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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 257 BaCI~ 2 H20 und Zusutz neuer Trgger fiihrt zu einer 55~ Ausbeute an Barium und Dekontamin~tionsfaktoren yon 10--100 fiir Sb, 103--10 ~ fiir Ir, 104--105 fiir Sr, 105--10 ~ fiir Ag, Ca, Ce, Co, Cr, Cs, J, l~u, Se, Sn, Ta und Zr. Nach noehmaliger Aufl5sung ergibt eine F~llung des Bariums mi~ 10~ Sehwefels~ure bei 55~ Ausbeute in bezug auf die anfangs vorhandene Barinmmenge fo]gende Dekon- taminationsfaktoren: 102--10 a fiir Sb, 104--10 ~ fiir Ir und Sr, 10~---10 s ffir Ag, Ca, Ce, Cs, I~u, Zr und 10s--10 ~ fiir Co, Cr, J, Se, Sn und Ta. -- Strontium f~ll$ man anschlieBend ~us den vereinigten LSsungen, aus denen das Barium naeh oben- stehender Methode entfernt worden ist, als Oxalat in alkalischer LSsung. -- Calcium wird naeh Abtrennung des Bariums und Strontiums ~ls Sulfate in saurer LSsung aus neutraler LSsung als Oxalat gefallt. -- Fiir Silber-Abtrennungen aus Uranspalt- produhten verwendet man die Isotopen-Austausehreahtlon mit AgC1. I-Iierzu werden 10 nag Ag elektrolytiseh als Metall abgesehieden, anschliel]end dureh Schaltung als Anode in Salzs~urelSsung in Silberehlorid iibergefiihrt nnd nun 15 rain bei Zimmer- temperatur unter l~iihren in Kontakt mit der aktiven SilbersalzlSsung gelassen. Man erh~lt so bei 100~ Ausbeute sehon sehr reines Silberehlorid. Dieses ]Sst man in einer LSsung, die etwa 3 m an NaCN und 0,5 m an NaOH ist, e]ektrolysiert i5 rain bei 4 Volt und scheidet so das Silber als Metall bei 100~ Ausbeute ab. Die Dekontaminationsfaktoren fiir beide Sehritte betragen: 10~ fiir Sn, 10 ~ fiir Ir, 2 l0 ~ fiir Sb und Ta, 5 10 ~ fiir Cr, 10~--10 ~ fiir Ru, Zr, Se, Ce, 10~--10 s fiir J, Sr und Co, und 10~~fiir Cs. -- Die Verff. diskutieren noch zahlreiche andere Trennungs- verfahren, n~mlieh ffir Ba, Sr, Ca die Trennungsverfahren als Diehromat, Nitrat, Chlorid, Oxalat, Sulfat, fih" Ag die Fi~llung als Chlorid, Benzotriazol, die elektro- lytisehe Abseheidung. AuGerdem wird die Anwendung yon Eisen- und Lanthan- hydroxyd als Sammler und Entferner (Scavenger) yon Verunreinigungen behandelt. Analyt. Chemistry 29, 1578--1589 (1957). Univ. Ann. Arbor, Michigan (USA). I~LAUS BI~ODEI~SE~ Zur colorimetrischen Zinkbestimmung empfehten H. F. LIDI)ELL und S.M. W~LI~-~s 1 einige Derivate der 1-Amino-2-naphthoL4-sulfons~ure als Farbreagen- tien. Sehr empfindlich ist die Farbreaktion mit 1-(1-Hydroxy-2-naphthylazo)-5- nitro-2-naphthol-4-sul]onsginre (Chromschwarz CAT) und 1-(5-Hydroxy-3-methyl-1- phenylpyrazolylazo)-2-naphthol-d-sulfonsSure (Solochromrot ERS), weniger empfind- lich mi~ 1.(2-Hydroxy-l-naphthylazo)-2-naphthol-~-sul/onsSq~re (Chromcyanin B). Fiir die verschiedenen Zinkkonzentrationen werden un~ersehiedliche Verfahren an- gegeben. -- Aus/i~hrung. a) F4r 0,1--1,0 [~g Zn/ml. 1 ml 0,1~ Soloehromrot- El~S-LSsung wird im 25 mLMe~kolben mit 1 ml 2,5~ Na~COa-LSsung und der zu untersuehenden ZinksalzlSsung versetzL Man ffi]l~ mit Wasser zur 1Vfarke auf und pho~ometriert naeh 5 rain in 1 em-Kiivetten gegen eine BlindlSsung unter Ver- wendung yon Griinfilter (Ilford Nr.604). --b) Fi~r O,l--l,0#g Zn/ml. 0,75ml 0,1~ Chromschwarz CAT-LSsung, 1 ml 2,5~ Na~COs-LSsung und die Probe- 15sung werden im 25 ml-Mel)kolben zur Marke aufgefiillL Die erhaltene Farb- 15sung wird naeh 5 rain unter Verwendung yon t~otfi]ter (Ifford Nr. 608) photome- Sriert; Verg]eiehslSsung is~ Wasser. --c) t~i~r0,5---4,0 #g Zn/ml. Man versetzt 2,0 ml 0,1~ Chromcyanin B-LSsung im 25 ml-Mel~kolben mit 2 ml 2,5~ Na~COa- LSsung, gibt die ZinksalzlSsung zu, fiillt zur Marke auf und photometriert naeh 5 rain in 1 em-Kiivetten unter Verwendung yon Rotfilter (Ilford Nr.6OS); Ver- gleichsl5sung ist Wasser. --d) Fi~r0,01--0,1 [~g Zn/ml. 0,5 ml 0,02~ So]ochrom- rot El~S-LSsung, 0,5 ml 0,5~ Na2CO3-LSsung und die ProbelOsung werden im 25 ml-Mel~kolben mit Wasser zur Marke aufgef'fflR. Nach 5 rain wird in 4 em- Kiivetten gegen Wasser als VergleiehslSsung unter Verwendung yon Grfinfilter (Ilford Nr.604) photometriert. --e) Zum visuellen Farbverg]eieh ftir Zinkmengen

Zur colorimetrischen Zinkbestimmung

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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 257

BaCI~ �9 2 H20 und Zusutz neuer Trgger fiihrt zu einer 55~ Ausbeute an Barium und Dekontamin~tionsfaktoren yon 10--100 fiir Sb, 103--10 ~ fiir Ir, 104--105 fiir Sr, 105--10 ~ fiir Ag, Ca, Ce, Co, Cr, Cs, J , l~u, Se, Sn, Ta und Zr. Nach noehmaliger Aufl5sung ergibt eine F~llung des Bariums mi~ 10~ Sehwefels~ure bei 55~ Ausbeute in bezug auf die anfangs vorhandene Barinmmenge fo]gende Dekon- taminationsfaktoren: 102--10 a fiir Sb, 104--10 ~ fiir Ir und Sr, 10~---10 s ffir Ag, Ca, Ce, Cs, I~u, Zr und 10s--10 ~ fiir Co, Cr, J , Se, Sn und Ta. - - Strontium f~ll$ man anschlieBend ~us den vereinigten LSsungen, aus denen das Barium naeh oben- stehender Methode entfernt worden ist, als Oxalat in alkalischer LSsung. - - Calcium wird naeh Abtrennung des Bariums und Strontiums ~ls Sulfate in saurer LSsung aus neutraler LSsung als Oxalat gefallt. - - Fiir Silber-Abtrennungen aus Uranspalt- produhten verwendet man die Isotopen-Austausehreahtlon mit AgC1. I-Iierzu werden 10 nag Ag elektrolytiseh als Metall abgesehieden, anschliel]end dureh Schaltung als Anode in Salzs~urelSsung in Silberehlorid iibergefiihrt nnd nun 15 rain bei Zimmer- temperatur unter l~iihren in Kontakt mit der aktiven SilbersalzlSsung gelassen. Man erh~lt so bei 100~ Ausbeute sehon sehr reines Silberehlorid. Dieses ]Sst man in einer LSsung, die etwa 3 m an NaCN und 0,5 m an NaOH ist, e]ektrolysiert i5 rain bei 4 Volt und scheidet so das Silber als Metall bei 100~ Ausbeute ab. Die Dekontaminationsfaktoren fiir beide Sehritte betragen: 10 ~ fiir Sn, 10 ~ fiir Ir, 2 �9 l0 ~ fiir Sb und Ta, 5 �9 10 ~ fiir Cr, 10~--10 ~ fiir Ru, Zr, Se, Ce, 10~--10 s fiir J , Sr und Co, und 10 ~~ fiir Cs. - - Die Verff. diskutieren noch zahlreiche andere Trennungs- verfahren, n~mlieh ffir Ba, Sr, Ca die Trennungsverfahren als Diehromat, Nitrat, Chlorid, Oxalat, Sulfat, fih" Ag die Fi~llung als Chlorid, Benzotriazol, die elektro- lytisehe Abseheidung. AuGerdem wird die Anwendung yon Eisen- und Lanthan- hydroxyd als Sammler und Entferner (Scavenger) yon Verunreinigungen behandelt.

Analyt. Chemistry 29, 1578--1589 (1957). Univ. Ann. Arbor, Michigan (USA). I~LAUS BI~ODEI~SE~

Zur colorimetrischen Zinkbestimmung empfehten H. F. LIDI)ELL und S .M. W~LI~-~s 1 einige Derivate der 1-Amino-2-naphthoL4-sulfons~ure als Farbreagen- tien. Sehr empfindlich ist die Farbreaktion mit 1-(1-Hydroxy-2-naphthylazo)-5- nitro-2-naphthol-4-sul]onsginre (Chromschwarz CAT) und 1-(5-Hydroxy-3-methyl-1- phenylpyrazolylazo)-2-naphthol-d-sulfonsSure (Solochromrot ERS), weniger empfind- lich mi~ 1.(2-Hydroxy-l-naphthylazo)-2-naphthol-~-sul/onsSq~re (Chromcyanin B). Fiir die verschiedenen Zinkkonzentrationen werden un~ersehiedliche Verfahren an- gegeben. - - Aus/i~hrung. a) F4r 0,1--1,0 [~g Zn/ml. 1 ml 0,1~ Soloehromrot- El~S-LSsung wird im 25 mLMe~kolben mit 1 ml 2,5~ Na~COa-LSsung und der zu untersuehenden ZinksalzlSsung versetzL Man ffi]l~ mit Wasser zur 1Vfarke auf und pho~ometriert naeh 5 rain in 1 em-Kiivetten gegen eine BlindlSsung unter Ver- wendung yon Griinfilter (Ilford Nr.604). - - b ) Fi~r O,l--l,0#g Zn/ml. 0,75ml 0,1~ Chromschwarz CAT-LSsung, 1 ml 2,5~ Na~COs-LSsung und die Probe- 15sung werden im 25 ml-Mel)kolben zur Marke aufgefiillL Die erhaltene Farb- 15sung wird naeh 5 rain unter Verwendung yon t~otfi]ter (Ifford Nr. 608) photome- Sriert; Verg]eiehslSsung is~ Wasser. --c) t~i~r 0,5---4,0 #g Zn/ml. Man versetzt 2,0 ml 0,1~ Chromcyanin B-LSsung im 25 ml-Mel~kolben mit 2 ml 2,5~ Na~COa- LSsung, gibt die ZinksalzlSsung zu, fiillt zur Marke auf und photometriert naeh 5 rain in 1 em-Kiivetten unter Verwendung yon Rotfilter (Ilford Nr.6OS); Ver- gleichsl5sung ist Wasser. - - d ) Fi~r 0,01--0,1 [~g Zn/ml. 0,5 ml 0,02~ So]ochrom- rot El~S-LSsung, 0,5 ml 0,5~ Na2CO3-LSsung und die ProbelOsung werden im 25 ml-Mel~kolben mit Wasser zur Marke aufgef'fflR. Nach 5 rain wird in 4 em- Kiivet ten gegen Wasser als VergleiehslSsung unter Verwendung yon Grfinfilter (Ilford Nr.604) photometriert. - - e ) Zum visuellen Farbverg]eieh ftir Zinkmengen

258 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

von 0,0025--0,01 ttg Zn#nl Probel6sung werden 1,5 m] 0,02~ Solochromrot- ERS-LSsung oder 1,0 ml 0,02~ Chromsehwarz CAT-LSsung im 100 ml-Nessler- zylinder mit 1,5 ml 0,5~ Na2CO3-LSsung und der zu untersuchenden Zinksalz- 15sung versetzt und auf 100 ml verdiirmt. Man wartet 5 rain und vergleicht dann mit entsprechenden Standard]6sungen. - - Die naehstehend genann~en Ionen stSren die Farbreaktionen: Mg 2+, Ca 2+, Ba 2+, Sr 2+, Cd 2+, Zr 2+, V022+, Co 2+, Ni 2+, I-Ig z+, Be2+, PbZ+, Ag +, Fe 3+.

1 Analyst 88, 111--113 (1958). Chem. Def. Exp. Establ., Porton, Wilts. (England). K. i ~ c ~

Aluminium. Eine konduktometrische Methode zur Bestimmung yon Aluminium besehreibt G. B. FASOVSXAZA 1. Das zu bestimmende Aluminium wird in den Oxalat- komplex/ibergefiihrt, tier Ox~latfiberschuB wird konduktometriseh mit Calcium- nitratlSsung zurfiektitriert. Die an Aluminium gebnndenen Oxalatgruppen reagieren nicht mit der C~leiumlSsung. Die TitratiQnskurve hat die J-Form, der Endpunkt ist seharf festzustellen. Eisen stSrt, es wird entfernt, indem man Aluminium naeh dem Thiosulfatverfahren f~llt. - - Aus]i~hrung. Man ffigt eine abgemessene ~enge der zu untersuehenden AluminiumlSsung zu 5 ml 0,05 n l~triumoxalatlSsung, gibt 0,5 m ges~ttigte MethylviolettlSsung und etwas gut ausgewaschenes, troekenes, zer- ldeinertes Calciumoxalat zu und fiillt mit destillieI~em Wasser auf 30 ml auf. Man titriert dann konduktometrisch mit CalciumnitratlSsung. Der Titer der 0,05 n NatriumoxalatlSsung wird in Gegenwar~ yon Methylviolett and dem Niedersehlag yon Calciumoxalat gegen die CalciumnitratlSsung konduktometriseh eingestellt. Bei Anwendung yon 0,3--0,9 mg Al in 30 ml LSsung wurden Abweichungen yon 0--0,350/o erhalten. Bei kleineren Al~Mengen steigen die Fehler raseh an. - - Tren- hung des Aluminiums yon Eisen. Man neutralisiert die auf 20 ml verdfinnte LSsung gegen Methylrot durch tropfenweise Zugabe yon konz. Ammoniak bis zur Gelb- f~rbung, entfernt eine aufgetretene Triibung mit einigen Tropfen konz. Sa]zs~ure mid versetzt dann mit 2 m120~ Natriumthiosulfatl5sung. Zu der zum Kochen erhitzten LSsung gibt man 1 ml 20% ige Ammoniumacet~t]Ssung, koeht 9~--3 rain und filtriert yore gebildeten I~Tiederschlag, der mit siedender 5~ Ammonium- nitratlSsung bis zum Versehwinden der Chlorreaktion und anschliel]end dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen wird. Filter und l~iederschlag werden in einem kleinen Gef~B mit 5 ml 0,5 n Essigs/~ure iibergossen. Die fiber Watte abfiltrierte LSsung nebst drei l~aehspfilungen mit heiBer l~ Essigs~ure werden mit 1--2 Tropfen alkoholischer Jodl6sung versetzt, deren UbersehuB weggekocht wird, worauf die konduktometrisehe Titration in der zuvor angegebenen Weise durch- gefiihrt wird. - - Bei der Anwendung der Methode ffir die Aluminiumbestimm~tng in eisenhaltigem metallischem Aluminium wurden in 5 Versuehen im Durchschnitt um 0,8% hShere Werte als naeh dem Kolthoff-Verfahren erhalten. Die niedrigeren Ergebnisse bei diesem Verfahren werden auf die Absorption yon A1 im Niederschlag yon Eisenhydroxyd erklart.

2. anal. Chim. 12, 760--761 (1957) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Turk- menische medizin. Inst. Ascheh~bad. E. F6~sT~

Zur Bestimmung kleiner Mengen iron Aluminium neben Titan sehlagen M. E. BEI~TII~ und A. H. Gvm~l~O 1 ein Verfahren vor, bei dem Aluminium (Eisen, Zirkonium usw.) mit Ammoniak gefallt werden, das Titan aber durch Wasserstoff- peroxyd in LSsung gehalten wird. Der Aluminiumhydroxydniederschlag wird naeh dem Glfihen gewogen. Die Resultate sind bei Anwendung yon 0,6--5 mg A1 meist um wenige Zehntel Milligramme zu niedrig. - - Verff. beschreiben die vollstandige Analyse eines als Figment verwendeten Titandioxyds mit 98,960/0 TiO 2, 0,51~ FeO