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458 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden verstgrkt und mit einem vibrating-reed-Elektrometer gemessen, lit einer Ionen- quellenbeladung konnten die vier Ionenstrahlen vierzigmal gemessen werden. Der Gedgehtniseffekt wurde durch 2stiindiges Ausheizen des Tantalfadens mit 5 Amp. fast vSllig unterdriiekt. Die isotopische Zusammensetzung des Bleis aus den Manganknollen, die auch fiir das Meerwasser zutreffen diirfte, weicht nieht wesent- lieh yore normalen IIandelsblei ab. Es wurde gefunden: 2~ 1,35 At-~ 2~ 25,24 At-~ 2~ 21,08 At-~ und 2~ 52,32 At-~ . 1 Analyt. Chemistry 30, 1499--1503 (1958). Inst. Technol., Pasadena., Calif. (USA). J. RAscH (~ber die Bestimmung kleiner Uranmengen in Kalisalzen naeh dem Finorescenz- verfahren hat A. M. UgAKOVA 1 Untersuchungen angestellt. Zur Anreicherung des Urans wurden Kalisalze in Mengen yon 20 g unter Zusatz yon 12 g NH4C1 und 2--3ml 5~ AmmoniumeisenMaunl6sung mit CO~-freiem Ammoniak 3real gefgllt, wobei das Uran mit dem Fe(OH)a mitfgllt; danach wurde der Niederschlag in Salzs~ure ge16st und Eisen 3real mit (NH4)2CO 3 gefgllt, wobei Uran als Carbonat- komplex in LSsung bleibt. Die Filtrate wurden eingedampft, in einigen Tropfen FluBsgure gdSst und mit 200 mg NaFe und 1 ml Wasser eingedampft. 50 nag der erhaltenen, zerriebenen Rfickstgnde wurden in der Mnlde eines Pt-Bleches zur klaren Perle geschmolzen, worauf die Fluorescenz im filtrierten UV-Licht der Hg-Quarzlampe beobachtet wurde. Um den Einflug yon Beimengungen fest- zustellen, wurden weitere Versuehe mit reinen UransMzen als Standards und ent- spreehenden Zusgtzen durchgefiihrt. -- Es ergibt sich, da~ Zusgtze yon Mn, Ca und Mg die Fluorescenz der U-Perle am stgrksten abschwgchen; Beimengungen yon Nb nnd besonders Ce verursachen eine Eigenfiuorescenz, die Uran vortguschen kann. Die durch Cer bedingte Fluorescenz verschwindet erst bei 0,001~ Ce-Zusatz. 0,01~ ruft dieselbe Fluorescenzstgrke hervor wie 10-9g U. Cer und Niob sind daher bei der U-Bestimmung unerwiinscht. Hingegen wird die U-Fluores- cenz yon erheblichen Mengen (l~ und mehr) Th, Nd und Zn nieht merklieh beeinflugt. -- Man kann 10 -s bis 10-gg/gU in K-SMzen naeh diesem Verfahren nachweisen. 1 Ukrain. ehim. Z. 24, 495--498 (1958) [Ukrainisch]. SevSenko-Univ., Kiev. A. v. ~VILPERT Zur genauen Bestimmung yon Uran in Uranhexafluorid~ das fliichtige Ver- nnreinigungen wie Fluorwasserstoff und Fluorkohlenwasserstoffe enthi~lt, be- sehreibt C. A. KIE~BERGER 1 eine V~kuumapparatur (Skizze im Original), die eine einwandfreie Probenahme gestattet. -- Arbeitsweise. Etwa 7 g im heii~en Wasserbad verfltissigte Substanz werden in ein tariertes RShrchen aus Fluorothen gesaugt, mit fliissigem Stiekstoff eingefroren und Helium yon 1 Arm. Druek in das System ein- geldtet. Das RShrchen wird verschlossen, 1 Std im Exsiceator getroeknet und gewogen. In einer Platinsehale wird die Substanz mit etwa 150 ml eiskaltem Wasser vollstgndig hydrolysiert, und die L6sung danach unter IR-Strahlern zur Trockne eingedampft. Der Uranylfluoridriiekstand wird bei 850~ zu Ua0 s vergliiht und gewogen. AnsehlieBend werden metallische Verunreinigungen im Oxyd spektro- graphisch bestimmt und die Auswaage wird um diesen Gehalt korrigiert. Fiir Kontrollanalysen wird ein UF 0 mit weniger als 0,01 Gew.-~ HF (bestimmt aus der Gefrierpunktsernicdrigung) verwendet. Der Mittelwert aus 12 Uranbestimmungen ist 67,621~ (theoretisch 67,620~ Die Genauigkeit einer Einzelanalyse bei 950/o Sicherheit betrggt ~0,06~ . Ebenso wird die Methode mit einem Gemisch aus UF 0 und CsFI~ (Perfluordimethylcyclohexan) iiberpriift. Die Werte sind ausgezeichnet. Wird Stickstoff oder Luft an Stelle yon Helium zum Ausfiillen der Hohlrgume im

Zur genauen Bestimmung von Uran in Uranhexafluorid

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Page 1: Zur genauen Bestimmung von Uran in Uranhexafluorid

458 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

verstgrkt und mit einem vibrating-reed-Elektrometer gemessen, l i t einer Ionen- quellenbeladung konnten die vier Ionenstrahlen vierzigmal gemessen werden. Der Gedgehtniseffekt wurde durch 2stiindiges Ausheizen des Tantalfadens mit 5 Amp. fast vSllig unterdriiekt. Die isotopische Zusammensetzung des Bleis aus den Manganknollen, die auch fiir das Meerwasser zutreffen diirfte, weicht nieht wesent- lieh yore normalen IIandelsblei ab. Es wurde gefunden: 2~ 1,35 At-~ 2~ 25,24 At-~ 2~ 21,08 At-~ und 2~ 52,32 At-~ .

1 Analyt. Chemistry 30, 1499--1503 (1958). Inst. Technol., Pasadena., Calif. (USA). J. RAscH

(~ber die Bestimmung kleiner Uranmengen in Kalisalzen naeh dem Finorescenz- verfahren hat A. M. UgAKOVA 1 Untersuchungen angestellt. Zur Anreicherung des Urans wurden Kalisalze in Mengen yon 20 g unter Zusatz yon 12 g NH4C1 und 2 - - 3 m l 5~ AmmoniumeisenMaunl6sung mit CO~-freiem Ammoniak 3real gefgllt, wobei das Uran mit dem Fe(OH)a mitfgllt; danach wurde der Niederschlag in Salzs~ure ge16st und Eisen 3real mit (NH4)2CO 3 gefgllt, wobei Uran als Carbonat- komplex in LSsung bleibt. Die Filtrate wurden eingedampft, in einigen Tropfen FluBsgure gdSst und mit 200 mg NaFe und 1 ml Wasser eingedampft. 50 nag der erhaltenen, zerriebenen Rfickstgnde wurden in der Mnlde eines Pt-Bleches zur klaren Perle geschmolzen, worauf die Fluorescenz im filtrierten UV-Licht der Hg-Quarzlampe beobachtet wurde. Um den Einflug yon Beimengungen fest- zustellen, wurden weitere Versuehe mit reinen UransMzen als Standards und ent- spreehenden Zusgtzen durchgefiihrt. - - Es ergibt sich, da~ Zusgtze yon Mn, Ca und Mg die Fluorescenz der U-Perle am stgrksten abschwgchen; Beimengungen yon Nb nnd besonders Ce verursachen eine Eigenfiuorescenz, die Uran vortguschen kann. Die durch Cer bedingte Fluorescenz verschwindet erst bei 0,001~ Ce-Zusatz. 0,01~ ruft dieselbe Fluorescenzstgrke hervor wie 10-9g U. Cer und Niob sind daher bei der U-Bestimmung unerwiinscht. Hingegen wird die U-Fluores- cenz yon erheblichen Mengen (l~ und mehr) Th, Nd und Zn nieht merklieh beeinflugt. -- Man kann 10 -s bis 10-gg/gU in K-SMzen naeh diesem Verfahren nachweisen.

1 Ukrain. ehim. Z. 24, 495--498 (1958) [Ukrainisch]. SevSenko-Univ., Kiev. A. v. ~VILPERT

Zur genauen Bestimmung yon Uran in Uranhexafluorid~ das fliichtige Ver- nnreinigungen wie Fluorwasserstoff und Fluorkohlenwasserstoffe enthi~lt, be- sehreibt C. A. KIE~BERGER 1 eine V~kuumapparatur (Skizze im Original), die eine einwandfreie Probenahme gestattet. - - Arbeitsweise. Etwa 7 g im heii~en Wasserbad verfltissigte Substanz werden in ein tariertes RShrchen aus Fluorothen gesaugt, mit fliissigem Stiekstoff eingefroren und Helium yon 1 Arm. Druek in das System ein- geldtet. Das RShrchen wird verschlossen, 1 Std im Exsiceator getroeknet und gewogen. In einer Platinsehale wird die Substanz mit etwa 150 ml eiskaltem Wasser vollstgndig hydrolysiert, und die L6sung danach unter IR-Strahlern zur Trockne eingedampft. Der Uranylfluoridriiekstand wird bei 850~ zu Ua0 s vergliiht und gewogen. AnsehlieBend werden metallische Verunreinigungen im Oxyd spektro- graphisch bestimmt und die Auswaage wird um diesen Gehalt korrigiert. Fiir Kontrollanalysen wird ein UF 0 mit weniger als 0,01 Gew.-~ H F (bestimmt aus der Gefrierpunktsernicdrigung) verwendet. Der Mittelwert aus 12 Uranbestimmungen ist 67,621~ (theoretisch 67,620~ Die Genauigkeit einer Einzelanalyse bei 950/o Sicherheit betrggt ~0,06~ . Ebenso wird die Methode mit einem Gemisch aus UF 0 und CsFI~ (Perfluordimethylcyclohexan) iiberpriift. Die Werte sind ausgezeichnet. Wird Stickstoff oder Luft an Stelle yon Helium zum Ausfiillen der Hohlrgume im

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwh'tsehaft 459

ProberShrchen verwendet, fallen die Uranwerte etwas zu niedrig aus. Der Zeit- bedarf fiir eine Analyse betriigt 8 Std.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 19, 338--341 (1958). Gaseous Diffusion Plant Union Carbide Nuclear Co., Oak Ridge, Tenn. (USA). E. BAlgKlVIANN

Untersuchung yon Bodenausziigen. Eine flammenphotometrische Calcium- bestimmung im saIzsauren Bodenauszug beschreibt G. GETTKANT 1. StSrende Eisen-, Aluminium- und Phosphationen werden mit 10~ UrotropinlSsung unter Zusatz yon Eisen(III)-ionen bei PH 4,1--5,5 aus dem erhitzten salzsauren Bodenauszug gef~llt. -- Arbeitsweise. Man schiittelt 5 g Boden mit 100 ml 2,5~ Salzs/ture 1 Std nnd filtriert anschliegend dutch ein hartes Filter. Je nach Caleiumgehalt verdiinnt man 5--30 ml des Filtrates in einem 100 ml-Me~kolben auf 50 ml, gibt 1 ml 5~ Eisen(III)-ehloridlSsung zu, erhitzt bis zum Sieden, versetzt mit 10~ iger UrotropinlSsung, und zwar mit der gleiehen Anzahl yon ml, wie eingangs vom salzsauren Filtrat genommen wttrden, erreicht somit einen pH-Wert yon 4,9--5,4, koeht 1 rain, fiillt naeh Abk/ihlung auf 20 ~ C bis 100 ml auf und filtriert ansehlieBend. Das farblose Filtrat versprfiht man in einer Flamme aus Aeetylen-Luftgemisch und miBt die Caleiumemission im Flammenphotometer (Zeiss, Modell I II) unter Be- nutzung des Interferenzfilters Ca 63. Bei h6heren Urotropinkonzentrationen als 30 ml einer 10~ LSsung und einem niedrigeren Gehalt des Bodens an CaO als 0,1~ mug man wegen der StSrung der Calciumemission yon der doppelten Einwaage (10 g Boden) ausgehen. Die Methode erzielt die gleiehe Genauigkeit, wie die ,,Verbandsmethode e'' und die Methode nach H. t~cK 3, ist abet, da man nur 21/~--3 Std an Zeit benStigt, wesentlich schneller als diese.

1 Landwirtsch. Forsch. 11, 93--95 (1958). Inst. landw. Versuchs- und Unter- suehungswesen, Leipzig-M5ckern. -- e T~v~, R., R. H ~ u. E. KNIC~MA~: Methodenbuch, Bd. 1, Radebeul u. Berlin, 1955. -- 3 Z. Pflanzenern~thr., Diing., Bodenkunde 60, 149 (1953). W. GRi2TZ

Eine potentiometrische Redoxtitration yon Eisen im salzsauren Bodenauszug be- schreibt L. K~t~mtc~ 1. Man reduziert das dreiwertige Eisen im salzsauren Boden- auszug, oxydiert die Eisen(II)-ionen durch Kaliumpermanganat und bestimmt den Beginn und den Endpunkt der Oxydation durch Beobachtung des Potentials einer eintauchenden Platinelektrode gegenfiber einer Kalomelelektrode. Aus der benStigten ~enge an Kaliumpermanganat berechnet man das in LSsung befindliche Eisen. -- Arbeitsweise. 1--2 g Boden suspendiert man mit 20--30 ml 1 n Salzs~ure (PH 0,31), 1/~13t unter mehrmaligen Schiitteln 25 rain stehen, filtriert, mil3t in einem aliquoten Teil des Filtrates das Potential, gibt zur Reduktion des Eisen einige Tropfen ver- dfinnter Titan(III)-chloridlSsung zu, mil?t wiederum das Potential und beginnt die Titration mit 0,05 n bzw. 0,005 n KaliumpermanganatlSsung. Die verbrauchte Menge an Kaliumpermanganat und die entspreehend gemessenen Potentiale er- geben eine Titrationskurve, an derem ,,Wendepunkt" man die Menge an Kalium- permanganat ablesen kann, die durch den lJberschug an Titantrichlorid verbraueht wird, sowie den Beginn der Oxydation des Eisens. Die Titration ist beendet, wenn das vorher gemessene Potential der nicht reduzierten L6sung erreicht ist. Aus der fiir die Eisenoxydation verbrauchten Menge an Kaliumpermanganat errechnet sieh der EisengehMt der LSsung. (1 ml 0,05 n Kaliumpermanganat ~ 0,002792 g Eisen.) man titriert in einer besonderen Apparatur in Stickstoffatmosph~re. Ein 50 ml- Becherglas enth/~lt die ~el3fliissigkeit und wird mit einem mehrrhMs durchbohrten Gummistopfen luftdicht verschlossen. Dutch die Bohrungen ragen Platinelektroden, das Stiekstoffeinlagrohr, eine Glaselektrode (zur pH-Bestimmung) eine Briieke aus ges~ttigter KaliumchloridlSsung zur augen liegenden Kalomelelektrode in die