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Berieht: Allgemeine analytisehe Ylethoden usw. 123 wird mit einer Thiosulfatl6sung titriert. Vorhandenes Kupfer macht zunachst unter Bildung yon Kupfer(I)-salz auch Jod frei, Zusatz yon Citrat bewirkt abet quanti- tative Riickoxydation zu Kupfer(II) unter Reduktion der aquivalenten Jodmenge. Man versetzt z. B. ein Gemisch yon je 10 ml 0,1 n KJO~- und CuSO4-L6sung mit 2 ml 6 n Essigs~nre und einer LSsung yon 6 g KJ in 10 20 ml Wasser. Nach 3 min fiigt man 20 ml m NatriumcitratlSsung zu. Nachdem die LSsung vollst~ndig klar geworden ist, verdiinnt man auf 150--200 ml und titriert mi~ 0,1 n Na~S20~-LSsung. Zur Kupferbestimmung zerlegt~man den Citratkomplex dureh Zu.gabe yon 11 ml 6 n Salzs~ure und titriert das neu entstandene Jod mit der TMosulfatl6sung. -- Die Analyse eines Bromat-Kupfergemisches erfolgt ebenso, nur wird zu Beginn start mit Essigs~ure mit 2 ml 6n Salzs~ure "s In einem Permanganat-Kup]er- gemisch s~uert man mit 1,5 ml 6 n Sehwefels~ure an. Die Bestimmbarkeit yon Mangan und Kupfer nebeneinander prfiften die Verfasser an LSsungsgemisehen yon CuSO 4 und MnSO 4 unter Bedingungen, die bei der Untersuehungen yon Legierungen in Betraeht kommen. Es wurde also in bekannter Weise mit Persulfat-Silbernitrat in phosphorsaure r LSsung oxydiert. Zur ZerstSrung des Persulfatfiberschusses hielt man dann 20--25 min auf 75--80 ~ C,kfihlte, setzte 1 g NaHCOs zu, um eine inerte Atmosphere zu erzeugen, versetzte mit 3 g KJ und 20 ml m Citratl5sung und braehte durch tropfenweisen Zusatz yon 6 n Natronlauge unter Kiihlen auf p~ 4 bis 4,5. Von da ab verfuhr man welter wie oben. W~hrend bei Anwendung der LSsungen der reinen Oxydationsmittel sehr genaue Werte erhalten wurden, liegen die Er- gebnisse fiir Mangan hier um etwa 3,5~o zu niedrig, effenbar infolge unvollst~ndiger Bildung yon Permanganat. Die Resultate ffir Kupfer sind durehweg genau .... A. KURTENACKER. Zur Einw~igung wn hygroskopischen Fliissigkeiten dient ein yon H. GOLD- ~ERG~R und NI. PSm~ 1 besehriebenes einfaches Ger~t (Abb. 1), mit deln sieh auch geringste Mengen yon hygroskopischen, im Vakuum unzersetzt destillierbaren 01en befriedigend einw~gen lassen. In die das Glasroh~ absehlieBende Endkugel (d ~- 1 em) bl~st man mittels einer Capillarpipette und erforderliehenfalls unter Zuhilfenahme eines tiefsiedenden LSsungsmittels (_~ther, Aceton u. a.) 4--Stag des zu unter- C suehenden ~}les. Dieses wird sodann, even: ]I tuell unter Vorschaltung eines P~05- Abb. 1. Rohres, im Vakuum durch Erhitzen der Kugel in einem Luf~bade bis zum seitlich angesetzten CapillarrShrchen (L. ~ 2 c_m, Z etwa 1~5 mm) destilliert und yon dort durch Kiihlen mit einem feuehten Lappen in einer Menge yon etwa 3,5 mg un- schwer in die kleine Kugel (d ~ 3 mm) fibergeffihrt. Naeh anschlieflendem Ab- schmelzen der Capillare sehleudert man aueh die in dieser verbliebene Fliissigkeit mittels Handzentrifuge in die kleine Kugel ab; vor der Wagung in einem Pt- Schiffchen oder einer Pt-Drahtrolle Wird die Spitze abgebrochen. Nach AbschluB der Verbrem~ungsanalyse (Wasserhaut !) w~gt man zurfiek. A. Hfi~R~N. Eine Yerbesserung des Gasanalysenganges naeh H~P~L sehlagt J. H. FSRc~ e vor~ Die Verbesserung bes~eht darin, da~ fiir jeden Bestandtefl eine neue Gasprobe genommen wird, so da~ jeder Bestandteil unabh~ngig bestimmt wird. Im einzelnen ergibt sich folgendes Schema: CO~ wird wie iiblich durch Absorption in KOH- L6sung bes~imm~. Fiir die O~-Bestlmmun~ schfi~tett man eine neue Probe un- m~ttelbar mit alkaliseher PyrogallollSsung und zieht yon tier absorbierten Gas- menge den CO~-Wert ab. Zur Bestimmung der schwerenKohlenwassersto~]e Cn H ~ Mikrochemie u. Mikrochim. Acta (Wien) 39, 73 (1952). Univ., Wien: ~" Chem. Weekbl. (Amsterd.) 48, 145 (1952).

Zur Einwägung von hygroskopischen Flüssigkeiten

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Berieht: Allgemeine analytisehe Ylethoden usw. 123

wird mit einer Thiosulfatl6sung titriert. Vorhandenes Kupfer macht zunachst unter Bildung yon Kupfer(I)-salz auch Jod frei, Zusatz yon Citrat bewirkt abet quanti- tat ive Riickoxydation zu Kupfer(II) unter Reduktion der aquivalenten Jodmenge. Man versetzt z. B. ein Gemisch yon je 10 ml 0,1 n KJO~- und CuSO4-L6sung mit 2 ml 6 n Essigs~nre und einer LSsung yon 6 g K J in 10 20 ml Wasser. Nach 3 min fiigt man 20 ml m NatriumcitratlSsung zu. Nachdem die LSsung vollst~ndig klar geworden ist, verdiinnt man auf 150--200 ml und titriert mi~ 0,1 n Na~S20~-LSsung. Zur Kupferbestimmung zerlegt~man den Citratkomplex dureh Zu.gabe yon 11 ml 6 n Salzs~ure und ti tr iert das neu entstandene Jod mit der TMosulfatl6sung. - - Die Analyse eines Bromat-Kupfergemisches erfolgt ebenso, nur wird zu Beginn start mit Essigs~ure mit 2 ml 6n Salzs~ure "s In einem Permanganat-Kup]er- gemisch s~uert man mit 1,5 ml 6 n Sehwefels~ure an. Die Bestimmbarkeit yon Mangan und Kupfer nebeneinander prfiften die Verfasser an LSsungsgemisehen yon CuSO 4 und MnSO 4 unter Bedingungen, die bei der Untersuehungen yon Legierungen in Betraeht kommen. Es wurde also in bekannter Weise mit Persulfat-Silbernitrat in phosphorsaure r LSsung oxydiert. Zur ZerstSrung des Persulfatfiberschusses hielt man dann 20--25 min auf 75--80 ~ C,kfihlte, setzte 1 g NaHCOs zu, um eine inerte Atmosphere zu erzeugen, versetzte mit 3 g K J und 20 ml m Citratl5sung und braehte durch tropfenweisen Zusatz yon 6 n Natronlauge unter Kiihlen auf p~ 4 bis 4,5. Von da ab verfuhr man welter wie oben. W~hrend bei Anwendung der LSsungen der reinen Oxydationsmittel sehr genaue Werte erhalten wurden, liegen die Er- gebnisse fiir Mangan hier um etwa 3,5~o zu niedrig, effenbar infolge unvollst~ndiger Bildung yon Permanganat. Die Resultate ffir Kupfer sind durehweg genau. . . .

A. KURTENACKER.

Zur Einw~igung w n hygroskopischen Fliissigkeiten dient ein yon H. GOLD- ~ERG~R und NI. PSm~ 1 besehriebenes einfaches Ger~t (Abb. 1), mit deln sieh auch geringste Mengen yon hygroskopischen, im Vakuum unzersetzt destillierbaren 01en befriedigend einw~gen lassen. In die das Glasroh~ absehlieBende Endkugel (d ~- 1 em) bl~st man mittels einer Capillarpipette und erforderliehenfalls unter Zuhilfenahme eines tiefsiedenden LSsungsmittels (_~ther, Aceton u. a.) 4 - - S t a g des zu unter- C suehenden ~}les. Dieses wird sodann, even: ]I tuell unter Vorschaltung eines P~05- Abb. 1. Rohres, im Vakuum durch Erhitzen der Kugel in einem Luf~bade bis zum seitlich angesetzten CapillarrShrchen (L. ~ 2 c_m, Z etwa 1~5 mm) destilliert und yon dort durch Kiihlen mit einem feuehten Lappen in einer Menge yon etwa 3,5 mg un- schwer in die kleine Kugel (d ~ 3 mm) fibergeffihrt. Naeh anschlieflendem Ab- schmelzen der Capillare sehleudert man aueh die in dieser verbliebene Fliissigkeit mittels Handzentrifuge in die kleine Kugel ab; vor der Wagung in einem Pt- Schiffchen oder einer Pt-Drahtrolle Wird die Spitze abgebrochen. Nach AbschluB der Verbrem~ungsanalyse (Wasserhaut !) w~gt man zurfiek. A. H f i ~ R ~ N .

Eine Yerbesserung des Gasanalysenganges naeh H ~ P ~ L sehlagt J . H. FSRc~ e vor~ Die Verbesserung bes~eht darin, da~ fiir jeden Bestandtefl eine neue Gasprobe genommen wird, so da~ jeder Bestandteil unabh~ngig bestimmt wird. Im einzelnen ergibt sich folgendes Schema: CO~ wird wie iiblich durch Absorption in KOH- L6sung bes~imm~. Fiir die O~-Bestlmmun~ schfi~tett man eine neue Probe un- m~ttelbar mit alkaliseher PyrogallollSsung und zieht yon tier absorbierten Gas- menge den CO~-Wert ab. Zur Bestimmung der schweren Kohlenwassersto~]e Cn H~

Mikrochemie u. Mikrochim. Acta (Wien) 39, 73 (1952). Univ., Wien: ~" Chem. Weekbl. (Amsterd.) 48, 145 (1952).