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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 459 von L~BEAU u. B~DnL 1 benutzt: Man bringt 10 g fl-Naphthol in eine LSsung, die 5 g Cu20, 95 g konz. Schwefelsaure und 5 g Wasser enthalt, mischt bis zur LSsung und filtriert. Zur Absol~0tion yon C2H2 dient das Reagens yon L]~BEAU U. DO~IENS~: Man 15st 2,5g HgJ~ in einer LSsung yon 3 g KJ in ]0ml Wasser und versetzt dana mit 95 g KOH. -- Gasentbindung: Man bringt die Hahne H und C in I-Stellung und hebt Q so weit, dab einige Milliliter Hg nach A gelangen. ])ann wird H geschlossen. Man fiihrt in B die 1 ml heparinisiertes B]ut enthaltende Pipette, senkt Q and 5finer vorsiehtig H, bis das Blur die untere Marke erreicht hat. Man schlieBt Hund den Hahn der Pipette und ersetzt sie dutch eine, die 3 ml entgastes Kaliumeisen(III)-cyanidreagens enthalt. Man 5finer H; wenn die L(isung die untere Marke erreicht hat, bringt man C in die//-Lage. Dann senkt man Q, and wenn das Hg die Grenze zwischen Fund G erreicht hat, stellt man H in Lage//, derart, dab das Hg auch im linken Arm Js heruntersinkt. Wenn S Unterdruck and alas Hg die Marke Y erreicht hat, so schlieBt man Hund erschfittert leicht den ganzen Apparat, um die Gasentbindung aus der Flfissigkeit zu erleiehtern. I~ach 2--3 rain ist die Gasentbindung beendet und man hebt Q an, wobei man vorsichtig H in I-Stellung bringt. ])ie Fliissigkeit laBt man so langsam in der Capillare D bis zum Hahn C steigen. Hier muB vermieden werden, dab die Flfissigkeit in E eindringt. Man versehliel~t C, stellt H in II-Lage und hebt Q, bis das Hg im rechten Arm (J~) genau der Marke 0 entspricht. H wird geschlossen und der Hg-Stand an der Skala abgelesen. -- Gasabsorption: Man setzt in B eine das geeignete Absorp- tionsmittel enthaltende Pipette ein. Hierauf bringt man C in/-Stellung, senkt Q and dreht H vorsiehtig in I-Stellung, bis die Fliissigkeit die niedrigste Marke er- reieht hat. ])ann wird C in II-Lage gebraeht und die Pipette entfernt. Man senkt Q so weir, dab ein Teil des Gases in F eintritt, stellt H in//-Lage und hebt Q. Das gesamte Gas tritt nun in F ein. Man schlieBt C, dreht H in I-Stellung zuriick und belaBt Q in der gleichen H6he. Nach erfolgter Gasabsorption verfahrt man wie bei der Gasentbindung beschrieben nnd ]iest an der Bfirette Volumen and ])ruck ab. ])ie Absorptionsdauer yon CO 2betragt 1 rain, yon O~ 3 rain, yon CO 5 min, yon Ace- ty]en 5 rain. -- Die weiteren Einzelheiten, hauptsi~ehlich die Angaben fiber die Ent- liiftung der l~eagenslSsungen sowie die Bereehnung der Resultate, sind dem Original zu entnehmen. Die Ergebnisse stimmen mit den auf anderem Wege yon anderen Antoren ermittelten gut iiberein. ])as Gerat bietet gegenfiber der Technik yon VAI'~ SLYKE bedeutende Vorteile. H. F:aEYTAG. Zur Halbmikrobestimmung yon Kohlenoxyd im Blur benutzt G. LE MoAN 2 die Teetmik von L I~. FABric, R. TRV~AUT und F. BERROD 3. In einer kleinen Apparatur, ahnlieh den CoNwAY-GeIaBen, laBt er aus dem angesauerten Blur das Kohlenoxyd in 3 ml einer Palladium(II)-chloridlSsung (etwa 1 g PdC12 2 H~O im Liter enthal- tend) diffundieren. Die ])iffusion dauert bei Zimmertemperatur 24 Std, bei 37 ~ C 6 Std., man muB aber im letzten Falle vermeiden, daB Kondenswasser in die Palladium(II)-eMoridlSsung fallt. Das abgeschiedene Palladium wird abfiltriert, ausgewasehen, in Salz-Salpetersaure gelSst, eingedampft und naeh dem AuflSsen in Wasser mit Kaliumjodid versetzt. Die braune Farbe des Palladium(II)-jodides wird im Elektrophotometer mit GVtinfilter gemessen. ])ieses Vorgehen ist einfacher, als das yon FAB~]~und Mitarbeitem, die das Palladiumchlorfir mit ~-Nitroso-fi-naphthol um- setzen, den Komplex mit Pyridin extrahieren und in dieser LSsung colorimetrieren, 1 Vgl. S~ ])oL])i in ,,L'Analisi dei gas", Milano 1943, Ed. Ist. Propaganda scient. teen. industriale, S. 87, 99. 2 Ann. pharmae, fran% 10, 269 (1952). Lab. pharm., Groupe hospitalier Necker- Enfants Malades~ 3 Ann. pharmae, ffang. 9, 625 (1951).

Zur Halbmikrobestimmung Ton Kohlenoxyd im Blut

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Page 1: Zur Halbmikrobestimmung Ton Kohlenoxyd im Blut

4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 459

von L~BEAU u. B~DnL 1 benutzt: Man bringt 10 g fl-Naphthol in eine LSsung, die 5 g Cu20, 95 g konz. Schwefelsaure und 5 g Wasser enthalt, mischt bis zur LSsung und filtriert. Zur Absol~0tion yon C2H 2 dient das Reagens yon L]~BEAU U. DO~IENS~: Man 15st 2,5g HgJ~ in einer LSsung yon 3 g K J in ] 0 m l Wasser und versetzt dana mit 95 g KOH. - - Gasentbindung: Man bringt die Hahne H und C in I-Stellung und hebt Q so weit, dab einige Milliliter Hg nach A gelangen. ])ann wird H geschlossen. Man fiihrt in B die 1 ml heparinisiertes B]ut enthaltende Pipette, senkt Q and 5finer vorsiehtig H, bis das Blur die untere Marke erreicht hat. Man schlieBt H u n d den Hahn der Pipette und ersetzt sie dutch eine, die 3 ml entgastes Kaliumeisen(III)-cyanidreagens enthalt. Man 5finer H; wenn die L(isung die untere Marke erreicht hat, bringt man C in d i e / / - L a g e . Dann senkt man Q, and wenn das Hg die Grenze zwischen F u n d G erreicht hat, stellt man H in L a g e / / , derart, dab das Hg auch im linken Arm Js heruntersinkt. Wenn S Unterdruck and alas Hg die Marke Y erreicht hat, so schlieBt man H u n d erschfittert leicht den ganzen Apparat, um die Gasentbindung aus der Flfissigkeit zu erleiehtern. I~ach 2--3 rain ist die Gasentbindung beendet und man hebt Q an, wobei man vorsichtig H in I-Stellung bringt. ])ie Fliissigkeit laBt man so langsam in der Capillare D bis zum Hahn C steigen. Hier muB vermieden werden, dab die Flfissigkeit in E eindringt. Man versehliel~t C, stellt H in I I -Lage und hebt Q, bis das Hg im rechten Arm (J~) genau der Marke 0 entspricht. H wird geschlossen und der Hg-Stand an der Skala abgelesen. - - Gasabsorption: Man setzt in B eine das geeignete Absorp- tionsmittel enthaltende Pipette ein. Hierauf bringt man C in / -Ste l lung, senkt Q and dreht H vorsiehtig in I-Stellung, bis die Fliissigkeit die niedrigste Marke er- reieht hat. ])ann wird C in I I -Lage gebraeht und die Pipette entfernt. Man senkt Q so weir, dab ein Teil des Gases in F eintritt, stellt H i n / / - L a g e und hebt Q. Das gesamte Gas tr i t t nun in F ein. Man schlieBt C, dreht H in I-Stellung zuriick und belaBt Q in der gleichen H6he. Nach erfolgter Gasabsorption verfahrt man wie bei der Gasentbindung beschrieben nnd ]iest an der Bfirette Volumen and ])ruck ab. ])ie Absorptionsdauer yon CO 2 betragt 1 rain, yon O~ 3 rain, yon CO 5 min, yon Ace- ty]en 5 rain. - - Die weiteren Einzelheiten, hauptsi~ehlich die Angaben fiber die Ent- liiftung der l~eagenslSsungen sowie die Bereehnung der Resultate, sind dem Original zu entnehmen. Die Ergebnisse stimmen mit den auf anderem Wege yon anderen Antoren ermittelten gut iiberein. ])as Gerat bietet gegenfiber der Technik yon VAI'~ SLYKE bedeutende Vorteile. H. F:aEYTAG.

Zur Halbmikrobestimmung yon Kohlenoxyd im Blur benutzt G. LE MoAN 2 die Teetmik von L I~. FABric, R. TRV~AUT und F. BERROD 3. In einer kleinen Apparatur, ahnlieh den CoNwAY-GeIaBen, laBt er aus dem angesauerten Blur das Kohlenoxyd in 3 ml einer Palladium(II)-chloridlSsung (etwa 1 g PdC12 �9 2 H~O im Liter enthal- tend) diffundieren. Die ])iffusion dauert bei Zimmertemperatur 24 Std, bei 37 ~ C 6 Std., man muB aber im letzten Falle vermeiden, daB Kondenswasser in die Palladium(II)-eMoridlSsung fallt. Das abgeschiedene Palladium wird abfiltriert, ausgewasehen, in Salz-Salpetersaure gelSst, eingedampft und naeh dem AuflSsen in Wasser mit Kaliumjodid versetzt. Die braune Farbe des Palladium(II)-jodides wird im Elektrophotometer mit GVtinfilter gemessen. ])ieses Vorgehen ist einfacher, als das yon FAB~]~ und Mitarbeitem, die das Palladiumchlorfir mit ~-Nitroso-fi-naphthol um- setzen, den Komplex mit Pyridin extrahieren und in dieser LSsung colorimetrieren,

1 Vgl. S~ ])oL])i in ,,L'Analisi dei gas", Milano 1943, Ed. Ist. Propaganda scient. teen. industriale, S. 87, 99.

2 Ann. pharmae, fran% 10, 269 (1952). Lab. pharm., Groupe hospitalier Necker- Enfants Malades~

3 Ann. pharmae, ffang. 9, 625 (1951).

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460 Berioht: Spezielle analytisohe Methoden.

Der Anwendungsbereieh der Methode bewegt sich yon 0,1--10 Vol% im Blut. Vergliehen mit den Methoden yon NIcLoux sowie FAB~z u. MRarb. ergeben sieh nut sehr geringe Differenzen. K. HI~SBE~O.

~l~er die Bestimm~mg yon Sehwefelkohlenstoff in derAtemluR~ im Blur und IIarn berichtet H. D E n S x im R~hmen einer Arbeit fiber den Mech~nismus der Aufnahme des Sehwefelkohlenstoffs beim Einatmen und seinen Verbleib im KSrper. Der zu bestimmende Schwefelkohlenstoff wird in Kaliummethylxanthogen~t fibergeffihrt und in dieser Form in bekannter Weise mit JodlSsung titriert. - - 1. Absorption des Schwe/elkohlensto//s: ~)aus der Lu[t: Die in einem Gefaf~ gesammelte zu Unter- suehende Luft A t e m h f t oder Raumtuft) wird mit einer Gesehwindigkeit yon I ]/Std

Abb. 1. Gef~i~ zum Abtreiben yon C8~ nach DE~4US.

dureh die Absorptionsgef~fte gedriickt. Zur Entfernung des Kohlendioxyds sind den Absorptionsgef~Sen 2 KugelrShren mit 5~/oiger BariumhydroxydlSsung vorge- schaltet. Die CS~-Absorptiou erfolgt in methanolischer Kalflauge (11 g K O H auf 100 ml Methano l ) . - - b) aus ven6sem Blur: Aus einer Mischung yon 10 ml ven6sem Blur, 15 ml destfliertem Wasser, 1 ml 2%iger Ammoninmoxal~tl6sung und 2 ml reinem ~thylalkohol wird CS 2 bei 40~45 ~ C (bei dieser Temper~tur sch~umt die Flfissigkei~ am wenigsten) im Stickstoffstrom in etwa 11/4 Std (etwa 1 1 Stiekstoff) in die Vorlagen iibergetrieben. Abb. 1 zeigt die verwendete Apparatur. Zur Ent- fernung etw~ gebfldeten Sehwefelwasserstoffs wird ein Kugelrohr mit 5%iger Zink- aeetatlSsung vor die Absorptionsgef~lle (Kugelr6hren) geschaltet. In diesen befindet sich methanolisehe Kalflauge (siehe a). - - c) aus Ham: Aus einem Gemiseh vo~ 40 ml Harn und 1 ml Eisessig wird CS2 wie unter (b) iibergetrieben und absorbiert. - - 2. Bestimmung des Schwe]ell~ohlenstoHs. Man fibefffihrt den Inhalt der Absorptions- gefalle in den Titrierkolben, waseht mit methanoliseher K~hlauge und Wasser nach, neutralisiert die L5sung sofort mit 10%iger Essigs~ure gegen Phenolphth~lein und gibt 5 Tropfen Saute im Ubersehuf~ zu. Nach Zusatz einiger Tropfen l%ige r St~rke- 16sung wird mit 0,001 n JodlSsung titriert. H. KVRT~CKV.~.

1 t~aserforschung und Textfltechnik 4, 22 (1953). Vistra-Betriebsl~b., Fitmfabrik Agfa, Wolfen.