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Wirksamkeit von Methoden zur

Behandlung der Tabakabhängigkeit

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Unterausschuss Wirksamkeit

Vorsitz Lindsay Stead The Cochrane Tobacco Addiction Group, University of Oxford, UK

Paul Aveyard University of Birmingham, UK

Michael Fiore Univ. of Wisconsin Medical School, USA

Jonathan Foulds Penn State University, Hershey, Pennsylvania, USA

John Hughes University of Vermont, Burlington, USA

Martin Raw Freelance consultant, and University of Nottingham, UK

Robert West University College London, London, UK

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Wirksamkeit der Behandlung

• Die Zielsetzung dieser Datenbank ist die Bereitstellung von Informationen über wirksame Behandlungsformen bei einer Tabakabhängigkeit.

• Die wichtigsten Erkenntnisse beruhen auf den Ergebnissen systematischer Analysen der Evidenz aus randomisierten und kontrollierten Behandlungsstudien

• Interventionen, die die Abstinenzquoten nach 6 oder mehr Monaten erhöhen, werden besonders hervorgehoben.

• Die Empfehlungen orientieren sich an aktuellen Behandlungsleitlinien und spiegeln die letzten Ergänzungen aus den US Guidelines 2008 wider.

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Intervention Zielgruppe Wirksamkeit1 95% CI

Kurze, bei passender Gelegenheit gegebene Empfehlung eines Arztes, das Rauchen aufzugeben

Raucher, die Hausärzte oder Ambulanzen eines Krankenhauses aufsuchen

2% 1-3%

Kurzberatung bei passender Gelegenheit

Eine kurze Ausstiegsberatung durch einen hausärztlich tätigen Arzt im Rahmen einer Routineuntersuchung kann die Zahl der Raucher, die für mindestens 6 Monate aufhören, erhöhen.

West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. Stead LF, Bergson G, Lancaster T. Physician advice for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2008; 2.

1 Der in Studien angegebene Unterschied zwischen Intervention und Kontrolle/Placebo in den Abstinenzraten nach mind. 6 Monaten

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West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

Kurzberatung bei passender Gelegenheit

• Kann in 40% der Fälle einen Entwöhnungsversuch auslösen

• Die Wirksamkeit nimmt bei wiederholter Anwendung ab• Geringe Wirksamkeit bei starken Rauchern, wenn nicht

NET/Bupropion oder verhaltensbezogene Unterstützungen eingesetzt werden

• Ärzte bevorzugen diese Methode bei Patienten mit rauchbedingten Krankheiten. In dieser Gruppe ist diese Methode jedoch nicht erfolgreicher als keine Intervention.

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West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.Lancaster T, Stead LF. Individual behavioural counselling for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2005; 2. Stead LF, Lancaster T. Group behaviour therapy for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2005; 2.

Persönliche verhaltenstherapeutische Unterstützung

• Eine verhaltenstherapeutische Unterstützung über mehrere Termine hinweg (individuell oder in Gruppen) begünstigt die Tabakentwöhnung. Folgende Komponenten fördern die Entwöhnung:• Problemlösetraining• Training von Bewältigungsfertigkkeiten• Soziale Unterstützung in der Behandlung

• Es besteht eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Beratungsintensität und dem Entwöhnungserfolg

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Persönliche verhaltenstherapeutische Unterstützung

Intervention Zielgruppe Wirksamkeit

95% CI

Persönliche, intensive verhaltenstherapeutische Unterstützung durch einen Spezialisten

Moderate bis starke Raucher, die Unterstützung bei der Entwöhnung wünschen

7% 3%-10%

Persönliche, intensive verhaltenstherapeutische Unterstützung durch einen Spezialisten

Raucher, die stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden

4% 0%-8%

West R, McNeill A,Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.

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Wirksamkeit einer Raucherambulanz

Intervention Zielgruppe Effekt

Intensive verhaltentherapeutische Unterstützung in Verbindung mit NET oder Bupropion

Moderate bis starke Raucher, die Unterstützung in einer Raucherambulanz suchen

13-19%

West R, McNeill A,Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

Zu erwartende Wirksamkeit bei Kombination der Effekte einer medikamentösen und einer verhaltenstherapeutischen Unterstützung.

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1. Rice VH, Stead LF. Cochrane Database Syst Rev. 2008; 1. 2. West R, McNeill A,Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

Persönliche verhaltenstherapeutische Unterstützung

• Pflegekräfte, die zu diesem Zweck ausgebildet und tätig sind, können wirksam helfen1

• Eine professionelle Beratung rauchender Schwangerer ist wirksam, eine Kurzberatung zum Rauchstopp durch Hebammen ist jedoch wahrscheinlich nicht effektiv2

• Zur Behandlung jugendlicher Raucher gibt es nur wenige Untersuchungen und keine klare Ergebnislage2

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USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.

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(%

)

Wirksamkeit verschiedener verhaltenstherapeutischer Behandlungsformen

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Selbsthilfeinterventionen

Intervention Zielgruppe Wirksamkeit

95% CI

Schriftliche Selbsthilfematerialien

Raucher, die Unterstützung bei der Entwöhnung suchen

1% 0%-2%

Allgemeine Selbsthilfe-Interventionen ohne zusätzliche persönliche Unterstützung haben einen kleinen Effekt auf Entwöhnungsraten. Ihr Einfluss ist geringer und weniger gesichert als persönlich durchgeführte Interventionen

Lancaster T, Stead LF. Self-help interventions for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2005; 3. West R, McNeill A,Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

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Andere Hilfen

Intervention Target population Effect size

95% CI

Pro-aktive Telefonberatung

Raucher, die Unterstützung bei der Beendigung des Tabakkonsums wünschen aber keine Unterstützung im persönlichen Kontakt erhalten

2% 1%-4%

Telefonanrufe von einem professionellen Berater können effektiver sein als Selbsthilfematerialien allein.

West R, McNeill A,Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999.

USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008 (Table 6.16).

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West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. Stead et al. Nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2008; 1. USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.

Nikotinersatztherapie (NET)

• NET ist eine wirksame Unterstützung der Raucherentwöhnung

• Die Wirksamkeit der NET ist nicht abhängig vom Grad der individuellen Unterstützung

• Alle Formen der NET scheinen ähnlich wirksam zu sein

• Die Auswahl einer NET kann vom erwarteten Nebenwirkungsprofil, der Vorliebe des Patienten und der Verfügbarkeit abhängig gemacht werden.

• Es gibt Belege dafür, dass starke Raucher von Nikotinkaugummis mit 4 mg stärker profitieren als von Nikotinkaugummis mit 2 mg

• Die Kombination eines Nikotinpflasters mit einer rascher verfügbaren NET erhöht die Erfolgsraten

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NET in Verbindung mit einer geringen verhaltensbezogenen Unterstützung

Intervention Effektgröße 95% CI Nikotinkaugummi 4% 2%-5% Nikotinpflaster 6% 4%-8%

West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. Stead et al. Nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2008; 1.

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NET in Kombination mit einer intensiven Unterstützung

Intervention Effektgröße 95% CI Nikotinkaugummi 7% 5%-8% Nikotinpflaster 7% 5%-8% Nikotin Nasalspray 12% 7%-17% Nikotininhaler 8% 4%-12% Nikotin Sublingualtablette 8% 6%-10%

West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. Stead et al. Nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2008; 1.

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Cahill K, et al. Nicotine receptor partial agonists for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2011; 1.

Partielle Nikotinrezeptoragonisten

Varenicline und Cytisin sind effektive Unterstützungen bei der Tabakentwöhnung.

Intervention Zielgruppe Effektgröße

95% CI

Vareniclin 2.0 mg

Mittelschwere bis schwere Raucher, die eine Verhaltensunterstützung erhalten

14% 11-17%

Cytisin 1.5 mg

Mittelschwere bis schwere Raucher, die eine geringe Verhaltensunterstützung erhalten

6% 4-9%

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West R, McNeill A, Raw M. Thorax. 2000; 55: 987-999. Hughes JR, et al. Antidepressants for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2007; 1.

Bupropion

Bupropion ist eine wirksame Unterstützung der Tabakentwöhnung.

Intervention Zielgruppe Effektgröße

95% CI

Bupropion SR (300mg/Tag)

Mittelschwere bis schwere Raucher, die eine intensiven Verhaltensunterstützung erhalten

8% 7%-9%

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Bupropion

• Eine einzelne Studie liefert limitierte Hinweise, dass Bupropion effektiver sein könnte als Nikotinpflaster alleine und dass eine Kombination aus Bupropion und Nikotinpflaster wirkungsvoller sein könnte als Nikotinpflaster alleine.

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Covey LS, et al. Drugs. 2000; 59: 17-31 Hughes JR, et al. Antidepressants for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2007; 1. USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.

Andere pharmakologische Behandlungsformen

• Es gibt Belege für eine Wirksamkeit des trizyklischen Antidepressivums Nortriptylin. Aufgrund des Nebenwirkungsprofils sollte der Einsatz jedoch nur als Mittel zweiter Wahl bei mangelnder Wirkung anderer Medikamente erwogen werden.

• Clonidin ist wirkungsvoll. Die Nebenwirkungen limitieren allerdings den Nutzen dieser Medikation.

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Hughes JR, et al. Anxiolytics for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev. 2000; 4. Stead LF, Hughes JR. Lobeline for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev. 2002; 1. Nicotine Addiction in Britain: Royal College of Physicians, 2000. USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD AHQR 2008.

Andere pharmakologische Behandlungsformen

• Weitere Behandlungsformen wurden untersucht. Die Ergebnisse sind nicht eindeutig:• Appettitzügler

• Benzodiazepine

• beta-Blocker

• Buspiron

• Koffein/Ephedrin

• Cimetidin

• Dextrosetabletten (als Nahrungsergänzungsmittel)

• Lobeline

• Moclobemid (Monoamine Oxidase Inhibitor)

• SSRIs

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White AR, Rampes H, Liu JP, Stead LF, Campbell J. Acupuncture and related interventions for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2011; 1. Barnes J, Dong CY, McRobbie H, Walker N, Mehta M, Stead LF. Hypnotherapy for smoking cessation. Cochrane Database Syst Rev. 2010;10.USDHHS. Treating Tobacco use and dependence. A clinical practice guideline. Rockville, MD: AHQR 2008.

Akupunktur und Hypnotherapie

• Für den Einsatz der Akupunktur und Hypnotherapie in der Tabakentwöhnung liegt kein Beleg für eine Wirksamkeit vor, die über den Placeboeffekt hinausgeht.

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Parrott S, et al. Thorax. 1998; 53: S1-S38. Cromwell J, et al. JAMA. 1997; 278: 1759-1766.

Leitlinienempfehlungen

• Es gibt starke Belege dafür, dass Interventionen zur Raucherentwöhnung sehr kostenwirksam sind.

• Englische und US-amerikanische Leitlinien, die Empfehlungen zur Raucherentwöhnung aussprechen:• West R, McNeill A, Raw M. Smoking cessation guidelines for

health professionals: an update. Thorax. 2000; 55: 987-999• Fiore MC, Jaén CR, Baker TB, et al. Treating Tobacco Use and

Dependence: 2008 Update. Clinical Practice Guideline. Rockville, MD: U.S. Department of Health and Human Services. Public Health Service. May 2008.

http://www.surgeongeneral.gov/tobacco/

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Leitlinien der English Health Development Agency

• Ärzte in der medizinischen Grundversorgung und in Krankenhäusern sollten aktuelle und leicht zugängliche Aufzeichnungen über den Rauchstatus von Patienten führen.

• Ärzte in der medizinischen Grundversorgung sollten Patienten mindestens einmal im Jahr zum Rauchstopp auffordern und, wo angemessen, an spezielle Angebote weitervermitteln.

• Krankenhauspersonal sollte Patienten so früh wie möglich zum Rauchstopp raten und an spezielle Angebote weitervermitteln.

• Rauchern mit einem Zigarettenkonsum von 10 oder mehr pro Tag sollten normalerweise der Einsatz von Nikotinersatztherapien oder Bupropion als Entwöhnungshilfe empfohlen werden.

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Leitlinien der English Health Development Agency

• Raucher sollten genaue und ausgewogene Informationen über die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Medikamente erhalten.

• Allen Rauchern, die dies wünschen, sollte ein strukturiertes verhaltenstherapeutisches Programm zur Verfügung stehen. Ein derartiges Programm sollte aus Gründen der Kostenwirksamkeit in Gruppen durchgeführt werden, es sei denn praktische oder anderweitige Erwägungen sprächen dagegen.

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Leitlinien des US Public Health Service

• Verfahren zur systematischen Erfassung von Rauchern, wie beispielsweise die Erweiterung der Basisdokumentation um das aktuelle Rauchverhalten oder die Verwendung anderer Erinnerungssysteme, wie beispielsweise Aufkleber für Krankenakten oder Aufforderungsmeldungen per Computer, tragen wesentlich zu einer konsequenten Beurteilung, Dokumentation und Intervention in Bezug auf das Rauchverhalten bei

• Alle Patienten sollten auf ihr Rauchverhalten hin untersucht und ihre Bereitschaft zum Rauchstopp beurteilt werden.

• Alle Ärzte sollten ihren rauchenden Patienten dringend zum Rauchstopp raten.

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Leitlinien des US Public Health Service

• Alle im Gesundheitsdienst Beschäftigten und Ärzte sollten ihren Patienten wiederholt und beständig Interventionen zur Tabakentwöhnung anbieten.

• Patienten sollten dazu ermuntert werden Nikotinersatztherapien, Bupropion oder Vareniclin zur Tabakentwöhnung zu nutzen (die Datenbank zur Sicherheit gibt weitere Informationen zum Einsatz dieser Therapien bei speziellen Zielgruppen).

• Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollten Interventionen entweder einzeln, in Gruppen oder per Telefon erfolgen.

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Leitlinien des US Public Health Service

• Intensive Interventionen sind wirksamer als kurze Interventionen

und sollten zum Einsatz kommen, wann immer die Ressourcen

hierfür vorhanden sind. Jedem Raucher sollte zumindest eine

Minimal- oder Kurzintervention angeboten werden.

• Tabakentwöhnungsmaßnahmen sollten Rauchern helfen,

Schwierigkeiten beim Ausstieg zu erkennen und zu bewältigen

(Problemlöse-Training und Training von allgemeinem

Bewältigungsverhalten). Sie sollten ferner soziale Unterstützung im

Rahmen der Behandlung bieten und die Raucher dazu anregen

Familieangehörige und Freunde um Mithilfe zu bitten.

• Wenn machbar, sollte Rauchern, die nur mit Selbsthilfematerialien

aufhören wollen, der Zugang zu einer telefonischen

Beratungsmöglichkeit (Rauchertelefon) ermöglicht werden.

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Weitere Forschungsfragen

• Elemente verhaltenstherapeutischer Behandlungen, die die Wirksamkeit verbessern

• Wirksamkeit der Kombination von • verschiedenen NRT - Präparaten• NRT und anderen, nicht nikotinhaltigen

Medikamenten • Die Langzeit-Anwendung von NRT oder anderen

Pharmakotherapien zur Verhinderung von Rückfällen und zur Schadensbegrenzung

• Interventionen für jugendliche Raucher

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Weitere Forschungsfragen

• Verbesserung des Zugangs zu wirksamen Massnahmen• Organisation der Gesundheitssysteme, so dass

angemessene Interventionen angeboten werden können• Optimale Abfolge von Behandlungskombinationen bei

wiederholten Entwöhnungsversuchen• Behandlungsmassnahmen bei Rauchern mit

Komorbiditäten