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16’43 7) 0.250 g Substanz gab 0.4815g CO, = 52.53pCt. C , 0.102 g H,O = 4.53 pCt. H , Entstandene CrO, entsprach 0.031 g Ca = 12.49pCt. Ca. IV. Hippnrsaures Strontium, (C,H,N03)2Sr+2H,0. 8) 0.200 g Substanz lieferte 0.3285 g CO, = 44.80 pCt. C gegen 45.05 pCt. gegen 4.17 pCt. 0.0775 g H, 0 = 4.31 pCt. H 9) 0.200 g Substanz gab 0.327g CO, = 44.61 pCt. C , 0.OiGg H,O = 4.22pCt. H, = 18.06 pCt. Sr Entstandene C r 0 3 entsprach 0.036 g Sr gegen 18.25 pCt. 10) 0.200 g Substadz gab 0.3275 g CO, = 44.M pCt. C , 0.0790g H,O = 4.38pCt. H, = 18.15 pCt. Sr . Entstandene CrOs entsprach 0.0365 g Sr V. Nitrokresotinsaures Kali, C,H,RNO,. 11) 0.1875 g Substanz gab 0.2i95 g CO, = 40.66 pCt. c 0.0465 g H, 0 = 2.75 pCt. H 0.0311 g E = 16.55 pCt. K gegen 40.83 pCt. gegen 2.55 pet. gegen 16.66 pCt. 400. H. Schwarz : Znr Daratellnng der Orcincarbonsaure, sog. Peendoorsellinsanre. (Eingegangen am 31. Juli.) Bei meinen Arbeiten iiber das Homofluorescein (9. d. Berichte XIII, 543) versuchte ich auch vom Orcin riickwarte zur Orsellinsliure zu gelangen. Erst, nachdem ich schon mit der Darstellung dieses Deri- vates zu befriedigenden Resultaten gelangt war, kam mir die Arbeit ron C. S e n h o f e r und C. B r u n n e r iiber die direkte Einfiibrung von Carboxylgruppen in Phenole (Bericht der Wiener Akademie vom 11. Marz) zu Gesicht, in welcher dieselben uber die Darstellung einer der Orsellinsiiure gleich zusammengesetzten, davon indessen durcb ge- ringere LBslichkeit in Waeser und eine blaue Eisenchloridreaktion unterschiedenen Orcincarbonsiiure berichten. Unter diesen Umstanden bleibt mir nur iibrig, meine ron der jener Herren abweichende Dar- stellungsmethode kurz anzufiihren, welche mir ein in allen Beziehun- gen identisches Produkt lieferte. Die Methode fallt glnzlich mit der

Zur Darstellung der Orcincarbonsäure, sog. Pseudoorsellinsäure

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Page 1: Zur Darstellung der Orcincarbonsäure, sog. Pseudoorsellinsäure

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7) 0.250 g Substanz gab 0.4815g CO, = 52.53pCt. C , 0.102 g H , O = 4.53 pCt. H ,

Entstandene CrO, entsprach 0.031 g Ca = 12.49pCt. Ca.

I V . H i p p n r s a u r e s S t r o n t i u m , ( C , H , N 0 3 ) 2 S r + 2 H , 0 .

8) 0.200 g Substanz lieferte 0.3285 g CO, = 44.80 pCt. C gegen 45.05 pCt.

gegen 4.17 pCt. 0.0775 g H, 0 = 4.31 pCt. H

9) 0.200 g Substanz gab 0.327g CO, = 44.61 pCt. C , 0.OiGg H , O = 4.22pCt. H ,

= 18.06 pCt. Sr Entstandene C r 0 3 entsprach 0.036 g Sr gegen 18.25 pCt.

10) 0.200 g Substadz gab 0.3275 g CO, = 44.M pCt. C , 0.0790g H ,O = 4.38pCt. H ,

= 18.15 pCt. Sr . Entstandene CrOs entsprach 0.0365 g Sr

V. N i t r o k r e s o t i n s a u r e s Ka l i , C,H,RNO,.

11) 0.1875 g Substanz gab 0.2i95 g CO, = 40.66 pCt. c

0.0465 g H, 0 = 2.75 pCt. H

0.0311 g E = 16.55 pCt. K

gegen 40.83 pCt.

gegen 2.55 pet.

gegen 16.66 pCt.

400. H. Schwarz : Znr Daratellnng der Orcincarbonsaure, sog. Peendoorsellinsanre.

(Eingegangen am 31. Juli.)

Bei meinen Arbeiten iiber das Homofluorescein (9. d. Berichte XIII, 543) versuchte ich auch vom Orcin riickwarte zur Orsellinsliure zu gelangen. Erst, nachdem ich schon mit der Darstellung dieses Deri- vates zu befriedigenden Resultaten gelangt war, kam mir die Arbeit ron C. S e n h o f e r und C. B r u n n e r iiber die direkte Einfiibrung von Carboxylgruppen in Phenole (Bericht der Wiener Akademie vom 11. Marz) zu Gesicht, in welcher dieselben uber die Darstellung einer der Orsellinsiiure gleich zusammengesetzten, davon indessen durcb ge- ringere LBslichkeit in Waeser und eine blaue Eisenchloridreaktion unterschiedenen Orcincarbonsiiure berichten. Unter diesen Umstanden bleibt mir n u r iibrig, meine ron der jener Herren abweichende Dar- stellungsmethode kurz anzufiihren, welche mir ein in allen Beziehun- gen identisches Produkt lieferte. Die Methode fallt glnzlich mit der

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ausgezeichneten Methode der Salicylsluredarstellung von K o I b e ond v. H e y d e n zusarnmen. Das Orcin wird mit Aezalkalieo zur Trockne gebracht und dann bei hoher Temperatur mit trockner Kohlensiiure behandelt. Das relativ giinstigste Resultlrt wurde bei Einhaltung fol- gender Verhiiltnisse gewonnen. Reines, krystallisirtes Orcin (1 M o b kiil) wird zu Kalihydrat (1 Molekiil), das nachher in mijglichst wenig Wasser in einer Silberschaale durch Erwarmen ge16st wird, zugefiigt. Es tritt eine lebhafte Entwickelung von Wasserdampf und starkes Aufkochen ein. Man fiigt dann, um eine miiglichste Vertheilung de3 entstandenen, sehr hygroskopischen Orcinkaliums zu erzielen, ausge- siebtes Holzkohlenpulver von Hirsekorngriisse zu , welches das gc- schmolzene Orcinkalium aufsaugt, and setzt das Erhitzen unter con- stantem Umriihren fort, bis die Masse beim Erkalten trocken erscheint. Man fiillt sie noch heiss in ein Glssrohr ein, das an dem einen Ende ausgezogen und durch Asbest lose verschlossen ist und legt dieses in den bekannten Karnrnerofen ein, der 81s Luftbad dient. Man halt die Temperatur desselben auf 23Oo-24O0 C., wahrend man, um das hartniickig anhangende Wasser zu verjagen, trockenen Wasserstof hindurch leitet, fiigt sodann einen Apparat zur Entwickelung trockner Kohlensliure an und steigert die Temperatur auf 250-2600 C. Ein durch ca. 1- 14 Stunden unterhaltener , langsanier Kohlensaurestrom geniigt meistens. Zwischendurch kann man auch wohl den Inhalt herausnehmen, etwas zerreiben und mischen , urn neue Absorptions- punkte bloss zu legen. Sobald eine Probe nach dem Ausziehen mit wenig Wasser und Zusatz von Salzsaure eine braunliche, krystallinische Flillung ergiebt, wird das Rohr herausgenommen, und nach dem Ab- kiihlen die Kohle in demselben direkt mit Wasser ausgedeckt. Das meist dunkelbraun geflrbte Filtrat Buorescirt schwach griin. Es giebt nach dem Ansluern bei genauer Einhaltung obiger Vorschriften eine reichliche Fallung hellbraunlicher, mikroskopischer Nadeln, welche bei gekreuzten Nicols schone Farben zeigen.

Man reinigt dieselben ohne allzugrossen Verlust durch Aufliisen in heissem Wasser, Zusatz ren ausgezogener Knochenkohle und Fil- triren , eine Operation, die man nothigenfalls nochmals wiederholt. Beim Erkalten scheiden sich feine, weisse Nadeln a b , die sich durch ihre sichelfijrmige Kriimmung charakterisiren. Sie sind in Alkohol, Aether sehr leicht liislich und krystallisiren beim Verdampfen unver- andert heraus. Im kaltem Wasser losen sie sich schwierig, leicht dagegen beim Kochen. Die blaue Eisenreaktion liess sich leicht con- statiren. Wenn man sie zum Schrnelzen erhitzt, entweicht Eohlen- saure, und es bildet sich Orcin, das sich leicht durch die von mir angegebene Reaktion - griine Fluorescenz beim Erwarmen mit ver- dunntem Alkali und Chloroform - erkennen liess. Auch wenn man

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die Saure direkt mit Alkali kacht und dann Chloroform zusetzt, tritt diese griine Fluorescenz, besonders beim Verdiinnen ein. -

Schliesslich unterwarf ich die Substanz der Elementaranalyse. Bei looo C. getrocknet geben 0.248 g 0.108 g Wasser = 0.012 g Wasser- stoff oder 3.84 pCt. Wasserstoff ond 0.5195 g Kohlensiiure ='0.14168 g Kohlenstoff = 57.13 pCt.

Gefunden Berechnet C 57.13 pCt. C, 37.14 pCt. H 4.84 - H , 4.76 -

Es kann dalier kein Zweifel uber die Identitat mit der von S e n - h o f e r und B r u n n e r erhaltenen Pseudoorsellinsiiure herrschen.

Die Bildung der Aetherrerbindung, welche bei 'der echten Orsel- linsiiure bekanntlich so leicht erfolgt, scheint bei der Pseudoorsellin- siiure durch Kochen mit Alkohol allein nicht stattzufinden.

G r a t z , chemisch-technologisches Laboratorium der technischen Hochschule, den 18. Juli 1880.

401. I. Ploc hl: Ueber ein Doppelsalz von ameieensourem-essig- saurem Blei.

(Eingegangen am 10. August.)

Jungst hat Hr. F i t z in diesen Berichten') eine kurze Mitthei- lung uber Doppelsalze der niederen Fetteauren mit zwei verschiede- nen Basen einerseits und zwei verschiedenen Saureradicalen aoderer- seits gemacht. Von den letzteren erwahnt er drei Doppelsalze: das propionsaure-essigsaure Bary urn, das ameisensaure-essigsaure Natrium uud das isobuttersaure-essigsaure Baryurn, und bemerkt zugleich, dass es ihm nicht gelungen sei, noch andere derartige Doppelsalze mit zwei verschiedenen Saureradicalen darzustellen.

Ich bin nun in der Lage diesen drei Salzen ein viertes hinzu- zufugen , welchen schon seiner Zusammensetzung halber, besonders aber aus einem im Nachstehenden angeftihrten Grunde von einigem Interesse sein diirfte.

.Es stellt dieses Salz eine Verbindung von ameisensaurem und essigsaurem Blei vor uiid zwar nicht in gleichen Molekulargewichts- verhiiltnissen wie die oben angefiihrten, sondern in dem Verhiiltnisse con 1 : 3.

Liist man drei Gewichtstheile essigsaures Blei und ein Gewichta- theil ameisensaures Blei in moglichst wenig heissem Wasser, so kry- stallisirt nach einigem Stehen der erkalteten Losung, oder beim Ver-

1) Diese Berichte XIII, 1315.