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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 239 man zu 0,2 ml Serum 0,025 ml einer frisch reduzierten EisenlSsung (50 #g Fe/ml), 0,01 ml o-PhenanthrolinlSsung und dann 0,3 mg Natriumdithionit. Die LSsung wird dutch Anklol0fen gut geschfittelt, naeh 1 Std entnimmt man 0,2 ml, gibt 0,15 ml 6 n SMzsaure und 0,1 ml destil]iertes Wasser zu. Naeh 10 rain fallt man mit 0,3 ml 20%iger Triehloressigs~ure und zentrifugiert nach 10 rain. Von dem klaren Zentri- fugat entnimmt man 0,37 ml and behandelt sic wie oben angegeben. Durch den Zu- satz yon Eisen werden die fll-Globuline abges~tttigt. Der ~berschu8 reagiert mit o-Phenanthrolin und wird dutch Zusatz yon Salzsaure nieht in Freiheit gesetzt. Er f~llt also mit dem Eiweil~niedersehlag aus und in dem Zentrifugat wird nut das eiwei•gebundene Eisen bestimmt. Die Fehlergrenze liegt bei Serumeisen bei • 1,6% ffir die Eisenbindungskapazit~Lt bei =~ 4%. Die Arbeit enthalt ausffihrliche Angaben fiber Normalwerte. W. iX[. M. RAlvIS~u1 vereinfaeht die Bestimmung yon Eisen im Blut, Pla,sma odor Se~um weitgehend. Zu 2 ml Serum gibt man 5 ml ]~eagens und Wasser auf 7,5 ml (t~eagens: 0,5 m Acetatpuffer, PE 5, mit 0,075% 2,2'-Dipyridyl und 0,1% Hydroxylaminhydroehlorid). Nach sorgfMtigem Mischen wird 5 rain im koehenden Wasserbad erw~Lrlnt; es bildet sieh der Eisen(II)-dipyridylkomplex und die Eiweil~kSrper werden gefallt. Naeh dem Abktihlen wird seharf zentrifugiert, dann dureh ein kleines Filter, welches mit Salzs~ure gewaschen ist, filtriert und die Inten- sitar der roten LSsung bei 520 m# gemessen. Die Ausbeuten sehwanken zwisehen 83--107%. K. ItlNSBEI~G. Zur JBestimmnng der Kohlenhydrate im Serumeiwei~ wird yon M. 1%. S~I~T- I~AI~ 2 die frfiher gegebene Vorsehrift 8 etwas modifiziel~. Die Absorptionskurven fiir das Anthron-Tryptophan-Kohlenhydratreaktionsgemisch werden in bezug auf ihre Abh~ingigkeit yon den Versuchsbedingungen genau anMysiert und ein Absorptions- maximum bei 520 m# gefunden. Ein zweites Absorptionsmaximum bei etwa 620 mtt nimmt mit zunehmendem TryptophangehMt ab. Zur Bestimmung werden 0,2 ml 5fach verdfiimtes Serum mit 10 ml ~thanol gefiillt, zentrifugiert, der Nieder- sehlag mit 10 ml _i~thanol ausgewasehen und getroeknet. Man 15st in i ml 0,1~oiger TryptophanlSsung und 2 ml Wasser und setzt gleichzeitig einen Standard mit je 25 #g Mannose und GMaetose sowie einen Leerwert an. Die in Eis gekfihlten Proben werden mit 6 m] Anthronreagens (0,15~oig in 95%igor Schwefels~ure) gut gemischt, 20 rain im koehenden Wasserbad erhitzt und bei 520 mtt gemessen. Im mensehliehen Serum finden sieh im Mittet 159 mg~o Serum-Polysaceharide, beim Hund 131 mg%. Peptide, auch Glutathion, stSren in physiologischen Konzentrationen nieht. K. ttI~SBEI~G. Zur Dextranbestimmung im Serum und Urin wird yon W. M~TCAI~ uud L. M. ROUSSEI~OT 4 vorgeschlagen, das Serum mit 5% iger Triehloressigs~ure zu enteiweiBen und das klare Ffltrat mit der 10faehen Menge ~r zu fMlen. Die trfibe LSsung wird sofort im Coleman-Junior 6 A-Spektrophotometer gegen einen Leer- wert aus Wasser und Alkohol gemessen. Die Alkoholkonzentration muJ3 mindestens 80% sein. Zur Ablesung eignet sieh am boston die Wellenl~nge yon 440 mtt. Dann ist die Extinktion ungef~Lhr proportional der Dextrankonzentration. Der Ham wird 10fach mit 5%iger Triehloressigs~ure verdfinnt und 1 Tell mit Alkohol gefgllt, der andere Tell mit Wasser verdtinnt, um Ms Leerwert zu dienen, damit die Eigenfarbe 1 Biochemie. J. 53, 227--231 (1953). Univ. Edinburgh. Analyt. Chemistry ~)4, 1844--1846 (1952). Veterans Administr. Hosp. u. Okla- homa Medic. Res. Foundat., Oklahoma City, Okla. (USA). S~TLAI~, M. R., J.V. FOST~I~ und M. R. EVnl~T~: Proc. Soe. exp. Biol. IVied. 67, 125 (1948). J. Lab. clin. Med. 40, 901--906 (1952). St. Vincent's Hospital, New York City u. New York Univ. College of Medicine.

Zur Bestimmung der Kohlenhydrate im Serumeiweiß

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Page 1: Zur Bestimmung der Kohlenhydrate im Serumeiweiß

4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 239

man zu 0,2 ml Serum 0,025 ml einer frisch reduzierten EisenlSsung (50 #g Fe/ml), 0,01 ml o-PhenanthrolinlSsung und dann 0,3 mg Natriumdithionit. Die LSsung wird dutch Anklol0fen gut geschfittelt, naeh 1 Std entnimmt man 0,2 ml, gibt 0,15 ml 6 n SMzsaure und 0,1 ml destil]iertes Wasser zu. Naeh 10 rain fallt man mit 0,3 ml 20%iger Triehloressigs~ure und zentrifugiert nach 10 rain. Von dem klaren Zentri- fugat entnimmt man 0,37 ml and behandelt sic wie oben angegeben. Durch den Zu- satz yon Eisen werden die fll-Globuline abges~tttigt. Der ~berschu8 reagiert mit o-Phenanthrolin und wird dutch Zusatz yon Salzsaure nieht in Freiheit gesetzt. Er f~llt also mit dem Eiweil~niedersehlag aus und in dem Zentrifugat wird nut das eiwei•gebundene Eisen bestimmt. Die Fehlergrenze liegt bei Serumeisen bei • 1,6% ffir die Eisenbindungskapazit~Lt bei =~ 4%. Die Arbeit enthalt ausffihrliche Angaben fiber Normalwerte.

W. iX[. M. RAlvIS~u 1 vereinfaeht die Bestimmung yon Eisen im Blut, Pla,sma odor Se~um weitgehend. Zu 2 ml Serum gibt man 5 ml ]~eagens und Wasser auf 7,5 ml (t~eagens: 0,5 m Acetatpuffer, PE 5, mit 0,075% 2,2'-Dipyridyl und 0,1% Hydroxylaminhydroehlorid). Nach sorgfMtigem Mischen wird 5 rain im koehenden Wasserbad erw~Lrlnt; es bildet sieh der Eisen(II)-dipyridylkomplex und die Eiweil~kSrper werden gefallt. Naeh dem Abktihlen wird seharf zentrifugiert, dann dureh ein kleines Filter, welches mit Salzs~ure gewaschen ist, filtriert und die Inten- sitar der roten LSsung bei 520 m# gemessen. Die Ausbeuten sehwanken zwisehen 83--107%. K. ItlNSBEI~G.

Zur JBestimmnng der Kohlenhydrate im Serumeiwei~ wird yon M. 1%. S~I~T- I~AI~ 2 die frfiher gegebene Vorsehrift 8 etwas modifiziel~. Die Absorptionskurven fiir das Anthron-Tryptophan-Kohlenhydratreaktionsgemisch werden in bezug auf ihre Abh~ingigkeit yon den Versuchsbedingungen genau anMysiert und ein Absorptions- maximum bei 520 m# gefunden. Ein zweites Absorptionsmaximum bei etwa 620 mtt nimmt mit zunehmendem TryptophangehMt ab. Zur Bestimmung werden 0,2 ml 5fach verdfiimtes Serum mit 10 ml ~thanol gefiillt, zentrifugiert, der Nieder- sehlag mit 10 ml _i~thanol ausgewasehen und getroeknet. Man 15st in i ml 0,1~oiger TryptophanlSsung und 2 ml Wasser und setzt gleichzeitig einen Standard mit je 25 #g Mannose und GMaetose sowie einen Leerwert an. Die in Eis gekfihlten Proben werden mit 6 m] Anthronreagens (0,15~oig in 95%igor Schwefels~ure) gut gemischt, 20 rain im koehenden Wasserbad erhitzt und bei 520 mtt gemessen. Im mensehliehen Serum finden sieh im Mittet 159 mg~o Serum-Polysaceharide, beim Hund 131 mg%. Peptide, auch Glutathion, stSren in physiologischen Konzentrationen nieht. K. ttI~SBEI~G.

Zur Dextranbestimmung im Serum und Urin wird yon W. M~TCAI~ uud L. M. ROUSSEI~OT 4 vorgeschlagen, das Serum mit 5% iger Triehloressigs~ure zu enteiweiBen und das klare Ffltrat mit der 10faehen Menge ~r zu fMlen. Die trfibe LSsung wird sofort im Coleman-Junior 6 A-Spektrophotometer gegen einen Leer- wert aus Wasser und Alkohol gemessen. Die Alkoholkonzentration muJ3 mindestens 80% sein. Zur Ablesung eignet sieh am boston die Wellenl~nge yon 440 mtt. Dann ist die Extinktion ungef~Lhr proportional der Dextrankonzentration. Der H a m wird 10fach mit 5%iger Triehloressigs~ure verdfinnt und 1 Tell mit Alkohol gefgllt, der andere Tell mit Wasser verdtinnt, um Ms Leerwert zu dienen, damit die Eigenfarbe

1 Biochemie. J. 53, 227--231 (1953). Univ. Edinburgh. Analyt. Chemistry ~)4, 1844--1846 (1952). Veterans Administr. Hosp. u. Okla-

homa Medic. Res. Foundat., Oklahoma City, Okla. (USA). S~TLAI~, M. R., J .V . FOST~I~ und M. R. EVnl~T~: Proc. Soe. exp. Biol. IVied.

67, 125 (1948). J . Lab. clin. Med. 40, 901--906 (1952). St. Vincent's Hospital, New York City

u. New York Univ. College of Medicine.