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Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn -Seminar Sekundarstufe I / GHRGe- Name: Regina Janzen Schule: Ganztagsschule L. (Hauptschule) Lerngruppe: Klasse 5b / BdU Fach: Deutsch 3. UB Datum und Uhrzeit: 13.12.2013 - 7:45 Uhr 1. Thema der Unterrichtsreihe: „Auf in das Märchenland“- Wir werden zu Märchenautoren. 2. Übergeordnetes Ziel der Unterrichtsreihe: Die Schülerinnen und Schüler 1 erarbeiten die Merkmale eines Märchens. Sie erläutern an verschiedenen Märchen die inhaltlichen und strukturellen Kriterien und verfassen anhand dessen selbstständig ein Märchen. 3. Thema der Unterrichtsstunde: „Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen. 4. Angestrebter fachlicher Lern- bzw. Kompetenzzuwachs dieser Stunde: Die SuS stellen Regeln für die direkte Rede auf. Sie unterscheiden den Begleitsatz und den Redesatz voneinander und vertiefen das Einsetzen der Redezeichen. 1 Im Folgenden abgekürzt mit SuS Seite 1

Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn · 4. Angestrebter ... Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. ... Klasse 5b handelt es sich um eine aufgeweckte Lerngruppe,

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Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn

-Seminar Sekundarstufe I / GHRGe-

Name: Regina Janzen Schule: Ganztagsschule L. (Hauptschule) Lerngruppe: Klasse 5b / BdU Fach: Deutsch 3. UB Datum und Uhrzeit: 13.12.2013 - 7:45 Uhr

1. Thema der Unterrichtsreihe: „Auf in das Märchenland“- Wir werden zu Märchenautoren.

2. Übergeordnetes Ziel der Unterrichtsreihe: Die Schülerinnen und Schüler1 erarbeiten die Merkmale eines Märchens. Sie erläutern an verschiedenen Märchen die inhaltlichen und strukturellen Kriterien und verfassen anhand dessen selbstständig ein Märchen.

3. Thema der Unterrichtsstunde: „Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen.

4. Angestrebter fachlicher Lern- bzw. Kompetenzzuwachs dieser Stunde:

Die SuS stellen Regeln für die direkte Rede auf. Sie unterscheiden den Begleitsatz und den Redesatz voneinander und vertiefen das Einsetzen der Redezeichen.

                                                            1 Im Folgenden abgekürzt mit SuS                                                                                                                              Seite 1 

5. Aufbau der Unterrichtseinheit

Unterrichtsstunde Thematischer Schwerpunkt Didaktischer Hinweis1. Stunde 19.11.2013

„Wir tauchen in eine magische Welt ein“- Einführung des Themas Märchen.

- Anhand typischer Märchengegenstände das Thema erschließen.

- Persönliche Mindmap zu bekannten Märchen erstellen.

2. Stunde + 3. Stunde 20.11.2013

„Es war einmal….“- Typische Merkmale eines Märchens.

- Merkmale eines Märchens anhand von 5 Beispielen in Gruppenarbeit erarbeiten.

- Ausgearbeitete Beispiele in PA vergleichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen.

4. Stunde 21.11.2013

„Was ist ein Märchen?“- Eine eigene Definition erstellen.

- Eine lückenhafte Definition überarbeiten und mithilfe dieser eine eigene Definition der Textgattung Märchen erstellen.

- Das Märchen von anderen Textgattungen abgrenzen.

4. Stunde + 5. Stunde 22.11.2013 + 26.11.2013

„Rotkäppchen und der böse Wolf“- Ein Märchen bearbeiten. - Merkmale eines Märchens anhand von „Rotkäppchen und der böse Wolf“ zuordnen.

- Den Aufbau eines Märchens erkennen. 6. Stunde 27.11.2013

„Vor langer, langer Zeit“- Die Zeitform in einem Märchen

- Durch das Märchen „Sterntaler“ für die Zeitform des Präteritums sensibilisieren.

- Die Verben in der richtigen Zeitform einsetzen. 7. Stunde + 8. Stunde 28.11.2013 + 03.12.2013

„Ein Interview mit einem Märchenautor.“

- Ratschläge für das Schreiben von Märchen von dem Märchenautor Christian Peitz herausarbeiten.

- Spielerisch die Tipps für kreative Ideen anwenden.

9. Stunde + 10. Stunde 04.12.2013

„Verzauberte Wörter“- Die Sprache im Märchen. - Anhand einer Märchentheke typische (unbekannte) Wörter für Märchen unterstreichen.

- Wörter innerhalb einer Gruppe gemeinsam

erschließen.

11. Stunde + 12. Stunde 10.12.2013

„Auf geht’s in den Zauberwald.“- Ideen für den Inhalt unseres eigenen Märchens sammeln.

- In Gruppenarbeit unterschiedliche Ideen für den Inhalt eines Märchens sammeln.

- Eine „kreative Hilfetheke“ anfertigen.

13. Stunde 11.12.2013

„Wie geht es weiter?“- Eine Märchenfortsetzung verfassen.

- Mithilfe der „kreativen Hilfetheke“ und einer Wörtersammlung das Ende des Märchens „Der goldene Schlüssel“ verfassen.

14. Stunde 12.12.2013

„Wir werden zu Märchenautoren“- Den Inhalt und Aufbau für unser eigenes Märchen festlegen.

- Mithilfe einer „Märchentheke“ einen Schreibplan für das eigene Märchen anfertigen.

15. Stunde 13.12.2013

„Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen.

- Durch verschiedene Märchensätze die Regeln der wörtlichen Rede erschließen.

- Die wörtliche Rede einüben. 16. Stunde 17.12.2013

„Die Märchenautoren machen sich an die Arbeit“- Unser eigenes Märchen verfassen.

- Anhand des Schreibplans ein eigenes Märchen schreiben.

17. Stunde 18.12.2013

„Wiederholung der Textgattung Märchen“- Erstellen eines Merkzettels für die Klassenarbeit.

- Anhand der „Märchentheke“ einen Merkzettel erstellen.

18. Stunde 19.12.2013

Klassenarbeit Aufgabentyp 6  

19. Stunde 20.12.2013 

„Die Audienz der Märchenautoren.“ - Vorstellung der eigenen Märchen in Zusammenarbeit mit der Parallelklasse.

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6. Zentrale Entscheidung zur didaktischen Schwerpunktsetzung

Die direkte Rede wird den SuS in ihrer weiteren Schullaufbahn, wie auch in ihrem späteren

Berufs- oder Privatleben begegnen. Gerade in der weiteren Schullaufbahn werden die SuS

vermehrt Texte für andere Leser verfassen, wodurch die Verständlichkeit und die Lesbarkeit

ihrer Texte an Bedeutung gewinnen. Der Kernlehrplan für die Hauptschule in Nordrhein-

Westfalen sieht zudem vor, dass die SuS lernen, sich beim eigenen Schreiben auf die

Adressaten einzustellen.2 Aus diesem Grund ist die Sensibilisierung für das erschwerte

Verständnis von Texten durch fehlende Redezeichen wichtig. Der Deutschunterricht hat die

Aufgabe, die Textproduktionskompetenz von SuS zu fördern.3 Um die Produktion von Texten

mit eingefügten Redeanteilen einzuführen und den regelgerechten Gebrauch zu fördern, ist

die Behandlung der direkten Rede im Unterricht notwendig.

Die Mehrzahl der SuS kennen nur verfilmte Märchen und somit eine überarbeitete und

moderne Variante. Um die Motivation zu steigern, integriert die Unterrichtsreihe die

klassischen Märchen der Brüder Grimm, die den meisten SuS unbekannt oder nur teilweise

bekannt sind. Anhand dieser Märchen sollen die SuS mit den Merkmalen und den Inhalten

vertraut werden, um am Ende selbst ein eigenes Märchen verfassen zu können.

Es ist wichtig, dass der Erwerb eines Sprachbewusstseins bei den SuS durch einen Kontext

erläutert wird.4 Aus diesem Grund ist die Bearbeitung der direkten Rede eher hinten in der

Unterrichtsreihe angesiedelt, damit dieser Kontext zunächst aufgebaut werden kann.

Die von mir gewählten Medien zielen darauf ab, genau diesen Kontext aufzugreifen. Somit

wird die direkte Rede an Sätzen oder Textauszügen von Märchen verdeutlicht und eingeübt,

die den SuS größtenteils aus vorangegangenen Unterrichtsstunden bekannt sind.

Der didaktische Schwerpunkt der Unterrichtsstunde ist das Erarbeiten von Regeln für die

direkte Rede und die selbstständige Umsetzung dieser Regeln in der Praxis. In den

vorangegangenen Stunden haben die SuS kreative Ideen für ihr eigenes Märchen entwickelt

und schon einige Sätze für dieses Märchen verfasst. Bei diesen Schreibprodukten ist zu

erkennen, dass die direkte Rede selten genutzt wird, da sich die SuS bei der regelgerechten

                                                            2 Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011, Seite 20. 3 Vgl. Bredel, Ursula: Die Didaktik der Gänsefüßchen, In: Bredel, Ursula; Siebert‐Ott, Gesa; Thelen, Tobias (Hrsg.): Schriftspracherwerb und Orthographie, Baltmannsweiler 2004, Seite 218. 4 Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 167.  

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Umsetzung unsicher fühlen. Somit ist es wichtig, ihnen durch selbstständig erarbeitete Regeln

die Sicherheit zur Nutzung zu geben und ihnen den Zweck der direkten Rede und der

Redezeichen aufzuzeigen.

Die Lerngruppe besteht aus 18 SuS, von denen 9 weiblich und 9 männlich sind. Bei der

Klasse 5b handelt es sich um eine aufgeweckte Lerngruppe, von denen die Mehrheit aktiv am

Unterricht teilnimmt und starkes Interesse zeigt. Den SuS fällt es noch schwer, die

Grundschulzeit hinter sich zu lassen, in der ihnen jeder Schritt vorausgesagt wurde. Dies wird

von Zeit zu Zeit besser, benötigt jedoch noch Arbeit und Geduld. Sie haben immer noch den

außergewöhnlich starken Drang, sich erst durch Fragen für jeden Arbeitsschritt abzusichern.

An diesem Punkt wird gearbeitet, indem ich mich in den Erarbeitungsphasen zurückziehe und

ihnen versichere, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen. Zudem müssen die

Arbeitsaufträge für die Schüler XYZ sehr deutlich besprochen und erklärt werden, damit sie

sich nicht überfordert fühlen und resignieren. Aus diesem Grund kann es dazu kommen, dass

ich in der Erarbeitungsphase kurz zu diesen Schülern gehe, um zu sehen, ob sie vorankommen

oder ein wenig Unterstützung benötigen. Insgesamt handelt es sich um eine sehr freundliche

und angenehme Klasse, die Spaß am Unterricht hat und sich aktiv beteiligt.

Das Thema der Unterrichtsstunde legitimiert sich durch das Inhaltsfeld „Sprache“ des

Kernlehrplans der Hauptschule in Nordrhein-Westfalen. Das Inhaltsfeld „Sprache“ im

Kompetenzbereich der Rezeption wird in dieser Stunde eingebunden, da die SuS die

Verbesserung des eigenen Textverständnisses durch die Redezeichen der direkten Rede

erkennen und dies auch erläutern können. Bezogen auf den Kompetenzbereich der

Produktion, wenden die SuS die im Unterricht erarbeiteten Regeln in einer Übungsphase

selbstständig an und vertiefen somit ihr Wissen.5 Ebenfalls legitimiert sich diese

Unterrichtsstunde durch den schulinternen Lehrplan der Heinrich-Drake-Ganztagshauptschule

in Lemgo.

Die Planung der Unterrichtsstunde lehnt an das Modell des induktiven Lernens von Günther

Einecke an. Dieses Modell besteht bei Einecke aus sechs Arbeitsschritten, die der

Deutschunterricht abdecken sollte, um die Integration der Grammatik zu ermöglichen.6

                                                            5 Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011, Seite 19. 6 Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 168‐169. 

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Dieses Modell wurde für diese Unterrichtsstunde jedoch leicht abgewandelt und an den

Leistungsstand der Lerngruppe angepasst. Somit erschließen die SuS nicht eigenständig das

Stundenthema anhand eines Beispieltextes, sondern es erfolgt bei dem Einstieg unmittelbar

die Fokussierung auf drei nacheinander folgende Sätze, die die Formen der direkten Rede

umfassen.7 Durch einen stummen Impuls wird zudem die Konzentration gebündelt und auf

das Thema der Stunde gelenkt. Es handelt sich jedoch um keinen klassischen Einstieg, der

lediglich das Stundenthema erschließt, da drei Beispielsätzen verwendet werden, um

gemeinsam die drei Formen der direkten Rede zu erschließen. So haben die SuS die

Möglichkeit sich gegenseitig zu ergänzen, zu korrigieren und die Sätze gemeinsam zu

bearbeiten. Sie kommen dadurch das erste Mal mit den drei Formen in Kontakt und erarbeiten

diese selbstständig und erkennen erstmalig die Regelhaftigkeit dieser Sätze.8 Da es ein

zentrales Ziel ist, die Lerngruppe zu eigenständigem Lernen zu bewegen, wird die

Gelenkstelle I offen erfolgen. Auf diese Weise sollen die SuS zum Nachdenken angeregt

werden und sich intensiv mit dem Thema befassen. Die Hinleitung wird eventuell mehr Zeit

brauchen, damit die SuS durch ein Unterrichtsgespräch gemeinsam ihre Gedanken ordnen und

den nächsten Schritt zu der Erarbeitung I nachvollziehen können. Da diese Lerngruppe

bisher noch nicht eigenständig Regeln aufgestellt hat, könnte die Erklärung der

Arbeitsaufträge mehr Zeit in Anspruch nehmen, als es sonst der Fall ist. Ich werde mich bei

dieser Erklärung jedoch zurückhalten, damit die SuS lernen, sich gegenseitig Fragen zu

stellen, statt direkt die Lehrperson einzubeziehen. In der Arbeitsphase beschäftigen sich die

SuS zunächst mit den Redesätzen und den Begleitsätzen, um diese Sätze voneinander

unterscheiden zu können, sich die Funktion dieser Sätze zu verinnerlichen und sich zudem mit

der Regelhaftigkeit der direkten Rede auseinanderzusetzen. Anschließend beschäftigen sie

sich mit der Regelbildung, indem sie eigenständig, mithilfe eines Lückentextes und der

Beispielsätze, die Regeln der direkten Rede bilden. Die Vorgabe von Sätzen anhand eines

Lückentextes ist wichtig, da sich die SuS momentan ohne jede Vorgabe verloren fühlen und

dadurch die Motivation verlieren würden. In dieser Arbeitsphase setzen sich die SuS intensiv

mit den Sätzen auseinander und können durch die Umstellung der Sätze die Veränderungen

wahrnehmen.9 Dies hat den Sinn, dass sie sich in der Zukunft auf diese Regeln beziehen

können und sich somit bei der direkten Rede sicherer fühlen. Damit die gesamte Lerngruppe

bei der Übungsphase auf einem Stand ist, muss eine Sicherung erfolgen. Diese wird bewusst                                                             7 Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 168. 8 Ebd. Seite 169. 9 Ebd.  

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durch die SuS geleitet, die die Regeln benennen und sich gegenseitig kontrollieren, ergänzen

und gegebenenfalls korrigieren. Die Hinleitung II erfolgt sehr kurz, da den SuS das Einüben

von neuem Wissen bekannt ist. In der Erarbeitung II sollen die SuS ihr Wissen in der Praxis

anwenden, um es so vertiefen zu können. Hierzu arbeiten sie an verschiedenen Sätzen, damit

sie ihr Wissen auf andere Sätze transferieren können.10 Zudem sind die Sätze nicht nach ihrer

Form sortiert, sodass die SuS eng mit den aufgestellten Regeln arbeiten und die Form

selbstständig erkennen müssen, um die Redezeichen passend einsetzen zu können. In dieser

Phase halte ich mich zurück, da die SuS selbstständig Antworten auf ihre Fragen finden

sollen. Die Lerngruppe neigt dazu, den einfachen Weg zu gehen und sich an die Lehrperson

zu wenden, statt in den Materialien nachzusehen und sich selbst Informationen zu beschaffen.

Die Kontrolle dieses Arbeitsblattes erfolgt ebenfalls selbstständig, damit die SuS lernen, ihre

eigenen Schreibprodukte zu kontrollieren und zu korrigieren. In dieser Erarbeitungsphase ist

eine Differenzierung nötig, damit sich die unterstützungsbedürftigen SuS nicht überfordert

und die leistungsstärkeren SuS nicht unterfordert fühlen. Aus diesem Grund variiert die Zahl

der Sätze auf den Arbeitsblättern, sodass die leistungsstärkeren mehr Sätze zur Bearbeitung

erhalten.

In der Sicherungsphase ist es mir wichtig, die persönlichen Lernerlebnisse der SuS zu

besprechen, da sie in der Erarbeitungsphase viel Neues und teilweise Herausforderndes

geleistet haben. Um mir ein Bild über die Leistungserfolge, aber auch die Schwierigkeiten

machen zu können, habe ich mich für ein Unterrichtsgespräch entschieden. Dieses soll offen

gestaltet werden, sodass die SuS alle Schwierigkeiten und Situationen der Überforderung

ehrlich äußern können, ohne einen Leistungsdruck zu verspüren. Alle Punkte, die von den

SuS als „schwierig“ beschrieben werden, sollen in den weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe

aufgenommen werden, sodass an den Defiziten gearbeitet werden kann.

Zur didaktischen Reserve liegt ein Arbeitsblatt am Lehrerpult, bei dem die SuS die direkte

Rede in einem Märchen erkennen und die Redezeichen korrekt einfügen müssen.

                                                            10 Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 169.    

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7. Verlaufsplanung

Name: Regina Janzen Lerngruppe: 5b Datum: 13.12.2013 Zeit: 07:45 Uhr Fachlehrerin:

Stundenthema: „Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen.

Unterrichtsziel: Die SuS stellen Regeln für die direkte Rede auf. Sie unterscheiden den Begleitsatz und den Redesatz voneinander und vertiefen das Einsetzen der Redezeichen.

Phase Geplantes Lehrerverhalten Sozialform/ Aktionsform/ Medien Hinweise auf Indikatoren zur

Zielerreichung

Einstieg

8 min.

Stummer Impuls: Folie LAA legt eine Folie auf, auf der ein Satz zu sehen ist, der die direkte Rede beinhaltet, jedoch ohne den Zusatz der Redezeichen. LAA unterstreicht den Redesatz und den Begleitsatz in unterschiedlichen Farben und fragt nach der Funktion dieser Sätze. LAA stellt den Satz um, sodass der Redesatz vorangestellt ist. LAA stellt den Satz erneut um, sodass der Begleitsatz eingeschoben ist und die direkte Rede unterbricht.

OHP Folie Unterrichtsgespräch Unterrichtsgespräch Unterrichtsgespräch Unterrichtsgespräch

SuS erkennen, dass bei dem Satz die Redezeichen fehlen und fügen diese ein. SuS benennen, dass der Redesatz das Gesprochene wiedergibt und der Begleitsatz dies einleitet. SuS fügen die Redezeichen ein und erkennen, dass der Redesatz vorangestellt ist. SuS fügen die Redezeichen ein und erkennen, dass es sich um einen eingeschobenen Begleitsatz handelt.

Gelenkstelle I

2 min.

LAA äußert die Bemerkung, dass es schwer ist sich zu merken, an welcher Stelle die Redezeichen eingefügt werden müssen, und fragt, was man am besten tun könnte, um mehr Sicherheit zu erlangen.

Hinleitung zur Erarbeitung I

Unterrichtsgespräch Meldekette

SuS benennen die Möglichkeit, Regeln für das Einsetzen der Redezeichen zu entwickeln.

Erarbeitung I

8 min.

LAA verteilt die Arbeitsblätter und die Umschläge mit Beispielsätzen und lässt die SuS den Arbeitsauftrag zusammenfassen. LAA gibt eine Zeitvorgabe für die Erarbeitungsphase.

Unterrichtsgespräch

Einzelarbeit Arbeitsblatt

SuS setzen sich mit den Arbeitsaufträgen auseinander und fassen diese in eigenen Worten zusammen. SuS setzen die fehlenden Wörter in dem Lückentext ein.

Sicherung I

5 min.

LAA legt eine Folie mit dem Lückentext auf und fordert die SuS auf, diese Lücken zu füllen.

Unterrichtsgespräch

Meldekette

SuS füllen den Lückentext auf der Folie aus. 

Gelenkstelle II

2 min.

LAA stellt die Frage, welcher Schritt sinnvollerweise folgen könnte, wo nun jeder der SuS die Regeln vor sich liegen hat.

Hinleitung zur Erarbeitung II

Plenum

Unterrichtsgespräch (Meldekette)

SuS benennen Möglichkeiten der Weiterarbeit.

Erarbeitung II

12 min.

LAA lässt die Arbeitsblätter zur Vertiefung der direkten Rede austeilen und den Arbeitsauftrag von den SuS zusammenfassen. LAA gibt zeitlichen Rahmen vor und hält sich während der Erarbeitung im Hintergrund.

Unterrichtsgespräch

Einzelarbeit

SuS fassen zusammen, welche Aufgabe sie haben. SuS unterstreichen die Begleit- und Redesätze, setzen bei Beispielsätzen die Redezeichen ein und kontrollieren diese selbstständig anhand einer Kontrollstation.

Sicherung II

8 min.

LAA befragt die SuS nach den Lernerlebnissen und was ihnen gut gelungen ist und was Schwierigkeiten bereitet hat.

LAA zieht ein Fazit und bespricht das weitere Vorgehen mit den SuS.

Unterrichtsgespräch

Meldekette

Lehrervortrag

SuS benennen ihre Schwierigkeiten. „Ich weiß nicht genau was der Redesatz und was der Begleitsatz ist.“ „Es ist schwer sich zu merken, welche Redezeichen wo hinkommen.“  

 

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8. Literatur

Bredel, Ursula: Die Didaktik der Gänsefüßchen, In: Bredel, Ursula; Siebert-Ott, Gesa; Thelen, Tobias (Hrsg.): Schriftspracherwerb und Orthographie, Baltmannsweiler 2004. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013.

Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011.

Schulinterner Lehrplan für das Fach Deutsch der Heinrich-Drake-Ganztagshauptschule Lemgo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1. Anhang- Stummer Impuls

Der Spiegel antwortete Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land.

Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land antwortete der Spiegel.

Frau Königin antwortete der Spiegel Ihr seid die Schönste im ganzen Land.

2. Anhang- Arbeitsblatt für die Erarbeitung I

Regeln für die Zeichensetzung der

der wörtlichen Rede

Aufgabenstellung

1. Fülle mithilfe der Beispielsätze den Lückentext aus.

1. Form: Der Begleitsatz ist vorangestellt Beispiel: Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land."

Wenn der Begleitsatz vorne steht, folgt ein _________________ und anschließend werden die Redezeichen ______________ gesetzt. Der Redesatz beginnt _________. Am Ende der wörtlichen Rede wird erst ein _________ gesetzt und die Redezeichen stehen ________.

2. Form: Der Begleitsatz ist nachgestellt Beispiel: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land“, antwortete der Spiegel.

Wenn der Redesatz vorne steht, werden die Redezeichen __________ gesetzt und wenn die wörtliche Rede endet, werden die Redezeichen __________ gesetzt. Danach folgt ein __________ und der Begleitsatz beginnt_______.

3. Form: Der Begleitsatz ist eingeschoben Beispiel: „Frau Königin“, antwortete der Spiegel, „Ihr seid die Schönste im ganzen Land.“

Unterbricht der Begleitsatz den Redesatz, stehen am Anfang der wörtlichen Rede die Redezeichen __________ und am Ende stehen sie __________. Der eingeschobene Begleitsatz wird mit ______________ eingeschlossen.

3. Anhang- Folie für die Sicherung I

Regeln für die Zeichensetzung der wörtlichen Rede

1. Form: Der Begleitsatz ist vorangestellt Beispiel: Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land."

Wenn der Begleitsatz vorne steht, folgt ein ________________ und anschließend werden die Redezeichen ______________ gesetzt. Der Redesatz beginnt _________. Am Ende der wörtlichen Rede wird erst ein _________ gesetzt und die Redezeichen stehen ________.

2. Form: Der Begleitsatz ist nachgestellt Beispiel: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land“, antwortete der Spiegel. Wenn der Redesatz vorne steht, werden die Redezeichen __________ gesetzt und wenn die wörtliche Rede endet, werden die Redezeichen __________ gesetzt. Danach folgt ein __________ und der Begleitsatz beginnt_______.

3. Form: Der Begleitsatz ist eingeschoben Beispiel: „Frau Königin“, antwortete der Spiegel, „Ihr seid die Schönste im ganzen Land.“ Unterbricht der Begleitsatz den Redesatz, stehen am Anfang der wörtlichen Rede die Redezeichen __________ und am Ende stehen sie __________. Der eingeschobene Begleitsatz wird mit ______________ eingeschlossen.  

4. Anhang- Arbeitsblätter für die Erarbeitung II

                                  Die wörtliche Rede                                                 

Aufgabenstellung:

1. Unterstreiche die Begleitsätze blau. 2. Unterstreiche die Redesätze rot. 3. Setze die Redezeichen ein. 4. Gehe zu der Kontrollstation und überprüfe, ob du alles richtig

unterstrichen und eingefügt hast.  

1. Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif rief der Baum.

2. Der Königssohn rief Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.

3. Sofort! rief Rapunzel.

4. Der Königssohn flehte Flieh mit mir!

5. Ei, Großmutter fragte Rotkäppchen was hast du für große Ohren?

6. Du sollst 100 Jahre schlafen sagte die Hexe zu Dornröschen.

7. Der Wolf antwortete Damit ich dich besser hören kann.

8. Wer hat rief der Zwerg von meinem Tellerchen gegessen?

9. Die Zwerge riefen Wach auf, Schneewittchen!

10. Warum wurde ich nicht eingeladen? fragte die Fee.

11. Lass mich von deinem Tellerchen essen schimpfte der Frosch denn

du hast es versprochen!

12. Heißt du etwa Rumpelstilzchen fragte die Königin.

13. Die Prinzessin jammerte Ich habe schrecklich schlecht geschlafen.

14. Ihr, Frau Königin sprach der Spiegel seid die Schönste im Land.

5. Anhang- Differenzierte Arbeitsblätter für die Erarbeitung II

                                  Die wörtliche Rede                               

 

Aufgabenstellung:

1. Unterstreiche die Begleitsätze blau. 2. Unterstreiche die Redesätze rot. 3. Setze die Redezeichen ein. 4. Gehe zu der Kontrollstation und überprüfe, ob du alles richtig

unterstrichen und eingefügt hast.  

1. Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif rief der Baum.

2. Der Königssohn rief Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.

3. Sofort! rief Rapunzel.

4. Der Königssohn flehte Flieh mit mir!

5. Ei, Großmutter fragte Rotkäppchen was hast du für große Ohren?

6. Du sollst 100 Jahre schlafen sagte die Hexe zu Dornröschen.

7. Der Wolf antwortete Damit ich dich besser hören kann.

8. Wer hat rief der Zwerg von meinem Tellerchen gegessen?

9. Die Zwerge riefen Wach auf, Schneewittchen!

10. Warum wurde ich nicht eingeladen? fragte die Fee.

11. Lass mich von deinem Tellerchen essen schimpfte der Frosch denn du hast es versprochen!

6. Anhang- Kontrollstation

        Die wörtliche Rede- LÖSUNG                  

1. „Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif“, rief der Baum.

2. Der Königssohn rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.“

3. „Sofort!“, rief Rapunzel.

4. Der Königssohn flehte: „Flieh mit mir!“

5. „Ei, Großmutter“, fragte Rotkäppchen, „was hast du für große Ohren?“

6. „Du sollst 100 Jahre schlafen“, sagte die Hexe zu Dornröschen.

7. Der Wolf antwortete: „Damit ich dich besser hören kann.“

8. „Wer hat“, rief der Zwerg, „von meinem Tellerchen gegessen?“

9. Die Zwerge riefen: „Wach auf, Schneewittchen!“

10. „Warum wurde ich nicht eingeladen?“, fragte die Fee.

11. „Lass mich von deinem Tellerchen essen“, schimpfte der Frosch, „denn

du hast es versprochen!“

12. „Heißt du etwa Rumpelstilzchen“, fragte die Königin.

13. Die Prinzessin jammerte: „Ich habe schrecklich schlecht geschlafen.“

14. „Ihr, Frau Königin“, sprach der Spiegel, „seid die Schönste im Land.“

7. Anhang- Didaktische Reserve

Sterntaler Aufgaben:

1. Lies den Text und fülle in die Lücken die passenden Satzzeichen, sodass das schräg gedruckte zur wörtlichen Rede wird.

Es war einmal ein kleines Mädchen, der waren Vater und Mutter gestorben, und sie war so arm, dass sie kein Zimmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen. Sein hatte gar nichts mehr, als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihr ein mitleidiger Mensch geschenkt hatte. Sie war aber gut und fromm. Und weil sie so von aller Welt verlassen war, ging sie im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.

Da begegnete ihr ein armer Mann, der sprach Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig . Sie reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte Gott segne dich und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach Es friert mich so an meinem Kopf, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann . Da tat sie ihre Mütze ab und gab sie ihm. Und als sie noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror. Da gab das Mädchen dem Kind ihr Leibchen. Und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab sie auch von sich hin.

Endlich gelangte sie in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch ein Kind und bat um ein Hemdlein. Das fromme Mädchen dachte Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben und zog das Hemd aus und gab es auch noch hin. Und wie sie so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte, blanke Taler. Und ob sie gleich ihr Hemdlein weggegeben hatte, so hatte sie ein neues an und das war vom allerfeinsten Stoff. Da sammelte das Mädchen die Taler ein und war reich für ihr Lebtag.

8. Anhang- Kontrollstation

LÖSUNG- Sterntaler Aufgaben:

1. Lies den Text und fülle in die Lücken die passenden Satzzeichen, sodass das schräg gedruckte zur wörtlichen Rede wird.

Es war einmal ein kleines Mädchen, der waren Vater und Mutter gestorben, und sie war so arm, dass sie kein Zimmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen. Sein hatte gar nichts mehr, als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihr ein mitleidiger Mensch geschenkt hatte. Sie war aber gut und fromm. Und weil sie so von aller Welt verlassen war, ging sie im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.

Da begegnete ihr ein armer Mann, der sprach: „Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.“ Sie reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dich“, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopf, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da tat sie ihre Mütze ab und gab sie ihm. Und als sie noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror. Da gab das Mädchen dem Kind ihr Leibchen. Und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab sie auch von sich hin.

Endlich gelangte sie in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch ein Kind und bat um ein Hemdlein. Das fromme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben“, und zog das Hemd aus und gab es auch noch hin. Und wie sie so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte, blanke Taler. Und ob sie gleich ihr Hemdlein weggegeben hatte, so hatte sie ein neues an und das war vom allerfeinsten Stoff. Da sammelte das Mädchen die Taler ein und war reich für ihr Lebtag.