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1. Auf Lebensmittel, Handel, Industrie etc, bezfigllche. 513
Zur Alkoholometrie. F. S c h u l z e *) ist der Ansicht, dass das auf S. 494 beschriebene Verfahren der Kohlensaurebestimmung bei gewissen Yerbrennungen organiseher Substanzen mutatis mutandis auch zur Aus- mittelung des Alkoholgehaltes in gewissen Fltissigkeiten wiirde dienen k0nnen. Man soll in alas Yerbrennungsschiffchen etwa 0,5 Grin., z. B. Bier, and die zur Uebers~ttigung yon dessen Kohlensiiure n0thige Menge Kalk eintragen, das Schiffchen sodann nur wenig tief in das Verbren- nungsrohr einschieben und ilberwachen, dass es nicht welter als bis zur Abdunstung des Weingeistes erhitzt wird.
Ueber ein neues Alkoholometer. B e r q u i e r und L i m o u s i n * * ) haben ein Alkoholometer hergeste]lt, welches auf der Thatsache beruht, dass. wenn eine alkoholische Fliissigkelt tropfenweis aus einer R(ihre aus- fliesst, die einzelnen Trolofen desto kleiner sind, je alkoholreicher die Fltissigkeit ist. Da die ¥erff. angeben, dass der Apparat noch nicht (len Grad yon Vollkommenheit besitze, welche sie demselben zu geben hoffen, so begnfigen wit uns vorliiufig mit dieser I~otiz und verweisen beziiglich der Einrichtung des Apparates im Einzelnen auf die Originalabhandlung.
Verfahren zur ~rkennung yon Verf~Ischungen des Reismehls. Nach A. D. v a n B a s t e l a e r * * * ) geben in geeigneter Weise berei.tete Macerationen aller Mehlsorten, sowohl von Cerealien als yon Leguminosen, (Weizen-, Roggen-, Gersten-, Spelz-, Mais-, Haler-, Buchweizen-, Erbsen-, und Leinsamenmehl), mit alleiniger Ausnahme des Reismehls, mit geslit- tigter Pikrinsiiure ~iederschli~ge. Es ist dabei zu beachten, dass man nicht liinger als eine Stunde macerirt und das Filtrat nicht zu lange stehen l~tsst, so wie dass das Reagens in griisseren Mengen zugesetzt wird. Auch eine Maceration yon Mutterkornmehl gibt ein Pracipitat mit Pikrins~turelSsung. Die Reaction scheint auf der Einwirkung der Pikrin- s~ture auf die Proteinverbindungen der Getreide und Htllsenfrachte zu be- ruben, welche im Reis nur in sehr geringer Menge vorhanden sind. - - Bei der Prtifung nimmt man 20 Grin. dos verd~tchtigen, vollkommen ge- beutelten und kleienfreien Mehls, zertheilt es in 100 Grin. kalten Wassers, lasst e s eine Stunde lang in einer Temperatur yon 11 bis 120 unter 5fterem Umrfihren stehen und filtrirt d ann rasch. Dem Filtrat wird nach und nach die gieiche Gewichtsmenge einer bei gew0hnlicher Temperatm" gesattigten Pikrinsliurel(isung zugesetzt. Entsteht dabei ein Niederschlag,
*) Landwirthschaft]. Versuchsstat. Bd. 10. p. 518. *~) Journ. de pharm, et de chim. [IV.] Bd. 8. p. 241.
***) Neuea Jahrb. fiir Pharm. dutch pharmaceut. Centralhalle Bd. 9. p. 301.