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1962 4. Analyse van biologischem lYI~terial 239 die 2,5 mg (rag ? Refi) frisch bereitetes reduziertes Diphosphopyridinnucleotid (DPN), 1 ml GelatinelSsung und 1 ml PufferlSsung (p~ 9,0) enthalten, gibt man steigende )~engen des Tetrazoliumsa]zes (0,04--0,24 rag), ftillt mit Wasser auf 4,0 ml auf, setzt 0,5 ml Phenazinmethosulfatl5sung und nach 2--3 rain 0,5 ml Salzs/~m'e zu. Die Extinkti~n ist der Formazankonzentration proportional. Wenn kein DPNH zur Verfiigung steht, kann man dem Ansatz, der kein Phenazinmethosulfat ent- halt, 0,01 mg krist, l~Iilchsi~uredehydrogen~se zusetzen. I~ach 15 rain ist ein Uber- schu2 yon Dt)NH vorhanden und das erst jetzt zugef/igte Phen~zinmeth~sulfat reduziert das Tetr~zoliums~lz. Als Einheit der 1Viilchs~uredehydrogen~se~ktivitat wird die Enzymmenge definiert, die unter den Versuchsbedingungen 1 #g Formazan bildet. -- SubstratlSsung. ~[an mischt 4,8 ml 60~ IqatrinmlactatlSsung und 95,2ml 0,1 m Trishydroxymethyl~minomethanpufferlSsung, p~9,0. -- DP,u L6sung. Man ]Sst die Substanz in Wasser, bringt mit 0,1 n Natronlauge auf etw~ p~ 7,0 und verdfinnt mit so viol Wasser, da~ eine LSsung yon 10 mg/ml entsteht. -- @elatlnelSsung. Aus einer 5~ LSsung, die man in 1 ml-Portionen ~ufbewahrt, stellt man vet Gebrauch mit w~rmem Wasser eine 0,1~ LSsung her. 1 An~ly~. ]3iochemistry (N. Y.) 1,317--326 (1960). Dept. Surgery, Sinai Hosp. und Univ. School lYled., Baltimore, iV[d. (USA). E. I~IffLL~, Wiirzburg Eine Methode zum Nachweis yon Penicilllnverbindungen und yon Penicillinase beschreiben P. H. A. SNnAT~ und J. F. COLT.I~S 1. Sic beruht auf der l~eaktion yon Penicillin mit Jod, nachdem der fl-Lactamring im Penicillin z. ]3. durch Penicillinase aufgespalten worden ist. A) Nachweis yon Penicillin und verwandten Verblndungen au/ Whatman.Papler ~Vr. 1. Der Bogen wird mit Jod-St~irkelSsung (siehe unten) besprfiht und 2 rain beobaehtet. Verbindungen mit potentiellen Sulfhydrylgruppen geben blasse Flecke auf tiefblauem Untergrund, ausgenommen jene mit geschlos- senem fl-Lactamring. Dann wird der Bogen mit einer frisch hergestellten ]V[ischung yon Jod-Stgrkel6sung und Penieillinasel6sung (siehe unten) bespriikt. Neue blasse Fleeke sind den Penicillinverbindungen zuzuordnen, deren Lactamring enzymatisch gespalten wurde. -- B) Nachwels yon Peclnillinase. Der ]3ogen, auf den Penicfllinase- 15sungen applizier~ wurden, wird mit PenieillinlSsung (siehe unten)und 10 rain spi~ter mit Jod-StarkelSsung besprfiht. ]31asse Flecke auf blauem Untergrund zeigen Penicfllinase an. Als ]31indprobe wird ein Parallelbogen mit Jod-Sti~rkel6sung be- spriiht. -- Jod.St~irkelSsung. 10 ml 0,01 m Jod in 3 relY[el KaliumjodidlSsung q- 1 ml m Phosphatpuffer p~ 7,0 [54 g KK~PO~ ~- 84,6 g Na~HPOa in 1 1] ~- 9 ml 2~ ~atriumsti~rkeglykollatlSsung in Wasser. -- Penivillinl6sung. t ml Natrinm- benzylpenicillinlSsung [60 mg/ml (100000 IE/ml)] frisch hergestellt ~- Iml m-Phos- phatpuffer p~ 7,0 ~- 8 ml Wasser. -- Penlcill~nasel6sung naoh 1~. 1%. POLLOCK ~. Biochem. J. 79, 512--514 (1961). Nat. Inst. l~ed. Res., h~ill t/ill, London (England). -- ~ J. Pharmacy Pharmacol. 9, 609 (1957). A. N~]~A~ Zur ]3estimmung yon Pepsinogen (Uropepsinogen) modifizieren I. F. G~c~ und E. A. ]3o~x~ov ~ die l~ethode yon P. M. W~sT, F. W. ELLIS und ]3. L. SCOTT ~. Zwecks Aktivlerung werden 2 ml filtrierter I-Iam mit 0,1 ml 2 n S~]zs~,ure und 0,05ml 0,20/0 l~ethylorangelSsung bis p~ ~ 3 versetzt und 1 Std auf 37 ~ C gehalten. Zur Uropepsinbestimmung werden alle 1%eagentien auf 37 ~ C erw~rmt. ~an bring~ in ein Probierglas 0,1 ml aktivierten ]:Iarn, ffigt 0,9 ml dest. Wasser und 1 ml Acetatpuffer hinzu nnd schfittelt. Dann setzt man 0,5 ml ~ilch-Acetatgemisch (ira Kfihlschrank unbegrenzt haltbar) zu, sehfittelt, stellt in ein Wasserbad yon 37 ~ C, schiittelt alle 10--15 see, bis nach 80--400 sec K6rnchen an den ProbierglaswEnden auftreten. Ist dies nicht der F~l], so ist die Reaktion mit entspr, gr6Berer (bis 1 m]) odor kleine- rer (bis 0,01 ml) Harnmenge und so viel dest. Wasser zu wiederholen, dab das Ge- samtvolumen 2,5 ml ergibt. -- Zur Standardisierung der Milch ist es zweckm~iBig,

Zur Bestimmung von Pepsinogen (Uropepsinogen)

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1962 4. Analyse van biologischem lYI~terial 239

die 2,5 mg (rag ? Refi) frisch bereitetes reduziertes Diphosphopyridinnucleotid (DPN), 1 ml GelatinelSsung und 1 ml PufferlSsung (p~ 9,0) enthalten, gibt man steigende )~engen des Tetrazoliumsa]zes (0,04--0,24 rag), ftillt mit Wasser auf 4,0 ml auf, setzt 0,5 ml Phenazinmethosulfatl5sung und nach 2--3 rain 0,5 ml Salzs/~m'e zu. Die Extinkti~n ist der Formazankonzentration proportional. Wenn kein D P N H zur Verfiigung steht, kann man dem Ansatz, der kein Phenazinmethosulfat ent- halt, 0,01 mg krist, l~Iilchsi~uredehydrogen~se zusetzen. I~ach 15 rain ist ein Uber- schu2 yon Dt)NH vorhanden und das erst jetzt zugef/igte Phen~zinmeth~sulfat reduziert das Tetr~zoliums~lz. Als Einheit der 1Viilchs~uredehydrogen~se~ktivitat wird die Enzymmenge definiert, die unter den Versuchsbedingungen 1 #g Formazan bildet. -- SubstratlSsung. ~[an mischt 4,8 ml 60~ IqatrinmlactatlSsung und 95,2ml 0,1 m Trishydroxymethyl~minomethanpufferlSsung, p~9,0. -- DP,u L6sung. Man ]Sst die Substanz in Wasser, bringt mit 0,1 n Natronlauge auf etw~ p~ 7,0 und verdfinnt mit so viol Wasser, da~ eine LSsung yon 10 mg/ml entsteht. -- @elatlnelSsung. Aus einer 5~ LSsung, die man in 1 ml-Portionen ~ufbewahrt, stellt man vet Gebrauch mit w~rmem Wasser eine 0,1~ LSsung her.

1 An~ly~. ]3iochemistry (N. Y.) 1 ,317--326 (1960). Dept. Surgery, Sinai Hosp. und Univ. School lYled., Baltimore, iV[d. (USA). E. I~IffLL~, Wiirzburg

Eine Methode zum Nachweis yon Penicilllnverbindungen und yon Penicillinase beschreiben P. H. A. SNnAT~ und J . F. COLT.I~S 1. Sic beruht auf der l~eaktion yon Penicillin mit Jod, nachdem der fl-Lactamring im Penicillin z. ]3. durch Penicillinase aufgespalten worden ist. A) Nachweis yon Penicillin und verwandten Verblndungen au/ Whatman.Papler ~Vr. 1. Der Bogen wird mit Jod-St~irkelSsung (siehe unten) besprfiht und 2 rain beobaehtet. Verbindungen mit potentiellen Sulfhydrylgruppen geben blasse Flecke auf tiefblauem Untergrund, ausgenommen jene mit geschlos- senem fl-Lactamring. Dann wird der Bogen mit einer frisch hergestellten ]V[ischung yon Jod-Stgrkel6sung und Penieillinasel6sung (siehe unten) bespriikt. Neue blasse Fleeke sind den Penicillinverbindungen zuzuordnen, deren Lactamring enzymatisch gespalten wurde. -- B) Nachwels yon Peclnillinase. Der ]3ogen, auf den Penicfllinase- 15sungen applizier~ wurden, wird mit PenieillinlSsung (siehe un ten)und 10 rain spi~ter mit Jod-StarkelSsung besprfiht. ]31asse Flecke auf blauem Untergrund zeigen Penicfllinase an. Als ]31indprobe wird ein Parallelbogen mit Jod-Sti~rkel6sung be- spriiht. -- Jod.St~irkelSsung. 10 ml 0,01 m Jod in 3 relY[el KaliumjodidlSsung q- 1 ml m Phosphatpuffer p~ 7,0 [54 g KK~PO~ ~- 84,6 g Na~HPOa in 1 1] ~- 9 ml 2~ ~atriumsti~rkeglykollatlSsung in Wasser. - - Penivillinl6sung. t ml Natrinm- benzylpenicillinlSsung [60 mg/ml (100000 IE/ml)] frisch hergestellt ~- Iml m-Phos- phatpuffer p~ 7,0 ~- 8 ml Wasser. - - Penlcill~nasel6sung naoh 1~. 1%. POLLOCK ~.

Biochem. J . 79, 512--514 (1961). Nat. Inst. l~ed. Res., h~ill t / i l l , London (England). -- ~ J. Pharmacy Pharmacol. 9, 609 (1957). A. N ~ ] ~ A ~

Zur ]3estimmung yon Pepsinogen (Uropepsinogen) modifizieren I. F. G ~ c ~ und E. A. ]3o~x~ov ~ die l~ethode yon P. M. W~sT, F. W. ELLIS und ]3. L. SCOTT ~. Zwecks Aktivlerung werden 2 ml filtrierter I-Iam mit 0,1 ml 2 n S~]zs~,ure und 0,05ml 0,20/0 l~ethylorangelSsung bis p~ ~ 3 versetzt und 1 Std auf 37 ~ C gehalten. Zur Uropepsinbestimmung werden alle 1%eagentien auf 37 ~ C erw~rmt. ~ a n bring~ in ein Probierglas 0,1 ml aktivierten ]:Iarn, ffigt 0,9 ml dest. Wasser und 1 ml Acetatpuffer hinzu nnd schfittelt. Dann setzt man 0,5 ml ~ilch-Acetatgemisch (ira Kfihlschrank unbegrenzt haltbar) zu, sehfittelt, stellt in ein Wasserbad yon 37 ~ C, schiittelt alle 10--15 see, bis nach 80--400 sec K6rnchen an den ProbierglaswEnden auftreten. Ist dies nicht der F~l], so ist die Reaktion mit entspr, gr6Berer (bis 1 m]) odor kleine- rer (bis 0,01 ml) Harnmenge und so viel dest. Wasser zu wiederholen, dab das Ge- samtvolumen 2,5 ml ergibt. -- Zur Standardisierung der Milch ist es zweckm~iBig,

240 Berieht: Spez. analy~. Meth. : 4 Analyse yon biolog. Material Bd. 188 (1962)

eine LSsung yon 2 gPepsin (derPharmakopSe) in 100 g 3~ Salzs~ure zu verwen- den. (Ira Kiihlschrank aufbewahrt 1 Monat haltbar.) 0,1 ml dieser LSsung werden raseh mit 5 ml ~Y[iloh-Acetatgemiseh versetzt, wobei die Zeit vermerkt wird. Die Milch ist geeignet, wena die Gerinnung bei 18--20 ~ C binnen 40--45 see eintritt.

Lab. Delo 7, Nr. 5, 16--17 (1961) [Russisch]. Kliniseh-diagnostisehes Labora- torinm des Onkologisehen Inst. Akad. reed. Wiss. UdSSR, Leningrad. -- ~ J. Lab. Clin. Med. 89, 159 (1952). P. HAAS

iJber die besondere Natur der ,,Intrinsic"-Prothrombinase berichtet O. Hvso~ ~. Ffir 8 rain inknbiert Verf. mensehliehes thromboey~enarmes Normalserum bei 37 ~ C mit adsorbier~em Rinderplasma (enth~lt Faktor VIII, sehr wenig Fibrinogen und wenig Faktor V), mit Proaeeelerin und mit einer Thromboey~ensuspension oder start letzterer mit einer Kepkalinsnspension -}- Caleiumehlorid. 5Taeh 15 min langem Zentrifugieren bei 25000 U/rain befindet sieh in beiden F~llen fast die gesamte ,,Intrinsie"-Prothrombinase in gleieher Menge im Bodensatz. Daraus sehliel~t Verf., dal~ sie an die Kephalinpartikel gebunden ist, die den Granulls in den Thrombo- cy~en Equivalent zu sein seheinen.

Scand. J. elin. Lab. Invest. 18, 212--215 (1961). Inst. Tin'ombosis Res., Univ. ttosp. Oslo (Norwegen). E. Mi~LL:~, Wiirzburg

t~ber die Bestimmung yon Asparagin- und Gintaminresten in Taka-Amylase A beriehten S. AK~BO~I und K. N ~ T ~ ~. ~aeh Veresterung der freien Carboxylgrup- pen mit ~ethanol-Aeetanhydrid und Reduktion mit Natriumborhydrid ehromato- grapkieren Verff. das ~ydrolysat an Dowex 2. Von den 50 Amidresten je Mol ent- fallen 35 auf Asparagin und 15 auf Glutamin.

Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 322, 4--7 (1960). Inst. Eiweil~forschg., Univ. Osaka (Japan). E. Mii~L~.R, Wiirzburg

]~ine verbesserte Methode zur Bestimmung der Transaminase, die die Reak- tionen Alanin + c~-Ketoglutars~ure-+ Brenztraubens~iure + Glutamins~ure und Asparagins~ure ~- ~-Ketoglutars~ure-+ Oxalessigs~ure + Glutamins~ure kataly- siert, besehreiben F. S/~LV/~TO~n und V. B o c c ~ I 1. Die Methode beruht darauf, dab die 2,4-Dinitrophenylkydrazone der a-Ketogintars~ure und der Brenztrauben- s~m'e (die in Reaktion 2 gebildete Oxalessigsgure wird zur Brenztraubens~ure de- earboxyliert) gebildet und oolorimetrisoh bestimmt werden, wobei abet dureh die Wahl des LSsungsmittels und der Wellenlgnge die Extinktion des Ketoglutars~ure- derivates eliminier~ wird. -- Durch]i~hrung. Man verdiinnt 0,5 ml der AminosEure- 16sung (0,2 m 1-Asparagins~ure oder 1-Alanin pn 7,4) und 0,2 ml 0,1 m c~-Keto- glutars~urel6sung, 9n 7,4, mit Phosph~tpuffer p~ 7,4 auf 2 ml. Man erw~rmt ~uf 37 ~ C, gibt 0,25 ml des Enzyms zu (hler l~attenleberhomogenat) und inkubiert ge- nan 10 rain bei 37 ~ C. (Zu den asparaginsgurehaltigen Proben setzt man 0,2 ml Anilineitrat [Anilin-80o/oige Citronens~ure 1 : 1] zu und inkubiert 20 rain.) Naeh der Inkubation versetzt man die Proben mit 0,2 ml 50~ Triehloressigs~ure und 1 ml 0,1~ Dinitrophenylhydrazinl6sung in 2,5 n Salzs~ure und l~Bt sie genan 5 rain bei 37 ~ C stehen. Man schfittelt 5 rain lebkaft mit Xylol, zentrifugiert 10 rain bei 3000 U/rain und miBt in 1 ml der Xylolsehloht, die man mit 6 ml alkoholischer Kalilauge (2,5~ in 95~ Athanol) versetzt hat, die Extinktion bei 490 nm. Die Eiohkurve wird mit steigenden Mengen Brenztraubens~ure uad abnehmenden Mengen cr aufgestellt, so dab die Gesamtmenge Ketos~uren im Ansatz immer 20 #Mol betriigt.

1 Clin. ohlm. Aeta (Amsterdam) 6, 109--112 (1961). Dep. biol. Chem., Univ. Neapel (Italien). U ~ s ~ x BAVMA~