2
12~: Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 5--50 mA. Erhitzen der Streifen liigt sigh mittels Ventilator vermeiden. Nach Be- endigung werden die Streffen in Zentimeterstiieke zerschnitten und diese in Reihen- folge fiber Nacht in 10 ml Wasser enthaltende Zentrifugenr5hrchen gelegt. Die er- haltenen LSsungen werden zentrifugiert und mit einem Beckman Flammenspektro- photometer Modell DU (ausgestattet mit einer Sauerstoff/Acetylenflamme und mit einem Photomultiplier fiir Wellenli~ngen < 625 m#) gemessem Die Spaltbreite variiert yon 0,01 mm fiir Sr his 0,26 mm fiir Rb. Gemessen wird die Durchl~ssigkeit bei folgenden Wellenl~ngen (m/~) : Ba 553 ; Ca 622; Cs 853,1 ; K 768; Li 670,8; Na 589 ; Rb 780 und Sr 460,7. Bei den getrennt durehgefiihrten Versuchen mit Mg und Ba wurden je 100 #l 50 mmo] L5sungen aufgebraeht und nach Wanderung die Be- Zone mit einer frisch bereiteten NatriumrhodizonatlSsung, die Mg-Zone mit einer alkoholischen OxinlSsung und anschliel~end mit Ammoniak bespriiht und letztere im UV mittels Fluorescenz identifiziert. NELLY KONOPIK Kalium. A. S. KozLov z besehreibt ein Bes~immungsverfahren, das auf der FMlung des Kaliums als sehr sehwerl5sliehes Doppelsalz der Zusammensetzung 5 Cd2Fe(CN)6.4 KtFe(CN)6 und Titration des Ubersehusse.s an Cyano/errat(II) in der Mutterlauge beruht. Die Bestimmung dauer~ 25--30 min. Sie ist an Salzgemischen yon Natriumchlorid mit 20--30% KC1 erprobt worden. Hier betragen die Abweiehun- gen yon den nach der Perehloratmethode erhaltenen Ergebnissen nicht mehr a]s 0,2--0,3%. -- Analysengang. In einen 250 ml-MeBkolben bringt man die zu ana- lysierende LSsung, 10 ml einer 0,1 m Ca(NO3)z-LSsung (zur besseren Koagulation des Niederschlages), 20 ml 0,1 m CdSO4-L5sung und Wasser bis auf etwa 200 ml. Dann setzt man unter sti~ndigem Sehiitteln 20 m] 0,1 m Natriumhexaeyanoferrat(II)- ]5sung zu, schi~ttelt 1 min energisch, fiillt bis zur Marke auf und sehiittelt wieder. Naeh 5--10 rain ist die Koagulation beendet und man zentrifugiert bei 800--1000 Umdrehungen/min. Zu 200 ml des Zentrifugats setzt man 10 m] konz. Sehwefel- sgure, 4 g Ammoniumsulfat, 2--3 Tropfen 1%-ige Kaliumeyanoferrat(III)-lSsung und 2--3 Tropfen Diphenylaminindicator; dann titriert man mit 0,05 m Zinksulfat- lSsung, his die LSsung fliederfarben ist. Die iiberschiissige Zinksalzl5sung (nicht mehr als 1--2 ml) titriert man mit 0,033 m K~Fe(CN)s-L5sung zuriick, bis die Fliederfarbe versehwunden ist und die graue Farbe seharf in ein griinliches WeiB iibergeht. -- NaC1 stSrt nieht, wenn in der Probe nicht mehr als 0,3 g enthalten sind. Erdalkalien, Li, Mg, A1 stSren ebenfalls niche. Es stSren aber Ammonium, Rubidium, C~sium nnd Schwermetalle, die mit Cyanoferrat reagieren. W. B5~ Zur Bestimmung yon Ultramikromengen Kupfer naeh papierchromato- graphiseher Entwieklung beschreiben A. LACO~T und P. HEYNDRYCKX 2 drei Verfahren, die zugleieh zur quantitativen Abtrennung yon Xobalt und Zink benutzt werden k5nnen. Die drei Verfahren sind die Titration mit 0,01 m XthylendiamintetraaeetatlSsung (XDTA-LSsung) unter Verwendung von Murexid als Indicator, die Photometrie im weiBen Licht und schlieBlich die direkte Spektro- photometrie. Die Metheden eignen sich a]s Endbestimmung naeh dem Chromato- graphieren. Man entwickelt mit einer aeetonischen LSsung yon Rubeanwasserstoff- si~ure zur Bestimmung der Xupferkonzentration aus nicht chromatographierten Fleeken. -- Da die chromatog~aphische Entwicklung nur 45 rain dauert und zudem 8 verschiedene Proben gleiehzeitig gufgegeben werden kSnnen, ergibt sich eine sehnelle Arbeitsweise. Die Naehweisgrenze der Titrimetrie liegt in der GrS$enord- nung yon 3 ttg, bei den beiden anderen Verfahren reicht sie bis 0,1 #g. Die Reprodu- 1 Zavodskaja Laborer. 28, 157--159 (1957) [t~ussisch]. Staatl. Lomonosov- Univ. Moskau. Mikrochim. Aet~ (Wien) 1956, 1621--1648. Freie Univ. Brfissel (Belgien).

Zur Bestimmung von Ultramikromengen Kupfer nach papierchromatographischer Entwicklung

Embed Size (px)

Citation preview

12~: Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

5--50 mA. Erhitzen der Streifen liigt sigh mittels Ventilator vermeiden. Nach Be- endigung werden die Streffen in Zentimeterstiieke zerschnitten und diese in Reihen- folge fiber Nacht in 10 ml Wasser enthaltende Zentrifugenr5hrchen gelegt. Die er- haltenen LSsungen werden zentrifugiert und mit einem Beckman Flammenspektro- photometer Modell DU (ausgestattet mit einer Sauerstoff/Acetylenflamme und mit einem Photomultiplier fiir Wellenli~ngen < 625 m#) gemessem Die Spaltbreite variiert yon 0,01 mm fiir Sr his 0,26 mm fiir Rb. Gemessen wird die Durchl~ssigkeit bei folgenden Wellenl~ngen (m/~) : Ba 553 ; Ca 622; Cs 853,1 ; K 768; Li 670,8; Na 589 ; Rb 780 und Sr 460,7. Bei den getrennt durehgefiihrten Versuchen mit Mg und Ba wurden je 100 #l 50 mmo] L5sungen aufgebraeht und nach Wanderung die Be- Zone mit einer frisch bereiteten NatriumrhodizonatlSsung, die Mg-Zone mit einer alkoholischen OxinlSsung und anschliel~end mit Ammoniak bespriiht und letztere im UV mittels Fluorescenz identifiziert. NELLY KONOPIK

Kalium. A. S. KozLov z besehreibt ein Bes~immungsverfahren, das auf der FMlung des Kaliums als sehr sehwerl5sliehes Doppelsalz der Zusammensetzung 5 Cd2Fe(CN)6.4 KtFe(CN)6 und Titration des Ubersehusse.s an Cyano/errat(II) in der Mutterlauge beruht. Die Bestimmung dauer~ 25--30 min. Sie ist an Salzgemischen yon Natriumchlorid mit 20--30% KC1 erprobt worden. Hier betragen die Abweiehun- gen yon den nach der Perehloratmethode erhaltenen Ergebnissen nicht mehr a]s 0,2--0,3%. - - Analysengang. In einen 250 ml-MeBkolben bringt man die zu ana- lysierende LSsung, 10 ml einer 0,1 m Ca(NO3)z-LSsung (zur besseren Koagulation des Niederschlages), 20 ml 0,1 m CdSO4-L5sung und Wasser bis auf etwa 200 ml. Dann setzt man unter sti~ndigem Sehiitteln 20 m] 0,1 m Natriumhexaeyanoferrat(II)- ]5sung zu, schi~ttelt 1 min energisch, fiillt bis zur Marke auf und sehiittelt wieder. Naeh 5--10 rain ist die Koagulation beendet und man zentrifugiert bei 800--1000 Umdrehungen/min. Zu 200 ml des Zentrifugats setzt man 10 m] konz. Sehwefel- sgure, 4 g Ammoniumsulfat, 2--3 Tropfen 1%-ige Kaliumeyanoferrat(III)-lSsung und 2--3 Tropfen Diphenylaminindicator; dann titriert man mit 0,05 m Zinksulfat- lSsung, his die LSsung fliederfarben ist. Die iiberschiissige Zinksalzl5sung (nicht mehr als 1--2 ml) titriert man mit 0,033 m K~Fe(CN)s-L5sung zuriick, bis die Fliederfarbe versehwunden ist und die graue Farbe seharf in ein griinliches WeiB iibergeht. - - NaC1 stSrt nieht, wenn in der Probe nicht mehr als 0,3 g enthalten sind. Erdalkalien, Li, Mg, A1 stSren ebenfalls niche. Es stSren aber Ammonium, Rubidium, C~sium nnd Schwermetalle, die mit Cyanoferrat reagieren. W. B 5 ~

Zur Bestimmung yon Ultramikromengen Kupfer naeh papierchromato- graphiseher Entwieklung beschreiben A. LACO~T und P. HEYNDRYCKX 2 drei Verfahren, die zugleieh zur quantitativen Abtrennung yon Xobalt und Zink benutzt werden k5nnen. Die drei Verfahren sind die Titration mit 0,01 m XthylendiamintetraaeetatlSsung (XDTA-LSsung) unter Verwendung von Murexid als Indicator, die Photometrie im weiBen Licht und schlieBlich die direkte Spektro- photometrie. Die Metheden eignen sich a]s Endbestimmung naeh dem Chromato- graphieren. Man entwickelt mit einer aeetonischen LSsung yon Rubeanwasserstoff- si~ure zur Bestimmung der Xupferkonzentration aus nicht chromatographierten Fleeken. - - Da die chromatog~aphische Entwicklung nur 45 rain dauert und zudem 8 verschiedene Proben gleiehzeitig gufgegeben werden kSnnen, ergibt sich eine sehnelle Arbeitsweise. Die Naehweisgrenze der Titrimetrie liegt in der GrS$enord- nung yon 3 ttg, bei den beiden anderen Verfahren reicht sie bis 0,1 #g. Die Reprodu-

1 Zavodskaja Laborer. 28, 157--159 (1957) [t~ussisch]. Staatl. Lomonosov- Univ. Moskau.

Mikrochim. Aet~ (Wien) 1956, 1621--1648. Freie Univ. Brfissel (Belgien).

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 125

zierbarkeit der Photometrie liegt zwischen 0,5 und 3% f~r Konzentrationen zwi- schen 10 und 0,1 ~g, wobei ~uch ein 500 faeher UbersehuB an Kobalt oder Zink nicht st6rt, da beide E~,emente quantita~iv ehromatographisch abgetrennt werden. Die Verwendung einer Korrektur unter Ber~eksichtigung des ungetfipfelten Papieres st6gt in der Photcmetrie auf Sehwierigkeiten. Die l~eproduzierbarkeit der spektro- photometrisehen :Bestimmung, die den anderen beiden Verfahren iiberlegen ist, sehwankt zwischen 0,09 und 1,08~o fi~r Kupfermengen yon 3--0,1/~g. Die Messung des kul0ferfreien Papieres ist sehr gut reproduzierbar, so dal3 eine ganze Mel3reihe darauf bezogen werden kann. Die Apparatur ist die gleiehe wie zur KobMtbestim- mung 1. Der das Kupfer ellthaltende Papierstreifen wird an die Innenseite einer 1 em-Beckman-Kiivette j ustiert, in die znr besseren Liehtdurehl~ssigkeit eine Fltissig- keit (z. B. bidest. Wusser) eingeffillt wird. Die Entwicldung des Kupferkomplexes mit Rnbeanwasserstoffs~ure geschieht folgendermal~en: Der Kupferfleek auf What- man Nr. 4-Pupier, das auf 52~o Feuehtigkeit gebraeht ist, wird 15 rain unter einer Infrarotlampe eingetrocknet. Dann werden beide Seiten zungehst init Aeeton, dar~uf mit einer acetonisehen 0,25%igen LSsung yon Rube~nw~sserstoffs~ure be- dampft. Naeh erneutem 10minuLigem Troeknen bedampf~ man wieder mit ammo- niakMiseher Acetonl6sung (1 vol-%ig an konz. Ammoni~k), ~roeknet erneut 10 rain mit Infrarotstrahlung und miBt naeh 15 rain bei 660 m#. Der Nullpunkt der Dureh- l~ssigkeitsskMa wird auf die Durehlgssigkeit des weigen Papieres eingestellt. Alle Einzelheiten der Verfahren sind in der Originalarbeit sehr ausf~hrlieh behandelt.

D. JE~TZSOI~ 3-Hydroxy-l,3-diphenyltriazin (HDPT) als Kupfer- und ~ickelreagens, und

g-Hydroxy-l-p-ehlorophenyl-3-phenyltriazin (HCPT) als Titanreagens. N. C. SO- GANI und S. C. BtIATTACHARYYA 2 teilen im AnsehluB an eine frtihero Arbeit a mit, dug HDPT auger zur Pd-Bestimmung bei p~ < 3 aueh zur gravimetrisehen Cu-Be- stimmung und bei hSheren pn-Werten (4,5--7,0) zur Ni-Bestimmung dienen kann. Im letzten FM1 is~ d~s Reagens allerdings wenig selektiv. Die Selektivitgt des neuen Kuloferreagenses ist aber gr6Ber als die yon Sa.lieylaldoxim und ~-Benzoinoxim. StOrend wirken Pd3:I, VIV, VV, Ag, Aura, OsIV und Cyanid. - - Titan(IV) wird yon dem l~eagens ebenfalls quantitativ gefgllt; der Niedersehlag kann jedoch dureh Zus~fz yon 5% Alkohol in L6sung gebracht werden. Zur Titan(IV)-Bestimmung verwenden die Autoren HCPT

welches mit Titan(IV)-LOsungen einen orangefarbenen Niedersehlag ergibt, der bis 100 ~ C si~abfl is~x Man vergliiht ansehliel~end zum TiOe und wgg$ (der Titan- komplex besitzt keine definierte Zusammensetzung). Die Titanbesgimmung gelingt nichf in Gegenwart yon ZrlV, T1, CeIV, CuII, pdlI, Felt, FelH, ~oVI, Vv, WvI, SblIt, Bi~I~, Phosphat, Fluorid, Tartrat. DiG Filtrierbarkeit der Fgllungen ist aus- gezeiehnet. Die Komplexe 16sen sich in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff und Chloro- form. - - Aus/i&rung der Kup/erbestimmung: 25 ml der 10--25 Ing Cu enthaltenden Probel6sung werdea mit 5 ml 10 ~ Natrinmacetat- und 5 ml 10~ iger Natrium- ~artratl6sung versetzt; nach der Zugabe yon 1 n Salzsgure und 95%igem Alkohol fiigt man unter giihren eine l%ige alkoholisehe L5sung des Reagenses zu und ver- setzt anschlieBend mit 120--130 ml heiBem Wasser. Der pn-Wert soll zwisehen 2,3

Mikroehim. Aeta (Wien) 1956, 1389; vgl. diese Z. 154, 369 (1957). -~ Analyt. Chemistry 28, 1616--1618 (1956). Gov. College, Ajmer, und Nat. chem.

Lab., Poona (Indien). a Vgl. FuBnote 1, S. 126.