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26 1 Dafiir spricht arich die Thatsacbe, dass man bis jetzt ein saures Sirlz auf diese Weise nicht bat erbalten kiinnen. Kupfervitriol (Cu SO, -I- 5 Ha 0) wird durch trockenen Chlorwasseratoff vollstlndig nach der Gleichung CuSO, -t 2 HC1= CuC19 +Ha SO, zersetzt, wohei daa entetehende Chlorid zum grijsaten Theil mit 2 Verb. Gew. Kryatallwasser in feinen griinen Nadeln sich ausscheidet. Drr Varsuch mum, urn genaue Zahlen erbalten zu kiinnen, vomichtig an- gestellt werden und ist das Gefiiss bei schnellem Zutritt von H Cl gut abznkiihlen, wcil sonst leicht ein Theil das Chlorids wasserfrei wird. Angewaridt zu eiuem quantitatiren Versiiche wurden 14.7 12 Grm. Nach beendeter Reaction wurdc der gesammte Kolbeninhirlt in Wasser geliist, auf 250 Cc. verdiinnt und davon je 50 Cc. zur Chlor- hestimmung verwandr. 1) 50 CC. gaben 3.7380 arm. AqCI = 4.7667 arm. HC1 suf 14.712 Grm. Sulfnt berecbnet. 2) 50 Cc. gaben 3.7476 Grm. Ag C1= 4.7961 Grm. H C1 cben- falls auf die angewandte Menge berechnet. Nach obiger Gleichung brauchen 14.7120 Grm. Solfat 4.306 Grm. N CI. Es darf nicht auffallen, dass bier etwas cu vie1 Salzsiiure ge- fmden wnrde, jedeofalls riihrt dies her von einer Absorption durch das reetirende Krystallwasser in Gemeinschaft mit der frei geworclenen Scbwefelslnre. 69. W. Eeintr: Zur Kliirang. (Eingegangen am 12. Februar.) Seite 1904 dea Jahrganga 1876 dieaer Berichte sagt E. Mulder: ,,Hervorzuheben ist der Unterscbied zwischen dem waa Heintz ond was ich fand, bstrcffend das Verhalten von @-Amidopropionstinrebeim eogenannten Schmelzen, das nacli nicinen Befinden mit der Zersetzung zusammenfiillt.' In den Annalen der Chemie Band 156, S. 47 gebe ich an: ,,In der Hitze schmilzt ea (das Aethylenalanin , die @-Amidopropionsiiure) unter Blasenwerfen und Briiunnng". Seite 48 sage ich weiter: .Beim Erbitzen bis 1600 veriindert e8 aicb nicht, bei 1700 aber brfunt es sich allmiilig, tritt also in den Zustand beginnender Scbmeleung und sublimirt fusee& langsam in Form federartig auf grcaaeren Nadeln parallel aufiitsender , farbloser NiidelchenY. Ich iiberlaeae dem Leser den Versuch, einen Untersohied in dem Weaen der beiden Angaben herauaznfinden.

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Dafiir spricht arich die Thatsacbe, dass man bis jetzt ein saures Sirlz auf diese Weise nicht bat erbalten kiinnen.

K u p f e r v i t r i o l (Cu SO, -I- 5 Ha 0) wird durch trockenen Chlorwasseratoff vollstlndig nach der Gleichung

CuSO, -t 2 H C 1 = CuC19 + H a SO, zersetzt, wohei daa entetehende Chlorid zum grijsaten Theil mit 2 Verb. Gew. Kryatallwasser in feinen griinen Nadeln sich ausscheidet. Drr Varsuch mum, urn genaue Zahlen erbalten zu kiinnen, vomichtig an- gestellt werden und ist das Gefiiss bei schnellem Zutritt von H Cl gut abznkiihlen, wcil sonst leicht ein Theil das Chlorids wasserfrei wird.

Angewaridt zu eiuem quantitatiren Versiiche wurden 14.7 12 Grm. Nach beendeter Reaction wurdc der gesammte Kolbeninhirlt in

Wasser geliist, auf 250 Cc. verdiinnt und davon j e 50 Cc. zur Chlor- hestimmung verwandr.

1) 50 CC. gaben 3.7380 arm. A q C I = 4.7667 arm. HC1 suf 14.712 Grm. Sulfnt berecbnet.

2) 50 Cc. gaben 3.7476 Grm. Ag C1= 4.7961 Grm. H C1 cben- falls auf die angewandte Menge berechnet.

Nach obiger Gleichung brauchen 14.7120 Grm. Solfat 4.306 Grm. N CI. Es darf nicht auffallen, dass bier etwas cu vie1 Salzsiiure ge- fmden wnrde, jedeofalls riihrt dies her von einer Absorption durch das reetirende Krystallwasser in Gemeinschaft mit der frei geworclenen Scbwefelslnre.

69. W. Eeintr: Zur Kliirang. (Eingegangen am 12. Februar.)

Seite 1904 dea Jahrganga 1876 dieaer Berichte sagt E. M u l d e r : ,,Hervorzuheben ist der Unterscbied zwischen dem waa H e i n t z ond was ich fand, bstrcffend das Verhalten von @-Amidopropionstinre beim eogenannten Schmelzen, das nacli nicinen Befinden mit der Zersetzung zusammenfiillt.'

I n den Annalen der Chemie Band 156, S. 47 gebe ich an: ,,In der Hitze schmilzt ea (das Aethylenalanin , die @-Amidopropionsiiure) unter Blasenwerfen und Briiunnng".

Seite 48 sage ich weiter: .Beim Erbitzen bis 1600 veriindert e8 aicb nicht, bei 1700 aber brfunt es sich allmiilig, tritt also in den Zustand beginnender Scbmeleung und sublimirt fusee& langsam in Form federartig auf grcaaeren Nadeln parallel aufiitsender , farbloser NiidelchenY.

Ich iiberlaeae dem Leser den Versuch, einen Untersohied in dem Weaen der beiden Angaben herauaznfinden.