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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 463 ChloroformlTsung fMlt man mit Aceton und MagnesiumchloridlSsung die Phos- phatide. Den eingeengten Extrakt verseift man mit alkoholischer Natronlauge, fMlt mit Sehwefels~ure die Fetts~uren, zieht aus der wgBrigen LSsung die Sterine mit Chloroform ans und bestimmt im waBrigen Extrakt das Glycerin. Die nach der Verseifung gewonnenen Sterine werden bestimmt: 1. durch die photometrische Auswertung der LIE~E~A~-BU~CRARDsehen Reaktion. 2. dureh die Digitonin- fgllung und ansehlieBende oxydimetrische Bestimmung. Dutch Digitoninfi~llung aus dem Rest des unverseiften Chloroformauszuges ergeben sich die freien Sterine. Die Phosphatide werden auch oxydimetrisch errant. Der Analysengang, der in der Originalarbeit sehr ausfiihrlich beschrieben ist, kann sowohl zur Besfimmung aller Bestandteile als aueh einze]ner Stoffe dienen. Untersuchungen an gesunden, jungen Menschen ergaben folgende Dnrchsehnitts- werte ffir die Blutlipoide: Glyceride 90 rag%, Phosphatide 200 rag%, Gesamt- sterine 170mg%, fl-Sterine mittels Digitoninf~llung und oxydim. Bestimmung ermittelt 130 rag%, freie fl-Sterine 55 rag%, gebundene fl-Sterine 75 rag%, Sterine nach LI]~E~A~N-BUgC~D ermittelt, abziiglich der fl-Sterine 40rag%, fl- Sterine, die die LI]~.BEg~AN~-B~RCH~D-Reaktion geben 110 rag%, fl-Sterine, die keine LI~E~MAN~-Bu~cHA~D-Reaktion geben 20 rag%. I~MGA~DSC~W~ITZE~. Zur Mikrobestimmung yon Sulfonamiden im Blut schlggt M. HERBAIN ~ als Kupplungskomponente p-Aminosalicyls~ure (PAS) vor ~. Dies hal den Vorteil, dal3 mit sehr kleinen Blutmengen gearbeitet werden kann und dab die Diazoverbindung yon PAS sieh bei alkalischer Reaktion spontan in das entsprechende Resorein- derivat verwandelt und der ~Tberschul~an Nitrit nicht entfernt zu werden braucht. Man h~molysiert 0,1 ml Blur mit 1 ml Wasser, enteiweil~t mit 0,4 ml 12~ Trichloressigs~ure, entnimmt vom Zentrifugat 1,2 m], die mit 0,2 ml PAS-LSsung (0,1%ig) gemischt und 5 rain auf 0 ~ abgekiihlt werden. Dann sauert man mit 0,2 ml 7,5%iger Schwefets~ure an, gibt 0,2 ml 0,75%ige NatriumnitritlSsung zu, wafter 3 min, alkalisiert mit 1,7 ml 10%iger Sodal5sung nnd miBt die braune Farbe naeh 15 rain mit Filter 43. Die verschiedenen Sulfon~mide ben5tigen eigene Eiehkurven. Die Verfasser geben den Verlust bei Zusatzversuchen mit 5--7% an. K. HINSBEI~G. Zur Bestimmung der Arginaseaktivit~it in Gewebshomogenaten messen S. ~N. JYEI~ u n d C. R. I{_l~IS~rN& MUI~TI a den Argininschwund durch enzymatische Hydrolyse photometrisch unter Verwendung der Farbreaktion yon SA~AGUCm. 4,0 ml ArgininlTsung (250/~g Argilfinmonochlorhydr~t/ml) 3,0 ml Glykokollpuffer p~ 9,6 und 3,0 ml EnzymlSsung (1 g Gewebe zerrieben mit 5,0 ml destfll. Wasser und 5,0 ml Phosphatpuffer p~ 7,0) werden zusammengegeben und bei 38~ C inkubiert. In Abstanden yon 15 rain wird 1,0 ml entnommen, durch 15 rain langes Erhitzen im kochenden Wasserbad inaktiviert und mit destill. Wasser auf 10,0 ml verdfinnt. 1,0 ml 10%ige KOH-L5sung und 2,0 ml 0,1%ige ~-NaphthollSsung in 50%igem :~thanol werden zugefiigL Naeh dem Mischen gibt man 1,0 ml 5%ige ttarnstoff- 16sung und nach sorgfMtigem Umschfitteln 2,0 ml Bromlauge (2 g Brom in 100,0 ml 5%iger Kalflauge) zu. Man fiillt auf 25,0 m] auf, l~l~t 15 rain stehen und miBt bei 530 m# (Griinfilter). Die Farbintensiti~t nimmt im Bereich yon 25--150 #g Arginin linear zu. K. HINSBEI~G, 1 Bull. Soe. China. biol. (Paris) 84, 431 (1952). Services scientifiques Roussel- Uclaf. 2 Vgl. M. PEsJ~z, Bull. Soc. Chim. biol. 83, 195 (1951); vgl. diese Z. 185, 389 (1952). s Experientia (Basel) 8, 308 (1952). C. Drug Res. Inst., Lucknow, Indien.

Zur Bestimmung der Arginaseaktivität in Gewebshomogenaten

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Page 1: Zur Bestimmung der Arginaseaktivität in Gewebshomogenaten

4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 463

ChloroformlTsung fMlt man mit Aceton und MagnesiumchloridlSsung die Phos- phatide. Den eingeengten Extrakt verseift man mit alkoholischer Natronlauge, fMlt mit Sehwefels~ure die Fetts~uren, zieht aus der wgBrigen LSsung die Sterine mit Chloroform ans und bestimmt im waBrigen Extrakt das Glycerin. Die nach der Verseifung gewonnenen Sterine werden bestimmt: 1. durch die photometrische Auswertung der LIE~E~A~-BU~CRARDsehen Reaktion. 2. dureh die Digitonin- fgllung und ansehlieBende oxydimetrische Bestimmung. Dutch Digitoninfi~llung aus dem Rest des unverseiften Chloroformauszuges ergeben sich die freien Sterine. Die Phosphatide werden auch oxydimetrisch errant. Der Analysengang, der in der Originalarbeit sehr ausfiihrlich beschrieben ist, kann sowohl zur Besfimmung aller Bestandteile als aueh einze]ner Stoffe dienen.

Untersuchungen an gesunden, jungen Menschen ergaben folgende Dnrchsehnitts- werte ffir die Blutlipoide: Glyceride 90 rag%, Phosphatide 200 rag%, Gesamt- sterine 170mg%, fl-Sterine mittels Digitoninf~llung und oxydim. Bestimmung ermittelt 130 rag%, freie fl-Sterine 55 rag%, gebundene fl-Sterine 75 rag%, Sterine nach LI]~E~A~N-BUgC~D ermittelt, abziiglich der fl-Sterine 40rag%, fl- Sterine, die die LI]~.BEg~AN~-B~RCH~D-Reaktion geben 110 rag%, fl-Sterine, die keine LI~E~MAN~-Bu~cHA~D-Reaktion geben 20 rag%. I~MGA~D SC~W~ITZE~.

Zur Mikrobestimmung yon Sulfonamiden im Blut schlggt M. HERBAIN ~ als Kupplungskomponente p-Aminosalicyls~ure (PAS) vor ~. Dies hal den Vorteil, dal3 mit sehr kleinen Blutmengen gearbeitet werden kann und dab die Diazoverbindung yon PAS sieh bei alkalischer Reaktion spontan in das entsprechende Resorein- derivat verwandelt und der ~Tberschul~ an Nitrit nicht entfernt zu werden braucht. Man h~molysiert 0,1 ml Blur mit 1 ml Wasser, enteiweil~t mit 0,4 ml 12~ Trichloressigs~ure, entnimmt vom Zentrifugat 1,2 m], die mit 0,2 ml PAS-LSsung (0,1%ig) gemischt und 5 rain auf 0 ~ abgekiihlt werden. Dann sauert man mit 0,2 ml 7,5%iger Schwefets~ure an, gibt 0,2 ml 0,75%ige NatriumnitritlSsung zu, wafter 3 min, alkalisiert mit 1,7 ml 10%iger Sodal5sung nnd miBt die braune Farbe naeh 15 rain mit Filter 43. Die verschiedenen Sulfon~mide ben5tigen eigene Eiehkurven. Die Verfasser geben den Verlust bei Zusatzversuchen mit 5--7% an.

K. HINSBEI~G.

Zur Bestimmung der Arginaseaktivit~it in Gewebshomogenaten messen S. ~N. JYEI~ und C. R. I{_l~IS~rN& MUI~TI a den Argininschwund durch enzymatische Hydrolyse photometrisch unter Verwendung der Farbreaktion yon SA~AGUCm. 4,0 ml ArgininlTsung (250/~g Argilfinmonochlorhydr~t/ml) 3,0 ml Glykokollpuffer p~ 9,6 und 3,0 ml EnzymlSsung (1 g Gewebe zerrieben mit 5,0 ml destfll. Wasser und 5,0 ml Phosphatpuffer p~ 7,0) werden zusammengegeben und bei 38 ~ C inkubiert. In Abstanden yon 15 rain wird 1,0 ml entnommen, durch 15 rain langes Erhitzen im kochenden Wasserbad inaktiviert und mit destill. Wasser auf 10,0 ml verdfinnt. 1,0 ml 10%ige KOH-L5sung und 2,0 ml 0,1%ige ~-NaphthollSsung in 50%igem :~thanol werden zugefiigL Naeh dem Mischen gibt man 1,0 ml 5%ige ttarnstoff- 16sung und nach sorgfMtigem Umschfitteln 2,0 ml Bromlauge (2 g Brom in 100,0 ml 5%iger Kalflauge) zu. Man fiillt auf 25,0 m] auf, l~l~t 15 rain stehen und miBt bei 530 m# (Griinfilter). Die Farbintensiti~t nimmt im Bereich yon 25--150 #g Arginin linear zu. K. HINSBEI~G,

1 Bull. Soe. China. biol. (Paris) 84, 431 (1952). Services scientifiques Roussel- Uclaf.

2 Vgl. M. PEsJ~z, Bull. Soc. Chim. biol. 83, 195 (1951); vgl. diese Z. 185, 389 (1952).

s Experientia (Basel) 8, 308 (1952). C. Drug Res. Inst., Lucknow, Indien.