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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 239 tritt teilweise Zers?~Srungder Desoxypentose ein, die Tr/~ger der Farbreaktion ist, so da$ zu niedrige Werte der DNS erscheinen. Die Aawendung der Erkenntnisse auf die ,,Phosphoproteinreste der weigen ttirnsubstanz ergibt, da$ diese doeh NS- Proteide sein kSnnen. I-I]~DECA~D TELSC]~OW. 5-0xytryptamin gibt in en~erochromaffinenZellen nach Fixierung mit Formal- dehyd eine goldgelbe Fluorescenz. D. M. SH~E~]), G. B. WEST und V. ER- s~v.ai finden bei chromatographisehen Untersuchungen mit synthetischem 5-Oxy- tryptamin-kre~tininphosphat, bei Entwieklung in Butano1-Eisessig mit 0,1~ Kaliumdiehromat-Formaldehyd (9:1) bei der UV-Betraehtung nach dem Erhitzen der Streifen auf 100--110~ C ffir 5-Oxytryptamin einenR~-Wert yon 0,38. Noch 0,2 #g sind nachweisbar. Das Verhalten yon Bufotenin und yon Bufotenidin ist ganz /ihnlich. Tryptamin gibt eine leuchtend gelbe Flnorescenz bei fiber 2,5 #g, Tryptophan (2,5 #g) zeigt gelbliche Fluoreseenz, desgleiehen 5-Methoxytryptamin. Keine Fluorescenz entsteht bei Bufothionin, t{istamin, Tyrosin usw., m-Nor- synephrin zeigt violette Fluoreseenz bei 0,5 #g. l~ach den vorliegenden Ergebnissen kann 5-Oxytryptamin mit FOLi:~-Re~gens Ms blauem Farbfieck erkannt werden. Mit PiULu wird es rot und mit diazo~iertem p-Nitranilin braunrot, mit Em~cHs-Reagens blau. Die Reaktion ist bei dem hIachweis sehr kleiner Mengen yon I~utzen. K. H~NSBER~. J. B. JEPso~ und B. J. STEVE~CS 2 besehreiben einen Fluoreszenznachweis /i~r Serotonin (5-Oxytryptamin) und andere Tryptamine, der empfindlicher und spe- zifischer ist als die bisher bekannten Reaktionen. -- Aus/iihrung. Die verdiinnte UntersuehungslSsung wird entweder unmittelbar auf l~iltrierpapier aufgebraeht oder vorher in geeigneter Weise auf Papier ebromatographiert. I~ach dem Trocknen behandelt man das Pa~pier mit 0,2~oiger acetonisch-essigsaurer (10~/o Eisessig) NinhydrinlSsung, verdampft das Aceton und erhitzt 2--3 rain auf 90~100 ~ C. Das Erscheinen einer Fluorescenz zeigt ein Tryptamin an (UV-Lieht, 3650 ]k). Mit 10 -t #mol/cm2 (entspreehend 0,02 #g Serotonin) ist die Empfindlichkeit wesentlich grS~er als bei der Ninhydrin- und Em~Lic~-Reaktion und dem Fluorescenztest yon D: 1V[. SHEI~[E~n, G. B. WESTundV. E~Sp~_ME3a 3. Folgende Substanzen (10-3/xmol/ cm2) wurden untersueht und die angegebenen Fluorescenzfarben festgestellt: Un- substituiertes Tryptamin (T) und Serotonin (strahlend blaugri~n), 1-Methyl-T (]ahlgriin), 2-Methyl-T (keine Fluorescenz), o~-Methyl- und ~-Jfthyl-T (strahlend blaugri~n) , c~ : a-Dimethyl- T (sehr schwach goldgelb ), I~: N-Dimethyl-T uad Trypto- phan (keine Fluorescenz). Zur Erreichung der Empfindlichkeit und Selektivit~t ist der Zusatz an Essigs/~ure notwendig. Andere Amine, Aminos~uren und Indole (mehr Ms 100 solcher Verbindungen wurden untersuch~) ergaben keine Reaktion. Auch bei geringen naehzuweisenden Mengen stSrt die I~inhydrinreaktion yon Amino- siuren nicht. Vermutlieh verursachen durch Kondensation und RingschluB ge- bildete fi-Carbolinderivate die Fluoreseenz, die besonders ffir das Studium yon Tryptaminen in Naturprodukten niitzlieh ist. J. EIs~.~cm~n. Zur Bestimmung yon Kongorot im Serum bei H~imolyse, muI~ man naeh W. KROYmEy~ mit Alkohol enteiweii~en und in dem ktaren Filtrat, welches gege- benenfalls durch Zusatz yon 1 Tr. 2,5~oiger Salzsiure geklart wird, die Extinktion bestimmen. Man nimmt Nativserum (bei dem Kongorot als Mischung vorliegt unct 1 Nature (London) 172, 357 (1953). Univ. Dundee (Schottland). Nature (London) 172, 772 (1953). Middlesex Hosp. ivied. School, LondonW 1. 3 Vgl. das vorstehende Referat: a RSntgen- u. Laborati-Prax. 7, 24---26 (i954).

Zur Bestimmung von Kongorot im Serum bei Hämolyse

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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 239

tritt teilweise Zers?~Srung der Desoxypentose ein, die Tr/~ger der Farbreaktion ist, so da$ zu niedrige Werte der DNS erscheinen. Die Aawendung der Erkenntnisse auf die ,,Phosphoproteinreste der weigen ttirnsubstanz ergibt, da$ diese doeh NS- Proteide sein kSnnen. I-I]~DECA~D TELSC]~OW.

5-0xytryptamin gibt in en~erochromaffinen Zellen nach Fixierung mit Formal- dehyd eine goldgelbe Fluorescenz. D. M. SH~E~]) , G. B. WEST und V. ER- s ~ v . a i finden bei chromatographisehen Untersuchungen mit synthetischem 5-Oxy- tryptamin-kre~tininphosphat, bei Entwieklung in Butano1-Eisessig mit 0,1~ Kaliumdiehromat-Formaldehyd (9:1) bei der UV-Betraehtung nach dem Erhitzen der Streifen auf 100--110~ C ffir 5-Oxytryptamin einenR~-Wert yon 0,38. Noch 0,2 #g sind nachweisbar. Das Verhalten yon Bufotenin und yon Bufotenidin ist ganz /ihnlich. Tryptamin gibt eine leuchtend gelbe Flnorescenz bei fiber 2,5 #g, Tryptophan (2,5 #g) zeigt gelbliche Fluoreseenz, desgleiehen 5-Methoxytryptamin. Keine Fluorescenz entsteht bei Bufothionin, t{istamin, Tyrosin usw., m-Nor- synephrin zeigt violette Fluoreseenz bei 0,5 #g. l~ach den vorliegenden Ergebnissen kann 5-Oxytryptamin mit FOLi:~-Re~gens Ms blauem Farbfieck erkannt werden. Mit PiULu wird es rot und mit diazo~iertem p-Nitranilin braunrot, mit Em~cHs-Reagens blau. Die Reaktion ist bei dem hIachweis sehr kleiner Mengen yon I~utzen. K. H~NSBER~.

J. B. JEPso~ und B. J. STEVE~CS 2 besehreiben einen Fluoreszenznachweis /i~r Serotonin (5-Oxytryptamin) und andere Tryptamine, der empfindlicher und spe- zifischer ist als die bisher bekannten Reaktionen. - - Aus/iihrung. Die verdiinnte UntersuehungslSsung wird entweder unmittelbar auf l~iltrierpapier aufgebraeht oder vorher in geeigneter Weise auf Papier ebromatographiert. I~ach dem Trocknen behandelt man das Pa~pier mit 0,2~oiger acetonisch-essigsaurer (10~/o Eisessig) NinhydrinlSsung, verdampft das Aceton und erhitzt 2--3 rain auf 90~100 ~ C. Das Erscheinen einer Fluorescenz zeigt ein Tryptamin an (UV-Lieht, 3650 ]k). Mit 10 - t #mol/cm 2 (entspreehend 0,02 #g Serotonin) ist die Empfindlichkeit wesentlich grS~er als bei der Ninhydrin- und Em~Lic~-Reaktion und dem Fluorescenztest yon D: 1V[. SHEI~[E~n, G. B. WEST undV. E~Sp~_ME3a 3. Folgende Substanzen (10-3/xmol/ cm 2) wurden untersueht und die angegebenen Fluorescenzfarben festgestellt: Un- substituiertes Tryptamin (T) und Serotonin (strahlend blaugri~n), 1-Methyl-T (]ahlgriin), 2-Methyl-T (keine Fluorescenz), o~-Methyl- und ~-Jfthyl-T (strahlend blaugri~n) , c~ : a-Dimethyl- T (sehr schwach goldgelb ), I~: N-Dimethyl-T uad Trypto- phan (keine Fluorescenz). Zur Erreichung der Empfindlichkeit und Selektivit~t ist der Zusatz an Essigs/~ure notwendig. Andere Amine, Aminos~uren und Indole (mehr Ms 100 solcher Verbindungen wurden untersuch~) ergaben keine Reaktion. Auch bei geringen naehzuweisenden Mengen stSrt die I~inhydrinreaktion yon Amino- siuren nicht. Vermutlieh verursachen durch Kondensation und RingschluB ge- bildete fi-Carbolinderivate die Fluoreseenz, die besonders ffir das Studium yon Tryptaminen in Naturprodukten niitzlieh is t . J. EIs~.~cm~n.

Zur Bestimmung yon Kongorot im Serum bei H~imolyse, muI~ man naeh W. KROYmEy~ mit Alkohol enteiweii~en und in dem ktaren Filtrat, welches gege- benenfalls durch Zusatz yon 1 Tr. 2,5~oiger Salzsiure geklart wird, die Extinktion bestimmen. Man nimmt Nativserum (bei dem Kongorot als Mischung vorliegt unct

1 Nature (London) 172, 357 (1953). Univ. Dundee (Schottland). Nature (London) 172, 772 (1953). Middlesex Hosp. ivied. School, LondonW 1.

3 Vgl. das vorstehende Referat: a RSntgen- u. Laborati-Prax. 7, 24---26 (i954).

240 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

deshalb im Fi l t ra t bei versiehtiger Enteiweigung gefunden wird, w~hrend denaturier- tes EiweiB mit Kongorot Verbindungen eingeht) und je 1 Serumprobe 4 und 60 min nach In jek t ion yon Kongorot, f~llt mi t dem doppelten Volumen 96%igem Alkohol und miBt gegen des Nativserum. Aus dem Verhi l tn is der Ex t ink t ion des Serums neck 60 rn~n gegen des Serum be~ 4 min wird der Kengoro~gehalt in Prozenten bereehneL Der Fehler wird au f q- 2% angegeben. 4 min nach der In jek t ion ist des Kongorot noeh zu 100% im Blur vorhanden. K. HI~sBEao.

Zur Trennung der fluoreseierenden Bestandteile in der Augenlarbe yon Insekten (Ephest ia kiihniella) bedienen sich E. H i D o ~ und A. K i ) ~ i der ein- und der zwei- dimensionalen Papierchromatographie. Die kurz in kochendem Wasser abgebrfihten InsektenkSpfe werden auf der Startl inie des Papiers (Wha tman Nr. 1) zerdriiekt und die Chromatogramme aufsteigend mi t einem Gemiseh yon n-Propanol und l % i g e m Ammoniakwasser (2:1) entwiekelt. Beim zweidimensionalen Verfahren koeht m~i~ 10--12 zerriebene KSpfe mi t Wasser Bus, dick% den E x t r a k t etwas ein und br ingt ihn auf des Papier. Man entwieke]t in beiden Riohtungen aufsteigend, zuerst mi t der Propanol-Ammoniakmischung, dann mi t wasserges~ittigtem Collidin. Im UV-Lieht erkennt man die Lage der Flecken und toilet ihre Fluoreseenz nueh bekann ten Verfahren, z .B . naeh G. KOI~TLr~. Uber die ehemisehe Na tu r der fluorescierenden Stoffe ist noch niehts bekannt . F. : N E v ~ .

~ber die spektrophotometrische Bestimmurg yon l~arbituraten und die Ver- teilung vonVeronal im 0rganismus berichten S. GOLDSCH1VIIDT, W, LAiKPRECtIT und E. H E ~ I C ~ a. Verff. stellen lest, daf~ die sogena~mte ,,Zw~KK~R-Reaktion" yon Barb i tu ra ten mi~ Kobaltsaiz~n sich n ieht z~r Best immung physiologiseh mSglieher K0nzentra t ionen eignet. Es wird daher eine spektrophotometrisehe Best immungs- methode angegeben, die au f Untersuchungen yon W. L. ELVID~E a und g . F . STUO~:Eu ~ beruh t ; diese fanden, dab Barb i tura te im alkalischen Milieu ein eharakte- ristisehes Absorpt ionsband im UV besitzen. Aus den Versuehen der Verff. ergibt sieh, dal~ man Barb i tura te im alka]isehen Medium dureh Extinkt ionsmessungen im UV erfassen kann, wenn man diese Messungen bei den Wellenl~ngen der Maxima und Minima vornimm~. Die untens tehende Tabelle gibt die Wellenl ingen einiger Barbi tura te wieder:

! Max,mum ] Minimum Barbiturat 1~ 1 R~ _& A

l~atrinm-Luminal . C~H 5 C~H 5 2550 2350

l~a-Veronal .... C~H 5 CuI-I 5 2550 2330

Ca-Phanodorm . . Cell 5 Cyclohexenyl 2550 2350

l~a-Evipan .... CH 3 Cyclohexenyl 2430 2350

N - CH3

Dial ...... Allyl Allyl 2550 2350

Bei Versuehen fiber die Best immung yon Barbi~ura~en in K6rperfliissigkeiten, Gewe- ben und Organen zelgte es slob, dab die yon EiweiB befreiten L6sungen n ieht optiseh leer waren. So wurden dann die Barbi turate . die bei dem p~-Wert des Organismus rficht ~ls GaLe, sondern in freier Form vorliegen, mit Chloroform ausgeschiittelt und hieraus mi t 0,5 n Natronlauge prakt isch quant i ta t iv in Salze iibergefiihrt. Es ]aBt sieh noeh 1 #g/ml LSsung erfassen, der relative Fehler b e t r i g t ~= 2%. E. :B iE~CH.

1 Z. Naturforsch. 8b, 582 589 (1953). Max Planck-Inst . f. Biol., Tiibingen. Chem. Teehn. 15, 167 (1942).

a Hoppe-Seyler 's Z. physiol. Chem. 202, 125 137 (1953). T. It . Mtiuchen. 4 Quar~. J . Pharm~e. Pharmaeol. 13. 219 (1940). 5 Quazc~. J. Pharmae. Pharmaeol. 14, 217 (1941); 15, 370 (1942).