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Zerstörte Kultur

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Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung für den 2. und 20. Bezirk stellte die bereits 1998 gezeigte Straßenausstellung im Jahr 2013 erneut aus: 15 Plakate und Textseiten sollten an die zerstörte jüdische Kultur der Leopoldstadt erinnern und sie zugleich örtlich erlebbar machen. Die Leopoldstadt war ein Zentrum jüdischer Kultur in Wien bis ihr das Nationalsozialistische Regime ein jähes Ende bereitete. Im Jahr 2013 jährte sich das Novemberpogrom zum 75. Male. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 (Novemberpogrom oder "Reichskristallnacht") wurden die meisten Synagogen in Wien in Brand gesteckt und zerstört. Der Zerstörung der baulichen Kultur folgte wenig später die Vertreibung und Ausrottung der jüdischen Bevölkerung.

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Zum Projekt ,,Zerstörte Kultur": Idee Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung für den 2. und 20. Bezirk stellte die bereits 1998 gezeigte Straßenausstellung im Jahr

2013 erneut aus: 15 Plakate und Textseiten sollten an die zerstörte jüdische Kultur der Leopoldstadt erinnern und sie zugleich örtlich erlebbar machen. Die Leopoldstadt war ein Zentrum jüdischer Kultur in Wien bis ihr das Nationalsozialistische Regime ein jähes Ende bereitete. Im Jahr 2013 jährte sich das Novemberpogrom zum 75. Male. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 (Novemberpogrom oder "Reichskristallnacht") wurden die meisten Synagogen in Wien in Brand gesteckt und zerstört. Der Zerstörung der baulichen Kultur folgte wenig später die Vertreibung und Ausrottung der jüdischen Bevölkerung.

Ausführung: Diese Straßenausstellung wurde im Jahr 1998 von den damaligen Gebietsbetreuungen Leopoldstadt (heute GB*2/20 - Gebietsbetreuung Stadterneuerung für den 2. und 20. Bezirk) und Karmeliterviertel in Zusammenarbeit mit der ,,Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich" erarbeitet. Sie wurde im November 1998 und abermals im Jahr 2013 auf mobilen Litfaßsäulen der Firma GEWISTA im Straßenraum in unmittelbarer Nähe der beschriebenen Orte gezeigt.

Redaktion: Dr. Michael Ley Text: Dipl. Ing. Peter Mlczoch (Mitautoren: s. Textquellen) Lektorat: Dr. Pierre Genee und Margit Kurka Grafik: Eric Leemann, Vorarbeiten Corona Davit-Gsteu Fotos: Heinz Maras (neue SW-Fotos) und Archivfotos (Fotonachweis im Katalog). Organisation: Dipl. Ing. Ferdinand Bartel, Mag. Hannes Guschelbauer, Corona Davit-Gsteu, Heinz Maras Finanz. Abwicklung: „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich", Dr. Klaus Lohrmann, Dr. Evelyn Adunka Führungen: 1998: Patricia Steines und Dr. Hermann Karplus. 2013: Walter Juraschek Gedenksteine: Auf Vorschlag von Dr. Ley wurden 1998 nach einem Beispiel aus Berlin am gepflasterten Platz vor dem Haus Schmelzgasse

9 die Namen von fünf deportierten jüdischen MitbürgerInnen in Messing eingraviert. Allein aus diesem Haus wurden zumindest 19 Menschen deportiert. Der Künstler Hannes Turba hat dazu einige Steine des Pflasters mit Messing überzogen.

Weg der Erinnerung Der Weg der Erinnerung durch die Leopoldstadt wurde von Elisabeth Ben David-Hindler vom Verein „Steine der Erinnerung“ gemeinsam mit der GB*2/20 konzipiert und folgt teilweise den 15 Stationen der Ausstellung „Zerstörte Kultur“

Unterstützung: Das Ausstellungsprojekt wurde 1998 von Bezirksvorsteher Heinz Weißmann und 2013 von Bezirksvorsteher Karlheinz Hora befürwortet und maßgeblich unterstützt.

Sponsoren: Die Firma GEWISTA hat durch Bereitstellung der Litfaßsäulen die Ausstellung erst ermöglicht. Das Projekt wurde durch Subventionen der Stadt Wien (MA 7) bzw. der Bezirkskulturkommission für den Druck der Plakate und des Kataloges unterstützt.