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240 Berieht: Spez. analytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. Pathologie bezfigl. des Hams ausgesehaltet wird. Werden 500 ml 6~oiger DextranlSsung iutravenSs gegeben, so fiillt die Konzentration im Blur in Form einer Exponentialkurve ab, w/~hrend sie spiegelbildlich im Ham ansteigt. Die Standardabweichung wird mit :~ 2,93~o angegeben. Im Ham stSren haupts~chlich Oxalate und Urate, die aber ausfallen, wenn der Harn fiber Nacht im Eissehrank stehen bleibt. K. HI~SBERG. Zur Bestimmung yon Ghmosamin destilliert man nach M. V. TRACEY 1 lang- sam mit einer Phosphat-Boratmischung. Dabei wird Glucosamin unter Abspaltung yon Ammoniak zersetzt. Dureh eolorimetrische Bestimmung des Ammoniaks kann der Glucosamingehalt berechnet werden. Die Phosphat-Boratmischung besteht aus ges~%igter Na~PO4-L5sung, die bei Raumtemperatur mit Na~BtO~" 10H~O ge- s~ittigt wird. Eine Probe yon 2 m], die nieht stark sauer sein darE, wird mit 5 ml Phosphat-BoratlSsung langsam destilliert (3 ml/min) und das Destillat in einem l0 ml-Kolben, der 1 ml 2~oige Bors~ure enthiilt, aufgefangen. Sobald das Destillat 10ml erreicht hut, gibt man 1 ml NESSLV, R-Reagens ZU und colorimetriert bei 490 m# nach 30 min. Zahlreiche Aminos/iuren, Pyrimidin- und Purinderivate, Betain, Cholin, Acetylglueosamin, Hyalurons~ure, Chitin spalten unter den Bedingungen der Arbeitsvorschrift kein Ammoniak ab und stSren daher nieht. Ammoniumsalze, Asparagin, Nicotinamid, Harnstoff und Eiweit] st5ren. Wegen Beseitigung dieser StSrungen sei auf die Originalarbeit verwiesen. Die Methode ist brauehbar ffir 5--50/~g Substanz und wird besonders empfohlen neben der Bestimmung nach L. A. ELSON und W. T~. J. MOEGAN 2, um Fehler auszuschalten. K. HL~SB~G. Zur Bestimmung des Phenylalanins in Eiweillhydrolysaten untersuchen J.-P. ZALTA und Y v o ~ E KHOUVIN~, 3 die Nitrierung unter verschiedenen Bedingungen, anschlieBend die Reduktion der Nitro- zu Aminoverbindungen, deren Diazo~ierung und die Kupplung mit ~-Naphthylamin. Zur Nitrierung eignet sich am besten Schwefels~ure-Salpeters~ure (10 g KNOB in 100 ml H~S04). Die Reduktion kann mit Eisen(II)-salzen, Titan(III)-salzen oder SnCI~ durehgefiihrt werden. Die besten Ausbeuten erh/ilt man aber mit Zinkstaub. -- Arbeitsvorschri]t. I~an verdampft die ungefithr 20--30#g Phenylalanin enthaltende LSsung zur Troekne, gibt 2 ml Sehwefelsiiure-Salpeters/~ure zu und erhitzt 20 rain im koehenden Wasserbad. Ein gleiehartig zu behandelnder Leerwert 1/iuft parallel. Naeh dem Abkiihlen fiigt man genau 20 ml Wasser zu und reduziert unter Kfihlung 1 Std lang mit 1 g Zinkstaub. Von dem Filtrat nimmt man 2 ml, gibt 2 ml n Natronlauge, dann wieder 1 ml nSalz- s~ure zu (das Zinkhydroxyd muB sieh wieder vollkommen 15sen); setzt dann 0,4 ml 0,1~/oige NatrinmnitritlSsung zu und zerstSrt den tJberschul] an Nitrit nach 1 min vollst~indig dutch Zusatz yon 1 ml 5~o iger AmmoniumsulfaminatlSsung. Nach 10 min gibt man 1 ml a-lqaphthylaminl5sung (0,5 g in 100 ml 20~ Essigs/iure) zu, 1/illt die Farbe sieh 45--60 min entwiekeln und eolorimetriert nach Aufffillen mit Wasser auf 10 ml bei 540 m#. Tryptophan st5rt die Reaktion, ist aber bei den sauren Eiweillhydrolysaten bereits abgebaut. Die St5rungen dutch grol]e Ubersehtisse an Tyrosin werden ausgesehaltet, wenn man der VergleiehslSsung die gleiche l~enge Tyrosin zugibt. In zwei Eiweillarten, dem Insulin und Lysozymm, wurde das Phenylalanin naeh der oben besehriebenen Vorsehrift und mikrobiologiseh bestimmt und dabei zufriedenstellende IJbereinstimmung festgestellt. Bei dem Lysozymm sind die Schwankungen grSBer. Die Verfasser glauben, dab ihr Veffahren vol~eil- hafter als die mikrohiolbgische Methode ist. Wenn die LSsung noeh Tryptophan enth/~lt, so kann dieses dutch KMn04 zerst5rt werden. K. IiI~S]~ERr Bioehemic. J. ~, 265--267 (1952). Rothamsted Experim. Station, ttarpenden, Herts. (England). Biochemic. J. "27, 1824 (1933); vgl. diese Z. lO3, 376 (1935). Bull. Soe. Chim. biol. (Paris) ]4, 937--945 (1952). Inst. Biol. phys.-chim.. Paris.

Zur Bestimmung von Glucosamin

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240 Berieht: Spez. analytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. Pathologie bezfigl.

des Hams ausgesehaltet wird. Werden 500 ml 6~oiger DextranlSsung iutravenSs gegeben, so fiillt die Konzentration im Blur in Form einer Exponentialkurve ab, w/~hrend sie spiegelbildlich im H a m ansteigt. Die Standardabweichung wird mit :~ 2,93~o angegeben. Im H a m stSren haupts~chlich Oxalate und Urate, die aber ausfallen, wenn der Harn fiber Nacht im Eissehrank stehen bleibt. K. HI~SBERG.

Zur Bestimmung yon Ghmosamin destilliert man nach M. V. TRACEY 1 lang- sam mit einer Phosphat-Boratmischung. Dabei wird Glucosamin unter Abspaltung yon Ammoniak zersetzt. Dureh eolorimetrische Bestimmung des Ammoniaks kann der Glucosamingehalt berechnet werden. Die Phosphat-Boratmischung besteht aus ges~%igter Na~PO4-L5sung, die bei Raumtemperatur mit Na~BtO~" 10H~O ge- s~ittigt wird. Eine Probe yon 2 m], die nieht stark sauer sein darE, wird mit 5 ml Phosphat-BoratlSsung langsam destilliert (3 ml/min) und das Destillat in einem l0 ml-Kolben, der 1 ml 2~oige Bors~ure enthiilt, aufgefangen. Sobald das Destillat 10ml erreicht hut, gibt man 1 ml NESSLV, R-Reagens ZU und colorimetriert bei 490 m# nach 30 min. Zahlreiche Aminos/iuren, Pyrimidin- und Purinderivate, Betain, Cholin, Acetylglueosamin, Hyalurons~ure, Chitin spalten unter den Bedingungen der Arbeitsvorschrift kein Ammoniak ab und stSren daher nieht. Ammoniumsalze, Asparagin, Nicotinamid, Harnstoff und Eiweit] st5ren. Wegen Beseitigung dieser StSrungen sei auf die Originalarbeit verwiesen. Die Methode ist brauehbar ffir 5--50/~g Substanz und wird besonders empfohlen neben der Bestimmung nach L. A. ELSON und W. T~. J . MOEGAN 2, um Fehler auszuschalten. K. HL~SB~G.

Zur Bestimmung des Phenylalanins in Eiweillhydrolysaten untersuchen J .-P. ZALTA und Y v o ~ E KHOUVIN~, 3 die Nitrierung unter verschiedenen Bedingungen, anschlieBend die Reduktion der Nitro- zu Aminoverbindungen, deren Diazo~ierung und die Kupplung mit ~-Naphthylamin. Zur Nitrierung eignet sich am besten Schwefels~ure-Salpeters~ure (10 g KNOB in 100 ml H~S04). Die Reduktion kann mit Eisen(II)-salzen, Titan(III)-salzen oder SnCI~ durehgefiihrt werden. Die besten Ausbeuten erh/ilt man aber mit Zinkstaub. - - Arbeitsvorschri]t. I~an verdampft die ungefithr 20--30#g Phenylalanin enthaltende LSsung zur Troekne, gibt 2 ml Sehwefelsiiure-Salpeters/~ure zu und erhitzt 20 rain im koehenden Wasserbad. Ein gleiehartig zu behandelnder Leerwert 1/iuft parallel. Naeh dem Abkiihlen fiigt man genau 20 ml Wasser zu und reduziert unter Kfihlung 1 Std lang mit 1 g Zinkstaub. Von dem Filtrat nimmt man 2 ml, gibt 2 ml n Natronlauge, dann wieder 1 ml nSalz- s~ure zu (das Zinkhydroxyd muB sieh wieder vollkommen 15sen); setzt dann 0,4 ml 0,1~/oige NatrinmnitritlSsung zu und zerstSrt den tJberschul] an Nitrit nach 1 min vollst~indig dutch Zusatz yon 1 ml 5~o iger AmmoniumsulfaminatlSsung. Nach 10 min gibt man 1 ml a-lqaphthylaminl5sung (0,5 g in 100 ml 20~ Essigs/iure) zu, 1/illt die Farbe sieh 45--60 min entwiekeln und eolorimetriert nach Aufffillen mit Wasser auf 10 ml bei 540 m#. Tryptophan st5rt die Reaktion, ist aber bei den sauren Eiweillhydrolysaten bereits abgebaut. Die St5rungen dutch grol]e Ubersehtisse an Tyrosin werden ausgesehaltet, wenn man der VergleiehslSsung die gleiche l~enge Tyrosin zugibt. In zwei Eiweillarten, dem Insulin und Lysozymm, wurde das Phenylalanin naeh der oben besehriebenen Vorsehrift und mikrobiologiseh bestimmt und dabei zufriedenstellende IJbereinstimmung festgestellt. Bei dem Lysozymm sind die Schwankungen grSBer. Die Verfasser glauben, dab ihr Veffahren vol~eil- hafter als die mikrohiolbgische Methode ist. Wenn die LSsung noeh Tryptophan enth/~lt, so kann dieses dutch KMn04 zerst5rt werden. K. IiI~S]~ERr

Bioehemic. J. ~ , 265--267 (1952). Rothamsted Experim. Station, ttarpenden, Herts. (England).

Biochemic. J. "27, 1824 (1933); vgl. diese Z. lO3, 376 (1935). Bull. Soe. Chim. biol. (Paris) ]4, 937--945 (1952). Inst. Biol. phys.-chim.. Paris.