1
464 Bericht: Spezielle analytische Methoden. sind, kSnnen nach EnteiweiBung mit Trichloressigs~ure unmiStelbar verwendet werden. Bei anderen Organextrakten miissen die Catecholderivate an Aluminium- oxyd adsorbiert werden. Nach LSsung in Schwefels~ure werden die Salze dureh .4Lkohol oder Aeeton gef~llt und die Bestimmung erfolgt in den gereinigten Ex- trakten. Die ~Tbereinstimmung mit biologischen Versuchen ist gut, auch gelingt eine getrennte Bestimmung yon Adrenalin und Noradrenalin bei bekannten Mengen mit Hflfe einer angegebenen Gleichung mit genfigender Genauigkeit. K. HI~SB~.RG. Zur Bestimmung der Gentisins~iure in biologischem Material tei]en P. AcCOYEn, A. CA~LI~ und A. RICHARD 1 eine Farbreaktion mit, die man mit Eisenperchlorat erh~lt. Zur Durchftihrung werden etwa 5 ml ttarn verwandt, die Gentisinsi~ure wird durch Zugabe yon 0,2 m120 Vol/%iger SchwefelsAure in Freiheit gesetzt, mit_ii, ther (etwa 30--40 ml) mehrmals ex~rahiert. Der ~ther wird nach Trocknen verdampft und der erhaltene Riickstand (ungef~hr 500--600 mg), in 5 ml Wasser gelSst. Nach Zu- gabe yon 2 Tropfen einer L5sung yon Eisenperchlorat (1 ml Eisenperchlorat off., 100 ml Wasser und 0,1 ml Salzs~ure off.) entsteht eine f fir lange Zeit stabile Blauf~irbung, die man im Elektrophotometer gegen eine StandardlSsung miBt. E. BA]]RTICH. Zur eolorimetrischen Bestimmung des Pyrlmldlngehaltes der Desoxyribo- nucleins~iure von Thymus und Fischsperma benutzen A. PracIo und L. R. C~RE- C~])O~ eine eigene, frfiher mitgeteilte Methode a, die das Cytosin erfai3t ohne yon Thymin gestSrt zu werden, und eine Methode yon G. HV~T~R 4, mit welcher man Thymin neben Cytosin und Uracil bestimmen kann (vgl. auch D. L. WOODHO~SE 5). Die Purine kSnnen quantitativ mit Palladium(II)-chlorid gef~llt und L~vulins~ure k~nn dureh ~therextraktion entfernt werden. -- Methode 1 : 50--75 mg Nucleins~ure werden in einem kleinen Bombenrohr mit 0,5--1,0 ml Ameisens~ure 2 Std auf 175~ erhitzt. Der braune Rfiekstand wird im Vakuum fiber CaC12und KOH eingedumpft, dann mit wasserfreiem ~ther extrahiert, um die letzten Spuren Ameisensiiure zu entfernen. Der trockene Rfickstand wird nach LSsung in 0,1 n Salzs~ure auf p~ 1,4 eingestellt und mit 12 Tropfen 2%iger PdCl~-LSsung versetzt, aufgekocht, filtriert, der Niederschlag ausgewaschen. Die Filtrate werden ebenso wie der Thyminstan- dard auf PH 5,5--6,0 eingestellt, auf 50 ml aufgeffillt und ein l~iederschlag abfiltriert. ~an benStigt zur Cytosinbestimmung 1 ml, ffir Thymin 5 ml. Methode II: Die Hydrolyse erfolgt mit 24%iger I-I~SO 4 in 25 Std bei 125~ Weitere Aufarbeitung wie oben. Ergebnisse: in verschiedenen Proben yon Desoxyribonucleins~urefanden sich 8,4% Thymin • 0,4% und 5% Cytosin • 0,7% in ~bereinstimmung mit CHAR- GAFF. In einer and~ren Serie wurd~n nach Zusatz yon Guanyl- und Adenyls/~ure 4,25% Cytosin und 2,75% Thymin gefunden. K. HI~SB~G. Zur eolorimetrischen Bestimmung der Folsiiure in Ge genwart yon Adenin teilen A. J. GLAZKO und LOaE:rTEM. WOLf ~ mit, daft die yon B. L. Hvrc~I~s, E. L. R. STOKSTAD, J. H. BOOTtIE, J. H. MOWAT, G. W. W~,LER, R. B. A~a~ER, J. SE~W~, Y. St~B~A Row und A. DE G~V~E~ 7 angegebene colorimetrische Fo]s~ure-Be- stimmung (I~eduktion mit Zn in saurer LSsung, Diazotierung und Kupplung mit dem Reagens nach A. C. B~ATTO~ und E. K. ~ARS~ALL s deshalb yon gleichzeitig 1 Ann. pharmac, fran9. 7,746 (1949). Arch. of Biochem. 26, 209 (1950). 3 j. of Biol. Chem. 181, 713 (1949). 4 Biochemie. J. 30, 745 (1936); vgL diese Z. 181, 74 (1950). 5 Biochemic. J. 44, 185 (1949); vgl. diese Z. 181, 74 (1950). e Arch. of Biochem. 21, 241 (1949). 7 j. of Biol. Chem. 168, 705 (1937). 8 j. of Biol. Chem. 128, 537 (1939).

Zur Bestimmung der Gentisinsäure in biologischem Material

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur Bestimmung der Gentisinsäure in biologischem Material

464 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

sind, kSnnen nach EnteiweiBung mit Trichloressigs~ure unmiStelbar verwendet werden. Bei anderen Organextrakten miissen die Catecholderivate an Aluminium- oxyd adsorbiert werden. Nach LSsung in Schwefels~ure werden die Salze dureh .4Lkohol oder Aeeton gef~llt und die Bestimmung erfolgt in den gereinigten Ex- trakten. Die ~Tbereinstimmung mit biologischen Versuchen ist gut, auch gelingt eine getrennte Bestimmung yon Adrenalin und Noradrenalin bei bekannten Mengen mit Hflfe einer angegebenen Gleichung mit genfigender Genauigkeit. K. HI~SB~.RG.

Zur Bestimmung der Gentisins~iure in biologischem Material tei]en P. AcCOYEn, A. CA~LI~ und A. RICHARD 1 eine Farbreaktion mit, die man mit Eisenperchlorat erh~lt. Zur Durchftihrung werden etwa 5 ml ttarn verwandt, die Gentisinsi~ure wird durch Zugabe yon 0,2 m120 Vol/%iger SchwefelsAure in Freiheit gesetzt, mit_ii, ther (etwa 30--40 ml) mehrmals ex~rahiert. Der ~ther wird nach Trocknen verdampft und der erhaltene Riickstand (ungef~hr 500--600 mg), in 5 ml Wasser gelSst. Nach Zu- gabe yon 2 Tropfen einer L5sung yon Eisenperchlorat (1 ml Eisenperchlorat off., 100 ml Wasser und 0,1 ml Salzs~ure off.) entsteht eine f fir lange Zeit stabile Blauf~irbung, die man im Elektrophotometer gegen eine StandardlSsung miBt. E. BA]]RTICH.

Zur eolorimetrischen Bestimmung des Pyrlmldlngehaltes der Desoxyribo- nucleins~iure von Thymus und Fischsperma benutzen A. PracIo und L. R. C~RE- C~])O ~ eine eigene, frfiher mitgeteilte Methode a, die das Cytosin erfai3t ohne yon Thymin gestSrt zu werden, und eine Methode yon G. HV~T~R 4, mit welcher man Thymin neben Cytosin und Uracil bestimmen kann (vgl. auch D. L. WOODHO~SE 5). Die Purine kSnnen quantitativ mit Palladium(II)-chlorid gef~llt und L~vulins~ure k~nn dureh ~therextraktion entfernt werden. - - Methode 1 : 50--75 mg Nucleins~ure werden in einem kleinen Bombenrohr mit 0,5--1,0 ml Ameisens~ure 2 Std auf 175 ~ erhitzt. Der braune Rfiekstand wird im Vakuum fiber CaC12 und KOH eingedumpft, dann mit wasserfreiem ~ther extrahiert, um die letzten Spuren Ameisensiiure zu entfernen. Der trockene Rfickstand wird nach LSsung in 0,1 n Salzs~ure auf p~ 1,4 eingestellt und mit 12 Tropfen 2%iger PdCl~-LSsung versetzt, aufgekocht, filtriert, der Niederschlag ausgewaschen. Die Filtrate werden ebenso wie der Thyminstan- dard auf PH 5,5--6,0 eingestellt, auf 50 ml aufgeffillt und ein l~iederschlag abfiltriert. ~ a n benStigt zur Cytosinbestimmung 1 ml, ffir Thymin 5 ml. Methode I I : Die Hydrolyse erfolgt mit 24%iger I-I~SO 4 in 25 Std bei 125 ~ Weitere Aufarbeitung wie oben. Ergebnisse: in verschiedenen Proben yon Desoxyribonucleins~ure fanden sich 8,4% Thymin • 0,4% und 5% Cytosin • 0,7% in ~bereinstimmung mit CHAR- GAFF. In einer and~ren Serie wurd~n nach Zusatz yon Guanyl- und Adenyls/~ure 4,25% Cytosin und 2,75% Thymin gefunden. K. HI~SB~G.

Zur eolorimetrischen Bestimmung der Folsiiure in Ge genwart yon Adenin teilen A. J. GLAZKO und LOaE:rTE M. WOLf ~ mit, daft die yon B. L. H v r c ~ I ~ s , E. L. R. STOKSTAD, J. H. BOOTtIE, J. H. MOWAT, G. W. W~,LER, R. B. A~a~ER, J. SE~W~, Y. St~B~A Row und A. DE G ~ V ~ E ~ 7 angegebene colorimetrische Fo]s~ure-Be- stimmung (I~eduktion mit Zn in saurer LSsung, Diazotierung und Kupplung mit dem Reagens nach A. C. B~ATTO~ und E. K. ~ARS~ALL s deshalb yon gleichzeitig

1 Ann. pharmac, fran 9. 7,746 (1949). Arch. of Biochem. 26, 209 (1950).

3 j . of Biol. Chem. 181, 713 (1949). 4 Biochemie. J. 30, 745 (1936); vgL diese Z. 181, 74 (1950). 5 Biochemic. J. 44, 185 (1949); vgl. diese Z. 181, 74 (1950). e Arch. of Biochem. 21, 241 (1949). 7 j . of Biol. Chem. 168, 705 (1937). 8 j . of Biol. Chem. 128, 537 (1939).