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Evaluationsbericht der 3. Phase "Zivilcourage - Mut gegen Gewalt" Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen

Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

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Evaluationsbericht der 3. Phase

"Zivilcourage - Mut gegen Gewalt"

Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung

Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen

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Evaluationsbericht

der 3. Phase der Aktion

"Zivilcourage - Mut gegen Gewalt"

"In den letzten beiden Jahren der Programmlaufzeit (2005 / 2006) sollen

schwerpunktmäßig öffentlichkeitswirksame Aktionen im Stadtteil

Geestemünde, insbesondere auf Straßen und Plätzen, durchgeführt werden.“

im Rahmen des EU-geförderten Programms für

Geestendorf / Bremerhaven

Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS)

an der

Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen (HfÖV)

Sven Fasse, Dr. Rainer Hoffmann, Lars Küttner, Falco-Michael Schmidt Bremen, August 2006

Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen

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Vorwort

Der vorliegende Bericht befasst sich in Folge mit dem vom Oktober 2003 dem Institut

für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der Hochschule für Öffentliche

Verwaltung Bremen (HfÖV) erteilten Evaluationsauftrag der EU-geförderten

Präventionsmaßnahme "Zivilcourage - Mut gegen Gewalt" in Geestendorf /

Bremerhaven. Der Evaluationsbericht hat die 3. Phase der Maßnahme für den

Zeitraum 2005 bis 2006 zu beurteilen, in der „schwerpunktmäßig

öffentlichkeitswirksame Aktionen im Stadtteil Geestemünde, insbesondere auf

Straßen und Plätzen, durchgeführt“ werden sollten (vgl. Förderung der Maßnahme

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für

Geestendorf 2001, S. 3).

Der erste Evaluationsbericht der Phase 2001 bis 2002 analysierte die Medien und

Materialien, die im Hinblick auf „Zivilcourage“ und „Mut gegen Gewalt“ von den

beteiligten Projekten erstellt worden sind (vgl. Hoffmann, R. (2003):

Evaluationsbericht der 1. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“. Institut

für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der Hochschule für Öffentliche

Verwaltung Bremen. Bremen).

Mit diesem Evaluationsbericht bewarb man sich bei der „Stiftung Kriminalprävention“

(vgl. www.stiftung-kriminalpraevention.de) um den 2003 erstmals ausgelobten Preis

„Deutscher Förderpreis Kriminalprävention“ und war mit weiteren sieben Projekten

zur Prämierung gelangt.

Der Evaluationsbericht der Phase 2003 bis 2004 stellte auf eine empirische

Datenerhebung und Datenanalyse des Gesamtnetzwerkes der Fördermaßnahme ab.

Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung an alle im Netzwerk Beteiligten ist versucht

worden, Quantität und Qualität des Präventionsnetzwerkes zu beurteilen. Die

Auswertung betrachtete Netzwerkstrukturen und -verbindungen innerhalb der

einzelnen geförderten Projekte (Intranetzwerkanalyse) sowie zwischen den

verschiedenen Projekten der Gesamtmaßnahme (Internetzwerkanalyse) (vgl.

Hoffmann, R. (2005): Evaluationsbericht der 2. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut

gegen Gewalt“. Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der

Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen. Bremen).

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Für den nun folgenden Evaluationsbericht der 3. Phase sind neun Projekte mit

öffentlichkeitswirksamen Aktionen untersucht worden. Dabei handelt es sich zum

einem um Projekte medialer Art, zum anderen um Projekte ‚vor’ und ‚mit’ dem

Publikum. Insgesamt ging es darum, Intention und Inhalt der Aktion „Zivilcourage -

Mut gegen Gewalt“ der Bevölkerung nahe zu bringen.

Schon jetzt kann von einem deutlichen Erfolg dieser Aktion gesprochen werden.

Nicht nur, dass „Mut gegen Gewalt“ den öffentlichen Raume und verschiedene

Alters- und Zielgruppen erreicht hat, scheint relevant, vielmehr ist hervorzuheben,

das dem befragten Publikum zu großen Teilen die Aktion „Mut gegen Gewalt“

bekannt ist. Insofern hat die Präventionsmaßnahme eine Verbreitung im öffentlichen

Raum und eine Verbreitung in der öffentlichen Meinung erreicht.

Im folgenden Bericht werden zunächst Aspekte Kommunaler Kriminalprävention vor

allem unter der Perspektive öffentlichkeitswirksamer Aktionen erörtert. Sodann wird

auf das Konzept und die Ziele der Aktion „Mut gegen Gewalt“ eingegangen. Ferner

werden Evaluationsvoraussetzungen geklärt. Es folgen dann unter

Evaluationsgesichtspunkten neun Projekte mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

Eine Zusammenfassung schließt sich an. In einem Anhang können nähere

empirische Details der Studie entnommen werden.

Abschließend sollte unserer Ansicht nach herausgestellt werden, dass nach Initiation

und Vollzug der Präventionsmaßnahme sie nun ihrer Nachhaltigkeit bedarf. Die

positive Resonanz der Aktion „Mut gegen Gewalt“ auf Seiten der Geestemünder und

auch Bremerhavener Bevölkerung sollte zu anschlussfähigen Aktionen führen.

Bremen, im August 2006

Sven Fasse Dr. Rainer Hoffmann

Lars Küttner Falco-Michael Schmidt

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Gliederung

I. Kommunale Kriminalprävention und öffentlichkeitswirksame Aktionen 06

II. Konzept und Ziele der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ 09

III. Evaluationsvoraussetzungen 12

IV. Projekte mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen

1. „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk“ - Polizeipuppenbühnen-Event zur Kriminalprävention 14

2. Schnitzeljagd - „Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“ 20

3. Streitschlichtung in der Primarstufe - Phase III 25

4. Beratungslotse Bremerhaven 29

5. Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen von Mädchenbeteiligung 33

6. Mut gegen Gewalt – Mut zur Zivilcourage: Aktionen anlässlich des Geestemünder Blütenfestes 37

7. Bremerhavener Nacht der Jugend „Mut gegen Gewalt“ 46

8. Work-On-Peace 54

9. Schwarzlichttheaterstück als gewaltpräventive Maßnahme in der Marienkirche 62

V. Gesamtfazit 70

VI. Anhang 75

Fragebogen „Blütenfest“ 76

Antworten auf die offenen Fragen „Blütenfest“ 77

Fragebogen „Nacht der Jugend“ 81

Antworten auf die Offene Fragen „Nacht der Jugend“ 82

Fragebogen „Work-On-Peace“ 89

Antworten auf die Offene Fragen „Work-On-Peace“ 90

Fragebogen „Schwarzlichttheater“ 94

Antworten auf die offenen Fragen „Schwarzlichttheater“ 95

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I. Kommunale Kriminalprävention und öffentlichkeitswirksame Aktionen In der 3. Phase des EU-geförderten Programms für Geestendorf war beabsichtigt,

die Botschaft und die Ergebnisse der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“

öffentlichkeitswirksam umzusetzen. Die einzelnen Präventionsaktionen sollten

präsentabel und publikumsgerecht dargeboten werden. Dazu gab es Projekte

medialer und informatorischer Art aber auch Projekte, die durch ihren Eventcharakter

das Publikum für die Aktion „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ gewinnen sollte. Um

verschiedene Publikumsgruppen zu erreichen und an die Botschaft der Aktion zu

binden, wurden verschiedene Events inszeniert.

Offenkundig besteht bei verschiedenen Publikumsegmenten das Bedürfnis an

Events - Anlässe besonderer Art - um Erlebniswelten aufzusuchen, aber sie auch mit

emotionalen wie intellektuellem Gewinn zu erleben. Deshalb scheint die Devise zu

gelten: „Event zieht – erst dann kann Inhalt binden“ (Nahrstedt, W. (2004): Interesse

wecken – Kompetenz entwickeln: Lernen in Erlebniswelten. In: Commandeur, B. /

Dennert, D. (Hg.). (2004): Event zieht – Inhalt bindet. Bielefeld, S. 36).

Augenfällig stand der Erlebnis- und Ereigniswert von Veranstaltungen noch nie so

stark im Vordergrund wie heute. Dies hängt zum einen mit veränderten

Rezeptionshaltungen von Besuchern zusammen. Zum anderen aber ist der

Anspruch von Besuchern an den Erlebniswert eines Events enorm gestiegen. Das

verstärkte Erlebnisbedürfnis zu befriedigen, sollte allerdings nicht ausschließlich als

Nachgeben vor dem Druck einer ‚Eventkultur’ bzw. als eine Kommerzialisierung oder

Trivialisierung gesehen werden. Vielmehr will das Publikum von

Eventveranstaltungen erst einmal unterhalten werden – und dies nicht allein, sondern

unter vielen Menschen, die man dort trifft. Das Miteinander-Sehen, -Hören und -

Reden gibt der Veranstaltung eine interessante Facette. Wir haben es hier gerade

nicht mit einer massenmedial vermittelten Öffentlichkeit, sondern mit der

Präsenzform von Versammlungsöffentlichkeit zu tun. Die Ko-Präsenz aller Beteiligten

ist das konstitutive Merkmal dieser Öffentlichkeit.

Wie aber wird eine Veranstaltung einer Versammlungsöffentlichkeit zum Erlebnis?

Indem sie nicht nur informiert, sondern Inhalte vor allem anschaulich erfahrbar macht

und den Besucher bei seinen Emotionen packt, ihn persönlich berührt und anspricht.

Events dienen deshalb vor allem dazu, den Bekanntheitsgrad eines Anliegens in der

Öffentlichkeit zu erhöhen und neue Besuchergruppen zu erschließen. In diesem

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Sinne kann Öffentlichkeit auch definiert werden als „relativ frei zugängliches

Kommunikationsfeld, in dem „Sprecher“ mit bestimmten Thematisierungs- und

Überzeugungstechniken versuchen, über die Vermittlung von „Kommunikateuren“ bei

einem „Publikum“ Aufmerksamkeit und Zustimmung für bestimmte Themen und

Meinungen zu finden“ (Neidhard, F. (1994): Öffentlichkeit, öffentliche Meinung,

soziale Bewegungen. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie,

Sonderheft 34/1994. Opladen, S.7). Öffentlichkeit und auch die hier dargebotenen

öffentlichen Aktionen bieten Orientierungsfunktion und stellen dabei so genannte

‚Öffentliche Meinung’ her. Öffentlichkeit als Kommunikationssystem betrachtet

sammelt Themen und Meinungen, verarbeitet sie und gibt sie weiter. Das

Hauptaugenmerk dieser Evaluationsstudie liegt aber nicht bei den Sprechern und

Medien als die zentralen Akteure von Öffentlichkeit, sondern beim Publikum als

Adressaten und öffentlichkeitskonstituierende Bezugsgruppe der Kommunikation.

Hierbei ist vor allem interessant, inwieweit sich das Publikum hinsichtlich seiner

Teilnahmemotivation und seiner Aufmerksamkeit von der Veranstaltung

beeindrucken lässt. Insbesondere der Aspekt der Aufmerksamkeit verdient dabei

besondere Beachtung, denn der Begriff des Zuschauers impliziert „…mehr als

bloßes Sehen oder Wahrnehmen. Zuschauer wenden sich aktiv einem mehr oder

weniger interessierenden Ereignis zu, beachten bestimmte Ereignisaspekte mehr als

andere, halten ihre aufmerksame Zuwendung über kürzer oder länger aufrecht und

erinnern sich später an manche Vorgänge besser als an andere. Zuschauen geht

also über das interne Widerspiegeln externer Ereignisse hinaus. Es erfordert

vielmehr motivierte, neugierige Zuschauer, die sich der Informationsfülle eines

Ereignisses selektiv bedienen und damit ihr ganz persönliches und subjektives

Interesse zum Ausdruck bringen. Diese Art von selektiver Interaktion mit der Umwelt

wird traditionell mit dem Begriff der Aufmerksamkeit umschrieben“ (Hommel, B.

(1998): Visuelle Aufmerksamkeit. In: Strauß, B. (Hg.): Zuschauer. Göttingen, S. 29f.).

Dabei ist interessant, ob allein die ‚Event-Botschaft’ Aufmerksamkeit bindet

gewissermaßen über ein ‚Verlautbarungsmodells’, das Statements umsetzt oder über

ein ‚Diskursmodell’, in dem Auseinandersetzung impliziert ist. Denn einerseits beruht

Öffentlichkeit auf diskursiver Verständigung, andererseits hat nur ein Teil der

öffentlich zugänglichen Kommunikation diesen Charakter: „Viele öffentliche

Symbolhandlungen, die ihrem Sinn nach irgendwie in Zusammenhang mit politischen

oder öffentlichen Angelegenheiten stehen, verwenden „präsentative“ Symbole oder

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ästhetische Ausdrucksmittel, die nicht Argumente oder Informationen, sondern

andere symbolische Gehalte vermitteln“ (Peters, B. (1994): Der Sinn von

Öffentlichkeit. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft

34/1994. Opladen, S.65).

Mit der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ hat das EU-geförderte Projekt

jedenfalls versucht, folgendem Phänomen entgegenzutreten: „Im Erscheinungsbild

der Städte spiegelt sich eine mächtige und weitgehend unbeachtete Angst davor,

sich ‚preiszugeben’. … Das kulturelle Problem der modernen Stadt besteht darin, wie

man diese unpersönliche Umgebung zum Sprechen bringen kann, wie man ihr ihre

Ödnis und Neutralität nimmt … (Sennett, R. (1990): Civitas. Die Großstadt und die

Kultur des Unterschieds. Frankfurt am Main, S. 12). Mit dem Motto „Mut gegen

Gewalt“ haben die Akteure versucht, in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu finden

und der Sprachlosigkeit entgegenzutreten. Wie und mit welchen Wirkungen dies

geschehen ist, davon handelt dieser Evaluationsbericht.

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II. Konzept und Ziele der Aktion “Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“

Grundlegendes Ziel der Maßnahme „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ im Rahmen

des EU-geförderten Programms für Geestendorf soll in erster Linie sein, dass im

Stadtteil „ein soziales Klima geschaffen werden kann, in dem Kriminalität im

bisherigen Umfange nicht mehr entstehen kann“ (Vgl. Förderung der Maßnahme

„Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für

Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell über 3x2 Jahresphasen

hinstreckenden Maßnahmen sollen insbesondere die Anzeigen- und

Zeugenbereitschaft aber auch die Hilfsbereitschaft im Sinne von Zivilcourage bei der

Bevölkerung stärken.

Die Maßnahmen tangieren durch ihre Arbeit in erster Linie das relevante Phänomen

der sogenannten Verbrechensfurcht. Es geht darum, dass moderne Formen von

Unsicherheiten aus generellen gesellschaftlichen Veränderungen und

Transformationen hervorgehen. Zahlreiche Ängste und auch eine

kriminalitätsbezogene Furcht sind Ausprägungen allgemeiner Unsicherheiten, die

sich dann mitunter auch auf die Anzeigen-, Zeugen- und Hilfsbereitschaft auswirken.

Viele geförderte Projekte der Gesamtmaßnahme gehen deshalb der Frage nach, auf

welche Weise die Bewohner des Stadtteils mit Kompetenzen und Ressourcen

ausgestattet werden können, um selbst mit Unsicherheiten angemessen umgehen zu

können. Dazu sind konzeptionell für die Gesamtmaßnahme Geestemünde drei

unterschiedliche Projektphasen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen

vorgesehen: (Vgl. im folgenden: Förderung der Maßnahme “Zivilcourage - Mut

gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S.

2-4).

1. Phase (2001/2002): „Die Entwicklung und Durchführung von spezifischen Formen der

Auseinandersetzung mit Kriminalität/Gewalt durch Geestemünder

Stadtteilinstitutionen und die Erzeugung von Medien sollen Gegenstand der ersten

Phase der Präventionsarbeit werden“. Durch die Befassung mit der Thematik und die

Erstellung von Materialien sollten präventive Grundlagen geschaffen werden.

Hierzu ist ein Evaluationsbericht erstellt worden (Vgl. Hoffmann, R. (2003):

Evaluationsbericht der 1. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“. Institut

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für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der Hochschule für Öffentliche

Verwaltung (HfÖV), Bremen).

2. Phase (2003/2004): „Im Rahmen der zweiten Phase der Aktion Zivilcourage soll gezielt das bestehende

Vernetzungsdefizit in Geestemünde angegangen werden“. Es galt die geschaffenen

Grundlagen in einen Vernetzungskontext einzubringen.

Das Konzeptpapier identifiziert als „übergeordnetes Ziel“ hierzu „die Erzeugung einer

gemeinsamen Verantwortung für den Stadtteil“. Zu diesem Zweck wurde das Intra-

wie Interbinnennetzwerk der beteiligten Einzelprojekte und des Gesamtverbundes

der Maßnahmen der zweiten Phase untersucht.

Hierzu ist ebenfalls ein Evaluationsbericht entstanden (Vgl. Hoffmann, R. ( 2005):

Evaluationsbericht der 2. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“. Institut

für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der Hochschule für Öffentliche

Verwaltung (HfÖV, Bremen).

In der nun abschließenden 3. Phase des Gesamtvorhabens ist folgendes Ziel

vorgesehen:

3. Phase (2005/2006): "In den letzten beiden Jahren der Programmlaufzeit sollen schwerpunktmäßig

öffentlichkeitswirksame Aktionen im Stadtteil Geestemünde insbesondere auf

Straßen und Plätzen durchgeführt werden". Die vernetzten Grundlagen galt es einer

größeren Öffentlichkeit zuzutragen.

Dabei ist vor allem relevant, Bevölkerungsgruppen anzusprechen, „die über die

Aktivitäten in den Stadtteileinrichtungen nicht erreichbar sind“.

An dieser letzten Phase waren neun Projekte mit unterschiedlichen Aktionen

beteiligt, die vor allem alle unter der Zielsetzung standen, innerhalb des Zeitraumes

von zwei Jahren ihre Projekte öffentlichkeitsfähig, d.h. umsetzungsrelevant zu

machen und öffentlichkeitswirksam, d.h. vor ein Publikum zu bringen. Das Outputziel

liegt also in einer zu erstellenden präsentabeln Aktionsleistung, das Outcomeziel in

der Wirkung, dass die Aktionen ein Publikum finden und dadurch auch

öffentlichkeitswirksam werden.

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Im Gegensatz zu operativen Zielen haben wir hier es hier mit Qualitätszielen zu tun.

Bei Projekten, die auf Experten bzw. ‚Experten im/qua Ehrenamt’ angewiesen sind,

scheint die Devise zu gelten: „Überall da, wo mit einem hohen Maß an Flexibilität,

Dynamik, Motivation und Fachwissen anspruchsvolle Aufgaben abgearbeitet werden

müssen, sind Steuerungsmöglichkeiten über Ziele und Kennzahlen eher gering“

(Christe-Zeyse, J. (2004): Controlling in der Polizei. Leitfaden für ein

wirkungsorientiertes Management. Stuttgart, S. 94). Unbestreitbar setzten die hier

auf Bürgerbeteiligung angewiesenen Präventionsprojekte ein hohes Maß an

Flexibilität, Dynamik, Motivation und Fachwissen voraus. Nicht zuletzt nur aufgrund

der Freiwilligkeit der Beteiligten, sondern gerade auch aufgrund des hohen

Engagements lassen sich derartige Aktivität nur schwer in Kennzahlen fassen.

Für die Gesamtmaßnahme Aktion Zivilcourage - „Mut gegen Gewalt“ ist allerdings in

einer der letzten Protokolle folgende Bemerkung zu lesen:

Im Protokoll der Arbeitsgruppe vom 16.06.2006 wird festgestellt: „In der

Kriminalstatistik 2005 der Stadt Bremerhaven ist ein erneuter Rückgang der

Straftaten auf nunmehr 14.947 Fälle zu verzeichnen, gleichzeitig hat das

Einsatzaufkommen der Polizei im vergangenen Jahr mit über 35.000 Einsätzen einen

neuen Spitzenwert erzielt. Eine erhöhte Anzeigenbereitschaft der Bürger und eine

stärkere Zivilcourage in der Bevölkerung können mitverantwortlich für diese Trends

sein. Ein erhebliches Nachlassen ist auch bei der registrierten Straßenkriminalität im

Zielgebiet Geestendorf seit Einführung der Aktion „Mut gegen Gewalt“ festzustellen“

(Arbeitsgruppenprotokoll der Aktion Zivilcourage „Mut gegen Gewalt vom

16.06.2006). Konzept und Ziel der Gesamtmaßnahme scheinen bei aller

ambivalenten Berücksichtigung von beeinflussenden ‚Drittvariablen’ also

aufgegangen zu sein.

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III. Evaluationsvoraussetzungen

Um zu überprüfen, ob die Projekte zu einer Aktionsleistung gelangt und vor ein

Publikum getreten sind, wurden aus dem Methodenrepertoire der empirischen

Sozialforschung die Inhaltsanalyse und die Publikumsbefragung gewählt.

Inhaltsanalytisch wurden die Maßnahmen überprüft, die sich vor allem mit und über

erzeugte Medien an ein Publikum gewandt haben, wie z.B. das Projekt des

Beratungslotsen oder der Internetauftritt der Aktion „Mut gegen Gewalt“.

Öffentlichkeitsaktionen, die sich situativ an eine Zuschauerschaft richteten, wie die

Polizeipuppenbühne, das Blütenfest, die Nacht der Jugend oder das

Schwarzlichttheater wurden durch eine Publikumsbefragung evaluiert.

Das Ziel der Inhaltsanalyse bestand darin zu untersuchen, wie publikumsfreundlich

sich die eingesetzten Medien und Materialien darstellen. Sie hatte eine

„kommunikationstheoretische Funktion: Der Wirkungszusammenhang zwischen

Sender und Empfänger von Inhalten“ sollte hervorgehoben werden (Atteslander, P.

(2000): Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin 204). Dazu wurde der

manifeste Inhalt der Präsentationen auf seine Publikumsgeeignetheit überprüft.

Ziel der Publikumsbefragung war es herauszufinden, welche Bedeutung die

Befragten durch die Präsentation der öffentlichen Darbietung dem Thema

Zivilcourage beimessen, welche Relevanz das Thema in der öffentlichen Diskussion

hat und mit welcher Tendenz sie geführt wird. Im Rahmen einer Zufallsauswahl hatte

das Publikum bei verschiedenen Aktionen die Gelegenheit, ausliegende Fragebögen

auszufüllen bzw. wurde durch ein strukturiertes Interview anhand des Fragebogens

gebeten, an der Erhebung teilzunehmen. Da die Erhebung zum Teil während bzw.

kurz nach der öffentlichen Aktion angestellt wurde, sind hier Rückmeldungen

gewissermaßen ‚nah an dem Ereignis’ entstanden. Diese scheint den Vorteil hoher

Authentizität zu bieten. Das Publikum konnte direkt reagieren und wurde nicht erst

später anonym befragt, wenn sich möglicherweise eine Meinung schon ‚gesetzt’ hat.

Die Bedeutung dieser Ereignisnähe wird vor allem in der hohen Überzeugungskraft

gesehen, mit der auf Fragen reagiert werden kann, denn: „In der Situation des

anonymen demoskopischen Interviews gibt es keine starken Motive, sich

nachdrücklich für eine Überzeugung einzusetzen“ (Noelle-Neumann, E. / Petersen,

T. (2000): Alle, nicht jeder. Einführung in die Methoden der Demoskopie. Berlin, S.

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87). Diese Gelegenheit bot sich jedoch im direkten Gespräch mit den Befragten

während bzw. kurz nach der präsentierten Aktion.

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IV. Projekte mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen

1. „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk“ - Polizeipuppenbühnen-Event zur Kriminalprävention

1.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk - Das bundesweit 1. Polizeipuppenbühnen-Event

zur Kriminalprävention“, so lautete der genaue Titel einer Fachtagung

bundesdeutscher Polizeipuppenbühnen, die vom 28. bis 30.09.2005 in Bremerhaven

stattfand. Auf Einladung des Reviers Bürgerpark-Süd der Ortspolizeibehörde

Bremerhaven trafen sich Polizeipuppenbühnen aus Alfeld, Euskirchen, Gütersloh,

Mühlheim an der Ruhr, Osnabrück, Wilhelmshaven und Bremerhaven um an drei

Tagen ihre Arbeit vor Bremerhavener Schülerinnen und Schülern sowie der

interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren - letzterer im Rahmen eines Tages der

offenen Tür am 28.09.2005. Parallel zu diesen öffentlichen Veranstaltungen fand

unter der Leitung des Institutes für Aus- und Fortbildung der Polizei NRW / Neuss

eine professionelle Begleitung und Reflexion der Arbeit der Puppenbühnen statt.

Das Ziel der Aktion war es, Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrern mit Hilfe des

Mediums ‚Puppe’ für Gewaltproblematiken wie Mobbing, Erpressung und ‚Abziehen’

u. a. zu sensibilisieren. Zur Vorbereitung darauf sollten sich die Klassen der sieben

beteiligten Schulen (Fritz-Reuter-Schule, Surheider Schule, Veernschule, Georg-

Büchner-Schule I und II, Gymnasium Carl-von-Ossietzky, Gewerbliche

Lehranstalten) bereits zu Beginn des Schuljahres 2005 / 2006 inhaltlich mit dem

Themengebiet ‚Gewalt’ auseinandersetzen. Am Tag der offenen Tür sollte

öffentlichkeitswirksam versucht werden, Schwellenängste gegenüber der Polizei

abzubauen und für mehr Zivilcourage in der Bevölkerung zu werben.

Der Ort der Veranstaltung war das Alte Kraftwerk Bremerhaven in der

Wiegandstrasse 27, gelegen im Gebiet des Kaiserhafens.

1.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Das Polizeipuppenbühnen-Event war in Konzeption und Planung umfänglich

angelegt. Nach dem offiziellen Konzeptpapier, sollten an drei Tagen, acht

Polizeipuppenbühnen insgesamt ca. 30 Vorstellungen vor ca. 2000 SchülerInnen von

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sechs beteiligten Schulen, sowie an einem Tag der offenen Tür weitere sechs

Vorstellungen vor einer außerschulischen Öffentlichkeit aufführen.

Das Ziel einer Evaluation einer in diesem Rahmen angelegten

öffentlichkeitswirksamen Aktion der 3. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen

Gewalt“ besteht darin, gemäß dem offiziellen Konzept (vgl. Förderung der

Maßnahme Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-

geförderten Programms für Geestendorf, Anlage zum TOP 2 der

Präventionsratssitzung am 14.01.2002) zu beurteilen, inwieweit die Aktion eine

Öffentlichkeit erreicht und wie diese die vermittelten Inhalte aufgenommen, bewertet

und im Idealfall umgesetzt hat bzw. umzusetzen gedenkt. Bei einer Größe der

Zielgruppe von ca. 2000 Adressaten konnte diese Beurteilung im Rahmen der zur

Verfügungen stehenden finanziellen und personellen Ressourcen von vornherein nur

punktuell erfolgen.

Von herausragender Bedeutung schien insbesondere die Frage, wie gerade durch

das Medium ‚Puppe’ die vermittelten Inhalte und deren Wirkungen transportiert

worden sind. Um vor allem durch eine persönlichere Ansprache und vertiefte

Nachfragen, die Meinungen des Publikums genauer zu erfassen, wurden nicht-

standardisierte Interviews als Evaluationsmethode durchgeführt, die in Form eines

Gruppeninterviews mit Tonmitschnitt aufgezeichnet wurden. Hierzu ist ein Leitfaden

entwickelt worden. Strukturiert auf drei Themenfelder ‚Bühne’, ‚Puppe’ und ‚Mut

gegen Gewalt’, sollte er den Interviewern helfen, einerseits die Gespräche in allen

Interviewgruppen ähnlich zu führen und diese auch in einem angemessenen

zeitlichen Rahmen von 15 bis 30 Minuten zu halten.

1.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Aufgrund der konzeptionellen Vorstellung des Polizeipuppenbühnen-Treffens und der

daraus erwachsenen Evaluationsplanung (Zeit- und Personalfragen,

Interviewleitfaden, Aufzeichnungstechnik, Auswertungsverfahren) ist anzumerken,

dass vor allem quantitative Erwartungen sich haben nicht ganz erfüllen lassen. An

dem von uns ausgewählten Veranstaltungstag mit der Aufführung der beiden Stücke

„Mut tut gut“ und „Der 1. Schritt“ der Polizeipuppenbühne Bremerhaven waren

lediglich 10 statt der im Vorfeld erwarteten 50 Schülerinnen und Schüler zusammen

mit ihrem Klassenlehrer anwesend; ferner noch zwei Kontaktpolizisten der

Ortspolizeibehörde Bremerhaven. Diese neue Situation hatte sowohl Folgen auf die

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Durchführung der Interviews - geplant waren mehrere Interviewgruppen mit

insgesamt 10 Interviewern - als auch Auswirkungen hinsichtlich der Aussagekraft der

durch die Gespräche gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus stellt sich dann aber

noch verstärkt die Frage nach der Erreichung und der Erreichbarkeit von

Öffentlichkeit und des Publikums.

Abbildung 01: Akteure und Publikum beim Polizeipuppenbühnen-Event im alten Kraftwerk

Die Interviews mit den zuschauenden SchülerInnen wurden in zwei Gruppen zu

sechs Personen durchgeführt, wobei die Gruppe 1 aus vier Schülern und einer

Schülerin sowie dem Klassenlehrer bestand und die Gruppe 2 aus zwei Schülern

und vier Schülerinnen. Orientierend an dem Interviewleitfaden können folgende

Ergebnisse festgehalten werden:

1. Benotung der Stücke

Auf einer Notenskala von 1 bis 6 (Schulnoten) liegen die Werte der Gruppe 1 im

Bereich eins und zwei, die der Gruppe 2 im Bereich zwei bis vier. Für die genaue

Verteilung siehe folgende Abbildung.

0

1

2

3

1 1 bis 2 2 2 bis 3 3 3 bis 4 4 4 bis 5 5 5 bis 6 6

Gruppe 1 Gruppe 2

Abbildung 02: Benotung der Stücke nach Schulnoten

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Die ungleiche Verteilung ist sicher auf die Anwesendheit des Klassenlehrers in

Gruppe 1 und auf seine Äußerungen in der Interviewsituation zurückzuführen.

Zudem hatte das aber auch zur Folge, dass die SchülerInnen im Gespräch sehr

motiviert waren und durchaus eigene Gedanken mit einbrachten. Als Begründung

für ihre Notenvergabe gaben sie durchweg an, dass das Medium ‚Puppe’ sehr

dazu geeignet sei, Gewaltsituationen zu vermitteln. In Gruppe 2 hingegen kam

ein Gespräch eher zögerlich in Gang. Die schlechtere Benotung wurde mit der

unzusammmenhängenden Geschichte der Stücke begründet. Dadurch wirkten

sie eher langweilig und die Spannung würde aus den Stücken genommen.

2. Aufmerksamkeitsgewinnung

Wie im Konzept vorgesehen, waren alle anwesenden SchülerInnen über ihre

Schule auf die Aktion „Puppenbühne“ aufmerksam gemacht worden. Da die

Nachmittagsvorführungen aber nicht zu verpflichtenden schulischen

Veranstaltungen gemacht worden waren, blieb hier mehr oder weniger das

Schulpublikum aus, wozu aber sicherlich noch die abseitige Lage des

Veranstaltungsortes beitrug.

3. Realitätsbezug

Beide Gruppen empfanden sowohl das Medium ‚Puppe’ als auch die Inhalte der

Stücke für geeignet, um Gewaltsituationen aufzuzeigen und Lösungsvorschläge

zu vermitteln. Durch die Puppe entstünde eine übertriebene Art des Aufzeigens

von Gewalt. Dies mache es einfacher, extreme Situationen darzustellen, als auch

von den ZuschauerInnen in ihrer Darstellung ernst zu nehmen. Die gezeigten

Szenen hätten einen hohen Realitätsbezug, was auch an der geäußerten Kritik

der SchülerInnen an den gezeigten Lösungsvorschlägen abzulesen ist.

Augenscheinlich waren die dargestellten Situationen bekannt, die SchülerInnen

konnten sich in sie hineindenken und so eigene Alternativen zur

Gewaltbewältigung vorbringen.

4. Verbesserungsvorschläge

Zu diesem Komplex gab es nur wenige Anmerkungen von Seiten des Publikums.

Lediglich fehlende Routine in Gewaltsituationen wurde angemerkt, die auch

solche Aktionen wie die Polizeipuppenbühne nicht vermitteln könne. Über die

sequenzielle Art der Stücke war die Meinung geteilt, sie führe zum einen zu einer

gewissen Langeweile, böte aber auch die Möglichkeit direkte Gespräche mit dem

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moderierenden Polizeibeamten zu führen. Konkrete Vorschläge für

Veränderungen gab es nicht.

5. Bedeutung für den Alltag

Hier lagen die Äußerungen der beiden Gruppen wieder weiter auseinander.

Während in Gruppe 1 die aufgezeigten Gewaltsituationen zum Nachdenken über

eigenes Handeln anregten - mit der Einschränkung, dass es keine

Universallösungen gebe - äußerten sich die Befragten der Gruppe 2 eher

geschlechtsspezifisch. Die Schüler würden „dazwischen gehen“, während die

Schülerinnen sich eher gleichgültig gegenüber dem Phänomen Gewalt äußerten.

In Gruppe 1 mag für diese Aussagen wieder die Anwesendheit des

Klassenlehrers eine Rolle gespielt haben, in Gruppe 2 eine gewisse empfundene

Dominanz der männlichen Schüler gegenüber ihren Klassenkameradinnen.

6. Mut gegen Gewalt

Schwerpunkt der Interviews war es nicht, die Effektivität von

Polizeipuppenbühnen zu eruieren, sondern zu versuchen herauszubekommen,

inwieweit die gesamte Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ mit Hilfe solcher

öffentlichkeitswirksamen Aktionen in der Bevölkerung Bremerhavens präsent ist

und präsent gemacht werden kann. Aufgrund der geringen Anzahl an Befragten

kann hierzu keine generelle Aussage gemacht werden. Lediglich die Angaben,

dass der Slogan „Mut gegen Gewalt“ bekannt sei, einige SchülerInnen schon an

anderen Aktionen teilgenommen hätten und das Aktionssymbol auf

Schaufensterscheiben Bremerhavener Geschäfte präsent sei, lassen auf eine

gewisse Bekanntheit der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ schließen.

Neben den geführten Interviews haben wir noch einen weiteren Aspekt in die

Evaluation und das abschließende Fazit mit einfließen lassen. Es ist das direkte Ziel

einer öffentlichkeitswirksamen Aktion, wie das Event des „Polizeipuppen-

bühnentreffen“, Öffentlichkeit auch möglichst umfangreich anzusprechen. In diesem

Zusammenhang spielen aktive und passive Werbung eine entscheidende Rolle. Aktiv

sollte mit einer Vorbereitung an Bremerhavener Schulen für die Veranstaltung

geworben und zudem die außerschulische Öffentlichkeit über Plakate und Flyer

informiert werden. Passiv ist eine Vorabberichterstattung in den örtlichen Medien

unerlässlich.

Die schulische Vorbereitung hängt sicherlich von vielen Faktoren ab, die nicht immer

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zu beeinflussen sind. So gehören eine transparente Vermittlung über Art und Inhalte

der bevorstehenden Veranstaltung, die generelle Unterstützung und die Motivation

und Sensibilisierung der SchülerInnen durch die Lehrkräfte sowie eine mit dem

Schulalltag abgestimmte zeitliche Koordinierung zu den besonderen Aspekten einer

guten Vorbereitung.

Für die Erreichung einer außerschulischen Öffentlichkeit sind ebenfalls gewisse

Aspekte von Bedeutung. So zielen die drei uns vorliegenden Vorabpresseartikel nur

auf SchülerInnen als Zielgruppe der Veranstaltung ab und machen darüber hinaus

auch nur wenig Angaben über Zeit und Ort des Events. Der erstellte Flyer für den

Tag der offenen Tür am Mittwoch, den 28.09.2005 macht überhaupt keine Angaben

über den Veranstaltungsort. Ein Tag der offenen Tür, der zeitlich auf einen engen

Rahmen von zwei Stunden eingegrenzt wird, bietet eben nicht die Weite eines

ganzen Tages an.

1.4. Fazit Zusammenfassend lässt sich aus evaluativer Sicht das bundesweit 1. Polizeipuppen-

bühnen-Event zur Kriminalprävention „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk“ hinsichtlich

seiner Öffentlichkeitswirksamkeit unter folgenden Gesichtspunkten bewerten: Die

anwesenden SchülerInnen bewerten die gesehenen Stücke sehr heterogen mit

Schulnoten von 2 bis 4, wofür auch äußere Faktoren wie die Anwesendheit eines

Klassenlehrers ausschlaggebend sein können. Die geringe Zahl der anwesenden

und befragten Personen lässt eine allgemeine Aussage über die Wirkung der Stücke

kaum zu. Die unter den Erwartungen zurückgebliebene Quantität der erreichten

Öffentlichkeit mag mehrere Ursachen haben: Die verpflichtende Teilnahme von

SchülerInnen außerhalb der Schulzeit, eine noch zu intensivierende Werbung und

medienwirksame Vorbereitung, eine räumlich, örtlich und zeitlich zu überdenkende

Planung der Veranstaltung sowie eine transparentere Vermittlung, worum es bei

einer „Polizeipuppenbühne“ überhaupt geht und wo ihre Stärken für die

Kriminalprävention liegen. Dennoch gilt es zu würdigen und herauszustellen, dass

die Polizeipuppenbühne Bremerhaven im Rahmen der Aktion „Zivilcourage – Mut

gegen Gewalt“ es zustande gebracht hat, ein erstes bundesweites

Polizeipuppenbühnentreffen zu organisieren und an die Öffentlichkeit zu bringen.

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2. Schnitzeljagd - „Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“

2.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“ bestand

aus zwei Teilaktionen, einer so genannten ‚Puzzlejagd’ und einer ‚Pressejagd’.

Zunächst wurde am 08.10.2005 in Form einer stadtweiten Puzzle-Schnitzeljagd für

Mädchen das Motto der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ ‚sprichwörtlich’

durch ganz Bremerhaven getragen. Die Aktion fand in Kooperation mit dem

Dienstleistungszentrum Grünhöfe und der Bremischen Zentralstelle für die

Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau - Büro Bremerhaven (ZGF) statt.

Beabsichtigt war, die beteiligten Mädchen auf spielerische Art und Weise für das

Thema ‚Gewalt’ zu sensibilisieren, zudem sollten noch Geschäftsleute und Mitbürger

der Stadt in eine Gewaltpräventionsarbeit eingebunden werden.

Mehrere Mädchengruppen wurden gebeten auf vorher von den Organisatoren

ausgearbeiteten Strecken durch die Stadt zulaufen und an unterschiedlichen

Stationen, wie Beratungseinrichtungen und Polizeirevieren, Fragen zu beantworten,

wofür sie dann jeweils ein hölzernes Puzzleteil bekamen. Alle Teile sollten dann zum

Abschluss der Aktion auf dem Konrad-Adenauer-Platz öffentlichkeitswirksam

zusammengesetzt werden.

Im Rahmen des zweiten Teils der Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird

durch die Stadt getragen“, der so genannten ‚Pressejagd’ war vorgesehen in

Kooperation mit der Geestemünder Werbegemeinschaft und der Bremerhavener

Presse im November und Dezember 2005 die einzelnen Puzzleteile in den

Schaufenstern der beteiligten Einzelhandelsgeschäfte auszustellen. Die Bevölkerung

der Stadt war aufgerufen, die Puzzleteile aufzuspüren und an einem Preisrätsel der

Nordsee-Zeitung und des Sonntagsjournals teilzunehmen.

2.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Für die Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“

mussten bei der Planung und Vorbereitung der Aktivitäten die vielen Beteiligten

inhaltlich und zeitlich genau koordiniert werden. Angefangen bei der Absprache mit

sechs Freizeiteinrichtungen der Stadtteile Bremerhavens (Leherheide, Lehe,

Eckernfeld, Schiffdorferdamm, Wulsdorf, Grünhöfe) aus denen sich jeweils eine

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Mädchengruppe an der Schnitzeljagd beteiligten sollten, über die Festlegung und

Unterweisung der Streckenstationen bis zur Auswahl der Einzelhandelsgeschäfte für

die „Presseschnitzeljagd“, wofür es natürlich auch galt, die örtliche Presse zu

gewinnen.

Aufgrund der Komplexität der Aktion lässt es sich nur erklären, dass im offiziellen

Antrag dieser Aktion an die Lenkungsgruppe der Gesamtaktion „Zivilcourage - Mut

gegen Gewalt“ vom Februar 2005, ein Datum für die Aktion noch nicht angegeben

werden konnte. In der Projektbeschreibung der Aktion auf der offiziellen

Internetpräsens der Aktion „Zivilcourgage - Mut gegen Gewalt“ (www.mut-gegen-

gewalt.de) wurde ein Termin im Frühjahr 2006 anvisiert. Nach den Protokollen der

Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft „Mut gegen Gewalt“ von 27.06.2005 und vom

29.08.2005 sollte der Termin für das Projekt „Schnitzeljagd“ auf das Jahr 2005

vorgezogen werden. Aus dem Sitzungsprotokoll vom 10.10.2005 geht hervor, dass

das Projekt ohne weitere Terminankündigung bereits stattgefunden habe.

Diesen Schwierigkeiten und Ungenauigkeiten einer Terminfixierung haben wir uns

angepasst und gehen für unsere Darstellung der Aktionsergebnisse vor allem auf die

Materialien und Informationen der Verantwortlichen und Beteiligten sowie auf die

Presseberichterstattung ein.

2.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die Teilaktion „Puzzlejagd“ der Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird durch

die Stadt getragen“ hat am Samstag, den 08.10.2006 stattgefunden. Sechs

Mädchengruppen aus sechs Bremerhavener Freizeiteinrichtungen haben auf jeweils

einer vorgegebenen Route jeweils sechs Stationen angelaufen, an denen sie mit

Hilfe eines Fragebogens Fragen wie „Wo befindet sich das Polizeirevier des

Stadtteils?“ oder „Wie sind die Öffnungszeiten von Pro Familia?“ beantworten sollten.

Inhaltlich zielten die Fragen darauf ab, den Mädchen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie

sie sich in für sie bedrohlichen Situationen am besten zu verhalten hätten und in

welchen Einrichtungen ihres Stadtteils sie Unterstützung erwarten können. Ein

positiver Nebeneffekt: Bei dieser Aktion konnten die beteiligten Mädchen schon

einmal ‚spielerisch’ Mut beweisen und ‚üben’ Passanten und Geschäftsleute

anzusprechen, um ihre Fragen erfolgreich zu beantworten.

Auf diese Art und Weise kamen sechs mal sechs Puzzelteile zusammen, die zum

Abschluss der Aktion auf dem Konrad-Adenauer-Platz zu einem drei mal drei Meter

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großen Puzzle zusammengelegt wurden, dass das Logo der Gesamtaktion

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ zeigt.

Abbildung 03: Die Zusammenlegung von 36 Puzzleteilen auf dem Konrad-Adenauer-Platz

Als Belohnung für die Teilnahme an der Aktion „Schnitzeljagd“ besuchten die

Mädchen gemeinsam eine Aufführung des Jugendmusicals „Gib mir den Saft!“, im

Theater im Fischereihafen (TiF), ebenfalls ein Projekt der Gesamtaktion „Zivilcourage

- Mut gegen Gewalt“.

Die Teilaktion „Pressejagd“ der Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird durch

die Stadt getragen“ fand in den Monaten November und Dezember 2005 statt, eine

durchaus glückliche zeitliche Koordinierung, da in der Adventszeit erfahrungsgemäß

mehr Passanten in den Einkaufsstraßen unterwegs sind als zu anderen Zeiten. Die

Puzzleteile waren für diese Teilaktion an die beteiligten Fachgeschäfte verteilt

worden und es galt die Preisrätselfrage zu beantworten: „Aus wie vielen Teilen

besteht das drei mal drei Meter große Holzpuzzle mit dem Aufdruck „Mut gegen

Gewalt“? a) 14, b) 28, c) 36 oder d) 42. Zusammen mit Informationen über die

Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ rief die Norsee-Zeitung am 25.11.2005 ihre

LeserInnen zu diesem Preisrätsel auf. Der Einsendeschluss war der 12.12.2006, und

es wurden unter allen richtigen Einsendungen Gewinner ermittelt und Sachpreise der

beteiligten Geschäfte verlost.

Die Besonderheit der Aktion „Schnitzeljagd - Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt

getragen“ liegt darin, dass sie direkt im öffentlichen Raum, auf den Straßen Wegen

und Plätzen der Stadt Bremerhaven stattfand. Zudem war die mediale Öffentlichkeit

durch die Beteiligung der Presse mit eingebunden. Zusammengenommen beides

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gute Vorraussetzungen, um auf sich aufmerksam zu machen und das Anliegen der

Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ zu vermitteln. Nun mag eine Straßenaktion,

gewissermaßen eine Performance, wie die Schnitzeljagd der sechs

Mädchengruppen nicht unbedingt die öffentliche Wirkung wie beispielsweise ein

Karnevalsumzug erzielen, doch sind vor allem Kinder, die mit Puzzleteilen, die zum

Teil fast genauso groß sind wie sie selber und die damit durch die Straßen laufen,

auch nur schwer zu übersehen. Sie erzeugen damit Öffentlichkeit.

Abbildung 04: Ein Mädchen mit einem Puzzleteil

Hinzu kommt, dass durch die hohe Anzahl der beteiligten Akteure, Institutionen und

Einzelhandelsgeschäfte der Multiplikatoreffekt nicht zu unterschätzen ist. Und nicht

zuletzt hat die Abschlussaktion - das Zusammenpuzzeln der Holzteile - auf dem

zentralen Platz Geestemündes, dem Konrad-Adenauer-Platz, mit Megaphon und

Trillerpfeifen, seine öffentliche Wirkung nicht verfehlt.

Alles zusammengenommen eine höchst aufmerksamkeitserregende und innovative

öffentlichkeitswirksame Aktion, die dazu beigetragen hat, die das Vorhaben der

Aktion „Zivilcourgage - Mut gegen Gewalt“ in der Bevölkerung Bremerhavens

bekannter und präsenter gemacht hat.

2.4. Fazit Zusammenfassend lässt sich aus evaluativer Sicht für die Aktion „Schnitzeljagd - Mut

gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“ folgendes sagen: Die hohe Anzahl und

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heterogene Zusammensetzung der Beteiligten, wie die teilnehmenden

Mädchengruppen, die Institutionen und Geschäfte sowie die örtliche Presse waren

und sind eine gute Vorraussetzung dafür, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Des

Weiteren spielt der öffentliche Raum, in dem die Aktion stattgefunden hat, hierfür

auch eine herausragende und entscheidende Rolle. Auf diese Art und Weise ist es

den Verantwortlichen sowohl gelungen, der Zielgruppe ‚Bevölkerung’ die Anliegen

der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ näher zu bringen, als auch die

Zielgruppe ‚Mädchen’ einzubinden, indem sie Kenntnisse erlangen, wohin sie sich

bei Gefahr wenden können. Zudem ist ihnen Mut vermittelt worden, auf sich auf

Straßen, Wegen und Plätzen aufmerksam zu machen.

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3. Streitschlichtung in der Primarstufe - Phase III

3.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Das Projekt „Streitschlichtung in der Primarstufe - Phase III“ ist die Fortführung des

gleichnamigen Teilprojektes der Phasen 1 und 2 der Aktion „Zivilcourage - Mut

gegen Gewalt“. In diesen beiden ersten Phasen sind GrundschullererInnen dreier

Geestemünder Grundschulen (Allmersschule, Gorch-Fock-Schule, Johannesschule)

zu MediatorInnen ausgebildet worden und haben begonnen im Rahmen von

‚Konfliktsprechstunden’ an ihren Schulen als StreitschlichterInnen zu arbeiten. An

zwei Schulen wurde zwischenzeitlich zu diesem Zweck ein Mediationsraum

eingerichtet. Informationsveranstaltungen für SchülerInnen und Eltern sowie

Projektwochen haben zur Verstärkung des sozialen Lernens beigetragen.

Die Ziele der 3. Phase des Projektes „Streitschlichtung in der Primarstufe“ liegen

zum einen in der weiteren Verankerung der Streitschlichtungsmethode ‚Mediation’

bei den Zielgruppen ‚LehrerInnen’ und ‚Eltern’ im Sektor Primarstufe als auch in dem

Bemühen, die gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse aus sechs Jahren

Mediationsarbeit im Rahmen eines Fachtages an weitere pädagogische

Einrichtungen, insbesondere Grundschulen und Kindertagesstätten weiterzugeben.

Hierzu sollte - nach dem Folgeantrag für die Projektphase 3 des Projektes

„Streitschlichtung in der Primarstufe“ an die Lenkungsgruppe der Gesamtaktion

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ - eine Projektdokumentation „Streitschlichtung in

der Primarstufe - Kinder lernen Streiten“ erstellt werden, in der Berichte über den

Projektverlauf, Beschreibungen von Praxisfällen und weitere Materialien

zusammengestellt werden sollten.

3.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion „Streitschlichtung in der Primarstufe - Phase III“ ist in erster Linie eine

Qualifizierungsmaßnahme. Die komplexe und zeitaufwendige Mediationsarbeit galt

es in dieser 3. Phase auf ein noch breiteres Fundament zu stellen. Hierzu ist es

nötig, die Arbeit einer interessierten, vor allem aber auch verantwortlich oder fachlich

beteiligten Öffentlichkeit vorzustellen. Wenn wir bei diesem Projekt also von

‚öffentlichkeitswirksam’ sprechen, meinen wir eine eher interne, fachliche

Öffentlichkeit.

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Zur Zeit (Juni 2006) wird von den Projektverantwortlichen noch an der

Dokumentation „Streitschlichtung in der Primarstufe - Kinder lernen Streiten“

gearbeitet. Der geplante Fachtag „Kinder lernen Streiten“ ist für den Herbst 2006

vorgesehen. Aufgrund dieser zeitlichen Konstellation konnten wir die unmittelbar

öffentlichkeitswirksamen Aktionen des Projektes „Streitschlichtung in der

Primarstufe“ evaluatorisch nicht mit berücksichtigen. Für die Evaluation haben wir

deshalb Vorabberichte und -informationen der Projektverantwortlichen genutzt.

Darüber hinaus haben wir tabellarisch die Daten und Fakten aller drei Phasen des

Projektes „Streitschlichtung in der Primarstufe“ zusammengestellt. Diese Tabelle soll

einen abschließenden Gesamtüberblick über das sechsjährige Projekt geben.

3.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Am 20.09.2005 fand in der Aula der Allmersschule Bremerhaven eine

Informationsveranstaltung für Eltern und Betreuungskräfte zum Thema

„Streitschlichtung in der Primarstufe“ statt. Frank Beckmann, Leiter des Referates

„Schule und Jugend“ der Mediationsstelle Brückenschlag e. V. in Lüneburg, stellte

das Projekt vor und warb für die Mitarbeit. Von den anwesenden 20 Frauen,

entschieden sich letztlich 15 (10 Betreuerinnen und 5 Eltern) an einer

schulübergreifenden Qualifizierungsmaßnahme teilzunehmen. Diese fand von

Oktober 2005 bis März 2006 statt und umfasste 6 Veranstaltungen zu je 3 ½

Stunden. Die Teilnehmerinnen bewerteten die Maßnahme durchweg als Gewinn für

ihre Arbeit. Eine genaue Auswertung der Veranstaltung bleibt einer noch in Arbeit

befindlichen Dokumentation durch die Projektverantwortlichen vorbehalten. Hier

sollen sowohl die Ausgangssituationen der drei beteiligten Grundschulen bezüglich

des Umgangs mit Konflikten, der Projektverlauf während aller drei Projektphasen

sowie Informationen zum ‚sozialen Lernen’ und Äußerungen der

ProjektteilneherInnen zusammenfassend dargestellt werden.

Die auf diese Art und Weise dokumentierten Erkenntnisse sollen auch als Grundlage

für einen Fachtag dienen, der unter dem Titel „Kinder lernen streiten“ im Herbst 2006

in Bremerhaven stattfinden soll. Er soll sich an die Lehrkräfte aller Bremerhavener

Schulen und an MitarbeiterInnen anderer pädagogischer Einrichtungen richten.

Zwei Maßnahmen, das Projekt „Streitschlichtung in der Primarstufe“ nach außen hin

zu präsentieren, waren zwei Informationsstände, einmal auf der Bremerhavener

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Nacht der Jugend 2005 und einmal auf der Bremerhavener Bildungsbörse. Bei

beiden Maßnahmen war die Resonanz allerdings eher gering.

Da die Maßnahme über alle drei Phasen der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen

Gewalt“ andauerte, fasst die folgende Tabelle noch einmal abschließend alle Daten

und Fakten der drei Phasen des Projektes zusammen.

Tabelle 01: Daten und Fakten aller drei Phasen des Projektes „Streitschlichtung in der Primarstufe“

1. Phase (2002 / 2003) 2. Phase (2003 / 2004) 3. Phase (2005 / 2006)

Projektziel: - Ausbildung von Streit-schlichtern

- Konzept der Mediation im Unterricht verankern

- Kooperation mit Eltern

- Aufnahme und Durchfüh-rung der Mediationsarbeit

- Erlernung im Klassenver-band mit Streit umzugehen

- Verbesserung des sozialen Klimas an der Schule

- weitere Verankerung - Einbeziehung von Eltern

und Betreuungskräften - Zugänglichmachung der

Erfahrungen für andere päd. Einrichtungen

Einzelmaßnahmen: - Ausbildung durch einen Trainer des Bundesver-bandes „Mediation“

- Erlernung des Verfahrens „Mediation“ und Vorberei-tung auf die Umsetzung im Unterricht

- Implementation von Media-tion unter Elternbeteiligung in der gesamten Schule

- Vernetzung der Mediations-arbeit

- Projektwochen - Einrichtung von Media-

tionsräumen - Fortbildungen - Multiplikatorenschulung

- Informationsveranstaltung - Qualifizierungsmaßnahme - Praxisbegleitung - Prozessbegleitung - Projektdokumentation - Fachtag

soll

Zielgruppe(n): - Lehrkräfte - SchülerInnen - Eltern

- Lehrkräfte - SchülerInnen - Eltern

- Lehrkräfte - Betreuungskräfte - Eltern - weitere päd. Einrichtungen

beteiligte Institutionen - die drei Geestemünder Grundschulen Allmersschule, Gorch-Fock-Schule, Johannesschule - LFI - Bremerhaven, Lehrerfortbildungsinstitut - das Referat „Schule und Jugend“ der Mediationsstelle Brückenschlag e. V. in Lüneburg

durchgeführte Maßnahmen (Quantitäten)

- Qualifizierungsmaßnahme (13 Lehrkräfte in 5 Tages-seminaren á 8 Stunden)

- Vertiefungstreffen (Kleingruppen)

- Fortbildung (eintägig)

- Aufnahme der Mediations-arbeit durch geschulte Lehrkräfte (13 Lehrkräfte, 3 h / Woche)

- Einrichtung von Media-tionsräumen (2 Gesprächsräume)

- Fortbildungsveranstaltungen(13 Lehrkräfte, 80 Stunden)

- Erarbeitung von Schulpro-grammen

- Projektwoche im Mai 2004 - Pädagogische Konferenzen - Multiplikatorenschulung

- Info-Veranstaltung am 20.09.2005 in der Aula der Allmersschule für Betreu-ungskräfte und Eltern (20 Frauen)

- Qualifizierungsmaßnahme von 10/2005 bis 03/2006 (10 Betreuungskräfte, 5 Eltern, 6 Veranstaltungen á 3 ½ h)

- Projektdokumentation (z. Z. in Arbeit, Stand 06/2006)

- Fachtag „Kinder lernen Streiten“ im Herbst 2006

- Infostände bei der Nacht der Jugend 2006 und der Bre-merhavener Bildungsbörse

ist

erreichte Ziele Vermittlung der theoretischen Grundlagen der „Mediation“ in gut verständlicher Form. Trotz Vertiefungstreffen zu enger Zeitrahmen um genü-gend Sicherheit für die Um-setzung zu erlangen.

Umsetzung, Verankerung und Vernetzung der Mediations-arbeit im schulischen Alltag. Schaffung von zeitlichen und räumlichen Freiräumen für die Arbeit. Verstärkte Eltern-einbindung noch angestrebt.

Weitere Verankerung der Mediationsarbeit bei den fachlich und verantwortlich Beteiligten. Eine darüber hinausgehende öffentliche Präsentation steht noch aus.

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3.4. Fazit Das Projekt „Streitschlichtung in der Primarstufe“ ist aufgrund seiner

Projektausgestaltung als ‚Qualifizierungsmaßnahme’ nicht von vornherein unbedingt

geeignet öffentlichkeitswirksam zu sein. Die Aufgabe der Projektverantwortlichen in

der 3. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ bestand darin, verstärkt

eine fachliche und beteiligte Öffentlichkeit in Sachen ‚Streitschlichtung’ zu erreichen

sowie die Ergebnisse und Erfahrungen an eine fachliche und beteiligte Öffentlichkeit

weiterzugeben. Mit der Qualifizierung weiterer Mediatoren ist dieses Ziel erreicht. Die

Erfahrungsweitergabe in Form einer Dokumentation an eine breite Öffentlichkeit

steht noch aus.

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4. Beratungslotse Bremerhaven

4.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Den „Beratungslotsen Bremerhaven“ gibt es in zweifacher Ausführung: Seit 1998 in

einer Printversion und seit 2003 auch online unter „www.beratungslotse.de“. Er stellt

eine Adressen- und Informationssammlung für alle MitarbeiterInnen von

Bremerhavener Institutionen dar, die im Rahmen ihrer Arbeit mit

verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Die Papierform

verzeichnet aktuell 103 nichtkommerzielle Angebote Bremerhavener Einrichtungen

und soll dazu beitragen, durch Absprachen und Kooperationen die Arbeit im Kinder-

und Jugendbereich zu erleichtern und effektiver und effizienter zu gestalten.

Herausgegeben wird der Beratungslotse von einem fünfköpfigen Team unter der

Verantwortung der Berufspädagogischen Beratungsstelle des Schulamtes

Bremerhaven.

Das Ziel des Teilprojektes „Beratungslotse Bremerhaven“ im Rahmen der Aktion

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ war es, eine modifizierte 4. Auflage des

Beratungslotsen zu veröffentlichen, die sowohl inhaltliche wie technische

Änderungen und Weiterentwicklungen seit der 3. Auflage aus dem Jahre 2001

angemessen berücksichtigen soll.

4.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Der „Beratungslotse Bremerhaven“ stellt sowohl in seiner Print- als auch in seiner

Online-Fassung ein mediales Produkt in Form eines Nachschlagewerkes dar. Er

richtet sich in erster Linie an Fachleute, die mit verhaltensauffälligen Kindern und

Jugendlichen arbeiten bzw. auf diesem Gebiet beratend und helfend tätig sind. Eine

‚Öffentlichkeitswirksamkeit’ ist also von vornherein beabsichtigt. Wir haben uns

sowohl die Print- als auch die Online-Version des „Beratungslotsen“ angesehen, um

zu beurteilen, inwiefern der „Beratungslotsen“ als ‚Werkzeug’ und Netzwerk für eine

(öffentlichkeits)wirksamere Zusammenarbeit Bremerhavener Einrichtungen und

Institutionen dienen kann.

4.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die Printausgabe des „Beratungslotsen Bremerhaven“ liegt in der vierten Auflage als

eine Loseblattsammlung in einem DIN A4 Ordner vor. Das Nachschlagewerk teilt

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sich inhaltlich in vier Kapitel auf. Das erste Kapitel enthält Vorbemerkungen und das

Inhaltsverzeichnis, das zweite Kapitel ist mit den Datenblättern der einzelnen

Einrichtungen bzw. Angeboten versehen, das dritte Kapitel stellt eine

stadtteilbezogene Übersicht der Beratungsangebote dar und das vierte Kapitel liefert

ein Stichwortverzeichnis.

Abbildung 05: Die Printausgabe des Beratungslotsen Bremerhaven

Pro Beratungseinrichtung verzeichnet der Lotse auf je einer Seite zunächst Name

und Adresse des Angebotes. Des Weiteren werden kurze Angaben zu Zielgruppen,

Tätigkeiten und zum konkreten Beratungsangebot gemacht. Abschließend werden

AnsprechpartnerInnen und etwaige Besonderheiten aufgeführt.

Abbildung 06: Ein Datenblatt der Printausgabe des Beratungslotsen Bremerhaven

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Die Einträge sind je nach Angebot im Umfang unterschiedlich, bieten aber in jedem

Fall die Möglichkeit, sich schnell überblicksartig zu informieren, um dann

gegebenenfalls Kontakte aufzunehmen.

Der „Beratungslotse Bremerhaven online“ verzeichnet unter „www.beratungslotse.de“

zur Zeit 160 Einträge. Die Angebote sind zum einen auf 10 Kategorien, wie z. B.

‚Berufliche Bildung’, ‚Freizeiteinrichtungen’ und ‚Jugendhilfe’ verteilt, zum anderen

gibt es wiederum eine stadtteilbezogene Übersicht. Darüber hinaus bietet der Lotse

im interaktiven Medium ‚Internet’ die Möglichkeit, dass Beratungseinrichtungen

selbstständig ihre bestehenden Einträge ändern, aktualisieren, bzw. neue Einträge

hinzufügen können. Die Angaben werden dann von dem Redaktionsteam nur noch

geprüft und freigeschaltet. Auf diese Weise kann eine gleich bleibende Aktualität

erreicht werden.

Im Gegensatz zur begrenzten und nicht immer verfügbaren Printausgabe des

„Beratungslotsen“ bietet die Onlineausgabe für Beratungssuchende die Möglichkeit,

sich an eine entsprechende Institution zu wenden.

Abbildung 07: Screenshot der Internetseite „www.beratungslotse.de“ (07/2006)

Die Online-Einträge der Beratungsinstitutionen sind gleichermaßen wie die der

Printausgabe des „Beratungslotsen“ aufgebaut. und sollen zudem auch für eine

Aktualisierung dienen, indem Nutzer sich die entsprechenden Seiten ausdrucken und

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in den Ordner einheften. Hierzu müssen sie natürlich über neue Angebote informiert

sein, wozu auf der Internetseite der Menüpunkt ‚Neue Einträge’ vorgesehen ist.

Die vorliegende vierte Auflage der Printausgabe des „Beratungslotsen Bremerhaven“

steht zum ersten Mal unter dem Slogan „Mut gegen Gewalt“ und ist somit ein

Teilprojekt der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“, ein Umstand, der inhaltlich

und zielsetzungsbezogen als plausibel erscheint. Die Loseblattform konnte kostenfrei

in 700 Exemplaren den Beratungsinstitutionen und Beratungsinitiativen in der Kinder-

und Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden. Der Ordner dient

öffentlichkeitswirksam als Basiswerk und soll mit Hilfe der aktuell gehaltenen Online-

Einträgen selbstständig von den NutzerInnen auf dem neusten Stand gehalten

werden, sodass sich eine komplette Neuauflage des Lotsen in Zukunft erübrigen

könnte.

4.4. Fazit Der „Beratungslotse Bremerhaven“ ist sowohl in seiner Form als Printausgabe als

auch als Online-Angebot ein öffentlichkeitswirksames Projekt. Gerade über das

Internet erreicht er eine solide Verbreitung, wenn auch zum Teil nur mit

eingeschränkter Internetnutzerzielgruppe. Der lotze bindet mit seinen Beiträgen

hervorragend an die ersten beiden Phasen der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen

Gewalt“ an, die denen es um die ‚Erzeugung von Medien’ und die ‚Vernetzung’ von

angeboten ging. Hier in der dritten Phase werden schließlich Medium und

Vernetzung zusammen an die Öffentlichkeit gebracht.

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33

5. Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen von Mädchenbeteiligung

5.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Das Projekt „Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen

von Mädchenbeteiligung“ ist eine Fortführung aus der zweiten Phase der Aktion

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“. Unter „www.mut-gegen-gewalt.de“ wird durch

eine Mädchengruppe des Internet-Treffs im Dienstleistungszentrum Grünhöfe die

Aktion medial begleitet, inhaltlich aufgearbeitet und öffentlich zusammenfassend

präsentiert. Zudem finden sich auf der Internetplattform weitere Informationen und

Angebote rund um die Thematik ‚Zivilcourage’, die über die eigentliche EU-geförderte

Aktion für und in Geestemünde hinausgehen. Neuerungen in der dritten Phase der

Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ sind vor allem der Aufbau und die Pflege

einer Präventionsdatenbank für Bremerhaven und die Einbindung eines moderierten

Chats.

Das Internetportal „www.mut-gegen-gewalt.de“ gliedert sich in acht

Hauptmenüpunkte, von der Startseite mit der Begrüßung und der Inhaltsübersicht

über Texte, Tipps und Kontaktmöglichkeiten zu den Themen ‚Gewalt’ und

‚Zivilcourage’ hin zu der Vorstellung aller Projekte der drei Phasen der Aktion

„Zivilcourgage - Mut gegen Gewalt“ sowie weiterer Anti-Gewalt-Projekte in anderen

Stadtteilen Bremerhavens. Downloads, Links, Impressum sowie aktuelle

(Veranstaltungs)hinweise vervollständigen das Internetangebot.

Abbildung 08: Screenshot des Internetportals „www.mut-gegen-gewalt.de“ (08/2006)

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34

5.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Das „Mädcheninternetprojekt“ ist auf eine Art und Weise ‚öffentlich wirksam’, die nur

sehr schwer zu beurteilen ist. Zum einen gehört ein gelungener Internetauftritt heute

zum öffentlichkeitswirksamen ‚guten Ton’, zum anderen sind über das Internet die

Angebote des Internetportals geradezu weltweit abrufbar. NutzerInnen bleiben aber

(zumeist) anonym und ihr Besucherverhalten ist quantitativ geschweige denn

qualitativ kaum erfassbar. Auch komplexe Serverstatistiken würden nur einen groben

Überblick über Anzahl, Herkunft und andere eher technische Informationen über die

BesucherInnen liefern. Lediglich interaktive Rückmeldungen der

WebseitennutzerInnen z. B. in Form von Gästebucheinträgen oder Chatäußerungen

könnten dazu beitragen, die Wirkung des Onlineangebotes zu beurteilen. Diese

interaktiven Elemente sind aber derzeit auf „www.mut-gegen-gewalt.de“ noch nicht

implementiert.

Wir haben uns daher den Internetauftritt etwas genauer angesehen, um beurteilen zu

können, welche Rolle das Projekt „Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-

Projektes im Rahmen von Mädchenbeteiligung“ sowohl für die aktive

Mädchengruppe als auch für die Gesamtaktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“

spielt.

5.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Ein Ziel des „Mädchenprojektes Internet“ in den Phasen zwei und drei der Aktion

„Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ war und ist es, dass die Akteurinnen mittels

geschlechtsspezifischer Lehr- und Lernformen mit den modernen Medien Computer

und Internet vertraut gemacht werden. Dieses geschah und geschied nicht anhand

eines theoretischen Beispiels, sondern anhand eines konkreten Projektes. Für diese

erfolgreiche Projektarbeit ist sowohl die inhaltliche Auseinandersetzung mit den

Themenkreisen ‚Gewalt’ und ‚Zivilcourage’ notwendig, wie auch die

Kontaktaufnahme zu allen Beteiligten der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“

zwecks Informationsbeschaffung. Die mediale Aufarbeitung dieser Informationen, die

Erstellung und Bearbeitung von Texten und Bildern sowie die Präsentation im Word

Wide Web erfordert deshalb viel Engagement und technisches wie ästhetisches

Verständnis.

Ein zweites Projektziel bestand und besteht in der Vernetzung aller Teilprojekte der

Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“, wozu das Medium auch in hohem Maße

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35

geeignet ist. Eine Vernetzung ist aber mehr als nur die Zusammenstellung und

Veröffentlichung von Informationen. Gerade das interaktive Potential des Mediums

Internet könnte und sollte unserer Ansicht nach mehr genutzt werden. Dies gilt auch

im Besonderen für die 3. Projektphase, in der es um Öffentlichkeitswirksamkeit geht.

Ohne interaktive Elemente wie Gästebücher, Foren und Chats läst sich nur schwer

beurteilen, ob das eigene Internetangebot auch genutzt wird. Lediglich Email-

Reaktionen oder ein Feedback außerhalb des Mediums Internet geben Aufschluss

darüber, wie die eigene Arbeit auf die NutzerInnen wirkt. Zwar verzeichnet das

Internetportal „www.mut-gegen-gewalt.de“ des Projektes „Inhaltliche und mediale

Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen von Mädchenbeteiligung“ in Form

eines öffentlich sichtbaren Counters bisher 3192 Besucher (01.08.2006, 12:13),

allerding ist nicht ersichtlich, seit wann der Besucherzähler online ist. Zu bedenken

ist auch, dass derartige Zahlen immer mit Vorsicht zu genießen sind. Sie sagen

nichts über eine tatsächliche Nutzung aus. Die gute Eingebundenheit des

„Internetprojektes“ in dem größeren Projektzusammenhang jedoch, die hohe Anzahl

an interessierten Beteiligten und die bemerkenswerte Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit lassen auf einen Nutzungsgrad des Portals schließen. Auch die

regionale und inhaltliche Vernetzung mit anderen Internetangeboten trägt sicherlich

hierzu bei.

Die in der 3. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ konzipierte und

implementierte „Präventionsdatenbank“ für Bremerhaven befindet sich noch in der

Aufbauphase (08.2006). Unter der Subdomain „datenbank.mut-gegen-gewalt.de“

finden sich für die sieben Stadtteilen Bremerhavens bisher erst fünf Einträge zu

Präventionseinrichtungen und -angeboten in der Seestadt.

Abbildung 09: Screenshot der Präventionsdatenbank „datenbank.mut-gegen-gewalt.de“ (08/2006)

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36

Die eingetragenen Präventionsangebote werden kurz mit ihren Zielen und

Angeboten vorgestellt. Angaben über AnsprechpartnerInnen und Adressen

ermöglichen eine Kontaktaufnahme. Ähnlich des Internetangebotes des

Beratungslotsen Bremerhaven können neue Einträge online hinzugefügt und

geändert werden. Der weitere Aufbau der Datenbank bleibt den nächsten Monaten

vorbehalten. Sie könnte eine Grundlage bilden, vernetzte und effektive

Präventionsarbeit auch über das Ende des EU-Projektes „Zivilcourage - Mut gegen

Gewalt“ hinaus zu führen.

5.4. Fazit Das Projekt „Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen

von Mädchenbeteiligung“ erfüllt zwei Funktionen. Zum einen werden den Beteiligten

mediale Kompetenzen praxisnah vermittelt, zum andern fasst das Projekt die

Gesamtaktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ inhaltlich zusammen und

präsentiert es nach außen. Dadurch wirkt es öffentlich, auch wenn diese Wirkung nur

unklar quantitativ wie qualitativ zu beurteilen ist. Die Komplexität des

Gesamtprojektes erfordert eine zentrale Präsentationsplattform. Wünschenswert

wäre es, wenn eine solch komprimierte öffentlichkeitswirksame

Informationssammlung über den Abschluss des EU-Projektes hinaus Bestand hätte

und sich das Webportal „www.mut-gegen-gewalt.de“ weiter zum zentralen

Internetangebot gegen Gewalt und für Zivilcourgage für Bremerhaven entwickelt.

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6. Mut gegen Gewalt – Mut zur Zivilcourage: Aktionen anlässlich des Geestemünder Blütenfestes

6.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Beim „Geestemünder Blütenfest“ handelt es sich um ein alljährlich am ersten

Maiwochenende auf dem Konrad-Adenauer-Platz durchgeführtes Stadtteilfest des

Bremerhavener Stadtteils Geestemünde. Hauptziel der Veranstaltung ist die

Etablierung von Kommunikationswegen zwischen der Bevölkerung des Stadtteils

und den ansässigen Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich des Blumen –

und Pflanzenhandels. Zu diesem Zweck werden neben zahlreichen kulinarischen

Variationen auch Unterhaltungsmöglichkeiten aus den Bereichen Musik und Tanz

angeboten.

Im Rahmen des „Geestemünder Blütenfestes“, das am 7. und 8. Mai 2005 stattfand,

wurde der Versuch unternommen, die mit dem Projekt „Mut gegen Gewalt“

verbundenen Inhalte zu transportieren und die Besucher des Blütenfestes ebenso

für die Thematik zu sensibilisieren, wie diejenigen Gruppen, die sich aktiv an der

Gestaltung und Durchführung einzelner Maßnahmen beteiligten. Unter der

Federführung von Claudia Maurer und Jochen Hertrampf vom „Kulturladen

Wulsdorf“ wurde ein Konzept entworfen, welches mannigfaltige, im Sinne des

Projektes gestaltete Einzelaktionen umfasste, die am 6.5.2005 und 7.5.2005

präsentiert wurden.

Neben der erwähnten Sensibilisierung der Besucher für die Thematik des Projektes,

gehörte auch die Erreichung von Zielgruppen, die bislang noch nicht in Kontakt zu

bereits durchgeführten, projektimmanenten Maßnahmen geraten waren, zu den

zentralen Zielen der Maßnahme.

Die konzeptionell postulierte Verknüpfung des etablierten Stadtteilfestes mit den

Inhalten des Projektes „Mut gegen Gewalt“ wurde mittels vielgestaltiger

Einzelmaßnahmen angestrebt, die an verschiedenen Aktionsorten das

Unterhaltungsangebot ergänzten und den gesamten Verlauf der Veranstaltung

flankierten.

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So wurde den Besuchern an zentraler Stelle des Konrad-Adenauer-Platzes mithilfe

begehbarer Holzkuben, denen unterschiedliche Leitmotive (Wohlfühlwürfel,

Ideenwürfel und Animationswürfel) zugeordnet wurden, die Möglichkeit gegeben,

sich in einer isolierten Umgebung mit dem Thema des Projektes

auseinanderzusetzen.

An einem anderen Aktionsort hingegen, wurden unter dem Motto „Kunst gegen

Gewalt“ veranstaltungsbegleitend Kunstobjekte produziert, die eine weiterführende

Auseinandersetzung mit den Projektinhalten ermöglichten.

Zudem gelangten unter dem Leitspruch „Show gegen Gewalt“ von Schülern

verschiedener Schulen Bremerhavens eingeübte Schauspiele zur Vorführung, die

ebenfalls einen Zugang zur Thematik des Projektes ermöglichten. Im Anschluss

wurde jeweils der Versuch unternommen, bezüglich der dargestellten Inhalte mit den

Zuschauern ins Gespräch zu kommen und schließlich Handlungsalternativen

aufzuzeigen, anhand derer sich Konfliktsituationen ohne Anwendung von Gewalt

lösen ließen.

Ergänzend zu diesen Hauptaktionen wurden im Rahmen des Blütenfestes

Informationsflyer verteilt, die Projektthematik wiedergebende Fahnen aufgehängt,

durch Stelzenläufer projektgebundene Botschaften präsentiert und aufblasbare

Erdbälle balanciert.

Abbildung 10: Flaggen auf dem Geestemünder Blütenfest

6.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die im Rahmen des „Geestemünder Blütenfestes“ erfolgte Befragung der Besucher

wurde von sich im Polizeivollzugsdienst befindlichen Studenten der Hochschule für

öffentliche Verwaltung Bremen im Rahmen eines Projektes zur Kriminalprävention

durchgeführt.

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Die Befragung fand an beiden Veranstaltungstagen in Form eines „strukturierten

Interviews“ statt, d.h. im Anschluss an die Kontaktaufnahme mit den Besuchern und

einer kurzen Darlegung des Zwecks der Befragung, wurden die einzelnen Fragen

den Befragten jeweils durch die Interviewer vorgetragen und die Antworten auf dem

Fragebogen notiert. Insgesamt nahmen 118 Besucher an der Befragung teil.

Der Fragebogen (siehe Anhang) selbst umfasste neben der Erhebung einiger

relevanter Personendaten auch solche Itemkomplexe, die sich etwa auf die

Zufriedenheit der Befragten mit der konkreten Aktion oder der Wirkung des Projektes

„Mut gegen Gewalt“ selbst bezogen.

Der im Rahmen des „Geestemünder Blütenfestes“ eingesetzte Fragebogen enthielt,

neben einigen zum Standardrepertoire einer solchen Erhebung gehörenden Items

auch solche, die gezielt auf die gattungsbezogenen Begebenheiten des konkreten

Anlasses abgestimmt waren. So wurde anlässlich des „Geestemünder Blütenfestes“

von Seiten der Organisatoren etwa vermehrt auf die Präsentation des mit dem

Projekt „Mut gegen Gewalt“ verbundenen Slogans abgestellt und eben diese

Verbindung in die Konzeption des Fragebogens integriert.

Die Gestaltung der Fragen variierte zudem zwischen ’geschlossenen Fragen’, bei

denen die Antworten lediglich durch Ankreuzen der angegebenen Antwortalternative

vermerkt wurden und so genannten ’offenen Fragen’, bei denen der jeweilige

Wortlaut der Antwort protokolliert wurde.

Die Bearbeitung des Fragebogens nahm ca. 10 Minuten in Anspruch. Obschon die

Mehrheit der angesprochenen Besucher der Befragung offen gegenüberstand und

sich auskunftsbereit zeigte, wurde die Durchführung der Befragung von Einzelnen

abgelehnt.

6.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Insgesamt beantworteten 118 Besucher des „Geestemünder Blütenfestes“ den

bereitgestellten Fragebogen, wobei 67 weibliche Besucher (57,8%) und 49

männliche Besucher (42,2%) befragt wurden. Das Alter der Befragten lag zwischen

dem 11. und 78. Lebensjahr.

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40

67

49

2

05

1015202530354045505560657075

weiblich männlich fehlend

Geschlecht

Anz

ahl

Abbildung 11: Geschlechterverteilung

10

89 9

2221

18

14

6

1

0

5

10

15

20

25

00 bis 14

15 bis 18

19 bis 21

22 bis 29

30 bis 39

40 bis 49

50 bis 59

60 bis 69

70 bis 79

fehlend

Altersgruppen (in Jahren)

Anz

ahl

Abbildung 12: Altersverteilung

Dabei gaben 84 (72,4%) Personen an, in Bremerhaven zu wohnen. 14 Befragte

(12,1%) stammten aus dem Landkreis Cuxhaven und 18 (15,5%) aus anderen

Landkreisen der Umgebung.

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41

Ein wesentlicher Bestandteil der Befragung war es, zu erfahren, auf welchem Wege

die Besucher auf das Fest aufmerksam geworden sind.

Hierbei zeigte sich, dass die lokale Zeitung mit 50 (42,4%) Nennungen, sowie

Freunde, Bekannte und Verwandte mit 30 Nennungen (25,4%), als Hauptträger der

Aufmerksamkeitsfindung dienten. Immerhin gaben nahezu ein Drittel der Befragten

an, die Veranstaltung traditionell zu besuchen.

9 7

3035

50

26

0

10

20

30

40

50

60

FlyerPlakate

Freunde / Verwandte

da Tradition

Zeitung

Sonstiges

Aufmerksamkeitsgewinnung

Anz

ahl

Abbildung 13: Aufmerksamkeitsgewinnung

Es zeigt sich, dass gegenüber Flyern und Plakaten die gewohnten

Informationszubringer Presse, bekannte Personen und Tradition immer noch die

zentralen Öffentlichkeitsmobilisatoren sind.

Ergänzend wurden die Befragten gebeten, das Stadtteilfest mittels Schulnoten zu

bewerten.

Dabei zeigte sich, dass der überwiegende Teil der Besucher das Blütenfest als

positiv einstufte. Insgesamt wurde das Fest 52 (46,8%) mal mit der Note 2 und 43

(38,7%) mal mit der Note 3 bewertet. Von 5 (4,5%) Personen wurde die Note 1 und

von 7 (6,3%) Personen die Note 4 vergeben. Nur 4 (3,6%) der Teilnehmer

bewerteten die Veranstaltung mit der Note 5.

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42

5

52

43

74

0

7

0

10

20

30

40

50

60

Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 fehlend

Bewertung nach Schulnoten

Anz

ahl

Abbildung 14: Bewertung nach Schulnoten

Das Blütenfest steht bei den Besuchern also insgesamt gesehen „hoch im Kurs“.

Darüber hinaus waren 76 (65,5%) der Befragten bereit, ihre Notenvergabe im

Rahmen einer ’offenen Frage’ zu begründen.

Die Mehrzahl der Befragten wies in diesem Zusammenhang auf das nette Personal

an den Verkaufsständen und auf die angenehme Atmosphäre und Stimmung hin.

Aber auch die gute kulinarische Versorgung wurde als Grund für eine positive

Notenvergabe angeführt. Die Begründungen für eine negative Notenvergabe

bezogen sich vornehmlich auf den zu hohen Altersdurchschnitt der Besucher und

die vorherrschende Wetterlage.

Gerade auch aufgrund dieser positiven Publikumsreaktionen in Bezug auf das

Blütenfest im Allgemeinen, erscheint die Auswahl dieser Veranstaltung als Plattform

für das Projekt „Mut gegen Gewalt“ als sinnvolle Präsentationsöffentlichkeit.

Die Gäste wurden nämlich auch gefragt, ob es Ihnen bekannt sei, dass das

diesjährige Blütenfest unter einem bestimmten Thema stehe.

81 (69,2%) Befragte gaben an, hiervon keine Kenntnis zu haben. Demgegenüber

erklärten 36 (30,8%) der befragten Teilnehmer, sich des Themas bewusst zu sein,

unter dem das „Geestemünder Blütenfest“ stehe.

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43

36

81

10

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Ja Nein fehlend

Kennen Sie das Thema unter dem das Blütenfest steht?

Anz

ahl

Abbildung 15: Bekanntheit des Blütenfestthemas

Vor diesem Hintergrund scheint allerdings eine kritische Betrachtung der im Vorfeld

erfolgten inhaltlichen Verknüpfung der Veranstaltung mit dem Thema des Projektes

angebracht. Wieso ist so vielen Gästen des Blütenfestes das Thema verschlossen

geblieben? Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass bei der Fragestellung nicht

erfasst wurde, wie lange sich die Befragten bereits auf dem Blütenfest befanden und

somit die Möglichkeit hatten, die Platzierung und Darstellung der mit dem Projekt

verbundenen Inhalte wahrzunehmen. Andererseits wiederum wehten kaum

übersehbare, große bunte Fahnen zu dem Thema auf dem Platz.

Dennoch gaben dann allerdings 92 (81%) der befragten Teilnehmer an, schon

einmal etwas über das mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“ verbundene Leitthema

der Veranstaltung gehört zu haben. Lediglich 24 (20,7%) der befragten Personen

haben diese Frage verneint.

Dies lässt auf eine allgemein gute Verbreitung der Projektthematik im

Bremerhavener Stadtgebiet, insbesondere jedoch im Stadtteil Geestemünde,

schließen.

Fast die Hälfte der befragten Gäste gaben aber an, dass dieses Thema nicht zu

dem Blütenfest passe. 39,3% der befragten Personen waren aber der Ansicht, dass

ein solches Thema auch auf das Blütenfest gehöre.

Hierzu scheint das Publikum in einer gewissen Weise gespalten zu sein.

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Hinsichtlich der Wirkung des Slogans erklärten 104 (92,9%) der Besucher, dieser

wirke auf sie positiv. Nur 8 (7,1%) Personen äußerten sich gegenteilig.

Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Organisatoren des Blütenfestes, die

Besucher vermehrt mit dem Slogan des „Mut gegen Gewalt“- Projektes zu

konfrontieren und so zu einer positiven Assoziation zu bewegen als gelungen zu

bezeichnen.

Ergänzend wurde bei der Befragung auch noch eine Einteilung mittels Adjektiven

vorgenommen, anhand derer die TeilnehmerInnen beurteilen sollten, wie sie sich

bezüglich des Slogans fühlten.

In diesem Zusammenhang wurden die Begriffe „aufgefordert“ (n=47; 42,7%),

„ermutigt“ (n=41; 37,3%) und „unangesprochen“ (n=14; 12,7%) am häufigsten als

zutreffend genannt. Bei den Begriffen „provoziert“ (n=2, 1,8%) und „hilflos“ (n=6;

5,5%) fiel die Zahl der Nennungen entsprechend gering aus.

41

2

47

14

6 8

05

101520253035404550

ermutigt

provoziert

aufgefordert

unangesprochen

hilflosfehlend

Fühlen Sie sich durch den Slogan ...

Anz

ahl

Abbildung 16: Sloganwirkung

Wir sehen also, dass der Slogan nicht in Verlegenheit treibt. Weder

fühlt man sich allzu sehr provoziert, noch bleibt man hilflos zurück. Er

wirkt als geeignet, zu „ermutigen“ und „aufzufordern“ in Sachen

Zivilcourage aktiv zu werden.

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6.4. Fazit Das „Geestemünder Blütenfest“ fand am 7. und 8. Mai 2005 auf dem Konrad-

Adenauer-Platz in Bremerhaven statt und zog ein gemischtes Publikum an. Die

Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden, was

sich in der überwiegend positiven Benotung des Stadteilfestes durch die

TeilnehmerInnen niederschlug. Überwiegend gaben die Besucher jedoch an, keine

Kenntnis davon zu haben, unter welchem Thema das diesjährige Blütenfest stehe.

Als äußerst gelungen ist hingegen jedoch das Vorhaben zu bezeichnen, die

Besucher durch vermehrte Platzierung des mit dem Aktion „Mut gegen Gewalt“

verbundenen Slogans auf das Projekt hinzuweisen, zumal dieser vom

überwiegenden Teil der BefragungsteilnehmerInnen positiv aufgenommen worden

ist.

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7. Bremerhavener Nacht der Jugend „Mut gegen Gewalt“

7.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Bei der „Nacht der Jugend“ handelt es sich um ein alljährlich im Herbst präsentiertes

Jugendevent, dass in der Stadthalle Bremerhaven stattfindet. Geschichtlich auf die

Reichsprogromnacht im Jahre 1938 Bezug nehmend, steht die Veranstaltung im

Zeichen der Gewaltfreiheit und der Toleranz und wird von zahlreichen städtischen

Institutionen und Unternehmen gefördert.

Anbindend an den thematischen Hintergrund, wurde die „Nacht der Jugend“, die am

12. November 2005 in der Zeit von 18:15 Uhr bis 0:00 Uhr stattfand, im Sinne der

Aktion „Mut gegen Gewalt“ genutzt, um bislang innerhalb des Projektes erarbeitete

Inhalte zu transportieren und öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Hierzu wurden

die in der Vergangenheit an den verschiedenen Aktionen des Projektes „Mut gegen

Gewalt“ beteiligten Partner durch die Organisatorin des Events, Anne Schmeckies,

gebeten, sich um eine angemessene Darstellung des Erarbeiteten anlässlich der

„Nacht der Jugend“ zu bemühen, um zu dessen Nachhaltigkeit beizutragen.

Neben der Bevölkerung Bremerhavens und des näheren Umlandes bildeten

insbesondere Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufen die Zielgruppe des

Events, die durch die verschiedenen Einzelmaßnahmen der Aktionsgruppen erreicht

werden sollte.

Die konkrete Form der individuellen Präsentation der Einzelmaßnahmen wurde den

jeweils Verantwortlichen selbst überlassen und gestaltete sich entsprechend

vielfältig. Neben einer Reihe von Infoständen, an denen Informationsmaterialien

erhältlich waren, wurden auch musikalische und theatralische Präsentationsformen

gewählt, die das aus zahlreichen Darbietungen lokaler und überregionaler Künstler

bestehende Unterhaltungsprogramm ergänzten. So präsentierte etwa die

Puppenbühne der Bremerhavener Polizei ein zehnminütiges Bühnenspiel, eine

Jugendschauspielgruppe unter der Leitung von Martin Kemner hingegen bot

Auszüge aus dem Jugendmusical „Gib mir den Saft“ dar.

Zum Zwecke der Multiplikation der im Rahmen der „Nacht der Jugend 2005“

transportierten Inhalte, wurden zahlreiche Medienvertreter eingebunden. Neben der

lokalen Presse konnten so auch der „Offene Kanal Bremerhaven“ sowie das

„Funkhaus Europa“ gewonnen werden, um die Veranstaltung in Fernsehen und

Radio zu übertragen.

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7.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die Im Rahmen der „Nacht der Jugend“ erfolgte Befragung der Besucher wurde von

Auszubildenden der „Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven“ und Herrn Dr.

Rainer Hoffmann von der „Hochschule für öffentliche Verwaltung“ in Bremen

durchgeführt.

Die Befragung fand zumeist in Form eines ’strukturierten Interview’ statt, d.h. im

Anschluss an die Kontaktaufnahme mit den Besuchern und Hinweisen über den

Zweck der Befragung, wurden die einzelnen Fragen den Befragten jeweils durch die

Interviewer vorgetragen und die Antworten auf dem Fragebogen notiert (siehe

Anhang).

Um die Anzahl der bis zum Ende der Veranstaltung bearbeiteten Fragebögen zu

erhöhen, wurden diese zudem mit der Bitte um Beantwortung auf den am

Veranstaltungsort befindlichen Tischen verteilt und an den durch die Organisatoren

des Projektes „Mut gegen Gewalt“ bereitgestellten Infoständen ausgelegt. So

konnten insgesamt 224 Fragebögen beantwortet werden.

Der Fragebogen selbst umfasste neben der Ermittlung einiger relevanter

Personendaten auch solche Itemkomplexe, die sich etwa auf die Zufriedenheit der

Befragten mit der konkreten Aktion oder der Wirkung des Projektes „Mut gegen

Gewalt“ selbst bezogen.

Der im Rahmen der „Nacht der Jugend“ eingesetzte Fragebogen enthielt, neben

einigen zum Standardrepertoire einer solchen Erhebung gehörenden Items auch

solche, die gezielt auf die besonderen Begebenheiten des konkreten Anlasses

abgestimmt waren. So wurde, ob des Umstandes, dass es sich bei der „Nacht der

Jugend“ um ein alljährlich präsentiertes Jugendevent handelt, etwa danach gefragt,

ob der Befragte plane, die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder zu besuchen.

Die Gestaltung der Fragen variierte zudem zwischen ’geschlossenen Fragen’, bei

denen die Antworten lediglich durch Ankreuzen der angegebenen Antwortalternative

dokumentiert wurden und so genannten ’offenen Fragen’, bei denen der jeweilige

Wortlaut der Antwort protokolliert bzw. von den Befragten selbst handschriftlich

vermerkt wurde. Eine tabellarische Darstellung befindet sich im Anhang. Zudem

wurde der Fragebogen auch sprachlich auf das meist jugendliche Publikum

abgestimmt. Die Bearbeitung des Fragebogens nahm ca. 10 Minuten in Anspruch.

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48

7.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Im Rahmen des Bremerhavener Jugendevents „Nacht der Jugend“ nahmen 224

Besucher an der Befragung teil, wobei 138 weibliche Besucher (61,9%) und 85

männliche Besucher (38,1%) befragt wurden. Das Alter der Probanden lag zwischen

dem 8. und 59. Lebensjahr.

138

85

10

102030405060708090

100110120130140150

weiblich männlich fehlend

Geschlecht

Anz

ahl

Abbildung 17: Geschlechterverteilung

40

138

189 5

111

0

20

40

60

80

100

120

140

160

00 bis 14

15 bis 18

19 bis 21

22 bis 29

30 bis 39

40 bis 49

50 bis 59

Altersgruppen (in Jahren)

Anz

ahl

Abbildung 18: Altersverteilung

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49

179 (88,2%) Befragte gaben an, SchülerInnen zu sein, 16 (7,9%) befanden sich in

der Ausbildung und 8 (3,9%) gingen keiner festen Beschäftigung nach.

Das Bestreben der Organisatoren, mit der Platzierung von Inhalten des Projektes

„Mut gegen Gewalt“ im Rahmen der „Nacht der Jugend“ vor allem das jugendliche

Publikum Bremerhavens zu erreichen, ist in Anbetracht dieser Daten als geglückt zu

bezeichnen.

Zunächst sollte im Rahmen der Befragung in Erfahrung gebracht werden, auf

welchem Wege die Besucher auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht wurden.

Hierbei zeigt sich, dass Freunde, Bekannte und Verwandte mit 82 (37,3%)

Nennungen, Informationsflugblätter (Flyer) mit 34 (15,5%) aber auch

Ankündigungen in der lokalen Zeitung mit 33 (15%) Nennungen, die häufigsten

Informationsquellen darstellten.

33

11

3426

82

34

0102030405060708090

Zeitung

Internet

FlyerSchule

Freunde / Bekannte

Sonstiges

Aufmerksamkeitsgewinnung

Anz

ahl

Abbildung 19: Aufmerksamkeitsgewinnung

Auch hier muss deutlich unterstrichen werden, in welch hohem Ausmaß hier

Öffentlichkeit durchs „Hörensagen“ hergestellt wird.

Ergänzend wurden die Befragten gebeten, die „Nacht der Jugend“ mittels

Schulnoten zu bewerten.

Dabei zeigt sich, dass der überwiegende Teil der BesucherInnen die „Nacht der

Jugend“ positiv einstuft. Insgesamt wurde die Veranstaltung 98 (43,9%) mal mit der

Note 2 und 61 (27,4%) mal mit der Note 3 bewertet. Von 29 (13%) Personen wurde

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50

die Note 1 und von 17 (7,6%) Personen die Note 4 vergeben. Aber auch die Note 5

wurde von 18 (8,1%) der Teilnehmer genannt.

29

98

61

17 18

0 10

20

40

60

80

100

120

Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 fehlend

Bewertung nach Schulnoten

Anz

ahl

Abbildung 20: Bewertung nach Schulnoten

Diese Ergebnisse deuten stark auf eine positive Verbindung des Publikums mit der

Veranstaltung hin. Das Event scheint als Plattform für die Vermittlung relevanter

Projektinhalte geeignet.

Auch gaben 206 (92%) der befragten Gäste eine Begründung bezüglich der

Notenvergabe ab.

Die Mehrzahl der Personen gab an, dass viele Bekanntschaften geschlossen

werden konnten und die Stimmung als sehr angenehm empfunden wurde. Auch die

gute kulinarische Versorgung wurde als Grund für positive Bewertungen angeführt.

Negative Begründungen bezogen sich vornehmlich auf die mangelhafte

Musikauswahl und das vereinzelt unpassende Verhalten anderer Besucher. Auch

wurden die Auftritte der verschiedenen Musikgruppen häufig als zu kurz erachtet.

Darüber hinaus wurden die Gäste gefragt, ob Ihnen das Projekt „Mut gegen Gewalt“

bekannt sei.

Dies wurde von 157 (70,4%) Befragten bejaht, wohingegen lediglich 66 (29.6%) der

BefragungsteilnehmerInnen erklärten, hiervon keine Kenntnis zu haben, was auf eine

zumindest befriedigende Verbreitung der Projektinhalte innerhalb der hier

angesprochenen jugendlichen Zielgruppe schließen lässt.

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51

157

66

10

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Ja Nein fehlend

Kennst Du die Aktion "Mut gegen Gewalt"

Anz

ahl

Abbildung 21: Bekanntheit der Aktion

Zudem wurden die Befragten gebeten, eine Einschätzung hinsichtlich der Passung

von Veranstaltung und Projektthematik abzugeben.

Insgesamt 96 Befragte (45,3%) sahen eine solche Passung als gegeben. 93

(43,9%) Besucher konnten dies nur zum Teil erkennen, 10 (4,7%) befragte Gäste

hielten die Verbindung von Veranstaltung und Projektinhalt für weniger passend. In

insgesamt 13 Fällen (6,1%) wurde erklärt, dass die genannte Verbindung

unpassend sei.

Im Anschluss wurden die TeilnehmerInnen dahingehend befragt, ob sie im Rahmen

der Veranstaltung etwas darüber erfahren hätten, was man gegen Gewalt tun

könne.

Darauf antworteten die Befragten 61 (27,4%) mal mit „Ja“, 70 (31,4%) mal mit

„teils/teils“, 46 (20,6%) mal mit „weniger“, sowie 46 (20,6%) mal mit „Nein“.

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61

70

46 46

10

10

20

30

40

50

60

70

80

Ja teils, teils weniger Nein fehlend

Hast Du hier etwas erfahren, was man gegen Gewalt tun kann?

Anz

ahl

Abbildung 22: Verhalten gegen Gewalt

Auch wenn, aus welchen Gründen auch immer, ein Teil des jugendlichen Publikums

die Veranstaltung verlässt, ohne etwas erfahren zu haben, was man gegen Gewalt

tun kann, hat der Großteil der jungen Besucher hiervon Kenntnis erlangt.

Auf die Frage, ob eine Veranstaltung wie die „Nacht der Jugend“ auch dazu dienen

könne, Zivilcourage im Alltagsleben stärker zu etablieren, zeigte sich ein ähnlich

heterogenes Bild.

49

103

48

20

4

0

20

40

60

80

100

120

Ja teils, teils weniger Nein fehlend

Helfen solche Events, um im Alltag Gewalt einzudämmen?

Anz

ahl

Abbildung 23: Hilfe gegen Gewalt

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53

Angesichts der Tatsache wie schwierig es ist, über Veranstaltungen Veränderungen

herbeizuführen, ist der zustimmende Teil der Antworten beachtlich. Offenkundig

entfremden sich öffentliche Veranstaltung und innerlicher Bezug nicht.

Die anschließende, offene Frage, was nach Meinung der Besucher getan werden

müsse, um Gewalt zu verhindern, wurde von 182 (81,6%) Befragten beantwortet

(siehe Anhang).

Demnach seien etwa stärkere Polizeipräsenz, frühere Sensibilisierung der Jugend in

Bezug auf Gewalt oder die vermehrte Durchführung von Events wie der „Nacht der

Jugend“ adäquate Mittel zur Gewaltreduktion.

Abschließend wurden die an der Befragung teilnehmenden Gäste gebeten, eine

Einschätzung darüber abzugeben, ob sie sich vorstellen könnten, auch an der

nächsten „Nacht der Jugend“ teilzunehmen.

Dies verneinten lediglich 13 (5,9%) Befragte. 101 (45,9%) Probanden waren sich

noch nicht sicher, wohingegen 106 (48,2%) der befragten Besucher sich gut

vorstellen konnten, die Veranstaltung auch im nächsten Jahr zu besuchen, was den

Eindruck einer tendenziell eher positiven Wahrnehmung der Veranstaltung

untermauert.

7.4. Fazit Die Bremerhavener „Nacht der Jugend“ fand am 12. November 2005 in der Zeit von

18:15 Uhr bis 0:00 Uhr in der „Stadthalle Bremerhavens“ statt und zog ein meist

jugendliches Publikum an. Die Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf

der Veranstaltung zufrieden, was sich in der überwiegend positiven Benotung des

Events durch die BefragungsteilnehmerInnen niederschlug. Ebenfalls gab der

überwiegende Teil der Befragten an, die Aktion „Mut gegen Gewalt“ bereits zu

kennen. Hinsichtlich etwaiger konkreter Handlungsanweisungen zur Vermeidung

von gewalttätigem Verhalten sowie der Tauglichkeit eines Jugendevents wie der

„Nacht der Jugend“ zur Vermeidung solcher Handlungsmuster ist die Reaktion des

Publikums zwar als heterogen zu bezeichnen, dennoch sieht aber immer mehr als

die Hälfte der Befragten hier positive Perspektiven und Hilfestellungen verankert.

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54

8. Work-On-Peace

8.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Bei dieser, am 18. Mai 2005 in der Zeit zwischen 11:30 Uhr und 13:05 Uhr in der

Aula der Volkshochschule Bremerhaven durchgeführten Aktion, handelt es sich um

eine Bildungsveranstaltung, die von Anne Schmeckies, einer vielfältig engagierten

Bremerhavener Berufsschullehrerin, organisiert wurde.

Im genannten Zeitraum wurde von der eigens zu diesem Zweck geladenen Sigrid

Lindemann ein Vortrag gehalten, innerhalb dessen sie die alternativen

Lebenskonzepte darstellte, die der in Südindien liegenden und weitgehend

autonomen Stadt Auroville zugrunde liegen. In diesem Zusammenhang wurden

sowohl das inhaltliche Detailwissen als auch der persönliche Erfahrungsschatz der

Vortragenden genutzt, um dem Publikum verschiedene gewaltfreie Lebens- und

Verhaltensentwürfe näher zu bringen. Zudem wurden Anstrengungen unternommen,

auf die Verschränkung von allgemeinen Lebensumständen und individueller

Lebenszufriedenheit hinzuweisen und Techniken vorgestellt, mittels derer sich

Letztere gewinnen ließe. Um den Vortrag auch visuell anzureichern, wurde zudem

ein Film präsentiert, der die in Auroville gelebten Modelle der Völkerverständigung

zum Gegenstand hatte.

Im Anschluss an den Bericht Sigrid Lindemanns wurde eine Diskussion zu der Frage

angeregt, inwieweit solcherlei Ansätze zu einem friedvollen Zusammenleben auf die

westliche Welt im Allgemeinen und somit auch auf die spezielle Situation

Bremerhavens und seiner Bürger übertragbar wären. Den kulturellen Rahmen der

Veranstaltung bildeten die Darbietungen einer tamilischen Tanzgruppe aus

Bremerhaven. Zu den Zielgruppen der Aktion gehörten insbesondere diejenigen

Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Vergangenheit im Rahmen des

Projektes „Mut gegen Gewalt“ engagiert waren. Hier sollte die Veranstaltung zur

Sicherung der Nachhaltigkeit der Ergebnisse beitragen.

Zudem sollten jedoch auch weitere Schüler und Auszubildende vormals in das

Projekt eingebundener Schulen, sowie Teilnehmer gymnasialer Philosophie-, Ethik-

und Religionskurse und Mitglieder verschiedener, in der ersten Projektphase tätiger

Institutionen, wie etwa die Landeszentrale für politische Bildung, der

StadtschülerInnenring, DIE FALKEN, Arbeit und Leben, die Volkshochschule

Bremerhaven, der Stadtjugendring und andere erreicht werden.

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55

8.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die im Rahmen der Veranstaltung „Work-On-Peace“ erfolgte Befragung wurde von

Anne Schmeckies, der Organisatorin der Aktion, durchgeführt.

Zu diesem Zweck wurde anlässlich der Begrüßungsrede der Organisatorin das

Publikum zunächst kurz über die Ziele der Befragung aufgeklärt, auf den Ort

hingewiesen, an dem die Fragebögen auslagen und schließlich um deren

Bearbeitung im Anschluss an die Veranstaltung gebeten.

Neben den Fragebögen selbst, lagen zudem Umschläge bereit, in die die Bögen

hinein gegeben werden konnten, so dass sie in geschlossenem Zustand zur

Auswertung bereitgestellt wurden.

Zudem wurde denjenigen Besuchern, denen eine sofortige Bearbeitung des

Fragebogens nicht möglich war, eine Adresse angegeben, an die der ausgefüllte

Fragebogen versendet werden konnte.

Der Fragebogen selbst umfasste neben der Ermittlung einiger relevanter

Personendaten auch solche Itemkomplexe, die sich etwa auf die Zufriedenheit der

Befragten mit der konkreten Aktion oder der Wirkung des Projektes „Mut gegen

Gewalt“ selbst bezogen (siehe Anhang).

Der im Rahmen der Aktion „Work-On-Peace“ eingesetzte Fragebogen wurde von

insgesamt 111 Besuchern beantwortet und enthielt, neben einigen zum

Standardrepertoire einer solchen Erhebung gehörenden Items auch solche, die

gezielt auf die gattungsbezogenen Begebenheiten des konkreten Anlasses

abgestimmt waren. So umfasste der hier genutzte Fragebogen etwa die Frage,

welche der innerhalb des Stadtprojektes „Auroville“ genutzten Ideen sich am besten

auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen ließen.

Die Gestaltung der Fragen variierte zwischen ’geschlossenen Fragen’, bei denen die

Antworten lediglich durch Ankreuzen der angegebenen Antwortalternative vermerkt

wurden und so genannten ’offenen Fragen’, bei denen um eine freie, handschriftliche

Antwort gebeten wurde. Im Anhang findet sich hierzu eine tabellarische Darstellung.

Die Bearbeitung des Fragebogens nahm ca. 10 Minuten in Anspruch.

8.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion Insgesamt nahmen 111 Besucher der Veranstaltung „Work-On-Peace“ an der

Befragung teil, wobei 58 weibliche Besucher (52,3%) und 53 männliche Besucher

(47,7%) befragt wurden.

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56

58

53

00

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

weiblich männlich fehlend

Geschlecht

Anz

ahl

Abbildung 24: Geschlechterverteilung

1

61

37

9

0 1 2

0

10

20

30

40

50

60

70

00 bis 14

15 bis 18

19 bis 21

22 bis 29

30 bis 39

40 bis 49

50 bis 59

Altersgruppen (in Jahren)

Anz

ahl

Abbildung 25: Altersverteilung

Das Alter der Befragten lag zwischen 14 und 56 Jahren, wobei sich die Mehrheit der

Befragten im Alter zwischen 15 und 29 Jahren befand, was darauf schließen lässt,

dass die angestrebte Vermittlung von Projektinhalten an ein zumeist jugendliches

Publikum geglückt ist.

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57

Zunächst war es von Interesse, zu erfahren, auf welchem Wege die Besucher auf

die Veranstaltung aufmerksam wurden.

Hierbei zeigte sich, dass die Schule in Verbindung mit vermittelnden LehrerInnen mit

76 Nennungen (68,5%) als Hauptträger der Aufmerksamkeitsgewinnung diente. 28

Besucher gaben an, durch Informationsflugblätter (Flyer) (25,2%) Kenntnis von der

Veranstaltung erlangt zu haben.

Bekanntmachungen im Internet und in der lokalen Zeitung, erregten hingegen nur

wenig Aufmerksamkeit (0.9%). Auch hier stehen bei der Aufmerksamkeitsgewinnung

wieder Personen im Mittelpunkt.

1 1

28

5

76

01020304050607080

Zeitung

Internet

FlyerFreunde / Bekannte

Sonstiges (zum. "Schule")Aufmerksamkeitsgewinnung

Anz

ahl

Abbildung 26: Aufmerksamkeitsgewinnung

Anschließend wurden die Befragten gebeten, das Stadtteilfest mittels Schulnoten zu

bewerten.

Dabei zeigt sich, dass der überwiegende Teil der befragten Besucher die Aktion

positiv aufnahm. Insgesamt wurde die Veranstaltung 35 (31,5%) mal mit der Note 2

und 45 (40,5%) mal mit der Note 3 bewertet. Von 7 (6,3%) Personen wurde die Note

1 und von 23 (20,7%) Personen die Note 4 vergeben. Nur ein Teilnehmer (0,9%)

bewertete die Veranstaltung für mit der Note 5.

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58

7

35

45

23

1 0 00

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 fehlend

Bewertung nach Schulnoten

Anz

ahl

Abbildung 27: Bewertung nach Schulnoten

Auch waren in diesem Zusammenhang 95 (85,6%) der befragten Gäste bereit, ihre

Notenvergabe im Rahmen einer offenen Fragestellung zu begründen.

Die Mehrzahl der Befragten wies mit ihren Begründungen auf eine positive

Bewertung der gelungenen tänzerischen und musikalischen Darbietungen und die

allgemein interessante Thematik hin.

Negative Begründungen bezogen sich vornehmlich auf den mangelnden

Informationsgehalt der Veranstaltung und die fehlende Übersetzung des im Rahmen

der Veranstaltung präsentierten Filmmaterials.

Darüber hinaus wurden die Gäste gefragt, ob Ihnen das Projekt „Mut gegen Gewalt“

bekannt sei.

Dies wurde von 84 (75,7%) der Befragten bejaht, wohingegen 27 (24,3%) erklärten,

hiervon keine Kenntnis zu haben, was auf eine allgemein gute Verbreitung der

Projektinhalte innerhalb der hier angesprochenen Zielgruppe schließen lässt.

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59

84

27

00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Ja Nein fehlend

Kennen Sie die Aktion "Mut gegen Gewalt"

Anz

ahl

Abbildung 28: Bekanntheit der Aktion

Zudem wurden die BefragungsteilnehmerInnen gebeten, ihre Einschätzung

hinsichtlich der inhaltlichen Passung der Veranstaltung „Work-On-Peace“ und des

Projektes „Mut gegen Gewalt“ abzugeben. In 35 (31,8%) Fällen wurde diese

Verbindung als homogen eingeschätzt. 40 (36,4%) Befragte bewerteten in diesem

Zusammenhang die Passung von Veranstaltung und Thematik als teilweise

gegeben, nur 15 (13,6%) der befragten Gäste hielten diese Verbindung für wenig

adäquat. In 20 (18,2%) Fällen wurde angegeben, dass zwischen Veranstaltung und

Projektthematik kein Zusammenhang ersichtlich sei.

35

40

15

20

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

Ja teils, teils weniger Nein

Meinen Sie, dass die Veranstaltung zu der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ passt?

Anz

ahl

Abbildung 29: Bedeutung der Veranstaltung

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60

Das sich hier abzeichnende heterogene Bild, das tendenziell eher in den Zweifel als

in die eindeutige Zustimmung weist, deutet darauf hin, dass die Veranstaltung

„Work-On-Peace“ nur bedingt als Plattform zur Vermittlung der Projektinhalte

geeignet war.

Auf die Frage, ob die Veranstaltung „Work-On-Peace“ helfen könne, im Alltagsleben

„Mut gegen Gewalt“ aufzubringen, antworteten die Befragten 21 (18,9%) mal mit

„Ja“, 36 (32,4%) mal mit „teils/ teils“, 32 (28,8%) mal mit „weniger“ sowie 22 (19,8%)

mal mit „Nein“.

Diese Ergebnisse lassen Zweifel am konkreten Nutzen der Veranstaltung in Bezug

auf die Vermittlung adäquater Handlungsalternativen zu gewalttätigem Verhalten

aufkommen.

21

36

32

22

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Ja teils, teils weniger Nein

Hilft die Veranstaltung, um "Mut gegen Gewalt" im Alltag aufzubringen?

Anz

ahl

Abbildung 30: Hilfe gegen Gewalt

Offenkundig streben hier Wunsch und Wirklichkeit auseinander.

Ein ebenso vielfältiges Bild zeichnet sich anlässlich der anschließenden offenen

Fragestellung zur letztgenannten Frage ab, in der den Befragten die Gelegenheit

gegeben wurde, ihre dortige Einschätzung zu begründen. 95 der 111 Befragten

(85,6%) machten davon Gebrauch.

Einige der Befragten vertraten hierbei die Auffassung, dass eine solche Aktion nicht

den realen Umständen einer stressbelasteten Situation gerecht werden könne und

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61

dieser Beitrag daher auch für die Verhinderung solcher Situationen nicht geeignet

sei.

Gegensätzliche Meinungen vereinigten sich zumeist auf dem Standpunkt, dass

solche Aktionen notwendig seien, um den Menschen Handlungsalternativen an die

Hand zu geben, mit deren Hilfe stressbelastete Situationen verhindert, oder

zumindest effiziente Lösungsmodelle zur Deeskalation bereitgestellt werden können.

Abschließend wurden die Besucher im Rahmen einer weiteren offenen

Fragestellung danach gefragt, welche der im Rahmen der Veranstaltung

präsentierten Konzepte und Ideen sich am ehesten auf einen zivilcouragierten Alltag

übertragen ließen.

Auch hier ist das Antwortverhalten als heterogen zu bezeichnen.

Am häufigsten wurden vor diesem Hintergrund die praktische Ausübung von

meditativen Übungen, sowie der Versuch der gesellschaftlichen Etablierung eines

„friedlichen Miteinanders“ genannt.

8.4. Fazit Die Veranstaltung „Work-On-Peace“ fand am 18. Mai 2005 in der Zeit von 11:30 Uhr

bis 13:05 Uhr in der Aula der „Volkshochschule Bremerhaven“ statt und zog ein

meist jugendliches Publikum an. Hinsichtlich der Zufriedenheit der Besucher mit

dem Verlauf der Veranstaltung lässt sich eine leicht positive Tendenz ausmachen.

Den erhaltenen Ergebnissen zu Folge, hatte die Mehrheit der

Veranstaltungsteilnehmer bereits Kenntnis von der Aktion „Mut gegen Gewalt“.

Hinsichtlich der Passung von Veranstaltung und Projektinhalten, sowie in Bezug auf

den Nutzen des Events für die Projektthematik zeigte sich jedoch ein weitgehend

heterogenes Bild, das an der Tauglichkeit der Veranstaltung als Medium zur

Vermittlung projektrelevanter Inhalte Zweifel aufkommen lässt. Maßnahmen und

Haltungen aus einer anderen Kultur scheinen den Besuchern für „Mut gegen

Gewalt“ nur schwer übertragbar zu sein.

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62

9. Schwarzlichttheaterstück als gewaltpräventive Maßnahme in der Marienkirche

9.1. Inhalt und Form der öffentlichkeitswirksamen Aktion Mit dem Titel „Schwarzlichttheater“ verbindet sich eine, vom Evangelischen

Stadtjugenddienst Bremerhaven und Mitgliedern der Mariengemeinde des Stadtteils

Geestemünde, konzipierte Aufführung eines Schülertheaterstücks zum Themenkreis

„Mut gegen Gewalt“, die am 20, November 2005 um 16 Uhr im Gemeindehaus der

Marienkirche stattfand.

Ziel der Aktion war die Sensibilisierung und Stabilisierung von Jugendlichen

hinsichtlich des Themas „Gewalt“, sowie die Erarbeitung und Darstellung von

Verhaltensweisen zur Bewältigung von Konfliktsituationen.

Auf eine anfängliche Planungsphase, in der Ideen zur Gestaltung des Vorhabens

gesammelt wurden, folgte ein Wochenendseminar, das zur konkreten Konzeption

des Stückes diente. In der letzten Phase der Aktion schloss sich dann die genannte

Premiere des Stückes an, der weitere Aufführungen an Schulen des Umkreises

folgen sollten.

Sollten im Rahmen der Vorbereitungen auf die Aufführung des Schwarzlichttheaters

in erster Linie die teilnehmenden Jugendlichen durch die Aktion und die damit

verbundenen Inhalte erreicht werden, so sollte sich dieser Kreis im Zuge der

geplanten Aufführungen an Haupt- und Realschulen auf Schülerinnen und Schüler

der entsprechenden Bildungseinrichtungen erweitern und Impulse für etwaige, auf

die Aufführung folgende Workshops zum Thema Gewalt geben.

Neben den jugendlichen Teilnehmern und Rezipienten, sollte das Stück jedoch auch

insbesondere solche Erwachsene ansprechen, die in der Kinder- und Jugendarbeit

engagiert sind, von denen sich die Organisatoren der Aktion eine Multiplikation der

Wirkung des Theaterstückes erhofften.

Im Rahmen des Theaterstückes wurden verschiedene Konfliktsituationen, die

vereinzelt persönlichen Erfahrungen der jugendlichen Schauspieler nachempfunden

wurden, dargestellt und für jede der dargebotenen Situationen je ein friedlicher,

sowie ein in Gewalt mündender Lösungsweg angeboten.

Das Mittel der Schwarzlichttechnik wurde vor diesem Hintergrund genutzt, um den

Effekt dieser, gänzlich auf den Einsatz von Sprache verzichtende Darstellungsform

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zu verstärken und den beteiligten Schülerinnen und Schülern so den Zugang zu

schauspielerischer Tätigkeit zu erleichtern. Der Hauptakzent des

Schwarzlichttheaters lag somit nicht auf sprachlicher Ebene, sondern vielmehr auf

den durch das Schwarzlicht verstärkten gestischen Darstellungen der Schauspieler,

sowie auf der musikalischen Begleitung der einzelnen Szenen.

9.2. Erhebungsmethode zu der öffentlichkeitswirksamen Aktion Die im Rahmen der Veranstaltung „Schwarzlichttheater“ erfolgte Befragung der

Besucher wurde von Herrn Dr. Rainer Hoffmann von der Hochschule für öffentliche

Verwaltung Bremen durchgeführt.

Zu diesem Zweck wurde anlässlich der Begrüßungsrede der Veranstalter das

Publikum zunächst über die Ziele der Befragung aufgeklärt und auf den Ort

hingewiesen, an dem die Fragebögen auslagen und schließlich um deren

Bearbeitung im Anschluss an die Veranstaltung gebeten. Zudem wurde auf eine, am

Ausgang des Veranstaltungsortes platzierte, Abgabeschale hingewiesen, in die die

ausgefüllten Fragebögen gelegt werden konnten.

Der Fragebogen selbst, der von insgesamt 63 Besuchern beantwortet wurde,

umfasste neben der Ermittlung einiger relevanter Personendaten auch solche

Itemkomplexe, die sich etwa auf die Zufriedenheit der Befragten mit der konkreten

Aktion oder der Wirkung des Projektes „Mut gegen Gewalt“ selbst bezogen (siehe

Anhang).

Der im Rahmen der Aktion „Schwarzlichttheater“ eingesetzte Fragebogen enthielt,

neben einigen zum Standardrepertoire einer solchen Erhebung gehörenden Items

auch solche, die gezielt auf die gattungsbezogenen Begebenheiten den konkreten

Anlass abgestimmt waren. So wurden die Befragten etwa darum gebeten,

anzugeben, ob sie Szenen aus dem persönlichen Alltag im Theaterstück haben

wieder erkennen können.

Die Gestaltung der Fragen variierte zwischen ’geschlossenen Fragen’, bei denen die

Antworten lediglich durch Ankreuzen der angegebenen Antwortalternative vermerkt

wurden und so genannten ’offenen Fragen’, bei denen um eine freie, handschriftliche

Antwort gebeten wurde. Die Antworten der ’offenen Fragen’ sind im Anhang

tabellarisch aufgeführt.

Die Bearbeitung des Fragebogens nahm ca. 10 Minuten in Anspruch.

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64

9.3. Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen Aktion An der Befragung im Rahmen der Aktion „Schwarzlichttheater“ beteiligten sich 63

Personen, wobei 42 weibliche Besucher (66,7%) und 21 männliche Besucher

(33,3%) befragt wurden.

Das Alter der Befragten lag zwischen dem 8. und 82. Lebensjahr.

11

13

32

4

18

6

32

1

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

00 bis 14

15 bis 18

19 bis 21

22 bis 29

30 bis 39

40 bis 49

50 bis 59

60 bis 69

70 bis 79

80 bis 89

Altersgruppen (in Jahren)

Anz

ahl

Abbildung 31: Geschlechterverteilung

42

21

00

10

20

30

40

50

weiblich männlich fehlend

Geschlecht

Anz

ahl

Abbildung 32: Altersverteilung

Page 65: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

65

25 (41%) Befragte gaben an, SchülerInnen zu sein. Bei 16 Befragten (26,2%)

handelte es sich um Eltern und Angehörige der Schülerinnen und Schüler im

Publikum oder auf der Bühne und 20 (32,8%) Befragungsteilnehmer gehörten keiner

der beiden genannten Gruppen an.

Darüber hinaus wurde danach gefragt, auf welchem Wege die Besucher auf die

Veranstaltung aufmerksam gemacht wurden.

Dabei zeigte sich, dass Freunde, Bekannte und Verwandte mit 26 (41,9%)

Nennungen, die Kirchengemeinde mit 13 (21%) und auch die lokale Zeitung mit 6

(24,2%) Nennungen die häufigsten Quellen der Aufmerksamkeitsgewinnung

darstellten.

6

0

53

26

13

9

0

5

10

15

20

25

30

Zeitung

Internet

FlyerSchule

Freunde / Bekannte

Kirchengemeinde

Sonstiges

Aufmerksamkeitsgewinnung

Anz

ahl

Abbildung 33: Aufmerksamkeitsgewinnung

Die Besucher wurden ebenfalls gebeten, das „Schwarzlichttheater“ mittels

Schulnoten zu bewerten. Dabei zeigte sich, dass der überwiegende Teil der

Besucher das Schwarzlichttheater als gelungen einstufte. Insgesamt wurde die

Veranstaltung 36 (58,1%) mal mit der Note 2 und 9 (14,5%) mal mit der Note 3

bewertet. Von 15 (24,2%) Personen wurde die Note 1 und von einer Person (1,6%)

die Note 4 vergeben. Aber auch die Note 6 wurde von einem (1,6%) der Befragten

vergeben.

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66

15

36

9

1 0 1 10

5

10

15

20

25

30

35

40

Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 fehlend

Bewertung nach Schulnoten

Anz

ahl

Abbildung 34: Bewertung nach Schulnoten

49 (79%) der befragten Gäste gaben zudem im Rahmen einer offenen Fragestellung

eine Begründung bezüglich der Notenvergabe ab.

Der überwiegende Teil der Besucher sprach der Veranstaltung eine allgemein gute

Umsetzung der Thematik sowie eine ansprechende Musikauswahl zu. Sowohl die

Notenvergabe als auch die diesbezüglichen Erläuterungen deuten demnach auf eine

allgemein gelungene Veranstaltung hin. Auch wurden die Gäste gefragt, ob Ihnen

das Projekt „Mut gegen Gewalt“ bekannt sei.

Dies bejahten 53 (84,1%) der befragten Besucher. 10 (15,9%) Probanden erklärten

hingegen, keine Kenntnis von dem Projekt zu haben. Diese Daten sprechen für eine

gute Verbreitung der Projektinhalte auf Seiten des Publikums.

Page 67: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

67

53

10

00

10

20

30

40

50

60

Ja Nein fehlend

Kennst Du die Aktion "Mut gegen Gewalt"

Anz

ahl

Abbildung 35: Bekanntheit der Aktion

In Bezug auf die Passung von Veranstaltung und Projektthematik befanden 48

(78,7%) Befragte diese als homogen. 13 (43,9%) Besucher sahen dies nur zum Teil

als gegeben an. Vor diesem Hintergrund ist von einer gelungenen Verbindung von

Projektthematik und Aktion auszugehen.

Auf die Frage, ob die Befragten Szenen aus ihrem persönlichen Alltag im Stück

haben wieder erkennen können, antwortete die Mehrheit von 40 (63,5%)

BefragungsteilnehmerInnen mit „Ja“. 17 Befragte (27,0%) sahen dies als teilweise

gegeben an, der verbleibende Teil der Befragten konnte diesen Zusammenhang

nicht oder weniger herstellen.

Das Ziel der Veranstalter, die im Rahmen des Stückes präsentierten Szenen

möglichst nah am Alltagsgeschehen des Publikums zu orientieren, wurde somit zum

überwiegenden Teil erreicht.

Anlässlich der Frage, ob eine solche Aktion auch dazu dienen könne, Zivilcourage

im Alltagsleben zu fördern, antwortete die Mehrheit von 32 Befragten mit „Ja“, 21

Befragte sah die nur zum Teil als gegeben an, wohingegen der verbleibende Teil der

Befragten die Veranstaltung als „weniger“ geeignet bzw. ungeeignet befanden,

Zivilcourage im Alltag zu fördern.

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68

32

21

8

20

0

5

10

15

20

25

30

35

Ja teils, teils weniger Nein fehlend

Findest Du, dass das Schwarzlichttheaterstück hilft,Zivilcourage im Alltag zu fördern?

Anz

ahl

Abbildung 36: Hilfe gegen Gewalt

Hinsichtlich der Frage, ob die Befragten durch das „Schwarzlichtheater“ etwas über

eventuelle Möglichkeiten erfahren hätten, Gewalt einzudämmen, antworteten 31

Personen (49,2%), dass dies der Fall gewesen sei. 22 Befragte sahen dies als zum

Teil gegeben an, die verbleibenden 6 bzw. 2 Befragten antwortete mit „weniger“

bzw. „Nein“.

31

22

6

2 2

0

5

10

15

20

25

30

35

Ja teils, teils weniger Nein fehlend

Hast Du hier etwas erfahren, was man gegen Gewalt tun kann?

Anz

ahl

Abbildung 37: Verhalten gegen Gewalt

Der Mehrheit der befragten Besucher des „Schwarzlichttheaters“ war es somit

möglich, den Darbietungen konkrete Handlungsalternativen zu gewalttätigem

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69

Handeln zu entnehmen. 48 (77,4%) Befragte waren zudem bereit, im Rahmen einer

offenen Fragestellung zu erklären, was ihrer Meinung nach getan werden müsse,

um Gewalt zu verhindern (siehe Anhang).

Demnach seien eine verbesserte Aufklärung zum Thema Gewalt sowie eine bessere

Kommunikation der relevanten Institutionen in diesem Zusammenhang

wünschenswert. Aber auch eine verstärkte Jugendarbeit könne nach Ansicht der

Befragten hilfreich sein.

Auch wurden die Besucher gebeten, anzugeben, ob sie mit den Akteuren

befreundet, bekannt oder verwandt sind. Insgesamt standen 45 (73,8%) Personen

mit den Darstellern in einem verwandtschaftlichen Verhältnis oder waren mit diesen

bekannt.

Hinsichtlich der Objektivität der erhaltenen Daten lässt diese wohl enge Bindung

einen gewissen Zweifel aufkommen. Ein eher wohlwollendes Antwortverhalten

seitens der genannten Besuchergruppe muss dennoch als wahrscheinlich

angenommen werden. Demnach kennt das Publikum die Aktion „Mut gegen

Gewalt“, ist der Ansicht, dass das Theaterstück hilft Zivilcourage im Alltag zu fördern

und hat etwas erfahren, was man gegen Gewalt tun kann.

9.4. Fazit Die Veranstaltung „Schwarzlichttheater“ fand am 20. November 2005 im

Gemeindesaal der Marienkirche in Bremerhaven statt und hatte ein, gemischtes

Publikum. Die große Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf der

Veranstaltung überaus zufrieden, was sich in der beinahe ausschließlich positiven

Benotung des Theaterstückes durch die BefragungsteilnehmerInnen niederschlug.

Der überwiegende Teil der Befragten gab zudem an, mit der Aktion „Mut gegen

Gewalt“ bereits vertraut zu sein. Sowohl in Bezug auf die Passung von

Veranstaltung und Projektthematik, sowie den Alltagsbezug des Stückes und den

Nutzen der Veranstaltung hinsichtlich der Projektthematik wurde die Veranstaltung

zudem mehrheitlich positiv bewertet.

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70

V. Gesamtfazit

Im Folgenden sind abschließend nochmals die einzelnen Evaluationszusammen-

fassungen dargestellt:

1. „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk“ - Polizeipuppenbühnen-Event zur

Kriminalprävention Zusammenfassend lässt sich aus evaluativer Sicht das bundesweit 1. Polizeipuppen-

bühnen-Event zur Kriminalprävention „Mut gegen Gewalt im Kraftwerk“ hinsichtlich

seiner Öffentlichkeitswirksamkeit unter folgenden Gesichtspunkten bewerten: Die

anwesenden SchülerInnen bewerten die gesehenen Stücke sehr heterogen mit

Schulnoten von 2 bis 4, wofür auch äußere Faktoren wie die Anwesendheit eines

Klassenlehrers ausschlaggebend sein können. Die geringe Zahl der anwesenden

und befragten Personen lässt eine allgemeine Aussage über die Wirkung der Stücke

kaum zu. Die unter den Erwartungen zurückgebliebene Quantität der erreichten

Öffentlichkeit mag mehrere Ursachen haben: Die verpflichtende Teilnahme von

SchülerInnen außerhalb der Schulzeit, eine noch zu intensivierende Werbung und

medienwirksame Vorbereitung, eine räumlich, örtlich und zeitlich zu überdenkende

Planung der Veranstaltung sowie eine transparentere Vermittlung, worum es bei

einer „Polizeipuppenbühne“ überhaupt geht und wo ihre Stärken für die

Kriminalprävention liegen. Dennoch gilt es zu würdigen und herauszustellen, dass

die Polizeipuppenbühne Bremerhaven im Rahmen der Aktion „Zivilcourage – Mut

gegen Gewalt“ es zustande gebracht hat, ein erstes bundesweites

Polizeipuppenbühnentreffen zu organisieren und an die Öffentlichkeit zu bringen.

2. Schnitzeljagd - „Mut gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“ Zusammenfassend lässt sich aus evaluativer Sicht für die Aktion „Schnitzeljagd - Mut

gegen Gewalt wird durch die Stadt getragen“ folgendes sagen: Die hohe Anzahl und

heterogene Zusammensetzung der Beteiligten, wie die teilnehmenden

Mädchengruppen, die Institutionen und Geschäfte sowie die örtliche Presse waren

und sind eine gute Vorraussetzung dafür, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Des

Weiteren spielt der öffentliche Raum, in dem die Aktion stattgefunden hat, hierfür

Page 71: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

71

auch eine herausragende und entscheidende Rolle. Auf diese Art und Weise ist es

den Verantwortlichen sowohl gelungen, der Zielgruppe ‚Bevölkerung’ die Anliegen

der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ näher zu bringen, als auch die

Zielgruppe ‚Mädchen’ einzubinden, indem sie Kenntnisse erlangen, wohin sie sich

bei Gefahr wenden können. Zudem ist ihnen Mut vermittelt worden, auf sich auf

Straßen, Wegen und Plätzen aufmerksam zu machen.

3. Streitschlichtung in der Primarstufe - Phase III Das Projekt „Streitschlichtung in der Primarstufe“ ist aufgrund seiner

Projektausgestaltung als ‚Qualifizierungsmaßnahme’ nicht von vornherein unbedingt

geeignet öffentlichkeitswirksam zu sein. Die Aufgabe der Projektverantwortlichen in

der 3. Phase der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ bestand darin, verstärkt

eine fachliche und beteiligte Öffentlichkeit in Sachen ‚Streitschlichtung’ zu erreichen

sowie die Ergebnisse und Erfahrungen an eine fachliche und beteiligte Öffentlichkeit

weiterzugeben. Mit der Qualifizierung weiterer Mediatoren ist dieses Ziel erreicht. Die

Erfahrungsweitergabe in Form einer Dokumentation an eine breite Öffentlichkeit

steht noch aus.

4. Beratungslotse Bremerhaven Der „Beratungslotse Bremerhaven“ ist sowohl in seiner Form als Printausgabe als

auch als Online-Angebot ein öffentlichkeitswirksames Projekt. Gerade über das

Internet erreicht er eine solide Verbreitung, wenn auch zum Teil nur mit

eingeschränkter Internetnutzerzielgruppe. Der lotze bindet mit seinen Beiträgen

hervorragend an die ersten beiden Phasen der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen

Gewalt“ an, die denen es um die ‚Erzeugung von Medien’ und die ‚Vernetzung’ von

angeboten ging. Hier in der dritten Phase werden schließlich Medium und

Vernetzung zusammen an die Öffentlichkeit gebracht.

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72

5. Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen von Mädchenbeteiligung

Das Projekt „Inhaltliche und mediale Dokumentation des EU-Projektes im Rahmen

von Mädchenbeteiligung“ erfüllt zwei Funktionen. Zum einen werden den Beteiligten

mediale Kompetenzen praxisnah vermittelt, zum andern fasst das Projekt die

Gesamtaktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ inhaltlich zusammen und

präsentiert es nach außen. Dadurch wirkt es öffentlich, auch wenn diese Wirkung nur

unklar quantitativ wie qualitativ zu beurteilen ist. Die Komplexität des

Gesamtprojektes erfordert eine zentrale Präsentationsplattform. Wünschenswert

wäre es, wenn eine solch komprimierte öffentlichkeitswirksame

Informationssammlung über den Abschluss des EU-Projektes hinaus Bestand hätte

und sich das Webportal „www.mut-gegen-gewalt.de“ weiter zum zentralen

Internetangebot gegen Gewalt und für Zivilcourgage für Bremerhaven entwickelt.

6. Mut gegen Gewalt – Mut zur Zivilcourage: Aktionen anlässlich des

Geestemünder Blütenfestes Das „Geestemünder Blütenfest“ fand am 7. und 8. Mai 2005 auf dem Konrad-

Adenauer-Platz in Bremerhaven statt und zog ein gemischtes Publikum an. Die

Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden, was

sich in der überwiegend positiven Benotung des Stadteilfestes durch die

TeilnehmerInnen niederschlug. Überwiegend gaben die Besucher jedoch an, keine

Kenntnis davon zu haben, unter welchem Thema das diesjährige Blütenfest stehe.

Als äußerst gelungen ist hingegen jedoch das Vorhaben zu bezeichnen, die

Besucher durch vermehrte Platzierung des mit dem Aktion „Mut gegen Gewalt“

verbundenen Slogans auf das Projekt hinzuweisen, zumal dieser vom

überwiegenden Teil der BefragungsteilnehmerInnen positiv aufgenommen worden

ist.

7. Bremerhavener Nacht der Jugend „Mut gegen Gewalt Die Bremerhavener „Nacht der Jugend“ fand am 12. November 2005 in der Zeit von

18:15 Uhr bis 0:00 Uhr in der „Stadthalle Bremerhavens“ statt und zog ein meist

jugendliches Publikum an. Die Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf

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73

der Veranstaltung zufrieden, was sich in der überwiegend positiven Benotung des

Events durch die BefragungsteilnehmerInnen niederschlug. Ebenfalls gab der

überwiegende Teil der Befragten an, die Aktion „Mut gegen Gewalt“ bereits zu

kennen. Hinsichtlich etwaiger konkreter Handlungsanweisungen zur Vermeidung

von gewalttätigem Verhalten sowie der Tauglichkeit eines Jugendevents wie der

„Nacht der Jugend“ zur Vermeidung solcher Handlungsmuster ist die Reaktion des

Publikums zwar als heterogen zu bezeichnen, dennoch sieht aber immer mehr als

die Hälfte der Befragten hier positive Perspektiven und Hilfestellungen verankert.

8. Work-On-Peace Die Veranstaltung „Work-On-Peace“ fand am 18. Mai 2005 in der Zeit von 11:30 Uhr

bis 13:05 Uhr in der Aula der „Volkshochschule Bremerhaven“ statt und zog ein

meist jugendliches Publikum an. Hinsichtlich der Zufriedenheit der Besucher mit

dem Verlauf der Veranstaltung lässt sich eine leicht positive Tendenz ausmachen.

Den erhaltenen Ergebnissen zu Folge, hatte die Mehrheit der

Veranstaltungsteilnehmer bereits Kenntnis von der Aktion „Mut gegen Gewalt“.

Hinsichtlich der Passung von Veranstaltung und Projektinhalten, sowie in Bezug auf

den Nutzen des Events für die Projektthematik zeigte sich jedoch ein weitgehend

heterogenes Bild, das an der Tauglichkeit der Veranstaltung als Medium zur

Vermittlung projektrelevanter Inhalte Zweifel aufkommen lässt. Maßnahmen und

Haltungen aus einer anderen Kultur scheinen den Besuchern für „Mut gegen

Gewalt“ nur schwer übertragbar zu sein.

9. Schwarzlichttheaterstück als gewaltpräventive Maßnahme in der

Marienkirche Die Veranstaltung „Schwarzlichttheater“ fand am 20. November 2005 im

Gemeindesaal der Marienkirche in Bremerhaven statt und hatte ein, gemischtes

Publikum. Die große Mehrheit der Besucher zeigte sich mit dem Verlauf der

Veranstaltung überaus zufrieden, was sich in der beinahe ausschließlich positiven

Benotung des Theaterstückes durch die BefragungsteilnehmerInnen niederschlug.

Der überwiegende Teil der Befragten gab zudem an, mit der Aktion „Mut gegen

Gewalt“ bereits vertraut zu sein. Sowohl in Bezug auf die Passung von

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74

Veranstaltung und Projektthematik, sowie den Alltagsbezug des Stückes und den

Nutzen der Veranstaltung hinsichtlich der Projektthematik wurde die Veranstaltung

zudem mehrheitlich positiv bewertet.

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VI. Anhang

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1. Geschlecht weiblich männlich

2. Wie gefällt es Ihnen hier auf diesem Fest? Wenn Sie dieses Fest nach Schulnoten von 1-6

bewerten sollten, welche Note würden Sie diesem Fest geben? 1 2 3 4 5 6

3. Möchten Sie das begründen?

_________________________________________________________________________

4. Darf ich Sie fragen woher Sie kommen?

Bremerhaven Landkreis Cuxhaven andere _____________________ 5. Wie sind Sie auf das Fest aufmerksam geworden?

Flyer Freunde / Bekannte / Verwandte Zeitung

Plakate Tradition Sonstiges _____________

6. Das Blütenfest 2005 steht unter einem besonderen Thema. Haben Sie davon gehört?

Ja Nein

7. Kennen Sie die Aktion „Mut gegen Gewalt“?

Ja Nein

8. Wenn ja, in welchem Zusammenhang?

_________________________________________________________________________ 9. Wie wirkt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ auf Sie?

Spricht er Sie positiv oder negativ an?

10. Fühlen Sie sich durch den Slogan

ermutigt aufgefordert hilflos provoziert unangesprochen ?

11. Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“?

_______________________________________________________________________________

12. Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest? Was meinen Sie?

_____________________________________________________________________________

13. Darf ich fragen wie alt Sie sind?

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Blütenfest 2005 - die offenen Fragen

77

11. Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“? 12. Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest? Was meinen Sie?

Nr. Geschlecht Alter Frage 11: Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“?

Frage 12: Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest?

Was meinen Sie?

1 m 41 Konfliktlösung ohne Gewalt Ja => erreicht Gesellschaft, überall einsetzbar

2 w 50 Helfen, egal wem bei Gewalt Nicht unbedingt => mehr Polizeipräsens

3 w 27 Ja

4 m 61 Gewalt eindämmen Nicht unbedingt, zu verschieden

5 w 56 Gewalt auf Straßen, Rechtsextremismus Ja passt zu allen „Volksfesten“

6 w 51 Helfen Nein

7 w 52 Zwischentreten, helfen Nicht

8 w 36 Nicht stillhalten Nicht wirklich

9 w 55 Nicht weggucken Jedes Fest hat Motto

10 w 32 Zivilcourage Nein

11 w 58 Nachdenken, Zusammenhalten Nicht unbedingt; kein Zusammenhang

12 w 42 Nicht weggucken, aktiv werden Andere ansprechen

13 w 30 Aufklärung Nein

14 m 25 Gegen Gewalt handeln Nein

15 w 45 Hilflose Personen unterstützen Nein da hier Ottonormalbürger

16 m 42 Zivilcourage, gegenseitig helfen, Gewalt Ja. Am besten auf jedem Fest publizieren

17 m 46 Sicherheit, schwächere Menschen sich sicher fühlen dürfen

Passt immer

18 m 21 Nicht wegschauen Zivilcourage muss gefördert werden überall

19 m 44 Zu viel Gewalt, mehr tun Hoffentlich

20 w 30 Nicht wegschauen Nicht unbedingt, eher Frühlingsf.

21 W 40 Sich einmischen Nein

22 w 35 Sich einmischen Nein

23 m 47 Zur Wehr setzen Nein

24 w 51 Nicht gleich weggucken Eigentlich nicht

25 w 41 Wehren gegen Gewalt Nein

26 w 20 Man darf nicht wegschauen Nein, extra machen

27 m 41 Unterstützung in Not Weniger

28 w 36 Unterstützung Passt immer! Überall auf jeder Veranstaltung

29 m 42 Keine Gewalt gegen andere (Ausl. etc.) Gar nicht

30 w 39 Nicht weggucken Nein

31 m 11 Wenn jemand Ärger hat helfen Manchmal schon -> es könnten Rangeleien

32 w 38 Jugend nein

33 m 11 Helfen

34 m 66 Ja Nein

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Blütenfest 2005 - die offenen Fragen

78

Nr. Geschlecht Alter Frage 11: Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“?

Frage 12: Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest?

Was meinen Sie?

35 w 21 Zivilcourage Nein

36 w 13 Ja

37 w 53 Ja, überall möglich

38 m 65 Nein eher Lesbarkeit

39 m 65 Auf jedes Fest

40 m 54 Zur Wehr setzen Eher nicht

41 w 63 Nicht weggucken / helfen so weit Lesbarkeit Ja, viele Menschen!

42 w 14 Nicht ohne Grund auf jemanden losgehen Nein!

43 m 12 Gar nichts nein

44 w 59 Helfen Eigentl. weniger

45 w 21 Nicht wegschauen

46 w 67 hinschauen

47 m 38 eingreifen Passt überall hin

48 w 40 Einschreiten bzw. helfen Es weiß hier keiner

49 w 21 Zivilcourage, freundliches hilfsbereites Miteinander Nein, fällt kaum auf

50 m 56 Zivilcourage, nicht wegschauen Gute Idee zur Verbreitung des Projekts / Aktion

51

52 m 48 Mehr Aufmerksamkeit Nein, spezielle Aktion sinnvoller

53

54 m 21 Zivilcourage, besserer Umgang, Hilfsbereitschaft Nö, kommt nicht zur Geltung

55 w 55 Nicht wegschauen Eher nein, blütenfest steht mehr im Vordergrund, spezielle Veranstaltung sinnvoller

56 w 22 Zivilcourage, größere Aufmerksamkeit gefordert Eher nein, da es nicht richtig auffällt

57 m 51 Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit Nein, zu unauffällig

58 m 66 Zivilcourage, Freundliches Miteinander Ja, müsste aber mehr auffallen – vielleicht Extraveranstaltung

59 w 28 Zivilcourage Nein, unpassend

60 w 17 Augen u. Ohren offen halten Ja, auffällig

61 m 19 Mehr Hilfsbereitschaft Ja, gute Verbreitungsmöglichkeit da viele Menschen

62 m 70 Immer mehr Gewalt Ja

63 w 23 Mehr Zivilcourage Publikation gut

64 m 53 Lesbarkeit, Aufklärung Ja schon mehr Hinweise

65 w 55 Aufmerksamkeit, nicht weggucken Klar, gute Veröffentlichung

66 w 46 Sich helfen Ja

67 w 37 Dazwischengehen Ja

68 w 65 Aufmerksamkeit für die Umwelt, Aufforderung Kann man verbinden, muss aber nicht

69 w 65 Nicht hilflos dastehen, was sagen Ja, da es viele Menschen anspricht

70 w 38 Sagt alles Nein

71 - 39 Eingreifen, initiative Passt eher nicht

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Blütenfest 2005 - die offenen Fragen

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Nr. Geschlecht Alter Frage 11: Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“?

Frage 12: Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest?

Was meinen Sie?

72 m 45 Augen auf Ja, warum nicht

73 m 64 Schlimm, dass es so etwas gibt Passt immer

74 w 34 Aggression auf der Strasse, denen man entgegen wirken muss

Ehen nicht, nicht speziell

75 w 24 überall Ja

76 m 45 Hass Passt überall hin, sollte man mehr machen

77 w 36 Was tun, verhindern, Schulen, da wehrlos Warum nicht

78 w 17 Verhinderung von Gewalt Nein

79 m 17 Etwas tun, nicht wegschauen Ja

80 m 31 Nicht wegsehen & einschreiten Jein, aber „jedes Fest steht unter einem Motto“

81 m 14 Polizei rufen, andere um Hilfe bitten Nein

82 m 50 Einschreiten (wenn man kann) mutig / tapfer sein Teils teils

83 m 38 Nicht weggucken Nein

84 w 19 Den Schwächsten helfen Nein, nicht wirklich

85 w 19 Zivilcourage zeigen Nein

86 w 12 Mut haben gegen Lesbarkeit Gewalt, tapfer sein ja

87 m 77 Er ist der Meinung, dass es schwierig ist bei der heutigen Gesetzgebung einfach einzuschreiten, da man noch Teilschuld kriegt, Wegschauen. Nein aber Einschreiten : Jein

Nein

88 m 17 Schule Nein

89 w 12 Ja

90 m 43 Zivilcourage Ja

91 w 76 Zivilcourage, mehr Hilfsbereitschaft Ja, Leute werden aufmerksam

92 m 44 Leute sollen wachgerüttelt werden Ja, viele Leute werden angesprochen

93

94 w 17 Augen auf, helfen Nein, Leute wollen sich vergnügen

95 w 41 Es ist nötig, dass sich etwas tut i. d. Gesellschaft Passt, aber zu wenig präsent

96 w 65 Viel Gewalt, man muss etwas tun Ja, aber mehr Leute direkt ansprechen

97 w 52 Gewalt („es herrscht ja viel Gewalt“) Ja!

98 w 38 Hingucken, Augen auf Passt gut

99 w 71 Mehr Hilfe für ältere Menschen Ja, weil viele Menschen erreicht werden

100 m 16 Mehr tun für andere, sich mehr trauen Eher nicht

101 w 36 Deutet auf Gesellschaft hin, keiner traut sich etwas Ja aber müsste auffälliger gestaltet sein

102 w 18 Kindern begreiflich machen, dass es keinen Sinn hat Ja

103 m 26 Man soll hinsehen Nein, man soll Spaß haben

104 m 36 Zivilcourage Nein

105 w 50 Handeln, gutes Beispiel sein Nein

106 m 40 Anderen zu helfen Ja

107 m 60 Andern helfen nein

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Blütenfest 2005 - die offenen Fragen

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Nr. Geschlecht Alter Frage 11: Was verbinden Sie mit dem Slogan „Mut gegen Gewalt“?

Frage 12: Passt der Slogan „Mut gegen Gewalt“ hier auf das Blütenfest?

Was meinen Sie?

108 w 29 Aggressivität schlichten Nein

109 m 37 Zivilcourage, Solidarität Nein

110 w 78 Fürsorge für andere, Rücksicht Ja

111 w 13 Nein

112 m 57 Helfen

113

114 m 65 Aufeinander zugehen, Gewalt mündlich lösen Nein

115 m 28 Zivilcourage Nein

116 w 46 Anderen helfen Nein

117 m 16 Helfen, nicht schlagen Nein

118 w 68 Zivilcourage nein

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1. Bist Du weiblich männlich

2. Wie alt bist Du? _____________________________________________________________ 3. Ich bin Schüler/in der ______________________________________________________ Schule.

Ich bin Auszubildende/r Ich bin arbeitslos

4. Wie gefällt Dir die „Nacht der Jugend“? Welche Note würdest Du geben?

1 2 3 4 5 6

5. Würdest Du das bitte kurz begründen?

6. Wie bist Du auf die „Nacht der Jugend“ aufmerksam geworden?

Zeitung Flyer Freunde / Bekannte / Verwandte Internet Schule Sonstiges _____________________________________

7. Kennst Du die Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“? Ja Nein 8. Passt Die „Nacht der Jugend“ zu der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“?

Ja teils, teils weniger Nein 9. Hast Du hier etwas erfahren, was man gegen Gewalt tun kann?

Ja teils, teils weniger Nein

10. Helfen solche Events, um im Alltag Gewalt einzudämmen?

Ja teils, teils weniger Nein

11. Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

12. Wirst Du im nächsten Jahr wieder zur „Nacht der Jugend“ kommen?

Ja vielleicht Nein

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

82

11. Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

Nr.1 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

Fragebögen von den Infoständen (Bögen 1 bis 60)

1 w 15 Den Menschen mehr Perspektive geben, andere Beschäftigungen (Hobbys)

2 m 18 Man darf, am Beispiel Frankreich, die Menschen geringerem sozialen Status oder ethnischer Herkunft (?)

3 w 33 … THINKING POSITIVITY …

4 m 14 Man müsste mehr solcher Programme starten

5

6

7 w 10 Dass man auch gegen …….

8 m 18 Mehr Aufsicht auf unserer Strasse.

9 w 15 Man sollte keine Kriege führen, das ist ja ein Vorbild

10 w 15 Nicht mehr raus gehen, das ist eine schwere Frage

11 w 16 Alle einsperren

12 w 14 Jeder muss helfen, es darf nicht weggeguckt werden!

13 w 14 Keine Ahnung. Es wird immer Gewalt geben

14 m 15 Den ganzen Asikindern beibringen (gewaltlos natürlich) wie assig Gewalt ist

15 w 17 Mehr für uns Jugendliche, mehr Treffpunke, damit man sich aus Langeweile nicht mehr prügelt.

16

17 w 20 Das es mehr Razzia in der Disco gibt

18 w 16 Es muss höhere Strafen geben.

19 w 16 Es muss höhere Strafen geben aber kein Knast sondern das man dann anderen Menschen helfen muss.

20 w 14 Kein Plan, härtere Strafen

21 w 15 Mehr Seminare an Schulen

22 w 14 Noch mehr einsetzen. Einfach trauen, irgendwo zwischen zu gehen

23 w 17 Das geht nicht weil Gewalt überall gibt

24 w 14 Miteinander reden

25

26

27 w 14 Man kann nichts tun, aber versuchen!

28 w 15 Viel! Aber weiß jetzt nichts

29 m 16 Weniger Gewalt ansehen (Lesbarkeit ?)

30 m 16 Mehr Polizei auf Fußwegen

31 w 14 Die Polizei muss mehr auf den Strassen etwas tun.

32 w 16 Mehr über Gewalt sprechen in der Schule

33 w 15 Nicht mehr gewalttätig werden

1 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

83

Nr.2 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

34 w 18 Mehr Aktionen in Schulen starten

35 m 17 Man müsste Menschen, die zur Gewalt neigen mit Opfern von Gewalt konfrontieren

36 w 20 Mehr Miteinander und mehr Zivilcourage !!!

37 w 27 zu Frage 10: Ich denke, dass viele leider nur das Event nehmen, um ausgehen zu können! zu Frage 11: Es müsste mehr Gewaltprävention betrieben werden, vom jungen Alter an und es müsste mehr Einrichtungen für die Jugend geben, da Langeweile Gewaltbereitschaft fördert.

38

39 m 24 Viel

40 w 36 Mehr Aufklärung in der Schule; und im Elternhaus

41 w 13 Man müsste mehrere Aktionen machen, Clubs an Schulen gründen, die „Mut gegen Gewalt“ helfen. Man sollte an fast jeder Ecke einen Stand haben.

42 w 14 Jeder einzelne sollte sich selber ermahnen und sagen, nein keine Gewalt

43 w 18 Mit Leuten reden, gute Elternhäuser, mehr Angebote für Jugendliche

44 w 20 Mehr Aufklärung

45 w 14 Meiner Meinung nach kann man Gewalt nicht verhindern.

46 w 15 Meiner Meinung nach kann man Gewalt nicht ganz verhindern.

47 w 14 Noch mehr Nacht der Jugend, dann lernt man Leute kennen und versteht sich mit denen.

48 w 17 Kein Plan

49 w 14 Man kann Gewalt leider nicht verhindern.

50 w 8 Mehr Nacht der Jugend

51 m 16 Erst gar keine Gewalt ausüben

52 m 14 Man müsste jeden darüber informieren, wie scheiße es ist!

53 m 18 Gewalt fördern und auf Gegenreaktion warten

54 m 59 Kinder öfters Schlagen! Immer auf Fresse haun, ACAB

55 w 17 Hip Hop abschaffen

56 m 16 Weiche Drogen müssen legal werden

57 m 22 Gruppenkuscheln

58 w 13 Mehr Polizei auf Streife. Insgesamt mehr Kontrolle.

59

60 w 16 Meiner Meinung nach kann man Gewalt nicht verhindern.

Fragebögen von den persönlichen Befragungen (Bögen 61 bis 138)

61 m 29 Mehr ficken

62 w 16 Keine Ahnung, Lesbarkeit sind solche Veranstaltungen gut, weil es alle jugendlichen zusammen bringt. Aber ich denke, dass man viel mehr tun müsste.

63 w 15 Alle Ausländer (Türken) in ihr Land zurück schicken

64 w 14

65

66 m 48 Mehr die Jugendlichen anhören + ernst nehmen

2 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

84

Nr.3 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

67 w 18 Alkoholverbot für gewalttätige Personen

68 w 40 Aufklärung und Kommunikation

69 m 16 KP

70 w 13 Tut mir leid! Habe keine Ahnung

71 w 13 Man kann dagegen eigentlich nicht viel tun. Sie machens trotzdem

72 w 11 Irgendwelche Treff bilden in denen sich Leute treffen und was cooles machen, und nicht auf der Straße sind und aggressiv werden, weil jemand sie dumm anlabert.

73 w 37 Durch die Lehrer in den Schulen – extra AGs oder Unterricht

74 w 19 Alkoholverbot für Personen, die schon einmal angezeigt wurden wegen Körperverletzung

75

76

77 w 17 Ich weiß nicht so genau aber die Jugendlichen machen was sie wollen also bringen solche Veranstaltungen auch nicht so viel.

78 w 13 Keine Ahnung

79

80 w 12 Keine Ahnung

81 w 17 Mehr Aktionen, die aufklären

82 m 15 Strengere Gesetze

83 w 17 Mehr drauf achten

84 w 43 Mehr Aktionen wie diese

85 m 44 Mehr Prävention

86

87 m 16 Kein Plan

88 m 19 Die Jugend muss Zivilcourage und Zusammenhalt zeigen.

89

90 w 15 Mehr solche Aktionen

91 w 14 Das ist die Frage!

92 w 24 Mehr Toleranz, mehr Gleichberechtigung, Aufklärung über andere Kulturen etc.

93 w 9 Weiß ich nicht

94 m 25 Mir doch egal

95 m 19 Da gibt’s nix!

96

97 m 19 Keine Ahnung

98 w 16 Keine Ahnung

99 w 40 Mehr Zivilcourage

100 w 17 Mehr Aktionen für Jugendliche und man sollte das mit Alkohol ab 18 Jahren auch durchziehen

101 m 17 Keine Ahnung

102 m 16 Man müsste viele Sachen für die Jugend machen, dass sie nicht auf die schiefe Bahn geraten.

3 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

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Nr.4 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

103 w 40 Viel mehr Selbstbehauptung, Aufklärung über Opfer

104 w 14 Keine Ahnung

105

106 w 14 Keine Ahnung

107 w 18 Nicht wegschauen, selbst keine Gewalt anwenden

108 w 31 Augen auf – Augen öffnen

109 w 16 Nicht immer drauf schlagen!

110 w 19 Man muss direkt auf Jugendliche zugehen und sie nicht wohin kommen lassen

111

112 w 18 Keine Ahnung

113 w 14 ?

114 m 18 Von der Politik eine Perspektive kriegen, gescheite Ausbildung vermitteln, Drogen legalisieren, informieren, das Gespräch suchen.

115 w 17 Mehr Kondome verteilen

116

117 w 47 Alle sollten nett zueinander sein

118 w 29 Alle auf der Bühne etwas gegen Gewalt präsentieren, nicht Lesbarkeit

119 w 15 Es sollte mehr an den Schulen / im unterricht drüber geredet werden.

120 m 19 Keine Ahnung

121 w 18 Jedem müsste etwas widerfahren um zu merken, dass etwas getan werden muss

122 w 14 Keine Ahnung!

123 w 16 Mehr Programme für Jugendliche

124 m 18 Mehr Werbung und Einsatz

125 m 15 Weiß nicht

126 m 16 Schärfere Kontrollen

127 m 15 KP

128

129 w 18 Gewalt kann man meiner Meinung nach nicht verhindern, obwohl ich auch gegen Gewalt bin

130 m 15 TOLL!

131 m 16 Veranstaltungen gegen Gewalt

132 w 16 Mehr darüber reden, mehr Aufmerksamkeit

133 w 9 Alle Leute sollen so genommen werden wie sie sind

134 m 16 Schwer zu sagen

135

136 w 16 Gesellschaft aufmerksamer machen

137 w 21 Gewalt fängt bereits im Kindergarten an. Dort muss man mit Gewaltprävention beginnen. Für die Jugendlichen, die an diesem Event teilnehmen, ist die „Nacht der Jugend nett“, aber sie hilft den Besuchern nicht wirklich weiter.

4 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nr.5 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

138 w 19 Aufklären

Fragebögen von den Tischen (Bögen 139 bis 224)

139 w 16 ??

140

141 w 18 Das sich Leute mehr einsetzen um andern zu helfen und nicht nur zuschauen, sondern auch was tun.

142 w 16 ?

143

144 w 15 Kann man nix machen

145 m 16 Härtere Strafen!!

146

147 w 15 Ganz lieb zueinander sein

148 m 16 Strengere Maßnahmen

149 m 16 ?

150 m 15 Immer vermeiden !!!

151 w 16 Wenn es Streit gibt, dazwischen gehen

152

153 w 19 Mehr Polizei

154

155 m 19 Gar nichts

156 m 19 Gar nichts

157 w 15 Weiß nicht

158 w 14 KEIN PLAN !

159 w 15 Vieles

160 w 15 Vieles

161 w 17 Die Jugendlichen aufklären über Strafen die sie dann erwarten nach einer Körperverletzung.

162 m 14 Mir fällt vieles ein!

163 m 15 Polizei öfters schicken

164 m 16 Diejenigen in Knast stecken!

165 m 17 Kp

166 w 17 Keine Ahnung

167 m 18 Türken abschaffen

168 m 17 Keine Ahnung

169 m 17 Demos

170

171 m 17 k.P.

172

5 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

87

Nr.6 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

173 w 15 Noch mehr Aktionen gegen Gewalt

174 w 15 Kp!

175 w 15 Die Türken besser erziehen!

176 m 15 Ich weiß nicht

177 w 26 Frieden

178 w 15 Man sollte mehr Aktivitäten für jugendliche machen

179 - 18 Ich weiß nicht

180 w 16 Jugendschutzgesetz geändert werden, strenger!

181

182 w 17 Keine Ahnung!

183

184 m 17 Kp, evtl. mehr Polizei, auch zivil

185 w 44 Mehr Aufklärung und entsprechende Projekte

186 w 42 Info, Aufklärung

187 m 45 Musikverein gründen

188 m 17 Bessere Kontrollen gegen Waffen

189 m 15 Weniger Ausländer, mehr Polizei

190 w 15 Mehr Arbeitsstellen, das alle eine Ausbildung bekommen egal ob Ausländer

191 m 18 Keine Gewalt erst anfangen

192 w 17 Wenn ich das mal so genau wüsste???

193 w 15 Ich weiß es nicht so genau

194 w 22 ?

195 m 18 Gewalt wird es immer geben, leider

196 w 16 Mehr Veranstaltungen

197 w 16 Mehr solche Veranstaltungen, und Gespräche in den Schulen

198 m 15 Weiß ich nicht

199 m 15 Kp, ich glaube da gibt’s nichts!!

200 m 21 In den Schulen müsste mehr drüber geredet werden

201 w 19 Gehet hin & vermehret euch!

202 w 15 In der Stadt mehr Schilder gründen! (?)

203

204

205 w 16 Es müsste viel mehr von solchen Veranstaltungen geben!

206

207 m 18 Mehr Polizei in der Stadt und nicht so viel Gewalt im Fernsehen

208 m 18 Jeder müsste ohne vorurteile in die Welt gehen. Und man muss aufeinander zugehen.

6 Fall nach Fragebogennummerierung

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Nacht der Jugend 2005 - die offenen Fragen

88

Nr.7 Geschlecht Alter Frage 11: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

209 w 17 Mehr Aufklärung, weniger falsche Songtexte

210 m 18 Mehr Aufklärung, weniger Hip-Hop, mehr Rock

211 m 15 Weltfrieden

212 w 17 Die Aufklärung ist sehr wichtig

213 m 15 Weltfrieden

214 m 18 Erst reden

215 m 13 Polizei mehr mehr machen

216 m 16 Hmm man müsste nicht so viel Ausländer rein lassen

217 m 14 VORSTELLUNG – VORSTELLUNG

218 m 18 ?

219

220

221 w 18 Lehrer, Eltern stärkere Zusammenarbeit, mehr Aufklärung in der Schule

222 m 16 Einiges

223 w 17 Seminare an Schulen mit Theater, wo jeder vielleicht mal merkt, wie es ist, Opfer zu sein

224 w 17 Nicht nur Anzeigen verteilen auch mal in den Knast stecken

7 Fall nach Fragebogennummerierung

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1. Geschlecht weiblich männlich

2. Alter ___________________________________________________________________ 3. Wie hat Ihnen die Veranstaltung gefallen? Wenn Sie diese Veranstaltung nach Schulnoten von

1-6 bewerten sollten, welche Note würden Sie der Veranstaltung geben? 1 2 3 4 5 6

4. Würden Sie das bitte kurz begründen:

5. Wie sind Sie auf die Veranstaltung aufmerksam geworden?

Zeitung Flyer Freunde / Bekannte / Verwandte Internet Sonstiges ________________________________________________

6. Kennen Sie die Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“? Ja Nein

7. Wenn ja, in welchem Zusammenhang?

8. Meinen Sie, dass die Veranstaltung zu der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“ passt?

Ja teils, teils weniger Nein 9. Würden Sie das bitte kurz begründen:

10. Hilft die Veranstaltung, um „Mut gegen Gewalt“ im Alltag aufzubringen?

Ja teils, teils weniger Nein 11. Würden Sie das bitte kurz begründen:

12. Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen

zivilcouragierten Alltag übertragen?

Bitte den ausgefüllten Bogen bis zum 31.05.2005 an Frau Anne Schmeckies (Kaufmännische Lehranstalten BHV,

Max-Eyth-Platz 3-4, 27568 Bremerhaven) zurücksenden. Vielen herzlichen Dank!

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„Work-On-Peace“ - die offenen Fragen

90

12. Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen?

Nr. Geschlecht Alter Frage 12: Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen?

1 m 19 Sich Respektieren und Mut gegen Gewalt zeigen. Sich nicht unterdrücken lassen und sein Geist ausleben

2 m 21 Das Zusammenleben in der Gemeinschaft

3 w 22 Mehr Projekte auch in den verschiedenen Schulen die dazu führen das Zusammenleben zu verbessern

4

5 w 21 Dass somit bewiesen ist, dass es ein Leben ohne Polizei oder Gefängnis gibt und wir das auch können

6 w 21 Frage kann nicht beantwortet werden. Zu wenig Informationen über „Aureville“

7

8

9 m 21 Nichts

10 w 20 Jeder mit jedem

11 m 21 Der innere Friede, denn dann wird man selber Lesbarkeit

12

13 m 18 Die tolle Zusammenarbeit

14 m 18 Das alle miteinander gut umgehen egal was für eine Farbe wir sind alle gleich

15 m 17 Das man seine Konflikte mit reden löst und nicht mit Schlägen. Das Schulsystem ist auch sehr gut

16 m 18 Meditation

17 m 19 Meditation

18 m 18 Meditation

19 w 17 Man kann Yoga ausführen um seine innere Ruhe zu finden. Seine Wut nicht an anderen auslassen

20 w 17 Man sollte mehr auf sich selbst hören und mehr in sich gehen. Den inneren Konflikt versuchen zu finden

21 w 18 Ja man konnte die Wut und Aggression im Sport auslassen

22 w 18 Wut, Aggression oder Ärger nicht an anderen auslassen, lieber Sport machen!

23 m 18 Das man keine Gewalt ausübt und das man wie in Aureville besser miteinander lebt

24 m 19 Ach schon beantwortet!

25 m 18 Das mit der Schule!

26

27 m 20 Keine, passt nicht in den Alltag

28 m 20 Weiß ich nicht

29

30

31 m 20 Das ist eine Phantasiewelt ohne erfolgsorientiertes Leben und Denken. Wenn es jemandem gefällt in Strohhütten zu wohnen. Ich will einen Ferrari und ein dickes Haus

32

33

34

35 m 18 ?

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„Work-On-Peace“ - die offenen Fragen

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Nr. Geschlecht Alter Frage 12: Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen?

36

37 w 20 Das mit den Schulnoten. Schulsystem. Frieden in sich selber finden

38 m 17 Keine konkreten Ideen

39 w 17 Jede Arbeit mit Hingabe tun

40 m 17 Immer friedlich bleiben

41

42 w 17 Vielleicht innere Ruhe, also Meditation oder Yoga!

43

44

45 m 17 Ich hätte keine konkreten Ideen!!!

46 w 45 Täglich alles mit Liebe tun. Idee des Lesbarkeit Yoga

47 w 18 Beten und meditieren

48 w 18 Jede Arbeit mit Liebe tun

49 w 21 Alle Menschen sind gleich

50 w 25 Die Erkenntnis, mit sich selber im Einklang zu sein

51 w 17 Nichts, ich denke alles was es dort gibt, gibt es auch in irgendeiner Weise in Deutschland!!

52 m 18 Wahrscheinlich die Sache mit dem Yoga

53 w 17 Man könnte auch hier versuchen ohne Gewalt zu Leben

54 w 18 Gar keine

55 m 17 Lebensgemeinschaft verlassen und trotzdem von der leben (Spenden etc.)

56 m 18 Ich hab keine Ahnung

57 w 55 Yoga, Meditation, Aikido, Phantasiereisen, Karate, Judo, Tai Chi

58 m 19 Ich habe keine konkreten Ideen

59 w 18 Gar keine! Aureville ist nichts anderes als ein kleines Dorf, das auf unsere Kosten existiert

60 w 18 Yoga, zusammen musizieren, Entspannungsübungen

61 w 20 Meditieren, Yoga, Karate, Hai Kydo usw.

62 w 26 Das jeder für sich den Frieden finden muss um auch nach außen Frieden zu zeigen. Und das vielleicht mit Techniken wie Yoga.

63 w 20 Man kann sich schon sehr darauf konzentrieren, mehr Harmonie zu leben

64 w 21 Wenn man in Harmonie mit sich selber lebt, lebt man auch freundlicher mit andern zusammen!

65 w 19 Das Leben im Zusammensein und Harmonie, Yoga, Meditieren, Ausbildung andere Werte zu rechnen

66 w 21 Yoga, Gebet, Aikido, Karate

67 w 19 Die Leute die dort wohnen versuchen ihren inneren Frieden zu finden, es ist aber nicht nur Frieden dort. Es sind auch nur Menschen. Jeder sollte am allgemeinen Frieden arbeiten

68 m 21 Das ganze Projekt “Aureville” an sich, das uns zeigt, das es auch ohne Gewalt und mit mehr Toleranz geht

69 w 19 Yoga, Aikido, Karate, gebete, versuchen seinen eigenen Frieden zu finden. Hatha-Yoga

70 w 20 Keine Noten für Leistungen -> Ausschalten des Konkurrenzdenkens

71

72

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„Work-On-Peace“ - die offenen Fragen

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Nr. Geschlecht Alter Frage 12: Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen?

73 w 26 Freundlich und ehrlich miteinander umzugehen, anderen helfen

74 w 20 Jedem Menschen mit einem Lächeln und ohne Vorurteile zu begegnen

75 w 21 Bei sich selbst die Fehler suchen und daran arbeiten

76 w 21 Das friedliche miteinander Leben

77

78 m 19 Es sind sehr viele Sachen die man übertragen kann. Aber es ist schwer wenn nicht alle mitziehen. Heutzutage ist das fast unmöglich

79 w 19 Keine Noten

80 w 56 Inneren Frieden nach außen tragen

81 m 21 Das alle Menschen in Frieden leben

82 m 24 Freundlichkeit, Disziplin

83 m 18 Das man mehr macht was einem mehr Spaß macht um die Kreativität auszuleben und somit friedlicher zu werden

84 m 15 Das egal ob die Menschen von Indien, Iran, Belgien … usw. kommen, das alle gleich sind

85 w 16 Das man wirklich eine Schule ohne Noten gründet. Dann hätte man nicht mehr diesen Druck und die Schule würde mehr spaß machen

86 m 15 Ich meine, wenn die Gesellschaft gleichberechtigt ist gibt es weniger Streit.

87 m 16 Staubwischen und sich dann darüber freuen

88

89 m 15 Keine

90 w 14 Das Prinzip, dass man alles mit Freude angehen soll und dass man alles friedlich lösen soll

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92 w 16 Das verschiedene Religionen friedlich miteinander umgehen können

93

94 m 15 In unserer heutigen Gesellschaft lassen sich solche Ideen wohl nicht umsetzen. Es funktioniert nur wenn alle an die ganze Gemeinschaft denken und nicht nur an sich

95 m 15 Das verschiedene Nationen miteinander leben

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98 m 15 Das alle Menschen gleich sind egal ob Asiaten oder Europäer bzw. Afrikaner und

99

100 m 16 Zeugnisse gibt es dort nicht, jeder bildet seine Stärken weiter

101 w 16 Vielleicht versuchen sich nicht zu streiten. Seine Stärken zu finden und sie zu nutzen

102 w 16 Sie versuchen ohne Gewalt und ohne Konkurrenzkampf zu leben

103 m 16 Das man die Noten und Zeugnisse weglässt und das jeder nach seinen Stärken sich weiterbildet

104 m 16 Versuch der Umsetzung der Lebensgemeinschaft

105 w 16 Die Schulnote, ohne Schulnoten hätte man keinen Druck, man könnte seine Stärken heraus bekommen und würde nie in einen Beruf kommen der doch nicht zu einem passt

106 m 16 Das man auch ohne Gewalt leben kann

107 m 18 Das es auch ohne Gewalt geht

108 w 16 Gemeinsames treffen, essen zusammen, ohne Gewalt auszukommen und Unterstützung der Lesbarkeit

Page 93: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

„Work-On-Peace“ - die offenen Fragen

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Nr. Geschlecht Alter Frage 12: Welche konkreten Ideen des Projektes „Auroville“ lassen sich am besten auf einen zivilcouragierten Alltag übertragen?

109

110

111

Page 94: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

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1. Bist Du weiblich männlich

2. Wie alt bist Du? _____________________________________________________________ 3. Ich bin Schüler/in der _____________________________________________________ Schule.

Ich gehöre zu den Eltern und Angehörigen der Schüler/innen im Publikum und / oder auf der Bühne

Ich bin weder Schüler/in noch gehöre ich zu den Eltern und Angehörigen 4. Wie gefällt Dir das Schwarzlichttheaterstück? Welche Note würdest Du geben?

1 2 3 4 5 6

5. Würdest Du das bitte kurz begründen?

6. Wie bist Du auf das Schwarzlichttheaterstück aufmerksam geworden?

Zeitung Flyer Freunde / Bekannte Internet Schule Kirchengemeinde Sonstiges ____________

7. Kennst Du die Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“? Ja Nein 8. Passt der Inhalt des Stücks zu der Aktion „Zivilcourage - Mut gegen Gewalt“?

Ja teils, teils weniger Nein 9. Konntest Du Szenen aus dem Alltag im Stück wieder erkennen?

Ja teils, teils weniger Nein

10. Hast Du hier etwas erfahren, was man gegen Gewalt tun kann?

Ja teils, teils weniger Nein

11. Findest Du, dass das Schwarzlichttheaterstück hilft, Zivilcourage im Alltag zu fördern?

Ja teils, teils weniger Nein

12. Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

13. Bist Du mit den Darstellerinnen befreundet, bekannt oder verwandt? Ja Nein Vielen herzlichen Dank für Deine Mitarbeit

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Schwarzlichttheaterstück - die offenen Fragen

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12. Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

Nr.1 Geschlecht Alter Frage 12: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

1 w 43 Friedliches Verhalten – Reden! Reden! Reden! Reden!

2 w 82 Man muss versuchen, die Kinder auf den rechten Weg zu bringen

3 w 68 Der einzelne Mensch kann kaum etwas dagegen tun. Man muss es alles bei sich selbst finden

4 m 51 Spannungen abbauen

5 w 14 Keine Ahnung

6 w 48 Mehr Jugendarbeit, die Jugendlichen ernster nehmen, zuhören

7 m 47 Kein weiterer Abbau der Sozialsysteme sondern sinnvoller Aufbau

8 w 16 Mehr Aufklärung über Gewalt

9 m 20 Es müsste schon früh angefangen werden, Angst u. Neid zu bekämpfen.

10 w 13 Mehr Ansprechpartner

11 w 46 An sich selbst kann man etwas ändern. Dann geht man auch mit Andern anders um!

12 w 46 Aufeinander zugehen, miteinander Reden, den Anderen so akzeptieren wie er ist

13 m 19 Mehr solche Aktionen

14

15 w 27 Mehr Aufklärung, mehr „Hilfsmittel“

16 w 55 Mehr Ansprechpartner

17

18

19 w 47 Jeder sollte aufmerksamer sein in solchen Situationen und wenn nötig, eingreifen

20 w 51 Mehr eingegriffen werden und nicht wegsehen

21 w 46 Offen + mutig sein

22 w 11 Mehr Aufklärung

23

24 m 16 Sag ich lieber nicht

25 w 14 Mehr Mut ist auf jeden Fall sehr wichtig, „Courage etc.“

26 w 39 Wie schon im Lied gesagt: auf einander zugehen und reden anstatt Gewalt

27 m 16 Auswirkungen der Gewalt müssen richtig emotional gezeigt werden, so dass man ins Grübeln kommt und Gewalt verhindert wird.

28 w 23 „Wegschauen“ verhindern und offen auf die Mitmenschen zugehen. Konflikte mündlichaustragenohne persönlich, gemein und handgreiflich zu werden

29 m 17 Freundlicher zu einander sein

30 w 38 Mehr Aufklärungsarbeit

31 m 16 Mehr Jugendangebote

32 m 15 Mehr Eingreifen

33 w 16 Mehr Eingreifen

34 m 40 Verständnis für die Situation des anderen Entwickeln und den Standort der Betrachtung ändern!

1 Fall nach Fragebogennummerierung

Page 96: Zivilcourage - Mut gegen Gewalt · 2014-11-03 · „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ im Rahmen des EU-geförderten Programms für Geestendorf 2001, S. 2). Die sich konzeptionell

Schwarzlichttheaterstück - die offenen Fragen

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Nr.2 Geschlecht Alter Frage 12: Was müsste Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt zu verhindern?

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39 w 48 Mehr soziale Gerechtigkeit, weniger Anforderungen, mehr Ausgeglichenheit

40 m 64 Die Persönlichkeit eines jeden Menschen muss gestärkt werden. Oft ist Gewalt Ausdruck von „Schwachheit“

41 w 63 Gegenseitig Mut machen, nicht wegsehen und weglaufen

42 w 44 Mehr Verständnis und keine Gleichgültigkeit

43 w 47 Mehr miteinander reden

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45 m 46 Kommunikation fördern, Ängste abbauen, Stresssituationen klären

46 w 54 Zivilcourage fördern bes. in Kindergarten u. Schule

47 m 49 Bei Aufführungen in Schulen hinterher Gespräch mit Schülern

48 w 15 Aufmerksamer seinen Mitmenschen gegenüber

49 w 16 Es muss wirklich Mut gemacht werden, da viele einfach angst haben dagegen anzugehen. Und solche Aktionen.

50 w 16 Hellseherei! Nein Quatsche, man muss sich gegen Gewalt wehren

51 m 51 Noch mehr reale Auseinandersetzungen mit Gewalt + praktische Trainings z. Gewaltfreiheit

52 w 15 Man sollte sich mehr zuhören und respektieren

53 w 13 Man müsste die Leute auf so was aufmerksam machen, damit sie es verhindern können.

54 w 43 Hinsehen, Helfen, Lösungen suchen

55 m 46 Das ist in zwei Sätzen nicht zu erklären

56 w 43 Mut aufgebracht werden, sich friedlich einzumischen, entweder persönlich oder bei zu großer Gefahr durch Anruf bei der Polizei

57 m 13 Nicht gleich ausrasten

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60 w 37 Es müsste mehr für Jugendliche getan werden. Neue Jugendzentren schaffen …

61 w 42 Mehr aufeinander zugehen

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2 Fall nach Fragebogennummerierung