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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliehe. 65 Manganbestimmung. Zur oben erhaltenen L5sung A, die hSohs~ens 4 mg Mangan en~halten sell, gibt m~n 20 ml W~sser and 10 ml SMpeters~ure (D 1,40), erhitzt zum Kochen and ffigt 10 ml PerjodatlSsung (5 g KMiumperjodat werden in 100 ml SMpeters~ture [1 4] gelSst) hinzu, kocht 5 mm lang, kiihlt und ffillt im 100 ml- ~[egkolben zur Marke auf. Man mitt mit Grfinfilter bei 520 m# in Kfivetten yon 0,5--4 cm L~nge (je nach ~Iangangehalt) gegen BlindlSsungen, die man durch Entf~rben der MeB15sung durch tropfenweisen Zusatz yon l~oiger Natriumnitrit- 16sung erh~lt. Die Eichkurve wird mit Titanl6sungen yon bekanntem MangangehMt ~ufgestellt. H./ELLNEI~. Zur Bestimmung yon Sauerstoff in ChrommetMl kann man naeh H. G. Sno~w 1 ~uBer der iiblichen Methode der Vakuumschmelze auch das Verf~hren yon F. ADcOCK2 anwenden. Dazu gliiht man die Probe im Vakuum bei 800 ~ 2 Std lang and behandelt nach dem Abktihlen mit einer verd/innten SMzs~ure, die in 100 Vol. 10 Vol. konz. S~nre (1,18) enth~tlt. Der gesamte Sauerstoff bleibt Ms Chromoxyd ~lngel5st. Unterl~Bt man das Ausgltihen im Vakuum oder verwendet man kon- ~entriertere Si~ure, so ergeben sieh zu niedrige Werte. H. ZELLNEE. Zur Bestimmung kleiner Silieiummengen in Elektrolyt-Niekel wurde yon G. V. POTXE~ 3 ein spektrophotometrisches Verfahren entwickelt, in welchem das Silieium yon den stSrenden Stoffen mit Perchlors~ure getrennt und sehlieBiich nach dem Molybdanblauverfahren yon D. F. BOLTZ and M. G. MELLO~ 4 erfM]t wird. Die Nfethode liefert auf 0,002% genaue Werte. Sie diirf~e auch bei anderen Metallen und ~urelSsliehen NI~terialien anwendungsf~hig sein. Aus/i~hrung: Man 15st 1 g Probe in einer Platinschale mit 5 ml konzentrierter SMpeters~ure, dampft dann mit 4 ml Perchlors~ure auf ein kleines Volumen ein, kiihlt bis zum Beginn der Krystallisation und verdtinnt sehnell mit Salzs~ure (1 : 99) bis auf 25 30 ml. Naeh Zusatz yon Papierl0tilpe filtriert man dureh ein Papierfilter, ,das man dureh 15--20 mia langes Tr/~nken mit FluBs~ure (1-1) and folgendes griindliches Auswaschen kiesels~urefrei gemaeht hat, nnd w~seht einmM mit Salz- s~ure (1 : 99) naeh. ]~ilter und ungelSstes Silicium werden in der bedeekten Platin- sehale mit 5 mt konzentrierter SMpeterss und 3 ml Perehlors~ure in der W~rme oxydiert. Man bringt zur Trockene, gl~ht, schmelzt den Riickstand mit 2 g wasser- freiem Nafriumbiearbonat, stellt die LSsung der Sehmelze mit 6 n Schwefelsiiure bzw. siliciumfreiem Ammoniumhydroxyd auf pH 4,5--5 ein, erhitzt zum Vertreiben yon CO.~ und verdiinn~ nach dem Abktihlen auf 100 ml. Gebildete Niekeloxyde 1/~8t man sich absetzen und filtriert dutch Si-freies Pflterpapier. Zum Vergleieh dient eine EichlSsung aus Metasilicat, die 0,01 mg Si je ml enthi~lt and mit 6 n Sehwefels~ure ~uf ein pH yon etwa 6,0 anges~uert ist. Von beiden L5sungen, ~fuster and Standard, nimmt man entspreehende Anteile, verd/innt im 100 ml-(Borosilie~t)-l~fel~kolben auf etwa 95 ml and gibt 1 ml iKotybdatl6sung (18,8 g Ammoniummolybdat werden in Wasser und 23 ml konzentrierter Sehwefels~ure gel5st und auf 250 ml gebracht) zu. Nach 5 rain vermiseht man mit 4 mt 10~oiger Weinsi~urelSsung, setzt 1 ml geduk- ~ions-geagens (siehe nn~en) zu und verdiinnt zur Marke. Naeh 20 rain migt man die Durehlgssig keit im Spektrophotometer bei 820 m# gegen Blindmuster. Die Farbe ist mindestens 12 Std bestgndig. Um Verurtreinigung mit Si oder Angriff dureh Flul~- sgure auszusehlieBen, werden Mle Operationen mit Ausnahme der schlieBliehen spektrophotometrisehen Bestimmung in GefMten aus Platin oder in Polygthylen- beehern ansgeftihrt. Analyst 75, 335 (1950). J. Iron and Steel Inst. 115, 369 (1927). Analytic. Chemistry 22, 927 (I950). Ind. Eng. Chem. Anal. Edit. 19, 873 (1947). Z. anal. Chem. Bd. 134. 5

Zur Bestimmung kleiner Siliciummengen in Elektrolyt-Nickel

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2. Auf Handel, Industr ie und Landwirtsehaft beziigliehe. 65

Manganbestimmung. Zur oben erhal tenen L5sung A, die hSohs~ens 4 mg Mangan en~halten sell, gibt m~n 20 ml W~sser and 10 ml SMpeters~ure (D 1,40), erhi tzt zum Kochen and ffigt 10 ml PerjodatlSsung (5 g KMiumperjodat werden in 100 ml SMpeters~ture [1 �9 4] gelSst) hinzu, kocht 5 m m lang, kiihlt und ffillt im 100 ml- ~[egkolben zur Marke auf. Man m i t t mi t Grfinfilter bei 520 m # in Kfivet ten yon 0 ,5- -4 cm L~nge (je nach ~Iangangehalt) gegen BlindlSsungen, die man durch Ent f~rben der MeB15sung durch tropfenweisen Zusatz yon l~oiger Nat r iumni t r i t - 16sung erh~lt. Die Eichkurve wird mi t Titanl6sungen yon bekann tem MangangehMt ~ufgestellt. H./ELLNEI~.

Zu r Bes t immung yon Sauerstoff in ChrommetMl kann man naeh H. G. Sno~w 1 ~uBer der iiblichen Methode der Vakuumschmelze auch das Verf~hren yon F. ADcOCK 2 anwenden. Dazu gliiht man die Probe im Vakuum bei 800 ~ 2 Std lang and behandel t nach dem Abktihlen mit einer verd/ innten SMzs~ure, die in 100 Vol. 10 Vol. konz. S~nre (1,18) enth~tlt. Der gesamte Sauerstoff bleibt Ms Chromoxyd ~lngel5st. Unterl~Bt man das Ausgltihen im Vakuum oder verwendet man kon- ~entriertere Si~ure, so ergeben sieh zu niedrige Werte. H. ZELLNEE.

Zur Bes t immung kleiner Si l ieiummengen in Elektrolyt-Niekel wurde yon G. V. POTXE~ 3 ein spektrophotometrisches Verfahren entwickelt, in welchem das Silieium yon den s tSrenden Stoffen mit Perchlors~ure getrennt und sehlieBiich nach d e m Molybdanblauverfahren yon D. F. BOLTZ and M. G. MELLO~ 4 erfM]t wird. Die Nfethode liefert auf 0,002% genaue Werte. Sie diirf~e auch bei anderen Metallen und ~ure lSs l iehen NI~terialien anwendungsf~hig sein.

Aus/i~hrung: Man 15st 1 g Probe in einer Platinschale mit 5 ml konzentr ier ter SMpeters~ure, dampf t dann mit 4 ml Perchlors~ure auf ein kleines Volumen ein, kiihlt bis zum Beginn der Krystal l isat ion und verdt innt sehnell mit Salzs~ure (1 : 99) bis auf 25 30 ml. Naeh Zusatz yon Papierl0tilpe filtriert man dureh ein Papierfilter, ,das man dureh 15--20 mia langes Tr/~nken mit FluBs~ure (1-1) and folgendes griindliches Auswaschen kiesels~urefrei gemaeht hat , nnd w~seht einmM mit Salz- s~ure (1 : 99) naeh. ]~ilter und ungelSstes Silicium werden in der bedeekten Plat in- sehale mit 5 mt konzentr ier ter SMpeterss und 3 ml Perehlors~ure in der W~rme oxydiert. Man br ingt zur Trockene, gl~ht, schmelzt den Riickstand mi t 2 g wasser- f re iem Nafr iumbiearbonat , stellt die LSsung der Sehmelze mi t 6 n Schwefelsiiure bzw. siliciumfreiem Ammoniumhydroxyd auf pH 4,5--5 ein, erhitzt zum Vertreiben yon CO.~ und verdiinn~ nach dem Abktihlen auf 100 ml. Gebildete Niekeloxyde 1/~8t m a n sich absetzen und filtriert dutch Si-freies Pflterpapier. Zum Vergleieh dient eine EichlSsung aus Metasilicat, die 0,01 mg Si je ml enthi~lt and mit 6 n Sehwefels~ure ~uf ein pH yon etwa 6,0 anges~uert ist. Von beiden L5sungen, ~fuster and Standard, n i m m t man entspreehende Anteile, verd/ innt im 100 ml-(Borosilie~t)-l~fel~kolben auf e twa 95 ml and gibt 1 ml iKotybdatl6sung (18,8 g Ammoniummolybda t werden in Wasser und 23 ml konzentr ier ter Sehwefels~ure gel5st und auf 250 ml gebracht) zu. Nach 5 rain vermiseht man mit 4 mt 10~oiger Weinsi~urelSsung, setzt 1 ml geduk- ~ions-geagens (siehe nn~en) zu und verdi innt zur Marke. Naeh 20 rain migt man die Durehlgssig keit im Spektrophotometer bei 820 m# gegen Blindmuster. Die Farbe ist mindestens 12 Std bestgndig. U m Verurtreinigung mit Si oder Angriff dureh Flul~- sgure auszusehlieBen, werden Mle Operationen mi t Ausnahme der schlieBliehen spektrophotometr isehen Best immung in GefMten aus Pla t in oder in Polygthylen- beehern ansgeftihrt.

Analyst 75, 335 (1950). J. I ron and Steel Inst . 115, 369 (1927). Analytic. Chemistry 22, 927 (I950). Ind. Eng. Chem. Anal. Edit . 19, 873 (1947).

Z. anal. Chem. Bd. 134. 5

66 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

geduktionsreagens : Man lSst 2 g wasserfreies Natriumsulfit in 25 ml Wasser und gib~ 0,4g 1-Amino-2-naphthol-4-sulfons/turc zu; sodann vermischt man mit der TefllSsung aus 25 g Natriumbisutfit in 200 ml Wasser und bringt auf 250 ml.

H. ZEI~L~EI~.

Stahl~ Eisen. Zur Kup/erbestimmung in Stahl oder Gu/3eisen extrahiercn 1~. A. DV~LEAVu ST. E. WIB~LEu und J . H. t t ~ L E u 1 den a-Benzoinoximkomplex des Kupfers mit Chloroform und messen die Farbe der LSsung entweder im Spek- tralphotometer bei der Wellenl/tnge des Absorptionsmaximums (440 m#) oder in einem Filterphotometer bei etwa 430 m#. Das Verfahren ist rasch und genau. Drei Bestimmungen kSnnen in 20 rain durchgeffihrt werden, der mittlere Fehler liegt bei 0,005%Cu. StSrend wirken nur Nickel (fiber 2%) und KobMt (fiber 0,25%).

Man behandelt 0,5 g Probe mit 20 ml Salpeters~ure (1 : 2), 15st etwa ausgefallene manganige S~ure in einem Tropfen Perhydrol, verkocht die Stickoxyde, versetzt nach dem Abkiihlen mit 25 ml l%chellesMzl5sung (300 g in 500 ml Wasser), stellt den pH-Wert mit 10%iger Natronlauge genau in die Grenzen 11,3--12,3 t in und ffigt 2 ml 0,5%iger LSsung yon ~-Benzoinoxim in 0,25 n Natronlauge zu. Hierauf schfittelt man mit 40 ml Chloroform aus, filtriert die ChloroformlSsung durch ein kleines Filter in einen 50 ml-3/IeBkolben, spfilt mit 5 ml CI-ICI 3 nach, fiillt mit CHCla zur Marke auf und miBt die Farbintensit/~t. In S~ure ungelSst gebliebener Graphit (Gul3eisen) und abgesehiedene Kiesels/~ure st5ren nicht.

Zur Bestimmung kleiner AlurniniumgehaIte bis herab zu 0,001% A1 in hoch- gereinigtem Eisen verwendet It . G. S~ORT ~" das colorimetrische Verfahren mit Aluminon (Ammoniumaurintricarboxylat). ~ a n arbeitet bei p~ 4,9--5,0, weft in diesem Bereich die Eigenfarbe des Aluminons bedeutend sehw/~cher ist als in st/irker saurer LSsung. Die st5rendenMetalle (Fe, Cu, Ti, V) werden vor tier A1-Bestimmung entfernt, Cr, Ni, Mn usw. st6ren nicht. Das Absorptionsmaximum der L5sung des A1-Farblacks liegt bei 530 m#.

Man 15st 10g Probe in Salzs~ure und etwas SMpeters~ure, verdampft zur Trockne, wiederholt das Eindampfen nach Zugabe yon 80 ml Salzs~ure, nimmt mi t 50 ml Salzs/~ure (1,12) auf und sehfittelt das Eisen wie fiblieh mit Athyl- oder Iso- propyl/ither aus. Die Aussehiis wird mit der auf ein m5glichst kleines Volumen gebrachten waBrigen Sehicht wiederholt. Zur wagrigen Schicht gibt man dana etwas Salpetersiiure, verdampft auf t in kleines Volumen, verdiinnt auf 50 ml, gibf~ 3 g NH4C1 zu, stellt mit G]aselektrode aufpH 0,3--0,4 ein, f~llt mit einer LSsung yon 0 ,1g Cupferron in etwas Wasser, l~gt 5 rain stehen, extrahiert 3real mit CHC13, vertreibt das Chloroform aus der w~grigen Schieht durch Erw~rmen und ffillt auf 50 oder 100 ml auf. Ein passender aliquoter Tell der L5sung wird mit 1 g NI-IaC1, 5 m l 0,2%iger wiil3riger Aluminonl5sung und 5 m l Ammoniumacetatl5sung (115 g Salz in Wasser zu 300 ml gelSst und filtriert) versetzt. Man stellt mit Glas- elektrode dureh Zugabe yon Salzs~ure oder Ammoniak auf pH 4,9--5,0 tin, ffillt au f 50 ml auf und mifit naeh 15 rain mit l~ilter Ilford Nr. 604 gegen eine BlindlSsung, die alle Reagenzien auger Aluminon enth/~lt. Die Eichkurve wird mit Aluminium- 15sungen yon bekanntem Gehalt unter gleichen Bedingungen gewonnen. Die l~esultate sind auf 4- 0,0005% A1 genau.

Das Yon ST. E. ~'IB]ERLEY und L. G. BASS]~TT 3 angegebene Verfahren der Aluminiumbestimmung beruht aufder Extraktion des Aluminiumoxinats mit Chloro- form zwischen pH 4,2 und p~ 9,8 und Messung der gelben Farbe der LSsung bei 390 m#, bei welcher Wellenl/inge die LSsung ein flaehes Absorptionsband besitzt.

1 Analytic. Chemistry 22, 170 (1950). 2 Analyst (Lond.) 75,420 (1950).

Analytic. Chemistry 21,609 (1949).