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2. Analyse vonMateriMiert der Indust~rie, des tIandels und der Landwirtsehaft 301 0,05 m XDTA-LSsung hinzu und titriert (gegen Ende langsam) mit 0,05 m Nickel- sulfa~lSsung unter Verwendung yon Murexid als Indicator zuriiek.- Zwecks Durch/~hrung einer Gesamtanalyse 15st man 0,5 g Probe in 10--15 ml konz. Sehwefel- saute, indem man bis zum Rauehen nnd dann noch 2 min erhitzt. Nach dem Erkalten verdi~nnt man mit 20 ml Wasser, gibt 20 ml konz. Salzsgure sowie 100 ml heiges Wasser hinzu und titriert Antimon bei 70 ~ C mit 0,1 n Kaliumbromatl6sung bis zur Entfgrbung yon Methylorange. In der aus~itriel4en L6sung 16st man den Bleisulfa~niedersehlag durch Zugabe yon 20 ml Ammoniumtartratl6sung, s~ell~ mit 200/0iger Natriumearbonatl6sung auf etwa 1s~ 10 (Indicatorpaloier) ein, fiillL in einem 250 ml-Megkolben zur Marke auf and entnimmt 2 gleiche aliquote Teile (A and B) yon 50 oder 100 ml. -- A. Man versetzt mit 0,02 m XI)TA-L6sung im lJberschuB, gibt 5 ml Pufferl6sung (lO~ 10} sowie 300 ml Wasser zu und titriert mit 0,02 m NickellSsung gegen Murexid zuri~ck. Der Verbrauch entslorieh~ der Summe an Blei und Kup/er. Ansehliegend wh'd die L6sung in einem 1 Liter-Erlen- meyer-Kolben mi~ konz. 8alzsgure angesguert, mit 50 ml im !JberschuB versetzt und bei 70 ~ C mit 3mal je 2 g Eisenpulver unter Verwendung eines rail gesittigter Natriumhydrogencarbonatl6sung gefiillten GSckelschen Aufsatzes zweeks t%eduk- Lion des Zinns behandelt. Sofort nach Aufl6sung des Eisens kfihlt man ab, filtrier~ yon ausgeschiedenem Antimon i~ber Glaswolle ab und titriert das Filtrat naeh Zugabe yon etwas Mariner und Salzsgure mit 0,1 n Jodl6sung [oder 0,1 n Kalium- bromatl6sung bei Gegenwart yon 10 ml KaliumjodidlSsung] unter Ver- wendung yon 8tgrke oder Thyoden als Indicator.- B. Man gibt 20~ KMiumcyanidl6sung bis zum Verschwinden der Kupferfgrbung, sowie 0,5 ml im lJberschu~ hinzu, versetzt mit der gleichen Menge ADTA-L5sung wie bei A und titriert mit 0,05 m Calcium- oder MagnesiumlSsung gegen Erioehromschwarz T zuriick. Der hierbei festges~ellte XDTA-Verbrauch entspricht dem Blei. Der Kupfer- gehalt errechnet sich aus der Differenz der beiden ehelatometrisehen Titrationen A und B.- Naeh den Beleganalysen ist die Methode yon sehr groger Genauigkeit. i Metallurgia (Manchester) 57, 105--106 (1958). T. tt. Wien (0sterreieh). I-I. GAI~SOHAGEN Zur Bestimmung yon Zinn in Zirkoninm und Zirkoninmlegiernngen benutzen D. F. Wood and 1~. T. CLA~S: i die ~eduktion mit A/uminimn bei Gegenwart yon Titanionen mit anschliegender jodometrischer Titration. Als direkte Bestimmung ist die Methode durchftihrbar bei Zinngehalten yon 0,01--20% in Anwesenheit yon bis zu 20% Eisert oder Nickel, 10~ Wolfram sowie 5% Kupfer, Molybdgrt oder Vanadium. Bei Zinngehalten unter 2% st6rt die Gegenwart yon bis zu 0,5% Chrom nicht, bei h6heren Zinngehalten sind nur bis zu 0,25% Chrom zulgssig, andernfalls mug durch Verdiinnen anf den zulgssigen Konzentrationsbereich eingestellt oder eine vorhergehende Abscheidung des Zinns als Sulfid vorgenommen werden. -- drbeitsweise. Eine geeignete Probemenge wird im Erlenmeyerkolben mi~ einer Mischung yon Sa]zsgure und Fluorborsgure (L5sung yon 130 g Borsgure in 280 ml 40%iger FluBsgure) in der Wgrme unter Vermeidung yon SMzsgureverlusten ge- t6st (vgl. Tabelle, S. 302). Man verdiinnt die LSsung soweit, dag eine Salzsgurekonzentration (1 d- 1) erreicht wird, gibt 15 m] Ti~an(III)-ehloridlSsung (5 g Titan in 250 ml konz. SMzsgure ge- 15st und nach dem Erkalten zu 500 ml verdiinnt) hinzu, erwgrmt auf 70~ and ver- setzt mit 1 g Aluminiumspinen. Wean sich diese fast vollstindig gelSst haben, ver- schlieBt man den Kolbea mit Gummistopfen uad Ableitungsrohr, welches in eine 40~ Natriumhydrogencarbonatl0sung eintaucht. Nach 10 rain langem vorsieh- tigem Kochen kiihlt man auf Zimmertemperatur ab, versetzt mit 2 g Ka]ium- jodid und titiert nach Zugabe yon 5 ml l~oiger wiBriger StgrkelSsung bei Zinn- gehalten yon 0,01--0,1% (bzw. 0,1--2,0%; 2,0--20,0~o) mit 0,005n (bzw. 0,01n;

Zur Bestimmung von Zinn in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen

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Page 1: Zur Bestimmung von Zinn in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen

2. Analyse vonMateriMiert der Indust~rie, des tIandels und der Landwirtsehaft 301

0,05 m XDTA-LSsung hinzu und t i tr iert (gegen Ende langsam) mit 0,05 m Nickel- sulfa~lSsung unter Verwendung yon Murexid als Indicator z u r i i e k . - Zwecks Durch/~hrung einer Gesamtanalyse 15st man 0,5 g Probe in 10--15 ml konz. Sehwefel- saute, indem man bis zum Rauehen nnd dann noch 2 min erhitzt. Nach dem Erkalten verdi~nnt man mit 20 ml Wasser, gibt 20 ml konz. Salzsgure sowie 100 ml heiges Wasser hinzu und ti tr iert Antimon bei 70 ~ C mit 0,1 n Kaliumbromatl6sung bis zur Entfgrbung yon Methylorange. In der aus~itriel4en L6sung 16st man den Bleisulfa~niedersehlag durch Zugabe yon 20 ml Ammoniumtartratl6sung, s~ell~ mit 200/0iger Natriumearbonatl6sung auf etwa 1s~ 10 (Indicatorpaloier) ein, fiillL in einem 250 ml-Megkolben zur Marke auf and entnimmt 2 gleiche aliquote Teile (A and B) yon 50 oder 100 ml. - - A. Man versetzt mit 0,02 m XI)TA-L6sung im lJberschuB, gibt 5 ml Pufferl6sung (lO~ 10} sowie 300 ml Wasser zu und titriert mit 0,02 m NickellSsung gegen Murexid zuri~ck. Der Verbrauch entslorieh~ der Summe an Blei und Kup/er. Ansehliegend wh'd die L6sung in einem 1 Liter-Erlen- meyer-Kolben mi~ konz. 8alzsgure angesguert, mit 50 ml im !JberschuB versetzt und bei 70 ~ C mit 3mal je 2 g Eisenpulver unter Verwendung eines rail gesit t igter Natriumhydrogencarbonatl6sung gefiillten GSckelschen Aufsatzes zweeks t%eduk- Lion des Zinns behandelt. Sofort nach Aufl6sung des Eisens kfihlt man ab, filtrier~ yon ausgeschiedenem Antimon i~ber Glaswolle ab und ti tr iert das Filtrat naeh Zugabe yon etwas Mariner und Salzsgure mit 0,1 n Jodl6sung [oder 0,1 n Kalium- bromatl6sung bei Gegenwart yon 10 ml KaliumjodidlSsung] unter Ver- wendung yon 8tgrke oder Thyoden als I n d i c a t o r . - B. Man gibt 20~ KMiumcyanidl6sung bis zum Verschwinden der Kupferfgrbung, sowie 0,5 ml im lJberschu~ hinzu, versetzt mit der gleichen Menge ADTA-L5sung wie bei A und ti tr iert mit 0,05 m Calcium- oder MagnesiumlSsung gegen Erioehromschwarz T zuriick. Der hierbei festges~ellte XDTA-Verbrauch entspricht dem Blei. Der Kupfer- gehalt errechnet sich aus der Differenz der beiden ehelatometrisehen Titrationen A und B . - Naeh den Beleganalysen ist die Methode yon sehr groger Genauigkeit.

i Metallurgia (Manchester) 57, 105--106 (1958). T. t t . Wien (0sterreieh). I-I. GAI~SOHAGEN

Zur Bestimmung yon Zinn in Zirkoninm und Zirkoninmlegiernngen benutzen D. F. Wood and 1~. T. CLA~S: i die ~edukt ion mit A/uminimn bei Gegenwart yon Titanionen mit anschliegender jodometrischer Titration. Als direkte Bestimmung ist die Methode durchftihrbar bei Zinngehalten yon 0,01--20% in Anwesenheit yon bis zu 20% Eisert oder Nickel, 10~ Wolfram sowie 5% Kupfer, Molybdgrt oder Vanadium. Bei Zinngehalten unter 2% st6rt die Gegenwart yon bis zu 0,5% Chrom nicht, bei h6heren Zinngehalten sind nur bis zu 0,25% Chrom zulgssig, andernfalls mug durch Verdiinnen anf den zulgssigen Konzentrationsbereich eingestellt oder eine vorhergehende Abscheidung des Zinns als Sulfid vorgenommen werden. - - drbeitsweise. Eine geeignete Probemenge wird im Erlenmeyerkolben mi~ einer Mischung yon Sa]zsgure und Fluorborsgure (L5sung yon 130 g Borsgure in 280 ml 40%iger FluBsgure) in der Wgrme unter Vermeidung yon SMzsgureverlusten ge- t6st (vgl. Tabelle, S. 302).

Man verdiinnt die LSsung soweit, dag eine Salzsgurekonzentration (1 d- 1) erreicht wird, gibt 15 m] Ti~an(III)-ehloridlSsung (5 g Titan in 250 ml konz. SMzsgure ge- 15st und nach dem Erkalten zu 500 ml verdiinnt) hinzu, erwgrmt auf 70~ and ver- setzt mit 1 g Aluminiumspinen. Wean sich diese fast vollstindig gelSst haben, ver- schlieBt man den Kolbea mit Gummistopfen uad Ableitungsrohr, welches in eine 40~ Natriumhydrogencarbonatl0sung eintaucht. Nach 10 rain langem vorsieh- tigem Kochen kiihlt man auf Zimmertemperatur ab, versetzt mit 2 g Ka]ium- jodid und tit iert nach Zugabe yon 5 ml l~oiger wiBriger StgrkelSsung bei Zinn- gehalten yon 0,01--0,1% (bzw. 0,1--2,0%; 2,0--20,0~o) mit 0,005n (bzw. 0,01n;

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302 Bericht: Spezielle analytische Methoden

0,02 n) Kaliumjodatl6sung bis zur bleibenden Blaufi~rbung. - - Bei Chromgehalten > 0,5 bzw. 0,25% verdiinnt man die LSsung der Probe zu 250 ml und entnimmt einen die zul~ssige Chrommenge enthaltenden aliquoten Tefl zur besehriebenen Weiter- verarbeitung. - - Zwecks vorhergehender Abtrennung als Zinnsul/id werden 0,2 g Probe unter vorsichtigem Erw~rmen in einer Mischung aus 40 ml Schwefels~ure (1 ~- 4) und 5 ml Fluorborsaure gel6st. Man oxydiert dureh trol0fenweise Zugabe

Tabelle

Zinngehalt der Probe

%

0,5 --20,0 0,1 - - 0,5 0,05-- 0,1 0,01-- 0,05

Einwaage

g

0,2 1 2 5

Zum LSsen benStigte Ylengen

Salzs~ure Fluorbors~ure (D 1,18)

ml ml

50 5 5O 5 50 10 75 15

yon konz. Salpeters~ure in geringem I)bersehug und koeht 2 bis 3 min. Nach dem Abkiihlen verdtinnt man zu 250 ml, versetzt mit 2 ml CadmiumsulfatlSsung (10 g CdSO~-3/8 H20/100ml ) sowie 20 ml 60%iger CitronensaurelSsung, neutralisiert mit Ammoniak (1 ~- 1) und sauert wieder mit 25 ml Schwefels~ure (1 ~- 4) an. Naeh Verdiinnen zu etwa 400 ml wird auf 80 ~ C erw/~rmt und 30 rain lang Sehwefel- wasserstoff eingeleitet. Der Niederschlag wird naeh friihestens 3 Std filtriert nnd mit kaltem H~S-haltigem Wasser gewaschen. Man 15st mit 50 ml warmer konz. Salz- snare yore Filter, w/~scht mit 50 ml Wasser nach und verf~hrt nach Zugabe yon 15 ml Titan(III)-ehloridlSsung in bekannter Weise welter. - - Bei einem Zinngehalt yon 2% betr~gt die durchschnittliche Abweiehung 0,015%.

1 Analyst 82, 624--630 (1957). Imp. Chem. Ind. Ltd., Kynoeh Works, Witton, Birmingham (England). H. GABSC~GEN

Zur Bestimmung yon Sauerstoff in Niob benutzen W. R. HA~SE~ und M. W. MALLETT 1 in Anlehnung an Arbeiten yon C.-Y. AxG und C. WEBT ~ die Diffusions- Extraktionsmethode bei 2000~ unter Verwendung einer iiblichen Vakuum- schmelzapparatur 3. Bei der Analyse einer Probe mit 0,019% Sauerstoff betr/igt bei einer Einwaage yon 0,5 g die durehschnittliche Abweichung • 0,001%. Dutch Er- hShung der Einwaage auf 5 g l~Bt sich die Ger~uigkeit auf • 0,0001% steigern. Einzelheiten miissen dem Original entnommen werden.

1 Analyt. Chemistry 29, 1868--1869 (1957). Battelle Memorial Inst. Columbus, Ohio ( U S A ) . - e J. Metals 5, AIME Trans. 197, 1032 (1953). - - 3 MALLE~T, M. W., und C. B. G~IFFIT~: Trans. Am. Soe. Metals 46, 375 (1954). H. GABSO~AGE~

Eisen, Stahl. R. MOS~TEV 1 empfiehlt die Anwendung yon ttydrazinchlorid als Reduktionsmittel bei der .Bestimmung yon Silicium in Gu[3eisen als .Molybdiin- blau. Vorziige des Reduktionsmittels sind Best/~ndigkeit seiner LSsung, Best&ndig- keit der F~rbung, geniigende Empfindliehkeit und Reproduzierbarkeit der Re- sultate. Naeh genauer Untersuchung des Einflusses der Versuchsbedingungen gibt Verf. folgende Arbeitsvorschri]t. Man 16st 0,1 g GuBeisen (0,5--5% Si) in 10 ml Sehwefels~ure (1:8) bei 80---90~ in einem MeBkolben, erw~rmt mit 5 ml Salpetersaure (1 : 3,5) weitere 2- -3 mitt und fiillt nach dem Abkiihlen anf 250 ml auf. 5 ml dieser L5sung werden in einem 50 ml-Megkolben mit 8 ml 0,i5 n Schwefel- s~ure und 5 ml 5% iger AmmoninmmolybdatlSsung gut durehgemischt und zur