2
382 Bericht: Spezielie analytische Methoden Zur indirekten Bestimmung yon Lithiumearbid in metallischem Lithium benutzen T. W. GILBEaT jr., A. S. MEYEI~jr. und J. C. W~ITE ~ die UV-Absorption dos Silber-Aeetylen-1)ercMorat-Komplexes bet 296,7 m# bzw. 313,2 m# in Silber- perehloratlSsungen h6herer Konzentrationen. Nach ehler eingehenden Diskussion fiber die Zusammensetzung des Komplexes, Reagentien und Aufste]lung der Eich- kttrven geben die Verff. folgende Arbeitsvorschri/t an: Etwa 2,5 g der Probe werden in einer Glasampulle eingewogen, evakuiert, zugesehmolzen und in das Reaktionsgef~lt gegeben, das 200 ml Wasser enth~lt. Das Reaktionsgef~iB ist eine Stahlbombe yon 500 ml Inhalt mit zwei durch Ventile verschlieBbaren Ans/~tzen. Dutch den einen Ansatz wird ein Einleitungsrohr ffir Argon geffihrt, dutch den anderen str6mt das entwiekelte Acetyien in die Absorptionsgef~Be. Nun wird im abgeschlossenen l~eaktionsgef~B die Ampulle durch Umschfitteln zerschlagen und naeh Beendigung tier Reaktion alas Ventil zu den Absorptionsgef~Ben ge6ffnet. Die erste Waseh- flasehe enthiilt zur Absorption des entstehenden Ammoniaks aus dem vorh~ndenen Nitrid 100 ml 4%ige Bors~iure, die drei anschlieBenden ldeineren Wasehflasehen je 5 m] 1,5 m Si]berperch]orat]6sung yon 0 ~ C (Eisbad). ])ann wird naeh 15 min mit Argon (150 200 ml/min) durchgespiilt und d~s Ammoniak aus tier ersten Wasehflasehe in bekannter Weise direkt mit NeBler-Reagens bestimmt. Die drei Adsorptionsflaschen ffir Acetylen werden mit einem Gummistopfen versehlossen, 10 min im Dampfbad erhitzt und nach dem Abkfih]en zentrifugiert. R~aeh Einstellen des Temperaturg]eichgewiehtes im Thermostaten (25 • 0,2 ~ C) wird die Extinktion in 1 em-Kfivetten gegen 1,5 m Silberperehlor~tl6sung gemessen. DasBeersehe Gesetz ist bet beiden Wellen]iingen (296,7 und 313,2 m#) erffi]lt. 1 Analyt. Chemistry 29, 1627--1630 (1957). Nat. Lab., Oak l~idge, Tenn. (USA). H. SP~CK~ Zur Analyse yen Sflberioten benutzt E. JACKSO~1 ein Verfahren der Ionen- austauschchromatographie. Cadmium wird durch einen Kationenaustauseher und Kupfer sowie Zink 4urch einen Anionenaustauseher abgetrennt, wahrend Silber vor der Austausehertrennung als Chlorid gefallt wird. Die untersuehten Lote enthalten etwa 20--40% Sflber, 20--45% Kupfer, 4---25% Cadmium und 20--30% Zink. -- Vorschri/t. Aus der LSsung yon 0,5 g Lot in 3 ml Salpetersaure (1 : 1), die auf etwa 125 ml verdfinnt wird, fallt man das Sflberchlorid mit 10 ml Salzsaure (1:9) aus, filtriert, waseht und bestimmt das Silber nach einer Stand~rdmethode. Das Filtrat und das Waschwasser gibt man auf eine Saule (1,6 • 35 era) mit Zeo-Karb 225 in H-Form, laBt die L6sung durehlaufen und wascht die Saule mit 150 ml Wasser nach. Durehlauf und Waschwasser werden verworfen. ]:)as Cadmium wird mit 700 ml 0,56 n Salzsaure (bet mehr als 20% Cadmium mit 600 ml 0,66 n Salzsiiure) eluiert. Wenn die ersten 50 ml des Eluates gesammelt sind, unterbricht man das Eluieren ffir 15 min und setzt es dann mit einer Gesehwindigkeit yon 3--4 ml/min fort. Naeh dem Eindampfen des Eluates zur Troekene und AuflSsen des Rfiekstandes in 10 m] Salpetersaure (1:49) bestimmt man alas Cadmium mit ADTA. Nun sehlieBt man an den Auslauf tier Kationenanstauschersaule eine solche (1,6• cm) mit einem Anionenaustauscher (Amberlite IRA 400 in Ch]oridform) an und eluiert mit 350 ml 2 n Salzsaure. Wiederum naeh Durchlaufen yon 50 m] LSsung wird das Eluieren ftir 15 rain unterbrochen und dann mit gleicher Gesehwindigkeit wie oben fortgesetzt. werden beide Saulen mit 250 ml n SMzsaure wetter eluiert. In diesen Eluaten finder sieh das Kup/er, alas in fiblicher Weise elektrolytisch bestimmt wfl'd (Eisen, Aluminium, Mangan und Nickel werden, fails vorhanden -- zusammen mit dem Kupfer e]uiert und k6nnen im Ffltrat der Kupferelektr01yse bestimmt werden). Aus der nun abgenommenen Anionenaustauschersaule wird das Zink dutch 300 ml 1 n

Zur Analyse von Silberloten

Embed Size (px)

Citation preview

382 Bericht: Spezielie analytische Methoden

Zur indirekten Best immung yon Lithiumearbid in metall ischem Lithium benutzen T. W. GILBEaT jr., A. S. MEYEI~ jr. und J . C. W~ITE ~ die UV-Absorption dos Silber-Aeetylen-1)ercMorat-Komplexes bet 296,7 m# bzw. 313,2 m# in Silber- perehloratlSsungen h6herer Konzentrationen. Nach ehler eingehenden Diskussion fiber die Zusammensetzung des Komplexes, Reagentien und Aufste]lung der Eich- kttrven geben die Verff. folgende Arbeitsvorschri/t an: Etwa 2,5 g der Probe werden in einer Glasampulle eingewogen, evakuiert, zugesehmolzen und in das Reaktionsgef~lt gegeben, das 200 ml Wasser enth~lt. Das Reaktionsgef~iB ist eine Stahlbombe yon 500 ml Inhalt mit zwei durch Ventile verschlieBbaren Ans/~tzen. Dutch den einen Ansatz wird ein Einleitungsrohr ffir Argon geffihrt, dutch den anderen str6mt das entwiekelte Acetyien in die Absorptionsgef~Be. Nun wird im abgeschlossenen l~eaktionsgef~B die Ampulle durch Umschfitteln zerschlagen und naeh Beendigung tier Reaktion alas Ventil zu den Absorptionsgef~Ben ge6ffnet. Die erste Waseh- flasehe enthiilt zur Absorption des entstehenden Ammoniaks aus dem vorh~ndenen Nitrid 100 ml 4%ige Bors~iure, die drei anschlieBenden ldeineren Wasehflasehen je 5 m] 1,5 m Si]berperch]orat]6sung yon 0 ~ C (Eisbad). ])ann wird naeh 15 min mit Argon (150 200 ml/min) durchgespiilt und d~s Ammoniak aus tier ersten Wasehflasehe in bekannter Weise direkt mit NeBler-Reagens bestimmt. Die drei Adsorptionsflaschen ffir Acetylen werden mit einem Gummistopfen versehlossen, 10 min im Dampfbad erhitzt und nach dem Abkfih]en zentrifugiert. R~aeh Einstellen des Temperaturg]eichgewiehtes im Thermostaten (25 • 0,2 ~ C) wird die Extinktion in 1 em-Kfivetten gegen 1,5 m Silberperehlor~tl6sung gemessen. DasBeersehe Gesetz ist bet beiden Wellen]iingen (296,7 und 313,2 m#) erffi]lt.

1 Analyt. Chemistry 29, 1627--1630 (1957). Nat. Lab., Oak l~idge, Tenn. (USA).

H. SP~CK~

Zur Analyse yen Sflberioten benutzt E. JACKSO~ 1 ein Verfahren der Ionen- austauschchromatographie. Cadmium wird durch einen Kationenaustauseher und Kupfer sowie Zink 4urch einen Anionenaustauseher abgetrennt, wahrend Silber vor der Austausehertrennung als Chlorid gefallt wird. Die untersuehten Lote enthalten etwa 20--40% Sflber, 20--45% Kupfer, 4---25% Cadmium und 20--30% Zink. - - Vorschri/t. Aus der LSsung yon 0,5 g Lot in 3 ml Salpetersaure (1 : 1), die auf etwa 125 ml verdfinnt wird, fallt man das Sflberchlorid mit 10 ml Salzsaure (1:9) aus, filtriert, waseht und bestimmt das Silber nach einer Stand~rdmethode. Das Filtrat und das Waschwasser gibt man auf eine Saule (1,6 • 35 era) mit Zeo-Karb 225 in H-Form, laBt die L6sung durehlaufen und wascht die Saule mit 150 ml Wasser nach. Durehlauf und Waschwasser werden verworfen. ]:)as Cadmium wird mit 700 ml 0,56 n Salzsaure (bet mehr als 20% Cadmium mit 600 ml 0,66 n Salzsiiure) eluiert. Wenn die ersten 50 ml des Eluates gesammelt sind, unterbricht man das Eluieren ffir 15 min und setzt es dann mit einer Gesehwindigkeit yon 3--4 ml/min fort. Naeh dem Eindampfen des Eluates zur Troekene und AuflSsen des Rfiekstandes in 10 m] Salpetersaure (1:49) bestimmt man alas Cadmium mit ADTA. Nun sehlieBt man an den Auslauf tier Kationenanstauschersaule eine solche (1,6• cm) mit einem Anionenaustauscher (Amberlite I R A 400 in Ch]oridform) an und eluiert mit 350 ml 2 n Salzsaure. Wiederum naeh Durchlaufen yon 50 m] LSsung wird das Eluieren ftir 15 rain unterbrochen und dann mit gleicher Gesehwindigkeit wie oben fortgesetzt. �9 werden beide Saulen mit 250 ml n SMzsaure wetter eluiert. In diesen Eluaten finder sieh das Kup/er, alas in fiblicher Weise elektrolytisch bestimmt wfl'd (Eisen, Aluminium, Mangan und Nickel werden, fails vorhanden - - zusammen mit dem Kupfer e]uiert und k6nnen im Ffltrat der Kupferelektr01yse bestimmt werden). Aus der nun abgenommenen Anionenaustauschersaule wird das Zink dutch 300 ml 1 n

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 383

Salpeters&ure in der zuvor beschriebenen Weiss eluiert und mittels XDTA be- stimmt. Das einfach nnd schnell durchFfihrbare Verfahren liefert guts Werte.

Metallurgia (Manchester) 56,307--309 (1957). The Sheffield Smelting Co., Ltd. (England). R. K ~ E ~ I ~

Best immung yon Mikromengen an Blei in metal l isehem Indium. A. I. VOL- KOVA und ~N. IN ~. ZAC~AnOVA 1 reichern d~s Blei zuni~chst durch Fi~llung yon PbCrO~ auf BaCrOa als .Xollektor an. Zwecks v511iger Abtrennung des Indiums wird die F~llung wiederholt. Bus Pb wird sehliel~lieh mit Dithizon bei p~ 8--8,5 dureh Extraktions~itration bestimmt. Bei einer Empfindliehkeit von 3--5 ~g Pb dauert die Bestimmung 5 Std. - - Aus/iihrunff. Man 15st 0,1 g Indiummetall unter schwa- ehem Erw~rmen in 5 ml Salpetersgure (1:1) und verdiirmt nach dem Abkiihlen auf 50 ml. 10 ml dieser LSsung neutralisiert man mit Ammoniak (1 : 1) bis zur Triibung (ln-Hydroxyd), versetzt mit 5 ml Eisessig und 0,5 ml 5%iger Katinmdichromat- 15sung, erhitzt zum Sieden nnd ftigt 3--4 Tropfen gesi~ttigte BaCl~-LOsung zu; naeh 30--40 rain Stehen an warmem Ort wird ffltriert. Man wgscht mit heil~er Essigsgure (1 : 1) nnd Wasser (sin wenig mit Essigsi~ure angesguert), 15st den iNiederschlag auf dem Filter in 2 ml Salzs~ture (1:1), wi~scht mit heil3em Wasser 2--3real n~eh und neutralisiert mit ges/ittigter 1N'~-AcetatlOsung bis zum Auftreten einer Trtibung (bleibt die Triibung aus, so wird mit 1--2 Tropfen 5%iger DichromatlSsung naeh- geholfen). Die Chromate (Ba ~- Pb) werden naeh dem Absitzen filtriert, gewaschen nnd in 3 ml Salzs~ure (1 : 1) gelOst. Darm werden frisehe 2%ige Asoorbins~turelSsung bis zur Reduktion des Chromats (nnd noch 1--2 Tropfen Uberschnl~), ferner 5 ml gesgttigte Na-CitratlOsung (zweeks Bindnng yon In-Spuren) zugesetzt. Nach 3 bis 10 rain l~l]t man im Scheidetrichter Ammoniak ( i : l ) bis zur Rotfgrbung yon zugesetztem Phenolphthaleinindieator zufiiel~en und f'fihrt anschliel~end die Extraktionstitration mit Dithizon durch (aus dem Volumen der DithizonlOsung wird die Pb-Menge bereehnet). Reagentienblindwerte sind parallel festzustellen.

Ukrain. shim. Z. 23, H. 4, 530--532 (1957) [Russisch]. Inst. f. allg. anorg. Chem., Akad. Wiss. UkrSSR. A.v . W~L~nn~

Zur Bestimmung yon Bor in Titanlegierungen trennen E. G. ~EWSTEAD und J . E. GVT.~IEnZ 1 in saurer LSsung d~s Titan als Peroxykomplex quantitativ an einem Xationenaustauscher yore Sulfons~uretyp ab und bestimmen im Eluat Bor- gehalte bis herab zu 0,017% mit Hiffe tier yon E. A. J o ~ s o ~ - und M. J. TooGooD 2 entwickelten Chinalizarin-Wassertitration. - - Arbeitsweise. 2 g Probe werden mit 40--45 ml 6 n Salzs~ure bis zur vollstiindigen LSsung am Riiekflui]kiihler erhitzt. h{an ktihlt auf Zimmertemperatur ab, entfernt den Kiilfler und versetzt die LSsung tropfenweise mit 30%iger WasserstoffperoxydlSsung, bis sieh die Farbe yon tief- violett nach graugriin ~ndert. Dann gibt man tropfenweise 10%ige Wasserstoff- peroxydlSsung zu, bis die L6sung gelb geworden ist. Nach Versetzen mit 10 mI frisch bereiteter Eisen(II)-sulfatlSsung (7 g FeSOa �9 7 J:t~O in 250 ml Wasser) erhitzt man bis zum Auftreten einer stroh~hnliehen Farbe am t~iickttul~ (etwa 30 rain). ~ a n verdiinnt mit Wasser zu 200 ml, ls die LSsung dureh eine mit 100--200 ml 4 n Salzss friseh aktivierte Austauschers~ule yon 80 g Dowex 50-X 8 (50 bis 100 mesh) laufen (Gesehwindigkeit 2--3 ml/min) und wi~scht mit 200 mt Wasser nach (3--4 ml/min). Eluat und Wasehwasser werden vereinigt und das Volnmen genau gemessen. 1,0 ml dieser LSsnng wird in einem BorsilieatrShrchen (150• 15 ram) mit 10,0ml ChinalizarhflOsung (0,001%ig inSehwefels~ure [D 1,84]) versetzt, gektihlt, umgeschi~ttelt und in tier nachstehend besehriebenen Weise mit Wasser t i t r i e r t . - Au/stellung der Eich]~urvs. Aus einer Standa.rd-Bors~ure- 15sung (1 ml = 1 mg B) stellt man dureh Verdiinnen sine Reihe yon LSsungen