1
230 Bericht: Spezielle analy~isehe Methoden Zur Isolierungvon Streptomycin aus Kulturflfissigkeiten verwenden J. HOFF~A~ ~, M. ~.ftMX~VSK~:, It. PAi~ZKOVA und J. DOSKOCIL 1 Carboxylionenaustauscher. Von 10 yon Verff. untersuchten Austauscherharzen erwiesen sich die Po!yacrylatharze un4 das Phenofformaldehydharz ROA als am besten geeignet. Sie besitzen einc gute Aufnahmekapazitat ffir das Antibioticum, welches dutch Beh~ndlung mit ver- dfinnten ~ineralsauren rasch und quantit~tiv wieder eluiert werden kann. Das Original enthalt experimentelle Angaben fiber die Prtifung yon Austauschern auf ihre Eignung ffir die Isolierung yon Streptomycin. Chem. Techn. 9, 151--155 (1957). Forsch.-Inst. Antibiotica, ~oztoky/Prag. ( CS~:~). K. SOLLNER Zur Bestimmung yon Streptomycin und Mannosidostreptomyein in Kultur- fliissigkeiten und Halbprodukten der Streptomycingewinnung trermt man nach B. P. B~v~s, V.D. K-4.RCEVA, JE. M. SAu und A.A. KO~O~IOKAaA 1 die beiden Antibiotica zunachst an einem Silicagel-Kationen~ustauscher yon nieht aust~uschbaren Begleitstoffen, eluiert dann mit Schwefelsaure und bestimmt im Eluat die Summe der beiden Antibiotiea nach der Maltolmethode und Mannosido- streptomycin allein nach dcr Anthronmethode 2. --Aus/i~hrung. Die zu priifende L5sung (Kulturfliissigkeit) wird durch 15 rain langes Umrfihren mit gepulverter Oxalsaure bei p~ 2 und Ffltrieren yore Mycel bcfreit und yon der erhaltenen nativen LSsung wird sovie] entnommen, dab bcim Verdfinnen auf 1 1 ungefahr 10 #g/ml an Streptomycinen vorhanden sind. -- Man setzt 10 % ige NaOtt-LSsung bis p~ 8,3 bis 8,5 zu und ffigt 16 ml Silicagel (Fraktion 0,25--0,5 ram, fibergeffihrt in die Na-Form dutch 2--3stfindiges Stehonlassen miter gesattigter N%CO3-L6sung und Auswaschen) hinzu. Nach l stfindigem Umriihren wird dekantiert und 2real mit je 150 ml Wasser nachgewaschen. Dann wird das Sflicagel quantitativ in die Saule fibergeffihrt, die man mit 100 ml Wasser nachwaseht. Wenn die Wasehflfissigkeit fiber dem Gel nur noch 3--5 mm hoeh steht, sperrt man ab und beginnt das Eluieren der Streptomycine mit 1 n Schwefelsaure (100 ml/Std) in ein 50 ml- K61behen. Man entnimmt je 20 ml zur Bestimmung der Streptomyeine. Zur ersten Portion werden 1~2 Tropfen Phenolphthaleinl6sung und 20 %ige NaOH-LSsung bis zur schwaehrosa Farbung zugegeben; man fiillt zur M~rke (25 ml) auf und bestimmt die Streptomyeine (Gesamtsumme) nach dem Maltolverfahren. Die zweite Eluatprobe dient zur direkten Bestimmung des Mannosidostreptomyeins nach dem Anthronverfahren 2. Dann wird die mikrobiologisehe Aktivitat berechnct, wobei 100O/~g Streptomycin 1000 Einheiten, 1000#g Mannosidostreptomycin 240 Einheiten gleichgesetzt werden. Das Ergebnis yon 7 Proben betragt 93--103 %, wenn die direkt bestimmte Aktivitat (Diffusion in Agar) gleieh 100% angenommen wird. Das Verfahren ist demnach befriedigend. ~. anal. Chim. 12, 262~264 (1957) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Forsch.- Inst. f. Antibiotica~ Moskau. 2 S&VICKAJ&,JE. M., B.P. BI~UNS, A.A. KORO- BICKAJA und V. D. KA~CEVA: Z. anal. Chim. 10, 124 (1955); vgl. diese Z. 148, 159 (1955/56). A.v. WILPE~T Zur colorimetrisehen Bestimmung yon Dihydrostreptomycin und Streptomycin h~ben 1%. I~ATARAJAN und J. N. TAY~ ~ die yon BuCH, ~_ADER ~md FREDIONI 2 angegebene Mcthode umgearbei~et. -- Aus/i~hrung. 1 ml der Probel6sung mit einem Sfreptomycingehalt nicht fiber i,5 mg/ml wird in einem Schiittelzylinder mR 1 ml 1O%iger Natronlauge und 2 ml 0,02%iger L6sung yon ~-Naphthol in absolutem Athanoi versetzt. 1VIan mischt gut, laBt das l~eaktionsgemisch 15 mill stohen, gibt 1 ml Natriumhypobromitl6stmg (man 16st 20 g Xtznatron in 75 ml Wasser, kfihlt ab, versetzt mit 5ml Brom und verdiinnt mit Wasser auf 1000 m])

Zur Bestimmung von Streptomycin und Mannosidostreptomycin in Kulturflüssigkeiten und Halbprodukten der Streptomycingewinnung

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur Bestimmung von Streptomycin und Mannosidostreptomycin in Kulturflüssigkeiten und Halbprodukten der Streptomycingewinnung

230 Bericht: Spezielle analy~isehe Methoden

Zur Isol ierungvon Streptomycin aus Kulturflfissigkeiten verwenden J. HOFF~A~ ~, M. ~.ftMX~VSK~:, I t . PAi~ZKOVA und J. DOSKOCIL 1 Carboxylionenaustauscher. Von 10 yon Verff. untersuchten Austauscherharzen erwiesen sich die Po!yacrylatharze un4 das Phenofformaldehydharz ROA als am besten geeignet. Sie besitzen einc gute Aufnahmekapazitat ffir das Antibioticum, welches dutch Beh~ndlung mit ver- dfinnten ~ineralsauren rasch und quantit~tiv wieder eluiert werden kann. Das Original enthalt experimentelle Angaben fiber die Prtifung yon Austauschern auf ihre Eignung ffir die Isolierung yon Streptomycin.

Chem. Techn. 9, 151--155 (1957). Forsch.-Inst. Antibiotica, ~oztoky/Prag. ( CS~:~). K. SOLLNER

Zur Bestimmung yon Streptomycin und Mannosidostreptomyein in Kultur- fliissigkeiten und Halbprodukten der Streptomycingewinnung trermt man nach B. P. B~v~s, V .D . K-4.RCEVA, JE. M. SAu und A .A. KO~O~IOKAaA 1 die beiden Antibiotica zunachst an einem Silicagel-Kationen~ustauscher yon nieht aust~uschbaren Begleitstoffen, eluiert dann mit Schwefelsaure und bestimmt im Eluat die Summe der beiden Antibiotiea nach der Maltolmethode und Mannosido- streptomycin allein nach dcr Anthronmethode 2. --Aus/i~hrung. Die zu priifende L5sung (Kulturfliissigkeit) wird durch 15 rain langes Umrfihren mit gepulverter Oxalsaure bei p~ 2 und Ffltrieren yore Mycel bcfreit und yon der erhaltenen nativen LSsung wird sovie] entnommen, dab bcim Verdfinnen auf 1 1 ungefahr 10 #g/ml an Streptomycinen vorhanden sind. - - Man setzt 10 % ige NaOtt-LSsung bis p~ 8,3 bis 8,5 zu und ffigt 16 ml Silicagel (Fraktion 0,25--0,5 ram, fibergeffihrt in die Na-Form dutch 2--3stfindiges Stehonlassen miter gesattigter N%CO3-L6sung und Auswaschen) hinzu. Nach l stfindigem Umriihren wird dekantiert und 2real mit je 150 ml Wasser nachgewaschen. Dann wird das Sflicagel quanti tat iv in die Saule fibergeffihrt, die man mit 100 ml Wasser nachwaseht. Wenn die Wasehflfissigkeit fiber dem Gel nur noch 3- -5 mm hoeh steht, sperrt man ab und beginnt das Eluieren der Streptomycine mit 1 n Schwefelsaure (100 ml/Std) in ein 50 ml- K61behen. Man entnimmt je 20 ml zur Bestimmung der Streptomyeine. Zur ersten Portion werden 1 ~ 2 Tropfen Phenolphthaleinl6sung und 20 %ige NaOH-LSsung bis zur schwaehrosa Farbung zugegeben; man fiillt zur M~rke (25 ml) auf und best immt die Streptomyeine (Gesamtsumme) nach dem Maltolverfahren. Die zweite Eluatprobe dient zur direkten Bestimmung des Mannosidostreptomyeins nach dem Anthronverfahren 2. Dann wird die mikrobiologisehe Aktivi tat berechnct, wobei 100O/~g Streptomycin 1000 Einheiten, 1000#g Mannosidostreptomycin 240 Einheiten gleichgesetzt werden. Das Ergebnis yon 7 Proben betragt 93--103 %, wenn die direkt bestimmte Aktivi ta t (Diffusion in Agar) gleieh 100% angenommen wird. Das Verfahren ist demnach befriedigend.

~. anal. Chim. 12, 262~264 (1957) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Forsch.- Inst. f. Antibiotica~ Moskau. 2 S&VICKAJ&, JE. M., B . P . BI~UNS, A .A. KORO- BICKAJA und V. D. KA~CEVA: Z. anal. Chim. 10, 124 (1955); vgl. diese Z. 148, 159 (1955/56). A .v . WILPE~T

Zur colorimetrisehen Bestimmung yon Dihydrostreptomycin und Streptomycin h~ben 1%. I~ATARAJAN und J. N. T A Y ~ ~ die yon BuCH, ~_ADER ~md FREDIONI 2 angegebene Mcthode umgearbei~et. - - Aus/i~hrung. 1 ml der Probel6sung mit einem Sfreptomycingehalt nicht fiber i,5 mg/ml wird in einem Schiittelzylinder mR 1 ml 1O%iger Natronlauge und 2 ml 0,02%iger L6sung yon ~-Naphthol in absolutem Athanoi versetzt. 1VIan mischt gut, laBt das l~eaktionsgemisch 15 mill stohen, gibt 1 ml Natriumhypobromitl6stmg (man 16st 20 g Xtznatron in 75 ml Wasser, kfihlt ab, versetzt mit 5ml Brom und verdiinnt mit Wasser auf 1000 m])