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68 Bericht: Spezielle analytische Methoden entweder mit kaltem Methanol und ansehlieBend mit 0,1 n Salzsgure oder mit einer kaltges~ttigten (4~ basischen B]eiacetatlSsung oder mit 0,1 n Salzsaure durch. Nach der Reinigung und Konzentrierung der Ausziige l~Bt man diese Austausehersgulen yon Amberlite II~C-50/XE-64 in H-Form passieren, wodurch die Auftrennung der Inhaltstoffe in mehrere Fraktionen erfolgt (Diagramme im Original). Daraufhin trennt man diese Fraktionen papierchromatographiseh auf, wofiir sich die folgenden FlieBmittelsysteme bew~hrt haben: a) n-Butanol, mit 5O/o - igem Ammoniak ges~ttigt, fiir die Trennung yon I, II und III q- Hydroxyhistamin (IV); b) n-Amylalkohol/Methanol/10~ Ammoniak (70:20:10) zur Trennung yon I, IJ[, Monomethylhistamin (V), III, IV und Trimethylhistamin; c) Collidin, mit 5~ Ammoniak ges~ttigt zur Trennung yon III und IV neben I; d) n-Buta- nol/Eisessig/Wasser (60:20:20) fiir I und III; e) n-Butanol/Eisessig/Wasser (80:20:20) fiir die Trennung der Imidazolamine yon Aminosguren (Rf-Werte~ Tabelle im Original). Die Identiilzierung der Komponenten wird mit der Diazo- reaktion vorgenommen. Das Original enthglt umfangreiche experimentelle Angaben. Arzneimittel-Forsch. 9, 22--26 (1959). Univ. hliinchen. K. S6r.n~ Ehm eolorimetrisehe Methode zur Bestimmung yon Phenylbutazon (3,5-Dioxo- 1,2-diphenyl-4-n-butylpyrazolidin, I) in pharmazeutisehen Zubereitungen haben H. DEFFNE~ und A. ISSIDORIDES-DEFF~TE:t~ 1 ausgearbeitet. -- Verfahren. Han ver- setzt 1 ml einer LSsnng yon 0,25 mg I in wasserfreiem Alkohol (A) in einem 25 ml- HeBkolben mit je 1 ml einer 0,25~ LSsung yon FeC13 6HeO in A und einer 0,5~ L5sung yon ~, cr in A, fiillt mit A bis zur Marke auf und bestimmt 20 rain nach dem Eisenzusatz die Extinktion des Ansatzes bei 520 m# gegen den Leerwert der Reagentien. Die Reaktion entsprieht bei vorliegenden Mengen yon 5--30 #gI/mt dem Beer-Lambert-Gesetz. Von I-haltigen Tabletten pulvert man 10--20 Stiiek (ens 100--200 mg I), suspendier~ das Pulver in Wasser und schiittelt mehrmals mit Benzol ~us. Die vereinigten Benzolausziige ffillt man auf ein bestimmtes Volumen auf, verdihmt einen aliquot6n Anteil mit A, bis die LSsung etwa 25 mg I/ml enthalt und verfahl% wie beschrieben. In- jektionslSsungen, die Salze yon I enthalten, sauert man an, schiittelt die LSsung mit Benzol erschSpfend aus und verfahrt analog. Enthalten Tabletten neben freiem I noch dessen Calciumsalz, so schiittelt man die Suspension des Pulvers in Wasser zuerst erschSpfend mit Benzol aus, wodurch man das freie I erhiilt, sauert dann die waBrige Aufschlammung an und extrahiert wieder mit Benzol, wodurch der ~ls SMz gebundene I-Anteil errant wird. 1 China. analytique 40, 460--462 (1958). Vitarine Greece Co., Cholargos-Athen (Griechenland). K. SSLL~E~ Zur Bestimmung yon 1,2,5-Trimethyl-4-phenylpiperidin-4-earbonsiiureiithyl- ester-hydroehlorid (Promedol) und yon 1-Methyl-4-(3-hydroxyphenyl)-4-piperi- dyl~tthylketon-hydroehlorid (Cliradon) haben J. VACEK und L. TYROLOVs1 die chromatographisehe Ionen~ustauschmethode unter Anwendung des Anionen- austauschers Amberlite IRA-400 benutzt. Die Bestimmung yon Promedol erfolgt im wesentlichen nach A. FIsc~EI~ e, indem man eine LSsung yon 100 mg Probe in 30 ml 80~ J~thanoI mit 10 g Amberlite IliA-400 in der Oil--Form auf 45~ erw~rmt, dann 4real mlt je 20 ml 80~ ~thanoI eluiert und im Eluat titriert. Die w~Brige 50 mg-~ LSsung yon Dimedol besitzt ein Absorptionsmaximum his 257 m#. -- Bestimmunff yon Cliradon. 50 In] einer LSsung mit 100--600 mg Cliradongehalt werden mit 1 ml l~ L6sung von Sulfanilsi~ure in 2 m Salz- s~ure und mi~ 1 ml 5~ NaNO2-L6sung gemischt; naeh 15 min versetzt man

Zur Bestimmung von 1,2,5-Trimethyl-4-phenylpiperidin-4-carbonsäureäthylester-hydrochlorid (Promedol) und von 1-Methyl-4-(3-hydroxyphenyl)-4-piperidyläthylketon-hydrochlorid (Cliradon)

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68 Bericht: Spezielle analytische Methoden

entweder mit kaltem Methanol und ansehlieBend mit 0,1 n Salzsgure oder mit einer kaltges~ttigten (4~ basischen B]eiacetatlSsung oder mit 0,1 n Salzsaure durch. Nach der Reinigung und Konzentrierung der Ausziige l~Bt man diese Austausehersgulen yon Amberlite II~C-50/XE-64 in H-Form passieren, wodurch die Auftrennung der Inhaltstoffe in mehrere Fraktionen erfolgt (Diagramme im Original). Daraufhin trennt man diese Fraktionen papierchromatographiseh auf, wofiir sich die folgenden FlieBmittelsysteme bew~hrt haben: a) n-Butanol, mit 5O/o - igem Ammoniak ges~ttigt, fiir die Trennung yon I, I I und I I I q- Hydroxyhistamin (IV); b) n-Amylalkohol/Methanol/10~ Ammoniak (70:20:10) zur Trennung yon I, IJ[, Monomethylhistamin (V), I I I , IV und Trimethylhistamin; c) Collidin, mit 5~ Ammoniak ges~ttigt zur Trennung yon I I I und IV neben I ; d) n-Buta- nol/Eisessig/Wasser (60:20:20) fiir I und I I I ; e) n-Butanol/Eisessig/Wasser (80:20:20) fiir die Trennung der Imidazolamine yon Aminosguren (Rf-Werte~ Tabelle im Original). Die Identiilzierung der Komponenten wird mit der Diazo- reaktion vorgenommen. Das Original enthglt umfangreiche experimentelle Angaben.

Arzneimittel-Forsch. 9, 22--26 (1959). Univ. hliinchen. K. S 6 r . n ~

Ehm eolorimetrisehe Methode zur Bestimmung yon Phenylbutazon (3,5-Dioxo- 1,2-diphenyl-4-n-butylpyrazolidin, I) in pharmazeutisehen Zubereitungen haben H. DEFFNE~ und A. ISSIDORIDES-DEFF~TE:t~ 1 ausgearbeitet. - - Verfahren. Han ver- setzt 1 ml einer LSsnng yon 0,25 mg I in wasserfreiem Alkohol (A) in einem 25 ml- HeBkolben mit je 1 ml einer 0,25~ LSsung yon FeC13 �9 6HeO in A und einer 0,5~ L5sung yon ~, cr in A, fiillt mit A bis zur Marke auf und bestimmt 20 rain nach dem Eisenzusatz die Ext inkt ion des Ansatzes bei 520 m# gegen den Leerwert der Reagentien. Die Reaktion entsprieht bei vorliegenden Mengen yon 5--30 #gI /mt dem Beer-Lambert-Gesetz. Von I-haltigen Tabletten pulvert man 10--20 Stiiek (ens 100--200 mg I), suspendier~ das Pulver in Wasser und schiittelt mehrmals mit Benzol ~us. Die vereinigten Benzolausziige ffillt man auf ein bestimmtes Volumen auf, verdihmt einen aliquot6n Anteil mit A, bis die LSsung etwa 25 mg I /ml enthalt und verfahl% wie beschrieben. In- jektionslSsungen, die Salze yon I enthalten, sauert man an, schiittelt die LSsung mit Benzol erschSpfend aus und verfahrt analog. Enthalten Tabletten neben freiem I noch dessen Calciumsalz, so schiittelt man die Suspension des Pulvers in Wasser zuerst erschSpfend mit Benzol aus, wodurch man das freie I erhiilt, sauert dann die waBrige Aufschlammung an und extrahiert wieder mit Benzol, wodurch der ~ls SMz gebundene I-Anteil errant wird.

1 China. analytique 40, 460--462 (1958). Vitarine Greece Co., Cholargos-Athen (Griechenland). K. SSLL~E~

Zur Bestimmung yon 1,2,5-Trimethyl-4-phenylpiperidin-4-earbonsiiureiithyl- ester-hydroehlorid (Promedol) und yon 1-Methyl-4-(3-hydroxyphenyl)-4-piperi- dyl~tthylketon-hydroehlorid (Cliradon) haben J . VACEK und L. TYROLOVs 1 die chromatographisehe Ionen~ustauschmethode unter Anwendung des Anionen- austauschers Amberlite IRA-400 benutzt. Die Bestimmung yon Promedol erfolgt im wesentlichen nach A. FIsc~EI~ e, indem man eine LSsung yon 100 mg Probe in 30 ml 80~ J~thanoI mit 10 g Amberlite IliA-400 in der Oi l - -Form auf 45~ erw~rmt, dann 4real mlt je 20 ml 80~ ~thanoI eluiert und im Eluat titriert. Die w~Brige 50 mg-~ LSsung yon Dimedol besitzt ein Absorptionsmaximum his 257 m#. -- Bestimmunff yon Cliradon. 50 In] einer LSsung mit 100--600 mg Cliradongehalt werden mit 1 ml l~ L6sung von Sulfanilsi~ure in 2 m Salz- s~ure und mi~ 1 ml 5~ NaNO2-L6sung gemischt; naeh 15 min versetzt man

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 69

mit 3 ml 20~ NatriumearbonatlSsung und mit 10 ml 80~ Weingeist, miseht und fiillt mit Wasser auf 50 ml auf. Naeh 20 min wird die Farbintensit~it mit dem Pulfrich-Photometer (Lichtfilter S 47) gemessen. Cliradon wird auf einer Si~ule yon Amberlite IRA-400 fest gebunden. Zur Eluierung yon 100 mg Cliradon werden etwa 200 ml 1 n Salzs/~ure benS~igt. Cliradon kann mig ttilfe des Ionen- austauschers yon anderen strukturell verwandten Narcotieis, die keine freie Phenolgruppe enthalten (z.B. Promedol) getrennt werden. Man 1/~13t dazu die LSsung der beiden Stoffe in 80~ Athanol dureh die S/iule yon Amberlite-400 in der OH--Form mit der Gesehwindigkeit 2--21/~ ml/min fliegen und bestimmt Promedol im Durchlauf. Dann eluiert man Cliradon mi~ 1 n Salzs~ure und bestimmt es im Eluat colorimetrisch.

1 ~eskoslov. Farmae. 7,564--566 (1958) [Tscheehisch]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.) Staatsanst. Arzneimittelkontrolle Prag. -- 2 Dtseh. Apotheker-Ztg. 1957,23.

Z. STEZSK~L

Zur Identifizierun~ yon Arbutin und Hydrochinon in Pflanzen beschreiben G. R~icz und V. t~LAZSEX ~ ein rundpapierehromatographisehes Verfahren, mit dem Arbutin in versehiedenen Organen des Birnbaums sowie in den Bl~ttern der Preiselbeere naehgewiesen werden kann. Die Blatter der Heidelbeere haben sich als frei yon Arbutin, die der Preiselbeere als frei yon Hydrochinon erwiesen. -- Aus- fiihrung. 1 g frisehes Pflanzenmaterial (bzw. 0,2--0,4 getrocknete Probe) wird 1 rain mit 7 ml (5 ml) 96gr/~digem Alkohol zum Sieden erhitzt, um die Enzyme zu inaktivieren. Man bringt die Masse mit 2,6 ml (1,8 ml) Wasser in ein Zentrifugier- rohr und erhiilt so eine Alkoholkonzentration yon etwa 700/0 . Man s~ellt dann fiir 5 min in Wasser yon 50 ~ C, zentrifugiert und giegt die LSsung ab. Nach Zugabe yon 5 ml (2,5 ml) 700/0igem _~i_thanol wird durehgesehiittelt nnd die Extrakt ion wie angegeben wiederholt. Aus den vereinigten Extrakten wird der Alkohol (am besten bei Raumtemperagur) verdampft. Die verbleibenden 4 ml (2 ml) LSsung werden mit J~thanol auf 5 ml (2,5 ml) gebracht und bei Auftreten eines Niedersehlages erneut zentrifugiert. Von dieser LSsung bringt man 4--5/xl auf den Startpunkt eines Rundfilters yon 15 em Z (Sehl. & Seh. Nr. 5893) und ehromatographiert in bekannter Art. Als L6sungsmittel dient 15% ige Essigsaure, die Laufzeit betrggt 120--150 rain. Die Entwicklung der Flecken erfolgt am besten mig diazotierter Sulfanils~ure und Kaliumhydroxyd 2. 0,3/~g Arbutin kSnnen noeh erkannt werden. Die Rf-Werte sind 0,76 fiir Hydroehinon, 0,91 fiir Arbutin.

1 l%rmaeia (Bucures, ti) 6, 443--450 (1958) [Rum~inisch]. (Nit franz., engl. u. dtsch. Zus.fass.) Medico-pharm. Inst. Tg. ~ure~ (Rumanien). - - 2 I-IomX~K, P.: Ceskoslov. Farmae. 5, 149 (1956); vgl. diese Z. 155, 312 (1957).

A. KURTENACKER

Neue Farbreaktionen fiir die Identifizierung und colorimetrische Bestimmung yon Diosgenin (Dg) und Tokorogenin (Tg)~ die steroiden Sapogenine yon Dios- corea-Arten, fanden M. u und I. NAKAlV~VRA I. Beim Erw~rmen yon Dg, in einer nitrobenzolischen LTsung yon Antimontrichlorid unter Zusatz yon wasser- hMtigem Methanol t r i t t eine Orangerotf~rbung auf. Tg gibt beim Erw~irmen mit phenolischer SbCl3-LSsung eine rStlichviolette Fi~rbung, w~hrend Dg nicht reagiert. Beide Farbstoffe, deren Absorptionsspektrefi und Standardkurven im Original enthalten sind, entspreehen dem Beer-Lambert-Gesetz und kTnnen somit fiir die colorimetrische Bestimmung beider Sapogenine herangezogen werden.

1 j . pharmac. Soc. Jap. 78, 1068--1071 (1958) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Takeda Pharmac. Ind., Ltd. (Japan). K. SOnL~I~