32

ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS DIESES … · Sexualpädagogik und Prävention ..... 9 . 5. Suchtberatungsstelle – Wege aus der Abhängigkeit

  • Upload
    leduong

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

1

A) ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS DIESES BERICHTES .................................................................... 2

Inhaltsverzeichnis

B) WAS SICH IM JAHRESVERLAUF INSGESAMT SO EREIGNETE .................................................... 2 C) ZUR DIAKONISCHEN ARBEIT IN DEN EINRICHTUNGEN .......................................................... 4

1. Diakonie-Geschäftsstelle – Gesamtkoordination und Organisation ............................................... 4 1.1. Über Finanzielles, Freunde und Förderer ............................................................................ 4 2. Diakonie - Soziale Dienste – Rat und Hilfe in vielen Lebenslagen ................................................... 5

2.1. Sozialberatung und Hilfestellung ........................................................................................ 5 2.2. Streetwork ....................................................................................................................... 5 2.3. Keller-Basar .................................................................................................................... 5 2.4. Familienfördernde Angebote ............................................................................................. 6 2.5. Kurvermittlung ................................................................................................................. 6 2.6. Jugendhilfedienst ............................................................................................................. 6 2.7. Jugendgerichtshilfe .......................................................................................................... 6

3. Betreuungsverbund Diakonie – Rechtliche Vertretung für Minderjährige und Erwachsene .................. 7 3.1. Vormundschaften ............................................................................................................. 7 3.2. Rechtliche Betreuungen und Verfahrenspflegschaften ........................................................... 7 3.3. Begleitung Ehrenamtlicher ................................................................................................ 8

4. Schwangerschaftsberatungsstelle – Klärung bei allen Fragen zum Thema ....................................... 8 4.1. Beratung und Unterstützung .............................................................................................. 8 4.2. Sexualpädagogik und Prävention ...................................................................................... 9

5. Suchtberatungsstelle – Wege aus der Abhängigkeit ..................................................................... 9 5.1. Beratungsangebot ............................................................................................................ 9 5.2. Begleitende Maßnahmen ............................................................................................... 10

6. Psychologische Beratungsstelle – Begleitung in Familienfragen ................................................... 10 6.1. Beratungsangebot .......................................................................................................... 10 6.2. Ergänzende Maßnahmen ................................................................................................ 10

7. Grete-Meißner-Zentrum – Soziokulturelle und gemeinwesenorientierte Altenarbeit ........................ 11 7.1. Offene Angebote ........................................................................................................... 11 7.2. Programmangebot der Begegnungsstätte ......................................................................... 12 7.3. Freiwilligenarbeit ........................................................................................................... 12 7.4. Gemeindebezogene Aktivitäten ....................................................................................... 12 7.5. Essen auf Rädern ........................................................................................................... 12 7.6. Modellprojekt Lebendige Gemeinschaften ........................................................................ 12

8. Ökumenische Zentrale – Pflegeergänzende Hilfen im Verbund ................................................... 13 8.1. Hauswirtschaftliche Hilfen und Häusliche Betreuung ........................................................... 13 8.2. Wohnberatung .............................................................................................................. 13 8.3. Psycho-soziale Begleitung (PSB) ....................................................................................... 14

9. Schwerter Netz – Hilfe zur Erziehung für junge Menschen und Familien ....................................... 14 9.1. Ambulante Erziehungshilfe .............................................................................................. 15 9.2. Ergänzende praktische Hilfen. ......................................................................................... 15 9.3. (Teil-)Stationäre Erziehungshilfe ....................................................................................... 15 9.4. Projekte und besondere Angebote im Quartier .................................................................. 16 9.5. Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes ......................................... 17

10. Kinderstätte – Stadtteilorientierte Kindertagesbetreuung ............................................................ 18 10.1. Stadtteilarbeit .............................................................................................................. 18 10.2. Altersgemischte Kindertagesgruppe ................................................................................ 18

D) LEBEN IN DEN HÄUSERN – SELBSTHILFEGRUPPEN UND ANDERE ......................................... 19 E) AUF EINEN BLICK – STATISTISCHE ZUSAMMENFASSUNG ...................................................... 20 F) ABSCHLIEßEND ........................................................................................................................ 20 G) ANGEHÄNGT – PRESSESPIEGEL 2013 .................................................................................. 21

2

A) Man kann ein Jahr sehr unterschiedlich erzählen. Es gibt den standardisierten Lagebericht aus der wirtschaftlichen Perspektive. Denkbar wäre einmal ein ganz anderer Blickwinkel: nur die Betroffenen, die Klienten zu Wort kommen lassen, was haben sie erfahren, wie haben sie das erlebt; oder systematisch die Mitarbeitenden interviewen, was ihnen wichtig war, was schwierig, was erfreulich; oder eine Fotoreportage, in der vorrangig die Bilder sprechen. Solche Alternativen wären sicher sehr reizvoll, aber eben auch recht aufwändig. So belassen wir es 2013 bei der klassischen, gewohnten Berichterstattung, die auch schon einer gewissen Fleißarbeit entspricht: die Daten und Ergebnisse unserer Einrichtungen in der bekannten Aufgliederung sorgfältig zusammenzutragen und parallel die öffentliche Sichtweise dieser Fakten und Ereignisse im Anhang in einem Ausschnitt aus der Presseschau darzustel-len. Damit verbunden ist durchaus der Anspruch, dass in diese Form der Dokumentation wenigstens ein bisschen von den zuvor genannten Perspektiven miteinfließt.

ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS DIESES BERICHTES

Hinweisen muss man von vornherein auf ein besonderes Merkmal, das eine Reihe unserer Arbeitsbereiche kenn-zeichnet. Sie werden im engen Verbund mit anderen externen Partnern erbracht, und zwar nicht nur im Rahmen einer punktuellen Kooperation, sondern durch eine feste vertragliche Organisation. Nennen wir sie im Einzelnen: - Der Jugendhilfedienst (Kapitel C 2.6.) ist Teil des Jugendamtes und wird zusammen mit der Stadt Schwerte und

dem Sozialdienst katholischer Frauen betrieben. - Die Diakonie Mark-Ruhr und wir als Diakonie Schwerte stehen hinter dem Betreuungsverbund Diakonie (Kapi-

tel C 3.), einem Verein mit entsprechenden Geschäftsstellen in Iserlohn und Schwerte. - Die Suchtberatungsstelle (Kapitel C 5.) ist eine gemeinsam mit dem Kreis Unna betriebene Einrichtung. - Gesellschafter der Ökumenischen Zentrale (Kapitel C 8.) als gGmbH sind der Caritasverband Unna und wir

als Diakonie. Im Übrigen beteiligt sich die Ökumenische Zentrale ab 2014 an der kreisweiten zentralen Alten-beratung mit dem Kreis Unna, der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas Lünen.

- Das Schwerter Netz (Kapitel C 9.) ist ebenfalls eine gGmbH, die von uns gemeinsam mit dem Caritasverband Unna und dem VSI Schwerte getragen wird.

- Und letztlich bildet die Kinderstätte (Kapitel C 10.) zusammen mit der städtischen Kita Tausendfüßler das Ver-bundfamilienzentrum Sonnenbrücke.

Das ist – zugegeben – alles nicht ganz unkompliziert. Aber so haben sich die Aufgaben entwickelt und nach unse-rer Einschätzung auch bewährt und so stehen sie im Einklang mit den gegenwärtigen Rahmenbedingungen, die ebenfalls nicht immer ganz unkompliziert sind. Ob wir im Folgenden die gesamte Verbundeinrichtung oder nur unseren Teilbeitrag aufführen, machen wir davon abhängig, ob dieser separat erfasst werden kann. Das dürfte dann aus dem Zusammenhang erkennbar sein.

Schließlich noch die übliche Erläuterung, dass angefügte Zahlen in Klammern „( )“ in der Regel die Vergleichsgrö-ße aus dem Vorjahr widergeben.

B) Bei derart verschiedenen Einrichtungen und Aufgaben mag es nicht verwundern, dass es nicht das überragende Jahresereignis gab. Einer der besonderen Höhepunkte war sicher das 10-jährige Jubiläum des Schwerter Netz, das am 1. Oktober mit vielen Gästen gefeiert wurde (vgl. Kapitel C 9.). Auch deshalb, weil in diesen 10 Jahren viel passiert ist, erfolgreiche Aufbauarbeit geleistet wurde, auch Enttäuschungen eingetreten sind, die Gesellschaft sich aber zur deutlich größten Einrichtung der Diakonie Schwerte entwickelt hat mit den entsprechenden zwangsläufigen Auswirkungen auf der strukturellen Ebene – insgesamt ein sehr gelungener Verlauf, über den wir uns freuen.

WAS SICH IM JAHRESVERLAUF INSGESAMT SO EREIGNETE

Als ein Querschnittsthema, das an ganz verschiedenen Stellen die Arbeit im Jahr 2013 geprägt hat, müssen wir das Freiwillige Engagement nennen. Während das Ehrenamt im Betreuungsverbund und in der Altenarbeit schon immer eine große Rolle spielte, sind neue Vorhaben hinzugekommen: das Modellprojekt Lebendige Gemeinschaf-ten, das in seinem 3. Förderjahr bemerkenswerte Akzente setzen konnte, oder die Anerkennung des Schwerter Netz als „wellcome“-Standort im Kreis Unna für die Kommunen Bönen, Fröndenberg, Holzwickede. Die offizielle Eröff-nungsfeier mit ca. 50 geladenen Gästen und auch überregionalen Repräsentanten fand am 29. August im Kreis-haus statt. Am 11. April wurde die 3. stadtweite Vernetzungskonferenz in der Rohrmeisterei veranstaltet, die immer-hin vom Grete-Meißner-Zentrum mitorganisiert worden war. Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer des Vereins Akti-ve Bürgergesellschaft in Berlin, referierte hier zu der provokanten These ‚Der Staat als Klotz am Bein der Bürgerge-sellschaft‘. Wenn man die Zeitung näher studierte über die Ausstellung des Arbeitskreises Frauengeschichte(n) im Ruhrtalmuseum ‚Starke Frauen. Schlaue Köpfe‘, so konnte man feststellen, dass von den vorgestellten 22 Persön-lichkeiten immerhin 2 zentrale Verantwortung im Bereich der Diakonie Schwerte getragen hatten, und zwar auf der Basis von bzw. in ausdrücklicher Verbindung mit freiwilligem Engagement: Grete Meißner und Klara Röhrscheidt (vgl. Pressespiegel). Und nicht zuletzt wurde in der Presse weitergehend über ehrenamtliche Verantwortungsträger

3

in unseren Reihen berichtet, ohne dass wir hier alle Einzelheiten aufgreifen können. All diese Fakten und Ereignisse widerlegten eigentlich die manchmal geäußerte These, dass das Ehrenamt im Zuge der Professionalisierung sozia-ler Arbeit an Bedeutung einbüßt. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein, und das begrüßen wir.

In personeller Hinsicht ist hervorzuheben, dass wir allein 4 Mal ein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern durften, was auch als Ausdruck für gute Mitarbeiterbindung gewertet werden kann: Angelika Gaida am 01.07., Christine Pohl-mann und Angelika Senger am 01.10. und Gerdi Leskien am 28.10. Am Jahresende erhielten wir die traurige Nachricht, dass der langjährige Mitarbeiter Dietrich Minte, der noch als Honorarkraft tätig war, am 24.12. uner-wartet verstorben ist.

Es gab wieder viele trägerübergreifende Fachtage, an denen mitgewirkt wurde bzw. die mitveranstaltet wurden: 13.03.: Ganztägige Auftaktveranstaltung zum Thema „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ des

Jugendhilfedienstes der Stadt Schwerte in der Rohrmeisterei, ca. 60 Teilnehmer 28.06.: 3-tägige Klausurtagung des Schwerter Netzes mit weiteren Fachkräften aus VSI, Caritas und Diakonie

in Sundern zum Thema Kindeswohlgefährdung, Burn-Out, Trainings und kreative Methoden, 55 Teilnehmer 02.10.: Klausurtagung der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna mit Vertretern der Kreisverwaltung und

Politik und anderen Behörden im Haus Opherdicke 16.10.: 3. Jugendgerichts(hilfe)tag – Kooperationsveranstaltung der Jugendgerichthilfe und des VSI mit betei-

ligten aus Justiz, Polizei und Jugendhilfe im Naturfreundehaus Ebberg 17.10.: 2-tägigen Klausurtagung der Jugendhilfedienstmitarbeiter der Stadt und der freien Träger in Berchum

zum Thema ‚eigene Grundhaltungen und Selbstverständnis‘. 12.11.: Fortsetzung der Auftaktveranstaltung des Jugendhilfedienstes unter dem Titel: ‚Jugendhilfe in Schwerte

– ein Balanceakt zwischen Anspruch und Wirklichkeit‘ mit einer szenischen Darstellung und einer Podiumsdis-kussion vor einem Publikum aus Fachkräften, Politik und Öffentlichkeit in der Rohrmeisterei

27.11.: 1. Kooperationstreffen zum Instrument „Fallkonferenz“ mit den Beteiligten aus Jugendhilfedienst, VSI, Staatanwaltschaft, Polizei und Jugendgerichtshilfe

04.12.: Qualitätsdialog zwischen Jugendhilfedienst und Psychologischer Beratungsstelle unter dem Aspekt, Angebote zu bündeln und sich besser zu vernetzen

Bei einer Reihe von Gelegenheiten wurden Einrichtungen, Aufgaben oder besondere Themen einem größeren oder kleineren Publikum auf unterschiedliche Weise vorgestellt. Allein die Ökumenische Zentrale hielt 43 Vorträge, be-teiligten sich an 16 Diskussionsrunden zu den unterschiedlichen Aspekten des Alterns, führte 2 Schulungen für Handwerker durch, organisierte und besetzte 8 Infostände und verfasste neben 37 regionalen Pressemitteilungen den Fachartikel ‚Gesund pflegen heißt richtig bewegen‘ für die Zeitschrift ‚Häusliche Pflege‘ des Vincentz-Verlages. Im Laufe des Jahres erhielten 7 Konfirmandengruppen von je ca. 15 Teilnehmern Einblicke in die Diakonie, allein 5 zur Arbeit der Suchtberatungsstelle. Weitere besondere Termine: 16.01.: ‚Zur Situation der diakonischen Arbeitsfelder im Gesundheitswesen‘ vor dem CDU-Arbeitskreis Ge-

sundheit und Verbraucherschutz 27.02.: ‚Vormundschaften für Minderjährige‘ im Jugendhilfe- und Sozialausschuss (JSA) 24.04.: ‚Betriebliche Suchtarbeit‘, 2 Seminare mit 15 Teilnehmern auf dem Schwerter Gesundheitstag 03.06.: ‚Jugendamt – Unterstützung, die ankommt‘ ein Mal- und Spielnachmittag des Jugendhilfedienstes für

Kinder und Familien in der Fußgängerzone 30.06.: ‚Parcours Gedächtnistraining‘ – Angebot des Grete-Meißner-Zentrums beim Familientag des TV Jahn 14.07.: ‚Die Angebote der Diakonie Schwerte‘ – Aktionsstand bei Schwerte spielt auf dem Wuckenhof 18.09.: ‚Kriminalitätsstatistik und die Zusammenarbeit der Akteure‘ – gemeinsame Präsentation des „Staats-

anwalts vor Ort“, der Jugendgerichtshilfe und des VSI im JSA 20.11.: ‚Vereinbarkeit von Pflege und Beruf’ – Vortrag der Ökumenischen Zentrale im JSA 03.12.: ‚Interkulturelle Öffnung‘ – Vortrag der Ökumenischen Zentrale und Caritassozialstation Schwerte beim

Diözesanverband Köln vor rund 200 Fachleuten

Und schließlich spielten auch diese Termine unserer Jahreschronik eine bedeutende Rolle: Der AOK Firmenlauf in Unna am 16.05. mit 20 Teilnehmern aus unseren Reihen Die Verleihung des Landesnachweises Ehrenamt an die Schülerin Ronja Olzak für ihr Engagement im Internet-

café des Grete-Meißner-Zentrums am 28.06. Das 8-jährige Bestehen der Betreuungsgruppe für Demenzerkrankte am 08.08. Das 40-jähriges Jubiläum der Schwerter Diakoniestation am 07.09., die bis 1997 noch direkt zu uns gehörte Der Diakoniegottesdienst am 08.09. im Paul-Gerhardt-Haus, in dem 14 Mitarbeitende eingeführt wurden und

der Geschäftsführer einen besonderen Dank für 35 ereignisreiche Dienstjahre erhielt Der Antrittsbesuch des Vorstandes des Diözesancaritasverbandes in der Ökumenischen Zentrale am 17.09. Der gemeinsame Betriebsausflug von Diakonie, Schwerter Netz, Betreuungsverbund und VSI am 27.09., der

69 Teilnehmer auf Mannschaftstandems rund um Schwerte ins Schwitzen und zusammen brachte

4

Ulrich Groth

C)

1.

ZUR DIAKONISCHEN ARBEIT IN DEN EINRICHTUNGEN

DIAKONIE-GESCHÄFTSSTELLE

Als Steuerungs-, Verwaltungs- und Organisationszentrale erfüllt die Geschäftsstelle die entsprechenden einrichtungsübergreifenden Aufgaben nach innen und nach außen, die zum Teil schon angesprochen wurden oder noch angesprochen werden.

GESAMTKOORDINATION UND ORGANISATION

Wegen des krankheitsbedingten Ausfalls einer Mitarbeiterin über einen längeren Zeitraum war es besonders schwierig, das notwendige Pensum „zu stemmen“. Aber es gelang insge-samt mit Vertretungspersonal und vereinten Kräften. Da sich abzeichnete, dass sich das Team durch den bevorstehenden Ruhestand einer Mitarbeiterin ab 2014 verändern würde, gab es ein sorgfältiges Auswahlverfahren für die Nachfolge, die schon zum 01.10. antre-ten konnte: Herzlich willkommen Natascha Möller!

1.1. ÜBER FINANZIELLES, FREUNDE UND FÖRDERER Ohne ausreichende Mittel wäre die Organisation nicht möglich. Dabei spielen Spenden und entsprechende Erlöse eine ganz wichtige Rolle und stärken außerdem die Solidarität. Wir danken herzlich allen, die sich engagiert haben für kleine und große Beiträge gleichermaßen. Stellvertretend nennen wir die größeren Beträge und Gruppierungen: Freundeskreis Diakonie: 2.962,61 € (3.172,52 €) Diakoniesammlung Kirchengemeinde Schwerte: 0 € (0 €) im Sommer, 1.199,30 € (1.136,00 €) im Advent,

davon 30 % = 359,80 € (340,80 €) direkt für die Diakonie Schwerte Pauschalförderung durch Gemeinden Ergste: 1.022,58 € (1.022,58 €), Westhofen: 1.000,00 € (1.000,00 €) Klingelbeutelmittel aus den 3 Schwerter Gemeinden: 7.138,40 € (6.987,58 €) 15 (7) zweckgebundene Kollekten aus verschiedenen Bezirken / Anlässen: 1.284,72 € (1.192,32 €) Kirchengemeinde Ergste: Konzerterlös ‚Stimmen im Licht‘ 523,66 € für den Kinderförderfonds Stadtverband der Frauenhilfe: 3.000,00 € (3.000,00 €) aus Kuchenverkaufsaktionen für den Betreuungsver-

bund, 150,00 € Frauenhilfe Villigst Der Handarbeitskreis des Paulushauses: 250,00 € (250,00 €) Müttergruppe Holzwickede: 300,00 € für den Kinderförderfonds Sparkasse Schwerte: 2.500,00 € für das Grete-Meißner-Zentrum (1.000,00 € für soziale Hilfen) Sterne-Aktion der Postplatz-Händler: 1.265,98 € (1.500,41 €) für die Arbeit mit Kindern Freischütz: 300,00 € für die Kinderstätte C & A: 2.000,00 € für den Arbeitskreis Asyl Lions Club: 1.500,00 € (1.500,00 €) aus dem Weihnachtsmarkterlös für gezielte Zwecke sowie 500,00 € für

den Betreuungsverbund (1.200,00 € für die Anschaffung von Medien im Grete-Meißner-Zentrum) Baubetriebshof der Stadt Schwerte: 790,00 € (777,00 €) für den Kinderförderfonds Hausfrauenbund aus dem Weihnachtsmarkterlös: 400,00 € (400,00 €) für den Kinderförderfonds Privatspenden: im Einzelfall 1.000,00 € für Prävention, 1.200,00 € bzw. 500,00 € für den Kinderförderfonds Anlassbezogene Spenden: 2 Trauerfälle 2.950,00 € bzw. 1.175,00 € (785,00 €) Eine Vielzahl von Einzelspenden für unterschiedliche Zwecke und Sachspenden für den Keller-Basar

Diakonie-Geschäftsstelle im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Geführte Einricht. 8 Wirtschaftsetat T € 5.761 1 1,0Trägergremien (Sitzungen) Fachausschuss f. D. 4 Mitgliedervers. BVD 2 14Trägergremien (Sitzungen) Aufsichtsrat SN 5 Gesellschaftervers. ÖZ 3 6Trägergremien (Sitzungen) Beirat Psych. Berat. 1 Kinderstättenrat 1Verwaltung Postausgänge 9.217 Öffnungsstd. Zentrale 1.250 5 2,0 1Freunde Mitglied. Freundeskreis 15 Sammlerinnen 6

Summe Personalangaben: 6 3,0 0 1 20

5

Heike Burghardt

2. DIAKONIE – SOZIALE DIENSTE

Die Sozialen Dienste waren Anlauf- bzw. Clearingstelle für viele Schwerter Bürger mit unter-schiedlichsten Anliegen. Dass eine große Zahl der Klienten parallel verschiedene Dienste im Haus der Diakonie nutzte, mag ein Ausdruck für die Komplexität der Problemlagen sein. Insgesamt war eine Zunahme an Anfragen im Zusammenhang mit existenziellen Notlagen zu verzeichnen.

RAT UND HILFE IN VIELEN LEBENSLAGEN

Zwei Stellen im Bereich der Bürgerarbeit bestanden weiterhin über den gesamten Jahres-verlauf und stellten eine wertvolle Unterstützung für die Nutzer und Kunden im Haus dar. Die Stelle für den Bereich Sozial- und Familienhilfe wurde auf 30 Wochenstunden aufge-stockt, so dass sowohl die aus der Elternzeit zurückkehrende Mitarbeiterin als auch ihre

Vertretung auf Teilzeitbasis tätig sein konnten.

Zu Jahresbeginn musste im Haus der Diakonie aufgrund einer personellen Veränderung im Obergeschoss ein weiterer Büroraum eingerichtet werden. Wie in den Jahren zuvor wurden Betroffene mit gerichtlichen Arbeitsaufla-gen auch mit Tätigkeiten in der Gebäude- und Gartenpflege betraut.

2.1. SOZIALBERATUNG UND HILFESTELLUNG Die Fallzahlen in der Sozialberatung stiegen auf 123 (88) und konnten nicht zuletzt wegen der Stundenaufstockung auch bewältigt werden.

Zur Beratung kamen in erster Linie Alleinstehende, Familien, aber auch Flüchtlinge – jeweils in zum Teil existentiel-ler Not. Die Komplexität der Einzelschicksale machte in vielen Fällen eine längerfristige Begleitung erforderlich.

Zur Sicherung des Lebensunterhaltes wurde finanziell geholfen: 89 (59) Darlehn über 3.987,00 € (4.831,00 €). In 67 Fällen war die Rückzahlung bereits im Vorfeld nach Absprache mit dem Jobcenter gesichert. Eine deutliche Steigerung war bei den Hilfesuchenden mit massiver Verschuldung zu verzeichnen, bei denen eine Rückzahlung von Unterstützungsgeldern nicht in Frage kam. Hier wurden 72 (36) Beihilfen in Höhe von 3.439,00 € (1.147,00 €) geleistet. In 12 (1) Fällen wurden für Familien mit besonderen Schicksalen Anträge bei der Aktion Lichtblicke mit einem Volumen von 9.440,00 € (400 €) gestellt, die alle bewilligt wurden und für wichtige Entlastung sorgten.

Weiterhin Bestand hatte die Mitwirkung im Arbeitskreis Asyl. Die Teilnahme an den monatlichen Sitzungen sowie die Verwaltung des Rechtshilfefonds sind hier als Kernaufgabe zu nennen. Erstmalig wurden in 2013 auch Sitzun-gen in direkter Nähe zu den Flüchtlingen, Im Übergangswohnheim „Zum großen Feld“, abgehalten. Aus dem von uns verwalteten Rechtshilfefond erhielten 7 (6) Familien finanzielle Unterstützung im laufenden Asylverfahren.

2.2. STREETWORK Die aufsuchende Beratung für die ‚Stadtparkszene‘ in Trägerschaft des VSI war weiterhin fachlich an die Sozialen Dienste angebunden. Aufgrund fehlender Fördermaßnahmen konnte die Stelle aber nicht mehr besetzt werden. Da der Mitarbeitende sich in hohem Maße ehrenamtlich engagierte, blieb das Angebot jedoch weitestgehend erhalten: 85 (86) Personen in der Szene vor Ort, in der Übernachtungsstelle im Rathaus I und in der Anlaufstelle im Haus der Diakonie wurden erreicht. 29 (33) Personen wurde eine Erreichbarkeitsanschrift als Voraussetzung für den Be-zug von Sozialleistungen zur Verfügung gestellt. Zur Überbrückung vorübergehender finanzieller Notlagen wurden 139 (141) Kurzdarlehen in einer Durchschnittshöhe von 25 € bewilligt. Bei 60 (30) akuten Zwangslagen wurden nichtrückzahlbare Beihilfen in einer Gesamtsumme von 690 € gewährt.

2.3. KELLER-BASAR Der Keller-Basar mit seinem vielfältigen Sortiment an Damen-, Herren- und Kinderkleidung wurde 3.614 (3.738) Mal von einer ebenfalls recht großen Zahl verschiedener bedürftiger Kunden in Anspruch genommen. Engpässe bei Artikeln wie Kinderschuhe oder Babyausstattung konnten durch Spendengelder und damit möglichen Zukäufen ausgeglichen werden. Ein Advents-Sonderverkauf am 27.11. wurde sehr gut angenommen und brachte Menschen bei heißen Waffeln und Kaffee miteinander in Kontakt.

6

2.4. FAMILIENFÖRDERNDE ANGEBOTE Internationale Kötterbach-Kindergruppe Bis zu den Sommerferien erfuhren 10 (10) Kinder durch zwei pädagogische Mitarbeiter und einen ehrenamtlichen Helfer dreimal wöchentlich Unterstützung bei den Hausaufgaben und ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. Das Projekt „Sofakumpel und Sockies“ startete im Juni und lief über 5 Wochen in Kooperation mit der Malschule „Kunst mal anders“. Im Zuge von Konzeptüberarbeitung und -erneuerung kam es im 2. Halbjahr zur zwischenzeitli-chen Auflösung der Gruppe. Ein Neustart mit veränderten Rahmenbedingungen ist für 2014 fest im Blick.

Kinderbetreuung am Kinder-Dienst-Tag Der ab 01.08. geltende Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder ab 1 Jahr machte sich hier bemerkbar. Nur noch durchschnittlich 9 (12) Kinder besuchten Dienstagvormittag das familienunterstützende Angebot. In diesem behüteten Rahmen kümmerten sich die 8 (7) Großmütter noch individueller um die Kinder im Alter von meist 1-2 Jahren. Dank erhaltener Kollektengelder konnte für die Ehrenamtlichen eine Fortbildung durchgeführt werden.

Familienbildungswoche Vom 19.-29.08. verbrachten 13 (13) Familien (18 Erwachsene, 26 Kinder sowie 7 Mitarbeiter) eine erlebnisreiche Zeit zu dem Thema „Familie in Bewegung“ im Feriendorf Groß Väter See in Templin-Berlin. Neben gemeinsamen Arbeitseinheiten in altersentsprechenden Gruppen gab es für die Teilnehmenden ausreichend Spiel- und Freizeit-möglichkeiten. Wie in den Vorjahren wurde die Maßnahme in Kooperation mit dem Schwerter Netz durchgeführt.

2.5. KURVERMITTLUNG Der hohe Bedarf bei den Müttern zeigte sich mit 139 (99) Anfragen und 58 (49) gestellten Anträgen. 9 Anträge wurden abgelehnt, 49 (49) Frauen konnten an Kurmaßnahmen in anerkannten Kliniken teilnehmen. In 7 (3) Fällen wurden die Familien mit einem Darlehn für Fahrt- und Gepäckkosten unterstützt, 13 (7) Familien erhielten einen für sie dringend notwendigen Taschengeldzuschuss aus zweckgebundenen Spendengeldern. Darüber hinaus wurde erstmalig in 5 Fällen zusätzlich ein Antrag auf Zuwendung aus Stiftungsmitteln der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung des Müttergenesungswerkes gestellt.

2.6. JUGENDHILFEDIENST Das Jahr brachte der Jugendhilfe eine wichtige Neuerung. Seit dem 30.04. wurde in Schwerte eine Rufbereitschaft eingerichtet, um Mitteilungen über Kindeswohlgefährdungen außerhalb der üblichen Dienstzeit durch Fachkräfte bearbeiten zu können. Der Dienst ist durch Personal des Jugendamtes, des Schwerter Netzes und der Sozialen Dienste besetzt. In den 8 Monaten wurden 67 Tage durch unser Personal abgedeckt; dabei kam es zu 5 tatsächli-chen Einsätzen. Insgesamt waren 22 Interventionen des Jugendamtes im Rahmen der Rufbereitschaft notwendig.

Die Anzahl der von uns betreuten Fälle ist im Vergleich zum Vorjahr auf 95 (114) gesunken. Rückläufig war vor allem die Zahl der Neugeborenenbesuche, die sich um fast die Hälfte reduzierte. Gleichbleibend herausfordernd war dagegen die Bearbeitung der komplexen Fälle. Um bedarfsgerecht Hilfen anbieten zu können, war es immer wieder notwendig, viele Akteure (Schulen, Kindergärten, Großeltern usw.) an einen Tisch zu bringen. In der Fami-liengerichtshilfe ist der Aufwand mit 10 (9) Bearbeitungen nahezu gleichgeblieben.

2.7. JUGENDGERICHTSHILFE Vor den verschiedenen Gerichten (Amts-, Jugendschöffengericht, Jugendkammer) wurden 292 (263) Anklagen verhandelt. 99 (81) Diversionsverfahren wurden in Kooperation mit der zuständigen Staatsanwaltschaft bearbeitet. 194 Eigentumsdelikte nahmen dabei zum wiederholten Male den größten Anteil ein, gefolgt von 101 Körperverlet-zungsdelikten. Es gab insgesamt über 600 Vorgänge, wobei es bei fast 25 % der Fälle nicht zu einem gerichtlichen Verfahren kam, sondern diese bereits im Vorfeld eingestellt oder seitens der Justiz nicht weiter verfolgt wurden.

Mit dem zu Jahresbeginn in Schwerte eingeführten Modell „Staatsanwalt für den Ort“ hat sich die bisher schon gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen intensiviert, und ein aufeinander abgestimmtes Vorge-hen wurde verbessert. Das beim 3. Jugendgerichts(hilfe)tag behandelte Thema „Fallkonferenzen – Ein Instrument für Schwerte“ brachte ein deutliches Votum zur Einführung solcher Konferenzen. Ab Januar 2014 soll damit nun monatlich unter Mitwirkung aller fachlichen Professionen gestartet werden, um delinquenten Jugendlichen Hilfestel-lung zur Vermeidung weiterer Straftaten zu geben.

7

Iris Lehmann

Diakonie - Soziale Dienste im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Gem. Arbeitsauflagen 8 Gemein. Arbeitsstunden 73 2 1,0 5 1Sozialberatung Fälle 123 Weitergehende Hilfe 214 1 0,7Streetwork Fälle 85 Weitergehende Hilfe 228 1Keller-Basar Kundenzahl 2.910 Öffnungstage 141 3 1,3Angebote für Kinder Teilnehmende 60 Veranstaltungen 114 3 8Familienbildungswoche Teilnehmende 51 Tage (Dauer) 11Kurberatung Mütter 139 Verm. Maßnahmen 49 Jugendhilfe Fälle 95 Berichte/ Stellungn. 118 2 1,1Prävention/Stadtteilarbeit Fälle 26 Veranstaltungen 29Jugendgerichtshilfe Fälle 635 Berichte/ Stellungn. 391 3 1,4 Summe der betreuten Fälle/ Personen: 4.132 Summe Personalangaben: 11 5,5 3 5 10

3. BETREUUNGSVERBUND DIAKONIE

Die im Vorjahr eingeleiteten strukturellen Reformen im Blick auf das Anstellungsverhältnis des Personals und die Betriebsführung sowie die neuen Regelungen in beiden Geschäfts-stellen mussten 2013 etabliert werden, was mit Anstrengung verbunden war, aber Fort-schritte machte. Zur Optimierung der hauptamtlichen Arbeit wurde ein Betreuungspro-gramm angeschafft – ebenfalls ein mit Einarbeitung verbundener Schritt, der mittelfristig Erleichterung schaffen soll.

RECHTLICHE VERTRETUNG FÜR MINDERJÄHRIGE UND ERWACHSENE

Auf der Mitgliederversammlung am 21.11. wurden Satzungsänderungen beschlossen. Da sich an verschiedenen Stellen Aktualisierungsbedarf gezeigt hatte, war eine komplette Neu-fassung erarbeitet worden und fand Zustimmung. Dementsprechend wählte die Mitglieder-

versammlung auch 3 ehrenamtliche Kassenprüferinnen aus den eigenen Reihen.

Sorge bereitet die Tatsache, dass die gesetzlichen Refinanzierungssätze gegenüber der gegebenen Personalkosten-struktur zunehmend unzureichend sind. Damit werden wir uns weiter befassen müssen. Aber es gab auch sehr Er-freuliches: Der traditionelle Kuchenverkauf der Schwerter Frauenhilfe zugunsten des Betreuungsverbundes brachte einen Erlös von 3.000 € für Beihilfen an bedürftige Betreute. Die Schecküberreichung fand am 13.05. im Paul-Gerhardt-Haus statt.

Im Folgenden sind nur die Aufgaben der Schwerter Geschäftsstelle dargestellt.

3.1. VORMUNDSCHAFTEN Durch die Einstellung einer neuen Mitarbeiterin konnten ergänzende Fallanfragen der Gerichte bedient werden, so dass die Zahl auf insgesamt 60 (40) Vormundschaften und Pflegschaften für Minderjährige stieg. Im Bereich der Umgangspflegschaften wurden 29 (13) Fälle mit überwiegend erheblicher Konfliktdynamik und Brisanz geführt. In 2 Fällen mussten die Umgangskontakte wegen zu großer seelischer Belastung ausgesetzt werden, in einem Fall war sogar eine Gefährdungsmeldung mit anschließender Fremdunterbringung erforderlich. Eine einvernehmliche Be-endigung gelang in 2 Fällen. Mit einer neu übernommenen Vormundschaft erhöhte sich diese Zahl auf 18 (17); davon endeten jedoch 3 im Verlauf des Jahres aufgrund von Volljährigkeit. Im Bereich der Ergänzungspflegschaf-ten (Entzug der elterlichen Sorgen in Teilbereichen) stiegen die Zahlen von 10 auf 13 Fälle.

3.2. RECHTLICHE BETREUUNGEN UND VERFAHRENSPFLEGSCHAFTEN Im Berichtszeitraum betreuten die hauptamtlichen Mitarbeitenden 44 Männer und 45 Frauen zwischen 19 und 94 Jahren. Von diesen litten 25 an einer psychischen Erkrankung, 7 waren geistig behindert, weitere 16 an einer De-menz erkrankt, 10 Betreute hatten Suchtprobleme, bei 6 waren altersbedingte Selbstständigkeitseinbußen die Ursa-che, und bei 25 Personen führten Mehrfachdiagnosen zur Einrichtung der Betreuung. Die Zahl der Verfahrens-pflegschaften ging zurück.

8

Stefan Uhlenbrock

3.3. BEGLEITUNG EHRENAMTLICHER Insgesamt nutzten 595 Betreuer, Bevollmächtigte und Interessierte die Beratungs- und Informationsangebote des Betreuungsvereins. Der diesjährige Pressespiegel umfasste allein in den Schwerter Zeitungen 62 veröffentlichte Artikel. Von den neu gewonnenen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern übernahmen 2 eine familiäre und 10 ehrenamtlich eine außerfamiliäre Betreuung.

Betreuungsverbund Diakonie e. V. im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Mitglieder 66 Infostände + Aktionen 8 1Vormundschaften/ Pflegschaften Fälle 60 Rechtsgeschäfte 57 2 1,0Führung rechtlicher Betreuungen Fälle haupt-/ehrenamtlic 249 abger. Stunden hauptam 2.928 4 2,2 34Beratung rechtlicher Betreuungen Fälle ehrenamtlich 128 geworbene Betreuer 12 1 0,5 1Verfahrenspflegschaften Fälle 9 Stunden 15Beratung zu Vorsorgevollmachten Fälle 172 Info-Veranstaltungen 5Begleitung ehrenamtlicher Betreuer Teilnehmer Veranst. 338 Erfahrungsaustausch 4Summe der betreuten Fälle/ Personen: 1.022 Summe Personalangaben: 7 3,7 1 1 34

4. SCHWANGERSCHAFTSBERATUNGSSTELLE

Das Berichtsjahr war inhaltlich geprägt durch die Diskussion um die Änderungen im Ausfüh-rungsgesetz zum SchKG mit dem Hauptziel, den „Schutz des ungeborenen Lebens“ zu si-chern; durch die Verpflichtung der kommunalen Jugendhilfe zum Aufbau von Netzwerkstruk-turen im Bereich der „Frühen Hilfen“ und durch den Gesetzentwurf zur „Vertraulichen Ge-burt“, welcher im Mai 2014 in Kraft treten wird. Die Frage war jeweils zu stellen, was heißt das für unsere Arbeit, worauf müssen wir uns einstellen, welche Neuausrichtung muss es geben.

KLÄRUNG BEI ALLEN FRAGEN ZUM THEMA

Darüber hinaus belastete die krankheitsbedingte längere Abwesenheit der beiden Mitarbei-tenden die Arbeit. Zu befürchteten Ausfällen im Angebot kam es aber nicht, da 2 erfahrene Kolleginnen aus der Bera-tungsstelle kurzfristig als Vertretung einspringen konnten.

4.1. BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG Allgemeine Schwangerenberatung Insgesamt wurden 177 (185) Frauen und Männer in 644 (627) Gesprächsterminen beraten, davon 166 (186) Kontakte in Form von Paargesprächen. In Bezug auf die Beratungsinhalte standen wirtschaftliche Sorgen und Nöte neben partnerschaftlichen Problemen deutlich im Vordergrund. Zur Pränataldiagnostik gab es keine Anfrage; be-troffenen Frauen/Paare wendeten sich ausschließlich an medizinische Ansprechpartner; eine Praxis, die die im Kreis Unna tätigen Fachkräfte der Beratungsstellen bedauern.

Bundesstiftung „Mutter und Kind“ Das Angebot finanzieller Mittel aus der Bundesstiftung erleichtert es Frauen, den Weg in die Beratungsstelle zu finden. Fast immer ging es auch um weitere Themen, wie Ausbildungsplatz, Belastungen als Alleinerziehende, Kon-flikte mit dem Erzeuger. Von den 63 (60) entgegengenommenen Anträgen wurden 27 erst nach der 20. Schwan-gerschaftswoche gestellt und konnten trotzdem noch bewilligt werden. Insgesamt wurden 37.535 € (36.155 €) Stiftungsmittel an die Frauen ausgezahlt. Es scheint weiterhin so, dass gering verdienende Familien ohne Kontakt zum JobCenter zu wenig von dem Angebot der Bundesstiftung wissen. Die Betroffenen zu informieren, wird uns weiterhin ein besonderes Anliegen sein.

Schwangerschaftskonfliktberatung Der leichte Rückgang der Konfliktberatungen auf 63 (67) entspricht dem Bundestrend. Das Setting in den Krisenge-sprächen wurde von zwei Drittel der Frauen (41) als Einzelgespräch wahrgenommen; die Partner wurden in 9 Fäl-len, eine andere Person in 13 Fällen mit einbezogen. Als Gründe für den Konflikt wurden familiäre bzw. partner-

9

Manuela Koerber

schaftliche Probleme (25 Nennungen), psychisch-körperliche Verfassung und berufliche Situation (je 19 Nennun-gen) und finanzielle Situation (18 Nennungen) angegeben. 43 % der Frauen im Konflikt waren zwischen 22 und 34 Jahre alt, und mehr als die Hälfte der Frauen hatte bereits mindestens ein Kind.

4.2. SEXUALPÄDAGOGIK UND PRÄVENTION Ca. 239 (185) Schüler der Stufe 8 von Haupt-, Real-, Gesamt- und Förderschule profitierten von den insgesamt 18 (16) Workshops und den 2 Theateraufführungen „Gretchen reloaded“, unserem schon im 4. Jahr durchgeführ-ten Projekt zur Verhinderung von Teenager-Schwangerschaften.

„Kinder stark machen – Eigensinn fördern“ hieß das 2. Präventionsprojekt für Kinder ab 5 Jahre, und lief mit 12 Veranstaltungen in Kooperation mit dem Jugendhilfedienst und der Kita BeSiLa. Im Rahmen der AG „Frühe Hilfen“ wurde dies Projekt allen Kindertageseinrichtungen der Stadt vorgestellt und empfohlen. Mit insgesamt 40 (29) Ver-anstaltungen in diesem Bereich ist nunmehr die Obergrenze unserer Kapazität erreicht und einige Anfragen muss-ten abgesagt werden.

Schwangerschaftsberatungsstelle im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Öffnungsstd. Anmeld. 1.255 1 0,5 2 Schwangerschaftsberatung Fälle 177 Kontakte § 2/2a 644 1 0,5Bundesstiftung "Mutter und Kind" Anträge 63 Finanzielle Mittel (€) 37.535Schwangerschaftskonfliktberatung Fälle 63 Kontakte § 5/6 66 1 0,5Gruppenmaßnahmen Teilnehmende 1.081 Veranstaltungen 40 Summe der betreuten Fälle/ Personen: 1.384 Summe Personalangaben: 3 1,5 2 0 0

5. SUCHTBERATUNGSSTELLE

2013 gab es spürbare Veränderungen. Nach dem Weggang der langjährigen Mitarbeite-rin Anne Hitzschke wurde die Stelle ab 01.02. mit Manuela Koerber besetzt, die in diesem Arbeitsfeld ebenfalls sehr erfahren ist und zuvor beim Kreis Unna beschäftigt war, sodass die Zusammenarbeit mit dem Team in der gemeinsamen Beratungsstelle nahtlos fortgeführt werden konnte.

WEGE AUS DER ABHÄNGIGKEIT

Allerdings wurde die Stelle im Zuge der Neubesetzung um ein Drittel auf 19,5 Wochen-stunden reduziert, was einen deutlichen Einschnitt bedeutet und in Teilen eine Neustruktu-rierung erforderte. Eine Vernetzung mit anderen Einrichtungen ist unter diesen Bedingungen

umso wichtiger, um weiterhin eine gute Versorgung zu gewährleisten.

5.1. BERATUNGSANGEBOT 86 Klienten nahmen Kontakt auf, davon 18 Altfälle aus dem Vorjahr und 68 Neuaufnahmen. Ungewöhnlich die Geschlechterverteilung: es kamen 46 männliche Klienten und 40 weibliche, also ein Verhältnis von 54 % zu 46 % angesichts der sonst üblichen Verteilung von 2/3 zu 1/3. Ob diese Zahlen den Trend belegen, dass Frauen, zu-mindest im Bereich der legalen Abhängigkeiten, immer stärker mit Männern gleichziehen, bleibt zu beobachten.

In der Mehrzahl ging es um eine Alkoholproblematik, 56 Fälle = 65 %; des Weiteren um Essstörungen, 5 = 6 %; pathologisches Spielen, 5 =6 %; Tabakabhängigkeit, 6 = 7 %; und Medikamentensucht oder Mehrfachabhängig-keiten, 5 = 6 %. 9 Personen (10 %) kamen als Angehörige.

In 13 Fällen wurde in andere Maßnahmen vermittelt, überwiegend in eine Entwöhnungsbehandlung, 7 Mal, aber auch an andere Beratungsdienste, Psychotherapie oder betreute Wohnformen. Mit anderen Stellen kooperiert wur-de in 15 Fällen, z. B. mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst, der Selbsthilfegemeinschaft Schwerte (SHG) oder der Bewährungshilfe.

10

Anna Potthoff

5.2. BEGLEITENDE MAßNAHMEN Ein besonderes Augenmerk wurde trotz der eingeschränkten Personalressourcen auf die Bereiche Prävention und Information gelegt. Neben der schon eingangs genannten Beteiligung am Gesundheitstag und der Unterrichtung der Konfirmandengruppen fanden im November 2 Kooperationsveranstaltungen mit der VHS statt, einmal als An-sprechpartnerin nach einer Filmvorführung zum Thema drogeninduzierte Psychose sowie der Vortrag ‚von Genuss zu Sucht‘ und – noch wichtiger – zurück zum Genuss.

Suchtberatungsstelle im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Öffnungsstd. Anmeld. 1.240Suchtberatung (SB) Fälle 86 Vermittlung Maßnahm. 13 1 0,5Information und Prävention SB Teilnehmende 136 Veranstaltungen 5Summe der betreuten Fälle/ Personen: 222 Summe Personalangaben: 1 0,5 0 0 0

6.

PSYCHOLOGISCHE BERATUNGSSTELLE

Der Beginn des Jahres stand im Zeichen personeller Veränderungen, da 2 langjährige Mitarbeiterinnen im Januar bzw. März die Tätigkeit bei uns beendeten. Die Folgebesetzung gelang jedoch mit nur geringer Verzögerung.

BEGLEITUNG IN FAMILIENFRAGEN

Inhaltlich zeigte sich, dass die Zahl der Jugendlichen, die ohne Begleitung ihrer Eltern kamen, deutlich zugenommen hat, genauso wie das Interesse an Beratung bei Menschen über 60 anstieg. Perspektivisch muss überlegt werden, welche Angebote speziell auf diese beiden Altersgruppen zugeschnitten werden können.

Ansonsten wurde die in Kooperation geleistete und an externen Standorten erbrachte Ar-beit verfestigt, wie man es in den folgenden Kapiteln konkret sehen kann.

2013 haben wir uns außerdem intern intensiv mit der Frage befasst, inwieweit sich der allseits bekannte Name ‚Psychologische Beratungsstelle‘ mit dem Anspruch von niedrigschwellig vereinbaren lässt. Vorwegnehmen möch-ten wir an dieser Stelle, dass wir uns 2014 entschlossen haben, die Bezeichnung zu ändern und auch offiziell das bisherige Kürzel ‚die Beratungsstelle‘ verwenden.

6.1. BERATUNGSANGEBOT Zielgruppen sind Eltern, Sorgeberechtigte, Kinder und Jugendliche aller Nationalitäten und Konfessionen in Krisen-situationen, um Fragen zu Erziehung oder Entwicklung, Paarkonflikten oder der persönlichen Weiterentwicklung zu klären. Außerdem werden Diagnostiken im Teilleistungsbereich oder der Heilpädagogik durchgeführt.

Die Beratungsstelle wurde von insgesamt 587 (629) Menschen aufgesucht, um in den verschiedensten Bereichen Rat und Hilfe zu erhalten (Familien-, Paar- und Lebensberatungen sowie LRS-Übungsbehandlungen). In den 6 ko-operierenden Familienzentren fanden außerdem 40 (47) regelmäßige Sprechstunden vor Ort statt, die von insge-samt 67 (75) Eltern wahrgenommen wurden. Der leichte Rückgang ist auch auf den genannten Personalwechsel zurückzuführen.

6.2. ERGÄNZENDE MAßNAHMEN Die im Ganzen intensivierte Arbeit in den Familienzentren kam nicht nur durch die Resonanz auf die Sprechstun-den, sondern auch durch die Nachfrage nach Elternkursen zum Ausdruck. Verschiedene Schulungsmaßnahmen für das Erziehungspersonal komplettierte das gelungene Zusammenwirken. Auch die Kooperation mit der VHS wurde durch 2 Abendveranstaltungen weiter gestärkt. Bereits zum 2. Mal war die Beratungsstelle im Rahmen der „Anti-

11

Andrea Schmeißer

Sucht-Woche“ in der Gesamtschule Iserlohn tätig und informierte Schülerinnen und Schüler zum Thema „Essstö-rungen“.

Insgesamt fanden 27 Einzelveranstaltungen, wie Vorträge oder Elternabende, statt, die 492 Personen erreichten, die an den Themen Erziehung, Elternschulung oder Umgang mit Entwicklungsfragen Interesse hatten.

Die kontinuierliche Gruppe ‚Männer – Väter‘ wurde von 12 zum Teil wechselnden Teilnehmern an 50 Terminen besucht. Im Frühjahr konnte das Angebot ‚Mutige Mädchen‘ mit einer von vornherein auf 4 Teilnehmerinnen be-grenzten Kleingruppe so erfolgreich an den Start gebracht werden, dass gleichzeitig eine neue Warteliste für einen weiteren Durchgang angelegt wurde. Die Trennungs- und Scheidungskindergruppe „ich & ihr“ begann am Jahres-ende mit 9 Teilnehmer/innen und wurde 2014 zu Ende geführt.

Psychologische Beratungsstelle im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Öffnungsstd. Anmeld. 1.592 2 1,0 1 Familienberatung (EB + Diagnostik) Fälle 568 Kontakte 1.929 5 2,7 1 1Übungsmaßnahmen KJHG/LRS Betreute Kinder 8 Förderstunden 134 2Ehe-, Lebensberatung (außerhalb KJHG) Fälle 78 Kontakte 288 1 0,7 3 1Multiplikatorenschulung Teilnehmende 44 Veranstaltungen 4Gruppen Einzelmaßnahmen Teilnehmende 492 Veranstaltungen 27 Gruppen Reihenmaßnahmen Teilnehmende 25 Veranstaltungen 62 Summe der betreuten Fälle/ Personen: 1.215 Summe Personalangaben: 8 4,4 7 2 0

7. GRETE-MEIßNER-ZENTRUM

Trotz der Headline in der Presse ‚Jetzt wird wieder dicht gemacht‘ war das genaue Gegen-teil ein zentrales Thema, nämlich die weitere Öffnung der Einrichtung in das Gemeinwesen. Dicht gemacht wurde lediglich das Dach des Gebäudes. Eine Zuwendung der Glücksspira-le in Höhe von 32.000,- € hatte die längst überfällige energetische Sanierung ermöglicht.

SOZIOKULTURELLE UND GEMEINWESENORIENTIERTE ALTENARBEIT

Die inhaltliche Profilierung zeigte sich beispielsweise in der Zusammenarbeit mit dem Fach-ausschuss für Seniorenarbeit der Kirchengemeinde. Hier wurde der Aufbau eines Besuchs-dienstes weiter vorangetrieben. Erstmalig wurde ein Jahresthema, ‚Demenz im Fokus‘, ge-wählt, das verschiedene Schlaglichter in Vortragsform auf dieses Krankheitsbild warf: Diag-

nostik, Architektur und Farbgestaltung und der Zusammenhang von Schwerhörigkeit und Demenzerkrankung. Auch der Aspekt Prävention durch gezieltes Hirnleistungstraining wurde behandelt. Das neue Format „… im Fokus“ war sehr erfolgreich und soll fortgesetzt werden. Aus dem Besuch einer Gruppe von Frauen mit türkischen Wurzeln im Vorjahr entstand ein interkulturelles Kunstprojekt. Unter der Leitung der Künstlerin Karin Vogel malten jeweils 4 Frauen mit türkischen und deutschen Wurzel sowie eine Iranerin zum Thema ‚Farben meiner Heimat‘. Zur Ausstel-lungseröffnung kamen rund 100 Personen aus unterschiedlichen Kulturen.

7.1. OFFENE ANGEBOTE Beim Neujahrsempfang beschäftigten sich 40 Ehrenamtliche und Honorarkräfte sowie einige Kooperationspartner noch einmal mit der Ausstellung Altersbilder ‚Dem Alter ein Gesicht geben‘. Weitere Ausstellungen außer den schon genannten waren die Fotoausstellung ‚Kirmes‘ sowie eine Werkschau des Kunstcafés, ‚Palette‘. Zu den Klas-sikern der offenen Angebote gehörte der ‚Offene Sonntag‘ mit 12 Terminen. Beim Mittagstisch, in erster Linie ein Service für die Betreuungsgruppen, wurden 1.262 (1.412) Mahlzeiten ausgegeben. Nachmittags flankiert das Angebot der Cafeteria die Kurse, Gruppen- und Bildungsarbeit.

Der Spielnachmittag wurde auf Wunsch der Gäste ausgeweitet und fand regelmäßig 2-mal (1-mal) monatlich für rund 18 (15) Personen statt.

Weiterhin beliebt war das Format ‚Kino trifft Klinik‘. Im letzten Quartal verabschiedete sich der Kooperationspart-ner, Dr. med. Michael Lerch, da der Chefarzt an eine andere Klinik wechselte.

12

7.2. PROGRAMMANGEBOT DER BEGEGNUNGSSTÄTTE Neben den gut nachgefragten Kursen für Bewegungssport und Gesundheitsförderung hat sich der Denksport als eigenständiger Angebotsbereich gefestigt, so dass ein weiterer Kurs startete. Perspektivisch sollen in dieser Sparte auch Schachgruppen oder ähnliches entstehen.

Großes Interesse galt den Kursen digitale Bildbearbeitung und Fotobucherstellung. 3 (3) Kurse waren mit jeweils 12 Personen ausgebucht. Eine Schülerin begleitete ehrenamtlich bis Ende Juni die Internetsprechstunde. Für die Fortführung konnte wegen der verkürzten Schulzeit für das Abitur keine Nachfolge gefunden werden.

Der Betreuungsnachmittag für Demenzerkrankte fand 49 (49) Mal statt mit 6 (14) begleiteten Teilnehmenden.

Die Strickomis des Handarbeitskreises unterstützten den Basar des Waldorfkindergartens mit gestrickten Puppen-kleidern, Socken, Handschuhen und Mützen.

7.3. FREIWILLIGENARBEIT Beim Besuchsdienst und den Betreuungsgruppen steht das Engagement Freiwilliger für andere Menschen im Vor-dergrund. Für die hier tätigen 23 (34) Personen fanden Begleit- und Reflexionsveranstaltungen insgesamt 12 (23) Mal statt.

Neben der anfangs schon erwähnten 3. Vernetzungskonferenz muss in diesem Zusammenhang auch ein sehr er-freulicher Trend genannt werden, der sich bereits im Vorjahr abgezeichnet hatte und sich festigte. Besucherinnen und Besucher packten bei der Bewältigung der Aufgaben im Haus kräftig mit an. Sei es durch die punktuelle Über-nahme von Aufgaben oder bei der Übernahme längerfristiger Arbeiten, wie das regelmäßige Betanken der Dienst-wagen und deren Pflege.

7.4. GEMEINDEBEZOGENE AKTIVITÄTEN Altenkreise Sowohl das quartiersnahe Angebot ‚Herbstzeitlose‘ in Wandhofen, wie auch der Paul-Gerhardt-Seniorenkreis im Haus stellten insbesondere für die Gruppe der Hochbetagten wichtige Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten dar. Insgesamt trafen sich beide Gruppen 60 (63) Mal mit durchschnittlich 45 (42) Männern und Frauen.

Fortbildung für Altenkreisleitungen Obwohl die kontinuierliche Qualifizierung freiwilliger Altenkreisleitungen ein großes Anliegen ist, konnte eine re-gelmäßig stattfindende Schulung nicht durchgeführt werden da sich das Land NRW aus der Finanzierung zurückge-zogen hat. Zukünftig müssen hier neue Quellen gefunden werden.

Seniorenfreizeit Für 27 (24) Teilnehmende war die Seniorenfreizeit eines der Highlights im Jahr. Die Reise führte 14 (14) Tage nach Bad Waldliesborn. 2 Reiseleitungen standen der Reisegruppe vor Ort zur Seite.

7.5. ESSEN AUF RÄDERN Der ambulante Mahlzeitendienst ist für viele Ältere ein wichtiger Baustein bei der häuslichen Versorgung. Zuneh-mend zählen Hochbetagte zum Kundenkreis, die wegen Beeinträchtigungen und Pflegebedürftigkeit auf Fremdver-sorgung angewiesen sind. 268 (272) Menschen wurden insgesamt von 4 Auslieferungsfahrer/-innen mit täglich durchschnittlich 112 (112) Mahlzeiten beliefert.

7.6. MODELLPROJEKT LEBENDIGE GEMEINSCHAFTEN Über dem letzten Projektjahr stand der Anspruch, Verstetigung und Nachhaltigkeit zu erreichen. So war „Abschluss und Aufbruch 3.1“ auch folgerichtig der Titel der Veranstaltung aller Projektbeteiligter am 06.11. in Essen. In Schwerte gelang es, die Politik davon zu überzeugen, der TRIAS (Vertreterin von Freiwilligenorganisation, Kommu-ne und Diakonie) den Auftrag zu erteilen, zusammen mit der Jugendhilfeplanung ein generationenübergreifendes, sozialräumliches Arbeitskonzept für Schwerte zu entwickeln. Es soll nach der Kommunalwahl 2014 dem neuen Rat zur Entscheidung vorgelegt werden.

13

Iris Lehmann

Ansonsten gab es im 3. Projektjahr eine Fülle an Aktivitäten in den beiden Sozialräumen. Der Nachbarschaftstreff Schwerte-Ost entwickelte sich zu einem lebendigen Treffpunkt. Das von der Projektmitarbeiterin unterstützte Freiwil-ligenteam organisierte regelmäßige Aktivitäten und Veranstaltungen. Die „Blühende Heide“, der gewählte Slogan des Runden Tisches, wurde in Schwerte zu einem Begriff. Die relevanten Akteure gaben zwei Halbjahresflyer her-aus, um für die Nachbarschaft die bestehenden vielfältigen Angebote sichtbar zu machen. Die Begleitung der ZWAR Gruppe durch die Projektmitarbeiterin endete planmäßig im August. Die Gruppe erhielt Unterstützungsan-gebote durch die ZWAR Zentralstelle und die Kommune.

Ein weiterer Stadtteil wurde in die Projektaktivitäten einbezogen. Im April führte die Projektmitarbeiterin einen Ta-gesworkshop mit 12 Personen im Gemeindehaus Villigst durch. Am Ende des Tages stand ein Strukturplan für die Kümmerer im Quartier „Villigster Nachbarn“.

Grete-Meißner-Zentrum im ÜberblickLeistungsangaben a Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Öffnungsstunden 2.225 3 2,6 Begegnungsstätte Besucher Cafeteria 40 Besucher / Tag 70 3 2 26Programmangebot Begegnungsstätte Teilnehmende 1.114 Veranstaltungen 1.139 1 0,5 7 7Altenkreise Teilnehmende 45 Veranstaltungen 60 0 1Altenerholung (Eigenmaßnahme) Teilnehmende 27 Tage (Dauer) 14 1 1Essen auf Rädern Versorgte Personen 268 Mahlzeiten 40.965 1 0,4 12 1Modell Lebendige Gemeinschaften Teilnehmende 251 Veranstaltungen/Aktiv. 156 1 1,0Summe der betreuten Fälle/ Personen: 1.745 Summe Personalangaben: 6 4,5 23 2 36

Leistungsangaben b

8. ÖKUMENISCHE ZENTRALE

Für die Ökumenische Zentrale war 2013 das Jahr mit der größten Bewährungsprobe in ihrer 21-jährigen Geschichte. Zum einen ging die vor drei Jahren begonnene Diskussion um die Aufrechterhaltung der Wohnberatung und der PSB im Kreisgebiet in die Entschei-dungsphase. Zeitgleich führte zum anderen eine Änderung im Tarifrecht des Caritasver-bandes dazu, dass das gesamte Personal- und Finanzierungskonzept komplett überarbei-tet werden musste, um die vorhandenen Arbeitsplätze abzusichern. Erfreulich war dage-gen, dass das kurzfristig eingereichte Konzept für das Projekt ‚Pflegebegleitung in Unter-nehmen‘ auf Landesebene auf Anerkennung stieß und die Ökumenischen Zentrale als einer der landesweit 7 Projektstandorte ausgewählt wurde.

PFLEGEERGÄNZENDE HILFEN IM VERBUND

8.1. HAUSWIRTSCHAFTLICHE HILFEN UND HÄUSLICHE BETREUUNG Es war eine große Zahl neben- und ehrenamtlicher Hauswirtschafts- und Betreuungskräfte im Einsatz: 77 Mitarbei-terinnen und 11 Mitarbeiter zwischen 22 und 72 Jahre alt. Sie betreuten mit einer Gesamteinsatzzeit von 24.240,25 (22.059,5) Stunden 103 männliche und 209 weibliche Personen. Vermehrt nachgefragt wurden mut-tersprachliche Einsätze in italienisch, türkisch, ungarisch, bulgarisch und polnisch bei Menschen mit Demenz, deren Deutschkenntnisse im Verlauf der Erkrankung verloren gegangen waren.

8.2. WOHNBERATUNG Die überwiegende Mehrzahl der Erstkontakte kam durch die eigene Öffentlichkeitsarbeit der Beratungsagentur zustande. Im Südkreis von Unna wurden im Jahresverlauf 183 (164) Hausbesuche durchgeführt. Ein bevorstehen-der Heimeinzug konnte in 16 (13) Fällen durch die abgeschlossenen Anpassungsmaßnahmen verhindert werden, 4 Personen konnten mit Unterstützung der Wohnberatungsagentur sogar aus einem Pflegeheim wieder ausziehen. Die ‚AG Wohnen im Kreis Unna‘ wurde von den 3 kreisansässigen Wohnberatungsagenturen gemeinsam organi-siert. Eine Mitarbeiterin wurde im Januar zu einer der beiden Sprecherinnen der LAG Wohnberatung NRW gewählt, die andere organisierte erneut den landesweiten Standdienst für die Rehacare.

14

Ute Frank

8.3. PSYCHO-SOZIALE BEGLEITUNG (PSB) Das Unterstützungsmanagement der Psychosozialen Begleitung konnte in 28 (15) Fällen dazu beitragen, unmittel-bar drohende Heimeinzüge zu verhindern. Dadurch wurden den Kostenträgern Aufwendungen für 164 Heimmona-te eingespart.

Die 6 Betreuungsgruppen in Schwerte und Hemmerde verzeichneten 1.376 Teilnehmertage. Auf Grund des zeitin-tensiven Engagements für die notwendigen Umstrukturierungsmaßnahmen konnten im Berichtszeitraum nur 2 De-menz-Pflegekurse in Schwerte angeboten werden. Während der Gesprächskreis für pflegende Angehörige in Schwerte rege besucht wurde, hat sich der in Fröndenberg aufgrund des Todes der zu Pflegenden gegen Jahresen-de aufgelöst.

Ökumenische Zentrale im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Nutzer Veranstaltungen 922 Info-Veranstaltungen 55 1 0,5 2 Hauspflege + Betreuung Betreute Personen 312 Einsätze 12.357 3 2,0 24 45Betreuungsgruppen f. Demenzkranke Teilnehmende 41 Veranstaltungen 300 6 11Gesprächskreise pflegende Angehörige Teilnehmende 20 Veranstaltungen 17Wohnberatung Erstkontakte 693 Anpassungsmaßn. 145 2 1,0 Psycho-soziale Begleitung (PSB) Ratsuchende 264 Krisenintervention 61 1 0,5Pflegekurs Demenz Teilnehmende 30 Kurseinheiten 48Summe der betreuten Fälle/ Personen: 2.282 Summe Personalangaben: 7 4,0 30 2 56

9. SCHWERTER NETZ

10 Jahre im Leben eines Kindes sind schon eine Epoche; 10 Jahre im Bestehen einer Einrichtung sind noch überschaubar und finden nur begrenzt Beachtung. Für uns war der 10. Geburtstag jedoch ein besonderes Ereignis, das wir am 1. Oktober in einem kleineren offiziellen Rahmen und später in einem größeren informellen Kreis gefeiert haben. Dabei haben wir auf eine insgesamt solide Entwicklung zurückgeblickt; und wir konnten feststel-len, dass trotz Wachstum, neuer Gesellschaftsform, sich wandelnder Rahmenbedingungen usw. etwas geblieben ist und sich nicht verändert hat, der Teamgeist, die Motivation, die Identifikation, das Engagement der Mitarbeiterschaft und die Freude an und in der Arbeit. So kann Gutes gedeihen, und wir sind überzeugt, dass dem auch so ist.

HILFE ZUR ERZIEHUNG FÜR JUNGE MENSCHEN UND FAMILIEN

Was also 2013 „gediehen“ ist:

Pünktlich zum Jubiläum haben wir endlich unsere Homepage fertig gestellt; wobei „fertig“ nicht ganz passend ist, denn das wird sie tatsächlich niemals sein. Ziel ist, die Seite aktuell zu halten, unser vollständiges Leistungsangebot abzubilden und alle Veränderungen zeitnah und unmittelbar einzupflegen. Dem sind wir derzeit recht nah, und man kann einen guten Überblick erhalten und sich ziemlich umfassend über das Schwerter Netz informieren (www.schwerter-netz.de).

Ein wichtiger Aspekt bei der Berichterstattung in den Organen der Gesellschaft ist immer die Auftrags-/ Finanz- und Personallage, und die war stabil, mit einer leichten Steigerung der Fallzahlen und Einsatzstunden zum Jahresende. In der Mitarbeiterschaft gab es kaum Fluktuation, 1 Kollege hat aus privaten Gründen gekündigt, 5 Mitarbeitende wurden (neu) eingestellt, 2 Mitarbeiterinnen sind aus der Elternzeit zurückgekehrt; dabei hat sich das Verhältnis Hauptamt (4,2 VZ-Stellen mehr als im Vorjahr) zu Freiberuflicher Tätigkeit (11 Honorarkräfte weniger) nicht unwe-sentlich verändert. Die Krankheitsquote lag wieder in einem akzeptablen Rahmen mit freundlicher Tendenz.

Zur Qualitätssicherung nahmen Mitarbeitende insgesamt 201 (305) Fort- und Weiterbildungstage in Anspruch; einige im Vorjahr begonnene Weiterbildungen konnten abgeschlossen werden, und zwar 1 X Fachberaterin für Psychotraumatologie, 1 X Marte-Meo-Therapeutin, 2 X Systemische Beratung/ Therapie, 17 X „Systemischer Fami-liencoach“, 2 X Anti-Aggressivitäts-Trainer (AAT). Die laufende Arbeit wurde wie gewohnt durch Fallteam, Su-pervision, kollegiale (Team-)Beratung, Fachberatung und die schon angesprochene Klausurtagung begleitet.

15

9.1. AMBULANTE ERZIEHUNGSHILFE Wie gesagt, sind die Einzelfälle und Einsatzstunden zum Jahresende geringfügig gestiegen. Die Zahl der Gruppen ist unverändert bei 15 geblieben, die Teilnehmerzahl jedoch etwas gesunken. Weiterer Bedarf wurde in Bezug auf die Arbeit mit Eltern wahrgenommen; eine entsprechende Ausweitung ist für 2014 geplant.

Begleitet haben uns Fragen und Anforderungen rund um das Thema ‚Kindesschutz‘ bzw. ‚Gefährdung des Kindes-wohls‘ im Sinne des zum 01.01.2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetzes. In den von uns betreuten Fällen konnten wir unsere zum 01.01. neu eingestellte Kinderkrankenschwester sehr erfolgreich einsetzen. Der medizinisch geschärfte Blick ist eine wichtige Ergänzung in der sozialpädagogischen Hilfe und schon jetzt nicht mehr verzichtbar. Die Mitarbeiterin war in Kürze ausgebucht, und eine zweite Kraft wäre durchaus wünschenswert.

Bei dem schon in Kapitel 2.6. genannten Rufbereitschaftsdienst waren wir in 12 Einsätzen beteiligt, wo vor Ort Hilfestellung in Krisen gegeben beziehungsweise eingeleitet wurde.

9.2. ERGÄNZENDE PRAKTISCHE HILFEN In der Familienpflege wurden 2 Einsätze geleistet; darüber hinausgehende Anfragen konnten leider nicht erfüllt werden, da die entsprechenden Krankenkassen eine Kostenübernahme ablehnten, eine nach wie vor unbefriedi-gende Situation.

Die „praktischen Hilfen“ wurden sowohl solitär als auch in Ergänzung zu einer erzieherischen Hilfe angeboten. Der Rückgang von 26 Einsätzen auf 10 ist auffallend, aber nur bedingt aussagekräftig im Blick auf die Attraktivität des Angebots, weil Entscheidungen im Grenzbereich zwischen praktischer und erzieherischer Unterstützung u. U. etwas beliebig ausfallen können. Wichtig ist, dass die Familien die ihrem Bedarf entsprechende Hilfe bekommen haben.

Die Anzahl der Integrationshilfen ist gestiegen; obgleich dieser Dienst nicht zu unserem Kerngeschäft gehört. Wir leisten die Aufgabe für Kinder, die bereits einen entsprechenden Bezug zu uns haben, aus Gründen der Kontinuität. Und das war im Vorjahr doch häufiger der Fall.

9.3. (TEIL-)STATIONÄRE ERZIEHUNGSHILFE Lebensraum 6 Jugendliche wurden in den 2 Apartments und in 2 für diesen Zweck angemieteten Wohnungen verselbständigt. Je nach Ausgangslage der jungen Menschen war es eine sehr erfolgreiche „Geschichte“, wie die zweier Mädchen, die als Schwestern in einer eigenen Wohnung untergebracht worden sind und die Unterstützung nahezu begierig angenommen und viel und schnell gelernt haben. Und auf dieser Grundlage konnte Entwicklung und Vorwärts-kommen erreicht werden. Wenn ein solches Fundament fehlt, was weitaus häufiger der Fall ist, ist der Prozess schwieriger. Besonders gefordert haben uns 3 Jugendliche, die mit der neu gewonnenen Freiheit schwer umgehen konnten und erst mal „alles taten, was verboten ist“. Und da „ambulant betreutes Wohnen“ nur eine begrenzte stundenweise Begleitung vorsieht, gibt es viel Freiraum und in der Folge viel Ärger. Hier brauchte es reichlich Ver-handlungsgeschick mit den Nachbarn und jede Menge Geduld. In einem weiteren Fall ging es um einen völlig entwurzelten Jungen, der nach Misshandlungen in der frühen Kindheit die Trennung von der Familie und eine nachfolgende „Jugendhilfekarriere“ erlebt hat. Ihm konnten wir nicht ausreichend helfen; wir haben gezweifelt, unsere Maßnahme und Methoden in Frage gestellt. Nach gut einem Jahr musste er die Wohnung verlassen, und wir befürchten, dass er langfristig in die Wohnungslosigkeit abdriften wird. Das ist bitter, aber letztlich müssen wir unsere bzw. die Grenzen (von Jugendhilfe) akzeptieren.

Station West Die Station blickt auf ein eher „ruhiges“ Jahr zurück. (Und in Klammern gesetzt, möchte man sagen, dass sie das auch verdient hat, nachdem es 2012 doch sehr turbulent war.) Konzeptionell ist die Einrichtung darauf ausgerich-tet, vorübergehend junge Menschen aufzunehmen, sie soll nicht auf Dauer ein Zuhause ersetzen. Insofern steht auch in der Statistik eine relativ hohe Fallzahl (z. B. 2012 = 28 Jugendliche). 2013 waren es aber nur 16 junge Menschen, von denen 5 im Rahmen einer Inobhutnahme bzw. wenige Tage dort waren, 1 Junge war nur tagsüber vor Ort, so dass die verbliebenen 10 doch einen relativ langen Zeitraum in der Station gelebt haben bzw. leben. Im Alltag spielte die geforderte – „Partizipation und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ eine Rolle wie auch das Thema „Zielfindung oder Erarbeitung von Zielen“, und es gibt noch Verbesserungspotenzial.

Unser „Sorgenkind“, die Tagesgruppe, hat keine Fortschritte gemacht; ursprünglich waren 5 Plätze geplant, von denen in den letzten 2 Jahren nur einer belegt war. Grundsätzlich wird das Konzept (stationär und teilstationär

16

unter einem Dach) von allen Seiten ausdrücklich bejaht, aber leider nicht gebucht. Wir werden langfristig die Kon-sequenzen daraus ziehen müssen. Nichts desto trotz war das Tagesangebot für den Betroffenen genau richtig, und er hat sich in diesem Rahmen gut entwickelt.

Als Jahreshöhepunkte seien erwähnt: das große Kicker-Turnier im April anlässlich der Spende des Vaters eines Mitarbeiters für die Anschaffung eines Turnier-Kickers; der 7-tägige Stationsurlaub nach Schillig / Nordsee auf den größten Campingplatz Europas mit Kitesurfen und anderen Abenteuern; der ‚Tag der Helden’ im Oktober mit vie-len Besuchern und Teilnehmern aus Westhofen; das traditionelle ‚Adventsfenster’ ohne Schnee im Dezember.

9.4. PROJEKTE UND BESONDERE ANGEBOTE IM QUARTIER Elternarbeit in Familienzentren 7 Mal hat das so genannte ‚Elternfrühstück’ im Verbund-Familienzentrum Caroline Nord-Licht in Holzwickede mit jeweils 5 bis 10 Müttern und Vätern stattgefunden. Auf sehr großes Interesse stieß die Einheit ‚Gesund und munter‘ mit unserer Kinderkrankenschwester, die für alle Fragen der Eltern zur Verfügung stand.

KIDS’HOTEL Insgesamt waren 32 Kinder ein- oder mehrmals „Gast“ im KIDS’HOTEL; 3 Mal konnten die Pforten geöffnet wer-den. Gerne würden wir dieses präventive Angebot zur Entlastung stark geforderter Familien bedarfsgerecht auswei-ten; die „Wirksamkeit“ aus unserer Sicht ist gegeben. Aber auch hier scheitert es an der weiteren Finanzierung.

„wellcome“ Bei „wellcome“ geht es um gute Startbedingungen für das „Abenteuer Familie“. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen suchen Familien auf und übernehmen zur Entlastung der Mütter Neugeborener Betreuungs- oder andere Aufga-ben. Die Ehrenamtlichen werden durch die Koordinatorin fachlich begleitet und beraten, ebenso erhalten die Fami-lien bei Bedarf Beratung.

Gestartet sind wir mit dem Projekt in Bönen, Fröndenberg und Holzwickede. Der Schwerpunkt war in den ersten Monaten, „wellcome“ bekannt zu machen, Netzwerk- und Kooperationspartner und vor allem ehrenamtliche Mit-arbeiterinnen zu finden. Bis zur offiziellen Eröffnung im August wurden bereits 14 Ehrenamtliche gewonnen, von denen einige auch schnell in einer Familie eingesetzt werden konnten. Insgesamt gab es zunächst weniger Familien (8) als Helfer. Wir sind gespannt, wie sich das Angebot insbesondere bezogen auf die Nachfrage entwickeln wird bzw. wir es entwickeln können.

Kinderförderfond Um den Fonds finanziell etwas aufzustocken, wurden von Teilnehmerinnen aus der laufenden Gruppenarbeit 2 Aktionen durchgeführt: am 26.04. backten und verkauften Mütter Waffeln im Toom Baumarkt in Schwerte, und am 08.05. boten Mädchen selbstgefertigte kunstvolle Seifenstücke auf dem Schwerter Wochenmarkt an.

Familien im Kurpark Unter dem Motto ‚Burgfräulein Pfiffigunde trifft Ritter Kunibert‘ kamen am 01.08. 20 Familien mit Kindern im Alter von 8 Monaten bis 14 Jahren in den Kurpark Unna, um gemeinsam einen besonderen Ferientag zu erleben mit Scherbenlaufen, Ritterzweikampf, Ritterbuffet u.v.a.m.

„Beratungsschecks“ Nachdem wir häufig erfahren haben, dass Eltern bzw. Jugendliche nach Beendigung einer Hilfe noch punktuell Beratung brauchen, haben wir so genannte Beratungsschecks den in Frage kommenden Familien angeboten. Im Sinne einer Nachsorge konnte damit unbürokratisch Hilfe in Anspruch genommen werden. Etwa die Hälfte der Schecks wurde tatsächlich eingelöst; in den anderen Fällen gab offensichtlich das Verfahren bereits Sicherheit, und damit war unser Ziel auch schon erreicht.

„Verwaiste Eltern“ Auch dieser Projektidee liegt eine Erfahrung aus der Erziehungshilfe zu Grunde, dass sich Eltern, denen Kinder entzogen wurden, mit der Situation oft komplett überfordert und allein fühlen. Hier sollte ihnen Unterstützung bei der Bewältigung der „Trauer“ und der anstehenden Anforderungen zuteilwerden. Diese Gruppe ist nicht zustande gekommen; und wir stellten fest, es gibt einen objektiven Bedarf, aber seitens der Eltern trifft das Angebot leider nicht deren subjektives Bedürfnis.

Respekt-Tour 2013 Im dritten Jahr ging die Respekt-Tour mit der mobilen Street-Soccer-Anlage auf die Straße bzw. Schulhöfe und „gastierte“ einmal in Bergkamen an der Regenbogenschule und dreimal in Holzwickede, an der Karl-Brauckmann-Schule, im Jugendzentrum und im Familienzentrum Caroline Nordlicht Holzwickede.

17

„Facebook & Co“ Unter diesem Titel haben wir Kinder, Jugendliche, Eltern, Pädagogen und andere Interessierte in Workshops und Vorträgen über die Möglichkeiten und Gefahren im Internet informiert. Die Erwachsenen erhielten Anregungen, wie sie bei Kindern ein Bewusstsein für die Risiken erzeugen und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen können, ohne die sozialen Netzwerke zu verteufeln. Im Einzelnen fanden in Schwerte statt: 23.01.: Vortrag mit Diskussion in der Rohrmeisterei mit ca. 80 Teilnehmern; 07.02.: Workshop im Rahmen der Projektwoche am Friedrich-Bährens-Gymnasium mit 2 Schulklassen; 27.05.: Elternabend in der Gesamtschule mit ca. 70 Teilnehmern; 14.09.: Eltern-Kind-Workshop am Friedrich-Bährens-Gymnasium mit 25 Personen; 08.10.: Elternabend im roten Haus mit 20 Teilnehmern.

9.5. SCHULSOZIALARBEIT IM RAHMEN DES BILDUNGS- UND TEILHABEPAKETS Gleich zu Beginn des Jahres erreichte uns die freudige Nachricht, dass unser Team auf 4 halbe Stellen vergrößert und damit die Arbeit an den 7 Schwerter Schulen intensiviert werden kann.

In den Grundschulen und der Unterstufe der Förderschule lag nach wie vor der Fokus auf Teambildung und in der Entwicklung der Sozialkompetenzen. So begaben sich 38 Klassen einmal wöchentlich auf eine Abenteuerreise zur „Insel der Teamarbeit“. Die Erfahrungen aus den Übungen übertrugen die Schüler/innen im Anschluss in den All-tag. Unterstützt wurden sie hierbei von ihren Klassenlehrer/innen, die als Fotografen an der Reise teilnahmen und Erlebtes z. B. in die alltägliche Aufarbeitung von Pausenkonflikten einfließen ließen.

In einigen Klassen war ein intensiveres Training nötig. So fanden 4 ‚Deeskalationstrainings’ als Ganztagsprojekte und eine ‚Coolnesstrainingswoche’ statt. In einer besonderen Situation begleitete ein Kollege die Klassenfahrt.

An der Gesamtschule, dem Ruhrtalgymnasium und in der Oberstufe der Förderschule lag der Bedarf überwiegend im Bereich ‚Cybermobbing’. 26 Klassen nahmen am 3-stündigen Workshop ‚Sicher im Netz’ teil. Sie gingen dem Wahrheitsgehalt von Internetprofilen auf den Grund, erlebten im Rollenspiel den Unterschied zwischen dem Schreiben und dem „Ins-Gesicht-sagen“ von Beleidigungen und erfuhren hautnah, welche Kreise gepostete Inhalte im weltweiten Netz ziehen, und was Mobbing in diesem Zusammenhang anrichtet. Ferner wurde an der Gesamt-schule ein Workshop für Sozialarbeiter aus dem Kreis Unna angeboten.

In der Gesamtschule fand in jedem Halbjahr wieder die AG zum ‚Hagener Handy-Filmfestival’ statt. Im Ranking der Internetclicks ganz vorne, nahmen die Jugendlichen an der feierlichen Preisverleihung teil, mussten sich im Abendvoting jedoch mit dem 2. Platz begnügen.

Das Team beteiligte sich bei ‚Komm auf Tour’ in Schwerte, wo Jugendliche ihre Ressourcen entdecken und daraus Ideen zur beruflichen Perspektive entwickeln konnten.

Die Projekte ‚Fit for Verein’ an einer Grundschule und der Förderschule liefen über das ganze Jahr als jeweils ein-stündige AG. 5 Kinder fanden danach den Anschluss an einen Verein. In einer Offenen Ganztagsschule wurde einmal pro Woche ein Deeskalationstraining durchgeführt. In den Ferien fanden im Rahmen der Kooperation mit den 4 Offenen Ganztagsschulen 12 Programme mit Abenteuer- bzw. Zirkuspädagogischen Inhalten statt.

Der kurze Draht zu den GrundschülerInnen wurde weiterhin durch die „bewegten Pausen“ mit Jonglagematerial gepflegt. So konnten alle Kinder der Schule am ‚Schwerter Netz-Tag’ auch außerhalb ihrer Klassenprojekte mit Freude, Sorgen und Nöten zu den Kolleg/innen kommen und sich die notwendige Unterstützung holen.

Eine der Kernaufgaben war die Unterstützung der Familien bei der BuT-Beantragung. Hier wurde die Routine im Laufe des Jahres immer größer, so dass die Begleitung der 177 Anträge nicht mehr so arbeitsintensiv war bzw. viele Familien die Beantragung eigenständig regelten. Im Gegenzug stieg der Bedarf im Bereich der Einzelfallhilfe. Zu 21 Familien knüpfte das Team über die gemeinsamen Gespräche mit Eltern und Lehrern hinaus Kontakte und beriet diese meist im Rahmen von Hausbesuchen. Häufig reichte hier die Clearingphase, um den Familien weiter-zuhelfen; ca. 2/3 der Familien wurde auf dem Weg zu entsprechenden Einrichtungen begleitet. Zusätzlich wurden 3 Jugendliche unabhängig von ihren Eltern beraten.

Die Zusammenarbeit mit den Lehrer/innen wurde um das Element des Video-School-Trainings erweitert. Anhand von Aufstellungen wurde gemeinsam erarbeitet, welchen Teil des Lehrer-Schüler-Zusammenspiels die Kamera in den Fokus nehmen soll. Anschließend wurden die gelungenen Antworten auf diese Fragen mit den Lehrer/innen betrachtet und daraus weitere Strategien für den Alltag entwickelt.

Neben all diesen Tätigkeiten engagierten sich die Kolleg/innen in den diversen Qualitätszirkeln, um die Arbeit weiterzubringen.

18

Tanja Gau

Schwerter Netz im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Honorar Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen kräfte kanten amtl.

Allgemeines Dienstkilometer 485.573 61 43,4 35 4 14Familienpflege Betreute Familien 2 Einsatzstunden 54,3Integrationshilfe Kinder 6 Einsatzstunden 2.593Praktische Hilfen Familien 10 Einsatzstunden 3.111Gruppen und Projekte Teilnehmende 893 Veranstaltungen 698Flexible Hilfe Minder-, Volljährige 141Sozialpäd. Familienhilfe Familien 283Elternberatung Familien 16Tagesplätze Kinder 11Rufbereitschaft Kriseneinsätze 12 Tage (24-Std.) 179Lebensraum Minder-, Volljährige 6 Einsatzstunden 500Station West Minder-, Volljährige 16 Belegungstage 2.392Schulprojekte Schüler/innen 320 Schulen 4Schulsozialarbeit/ Einzelfälle Fälle 177 Hausbesuche 97Schulsozialarbeit/ Projekte Teilnehmende 1.676 Projektstunden 714

KIDS'HOTEL Kinder 32 Wochenenden 3

Summe der betreuten Fälle/ Personen: 3.601 Summe Personalangaben: 61 43,4 35 4 14

Einsatzstunden 52.463

10. KINDERSTÄTTE

2013 hat sich die räumliche Situation in der No.1 verändert, nachdem die Einschränkun-gen durch den Wasserrohrbruch im Vorjahr überwunden waren. Die Frühförderstelle Unna zog in ein neues Gebäude in der Innenstadt, so dass die obere Etage mit 3 zusätzlichen Räumen für die Kinderstätte offen stand und rege genutzt wurde. Insofern fand auch die neue Wickelkommode (mit Treppe!) einen geeigneten Platz. Das Außengelände wurde im Sommer durch ein großes Spielhaus mit Sonnensegel bereichert. Der zweite im Gebäude angesiedelte Arbeitsbereich, das durch das Schwerter Netz betreute Wohnen Jugendlicher, wurde in der bewährten Zusammenarbeit fortgesetzt.

STADTTEILORIENTIERTE KINDERTAGESBETREUUNG

Die Personalsituation der Kinderstätte gestaltete sich Anfang des Jahres relativ schwierig, da eine Mitarbeiterin aus Mutterschutzgründen zeitweise ausfiel und eine weitere länger erkrankt war. Die Situation konnte jedoch durch Vertretungspersonal überbrückt werden. Ab August übernahm Tanja Gau die Leitung, da sich Yvonne Henning vorübergehend in die Elternzeit verabschiedete. Das Team wurde auch durch eine Anerkennungspraktikantin und einer Abiturientin im Freiwilligen Sozialen Jahr verstärkt. Zusätzlich unterstützten 2 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, 1 Schülerpraktikant und 4 Honorarkräfte.

10.1. STADTTEILARBEIT Die Angebote des Verbundfamilienzentrums ‚Sonnenbrücke‘ wurden wieder gut von den Eltern, wie auch Interes-sierten aus dem Stadtteil angenommen: Offene Beratungsstunde durch den Jugendhilfedienst, themenbezogene Elternnachmittage, zum Teil auf Grundlage von ausdrücklichen Vorschlägen und Wünschen der Eltern. Unterstüt-zung boten die Kooperationspartner VHS, die Beratungsstelle und eine Heilpädagogische Praxis.

Besonders beliebt waren die Krabbelgruppe, die regelmäßig von 11 (10) Familien besucht wurde, und das Mütter-café für Schwangere und Eltern mit Kindern bis 1 Jahr, das im August gestartet ist mit regelmäßig 3 teilnehmenden Familien.

10.2. ALTERSGEMISCHTE KINDERTAGESGRUPPE Die altersgemischte Gruppe wurde von 25 (27) Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren besucht, davon 9 (6) U3- und 5 (4) Integrativ-Kinder. Folgende Betreuungszeiten wurden gebucht: 25 Stunden = 1 (1) Kind, 35 Stunden =4 (8) Kinder, 45 Stunden = 20 (18) Kinder.

19

Beim großen, gut besuchten Sommerfest wurde die Übergabe der Leitungsaufgabe „offiziell“ vollzogen. Das Schul-kinderprogramm bot Besuche bei der Feuerwehr, Polizei, dem Marienkrankenhaus und vieles mehr. Höhepunkt war die Übernachtung in der Einrichtung mit Lagerfeuer und Stockbrot.

Um mit den Eltern im Austausch zu bleiben, gab es Elternnachmittage und halbjährliche Elternsprechtage. Die Kinder luden zum Osterkaffee mit einem Theaterstück ein und verabschiedeten das Jahr mit einer Weihnachtsfeier, auf der sie den Eltern die Weihnachtsgeschichte vorspielten.

Kinderstätte im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Leistung/ Angebot Haupt- Vollzeit- Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtliche stellen amtliche kanten amtliche

Allgemeines Öffnungsstunden 2.052 1Stadtteilarbeit (u.a. Gruppenangebote) Teilnehmende 333 Veranstaltungen 112 1Altersgemischte Kindertagesgruppe Betreute Kinder 27 Belegungstage 6.156 7 3,9 2 1 2Summe der betreuten Fälle/ Personen: 360 Summe Personalangaben: 7 3,9 4 1 2

D) Unser Anspruch ist es „offen“ zu sein für andere, sowohl im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Das heißt auch, dass wir gerne zusammenarbeiten bzw. externen Organisationen die Nutzung unserer Räumlichkeiten er-möglichen. Je nach Standort wird das nach den Gegebenheiten in unterschiedlicher Weise realisiert. Und auch ansonsten gibt es in den Häusern „immer zu tun“.

LEBEN IN DEN HÄUSERN – SELBSTHILFEGRUPPEN UND ANDERE

Haus der Diakonie: ‚Im Sommer einen kühlen Kopf und im Winter warme Füße‘ – Unter dieser Prämisse stand die umfangreiche Wärmeisolierung der obersten Etage zu Anfang des Jahres, welche neben der Einsparung von Heiz-kosten eine deutliche Verbesserung des Arbeitsklimas zur Folge hatte. Hiervon profitierten insbesondere die im Dachgeschoss untergebrachte Suchtberatungsstelle und die Mieter des Hauses, die Ambulante Reha des LWL-Therapiezentrums Ruhrgebiet sowie die Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe im Kreis Unna mbH. Im Erdge-schoß hatte nach wie vor der VSI Schwerte e. V. sein Zuhause. Neben unseren eigenen regelmäßigen Angeboten (Kinder-Dienst-Tag und Internationale-Kötterbach-Kindergruppe) fand einmal wöchentlich ein Sprachkurs des Ar-beitskreises Asyl statt, der auch seine monatlichen Sitzungen in der Kötterbachstraße abhielt. Weiterhin wurden im Rahmen der Suchthilfe 3 (3) Rehamaßnahmen vorgehalten und 3 (3) Selbsthilfegruppen nutzten die Räumlichkeiten für ihre Zusammenkünfte. Am 30. und 31.08. diente der Parkplatz vor dem Gebäude als Spielstätte für das Welt-theater der Straße.

Das Calvin-Haus wird ohnehin gemeinschaftlich von der Beratungsstelle und der Kirchengemeinde mit Leben ge-füllt.

Das Grete-Meißner-Zentrum bot für viele Gruppierungen und Initiativen gute Rahmenbedingungen für ihre regel-mäßigen Treffen. Außer unseren selbständigen Trägern, Ökumenische Zentrale und Betreuungsverbund Diakonie, die neben der Begegnungsstätte im Haus angesiedelt sind, gefiel es auch zahlreichen Gastnutzern dort. Dazu ge-hörten die Selbsthilfegruppen MaMut I und II, eine MS-Gruppe und ‚Die Brücke‘, Sterbe- und Trauerbegleitung e. V. Der Fachausschuss für Seniorenarbeit der Kirchengemeinde tagte monatlich. Die Schwerter Turnerschaft schätzte die angenehme Atmosphäre des Gymnastikraumes bei ihrem jährlichen Wellnesstag. Ebenso fühlte sich der Yoga-Kurs hier sehr wohl. Auch der tierische Besuch, ‚High Five‘, Hunde für Menschen e. V., schätzte in den Wintermo-naten die Barrierefreiheit des Hauses bei den Trainings mit Rollstuhlfahrern und -fahrerinnen.

Das rote Haus ist ein beliebter Tagungsort, der gerne für die Sitzungen der Trägerorgane gebucht, aber auch häu-fig von Externen in Anspruch genommen wird: VSI, Seminar der städtischen Gleichstellungsstelle, AG 78.

20

E)

AUF EINEN BLICK - STATISTISCHE ZUSAMMENFASSUNG

F) Wir haben eingangs versprochen, wenigstens in Ansätzen unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Das haben wir auch gehalten oder zumindest versucht. Es gab viele Zahlen, Leistungsergebnisse, Termindaten, Summen, Mit-arbeiterzahlen; finanzielle Aspekte sind zur Sprache gekommen; einige wenige Einzelschicksale von Menschen wurden angedeutet; ein paar Bilder – oder genauer gesagt Portraitfotos – waren zu sehen (und zahlreiche weitere Aufnahmen folgen im angefügten Pressespiegel!) und eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen haben die Ent-würfe zu den Einzelbeiträgen geliefert, so dass ihre Sichtweise miteingeflossen ist.

ABSCHLIEßEND

Aber wir sollten es ernsthaft natürlich nicht übertreiben mit den Perspektiven. In erster Linie entscheidend ist nicht, was „gesendet“ bzw. dokumentiert wird, sondern was und wie es ankommt. Das können und wollen wir nicht selbst beurteilen. Die Leserinnen und Leser müssen sagen, ob sie die Informationen erhalten haben, die ihrer Inte-ressenlage entsprechen, oder auch eine Wertung vornehmen, was sie kritisch sehen und was sie begrüßen.

Wenn Sie uns eine Rückmeldung geben möchten, wir freuen uns darauf!

Schwerte, im August 2013

G)

ANGEHÄNGT – PRESSESPIEGEL 2013

Diakonie Schwerte im Überblick Leistungsangaben a Leistungsangaben b Personalangaben - Anzahl

Einrichtung Haupt- Vollzeit-Neben- Prakti- Ehren- Einheit Anzahl Einheit Anzahl amtlichestellen*)amtlichekanten amtliche

Diakonie-Geschäftsstelle Fälle/ Personen 0 6 3,0 0 1 20Diakonie - Soziale Dienste Fälle/ Personen 4.132 11 5,5 3 5 10Betreuungsv erbund Diakonie e. V. Fälle/ Personen 1.022 7 3,7 1 1 34Schw angerschaftsberatungsstelle Fälle/ Personen 1.384 3 1,5 2 0 0Suchtberatungsstelle Fälle/ Personen 222 1 0,5 0 0 0Psy chologische Beratungsstelle Fälle/ Personen 1.215 8 4,4 7 2 0Grete-Meißner-Zentrum Fälle/ Personen 1.745 6 4,5 23 2 36Ökumenische Zentrale Fälle/ Personen 2.282 7 4,0 30 2 56Schw erter Netz Fälle/ Personen 3.601 61 43,4 35 4 14Kinderstätte Fälle/ Personen 360 7 3,9 4 1 2Summe der Fälle/ Personen: 15.963 Summe Personalangaben: 117 74,4 105 18 172

Vorjahr: (127) (75,4) (159) (19) (142)Gesamtzahl Mitarbeitende: 412 (447)

*) = Hochrechnung der Teilzeitkräfte auf v olle Stellen und Bereinigung der Anzahl Hauptamtlicher um Stellenw echsel