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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 291 Eriochromsehwarz T-Indicators (Verreibung 1:300 mit NaCI) versetzt man mit einem lJberschul] an ADTA-LSsung und titriert mit MagnesiumehloridlSsung zu- riick (der ADTA-Verbrauch ergibt die Calciummenge). Jetzt versetzt man zur Zer- stSrung yon Cyanid tropfenweise mit Formaldehyd bis zur Rotf~irbung und titriert des Zink mit J~DTA-LSsung. AnscMiel~end wird des Phosphat als Magnesium- ammeniumphesphat gef~llt, nach Filtration wird der Magnesiumgehalt der F&llung durch Titration mit ADTA-LSsung ermittelt. Die Origina]arbeit enth~ilt genaue Arbeitsvorschriften. 1 Chem. Techn. 9, 419--420 (1957). VEB Hiirtol-Werk, Magdeburg. KLAUS ]BRO DEI2,S EiN Zur maBanalytisehen Bestimmung +on Calcium und Silber in photographischem Material empfehlen G. SJSSTEDT und L. G~I~Ga~s ~ die Titration mit ADTA. Zuniichst wird des Calcium mit verdiinnter Salzss aus der Gelatineschicht herausge]Sst und unter Verwendung yon Murexid oder Caleon 2 als Indicator in iiblicher ~u titriert. Anschlie~end 15st man des Silberhalogenid in ammonia- kalischem l~eaktionsmedium mit Nickeltetraeyanid. Dabei wird die dem Sflber &quivalente Nickelmenge aus dem Cyankomptex entbvzaden und kann mit _ADTA gegen Murexid als Indicator titriert werden 3. __ Arbeitsweise. Zur Calciumbestimmung werden 30 cm 2 des Fiimmaterials in einem Becher 5 rain lang mit 100 ml dest. Wasser und 1 ml 1 m Salzs~iure behandelt. Man spiilt die LSsung in einen Er]en- meyer-Kolben und w~seht die Probe noch 2real mit je 25 ml Wasser. Die nun erhaltene LSsung wird mit 10 ml 1 m Natronlauge und einigen Tropfen ges~tt. Murexidl5sung versetzt und mit 0,01 m J~DTA-LSsung bis zum Farbumschlag des Indicators titriert. -- Silberbestimmung. Man gibt zu der Filmprobe, aus der des Calcium herausgelSst worden ist, 10 ml NH~CI-NHaOH-Puffer (13,5 g Ammonium- ehlorid + 88 ml konz. Ammoniak in 250 ml), 20 ml 2%ige K~[Ni(CN)4]-LSsnng und 10 ml konz. Ammoniak, riihrt, bis sich alles Silberhalogenid gelSst hat (der Film muI3 vollkommen durchsichtig sein), fiigt dann noch 100 ml Wasser und einige Tropfen ges~tt. MurexidlSsung hinzu und titriert mit 0,01 m ADTA-LSsung, bis der Indicator nach Violett umschli~gt. -- 1 ml 0,01 m ADTA-LSsung entspricht 0,4008 mg Ca und 2,1576 mg Ag. 1 Chemist-Analyst 46, 58--59 (1957). AB Ceaverken, Striingngs (Schweden). -- I-hLDn~RA~D, G.P., and C.N. R~LZEY: Analyt. Chemistry 29, 258 (1957); vgl. diese Z. 158, 284 (1957). -- s FLASCn~A, H. : Mikroehemie verein. Mikrochim. Aeta (Wien) 40, 21 (1952); vgl. diese Z. 143. 203 (1954). X. MAC]~]~ Zur Bestimmung des Diacetyls im Sulfitsprit schlagen T. SALe und H. SUO~IA- LAI~SV I ein Verfalu'en vor, das auf der photometrischen Auswertung der !~eaktien mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DN) beruht. Es bilden sich leicht kristallisierbare Hydrazone, die in alkalischer L6sung in farbige chinoidahnliche Verbindungen iibergehen. -- Z~r Bestimmung des JDiacetylgehaltes zwischen 0 and 3 mg/l versetzt man 10 ml Probe mit 30 ml Reagens (2,5 DN in 160 ml konz. Salzs~ure und 840 ml Wasser), und l~Bt 3 Std bedeckt stehen, setzt 50 ml carbony]freien abscluten A1- kohol zu, l~t weitere 15 rain bei gelegentlicbem Umriihren stehen und filtriert dann durch ein Jenaer Glasfilter 1G5; des Filter darf niemals trecken werden. Man wiischt 5real mit je 5 ml carbonylfreiem abs. Alkohol, li~i3t vollst~ndig ablaufen und saugt trocken. An Stelle der Saugflasche wird nun ein trockenes Saugrohr am Filter angesetzt. Das verwendete Becherglas wird 2real mit je 5 ml Pyridin (Merck fiir die Papierchromatographie) ausgespiilt und die LSsung auf des Filter gegossen. Erst naeh einigcr Wartezeit wird die Saugpumpe eingeschaltet. Das Aufl6sen des Niedersehlages wh'd 2real mit je 3 ml P3rridin fortgesetzt; dann wird treeke~ ge- l9*

Zur maßanalytischen Bestimmung von Calcium und Silber in photographischem Material

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 291

Eriochromsehwarz T-Indicators (Verreibung 1 : 3 0 0 mi t NaCI) versetzt man mi t einem lJberschul] an ADTA-LSsung und t i t r ie r t mi t MagnesiumehloridlSsung zu- riick (der ADTA-Verbrauch ergibt die Calciummenge). J e t z t versetzt man zur Zer- stSrung yon Cyanid tropfenweise mit Formaldehyd bis zur Rotf~irbung und t i t r ier t des Zink mi t J~DTA-LSsung. AnscMiel~end wird des Phospha t als Magnesium- ammeniumphespha t gef~llt, nach Fi l t ra t ion wird der Magnesiumgehalt der F&llung durch Ti t ra t ion mi t ADTA-LSsung ermittel t . Die Origina]arbeit enth~ilt genaue Arbeitsvorschriften.

1 Chem. Techn. 9, 419--420 (1957). VEB Hiirtol-Werk, Magdeburg. KLAUS ]BRO D EI2,S EiN

Zur maBanalytisehen Bestimmung +on Calcium und Silber in photographischem Material empfehlen G. SJSSTEDT und L. G~I~Ga~s ~ die Ti t ra t ion mit ADTA. Zuniichst wird des Calcium mi t verdi innter Salzss aus der Gelatineschicht herausge]Sst und un te r Verwendung yon Murexid oder Caleon 2 als Indicator in iiblicher ~u t i t r ier t . Anschlie~end 15st man des Silberhalogenid in ammonia- kalischem l~eaktionsmedium mi t Nickeltetraeyanid. Dabei wird die dem Sflber &quivalente Nickelmenge aus dem Cyankomptex entbvzaden und kann mit _ADTA gegen Murexid als Indicator t i t r ier t werden 3. __ Arbeitsweise. Zur Calciumbestimmung werden 30 cm 2 des Fiimmaterials in einem Becher 5 rain lang mit 100 ml dest. Wasser und 1 ml 1 m Salzs~iure behandelt . Man spiilt die LSsung in einen Er]en- meyer-Kolben und w~seht die Probe noch 2real mi t je 25 ml Wasser. Die nun erhaltene LSsung wird mi t 10 ml 1 m Natronlauge und einigen Tropfen ges~tt. Murexidl5sung versetzt und mit 0,01 m J~DTA-LSsung bis zum Farbumschlag des Indicators t i t r ier t . - - Silberbestimmung. Man gibt zu der Filmprobe, aus der des Calcium herausgelSst worden ist, 10 ml NH~CI-NHaOH-Puffer (13,5 g Ammonium- ehlorid + 88 ml konz. Ammoniak in 250 ml), 20 ml 2%ige K~[Ni(CN)4]-LSsnng und 10 ml konz. Ammoniak, ri ihrt , bis sich alles Silberhalogenid gelSst ha t (der Film muI3 vollkommen durchsichtig sein), fiigt dann noch 100 ml Wasser und einige Tropfen ges~tt. MurexidlSsung hinzu und t i t r ier t mi t 0,01 m ADTA-LSsung, bis der Indicator nach Violett umschli~gt. - - 1 ml 0,01 m ADTA-LSsung entspr icht 0,4008 mg Ca und 2,1576 mg Ag.

1 Chemist-Analyst 46, 58--59 (1957). AB Ceaverken, Striingngs (Schweden). - - I-hLDn~RA~D, G.P. , and C.N. R~LZEY: Analyt. Chemistry 29, 258 (1957); vgl.

diese Z. 158, 284 (1957). - - s FLASCn~A, H. : Mikroehemie verein. Mikrochim. Aeta (Wien) 40, 21 (1952); vgl. diese Z. 143. 203 (1954). X. MAC]~]~

Zur Bestimmung des Diacetyls im Sulfitsprit schlagen T. SALe und H. SUO~IA- LAI~SV I ein Verfalu'en vor, das auf der photometrischen Auswertung der !~eaktien mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DN) beruht. Es bilden sich leicht kristallisierbare Hydrazone, die in alkalischer L6sung in farbige chinoidahnliche Verbindungen iibergehen. - - Z~r Bestimmung des JDiacetylgehaltes zwischen 0 and 3 mg/l versetzt man 10 ml Probe mi t 30 ml Reagens (2,5 DN in 160 ml konz. Salzs~ure und 840 ml Wasser), und l~Bt 3 Std bedeckt stehen, setzt 50 ml carbony]freien abscluten A1- kohol zu, l ~ t weitere 15 rain bei gelegentlicbem Umri ihren stehen und filtriert dann durch ein Jenaer Glasfilter 1G5; des Fil ter darf niemals t recken werden. Man wiischt 5real mi t je 5 ml carbonylfreiem abs. Alkohol, li~i3t vollst~ndig ablaufen und saugt trocken. An Stelle der Saugflasche wird nun ein trockenes Saugrohr am Filter angesetzt. Das verwendete Becherglas wird 2real mit je 5 ml Pyridin (Merck fiir die Papierchromatographie) ausgespiilt und die LSsung auf des Filter gegossen. Erst naeh einigcr Wartezei t wird die Saugpumpe eingeschaltet. Das Aufl6sen des Niedersehlages wh'd 2real mit je 3 ml P3rridin fortgesetzt; dann wird treeke~ ge-

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