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880 Masse, mit dem Unterschiede, dass dieae ein weiiig mehr Metasilicete eIJth%lt. In eineui compacten Stiickchen dieser Einschliisse betriie. dae durch Salzsilure Uiizwsetzbaro 43.76 pCt. 111. Der Troilit. Die Analysen des Eisensulfids der rerschiedenen Meteorite rariiren. zwischen FeS (Troilit) und Fe, SS (Pirkotil), was jedenfalls einer Bei- mengung von Bisulfuret ( PeS2) zutuschreiben ist. Das Eisensulfid des Jelica-Meteoriten ist, wie die Airalyse zeigt, ein Troilit. Dae nathige Material fiir dime Aualyae habe ich aus einer Stelle heraue- genommen (circa 0.5 g), inderu ich mich mit Hiilfe eines Magnetem iiberzeugte. dam cs van niagnetischen Bestandtheilen iiberhaupt frei ist. Die Substanz enrthlt dennoch etwas von der Silicatmasse, da sie 0.002 g in Konigswasser Unliisliches liess. Nach diesem Riick- stand wurde die beigernengte Silicatmasse ausgerechnet und in die Rechnung der Analyse hineingezogen. Die Analyse hat folgende Werthe gegeben: Versuch FeS verlangt Fe 63.41 63.64 pCt. 36.89 S Dieser Troilit enthalt weder Nickel noch Cobalt. Chem. Laboratorium an der kiinigl. serb. Hochschule xu Belgrad, 36.36 a ~- ~ 99.70 100.00 pct. 129. Martin Freund und Wladimir Rosenstein: Zur Kenntniss des Cinchonins. (V or 1 ri u f i g e Mitt h e i 1 un g. ) [Aus der chem. Abtheilung des pharmakologischen Instituts zu Berlin.] (Eingegangen am 4. Mzirz.) Im Jahre 1880 hat A. Claus') in Gemeinschaft rnit einigelp seiner Schiiler das Verhalten des Cinchonins gegen Halogenalkyle einer Untersuchung unterzogen. Es stellte sich dabei beraus, dass das Cinchonin, wie bereits Stahlschmidt*) beobachtet hatte, bei ge- wiihnlicher oder wenig erhiihter Temperatur sich mit nur einern Mo- lekiil der Halogenalkyle vereinigt. Wurden diese Additionsproducte 1) Diese Berichte XIII, 2286, 2290, 2294. a) Ann. Chem. Pharm. 90, 219.

Zur Kenntniss des Cinchonins

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Page 1: Zur Kenntniss des Cinchonins

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Masse, mit dem Unterschiede, dass dieae ein weiiig mehr Metasilicete eIJth%lt. I n eineui compacten Stiickchen dieser Einschliisse betriie. dae durch Salzsilure Uiizwsetzbaro 43.76 pCt.

111. D e r T r o i l i t . Die Analysen des Eisensulfids der rerschiedenen Meteorite rariiren.

zwischen F e S (Troilit) und Fe, SS (Pirkotil), was jedenfalls einer Bei- mengung von Bisulfuret ( PeS2) zutuschreiben ist. Das Eisensulfid des Jelica-Meteoriten ist, wie die Airalyse zeigt, ein Troilit. Dae nathige Material fiir dime Aualyae habe ich aus einer Stelle heraue- genommen (circa 0.5 g), inderu ich mich mit Hiilfe eines Magnetem iiberzeugte. dam cs van niagnetischen Bestandtheilen iiberhaupt frei ist. Die Substanz enrthlt dennoch etwas von der Silicatmasse, da sie 0.002 g in Konigswasser Unliisliches liess. Nach diesem Riick- stand wurde die beigernengte Silicatmasse ausgerechnet und in d ie Rechnung der Analyse hineingezogen.

Die Analyse hat folgende Werthe gegeben: Versuch FeS verlangt

F e 63.41 63.64 pCt. 36.89 S

Dieser Troilit enthalt weder Nickel noch Cobalt.

Chem. Laboratorium an der kiinigl. serb. Hochschule xu Belg rad ,

36.36 a ~- ~

99.70 100.00 pct.

129. Martin F r e u n d und W l a d i m i r Rosenstein: Zur Kenntniss des Cinchonins.

( V or 1 ri u f i g e Mitt h e i 1 un g. ) [Aus der chem. Abtheilung des pharmakologischen Instituts zu Berlin.]

(Eingegangen am 4. Mzirz.)

Im Jahre 1880 hat A. Claus') in Gemeinschaft rnit einigelp seiner Schiiler das Verhalten des Cinchonins gegen Halogenalkyle einer Untersuchung unterzogen. Es stellte sich dabei beraus, dass das Cinchonin, wie bereits S t a h l s c h m i d t * ) beobachtet hatte, bei ge- wiihnlicher oder wenig erhiihter Temperatur sich mit nu r einern Mo- lekiil der Halogenalkyle vereinigt. Wurden diese Additionsproducte

1) Diese Berichte XIII, 2286, 2290, 2294. a) Ann. Chem. Pharm. 90, 219.

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mit Alkali behandelt, so gingen sie unter AlJspdtung von Halogen- wasserstoff in neue Basen, die Alkylcinchonine iiber, von denen dae.

Methylcinchonin, 4 9 An1 (CHI) Na 0, Aetbylcinqhonin, H p l (Cp Hb) Na 0,

und Benzylcinchanin, C19 Hz1 (C7 &) Na 0 niiher beschrieben w urden.

Diese Korper zeigten Halogenalkylen gegeniiber den Charakter tertigirer Basen und vereiuigten sich mit einem Molekiil derselben zu- gut krystallisirenden Additionsproducten. Das Verhalten dieser letz- teren gegen Alkalien scheint von C l a u s nicht niiher studirt worden en sein. Nur von dem Jodilthyl-githyleinchonin I) wird erwgibnt, dass- es beim Kochen mit Kalilauge ueter Abspaltung von Jodwasserstoff in eine neue Base verwandelt werde, welche in Aether leicbt, in Wasser xiicht loslich sei, die ferner dem Aethylcinchonin sehr gihnele und voraussichtlich Dilthylcinchonin eei.

Da seit dem Erscheinen dieser Arbeit mehr ala 10 Jahre ver- gangen sind , ohne dase bisher eine weitere Publication erfolgt ist, haben wir geglaubt die Untersuchung aufnehmen zu diirfen, ale deren Endziel nns die Beantwortung der Frage erschien, ob durch. erschiipfende -4lkylirung sich aus dem Molekiil des Cinchonins eines der darin vorhandenen Stickstoffatome eliminiren lasse.

E3 hat sich dabei bisher ergeben, dass das von C l a u s nnd. Miiller’) beschriebene Jodmethyl-Methylcinchonin durch Alkalien ziem- lich glatt in das Dimethylcinchonin, CIS HpO(C Hj)aNg 0, verwandeb wird, welches sich wiederum schon i n der Egilte zu dem Dimethyl- cinchoninmethyljodid , Ha0 (CH& Na 0. CHs J vereinigt.

D ime thy lei n chon i n , C1g Ha0 (C H3)g Na 0. Das Dimethylcinchonin wird aus dem Product der Einwirkung

ron starker Kalilange auf eine wiisserige Losung von Jodmethylme- thylcinchonin durch Ausschiitteln mit Aether gewonnen und hinter- bleibt beim Verdunsten des letzteren r l s gelbliches, in Wasser nnloa- lichee Oel , welches nicht znm Erstarren gebracht werden konnte. Die Zusammenseteung der Base ist daher aus den Ergebnissen der Aiialysen der gut krystallisirenden Salze gefolgert worden.

C h l o r h y d r a t , CigHao(CH3)aNaO. HC1. Daaselbe krystallisirt in weissen Blattchen vom Schmp. 124-1250. Das zur Analyse be- nutzte Praparat wurde aus alkoholischer Losung rnit Aether geftillb mid im Vacuum iiber Schwefelsiiure getrocknet.

1) Diese Berichte XIII, 2288. a) Diese Berichte XIII, 2393.

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Berechnet Gefunden. f i r >~gHgo(C&)~NaO.IlCl 1. 11. 111. IV. v.

C 70.29 70.01 m a 6 - - - pct. H 7.53 8.13 8.22 - - - w

7.5 7.7 - * N 7.81 c1 9.90 - - I - 9.72 w

- -

B r o m h y d r a t , CIgH2j (CHa)2N20 . HBr. Dasselbe ist etwas schwerer liislich als das Chlorhydrat. Ee krystallisirt in weissen 'Bliittchen, welche bei 11 1 0 schmelzen.

Berec hnet Gefunden Wr f&Hpo(CH&&O.HBr I. IT. 111.

C 62.53 62.67 - - pct. H 6.70 6.96 - - w

Br 19.85 - - 20.24 w

N 6.95 - 6.85 -

Das Jodhydrat schmilzt bei 740; dasselbe ist in Wasser sehr schwer lijslich urid wird aus verdiinntem Alkohol in schiinen Kry- stallen erhalten.

Dime t h ylci n c h o n in m e t h y1 j o d i d, Cl~Hao(CH3)aNa 0 CH3 J.

Die Verbindung ist schoo krystnllisirt uad schmilzt bei 175- 177 0.

Berechnet Gefundcn fir CrgB~o(CHs)aNaO.CH33 I. 11.

C 56.90 56.86 - pct. - H 6.25 6.62

J 27.37 - 27.05 w

Wir richten an die Herren Fachgenossen die Bitte, die Fort- setzuug dieser Versuche, welche in gleicher Richtung auch mit den anderen , bekannteren Chinaalkaloiden in Angriff genommen worden sind, uns iiberlassen zu wollen.