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3. Auf Physiologie und Pa~hologie beziigliche. 465 umschlag des Alizarins, die ~on Na~ HPO 4 durch den des PhenolphtaleYns sichtbar gemacht wird~ w~hrend der Ubergang in •%PO 4 erzielt wird, wenn die LSsung mit einem Uberschuss yon n/1 o NaOH und Baryum- chlorid gekocht und der Uberschuss an Lauge in Gegenwart yon Phenol- phtalein zuriicktitriert wird. Ffir den N a c h w e i s v o n Blu t bei Anwesenheit anderer anorga- nischer und organischer Substanzen in klinischen und gerichtlichen F~tllen hat O. R o s s el 1) neuerdings die Guajak-Terpentin-, respektive Aloinprobe als spezifisch-charakteristisch erwiesen. Die Guajaktinktur ist frisch zu bereiten und das Material aus tier Mitte des Guajakharz- klumpens zu entnehmen. Blutflecke werden mit Essigs~iure und ~theri- scher (70--80prozentiger) ChloralhydratlSsung aufgeschlossen. Nach Zuftigen yon Wasser, Abdestillieren des )[thers, ~eutralisieren mit ~Natronlauge, neuerlichem Erw~rmen zur Entfernung gebildeten Chloro- forms, wird der ausfallende Blutfarbstoff gesammelt, ausgewaschen~ in essigsiiurehaltigem :4ther gelCist und mit Guajak, respektive Aloin die Reaktion angestellt. Kot wird getrocknet, gepulvert, gesiebt, mit )[ther vom Fett befreit, in der K~lte 10 Minuten mit Eisessig digeriert, dann mit ~ttherischer ChlorallSsung geschtittelt und wie oben welter behandelt. LSst man das gesammelte H~imatin in essigs~urehaltigem J~ther, iiisst einen Tropfen davon auf dem Deckglas verdunsten, so erhlilt man die charakteristischen N e n c k i'schen Hitminkristalle. Zum Nachweis des Phosphors in PhosphorOlen far klinische Zwecke benutzt W, Stra u b ~) die bei der Uberschichtuug mit Kupfer- sulfat auftretende Bildung schwarzen Kupferphosphtirs und die durch Sauerstofftibertragung bewirkte Bildung yon Phosphors~ure. In einem weiten Reagensglas werden, 5 cc einer 5prozentigen LSsung kristallini- schen Kupfersulfats mit 1 cc des PhosphorSles geschtittelt, die Emulsion fitrbt sich jo nach der Menge des Phosphors sofort odor in ktirzerer Zeit hellbraun bis pechschwarz ; Grenze der Empfindlichkeit 0,0025 °/o P. Unterhalb dieser Grenze litsst sich der Phosphor noch, wenn man mehr PhosphorS1 verwendet, durch die Phosphors~ure der wasserigen L6sung nachweisen. Durch anhaltendes Schiltteln 3) l~isst sich sogar aller Phosphor in die Siiure tiberfiihren und so quantitativ bestimmen. 1) Deutsches Archiv f. klin. Medizin 76, 505. ~) Mtinchener mediz. Wochenschrift 50, 1145. ~) Arch. d. Pharm, 241, 335.

Zum Nachweis des Phosphors in Phosphorölen

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Page 1: Zum Nachweis des Phosphors in Phosphorölen

3. Auf Physiologie und Pa~hologie beziigliche. 465

umschlag des Alizarins, die ~on Na~ HPO 4 durch den des PhenolphtaleYns sichtbar gemacht wird~ w~hrend der Ubergang in •%PO 4 erzielt wird, wenn die LSsung mit einem Uberschuss yon n/1 o NaOH und Baryum- chlorid gekocht und der Uberschuss an Lauge in Gegenwart yon Phenol- phtalein zuriicktitriert wird.

Ffir den N a c h w e i s v o n B l u t bei Anwesenheit anderer anorga- nischer und organischer Substanzen in klinischen und gerichtlichen F~tllen hat O. R o s s el 1) neuerdings die Guajak-Terpentin-, respektive Aloinprobe als spezifisch-charakteristisch erwiesen. Die Guajaktinktur ist frisch zu bereiten und das Material aus tier Mitte des Guajakharz- klumpens zu entnehmen. Blutflecke werden mit Essigs~iure und ~theri- scher (70--80prozentiger) ChloralhydratlSsung aufgeschlossen. Nach Zuftigen yon Wasser, Abdestillieren des )[thers, ~eutralisieren mit ~Natronlauge, neuerlichem Erw~rmen zur Entfernung gebildeten Chloro- forms, wird der ausfallende Blutfarbstoff gesammelt, ausgewaschen~ in essigsiiurehaltigem :4ther gelCist und mit Guajak, respektive Aloin die Reaktion angestellt. Kot wird getrocknet, gepulvert, gesiebt, mit )[ther vom Fett befreit, in der K~lte 10 Minuten mit Eisessig digeriert, dann mit ~ttherischer ChlorallSsung geschtittelt und wie oben welter behandelt. LSst man das gesammelte H~imatin in essigs~urehaltigem J~ther, iiisst einen Tropfen davon auf dem Deckglas verdunsten, so erhlilt man die charakteristischen N e n c k i 'schen Hitminkristalle.

Zum Nachweis des Phosphors in PhosphorOlen far klinische Zwecke benutzt W , S t r a u b ~) die bei der Uberschichtuug mit Kupfer- sulfat auftretende Bildung schwarzen Kupferphosphtirs und die durch Sauerstofftibertragung bewirkte Bildung yon Phosphors~ure. In einem weiten Reagensglas werden, 5 cc einer 5prozentigen LSsung kristallini- schen Kupfersulfats mit 1 cc des PhosphorSles geschtittelt, die Emulsion fitrbt sich jo nach der Menge des Phosphors sofort odor in ktirzerer Zeit hellbraun bis pechschwarz ; Grenze der Empfindlichkeit 0,0025 °/o P. Unterhalb dieser Grenze litsst sich der Phosphor noch, wenn man mehr PhosphorS1 verwendet, durch die Phosphors~ure der wasserigen L6sung nachweisen. Durch anhaltendes Schiltteln 3) l~isst sich sogar aller Phosphor in die Siiure tiberfiihren und so quantitativ bestimmen.

1) Deutsches Archiv f. klin. Medizin 76, 505. ~) Mtinchener mediz. Wochenschrift 50, 1145. ~) Arch. d. Pharm, 241, 335.