik ist nicht „Ad libitum“, Musik ist nicht nur Mittel zum Zweck.Musik ist Selbstzweck, ist existentielles Bedürfnis, ist Gewährlei-stung einer menschlichen Lebensweise.Musikunterricht ist kein „Nebenfach“. Musikerziehung und Musik-ausbildung sind auch Kulturerziehung, Persönlichkeitsförderung undsoziales Lernen. Musikerziehung und Musikausbildung sind tatsäch-lich wichtiger als Straßenbau. Die gemeinschaftsbildenden Chöre,Instrumentalensembles, Orchester, Bands und Tanzgruppen lehrenuns, wie wir mit Musik ein menschliches Leben führen können - undsie dienen dem sozialen Frieden genau so wie der Sport.Dem Abbau von Kultur an der Spitze müssen wir entgegentreten.Zugleich dem Abbau von Kultur an der Basis. Denn Spitze und Ba-sis bedingen sich. Kultur baut sich von unten auf. Die Spitze zeigtder Basis die Richtung. Aber nur eine sehr breite Basis führt zu dengewünschten Spitzenleistungen. Anton Bruckner: „Wer hohe Türmebauen will, muss lange beim Fundament verweilen“. Albert Schweit-zer: „Die großen Flüsse brauchen die kleinen Wasser“. Eine Spitzeohne ausreichende Breite wird bald zusammenbrechen. Unsere deut-sche Musikkultur lebte bisher von einem hohen Maß an Breitenför-derung, von dem Charakteristikum, daß sich bei uns viele Menschenunabhängig von den eigenen wirtschaftlichen Verhältnissen musi-kalisch bilden und betätigen konnten. Das müssen wir erhalten!Der Aufbau von unten beginnt beim Schlaflied für das Kleinkind,beginnt, wenn Kinder bereits im Vorschulalter zum Singen und zumInstrumentalspiel angeregt werden, wenn in den Kindertagesstättenviel Musik gemacht wird. Im Musikunterricht der Schulen, Musik-schulen und bei den Privatmusikerziehern, in den Kirchenchören,

kirchlichen Posaunenchören und Amateurorchestern, in den Band-überäumen, in den Musikvereinen und in den Ensembles der Volks-hochschule, findet die musikalische Bildung und Ausbildung der Be-völkerung statt, hier entsteht die notwendige „Breite“. Durchqualitätsorientierte und kontinuierliche Bildungsarbeit an der Basis,durch breit angelegte Aufbauarbeit von unten kann Musikkultur er-halten, kann der aktuelle Abbau von Musikkultur gestoppt und dieEntwicklung wieder umgekehrt werden.

Was sollten wir jetzt tun? Wir müssen Alarm rufen! Weil die Ent-wicklung längst an die Substanz geht, an die Kultur unserer Kultur,weil es um wichtige Möglichkeiten des Menschseins, um existenti-elle Bedürfnisse, um wesentliche Bereiche von Lebensqualität geht. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten. Den Menschen müssen wirmehr über die zentrale Bedeutung der Musik erzählen, müssen sieselbst erfahren lassen, was verstehendes Hören und aktives Musi-zieren ist. Das Erlebnis Musik, das wir meinen, müssen wir zu denMenschen bringen! Erwachsene, Politiker, die selbst erleben, waseine moderne, ganzheitliche Musikstunde ist, die sehen, wie jungeMenschen sind, die sich nicht nur berieseln lassen, sondern selbstmusizieren, werden sich dann auch wieder mehr für die Musik ein-setzen. Wenn noch mehr Eltern als bisher begreifen, wie bedeu-tungsvoll gerade die Musikerziehung für ihre Kinder ist, müßte esvor dem Hintergrund des Abbaus von Musikunterricht in den Schu-len geradezu einen Aufschrei geben!Leider gibt es in der Bevölkerung zu wenig Rückhalt für Kulturpo-litik. Es gibt kaum eine Lobby für Kultur, kaum eine Lobby für dieMusik. Die Musikerinnen und Musiker, die Profis und die Amateure,die Musikpädagogen, die Musikwirtschaft, die Kulturpolitik - sie allemüssen jetzt zusammenkommen und zusammen handeln. Musikersind meist Einzelkämpfer, engagieren sich auch nicht in der Politik.Wir müssen jetzt dringend das Einzelkämpfertum aufgeben, müs-sen Politik machen und gemeinsam öffentlich agieren. Die Musik-liebhaber, die Konzertbesucher, die Eltern der Schulkinder werden sichbald anschließen. Wir brauchen eine starke Lobby für die Musik!

Eine Nachbemerkung. Natürlich würden wir es uns zu leicht ma-chen, wenn wir einfach nur von der Politik mehr Unterstützung bzw.Geld fordern. Auch die Musikfreunde sollten ihre Denkmuster über-prüfen, Verkrustungen überwinden, viel experimentieren, neue Ideenentwickeln, z.B. durch Kooperationen zusätzliche Angebote schaf-fen. Welche neuen Impulse für die Musik und die Menschen der Stadtkönnten von dem neuen Haus der Jugendmusikschule ausgehen? Or-chestermusiker, die auch in Schulen und Betrieben auftreten, könn-ten die nicht zum Alltag gehören? Könnte die Staatsoper nicht nochmehr auf die Schulen zugehen, mit Schulmusikern zusammen einewirklich offensive „Opernpädagogik“ entwickeln? Wer von der Kul-turbehörde für ein Konzert einen Zuschuss bekommt, könnte der sichnicht verpflichten, auch eine Jugendveranstaltung durchzuführen?Warum bieten Schulmusiker nicht Schnupperstunden an? Wie kön-nen Schulmusiker, Staatliche Jugendmusikschule und privater Mu-sikunterricht mehr kooperieren, damit das Angebot intensiver undzeitgerechter wird? Hier notwendige Entwicklungen in Gang zu set-zen, gehört zu den Hausaufgaben, die wir Musikfreunde jetzt selbstmachen müssen!

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Jugendkunstschule 9FO

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Dies ist die langfristige Zielsetzung im Leitbild un-serer noch reinen Jugendmusikschule. Dazu suchen

wir übertragbare Modelle und Einzelprojekte, die sich inanderen Institutionen bereits bewährt haben.

In der letzten Ausgabe haben wir aus der Musikschule Salzgitter ei-nen workshop vorgestellt. Aus Fotografien entstand dort durch eineBearbeitung mit Zeichenstift und Instrument zunächst Malerei unddann klingende Musik. Zur Einweihung unserer neuen Zentrale imMai 2000 wird der in Hamburg lebende Performance-Künstler undCellist WittwulfYMalik diese Arbeit mit Schülern der StaatlichenJugendmusikschule wiederholen. Dabei werden spannende archi-tektonische Details des Gebäudes den Ausgangspunkt der Ver-wandlung vom Bild zum Klang bilden.

Dieses Mal berichten wir von einem Konzept, das am Konserva-torium der Stadt Osnabrück etabliert ist. Was 1981 als Modell-

projekt begann, ist inzwischen zu einem festen Bestandteil des kul-turellen Bildungsangebotes für Kinder und Jugendliche geworden:Das Konservatorium beherbergt neben der Musikschule eigene Ab-teilungen für Theaterspiel und bildende Kunst, die 500 der insgesamt2500 Schüler betreuen. Immer mehr Interessierte aus allen sozialenSchichten nehmen an Ausbildungsgängen, Kursen und Workshopsteil und finden hier kompetente Anleitung, um ihr Lebensgefühl undihre Persönlichkeit kreativ auszudrücken.

Kostüme und Requisiten für die Theateraufführungen werden vonKursen im eigenen Haus hergestellt - in den letzten Jahren ca.

250 mal. In der „offenen Druckwerkstatt“ erstellen Grund- undHauptschulen ihre Veranstaltungsplakate und drucken Bilderbücherzu selbsterfundenen Texten. Die Zusammenarbeit von Konservato-rium und Schulen klappt prima und wird politisch unterstützt: DieNutzung der Werktstatt ist für die Schüler kostenlos!

Kompetent und liebevoll betreut durch den Künstler Manfred Blief-fert, der als Lehrer angestellt ist, kommen die Schüler einige Wo-chen in Folge und erstellen die Druckvorlagen selbst. Sie lernenGrundsätzliches zu Bildaufteilungen und Proportionen, entwerfenund verwerfen wieder, wählen Schrifttypen aus, beraten und pro-bieren und schneiden schließlich Moosgummi zurecht, der auf Plat-ten aufgeklebt die Ausgangsschablone bildet. Zum Schluß kommtFarbe ins Spiel und mit Hilfe einer Linoldruckrolle werden die Abzügegefertigt.

Aber nicht nur der Kontakt innerhalb der Abteilungen des Kon-servatoriums wird gefördert, wie beim Musiktheater, zu dem

es auch an der Hamburger Musikschule Ansätze gibt (Kinderoper).Auch der Kontakt Musikschule/Schule, der in Osnabrück über dieDruckwerkstatt läuft, ist noch nicht alles. Durch den Kunstschulzweigentsteht auch eine Brücke in den soziokulturellen Bereich: „Der läng-ste Holzschnitt der Welt“ entstand im September 1995 als gemein-same Straßenkunstaktion mit Kindern der Kunstschule und ausFlüchtlingsfamilien.Damit ließe sich ein Stück Leitbild verwirklichen, indem auch Kin-dern aus gesellschaftlichen Schichten, in denen Musizieren nicht zumFamilienleben gehört, die Schwellenangst genommen wird, sich ak-tiv kulturell zu betätigen.

Übrigens: Im Stadtbereich Alstertal-Walddörfer der Hamburger Ju-gendmusikschule finden in diesem Jahr zwischen Ostern und Som-mer insgesamt drei Kooperationsveranstaltungen von Musikschuleund Gymnasium statt, für die mit Plakaten geworben wird. Kunst-lehrer der Schulen haben sich bereit erklärt, die Herstellung der Vor-lagen in ihren Kursen zu betreuen.

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Ein Blick in die Kostüm- und Requisitenwerkstatt:die Theateraufführungen des Konservatoriums werden vonden Schülern und Schülerinnen selbst ausgestattet

DIE FOTOS AUF DIESER SEITE STAMMEN AUS DER ARBEIT DERKUNSTSCHULABTEILUNG DES STÄDTISCHEN KONSERVATORIUMS OSNABRÜCK

JUGENDKUNSTSCHULE„Wir möchten eine Musik- undKunstschule werden“

Die kunterbunten Resultate der „offenen Druckwerkstatt“

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JAZZWORKSHOP

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Ein ganzes Wochenende Musik bis zum Abwinken. Wer hattedazu Lust??? Drei Schüler und eine Lehrerin der Rudolf-Roß-

Gesamtschule! Sie machten sich am Freitagnachmittag auf den Wegzur Jugendmusikschule am Katharinenkirchhof und warteten mitklopfendem Herzen auf den Beginn des 1. Jazzworkshops der Ham-burger Jugendmusikschule. Lohnte sich der Aufwand? Konnten siemithalten? Würden die anderen alle besser spielen, weil sie vomGymnasium kamen? Müßte man perfekt Noten lesen können? Dieseund andere Fragen mögen dem einen oder anderen durch den Kopfgegangen sein. Doch dann ging es einfach los, und die Schüler be-griffen schnell, daß die Lehrer hier Dozenten hießen, daß man diemeisten mit „Du“ anreden durfte und daß auch so mancher anderezweimal nachfragen mußte, ehe er oder sie im richtigen Raum lan-dete. Das Schöne nur: keiner reagierte genervt, jeder gab geduldigAuskunft und begrüßte den Neuankömmling freundlich. Im Instrumentalunterricht und in den Combos (Bands) merkten alleunsere Schüler, daß sie gar nicht so schlecht lagen mit ihren Fähig-keiten und daß jeder mit seinen Schwächen und Stärken akzeptiertwurde. Das Wichtigste war, daß alle viel Spaß hatten, neue Leute

kennenlernten und musikalisch eine Menge lernten bzw. ihr Wissendurch praktische Erfahrungen vertiefen konnten.Am Sonntagabend gab es ein Abschlußkonzert, in dem alle Combosdie Stücke vorspielten, die sie am Wochenende geübt hatten. Das liefzwar nicht immer ganz perfekt, aber die Stimmung und der Applauswaren riesig. Als man sich an diesem Abend verabschiedete, warensich alle einig: „Wenn der Workshop im nächsten Jahr wieder statt-findet, sind wir sicher dabei!!!“

Orhan Köseoglu, Serdar Gül, Joanis Koutsos, Claudia Schneider

JAZZWORKSHOPin der Jugendmusikschule 6. - 8.11.1998

Sandra Hempel,Gitarrendozentin,wacht im Hintergrundüber das Tempoihrer Workshop-Combo „CuttingGrass“, hier beimAbschlußkonzert.

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Wenn ich mit Leuten über meinen Beruf spreche,erstaunt es mich immer wieder, wie ungenau dieallgemeine Vorstellung vom Beruf der Musik-schullehrkraft ist. Bekannt ist lediglich, daßMusikschullehrkräfte täglich ein paar StundenUnterricht geben. Aber wer weiß schon, daßeine vollbeschäftigte Lehrkraft an der JMSHamburg 27 Stunden zu je 60 Minuten unter-richten muß? Das sind auf normale Schulunter-richtseinheiten umgerechnet 36 Stunden zu 45Minuten. Die Lehrkräfte der allgemeinbildendenSchulen Hamburgs unterrichten zwischen 25 und 28Stunden zu 45 Minuten. Da es an der JMS vorkommt, daßeine Unterrichtsstunde nur 30 Minuten kurz ist, bedeutet das 54„Unterrichtseinheiten“.Auf diese Zahlen reagiert manch einer spontan mit dem Ausruf: „Dasmuß dich doch ganz schön nerven, so viele falsche Töne zu hören!“Na klar, manchmal ist Musikunterricht anstrengend, aber genervt binich ganz selten. Ich liebe meinen Beruf. Zu mir kommen junge Men-schen, die etwas von mir lernen wollen. Mit ihnen gemeinsam an derMusik zu arbeiten, ist wunderbar. Auch ich lerne mit meinen Schü-lerinnen täglich Neues über die Musik und das Leben. Doch der Un-terricht ist nur ein Teil meiner Arbeit.

In unserem Arbeitsvertrag sind nur einige Details unserer Tätigkeiterfaßt:§ 5.2. „Mit der monatlichen Vergütung sind auch die neben der Er-teilung von Unterrichtsstunden anfallenden Aufgaben (z.B. Bespre-chungen, Schulveranstaltungen, Vor- und Nachbereitung des Unter-richts) abgegolten“.Heute gewähre ich den verehrten Lesern einen Blick in mein Tage-buch: Ein gewöhnlicher Arbeitstag einer Musikschullehrerin:8.00 Uhr: Das tägliche Fitnessprogramm Üben beginnt.8.30 Uhr: Telefon: Die Geschäftsstelle der JMS möchte einige Da-ten über eine Schülerin wissen.8.40 Uhr: Fortsetzung des Klavierübens.8.50 Uhr: Die Mutter eines Schülers ruft an, ihr Sohn sei erkranktund könne heute nicht zum Unterricht kommen. Bei dieser Gele-genheit erkundigt sie sich nach seinen Fortschritten auf dem Klavier.9.10 Uhr: Weiterüben oder nicht? Lieber erstmal die letzten Un-terrichtsvorbereitungen fertigstellen, Literatur durchsehen, auspro-bieren. Heute muß ich mich besonders um meine Schülerin Annakümmern: Sie hat gerade den Titanic-Titelsong gespielt und dabeigroße Fortschritte gemacht. In meiner umfangreichen Notensamm-lung muß ich etwas finden, das sie ähnlich motiviert und weiterbringt.9.45 Uhr: Anruf vom Musikgeschäft. Die von mir bestellten No-ten sind eingetroffen. Da ich die Noten dringend für ein Schülervor-spiel brauche, beschließe ich, noch vor dem Unterricht hinzufahren

und sie abzuholen.10.00 Uhr: Eine Kollegin ruft an,ob einer meiner Schüler ihreSchüler bei „Jugend musiziert“begleiten könnte? Außerdembraucht sie auch noch Begleiterfür ihr Klassenvorspiel in 2 Wo-chen. Wir sprechen über die Ein-

zelheiten. Mittlerweile ist es nach halb elf. Ich

schließe hinter mir alle Türen undnehme noch einen Anlauf zu üben.

11.30 Uhr: Schnell noch was essen: Vor 22Uhr bin ich heute bestimmt nicht fertig, weil noch

Stadtteilkonferenz ist. Ein Blick auf die Post. Zwei Briefe von derJMS sind es heute. Die werde ich in der U-Bahn lesen. Dann geht eszum Notenkauf, anschließend zur Musikbücherei, die fälligen Leih-noten abgeben und dann zur Schule. Pünktlich – fünf Minuten vorUnterrichtsbeginn komme ich an.

Meine Unterrichtszeit beträgt an diesem Tag 5 3/4 Stunden, davonsind vier Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten und zwei zu dreißigMinuten Klavierunterricht, die restlichen neunzig Minuten gehen anzwei Musiktheoriekurse. Den Stundenplan für diesen Tag zu machen,hat mich ziemlich viel Mühe gekostet, und ich bin froh, eine für alleSchüler befriedigende Lösung gefunden zu haben. Eine Pause pas-ste nicht dazwischen. Erwähnenswert nur, daß die durch den fehlen-den Max freigewordene halbe Stunde für mich auch keine Pause wird,weil Lena, die vorher kam, länger bleibt und der nachfolgende Timfrüher kommt. So freuen sie sich, daß wir heute etwas länger musi-zieren können.

Zur Konferenz, die im selben Schulgebäude stattfindet, kann ich inaller Ruhe gleich im Anschluß an die letzte Stunde gehen. Danachallerdings bin ich sehr durchgefroren, weil die Heizung in der Schulelängst „abgesenkt“ wurde, und muß mir, 22 Uhr 30 zu Hause ange-kommen, erstmal einen heißen Tee machen, um aufzutauen. Währendmeiner Abwesenheit haben zwei Schüler angerufen, die ich jetzt lei-der nicht mehr zurückrufen kann. So sieht mein Arbeitstag aus. Natürlich ist nicht jeden Abend eineKonferenz. Aber in meinem Bericht fehlen auch noch die bürokrati-schen Tätigkeiten wie das Ausfüllen der Abrechnungsunterlagen oderder Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, Schülerkonzerten, El-ternabenden etc. Darüber ließe sich ein weiterer Artikel schreiben.

Ob ich genervt bin? Ich liebe meinen Beruf!

Dorothea Hinzpeter

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Das muss dochganz schön nerven!

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Dieses Orchester soll offen sein für alle jungenMusiker in Hamburg, die den Duft des sinfo-nischen Klanges schnuppern wollen, die mitihrem Instrument schon vertraut sind, abernoch nicht weit genug, um z.B. ins Hambur-ger Jugendorchester aufgenommen zu werden.Dazu gehört schon eine Menge, denn die Kon-kurrenz ist groß. Gerade für Bläser gibt es nurein paar Plätze in Orchestern und jede Stimmeist solistisch besetzt. Da hört gleich jeder allesund wenn man sich dann nicht traut, fehlt was!Das Orchesterspiel setzt eine spezielle Erfah-rung voraus, es will gelernt sein! Eine Chancedazu gibt es jetzt an der JMS. Die einzelnenInstrumentengruppen lernen in Stimmprobendie Stücke kennen, stellen fest, was sie wieüben bzw. mit ihrem Lehrer durchgehen müs-sen und welche Bedeutung jeder einzelne ih-rer Töne für den großen Gesamtklang hat.Dann geht es ins Tutti. Aber Vorsicht: Orche-sterspielen macht süchtig, deshalb gibt es ne-ben Profi- auch noch Hochschul-, Studenten-,Uni-, Ärzte-, Werks- und Laienorchester!

Die Idee einer Orchesterschule ist auch inHamburg nicht neu. 1973 wurde eine „Ham-burger Orchesterschule“ gegründet, die aus vierStufen mit unterschiedlichem Leistungsniveaubestand. Die ersten beiden Stufen dienten denStreichern zum Erlernen elementarer An-fangsgründe bzw. schon etwas komplexererRhythmen, der Dynamik, Agogik und derhöheren Lagen, die dritte und vierte Stufe wa-ren das Hamburger Jugend- bzw. Kammeror-chester. Diese Orchesterschule hatte Mo-dellcharakter für Deutschland. Das Hamburger

Jugendorchester arbeitete damals mit der Staat-lichen Jugendmusikschule zusammen. Auchheute ist der Dirigent des Hamburger Jugend-orchesters für die neue Orchesterschule da. Al-lerdings ist inzwischen auch das Angebot ver-schiedenster anderer Formationen in und umHamburg vielfältiger und verwirrender ge-worden. Die Konzertprogramme der Jugend-Sinfonieorchester ähneln denen der großen pro-fessionellen Orchester, die Formationen derKleinen und der reinen Streicherensemblessind ehrgeiziger geworden, denn sie stehen undfallen in Konkurrenz zu anderen Ensembles.Die Orchestererfahrung in angespannter At-mosphäre soll nicht Sache dieser weiteren „Or-chestergründung“ sein, ebensowenig soll sieTrostpflaster für jene sein, die es woandersnicht „schaffen“. Sie soll dafür sorgen, daß eszwischen diesen Alternativen einen Weg desentspannteren Erlangens der Orchesterweihegibt, der uns allerdings wiederum die mühse-lige und verantwortungsvolle Suche nach Wer-ken auferlegt, die reizvoll für alle sind, abergleichzeitig keine Überforderung darstellen.Weiterhin sind zunächst die Instrumentalleh-rer der Jugendmusikschule, aber auch alle an-deren Pädagogen aufgefordert, sich bei der Li-teraturauswahl für ihre Schüler den leichterenSolokonzerten für ihr Instrument zuzuwenden,denn auch das Begleiten gehört zu den höhe-ren Weihen, mit denen die Orchesterschulekonfrontieren will. Reichen Sie Ihre Vor-schläge bei uns ein.Wer das Orchester im Konzert erleben möchte,kommt am 11. Mai in die Kulturkirche Altona.Das Programm: der Carnaval de Londres von

Darius Milhaud, Dirigent: MariusBazu, Sprecher: Martin Sieveking.Der Titel Carnaval de Londres

Da sind wir: das neue

JUGENDSINFONIEORCHESTER DER JMS !

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Es muß nicht immer die Bühnesein: beim JMS-Festival „Musikbeflügelt Hamburg“ fuhr das Jugend-kammerorchester (Leitung IldikoUrban-Schmidt, 2. v.r.) in einerPferdekutsche durch die Stadt.

Feuertaufe war am 2. Dezember letzten Jahres, als sich die Streicherdes Jugendorchesters Mitte (Marius Bazu), des Jugendkammerorchesters(Ildiko Urban-Schmidt) und des Jugend-Streicherforums (TomaszLukasiewicz) beim Konzert der Orchester für Schuberts Rosamunde mitBläsern zusammentaten. Das Ergebnis hat uns ermutigt, unseremOrchesternachwuchs schon ein eigenes Konzert zuzutrauen.

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stammt von Milhaud selbst. Allerdings blieb die Suche nach den Hin-tergründen der Anspielung auf die Dreigroschenoper in den Satz-überschriften erfolglos. Unser Sprecher Martin Sieveking ist nun derAutor der Geschichte, die uns während des Konzertes zwischen den26 kleinen Tanzsätzen erzählt wird… Die Inspiration zum Text kamihm mit dem Horn im Arm, als er selbst im Jugendorchester an ei-ner Aufführung dieses Stückes mitwirkte.

Weitere Programmpunkte sind eine Bearbeitung von Robert Schu-manns Album für die Jugend für Streicher und ein „Überraschungs-stück“ von Henry Mancini.

Für alle, die neugierig sind: wir proben donnerstags von 18.00 - 20.00Uhr in der Zentrale der Jugendmusikschule am Katharinenkirchhof,Kontakt: C. Klemkow-Lubda, Tel.: 480 86 47, Fax: 480 28 70 PH

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ein. Im 2. Satz nahm das Quartett sein Publikum in die Mitte undbeschallte es aus vier verschiedenen Richtungen. Sicheres Zusam-menspiel, Textgenauigkeit und in wechselnden Passagen solistischesHervortreten zeichnete das Alsterquartett aus. Der jüngste Komponist in diesem Programm interpretierte seine ei-gens für dieses Konzert geschriebene Rhapsody für Blechbläserten-tett und Soloposaune selbst. Der vierundzwanzigjährige Daniel Behlebegann mit Klavier- und Cellounterricht, bevor er mit 16 Jahren zurPosaune griff. Heute studiert er Posaune und Komposition parallel.Mit der Uraufführung hat er sich und dem Bläserensemble ein Werkauf den Leib geschrieben, das seiner Musizier- und Experimentier-freude freien Lauf läßt.

Das zehnköpfige Blechbläserensemble, das an diesem Tag seinePremiere hatte, rundete das Konzert mit „A Londoner in NewYork“ von Jimmy Parker ab. Mit Klangimitationen ließen die

Bläser die Großstadt der Achtziger in Kampnagel erstehen. „TheChrysler Building“, der eleganteste Wolkenkratzer bot aus ein-drucksvoller Höhe einen Blick in die Tiefe: musikalisch mit einemtollen Tuba-Solo umgesetzt. Der letzte Satz wurde von dem erfah-renen Leiter Hans Katt wirkungsvoll in Szene gesetzt.Ein abwechslungsreiches Programm boten die verschiedenen En-sembles auf hohem Niveau. Dabei zeigte sich, daß die Jugendmu-sikschule sich durchaus hören lassen kann - in allen Altersstufen -auch in einer anspruchsvollen neuen Reihe wie [tutti].

Nicola Schröder-Nejati

[[tutti]- Hamburger Jugendorchester

spielen junge Musik

Diese Veranstaltungsreihe wurde vom Landesverband Hamburgder JEUNESSES MUSICALES ins Leben gerufen. Die Staat-liche Jugendmusikschule beteiligt sich gleich zweimal: neben

dem nachstehend beschriebenen Konzert, das ausschließlich vonJMS-Ensembles gestaltet wurde, wird am 25. April das Kleynjans-Ensemble (Gitarren und Percussion) unter der Leitung von TilmanHübner auftreten.

Das 2. Konzert der neuen Reihe am 20. Dezember 1998 begann miteiner Überraschung: das Kinderstreichorchester der Staatlichen Ju-gendmusikschule Hamburg unter der Leitung von Prof. MariannePetersen eröffnete den Adventsnachmittag mit der Sinfonia G-Durvon Antonio Vivaldi. Dazu trat eine Gruppe der Allerjüngsten – ab6 Jahre – auf und musizierte auswendig und ohne eine Spur von Lam-penfieber mit dem Orchester. Der Wechsel von kleiner Besetzungmit den ersten Pulten zum groß en Streicherklang im Tutti ließ in be-sonderem Maße die Idee dieser Veranstaltungsreihe hörbar werden.Nach der Begrüßung bot das Kinderstreichorchester mit vier weite-ren Werken ein reichhaltiges Konzertprogramm: aus der Sinfonia G-Dur von Gluck intonierten die ca. 50 Kinder und Jugendlichen zweiSätze mit vollem Klang und offensichtlicher Spielfreude. Mit denCharakterstücken aus dem Kinderalbum von Tschaikowsky gelan-gen klangschöne Stimmungsbilder, die differenziert ausgearbeitetwurden. Der stimmungsvolle „Wintermorgen“ oder der karikiert ko-mische „Trauermarsch der Puppe“ fielen besonders auf. Der zwölf-jährige Simon Kluth trat nun als Solist hervor, der – sicher getragenvom Tutti – mit dem langsamen Satz aus Haydns Violinkonzert G-Dur die Zuhörer in seinem Bann hielt.

Solch lebendiges und klangschönes Zusammenspiel wie in die-sem Streichorchester zeugt von einer soliden und intensivenBasisarbeit, die auch die Allerjüngsten – wie hier gesehen –

schon früh hineinwachsen läßt. Mit viel Beifall wurden die jungenMusiker und Musikerinnen und ihre Leiterin Prof. Marianne Peter-sen von der Bühne entlassen. Unter der Leitung von Hans Katt präsentierten sich nach der Pauseverschiedene Blechbläserformationen der Jugendmusikschule auf ei-nem hohen Niveau. Das Alsterquartett mit Hans-Peter Hinrichs, Hilkevan der Laan, Kristina Sassenscheidt und Karsten Siemers führte mitweichen, samtigen Klängen in die stille Musik sich langsam verän-dernder Klänge des Hamburger Komponisten Michael Mäckelmann(1958-92). Eine assoziative Musik, die sehr subjektiv wirke, so führteHans Katt die Zuhörer in die Komposition seines ehemaligen Schülers

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Deutscher Musikschultag 1999

Karten: DM 10,–/ 18,– (incl. HVV)Staatliche Jugendmusikschule Hamburg

Katharinenkirchhof, 20457 HamburgTelefon: (0 40) 32 37 04

Sporthalle Hamburg

(Alsterdorf)26. Juni 1999

1600-1900 Uhr

Über 1000 Schülerinnen und Schüler derJugendmusikschulemusizieren, singen, tanzen, jazzen

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Kale idoskop16

Am 11. September ist es wieder so weit: der 1998mit großem Erfolg gelaufene „Jazztrain“ geht von 12

- 16 Uhr erneut „auf Schiene“. Kulturbehörde undHHA unterstützen das Vorhaben mit Begeisterung. Szenenwie auf dem Foto sind dann wieder zu erleben: eine„swingende“ U3 (die alte Ringbahn) mit den verschie-densten Jazzcombos und Bühnen„action“ auf den Bahn-höfen Landungsbrücken und Schlump.

Am 21. Februar hieß es wieder „Sonntagskonzert imSpiegelsaal“ des Museums für Kunst und Gewerbe:

Mathias Schmidt-Lehr (Akkordeonklasse Arlette Gwardys)wurde begleitet von Rita Gwardys am reich verziertenFlügel. Nächster Termin: 14. November, 17 Uhr

Trat ebenfalls im Spiegelsaal auf:Die sechzehnjährige Aviva Piniane

(Klasse Peter Anders), die durch ihrenausdrucksvollen Liedvortrag überzeugte.Begleitet wurde sie von Valeria Stab.

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17Kale idoskop

Martina Klüber, Gisela Willnerund Henriette Becker in Filzpan-

toffeln (v. l. n. r.): auch die dreiSchülerinnen mußten sich an dieVorschriften des Jenischhauses halten.Sie begleiteten eine musikalischeFührung unter der Leitung von VerenaMathes. Nächster Termin: 6. Juni, 15und 16 Uhr

Christine Ahner (7) und Corinna Zöller (10) spielten zwei der Hauptrollendes Stückes „Findus geht auf Reisen“. Als „Pettersson“ war Matthies

Becker (9) dabei. Aufgeführt wurde es im vergangenen Herbst von einer Kinder-tanzgruppe unter der Leitung von Susanne Schult im Gymnasium Buckhorn.Viele haben mitgeholfen: der Schulleiter Harald Paulsen steuerte mit einer fünf-ten Klasse die Aufnahme eines Liedes bei, der Musiklehrer, Fachseminarleiterund Vorsitzender des Schulmusikerverbands Uve Urban begleitete die Auf-führung am Klavier, Schüler sorgten für Ton und Beleuchtung. Und – ganzwichtig!: die Mithilfe der Eltern bei Requisite, Bühne und als „Chauffeure“

Das Blockflöten-„Musaik“ setzte sich ausvielen Elementen zusammen – vom Solisten

bis zum Großensemble, von der Kammermusikmit Cembalo bis zum Jazz. Diese Musikrichtungvertrat mit einem Stück von Pete Rose auchHenning Lübke (Klasse Silke Kühner), der vonOlaf Runge als Gast begleitet wurde

Zum alljährlichen„Musaik“ traf sich der

Fachbereich Blockflöteam 25.02. in der Gesamt-schule Eppendorf. Einbuntgemischtes Programmauf hohem Niveau wurdegeboten, u.a. von dem TrioWiebke Rein, Lena Wam-bach und Katharina vonder Heide (v.l., KlasseSilke Kühne), die offen-sichtlich viel Spaß hatten

„FÜNF BUTTJES UND DIE ALTEN HASEN“überschrieb die Morgenpost den Artikel zum diesjährigen Hot-Jazz-Meetingim CCH. Gemeint war die JMS-Band Paul Schmidt und seine Spielkamera-den, „Jugend-jazzt“-Preisträger im Durchschnittsalter von 10 Jahren, die„mit bewundernswerter Kunst und Gelassenheit“ ihren Watermelon Manablieferten und dafür „den Applaus ihres Lebens“ bekamen.

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DIRIGIER-WORKSHOPmit Marius Bazu für Lehrkräfte der Jugendmusik-schule: praktizierende Ensembleleiter und Inter-essierte auch ohne Dirigiererfahrung.Weitere Termine werden geplant. Information:Nicola Nejati (Fachbereichsleiterin Streicher),Tel. 42831-2560

GRUNDSTEINLEGUNGNeubau Jugendmusikschule,Grußworte und Musik

KOLLEGIUMS-TREFFBüfett, Musik, Gespräche.

LANDESJUGENDJAZZORCHESTER„JAZZESSENCE“

JEUNESSES MUSICALES DEUTSCHLANDIm Rahmen der Konzertreihe [tutti],mit dem Kleynjans-Ensemble. Leitung: TilmanHübner und dem Jugendorchester OldenfeldeHamburg, Leitung: Thilo Jaques

GOTTESDIENST MIT DEMNEUEN KNABENCHOR HAMBURG

KONZERT: JUGENDORCHESTER MITTEWerke von Darius Milhaud: „Le Carnaval deLondres“, Henry Mancini: „Memories“, RobertSchumann: 6 Stücke aus „Kinderszenen“,eingerichtet für Orchester von Marius Bazu,Leitung: Marius Bazu

[TUTTI] -ABSCHLUßKONZERT u.a. Uraufführung einer Komposition für Sinfonie-orchester und Bigband von Nils Gessinger, mit„Jazzessence“, Leitung: GeneralmusikdirektorIngo Metzmacher

FÜHRUNG MIT MUSIK IM JENISCH-HAUS

ZUM DEUTSCHEN MUSIKSCHULTAG 1999Maracatu – Brasilianischer Festumzugund Marchingband

MUSIKFEST – ZUM DEUTSCHENMUSIKSCHULTAGÜber 1000 Schülerinnen und Schüler derStaatlichen Jugendmusikschule Hamburg musi-zieren, singen, tanzen. (s. Anzeige Seite 15)

NACHT DER CHÖREmit dem Neuen Knabenchor Hamburg

ZEITZEICHEN Neue Musik im Konzert undGespräch, Moderation: Burkhard FriedrichAnton Webern: Vier Stücke für Geige und Klavier,op. 7; J. Strauß/A.Schönberg: „Rosen aus demSüden“ für Streichquartett, Harmonium und Kla-vier; J. Strauß/A. Berg: „Wein, Weib, und Ge-sang“ für Streichquartett, Harmonium und Kla-vier; H. Lachenmann: „Ein Kinderspiel“ fürKlavier Mayako Kubo: „Yoshi“ für Kinderstreicher

APRIL

DO. 08.04., 20.15 Uhr, JMS,Katharinenkirchhof, Aula

MI. 14.04., 15.00 Uhr,Mittelweg 42

MI. 14.04., 20.00 Uhr,Geschäftsstelle,Katharinenkirchhof

DO. 15.04., 20.00 Uhr, NDR,Studio 10, Oberstraße 120

SO. 25.04., 16.00 Uhr,Kampnagel, Halle 6,Jarrestraße 20

SO. 25.04., 10.00 Uhr,Hauptkirche St. Jakobi

MAI

DI. 11.05., 19.30 Uhr, Kulturkirche Altona –Bei der St. Johanniskirche

SO. 30.05., 16.00 UhrKampnagel

JUNI

SO. 06.06., 15.00 Uhr und16.00 Uhr, Jenischpark,Kl. Flottbek

SA. 12.06., ab 12.00 Uhr,City: Gr. Burstah, Poststr.,Neuer Wall, Gänsemarkt

SA. 26.06., 16.00 Uhr,Sporthalle Hamburg, Alster-dorf, Krochmannstraße

SA. 26.06.,Hauptkirche St. Petri

JULI

FR. 02.07., 19.30 Uhr,Patriotische Gesellschaft,Trostbrücke

T E R M I N EVeransta l tungska lender18

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Staatliche Jugendmusikschule Hamburg,Katharinenkirchhof, 20457 HamburgTel.: 4 28 31-1899, Fax: 33 93 75

UNTERRICHT ZU ZWEITAnfänger am Klavier und in der KammermusikClaudia Ehrenpreis, Heidelberg,Ulrike Wohlwender, LampertheimMUSIK, SPIEL, TANZin der Förderung behinderter undentwicklungsverzögerter KinderJosef Held, KarlsruheBLOCKFLÖTENWERKE NACH 1970Beginn der SeminarreiheSilke Kühner, HamburgDEIN ATEM - DEIN LEBENAngela Prätz, SereetzFACHBEREICH VIOLINERolland-MethodeBernd Zingsem, BochumFACHBEREICH KLAVIERDispokinese - Verfügen können über Haltung,Atmung, Bewegung und AusdrucksfähigkeitHorst Hildebrandt, Freiburg

Info und Veranstaltungs-ort, wenn nicht andersangegeben:

Sa./So., 10./11.04.

Sa./So., 17./18.04.

Sa. 17.04.

Sa./So., 08./09.05.In Planung:Fr./Sa./So. 10./11./12.09.

Sa./So., 25./26.09.

DER MUSIKSCHULVEREIN LÄDT EINViele interessante Veranstaltungen – von „backstage“ der Staatsoperbis zur Besichtigung der Klavierfabrik Steinway & Sons –sind vom MusikSchulVerein organisiert. Näheres auf Seite 29

RICHTFESTNeubau Jugendmusikschule.Mit dem Ersten Bürgermeister Ortwin Runde,Dr. Michael Otto und viel Musik

GOTTESDIENST MIT DEN MÄNNERN DESNEUEN KNABENCHOR HAMBURG

JAZZTRAIN „JAZZYOUNITES“Jazz im Sonderzug Linie U3 und auf den Bahn-höfen Schlump, Landungsbrücken u.a.

KONZERT DER STREICHER

ALSTERWANDERWEGKONZERTmit dem Neuen Knabenchor Hamburg

MUSIKFREIZEIT AUF DEM LANDFÜR KINDER AUS DER STADTFreiluftschule Moorwerder

ABSCHLUSSKONZERTmit Uraufführungen der Werke des 2. Komposi-tions-Wettbewerbs der Staatlichen Jugend-musikschule Hamburg

EINFÜHRUNGSVORTRAG ZUM KONZERTZEITZEICHENNeue Musik im Konzert und Gespräch Vortragund Moderation: Burkhard Friedrich

JAZZ-WORKSHOPfür SchülerInnen und LehrerInnen

SEPTEMBER

FR. 10.09., 15.00 Uhr,Mittelweg 42

SA. 12.09., 10.00 Uhr,Hauptkirche St. Michaelis

SA. 11.09.,12.00 bis16.00 Uhr

OKTOBER

FR. 01.10., 19.00 Uhr,Musikhalle, kl. SaalGorch-Fock-Wall

FR. 03.10., 18.00 Uhr,Marktkirche Poppenbüttel

SA./SO., 09./10.10.

FR. 15.10., 19.30 Uhr,Musikhalle, kl. Saal,Gorch-Fock-Wall

NOVEMBER

FR. 05.11., 18.00 UhrKonzertbeginn: 19.30 Uhr,Patriotische Gesellschaft,Trostbrücke

FR/SA./SO. 05./06./07.11.

S E M I N A R E

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STADTBEREICH OSTMi. 28.04. „So spiele ich nach einem Jahr“19.00 Uhr Stadtbereichsvorspiel

Schule Bekassinenau 32Mi. 16.06. Stadtbereichsvorspiel 19.30 Uhr Schule Bekassinenau 32Mi. 30.06. „Flöte & Co“19.30 Uhr Schule Bekassinenau 32Mi. 29.09. Stadtbereichsvorspiel 19.30 Uhr Schule Bekassinenau 32Do. 07.10. „Guitarissimo” 19.30 Uhr Bürgerhaus Meiendorf, Saseler Straße 21Mi. 13.10. „Eine kleine Kammermusik”19.30 Uhr Schule Bekassinenau 32

STADTBEREICH WEST Di. 20.04. Schülervorspiel19.30 Uhr Schule Mendelssohnstraße, MusiksaalMi.19.05. „Konzert der Bläser“19.30 Uhr Schule Mendelssohnstraße, MusiksaalSo. 06.06. „Musik im Jenisch Haus”15.00 Uhr und 16.00 Uhr Karten unter Tel.: 82 87 90Mi. 07.07 Schülervorspiel19.30 Uhr Schule Mendelssohnstraße, AulaFr. 24.09. „Nach einem Jahr“17.00 Uhr Schule Mendelssohnstraße, AulaDo. 14.10. „Konzert der Streicher und Pianisten“19.30 Uhr Schule Mendelssohnstraße, Aula

STADTBEREICH SÜDDi. 27.04. Projektforum17.00 – 20.00 Uhr Friedrich Ebert Gymnasium, Petersweg24. - 26.09. Musik und Freizeit in Inzmühlen

(für alle – Basisarbeit)Do. 14.10. Vorspielstunde , Musiksaal des Friedrich Ebert19.00 Uhr Gymnasiums, Petersweg

STADTBEREICH BERGEDORF-BILLSTEDTDo. 22.04. Stadtbereichsvorspiel18.00 Uhr Schule Ernst-Henning-Straße 20Di. 06.07. „Sommerkonzert” Stadtbereichsvorspiel18.30 Uhr Schule Richard-Linde-Weg 49Do. 23.09. „Nach einem Jahr …“, Stadtbereichsvorspiel17.00 Uhr der Anfänger und Instrumentenvorstellung für

interessierte Kinder und Eltern, Anton-Ree-Schule Allermöhe, Ebner-Eschenbach-Weg 43

STADTBEREICH ALSTERTAL / WALDDÖRFERDo. 22.04. Konz Ä rtliches19.30 Uhr ein Gemeinschaftskonzert von JMS & GOA

Gymnasium Oberalster, Alsterredder 26, AulaDi. 04.05. Musikalischer Abend, eine Gemeinschafts-19.30 Uhr veranstaltung von JMS & Gymn. Buckhorn,

Gymn. Buckhorn, Im Regestall 25, PausenhalleMi. 07.07. Sommervorspiel19.30 Uhr Kooperation von JMS & Gymn. Harksheiderstr.

70, PausenhalleDo. 30.09. Stadtbereichsvorspiel19.00 Uhr Grundschule Buckhorn,

Volksdorfer Damm 74, Musiksaal

STADTBEREICH NORDDo. 08.04. „Konzert der Bläser“, Bläserensembles der19.00 Uhr JMS im Konzert, Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula Fr. 23.04. Information & Musik17.00 Uhr Elterntreffen des Stadtbereichs 18.00 Uhr Junior-Vorspiel, Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula Mo. 10.05. Stadtbereichsvorspiel, Albert-Schweitzer-19.00 Uhr Gesamtschule, Schluchtweg 1, Alter Musikraum

Mo. 07.06. Schülervorspiel19.00 Uhr Schule Stockflethweg 160, AulaDi. 15.06. Kleines Musiktheater von Kindern für Kinder17.00 Uhr Ltg.: Ch. Dannenberg (Rhythmik),

Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula Mi. 16.06. Schülervorspiel19.00 Uhr Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula So. 04.07. Konzert des Kleynjans-Ensembles18.00 Uhr Ltg.: Tilman Hübner,

Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula Mo. 13.09. Kleines Musiktheater von Kindern für Kinder17.00 Uhr Ltg.: Christine Dannenberg (Rhythmik),

Dorothea Hinzpeter (Komposition),Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula

Mi. 29.09. Stadtbereichsvorspiel, Albert-Schweitzer-19.00 Uhr Gesamtschule, Schluchtweg 1, AulaFr. 01.10. „Rund um’s Cembalo” – Schülervorspiel19.00 Uhr Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula Do. 07.10. Konzert zum 30-jährigen Jubiläum19.00 Uhr des Musikzweigs im Albert-Schweitzer-

Gymnasium, Struckholt 27-29, AulaMi. 13.10. „Klavier plus ...” Abschlusskonzert der19.00 Uhr 5. Kammermusikphase des Fachbereichs

Klavier, Schule Carl-Cohn-Str. 2, Aula

STADTBEREICH WANDSBEK-HORNFr. 23.04. Konzert und öffentliche Generalprobe19.00 Uhr Kleynjans-Ensemble (Gitarren & Schlagzeug),

Ltg.: Tilman Hübner, Charlotte-Paulsen-Gym-nasium, Neumann-Reichardt-Straße 20, Aula

Mo. 03.05. Aufführung der EM-Kurse17.00 Uhr Schule Alter Teichweg 200Fr. 11.06 Schülervorspiel „Sommerliche Serenade“18.00 Uhr Schule Griesstraße 101, AulaMi. 13.10. Schülervorspiel, Matthias Claudius10.00 Uhr Gymnasium, Witthöftstraße 8, Musikraum

STADTBEREICH NORD-WEST Fr. 16.04. Stadtbereichsvorspiel,19.30 Uhr Schule Burgunderweg, Musikraum Sa. 24.04 „Wir machen Musik!“15.30 Uhr Veranstaltung für den Grundfachbereich mit ca. 18.00 Uhr Pause, um sich in der Cafeteria vom Hausmei

ster-Ehepaar Pawlowicz verwöhnen zu lassen!Schule Burgunderweg, Aula

Fr. 11.06. Stadtbereichsvorspiel 19.30 Uhr Schule Burgunderweg, MusikraumFr. 01.10. „Ein Jahr danach“18.00 Uhr! Stadtbereichsvorspiel für Schülerinnen und

Schüler, die im zweiten Unterrichtsjahr bei uns in der JMS Untericht haben, Schule Burgunder-weg, Musikraum

STADTBEREICH MITTEMi. 12.05. Schülervorspiel19.00 Uhr Gesamtschule Eppendorf, Aula, Breiten

felderstr. 35 (Eingang Curschmannstr.)Do. 08.07. Schülervorspiel19.00 Uhr Gesamtschule Eppendorf, Aula, Breitenfelder

str. 35 (Eingang Curschmannstr.)Do. 16.09. Schülervorspiel mit Instrumentenvorstellung16.00 Uhr für Kinder der Elementaren Musikerziehung

und der Rhythmik, Gesamtschule Eppendorf, Aula, Breitenfelderstr. 35 (Eingang Cursch-mannstr.)

Mi. 13.10. Schülervorspiel19.00 Uhr Gesamtschule Eppendorf, Aula, Breitenfelder

str. 35 (Eingang Curschmannstr.)

1 9 9 9 April bis November

Veransta l tungska lender 19

TonArt 7/99

VERANSTALTUNGEN IN DEN STADTBEREICHEN

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Stadtbere iche/Fachbere iche20

Die Ortsteile Alsterdorf, Ohlsdorf,Fuhlsbüttel und Wellingsbüttel,Langenhorn sowie der nördliche

Teil von Winterhude bilden seit etwa 12 Jah-ren den Stadtbereich Nord. Seit langem gibtes hier eine intensive Musikschultradition,die auch wesentlich durch die 2 großen mu-

sikorientierten Schulen (Albert-Schweitzer-Gymnasium und Albert-Schweitzer-Ge-samtschule) geprägt ist. Genauso hat dieSchule Carl-Cohn-Str. - heutige Zentrale desStadtbereichs Nord - für die JMS eine langeGeschichte, war sie doch vor über 30 Jahrensogar Sitz der Schulleitung und Verwaltungder Gesamt-Jugendmusikschule. Inzwischenwerden im Stadtbereich ca. 1200 Schülerin-nen und Schüler von 55 Lehrkräften an 14Standorten unterrichtet - fast alle Instrumen-talfächer werden angeboten.

„Musikalische Entdeckungsreise“Das bewährte Angebot, das sich in musika-lische Kinderkurse und Instrumentalunter-richt gliedert, haben wir durch die „Musika-lische Entdeckungsreise“ erweitert. Diesessind Kurse, die eine Brücke zwischen denbeiden traditionellen Bereichen schlagen.Hier besuchen die Kinder ca. alle 3 Wochenein anderes Instrument live beim jeweiligenLehrer. In den dazwischenliegenden Wochenerhalten die Kinder Basisunterricht, in demsie musikalische Grundkenntnisse (Noten,Notenwerte, Melodiespiel auf Glockenspie-len etc.) vermittelt bekommen. So finden dieKinder, aber auch die Eltern Antworten, auf

die Fragen: Will mein Kind ein Instrumentlernen? Welches paßt wohl am besten zuihm? Oder liegt ihm der vokale Bereichmehr? Oder hat mein Kind besondere Anla-gen zur rhythmischen Bewegung bzw. Mu-siktheater? Bei diesen Fragen können wei-tere Angebote beratend unterstützen: Nebendiversen Veranstaltungen, die mit und für dieGrundfachkinder durchgeführt werden, in de-nen sie alle Instrumente kennenlernen, An-fängerorchester beobachten oder Mu-siktheateraufführungen erleben können,bieten wir in der Schule Carl-Cohn-Str. fürSchulkinder differenzierte Kurse an. Es kanngewählt werden zwischen Rhythmik-Schwer-punkt Bewegung/Musiktheater, Rhythmik-Schwerpunkt Instrumentalspiel (Orff-Instru-mente) und Kinderchor.

Ensembles von klein bis groß„Zusammenspiel von Anfang an“ - in jedemFachbereich! Dieses wichtige Ziel der JMSkonnte in mehreren Fachbereichen umgesetztwerden. Vorreiter waren die Bläser mit demKinderblasorchester „Pustefix“, seit Oktober97 musizieren alle neuen Streicherschüle-rinnen und -schüler im Orchester. Unter derLeitung von Hella Bultmann wird nicht nur

Lebendige Tradition in Hamburgs Norden

Eine andere „Reisegruppe“ (Klasse

Christine Dannenberg) im Gitarren-

unterricht: links die Töne greifen,

rechts zupfen – toll, was die anderen

Kinder schon können!

„Wie sieht denn nun ein Klavier

von innen aus? Und was passiert,

wenn jemand die Tasten anschlägt?“

Dem Forscherdrang sind keine

Grenzen gesetzt, selbst die Gummi-

stiefel machen nicht vor der Klavier-

bank halt: die „Entdeckungsreisenden“

(Klasse Gabriele Hennig) zu Gast

beim Klavierunterricht.

TonArt 7/99

„Zusammenspiel von Anfang an“ – hier die Streicher bei Hella Bultmann

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TonArt 7/99

Stadtbere iche/Fachbere iche 21

montags von 16 - 17 Uhr regelmäßig geprobt,sondern auch so mancher Auftritt bei Kon-zerten bestritten. Für diese Kinder ist es nach1 1/2 Jahren Geigen- bzw Cello- und Orche-sterunterricht selbstverständlich, gemeinsamanzufangen, aufzuhören, aufeinander zuhören, Einsätze zu geben bzw. darauf zu ach-ten und - last not least - gemeinsam Spaß ander Musik zu haben. Die Gruppe hat sich mitihrem Namen „Mini-Philies“ (Kleine Phil-harmoniker) gleich ihr Fernziel gesteckt ...Im Oktober 98 hat inzwischen die 2. Strei-chergruppe begonnen - auf den Namen sindwir alle gespannt. Ebenfalls zum Oktober 98haben die „Flinken Finger“ - das Gitar-renanfängerensemble unter der Leitung vonTilman Hübner begonnen. Keine Frage, daßdie Gitarristen bereits 6 Wochen bei dem ge-meinsamen Vorspiel unserer Anfängeror-chester mit vertreten waren. Nun träumen wirnoch von einem Blockflötenensemble für un-sere jungen Bläser... mal sehen, ob und wanndieser Traum Wirklichkeit wird.

Und für die Großen? Da gibt es unserealtbewährten Orchester: Kinder-streichorchester der JMS (M. Peter-

sen), Bläserorchester (R. Mix), Salonorche-ster und Blechbläserkammermusik (H. Katt),„Kleynjans-Ensemble“ mit Gitarren und Per-cussion (T. Hübner), Blockflötenensemble(H. David) und Ergänzungsfächer wie Kor-

repetition (M. Noller) und Musiktheorie/Komposition (D. Hinzpeter). Allmählich ent-wickelt sich auch der Pop-Bereich, entstan-den vor etwa 3 Jahren mit der Gründung derBand „Humpty-Dumpty“ (N. Kujus). Im Fe-bruar hat das 1. Schülerkonzert „Klassik undJazz“ stattgefunden. Sogar einige unsererKlassiker probierten dabei neue Bereiche aus(das Fagott-Trio spielte Scott Joplin, die Sän-gerin nahm Céline Dion als Anregung), im2. Teil jazzten ein Saxophon-Quartett, dasBläserorchester und zwei Bands, das Publi-kum konnte sich bei der Musik am Büfett be-dienen – fast wurde die Aula zu einer „Jazz-kneipe“.

Unsere StadtbereichszentraleSie liegt in der Schule Carl-Cohn-Str. undhat sich in vielen Bereichen schon zu einemlebendigen Treffpunkt entwickelt. In der Wo-che unterrichten 24 Kolleginnen und Kolle-gen dort, je nach Wochentag zwischen 5 und12 parallel. Hier findet auf kollegialer EbeneAustausch statt, sei es während der Pausebzw. Freistunde im JMS-Büro (= Lehrer-zimmer) oder durch das Treffen auf demFlur. Leider haben wir auch hier außer demJMS-Büro keine eigenen Räume. Wiederumsind dank der guten Kooperation mit derGrundschule ab 14 Uhr Nutzungsmöglich-keiten für alle Räume gegeben, darunter dievielseitige Aula. Hier finden die meisten un-

serer Veranstaltungen statt. Nach Absprachesind die Haupträume sogar des öfteren amWochenende nutzbar, was für Sonder- undGeneralproben eine große Erleichterung dar-stellt.Der Stadtbereich hat 4 phantastische Eltern-vertreterinnen, die sich sowohl für die poli-tischen Bereiche der JMS als auch für diepraktische Unterstützung des Stadtbereichesengagieren.

... und für die ZukunftHier wünschen wir uns auch für das Kolle-gium in den Außenstellen mehr „Lebendig-keit“ an ihrem Arbeitsplatz. Vielleicht mußdafür mal ein „Ein-Mann-Standort“ aufge-löst und der Unterricht an den Nachbarstand-ort verlagert werden. Denn nicht nur für dieLehrkräfte - auch für die Schülerinnen undSchüler entstehen aus einer Unterrichtsbal-lung Vorteile: Ein Begleitungs- oder Kam-mermusikpartner findet sich leichter; es istviel interessanter, wenn im Nebenraum auchMusikunterricht stattfindet; die Eltern kön-nen untereinander Kontakt knüpfen. Diessind alles Dinge, die zu einem aktiven Schul-leben gehören.

Schließlich wollen wir noch an unsererVeranstaltungskonzeption weiter fei-len. In der bereits vorhandenen Band-

breite vom „Junior-Vorspiel“ bis zum Spon-sorenkonzert, von Cembaloabend bis zumOrchestertreffen sollte die Grundidee der je-weiligen Veranstaltungen deutlicher werden.Die ersten Veranstaltungen im Rahmen die-ser Konzeption wurden bisher von den Mit-wirkenden wie auch von deren Publikum gutangenommen, was uns zeigt, daß wir hier aufdem richtigen Weg sind.

Juliette Achilles

„Ach, wenn’s mir doch nur gruselte!“

– beim Anblick dieser „Ungeheuer“ bestimmt

kein Problem! Frei nach „Von einem der

auszog, das Fürchten zu lernen“ konzipierten

Christine Dannenberg (Rhythmik) und

Dorothea Hinzpeter (Komposition) ein Musik-

theaterstück als fächerübergreifendes

Projekt: Bewegungsgestaltung, Kompositionen

und Instrumentalbegleitung wurden

von Schülern ausgeführt.

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TonArt 7/99

Z ur Zeit unterrichten im FachbereichHolz- und Blechblasinstrumente 44Lehrkräfte etwa 800 Schülerinnenund Schüler. Es ist der Fachbereich

der Jugendmusikschule, der die meisten In-strumente anbietet: Querflöte, Oboe, Klari-nette, Fagott, Saxophon, Trompete, Horn,Posaune, Tuba (Das Euphonium ist wie einekleine Tuba gebaut und deshalb für Kinderbesser spielbar. Das Quint-Fagott ist ein klei-nes Fagott.)Bei allen Instrumenten - nur bei der Tuba istdas schwierig - kann der Unterricht schon imGrundschulalter beginnen, also bereits nachder Elementaren Musikerziehung. Bei der Ju-gendmusikschule sind dafür kleinere undleichtere Leihinstrumente - und somit fürKinder besser geeignete - vorhanden. DieHolz- und Blechblasinstrumente sind auchbeim Instrumentenkarussell mit mehreren In-strumenten vertreten.

Das Spielen im Ensemble ist für dieSchüler sehr wichtig, sie könnenhier das, was sie im Unterricht ler-nen, in einer Gruppe mit anderen

Kindern und Jugendlichen zusammen ma-chen, und das macht bekanntlich mehr Spaßals das Üben allein zu Hause oder das gele-gentliche Spielen gemeinsam mit dem Leh-rer. So gibt es viele kleinere Ensembles, indenen intensiv geprobt wird. Sie werden vonvielen Lehrerinnen und Lehrern angeboten,also z. B. Klarinetten- oder Querflöten-En-sembles, aber ebenso gemischte Ensembles,wo verschiedene Instrumente zusammenüben und auftreten.Es gibt an der Jugendmusikschule auch großeOrchester, die nur mit Bläsern besetzt sind.Das Saxophon-Orchester spielt unter der Lei-tung von Detlef Stüve-Miericke (siehe Ka-sten). Rüdiger Mix leitet das Bläserorchester,in dem ungefähr 25 Jugendliche ab 14 Jah-ren mittwochs um 18.00 Uhr in der SchuleCarl-Cohn-Straße proben. Nach Absprachemit Herrn Mix (Tel.: 695 89 67) kann hier je-

der Bläser mitspielen, der schon ein paarJahre Unterricht auf seinem Instrument hat.Der nächste Auftritt des Bläserorchesters istam 8. April beim „Konzert der Bläser“ in derSchule Carl-Cohn-Straße, wo auch das Sa-xophon-Orchester auftritt. Für unsere jüng-sten Bläser-Schüler bieten wir das Kinder-blasorchester „Pustefix“ an, das einmal imMonat samstags unter der Leitung von Karl-

Ernst Bartmann probt.„Wieso ist das Saxophon eigentlich ein Holz-blasinstrument? Es ist doch aus Metall ge-baut!“. Früher (vor ungefähr 200 Jahren) wares tatsächlich so, dass die Blasinstrumenteentweder aus Holz oder Metall (in der Regelbis heute Messing) gebaut wurden und des-halb „Holz-“ oder „Blech“blasinstrumentegenannt wurden. Der eigentliche Unterschiedist jedoch nicht das Herstellungsmaterial,

sondern die unterschiedliche Anblastechnik.Beiden Instrumentengattungen gemeinsamist die strömende Luft als Energie-Erzeuger.Der Ton der Blechblasinstrumente (Horn,Trompete, Posaune, Tuba) entsteht durch dasVibrieren der Lippen im Mundstück, alsobeim Bläser selbst. Bei den Holzblasinstru-menten wird der Ton durch Teilung des Luft-stroms (Querflöte), durch Vibration des Dop-

pelrohres aus Schilf (Oboe, Fagott) oder desebenfalls aus Schilf gehobelten Blattes (Kla-rinette, Saxophon) erzeugt. Der Ton entstehtalso am Instrument. Das Saxophon ist des-halb ein Holzblasinstrument, denn es wirdwie die Klarinette mit einem Blatt gespielt.Im übrigen wird das Alphorn aus Holz ge-baut, gehört aber zu den Blechblasinstru-menten, da es mit einem Posaunen-Mund-stück gespielt wird. K.-E. Bartmann

Der Fachbereich

Holz- und Blechblasinstrumentean der Jugendmusikschule stellt sich vor

Tief Luftholen! – und los geht’s!!Und zwar vom Euphonium bis zur Trompete. Und vom Quint-Fagott bis zur Querflöte!!

Die „Klarinetten-Minis“ Elisa Fiedler, Marcel Nahrstedt, Simon Friedrich und Valeria Kopper-schmidt (v.l.n.r.): erste Blas-Versuche beim Instrumentenkarussell in Stadtbereich Ost.

22 Stadtbere iche/Fachbere iche

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Mitglieder desSaxophonorche-sters bei einemAuftritt auf demGänsemarkt

Auch das seltene Tenor-horn gehört zu den Blech-blasinstrumenten.Hier wird es gespielt vonFelix Kirsch, der als Privat-schüler das Orchester„Kunterbunt“ (LeitungSabine Braun) am Tag deroffenen Tür im StadtbereichMitte bereicherte.

JK-XTonArt 7/99

JK-XJugendsaxophonorchester

der StaatlichenJugendmusikschuleHamburg

Im Frühjahr 1992 bin ich mit derIdee, ein reines Saxophonensembleaufzubauen, zum JMS-Leiter, HerrnSobirey, gegangen. Den besonderenReiz eines großen Klangkörpers –nur aus Saxophonen bestehend –hatte ich selbst geraume Zeit vorherkennenlernen dürfen. Mit der Un-terstützung der JMS, wo immer diesmöglich war (speziell bei der An-schaffung teurer Instrumente, wieBaß-, Bariton-, Sopran- und auchSopraninosaxophon), ist mittler-weile das JugendsaxophonorchesterHamburg entstanden.Z. Zt. haben wir ca. 30 ständigeTeilnehmer, deren Offenheit undToleranz es ermöglichen, daß 10-jährige Anfänger neben 26-jährigenMedizinstudenten mit 10-jährigerSax-Erfahrung Spaß und Interesseam gemeinsamen Erarbeiten undAufführen von Musikstücken habenund hierfür auch aus den verschie-densten Teilen Hamburgs zusam-menkommen.Unser Repertoire reicht von mittel-alterlichem Rundtanz bis zu Swingund kleinen Jazzstücken und ist zueinem Großteil von uns selbst fürunsere Besetzung bearbeitet.Neben dem musikalischen spielt dersoziale Aspekt eine sehr große Rollein unserer Gruppe. So hat sich nichtnur ein schon völlig selbständigesSaxophonquartett gebildet, sondernviele enge Freundschaften sind ent-standen, weit über das gemeinsameMusizieren hinaus.

Detlef Stüve-Miericke

JK-X

Stadtbere iche/Fachbere iche 23

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TonArt 7/99

24 Stadtbere iche/Fachbere icheDie Adresse für Holzbläser in Hamburg Altona!

DIE LADENWERKSTATT

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Holger Bastein Holzblasinstrumente · MeisterbetriebErdmannstraße 4 · 22765 Hamburg · Tel. 040 / 390 88 08

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Mittwoch, 12.05., Fabrik, 21:00 h„Japanese Drums“ mit den TaikoBeatmen: Wadaiko Yamato,Nanae Mimura (Marimba), IvoMoring (Hamburg) und specialguests

Donnerstag, 13.05., Fabrik, 21:00 h„Cubrasil!“ mit den „CubanRhythm All Stars“, „Quinta Feira“feat. Cyro Baptista (Brasilien),Kristina Kanders (New York) undvielen anderen

Freitag, 14.05., Markthalle, 21:00 h„Zildjian Rhythm Party“ mit SonnyEmory (Earth, Wind & Fire), AndyGangadeen (Spice Girls, M People, Massive Attack), PaulKodish (Apollo 440) u.v.a.

Samstag, 15.05., Fabrik, 21:00 h„Drummers Night“ präsentiert vonSabian, Pearl, Afro, Vic Firth. UdoDahmen präsentiert u.a. WernerSchmitt, Dirk & Jan-HeyeErchinger (Jazzkantine) und die„Fanta 4 Rhythm Section“ mitWolfgang Haffner & FlorianDauner

Sonntag, 16.05., Fabrik, 20:00 h„Percussion Creativ MusicMeeting“ mit dem „percussion artquartett“, Ferdinand Försch undeiner internationalen „Hand DrumSession“

Außerdem:Samstag, 15.05., Innenstadt:

„World Drum Move“Freitag bis Sonntag: Workshops und

Seminare in der Musikhoch-schule. Percussion Filme in denKinos, viele Zusatzkonzerte undDrumcircles

Percussion Creativpräsentiert // World Drum Festival ’99Hamburg // 12.–16. Mai

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TonArt: Herr Prof. Einfeldt, was treibt denHochschullehrer, Konzerte mit Kindern zuveranstalten?Prof. Dieter Einfeldt: Die „Patriotische Ge-sellschaft“ hat im Januar 1985 eine Konzert-reihe mit dem Titel: „Neue Musik im Ge-spräch“ ins Leben gerufen. Ich habe mit demPianisten und Spezialisten für neue MusikPeter Roggenkamp den Anfang gemacht. ProJahr sind seit damals etwa vier Konzerte mitKammermusik-Ensembles verschiedener Be-setzung durchgeführt worden. Wir haben ge-sagt „Neue Musik im Gespräch“ einmal, weilwir die Veranstaltungen als Gesprächskon-zerte durchführen, zum anderen um Stücke,die anderenorts ins Gespräch gekommensind, im Reimarus-Saal der „PatriotischenGesellschaft“ vorzustellen. Neu ist seit 1999,den Bereich „Kinder spielen Musik des 20.Jahrhunderts“ stärker auszubauen. Ich habedie Konzertserie „Zeitzeichen“, die vonBurkhard Friedrich in der JMS betreut wird,zu uns eingeladen. Beide Aufführungsreihenfeiern also eine Art Hochzeit. Wir wollen aufdiese Weise ein neues Publikum, nämlichKinder und ihre Eltern, für unsere Musik ge-winnen.Burkhard Friedrich: In beiden Konzertrei-hen moderieren und kommentieren wir dieaufgeführten Werke, um sie dem Publikumzu vermitteln und es neugierig zu machen.Stücke von Komponisten wie Morton Feld-man oder Helmut Lachenmann brauchenVermittlung.Zur Geschichte der „Zeitzeichen“ - Konzerte:Im Rahmen unseres Kompositionswettbe-werbs 1996 wurde in der JMS ein Bereich fürneue Musik gegründet mit der Konzertreihe

„Zeitzeichen – Neue Musik im Konzert “. Siewar sehr gut besucht.

TonArt: Erzählen Sie doch etwas über dieaufgeführte Musik.Burkhard Friedrich: Zum Teil haben wirdas Programm mit den preisgekrönten Kom-positionen der Wettbewerbe gestaltet, aberauch mit Stücken von Karl-Heinz Stockhau-sen, Luciano Berio, Mauricio Kagel und an-deren. Die bisherigen drei Konzerte hattenauch insofern großen Publikumserfolg, alsviele Eltern ihre Kinder zum ersten Mal neueMusik spielen gehört haben. Und es gab daeinige Kollegen, die das Neue sehr motiviertden Eltern und Schülern vermittelt haben.Ich wünsche mir, Eltern würden, wenn sie ihrKind zu Hause üben hören, feststellen, daßman auf die neue Musik sinnvoll genauso vielintensive Arbeit verwendet, wie auf eineChopin-Etüde. Neue Musik ist kein exoti-sches Experimentier-Happening, sondern ge-nau so ein Kunstprodukt wie anno 1810 einQuartett von Beethoven. Ich möchte auch dieVerbindung zeigen, die die Komponisten un-seres nächsten Konzerts widerspiegeln, näm-lich daß deren Schatten bis in die Romantikzurückreicht.

TonArt: Ob wir das Glück haben, daß dieseVerbindung hörbar wird?Burkhard Friedrich: Ich glaube schon. Prof. Dieter Einfeldt: Es muß auch gezeigtwerden, was zu den jüngeren Entwicklungengeführt hat, denn im Musikverständnis dermeisten Menschen gibt’s zum Zeitpunkt um1910 einen Einschnitt, nach dem es nicht wei-tergeht. Wir müssen erreichen, daß ein heute

Zwanzigjähriger fragt: Was komponiert meingleichaltriger Zeitgenosse?Hier werfen wir einen Stein ins Wasser, derRinge ziehen wird. Ganz besonders wollenwir die Schüler der JMS erreichen, ihre El-tern und natürlich – bitteschön – die Instru-mentallehrer.Das Praktizieren neuer Musik im Unterrichthängt natürlich entscheidend von der Per-sönlichkeit der Lehrkraft ab. Je mehr die Kol-legen sich hier engagieren, desto größerkönnte eine kreative Breitenwirkung nachdem Prinzip der Zellteilung werden.Burkhard Friedrich: Wir werben jetzt auchganz massiv für ein neues Projekt, das wirSchulen anbieten: Ein Komponist kommtdann in den Unterricht, spricht mit den Kin-dern über seine Musik und führt sie mögli-cherweise mit ihnen auf. Das brächte einStück Selbstverständlichkeit in den Umgangmit neuer Musik. Außerdem gibt es wieder einen Kompositi-onswettbewerb wie 1996, der damals nur fürstudierte Komponistinnen und Komponistenbis 35 war. Durch die Altersgrenze wolltenwir jungen Leuten die Chance geben, daß ihreWerke aufgeführt werden und vermeiden,daß arrivierte Komponisten am Wettbewerbteilnehmen.

TonArt: Was ist neu in diesem Jahr?Burkhard Friedrich: Der Wettbewerb ’99ist zweigleisig: einmal für Erwachsene bis 35– wie 1996 – und dann für Kompositions-schülerinnen und -schüler an Musikschulenbis 20.

TonArt: Welche Kriterien sind für die Preis-vergabe entscheidend?Prof. Dieter Einfeldt: Neben dem musika-lisch geistigen Gehalt ist ganz wesentlich dieRealisierbarkeit für Schüler einer Jugend-musikschule. Das Stück muß also mit einemerträglichen Übeaufwand zu spielen sein.Burkhard Friedrich: Und das nicht nur fürFortgeschrittene sondern auch für Anfänger.

Informationen zumKompositionswettbewerbunter Tel.: 42831-1457

Zeitzeichen

TonArt 7/99

Stadtbere iche/Fachbere iche 25

?Ein vielgeliebtes, noch sehr junges Pflegekind der JMS ist die Konzert-

reihe „Zeitzeichen – Neue Musik im Konzert“, welche die Werke lebender

Komponisten zur Aufführung bringt; so neue Musik, daß dafür eigens

ein Kompositionswettbewerb ausgeschrieben wurde. Dieses Wunschkind

tritt nun im zarten Alter von 3 Jahren bereits in den Stand der Ehe,

was hier sogar ein ausgesprochener Glücksfall ist. Wird es doch aus der

Verbindung mit einer etablierten und lebendigen Aufführungsserie

gestärkt hervorgehen. TonArt sprach darüber mit Prof. Dieter Einfeldt

(Musikhochschule Hamburg und JMS) und Burkhard Friedrich (JMS).

Zeitzeichen– Neue Musik in Hamburgs Jugendmusikschule

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E

W

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Stadtbere iche/Fachbere iche 27

Was – bitte – ist die Förderklasse?!Ein Angebot der JMS an begabte und neugierige Jungmusiker zwi-schen 12 und 16. Sie ist eine Art Stipendium, denn zu seinem norma-len Hauptfachunterricht erhält ein Schüler kostenlos Unterricht in mu-siktheoretischen Fächern und auf einem zweiten Musikinstrument nacheigener Wahl.Wie kommt man in die Förderklasse? Interessierte Schüler stellen ei-nen Antrag an die Schulleitung und müssen dann eine Aufnahmeprü-fung bestehen. Nur 10 Plätze stehen den Bewerbern zur Verfügung.Für das inhaltliche Konzept zeichnet Prof. Henning Pohlmann ver-antwortlich; er ist Lehrer für Theorie und Gehörbildung an der Ham-burger Musikhochschule. Weniger den frühentwickelten Ausnahme-begabungen sondern mehr dem vielseitig engagierten Schüler will dieFörderklasse Antworten auf Fragen wie diese geben: In welcher Zeit,unter welchen Bedingungen ist mein Stück eigentlich entstanden?Drücken sich allgemeine Zeitumstände überhaupt in der Musik aus,und wenn ja, wie? Sind die besonderen Lebensumstände des Kompo-nisten nicht wichtiger? Und wie nähere ich mich meinem Stück mu-sikalisch? Was bedeutet diese Überschrift „Musette en Rondeau“- mußich das überhaupt wissen? Wie schnell ist denn ein „Andantino“? Wasist bloß mit dem Akkord in Takt 14 los - er klingt echt merkwürdig!Was kann mir beim Auswendiglernen des Stückes helfen? Die Über-sicht über seinen Aufbau, das Bewußtsein der zu spielenden Tonar-ten? Aber ist das nun harmonisches oder melodisches Moll? Müßte

ich das nicht auch hören können? Diese Fragen (und viele mehr) soll-ten für unseren Schüler der Förderklasse mindestens ebenso interes-sant sein wie die Frage nach Fingersatz und Vorspieltermin. Je nachArt und Zusammensetzung der jeweiligen Gruppe werden im Theo-rieunterricht die entsprechenden inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt.Ausgangspunkt sind dabei häufig die Stücke, welche die Teilnehmerdes Kurses selbst gerade praktizieren oder Werke, die man in einemgemeinsamen Konzertbesuch kennengelernt hat.Wer schließlich nach zwei Jahren Unterricht oder nach Vollendungdes 16. Lebensjahres so viel Feuer gefangen hat, daß er eine derartigeBeschäftigung mit Musik nicht mehr missen möchte, kann im Rah-men der JMS den Theorieunterricht gegen geringes Entgelt (324,- DMpro Jahr) in einer Kleingruppe (5 - 7 Schüler) fortführen. Wem aberin dieser Zeit klar geworden ist, daß er sein musikalisches Hobby zumBeruf machen will, dem konnte die Förderklasse sicherlich ein gutesFundament zu einem späteren Hochschulstudium legen. In diesem Fallführt der Weg weiter über die studienvorbereitende Ausbildung (SVA)an der JMS, für die man sich ebenfalls in einer Aufnahmeprüfung qua-lifizieren muß.Übrigens: die nächste Aufnahmeprüfung für die Förderklasse ist am7. Juni. Bewerbungsunterlagen gibt es im Sekretariat.

Prof. H. Pohlmann / CBP.S.: Aufnahmetest für die Studienvorbereitende Ausbildung: 7. Mai

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Stadtbere iche/Fachbere iche

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TonArt: Frau Witt, Sie haben eine Methodik gegen Vorspielangstentwickelt. Worum handelt es sich da?Sigrun Witt: Um eine Publikation mit dem Titel PROBESPIELANGST für alle Instrumentalisten. Es ist eine Methodik, die auf denNotenständer gehört, denn sie enthält neben den erläuternden Tex-ten die entsprechenden Übungen. TonArt: Was ist denn das Besondere an Ihrer Methodik?Sigrun Witt: Es ist die erste Konzeption, die das Thema Vor-spielangst aus der musikalischen Arbeit heraus angeht. Der Schülerkann die Vorspielvorbereitung mit den musikalischen Grundlagenverbinden.TonArt: Wie geschieht das?Sigrun Witt: In PROBESPIEL ANGST wird das Thema wie eineTorte in einzelne „Tortenstücke“ zergliedert und in übersichtlichenKapiteln erläutert und geübt. TonArt: Ja, lesen denn die Leute ein ganzes Kapitel? Man will dochmeistens gleich spielen.Sigrun Witt: Richtig! Daher sind die Kapitel kurz und in einem Stilgeschrieben, bei dem das Lesen Spaß macht. Die Übungen schließensich gleich daran an.TonArt: Worum geht es denn in einem Kapitel?Sigrun Witt: In dem Kapitel „Sicherheit durch Orientierung“ gehtes z.B. darum, vor dem Vorspiel einen großen Überblick über denVerlauf eines Stückes zu gewinnen. Man übt ja viele Details, undschwere Stellen beschäftigen den Musiker besonders, so daß er sicham Ende auf diese fixiert. – Stellen Sie sich vor, Sie überblicken denVerlauf einer Straße nicht, müssen aber trotzdem schnell fahren.Fühlen Sie sich dabei wohl? Genauso ergeht es dem Schüler, wenner vor dem Konzert nicht zu einer Gesamtübersicht über sein Stückgefunden hat; er fühlt sich unsicher und das schürt Nervosität undFehler.TonArt: Und wie kann man das verhindern?Sigrun Witt: Mit der entsprechenden Übung. Auf der Straße hießees: Dort ist die Kurve, dann Vorfahrt beachten, bei der Ampel rechtseinordnen und dann ins Ziel. In der Musik ist das natürlich subtiler:da ist die Tempovorstellung wichtig, das Stück wird bewußt durch-geschaut und schwere Stellen im Ablauf eingegliedert: „Aha, diekommt in der dritten Phrase, nach der Triolenbewegung“ usw., sodaß sich Sicherheit durch Orientierung einstellt. TonArt: Worauf basiert denn Ihr Konzept?

Sigrun Witt: Normalerweise stürzen bei einem Vorspiel viele neueAspekte auf den Spieler ein. Die Methodik basiert auf der Erkennt-nis, daß die Prozesse, die bei einem Vorspiel Bedeutung gewinnen– wie z.B. vor Zuhörern zu spielen, dem Saal angepaßt zu spielen,den Ablauf des Programms im Auge zu behalten, u.s.w. – schon vordem eigentlichen Vorspiel verarbeitet werden können. Dies wirktsich dann als Sicherheit auf die Interpretation aus.TonArt: Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Und wenn manjetzt selber nach diesen Heften arbeiten will?Sigrun Witt: Kann man sie bestellen (siehe Bestellcoupon) oder ein-fach anrufen unter 040/ 390 83 93. TonArt: Frau Witt, vielen Dank für das Gespräch.

LLaammppeennffiieebbeerr,,

NNeerrvveennffllaatttteerrnn??– Tips gegen die Vorspielangst

Ein Interview mit Sigrun Witt, Querflötenlehrerin an derJugendmusikschule, die über dieses Thema promoviert

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Angebote am Vormittagim Rahmen der VHGS; außerdem Angebote für Jugendlicheauf Anfrage

Info: Gisela Peters, Dipl. Musiktherapeutin DBVMTund JMS-Lehrerin, Sprechzeit: Di 18.30-19.30 Uhr,Tel.: 460 32 65, Fax 460 93 850

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Stadtbere iche/Fachbere iche

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KKiinnddeerrcchhoorrder Staatlichen Jugendmusikschule

Hallo AnnaLenaJanHendrikSophieNiklasLisaMarieFlorianJakobKatinkaPaulJanina,wir möchten Euch zu unserem Kinderchor einladen! Wenn Ihr Mu-sik nicht nur aus dem Radio kennt, sondern selbst ein Instrumentspielt oder Chorerfahrung habt, würden wir Euch gern kennenlernen.Was ist das Besondere? Im Rahmen unserer Chorschule bekommtIhr eine richtige Ausbildung, denn neben den Chorproben bieten wirauch Stimmbildung an. Die findet natürlich am gleichen Tag statt,damit Ihr nicht extra kommen müßt, und zwar:in der Jugendmusikschule am Katharinenkirchhof,Kreuzbau Raum 301. Es gibt 2 Gruppen:7- 10jährige (2.-4. Klasse), donnerstags 15 - 16 Uhr;10 - 12jährige (5./6. Klasse), donnerstags von 16 - 17.30 Uhr.Info unter 428.31-1457.

Chili gesuchtWir tanzen, musizieren, spielen Theater und...

sind einfach eine witzige Rhythmikgruppe.

Unsere Tänze und Bewegungsszenen machen

wir selbst. Wenn Du auch Spaß an solchen Sa-

chen hast und zwischen 11 und 14 Jahren alt bist,

überleg doch mal, ob Du auf Deinen gemüt-

lichen Freitagnachmittag verzichtest und bei uns

vorbeikommst. Wir treffen uns freitags um 17.20 Uhr

in der Aula der Schule Schottmüllerstraße 23.

Chili Dancers, Rhythmikensemble an der Staatlichen

Jugendmusikschule Hamburg

Kontakt: Regine Orlop, 0431/31 742

Wir haben 1999 am Regional-wettbewerb teilgenommen...:

Philipp Arning, Felicia Baatz, Florian Bankosegger, JessicaBaran-Surel, Louise von Behren, Katharina Beyerlein, LauraPetricia Brandt, Juliane Brunner, Maike Bruns, Vivien Darko,Fedor Erfurt, Sweetlana Fremy, Neele Gellermann, XeniaGousseva, Michael Grimm, Stephanie Hanssen, Juliana Ha-ron, Judith Hartmann, Benedict Huber, Johanna Jänner, Kri-stina Keller, Judith Killmey, Sarah Kim, Swantje König, Ste-fanie Krause, Sebastian Kroeber, Kristine Kupfernagel, JuliaLange, Sarah Liebherz, Carina Miriam Löhr, Maike Mader,Marco Mendes, Melike Mentner, Tatjana Merzyn, Elvira Mül-ler, Hjördis Neumann, Melina und Judith Oehlrich, Aram O-Yoon, Sabine Pau, Lydia Rintz, Viola Rintz, Anika Rittner,Agnes Rogalinski, Erik Schawaller, Laura und SophiaSchickel, Sören Schnabel, Valeria Schmunk, Elisa Schwartz-Uppendieck, Melanie Warncke, Hellen Weiß, Janina Wilke,Lucius Wolter, Ivan Zaitsev.

Wir danken unseren Lehrkräften: Sebastian Adloff, Peter An-ders, Arnim Bublitz, Hetti David, Katharina Goldberg-Schnei-der, Hans Katt, Olga Khoteeva, Ernst-Günter Klüber, Änn-chen Köhn, Silke Kühner, Jaromir Laska, Larissa Lubartschuk,Guido Müller, Annekatrin Piech,Veronika Reger, Petra Rit-schel, Nicola-Katrin Rönneburg, Brigitte Siebenkittel, ArdaStegemann, Josef Thöne, Liane Werner, Sigrun Witt, UrsulaWulff, Albert Vila.

... und wir waren beimLandeswettbewerb „Jugendmusiziert“ in Hamburg undSchleswig-Holstein dabei:

Samira Aly, Nicolas Bade, Pablo Bade, Meike Dwars, FedorErfurt, Malte Ernsting, Rita Gwardys, Nils Hansen, Özgür Ko-cak, Mareike Kupfernagel, Till Marek Mannes, Thurid Rathke,Maiken Richter, Agnes Rogalinski, Peter Schmidt, MatthiasSchmidt-Lehr, Vita Thormann, Enno Vredenburg.

Wir danken unseren Lehrkräften: Arlette Gwardys, RüdigerMix, Mario Moreno, Ursula Wulff.

Beim 62. Steinway Klavierspiel-Wettbewerb am 21.11.1998hat Julia Lange (Klasse Arda Stegemann) einen 3. Preis er-halten. Außerdem hat Sebastian Kroeber (Klasse ArnimBublitz) teilgenommen.

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31Gruppenunterr icht

ZZwischen den Übungen war es in den letzten Gruppen-stunden etwas unruhig geworden. Besonders Tomschien seine Geige kaum beherrschen zu können. Die-ses Instrument spielte los, ohne daß er es verhindernkonnte. So wollten wir uns gerade setzen, um das neue

Lied zu lernen, da hörte man schon aus Toms Richtung ein fröhli-ches Pizzicato über alle Saiten. Auch Lise, Lara, Aron und Julia mö-gen gern einmal die neue Aufgabe sofort ausprobieren und spielenbisweilen dazwischen. Kurzum: Es ist in den Spielpausen zugeräuschvoll.Um der Sache auf den Grund zu gehen, haben wir in der letztenStunde die Zwischengeräusche gezählt. Jedes Kind sammelte seineeigenen Geräuschpunkte. Toms Geige hatte sieben Punkte. Nun fragteLise mit Blick auf Tom: „Was machen wir mit dem, der die meistenStrafpunkte hat?“ „Gar nichts“, sagte ich. „Heute stellen wir erst malfest, wo die Geräusche herkommen. Dann können wir etwas dage-gen unternehmen.“ Tom nickte erleichtert. Seine Geige hatte ja diemeisten Punkte gesammelt. „Das kriegen wir schon in den Griff“,meinte ich tröstend.Heute ist nun die Stunde mit dem Schatz. In der Mitte auf dem Bo-den steht eine kleine geschlossene Keksdose. Ich erkläre das Spiel:„Heute passen wir in den Spielpausen genau auf unsere Geigen auf.Es geht darum, niemals dazwischenzuspielen. Nur wenn uns keinZwischenklang gestört hat, öffnen wir am Schluß der Stunde dieDose.“ „Und wenn einer dazwischenspielt?“ fragt Lise. „Sollte so et-was passieren, bleibt sie heute geschlossen. Wir probieren es in der

nächsten Stunde dann noch einmal.“„Wirklich keinmal dazwischenspielen?“ fragt Aron. „Na gut. Vielleicht ist das zu schwierig“, meine ich.„Also: zweimal darf etwas passieren; dann ist es fürheute vorbei“.Nun beugen wir uns zu den Instrumenten, um daserste Lied zu spielen. „Janosch will nach Buda rei-ten“ - und da war schon der erste Unfall! TomsGeige war schon losgegangen. „Vorsicht! Einmalist schon verbraucht!“ Das ist ja peinlich! Tom istganz erstaunt. Alle Kinder blicken ihn an. Da mußman ja aufpassen!Die Stunde geht weiter, und er schafft es. Einmalhat Aron zu früh eingesetzt, aber das war kein Da-zwischenspielen, das war ein Mißverständnis. Undeinmal ist auch noch Toms Geige losgegangen, alswir Wurfbogen üben wollten. Aber tatsächlich bliebes bei zwei Unfällen in der ganzen Stunde. Jetzt dür-fen wir den Deckel der Dose aufmachen. Fünf nuß-große Edelsteine sind darin, rund und glatt. Tom be-kommt den Rosenquarz, Lise den Onyx, Lara denBergkristall, Aron den Blutstein und Julia den Tur-malin. Es stellt sich heraus, daß die Steine ideal in

das kleine Fach vom Geigenkasten passen. Da bleiben sie nun underinnern daran, wie gut die Kinder in dieser Stunde auf ihre Instru-mente aufgepaßt haben.

Soziales Verhalten in der GruppenstundeGute Musikstunden können nur in aufmerksamer Stille durchgeführtwerden. Für die Kinder, die kaum Schulerfahrung haben, ist es amAnfang schwer, immer ruhig zu sein. Sie müssen das gemeinsameLernen erst Schritt für Schritt üben. Spontane Einzelreaktionen sindzwar sehr verständlich, stören aber die Konzentration im Unterricht.Tom spielt nicht dazwischen, um den Unterricht zu behindern. Er istnur angeregt und eifrig und experimentiert darauf los, ohne zu be-merken, welchen Raum er für seine kleinen Zwischenaktionen ein-nimmt. In der geschilderten Unterrichtsstunde wird den Kindern zunächstihr Handeln bewußt gemacht. Dann kann die Kontrolle kommen.Deutlich merken sie alle, daß es nicht darum geht, die bösen lautenKinder bloßzustellen und die guten leisen zu belohnen. Die Beloh-nung kommt für alle Kinder, wenn der Unterricht in Ruhe stattfin-den konnte.Welch eine Verantwortung hat auf dem lebhaften und spontanen Tomgelastet, als er begriffen hatte, daß es entscheidend von ihm abhing,ob diese geheimnisvolle Dose geöffnet werden konnte oder nicht.Glücklicherweise hat er sich beherrschen können. Diese Stunde hatübrigens eine nachhaltige Wirkung gehabt. Noch Monate später wa-ren die Stunden ruhig und ungestört.

Prof. Marianne Petersen, Leiterin des

„DER SCHATZ“Konzentration und Ruhe im Gruppenunterricht:

„„DDEERR SSCCHHAATTZZ““

Auch die Gabe, sich konzentrieren zu können, kann ein Schatz sein

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Musikschulvere in

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Zur Nachahmung empfohlen: Wieder hat die Hamburger Bankan zwei Sonntagen im Februar zu Matinéen in ihre Langenhorner Filiale einge-

laden. Vor „ausverkauftem Haus“ haben Schülerin-nen und Schüler der Jugendmusikschule beachtlichemusikalische Leistungen dargeboten.Das Publikum war begeistert. Positiv und beispielge-bend ist insbesondere die Entscheidung der Veran-stalter und Sponsoren, den Erlös aus dem Verkauf derEintrittskarten in Höhe von über 1.100 DM vollstän-dig an den MusikSchulVerein zu überweisen. Er-möglicht haben dies die Hamburger Bank, die RobertVogel GmbH & Co KG, das Pianohaus Trübger unddie R+V Versicherung.

Unsere Aufrufe um tatkräftigeUnterstützung hatten Erfolg:Bereits zum zweiten Mal haben wir beim Versand ei-nes Mitgliederbriefs wertvolle Hilfe erfahren. Dies-mal haben uns bereits zwei engagierte Mitglieder beimBewältigen der mehr als 360 Briefe geholfen.Könnten Sie sich vorstellen, uns bei einem der näch-sten Briefe oder bei anderen Gelegenheiten Zeit zuschenken, so melden Sie sich bitte unter Telefon 4599 99. Wir notieren Ihren Namen und Ihre Telefon-nummer und rufen Sie rechtzeitig vor dem nächstenEinsatz an.

Zum guten Schluß:Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Konzert fürdie Förderer der Jugendmusikschule geben. Eingela-den werden die Vereinsmitglieder und die Spender.Können wir dann auch Sie einladen?

Herzliche Grüße Ihr Johannes Wuppermann

Mitglieder des MusikSchulVereinshaben nicht nur bei der Kartenreservierung Vorrang,sondern sie erhalten für jede Eintrittskarte eine Er-mäßigung von 25 %. Diese Vorteile kann sich selbst-verständlich jeder sichern. Rufen Sie einfach unsereOrganisatorin, Frau Hadenfeldt in der Jugendmu-sikschule, Tel. 32 37 04 oder 42831-2338 an, odersenden Sie ihr ein Fax an 33 93 75. Wenn Sie denWunsch äußern, dem MusikSchulVerein jetzt beizu-treten, erhalten Sie eine Beitrittserklärung und schongelten auch für Sie die o.e. Vorteile. Übrigens: DieMitgliedschaft ist schon für nur 30 DM Mindestbei-trag im Jahr möglich, wenngleich wir mit einem nachIhrer Selbsteinschätzung festgesetzten höheren Bei-trag mehr bewegen könnten.

DER MUSIKSCHULVEREINBERICHTET:Der MusikSchulVerein lädt zu den folgenden Veranstaltungen ein:

1. Opera Stabile – WagnerlaweiaAnmeldefrist: 15.04.1999Am Mittwoch, 28. April 1999 um 19.00 Uhr wird für Erwachsene und Kinder Richard Wag-

ner lebendig und verständlich gemacht. Ein Programm zum „Auf-den-Geschmack-Kom-

men“; Kosten für Erwachsene 25 DM und für Kinder 15 DM.

2. Hamburger Staatsoper – Hinter der BühneAnmeldefrist: 15.04.1999Am Dienstag, 11. Mai 1999 um 14.30 Uhr haben wir für Sie eine Führung durch die Ham-

burger Staatsoper reserviert. Bei dieser etwa zweistündigen Führung werden u.a. die Büh-

nentechnik und das Requisitenlager besichtigt und der reguläre Tagesablauf erläutert. Teil-

nehmerzahl maximal 25 Personen; Kosten je Teilnehmer 10 DM.

3. Operettenhaus/CATS – Technische FührungAnmeldefrist: 07.05.1999Am Mittwoch, 02. Juni 1999 um 17.00 Uhr findet – beginnend am Bühneneingang – eine

etwa einstündige Führung durch das Operettenhaus statt. Im Mittelpunkt steht die Bühnen-

technik. Teilnehmerzahl maximal 20 Personen; Kosten je Teilnehmer 10 DM, unter 16 Jah-

ren 5 DM.

4. BUDDY–Schüler-Angebot – mit anschl. FührungAnmeldefrist: 07.05.1999Am Donnerstag, 08.07.1999 um 20.00 Uhr, beginnt die Vorstellung von Buddy Das Musi-

cal im Theater im Freihafen. Bei Gruppen von mindestens 10 SchülerInnen beträgt der Ein-

trittspreis pro Person 35 DM. Ca. um 23.00 Uhr beginnt eine ca. halbstündige Back-stage-

Begehung. In den Extrakosten von 10 DM pro Person ist ein Programmheft enthalten.

5. Steinway & Sons Pianoforte Fabrik – BesichtigungAnmeldefrist: 15.07.1999Am Mittwoch, 25. August 1999, vormittags um 09.30 Uhr laden wir ein zu einer kostenlo-

sen etwa zweistündigen Besichtigung der Firma Steinway & Sons, Rondenbarg 10 in Ham-

burg Bahrenfeld. Lernen Sie ohne Streß eine der interessanten Firmen Hamburgs kennen.

6. Neue Flora/Phantom der Oper – Technische FührungAnmeldefrist: 31.08.1999Am Donnerstag, 16. September 1999 um 17.00 Uhr beginnt eine ca. einstündige Führung

durch die Neue Flora an der Stresemannstraße. Es können höchstens 30 Personen teilneh-

men; Kosten pro Person 10 DM, unter 16 Jahren 5 DM (der vorherige Besuch der Vorstel-

lung wird empfohlen!).

7. Patriotische Gesellschaft – Einführungsvortrag zum KonzertEine Anmeldung wird erbeten bis 29.10.1999Am Freitag, 05. November 1999 um 19.30 Uhr findet das 2. Konzert der Reihe „Zeitzeichen

– Neue Musik im Konzert“ statt. Burkhard Friedrich, der diese für die Jugendmusikschule

betreut, wird um 18 Uhr einen Einführungsvortrag halten. Die Teilnehmerzahl ist nicht be-

grenzt und der Eintritt ist frei.

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Unsere neuen Elternvertreterinnenstellen sich vor

Rita Pietrowski, Stadtbereich Mitte„Bei der Vollversammlung habe ich viel über die JMSund die Aktivitäten der Elternvertretung gehört. Ich fand das soabwechslungsreich und interessant, daß ich mich spontandazu entschlossen habe, selbst Mitglied der Elternvertretung zuwerden. Später am „Kalten Buffet“ nutzte ich dieMöglichkeit, den Schulleiter, die Elternvertreter und auchdie Eltern von Schülern persönlich kennenzulernen.“

Beate Nibbe, Stadtbereich Nord„Zu dieser Vollversammlung hat mich eigentlich dieOboenlehrerin meiner Tochter, Frau Kammesheidt, gebracht.Sie hat immer betont, wie wichtig die Eltern für die JMSsind und wie gut es ist, wenn viele Eltern sich engagieren.Ich freue mich auf die künftige Arbeit in der JMS.“

Magret Wolken-Mahlmann, Stadtbereich Nord„Da ich sehr froh bin, daß meine Kinder seit kurzerZeit Musikunterricht an der Jugendmusikschule erhalten, wares mir wichtig, an der Elternversammlung teilzunehmen,um mehr über diese Einrichtung zu erfahren. Ichbekam dort einen tieferen Einblick in die Aktivitätender Jugendmusikschule, aber auch in deren Probleme, z.B.Sparmaßnahmen.“

Die neue Elternvertretung– mit Volldampf weiter!

Auch in diesem Jahr arbeitet die Elternvertretung für Erhalt undWeiterentwicklung der JMS. Die Sparpolitik, die überall imBildungsbereich tiefe Einschnitte mit sich bringt, ist auch fürdie JMS ein brandheißes Eisen.

Deshalb sind unsere zentralen Themen:Kampf gegen Unterrichtswegfall durch Stellenstreichungen,deshalb suchen wir auch weiterhin den aktiven Kontakt zurSchulbehörde,Unterstützung von Hamburger Elterninitiativen, die sich gegenden geplanten Bildungsabbau wenden,Elternabende in den Stadtbereichen sollen Einblicke in die Ar-beit der JMS und den Eltern die Chance geben, selbst aktiv zuwerden,wir helfen sowohl bei Großveranstaltungen als auch bei klei-neren Konzerten und überall da, wo schnelle Hilfe benötigt wird.Wenn Ihnen die JMS genauso wie uns am Herzen liegt, nehmenSie bitte Kontakt zu uns auf, wir freuen uns über Anregungenjeder Art.

Gabriele Mäker, Vors. d. Elternvertretung, (Tel. 040/6305545)

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CD’s

CD’s

JMS-Kids–HitsAbsoluter Spitzenreiter in eurer CD-Wunschliste beim Preisrätsel Nr. 6war „Bravo Hits 98“. Immer noch gut im Rennen lag die Filmmusik zu„Titanic“, und ansonsten habt ihr einen so vielseitigen Musikgeschmack,dass man hier gar nicht alle Wünsche aufschreiben kann. Jedenfalls sindwohl nahezu alle Titel aus den Charts vertreten; aber zum Beispiel auch„Jüdische Klarinettenmusik“, „Dvoraks Violinkonzert“, „Computer Mu-sik“ oder einfach „Eine schöne Klassik-CD“ wurden gewünscht.

Kinder, K inder!

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DAS LÖSUNGWORTAUS TONART 6 HEISST:

MUNDHARMONIKADIE GEWINNERIN DES PREISRÄTSELS

Amina Mulweme.Sie hat Blockflötenunterricht an der JMS

und wünscht sich „Titanic“

NEUES AUS DER

SPIELKISTE

„Die Reise mit demRhythmuszug”……ist ein musikalisches Kartenlegespiel für 2, 3 oder mehr Spieler, indem es um Notenwerte und Pausenzeichen geht.Es gibt fünf verschiedene Spielanleitungen, die in verschiedenen Schwie-rigkeitsstufen gespielt werden können. Man kann ganz einfach Rhyth-muszüge bauen (das geht sogar alleine), Rhythmuspaare suchen, frischeLokomotiven einwechseln, mit Pausen-Räubern Überfälle veranstaltenoder auch mit Instrumenten zu den gelegten Rhythmen improvisieren.

Bestellnummer: ATL 6235 • ISBN 3-254-00235-0Idee und Ausführung: Tamara Scheps • Zeichnungen: Joachim Schuster© 1998 Schott Musik International, Mainz; DM 29,80 (fPr)

Suchen Sie pädagogischwertvolle CD’s für Ihre Kinderoder Schüler?Der Verband deutscher Musikschulen möchte Ihnen mit demMedienpreis „Leopold – Gute Musik für Kinder“ bei derAuswahl helfen. Die erste Preisverleihung erfolgte im Sep-tember 1997 im Rahmen der KLASSIK KOMM. in Hamburg.

Gewinner des „Leopold 1997“ sind:■ „Ritter Rost und das Gespenst“,

ConBrio Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg■ „Das Rap-Huhn – 10 tierische Raps“,

ERES EDITION Horst Schubert, Lilienthal/Bremen■ „Karneval der Tiere – große zoologische Fantasie“,

Musikverlag Max Hieber, MünchenNeben der Auszeichnung mit dem „Leopold“ entschieddie Fachjury auch über die Vergabe desPrädikats „empfehlenswert“. Hier die Titel:■ „Böses Baby Kitty Schmidt“,

Buschfunk Musikverlag, Berlin■ „Ritter Rost“, und „Ritter Rost und die Hexe Verstexe“,

ConBrio Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg ■ „Sternenstaub“, Edition See-Igel, Iznang■ „Musik für Kinder (Prokofjew, Genzmer, Poulenc),

C.F. Peters, Frankfurt/M■ „Der Maulwurf Grabowski/Der Hamster Radel“,

„Post für den Tiger/Oh, wie schön ist Panama“,„Wie der Maulwurf beinahe in der Lotterie gewann“,„Die Theaterhasen/Der dicke Karpfen Kilobald“Polygram Klassik, Hamburg.

■ „Die Geschichte von Babar dem kleinen Elefanten/Die chinesische Nachtigall“,Thorofon Schallplatten KG, Wedemark.

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Malwettbewerb 35

M A L A K T I O NM A L A K T I O N

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An dieser Stelle gibt es dieses Mal kein Preisrätsel sondern eine Malaktion.

Jeder darf nur ein Bild einsenden, die Bilder sollen die Größe Din A4 (also so groß wie eine Seite in derTonArt) haben. Schreibt bitte euren Namen, euer Alter und den Titel des Musikstücks, zu dem ihr euerBild gemalt habt, klein aber gut lesbar mit auf das Bild. Unter allen eingesendeten Bildern verlosen wirwieder eine Wunsch-CD, also vergesst nicht, eure Lieblings-CD mit aufzuschreiben.Alle Bilder werden beim Musikfest zum Deutschen Musikschultag „Musik beflügelt Hamburg“ am26.06.99 in der Sporthalle Hamburg ausgestellt.

Die Aufgabe für euch ist, ein Bild zu eurer Lieblingsmusik zu malen.

Also: Buntstifte gespitzt, Filzstifte sortiert,

Tuschkästen geputzt und los geht’s!

Schickt euer Bild bis zum 1. Juni 1999 an: Staatliche Jugendmusikschule Hamburg, Kennwort „Malaktion”, Katharinenkirchhof, 20457 Hamburg

Teilnehmen können dieses Mal alle Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg.UM

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Portra i t

A ber vielleicht sollte man damit anfangen, daß ihre musi-kalische Karriere natürlich (!) in einer Jugendmusikschulebegann, und zwar mit Musikalischer Früherziehung an derClara-Schumann-Musikschule Düsseldorf und danach mit

Blockflötenunterricht an der Städtischen Musikschule Meerbusch.Genau genommen hat sie nur wenige Jahre nicht in einer Jugend-musikschule verbracht, und das muß so bleiben, denn ihre Qualifi-

kation kann sich sehen lassen und darf deshalb hier auch nicht uner-wähnt bleiben. Es ist unmöglich zu entscheiden, welche Facette ih-res Werdegangs hier zuerst zu nennen ist: das instrumentalpädago-gische Examen legte sie mit Auszeichnung ab und kann inzwischen12 Jahre Unterrichtserfahrung als Cello-Lehrkraft vorweisen. Sie warProjektleiterin für Musikalische Früherziehung und hat sich mit derPaul Rolland-Methode im Streicherklassenunterricht vertraut ge-macht. Nicht zuletzt als ausübende Musikerin ist sie in den Genußunschätzbarer Erfahrungen gekommen: ihr erster Cello-Lehrer, selbstPreisträger, Stipendiat und Mitbegründer des erfolgreichen Cheru-bini-Quartetts, vermittelte ihr die tiefe Liebe zur Kammermusik. Ken-nern werden folgende Namen einen Hinweis auf die Qualität desdiesbezüglich in Kursen erfahrenen Einflusses geben: Heutling, Bar-tok, LaSalle, Amadeus, Brandis ... der Name György Kurtág soll indiesem Zusammenhang einen Hinweis auf die Auseinandersetzungmit zeitgenössischer Musik geben.Aber das ist noch nicht alles: Nicola Schröder-Nejati war 2 Jahrelang Mitglied des Robert Schumann Kammerorchesters unter derLeitung von Jürgen Kussmaul und seit 1993 auch des Folkwang Kam-merorchesters unter Karl-Heinz Blömeke. Gleichzeitig engagiertesie sich in jungen, konzertierenden Streichquartetten. Derzeit aller-dings spielt sie Klavier-Quartett.Aus der Komplexität ihres Hintergrundes läßt sich bereits ablesen,welche Vorstellungen Nicola Schröder-Nejati nach Hamburg mit-bringt, um hier ihre neue Aufgabe zu übernehmen. Es ist ein Kon-zept für das, was sie selbst an kontinuierlicher, schon in den Anfän-gen an ausgezeichneter Musikerziehung genossen hat. Für sie sindder liebevolle Aufbau und das Ineinandergreifen der Komponenteneiner solchen Erziehung der beste Garant für den Erfolg einer Mu-sikschule. Voraussetzung dafür seien ineinandergreifende Struktu-ren, das Bild sei das einer Pyramide mit entsprechendem Fundamentund himmelstürmender Optik. Daß es keine Kammermusikbörse undkaum Lehrerkonzerte gibt, fällt ihr beim Thema Kooperation ein,und schon sind wir zum Schubert-Oktett für Klarinette, Fagott, Horn,Streichquartett und Kontrabass verabredet. Ach ja..., daß sie Hamburg wunderschön findet, soll ich schreiben.Hoffen wir, daß es so bleibt und daß ihr Mann bald nachkommenkann! PH

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Sie heißt Nicola Schröder-Nejati und kommt aus

der Violoncello-Klasse von Prof. Young-Chang Cho

der Folkwang Hochschule in Essen.

Nicola Schröder-Nejatifreut sich sichtlichauf ihren neuen Job

Die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg begrüßt

IHRE NEUE

STREICHER-FACHBEREICHSLEITERIN

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Leserbr ie fe 37

Ich bin die Erziehungsberechtigte Ihrer Schülerin Anna Makovkina (12 Jahre alt), deren LehrerHerr Adloff ist, und ich bin der Überzeugung, daß alle Kinder Anerkennung brauchen.Auch diejenigen, die jahrelang die Musikschule besuchen, haben ein Recht auf Anerkennung, z.B.durch eine Bescheinigung über die regelmäßige, erfolgreiche Teilnahme am Musikunterricht. Ichdenke, es macht Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, besonders um die Kinder zu motivieren.

Leserbrief von Inna Rauzum Thema „Teilnahmebescheinigung“, TonArt 6

„Aber Frau Krüger, wir haben das Buch doch nochnicht durch und Sie sind doch noch gar nicht so alt“

– so der Kommentar der Schüler, als unsere BlockflötenkolleginHelga Krüger letzten Sommer nach 26 Jahren Lehrtätigkeit in denwohlverdienten Ruhestand ging. Auch seit dem 1.10.98 sind wegen Erreichen der Altersgrenze,Arbeitsplatzwechsel oder Wegzug wieder einige Lehrkräfte aus-geschieden: Anke Bock, Ruth Exter, Rosemarie Maste-Zander, Elisabeth Ri-chelsen, Georg Rothenberg, Mona Schiel, Astrid Schmidt, PetraSchrank-Kratzmeier, Susanne Sonnenkalb, Gabriele Steinfeld.Wir bedanken uns bei diesen Lehrerinnen und Lehrern für die –teilweise langjährige – Mitarbeit in der JMS.

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Impressum

TonArt Zeitschrift der StaatlichenJugendmusikschule Hamburg

Herausgeber: Staatliche Jugendmusikschule(V.i.S.d.P.)

Redaktionsanschrift:Staatliche JugendmusikschuleRedaktion TonArtKatharinenkirchhof20457 Hamburg

Chefin vom Dienst: Kerstin Hartmann,Tel.: 42831-1457, Fax: 33 93 75

Redaktion: Christian Böhme (CB)Claudia Grommé (CG)Margit Hadenfeldt (MH)Petra Hahn (PH)Kerstin Hartmann (KH) Barbara Kralle (BK) Renate Laudien (RL) Ursula Maiwald-Kloevekorn (UM)Redaktionsleitung:Wolfhagen Sobirey (WS)

Anzeigen: N.N.

Gestaltung: Antje Tyra

Druck: Druckerei in St. Pauli Gr. Freiheit 70, 22767 Hamburg

Auflage: 12.000Erscheinungsweise: halbjährlichzum 01.04. und 01.10.

Wegweiser durch die JugendmusikschuleSTAATLICHE JUGENDMUSIKSCHULE HAMBURG / JMS

Direktor: Wolfhagen SobireyStellvertretende Leiterin: Barbara KralleKatharinenkirchhof, 20457 HamburgTel.: 0 40/4 28 31-14 31 (Zentrale) Fax: 33 93 75 MitarbeiterInnen in der Verwaltung: Birgit Bobardt, Andreas Brandt, Christa Grothkopf, MargitHadenfeldt, Kerstin Hartmann, Bettina Kasten, Renate Laudien, Monika Mantei, Ursula Na-seri, Heidi Reusmann, Rudolf Roßkopf, Renate Voß, Dörte Wendt

✎ Zuständig für: Allgemeine Auskünfte, Gebührenangelegenheiten, Abmeldungen, Zentrale Veranstaltungen, Instrumente, Noten und BibliothekSprechzeiten: Montag - Donnerstag 8.30 - 12.00 u.14.00 - 15.00 Uhr, Freitag 8.30 - 12.00 Uhr

STADTBEREICHSLEITUNGENSprechzeiten: Mittwoch u. Donnerstag 9.30 - 12.30 UhrOST (010) Andreas Heidt

Bekassinenau 32, 22147 Hamburg, Tel.: 648 2115, Fax: 647 00 36WEST (011) Prof. Guido Müller

Mendelssohnstr. 86, 22761 Hamburg, Tel.: 890 16 73, Fax: 8949 11SÜD (012) Wolfgang Kruse

Eißendorfer Str. 26, 21073 Hamburg, Tel.: 77 54 99, Fax: 76 76 795BERGEDORF / BILLSTEDT (013) Ursula Maiwald-Kloevekorn i.V.

Leuschnerstr. 21, 21031 Hamburg, Tel.: 721 78 08, Fax: 721 99 79ALSTERTAL / WALDDÖRFER (014) Barbara Gerike-Schimpf

Harksheider Str. 70, 22399 Hamburg, Tel.: 602 72 40, Fax: 602 00 55NORD (015) Juliette Achilles

Carl-Cohn-Str. 2, 22297 Hamburg, Tel.: 511 06 60, Fax: 51 88 10WANDSBEK / HORN (016) Tilman Hübner i.V.

Witthöftstr. 8, 22041 Hamburg, Tel.: 42881-2125, Fax: 42881-2389NORD-WEST (017) Waltraud Meyer-Himstedt

Burgunderweg 2, 22453 Hamburg, Tel.: 555 17 37, Fax: 551 23 31MITTE (018) Thomas Arp

Katharinenkirchhof, 20457 Hamburg, Tel.: 42831-2446, Fax: 42831-2538

✎ Zuständig für: Pädagogische Beratung, Vormerkungen, Anmeldungen, Veranstaltungen in den Stadtbereichen

FACHBEREICHSLEITER /-INNEN UND KOORDINATOREN /-INNENThomas Arp - Popularmusik Mi. u. Do. 9.30 - 12.30 42831- 2446Karl-Ernst Bartmann - Holz- und Blechbläser Mo. 10.00 - 12.00 - 2560 Burkhard Friedrich - Neue Musik 439 0883Elke Gravert - Tasteninstrumente Fr. 10.00 - 12.00 - 2560Mona Hartmann-Zielke i.V. - Grundfächer Di. 10.00 - 12.00 -1656Barbara Kralle - Stud. vorbereitende Di. 10.00 - 12.00 -1656

Ausbildung, Förderklasse n. V. - 1412Silke Kühner - Blockflöten Do. 10.00 - 12.00 - 2560Ursula Maiwald-Kloevekorn - Öffentlichkeitsarbeit,

Kurse, Workshops, Projekte 536 51 91Guido Müller - JMS-Praktikum Mi. u. Do. 9.30 - 12.30 890 16 73 Marija Noller - Korrepetition 422 75 02Regine Orlop - Rhythmik Fr. 9.30 - 11.30 - 1656Gisela Peters - Musiktherapie, Di 18.30 - 19.30 460 32 65

Nicola Schröder-Nejati - Streicher Mi. 9.30 - 12.30 - 2560Winfried Stegmann - Gitarre Do. 9.30 - 11.30 - 1659

MUSIKSCHULVEREIN (MSV): Johannes Wuppermann,Tel.:450 03 16, Fax: 410 32 00

ELTERNVERTRETUNG (EV): Gabriele Mäker (1. Vors.), Tel.: 630 55 45 Dieter Mösler (2. Vors.), Tel.: 57 36 32

KinderSingenFachsprecherin für „Musik mit Behinderten an Musikschulen“

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Wegweiser / Impressum38

KAREN TINAPPerhielt ihre Ausbildung als Tanz-pädagogin an der Lola-Rogge-Schule.Sie hat einen 7jährigen Sohn. Für dieJMS arbeitet sie im Rahmen derVHGS an der Schule Langbargheide.Außerdem erstellt sie Choreographienfür die Bühne und arbeitet zusätzlichim Fitness- und Gesundheitsbereich.In der Schule „fliegen“ zur Zeit dieKinder als Vampire und Monsterdurch ihre Stunden. Mit den etwasälteren SchülerInnen erarbeitet sie ge-rade einen „Streetdance“.

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W H O I S W H O ?Unter dieser Rubrik möchten wir diesmal unsere neuen Mitarbeiterinnen vorstellen:

who is who? 39

ANNEKATRIN PIECHstudierte an der Hochschule für Musik undTheater in Leipzig. Neben zahlreichen kam-mermusikalischen Aktivitäten stand für sie frühdie pädagogische Arbeit im Vordergrund. IhreSchüler sind Preisträger zahlreicher nationalerJugendwettbewerbe. Seit 1993 hat sie einenLehrauftrag für Violine, Literaturkunde undLehrpraxis an der Hochschule für Musik undTheater in Rostock. Sie ist Jurymitglied beinationalen Jugendwettbewerben.

WIEBKE PROFTlernte zunächst Damenschneiderin und arbei-tete dann am Musicaltheater „Phantom derOper“.Doch bald setzte sich ihre Neigung zum Tanzdurch und sie machte eine dreijährige Ausbil-dung an der Lola-Rogge-Schule in Hamburg.Sie lernte mit Begeisterung Jazzdance, Mo-dern, Ballett und Folklore sowie Pädogogik.Heute unterrichtet sie mit Freude Kinder an derJugendmusikschule.

DOROTHEA LEWANDOWSKIwurde in Polen geboren und erhielt ihre Ausbil-dung zur Geigenlehrerin an der Musikhoch-schule in Lodz. Sie hat nicht nur jahrelangeErfahrung als Geigenlehrerin an verschiedenenMusikschulen in Deutschland und Norwegen,sondern hatte auch diverse Engagements imOrchester. Zur Zeit ist sie Geigerin am Theaterin Lüneburg.