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Zoonosen, Legionellose, Pseudomonas
und Acinetobacter
Semmelweis Universität Institute für Medizinische Mikrobiologie
Dr. Béla Kocsis
2014.10.28
Zoonosen
Zoonosen sind Krankheiten, die beim Wirbeltier
vorkommen and von erkrankten Tieren direkt
oder indirekt auf den Menschen übertragen
werden. Beim Menschen charakterische
Krankenheitsbilder bedingen.
• Brucella
• Francisella
• Pasteurella
• Pest
Zoonosen
Brucellae
• Nach englischen Sir David Bruce benannt; in
1887 in Malta hat die erster Erreger
nachgewiesen.
• Brucella sind
Infektionerreger
von Tieren
Sir David Bruce (1855-1931)
Brucellae
Morphologie and Kultur
• Morphologie
– Gramnegative, pleomorphe,
Stäbchen
– Keine Sporen Bildung
• Kultur
– Eiweißhaltige Medien
z.B. Blutagar
– 5-10% CO2
– Strikt aerob
– 2-4 Tage
Brucellose
Pathogenese und Krankheitsbild Pathogen Wirtsarten Krankheits in Tiere Krankheits im
Mensch
B. melitensis Ziege, Schafe Abort Maltafieber
B. abortus Rind Abort
Morbus Bang
B. suis Schwein Abort
Schweine
Brucellose
Febris undulans
Brucellose: Infektion
• Durch direkten Kontakt
mit erkrankten Tieren
Infektion durch Schleimhaut
Läsionen der Haut in die Serosa, Subkutis
• Durch indirekten Kontakt:
– Über kontamienerte Lebensmittel – Milch oder
Milchprodukte
Brucellose: Infektion
• In GRANULOZYTA (überleben)
• Lymphadenitis
• hämatogen Streuung überleben in der Lymphozyten und Granulozyten
• Leber, Milz, Knochenmark,
Nieren, weitere Organe
kleinen nicht verkäsenden
Granulome
Brucellose: Infektion
• Inkubationszeit: 1-3 Wochen
• Remittierende Fieberanfall
(40ºC mit Schüttelfrösten) Febris undulans
• Vergrößerte Leber und Milz
• Symptomatik von weiteren
Organsmafestationen
Brucellose: Infektion
www.medscape.com/.../art-iim441224.fig.jpg
Orchitis – B. abortus
Brucellose. Arthritis im linken Knie. Dies wurde durch
Fieber, Unwohlsein, Muskelschmerzen und allgemeiner
Depression begleitet.
Brucellose: Diagnose
• Untersuchungsmaterial: Blut
• Kultivierung:
– Aus Blut, Biopsiematerial: Knochenmark, Lymphknoten,
Leber
– 5-10% CO2, 4 Wochen
• Antikörpernachweis
ELISA
Wright Rörchenagglutination
titer von 1:50 und
mehr sind positiv
Wright-Rörchen Agglutination
Serum Reiheverdünnung + gleich Anzahl Bruzella Bakterium im jeden
Rörchen zu beimpfen .
Serum Paar : Nach 2 Wochen später nocheinmal Titerbestimmung und
vergleichen Titerveränderung zu Untersuchen.
4-mal Titerveränderung ist Positiv
Titer
Brucellose: Therapie und Prophylaxe
• Therapie
– Tetracyclin, Streptomycin, Cotrimoxzole
3-4 Wochen fortgesetzt werden
• Prophylaxe
– Vorsichtsmassnahmen
– Behandlung/Vernichtung der kranke Tiere
WHO Bioterrorkategorie B!!!
Francisella
Bezirk Tulare, California, USA
Der Erreger wurde erstmal von Eichhörnchen isoliert.
Francisella tularensis- Tularämia
Francisella novocida- apathogen
Morphologie:
• Kleine, feine, gramnegative Stäbchen
Kultur:
• Streng aerob
• Nährmedien mit Cystein,
Blut, Glukose
• Nach 2-10 Tagen 37ºC
• KULTIVIERUNG VERBOTEN! Nur in
BSL-3 speziellen Laboratorien erlaubt
• WHO – Bioterrorkategorie A!!!
Francisella tularensis
Francisella tularensis: Pathogenese
Die Mechanismus ist nicht genau bekannt.
In Makrophagen überleben.
Durch direkt Kontakt mit
infizierten Nagetiere (Inhalation, Schmierinfektion)
Indirekt Kontakt Deren
Ektoparasiten (Fliegen, Mücken,
Zecken) über die Haut oder über
Schleimhäute
Keine Mensch zu Mensch Übertragung
Infektionsquelle
Francisella tularensis
Krankenheitsbild: TULARAEMIE
Eintrittspforte: ulzeröse Läsion
Lymphadenitis
In parenchymatöse Organ: Lunge, Leber, Milz
Kleine granuloma, die zentral verkäsen oder zu
eitrigen Abszessen
GRANULOMENBILDUNG
Kutano-
Okuloglanduläre-
Tonsilloglanduläre-
Thorakale-
Abdominale- Formen
Ein gemeldeter Fall der
Exposition eines Patienten auf
einen Hase, die später starb,
dass Tularämie wurde die
wahrscheinlich Ätiologie.
staff.vbi.vt.edu/.../Ftularensis
Beschreibung: zervikale Lymphadenitis bei einem Patienten mit pharyngal
Tularämie; Patient hat Schwellung und Eiterung schwankend von mehreren
vorderen Halslymphknoten markiert. Die Infektion wurde durch die Aufnahme
von kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser erworben. Quelle: World
Health Organization
sta
ff.vbi.v
t.edu/.../F
tula
rensis
Francisella tularensis: Diagnose
Erregernachweis
Material aus Primärlesionen und Blut
• Mikroskopischen Nachweis,
• DIF (direkt Immunfluoreszenz Methoden)
Kulturen
• Cysteinhaltigen Medien
Serologie
• Agglutinations
Therapie
• Streptomycin; Tetracyclin, Chloramphenicol
Pasteurella
• P. multocida
• P.pneumotropica, P.haemolytica.
Louis Pasteur (1822-1895)
Pasteurella multicida
Morphologie
• coccoid, gramnegative, Stäbchen
• Bipolar abfärben
Kultur
• Blut- oder Serumangereicher-
ten Nährmedien
• fakultativen Anaerobier
Pasteurella multicida
Pathogenese
– Pastorellen sind Kommensalen im Respirationstrakt von
Tieren, selten von Mensch
– Tierische Biß- oder Kratzverletzungen beim Menschen
durch Hund und Katze
(Tröpfchenübertragung selten)
Pasteurella multicida
Klinik
– Lokal begrenzte Wund oder Organsinfektion und
eine lokale Lymphadenitis
– Spätkomplikation enfernte Infektionen (Endokarditis,
Osteomyelitis)
– Bei Immunschwäche: Sepsis!
Pasteurella multicida
aapredbook.aappublications.org
Tierische Biß. Infizierte
Wunde Finger nach Bissen
von Hauskatzen. P. multocida
wurde aus der Wunde isoliert.
Pasteurella multicida
aapredbook.aappublications.org
Pasteurella multocida
Cellulitis sekundären
mehrere Katzebiß auf
dem Gesicht des ein
Jahr altes Kind
Pasteurella multicida
Diagnose
Mikroskopischen and kulturellen
Nachweis in geeigneten Material
(aus Wundsekret, Eiter, Bißverletzung)
Therapie
Penicilline (per os Amoxicillin)
Chirurgie
Yersinia pestis
Morphologie
• Unbegeißelte, kurze, bekapselte, gramnegative Stäbchen
• Oft bipolar anfärbende
Kultur
• Gewöhnlichen
Nährmedien
• Temperatur-
optimum 30ºC
Giemsafärbung
Yersinia pestis
KULTIVIERUNG IST VERBOTEN
Nur in speziellen Laboratorien
WHO – Bioterrorkategorie A!!!
Yersinia pestis
Antigene
• F1 Antigene: Protein (!)
bestehende Kapsel
Pathogenitätsfaktor
• V Antigene - Protein
• W Antigene = Endotoxin
Werden nur bei 37ºC gebildet
Extrazelluläre Substanzen
• Plasminogen – Aktivator – Protein (Pla)
Ausbreitung, fibrinolytisch
• Mausletales Toxin
Antiphagozytär
Yersinia pestis Pathogenese 1
• Primär eine Erkrankung der Nagetiere (Ratten)
• Unter diesen werden die Erreger durch Flöhe
übertragen
• In der Vormagen der Flöhe die Pestbakterien
vermehren sich
• Beim Biß auf den Men-
schen, Tiere übertragen
INDIREKT ÜBERTRAGUNG
Yersinia pestis
Pathogenese 2
Indirekt Übertragung
Direkt Kontakt
- von Tier oder Mensch über Hautverletzungen
in den menschlichen Organismus eindingen
- Tröpfcheninfektion
• Übertragung:
• direkt Kontakt,
• Biss des Rattenflohs
Yersinia pestis
Krankheitsbild
• Von Eintrittstelle
Lymphknoten in denen sich vermehren,
2-5 Tage hämorrhagisch, bläulich verfärbte,
geschwollene Lymphknoten entstehen
Hohes Fieber, Schüttelfrost, Benommenheit,
schweres Krankenheitsgefühl
BUBONENPEST
Yersinia pestis Bubonenpest
Pest. Großes Angebot
Inguinallymphknoten in einem
vietnamesischen Kind mit Bubonenpest.
Fortgeschrittenen Stadium der
Leistengegend Lymphadenitis in
Bubonenpest. Die Knoten haben
geeitert und die Läsion hat sich
spontan entleert.
Yersinia pestis
Krankheitsbild
Bubonenpest
Septicaemia
haemorrhagische
Entzündung
Lungenpest
Pneumoniae
Direkt aerogen
Übertragung zwischen Menschen
(Tröpfcheninfektion
Primär Lungenpest)!
Yersinia pestis Diagnose
• Nachweis des Erregers:
im Bubonenpunktat, Sputum oder Blut
– Mikroskopie
– Kultur
• Antikörpernachweis
– Serologie –Rörchenagglutination, idHA, KBR
Therapie
– Streptomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol
Biologische Waffen - Zusammenfassung
Biologische Waffen:
Mikroorganismen, Toxine, Viren Ziel:
• Individuen, ganze Populationen erkranken zu lassen
oder gar auszurotten
• Ökonomische Schäden
Biokriegsführung (militärische Konflikts)
Bioterrorismus (ideologische Motive)
Bioverbrechen (persönliche Ziele)
Biologische Waffen - Zusammenfassung
Kategorie: A, B, C
Gefährlichste: A
B. anthracis, C. botulinum, F. tularensis, Y. pestis
einfache Kultivierung
schnelle Ausbreitung
hohe Letalität
Therapie? fraglich
Plötzliche Auftreten
Zahlreiche Fälle
Pseudomonaceae
• Gram-negative Stäbchen
• Polare Begeißelung
• Oxidase positive (Ausnahme: S. maltophilia)
• Katalase positiv
• Strikt aerob
• Nährstoffansprüche sind sehr bescheiden
• Feuchtes Milieu
• Vorkommen verbreitet in der Natur
Pseudomonas Gruppe
Pseudomonas P. aeruginosa P
Burkholderia B. mallei P
B. pseudomallei P B. cepacia
Stenotrophomonas S. maltophilia (Xanthomonas)
P = pathogen
Pseudomonas aeruginosa
• Name, Geschicht:
- pseudes falsch
- monas Einheit
- aeruginosa
• Erste abgescroben
Infektion mit P.
aeruginosa in 1890
Pseudomonas aeruginosa
Morphologie
• 2-4 um lange
• Pleomorphe, plumpe
• Gramnegative Stäbchen
• Eine bis mehrere polare Geißeln
• Einige starke Kapsel (zystischer Fibrose)
lophotrich begeißelt : Pseudomonas aeruginosa
Pseudomonas aeruginosa
Kultur • Nährstoffansprüche sind sehr bescheiden
• Kolonien sind flach, rauh, unregelmäßig begrenzt, manchmal schleimig
• Einer Hämolysezone auf Blutagar
• 2 Pigmente – Ein gelblichgrünes Fluorescein
– Ein blaugrüne Pyocyanin
Pseudomonas aeruginosa
Adhäsion und kolonisation
• - "0", "H", Pili/Fimbriae
• Kapsel = Glycocalyx
• Alginate slime=mukoid
Exopolysaccharid
Biofilmbildung
Extrazelluläre Substanzen
Pili/Fimbriae
(Adherenz) Flagellum
(Motilität)
Kapsel;
Alginate slime
Pseudomonas aeruginosa Invasion, Penetration • Extrazelluläre Proteasen,
Exoenzyme (viele!)
• Cytotoxin = Leukocidin und
Haemolysine
• Pigmenten
Dissemination • Exotoxin A – hemmt Proteinsynthese (EF2 – wie Diphtherie)
• Exotoxin/Exoenzym S – bei Verbrennung; Nachweis im Blut
• Endotoxin
LD50 – bei Verbrennungswunde 30
Normale Haut 108
Kein Faktor allein ist
entscheidend für die Virulenz.
Inaktiv Molekül
Hemmung von Proteinsynthese
Pseudomonas aeruginosa
Toxin-A Wirkungsmechanismus
Pseudomonas aeruginosa – elmi
Pseudomonas aeruginosa
Vorkommen:
• Boden, Wasser (Schwimmbad, Pools!), Abwässer
• Darmtrakt der Menschen
• Respirationstrakt: Tiere
Infektionsquelle: – Kranke, Keimträger
– Kontaminierte Gegenstände
– Lösungen (feuchtes Milieu!) Kunststoffe
Übertragung: direkter, indirekter Kontakt
Pseudomonas aeruginosa
Krankheitsbild:
Krankenhausinfektionen (Nosokomier Erreger)
• Meningitis, Pneumonie (Respirator!)
• Sepsis
• Atemwegsinfektionen; Pneumoniea (Intubierte, Respirator)
• Harnwegsinfektionen (auch chronisch, Katehter)
• Wundinfektionen – Verbrennungwunden!
– Postoperative Wundinfekte
• Ulcus cruris („offenes Bein”)
• Darminfektionen (!), Säuglinge
• Otitis media, externa (auch chronisch :”Schwimmenohr”)
• Augen + Kontaktlinsen
• Zystische Fibrose (mukoide Stämme)
Pseudomonas aeruginosa
• Pseudomonas-Keratokonjuktivitis (Kontaktlinsenträger!), de es sehr schnell zu einem Einbruch in das Augeninnere Endophtalmitis kommen kann.
Bakterielle Keratitis.
Kontaktlinsen-assoziierte
Keratitis durch Pseudomonas
aeruginosa.
Bakterielle Keratitis, in diesem
Fall durch P. aeruginosa. Ein
Infiltrat mit Hornhaut dünner
gesehen.
Pseudomonas Follikulitis.
Papulopustuler Ausschlag am
Gesäß direkt nach einer Spa-Pool.
Pseudomonas aeruginosa
Ekthyma gangraenosum. Nekrotische
Rundherd auf das Gesäß eines Kindes
mit Pseudomonas Sepsis mit
Immundefizienz assoziiert.
Pseudomonas aeruginosa
Diagnose:
• Erregernachweis, Identifizierung, Oxidase +
Therapie und Prophylaxe:
Antibiogram!!!
• Aminoglykoside, Carbenicillin,
• antipseudomonas Cephalosporine, Fluoroquinolone
• Expositionsprophylaxe: Sauberkeit. Desinfektion.
• Aktive Immunisierung – in Zystischer Fibrose
Pseudomonas aeruginosa
Multiresistente Keime:
• Efflux pumpe Bildung
• Metallo-beta-laktamase Bildung
Enzymen können diese Wirstoffen spalten
alle Penicillinen,
alle Cefalosporinen 1-5 Generationen
Peneme (Imipenem, Meropenem)
Ein Konjugat-Impfstoff in der letzten klinischen Phase wird Aerugen ®, das erste
und einzige Impfstoff zur Prophylaxe von tödlichen Infektionen mit Pseudomonas
aeruginosa bei Mukoviszidose-Patienten. Der polyvalente Konjugatimpfstoff
vereint 8 verbreitet P. aeruginosa Serotypen und die bakterielle Exotoxin A. Es ist
das erste Konjugat-Impfstoff auf eine Lipopolysaccharid-Komponente. www.bernabiotech.com
Pseudomonas aeruginosa Vakzina
Burkholderia mallei
• Erreger des Rotzes oder Malleus (Nasenausfluß)
• Berufskrankheit
• Bioterrorkategorie B!
Morphologie
• Gramnegative, Stäbchen
Kultur:
• Blutagar 37ºC und 2 Tagen
Ein Pferd mit Rotz und mit
positiven Mallein Test
Akute Formen
• Schwere ulceröse
Schleimhautveränderung
• Septisches Krankheitsbild
Chronische Form
• Wochenlange Gelenks
und Gliederschmerzen
• Weichteilabszesse
• Eintrittsporte: über die Haut oder Schleimhäute des Magen-Darm bzw Respirationstraktes
• Geschwürsbildung
• Lymphogen und hämatogen können die Keime in andere Organe verschleppt werden, secundäre Abszesse verursachen
• Die Lunge und Gelenke befallen
• Inkubationszeit 3-7 Tage
Burkholderia mallei
• Isolierung des Erregner
– Nasensekret
– Eiter
– Sputum, Blut
SEHR ANSTECKEND
Spezialle Labor
• Tierversuch
– Strauss Reaktion: Intraperitonealer injektion in männlichen
Meerschweinchen. In 2-3 Tagen eine einschmelzende
Orchitis, eitern intraperitonealer Infektion entwickelt und
Tod
• Nachweis von Antikörpern – Komplementbindungs-
reaktion
– Passiver Hämmagglutination
Burkholderia mallei: Diagnose
• Therapie
– Sulfadiazin, Tetracycline, Chloramphenicol
• Epidemiologie
– Asien, Afrika
• Infektionsquelle:
– erkrankter Einhufer
– Direkt oder indirekt Lebensmittel
• Profylaktische Maßnahme:
– Beseitigung erkrankter Tier
Burkholderia mallei: Diagnose
Burkholderia pseudomallei
• Erreger der Melioidose, einer rotzähnlichen Infektion von Menschen und Tieren.
• In Südwest Asiien, India, Afrika und Australia; in dem Boden
Morphologie
• Gramnegative, lophotrich
begeißelte Stäbchen
Kultur
• Blutagar 37ºC
• Eintritt – über Hautwunden
– über Schleimhaut der Respirationstrakt
– über Schleimhaut der Magen-Darm Trakts
• Multiple Abszesse mit zentraler Nekrose oder typische Granulome
• Pneumonien cc 75%
Akuten Formen
• Zu Einer Sepsis
• Sekundärer Abszessen in
den vershiedensten
Organen
• Häufig letal
Subakut und chronische Form
• Pneumonien
• Multiple Hautabszessen
• Lympadenitiden
• Besser Prognose
Burkholderia pseudomallei
Krankheitsbild
• Isolierung des Erregnes – Sputum
– Abszesseiter
– Blut
SEHR ANSTECKEND
Spezialle Labors
• Diagnostische Tierversuch – Mit Meerschweinchen nach Injektion eine generalisierte
Sepsis bekommen
• Therapie – Meropenem iv. oder Doxycyclin oral on hohen Dosen
Burkholderia pseudomallei
Diagnose und Therapie
Burkholderia cepacia • Gramnegatives Stäbchen
• mit polaren Geißeln
• Vorkommen in fließenden Gewässern, Fluss-
Sedimenten, Verursacher der Zwiebelfäule
• auch im Nasentrakt
• opportunistischer Keim
• Verursacher von chronische Infektionem
der Atemwege bei Zystischer Fibrose
• Fähigkeit zur Biofilmausbildung
Acinetobacter spp.
• Plumpe, coccoid oft in Diploform Stäbchen
• Oxidase negative
• Katalase positive
• Wachsen auf einfachen Nährmedien
• Wichtig: Temperatur 40-44°C
• Nicht beweglich – „akinetisch”
Erdboden oder Oberflächenwasser,
Ubiquitous Saprophytes
• Acinetobacter calcoaceticus
• Acinetobacter baumannii
• Acinetobacter lwoffii
Acinetobacter spp.
Pathogenese und Krankheitsbilder • wie bei Pseudomonas aeruginosa
• Erreger von Krankenhausinfektionen – Pneumonie nach künstlicher Beatmung
– Wundinfektionen nach Operationen
Therapie
Nachdem Antibiogram weil Acinetobacter spp.gegen
zahlreiche Antibiotika resistent sein kann.
Stenothrophomonas maltophila
• Erreger von Krankenhausinfektionen
• Biofilmbildung
• Bildet Metallobetalactamase
• Imipenem Resistenz
• Terapie: co-trimoxazole
Entdeckung der Legionellen
• 1976 erkrankten nach einem Treffen von
4500 Veteranen in Philadelphia 221
Personen an Lungenentzündungen, 34
davon starben
• Ca. ein halbes Jahr danach gelang es, aus
Leichenmaterial ein bis dahin
unbekanntes Bakterium zu isolieren
• Diese Bakterien wurden später
Legionellen genannt
Legionella Ausbrüche
Germany’s largest outbreak, Dec. 2009
Rund um die Ende 2009 rund 65 deutsche Einwohner zwischen 27 bis 96 Jahren vergebene Legionärskrankheit, von denen
fünf starben. Fast alle von ihnen lebten oder arbeiteten in Ulm oder Neu-Ulm, in Südwest-Deutschland. Die Ermittler
vermuteten einen Kühlturm war die Quelle der Verunreinigung, obwohl der Ausbruch im Winter aufgetreten.
Legionella genus
• ca. 50 verschiedene Spezies
• Davon 20 Spezies humanpathogen
• Legionella pneumophila;
16 Serogruppen
• L. pneumophila SG1 für
70-90% der Infektionen
verantwortlich (1, 4, 6 sind
die wichtigsten)
• Pontiac Subtyp (MAb3/1)
verursacht 85% der
Infektionen durch
L. pneumophila SG1
Legionella pneumophila
Morphologie
• Aerobe gramnegative
Stäbchen
• Anfärbung
– Dieterle-Silberimpränierung
– Durch Immunfluoreszenz
Kultur:
Nicht wachsen auf üblichen Medien
Spezielle Nährmedien!
BCYE (Buffered Charcoal Yeast Extract )
(Holzkohl, Zystein, Hefe Extrakt)
(pH=9; Temperatur 35C; 3 Tage)
Legionella pneumophila
Blutagar BCYE
Legionella genus
• natürliches Vorkommen: Süßwasser,
• Vermehrungstemperatur:
zwischen 25° und 50°C;
• Vermehrung intrazellulär in Protozoen
• Biofilm!
Reservoir (Wirt):
Acanthamoeba palestinensis
Infektionsquelle, Vorkommen:
– ubiquiter
– (Klimaanlagen, Gewässern, feuchtes Boden, Biofilms)
• Einatmen kontaminierter Aerosole
Legionella pneumophila
Übertragung:
• aerogen - Tröpfcheninfektion!
• Keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung
• In den Alveolen lokalische entzündung
Reaktion – Leukocyten
– Makrophagen
– Proteinhaltigen Exsudat
Legionella pneumophila: Pathogenese (1)
Legionella pneumophila: Pathogenese (2)
Fakultativ intrazellulär! • Im Wasser: Protozoon
• In Menschen:
– Leukozyten,
– Entzündungsreaktion,
– Proteasen, Phospholipasen
Legionella Krankheitsbild (1)
Legionärskrankheit (Legionella Pneumonie)
• Inkubationszeit: 2 -10 Tage
• Schwäche, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen
• Symptome: trockener, wenig produktiver Husten
(ca. 90 %), hohes Fieber (> 39 ºC) mit Schüttelfrost
• Lungenröntgen zeigt fleckige Verschattungen, oft einseitig
(ca. 50 %), langsame Rückbildung
• Letalität: 10 -20 %
• oft bleibt schwere Lungenschädigung oder psychische
Störungen zurück
Legionärskrankheit. Röntgen-Thorax zeigt
umfangreiche Konsolidierung betrifft Teile aller
Lungenlappen.
Probe aus bronchiale Biopsie durch faseroptische
Bronchoskop bei einem Patienten mit fulminanter
Legionäre-Krankheit ergriffen. Der Organismus kann
auf selektiven Nährmedien oder Meerschweinchen
Impfung isoliert werden.
Legionärskrankheit. Autospy Probe
zeigt Konsolidierung der oberen und
unteren Lappen der rechten Lunge.
Legionella Krankheitsbild (2-3)
Pontiac -Fieber
• Inkubationszeit: 1 -2 Tage
• Fieberhafter Infekt ohne Pneumonie
• Erkrankungsdauer 2 -5 Tage, gute Prognose
Pittsburgh pneumoniae
• Legionella micdadei
• Krankheitsverlauf wie bei Legionärskrankheit
• Letalität hoch: nach Transplantation; Kortikokoidtherapie
• Risiko nimmt im Alter oder durch Rauchen zu
Erregernachweis
Materielen:
Biopsiematerial! Pleuraerguß,
Transtrachealaspirate
Broncho-Alveolae Lavgase (BAL) direkt IF
Die mit einem fluoreszierenden Antikörper markierten Legionellen leuchten im Fluoreszenzmikroskop hell auf.
Kultur
BCYE: (Holzkohl, Zystein, Hefe Extrakt)
Legionella pneumophila: Diagnose
Antigendetektion – Urine – Teile der Bakterienwand der Legionellen werden bei
Legionellen-Erkrankungen im Harn ausgeschieden. Dort kann man sie mit Antikörpern, die in sehr einfachen Tests eingesetzt werden können, nachweisen.
Antikörpernachweis – Serologie
ELISA, IIFT, Mikroagglutination, EIA
Legionella pneumophila: Diagnose
Prophylaxe
Verminderung der Keime in Klimageräte
warmwasserführender, aerosolbildender, Filtrierung
Therapie
Erythromycin, Tetracyclin,
Rifampicin, Fluoroquinolone
Legionella pneumophila
Normale Flora der oberen Atemwege
Nasopharynx
• Colonization bald nach der Geburt folgende Aerosol Exposition von Mikroorganismen aus den Atemwegen von jenen Personen, die in engem Kontakt mit dem Säugling sind
• Stellt sich innerhalb einiger Monate ein und bleibt in der Regel unverändert während des gesamten Lebens
• Ort für die Beförderung von potenziell pathogenen Bakterien: – N.meningitidis, S.pneumoniae, H.influenzae
Normale Flora der oberen Atemwege
Nase
• Bei normaler Atmung viele Arten von Mikroben in die Nasenlöcher eingeatmet
• Einige von ihnen wird gefiltert durch die Haare in der Nase
• Andere können auf feuchten Oberflächen der Nasengänge, anschließend Niesen oder Blasen transiente Kolonisatoren
• Bakterielleflora der Naseschleimhaut ist ähnlich wie Hautflora
Keimträger: 20-30% der
Bevölkerungen
Staphylococcus aureus
(weniger als 1% MRSA)
Normale Flora der oberen Atemwege
Bakterien:
• Acinetobacter - Peptostreptococcus
• Actinobacillus - Porphyromonas
• Actinomyces - Prevotella
• Cardiobacterium - Propionibacterium
• Corynebacterium - Staphylococcus
• Eikenella - Streptococcus
• Enterobacteriaceae - Stomatococcus
• Eubacterium - Treponema
• Fusobacterium - Veilonella
• Haemophilus Pilze
• Kingella - candida
• Moraxella
• Mycoplasma
• Neisseria
Normale Flora der unteren Atemwege
Normalerweise sterile
- Mittelohr
- Nebenhöhlen paranasalis
- Lunge
- Rippenfell