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Technischer Anhang. (Aus dem ort.hop',idischen Inst,itut yon Dr. Ernst Mayer in K61n a. l%h.) Zur Plattfhl einlagen-Technik. Vorl Dr. Ernst ~Iayer. Mit 5' Tex~abbildungen. (EingegaTujen am 12. Febr~ar 1930.) Auf dem 22. Orthop~tdenkongrel3 in Niirnberg h~be ich gelegentlich eines Vort.r~ges yon Matheis-Graz auf eine Verstii.rkung hingewiesen, die man bei Duranaeinlagen ~nbringen k6nne, um sie haltbarer zu machen. Es ist nun bekannt, dM] die meisten PlattfuBeinlagen nicht an der Seite, an der die W61bung ist, sondern auf der flachen, dem ~ul~ercn Ful]rande ent- sprechcndell Seite, Spriinge zeigen. Ich habe, wie oben erw~hnt, cin Verfahren ausfindig gemaeht, n~ch dem man wenigstens bei Dur~naeinlagen einc gr61]ere Haltbt~rkeit erzielen kann. In vielen F~llen genfigt, ebenso wie bei Duraluminiumeiniagen, ein ]eiehtes Umw61ben des lateralen Einlagenrandes naeh oben. Will man jedoeh eine gr6i3ere Haltbarkeit erzielen, so mu[3 man bei Duranaeinlagen eine Verdolo p- hmg des fi.ugeren Randes vornehmen. Bei de,x gew6hnlieh barren Duranaein- lagen gelingt ein Umsehl~gen des Randes nieht, ohne dag die Einlage an der Umsehlagstelle SI)riinge zeigt; man mut3 viehnehr zuniiehst die Einlage weieher maehen. Dieses Weiehermaehen wh'd genau, wie beim St.ahl, dureh Ausgltihen vorgenommen. Zu diesem Zweeke lege ieh den /iui3eren, noeh ungehgmmerten Rand der Einlage fiir eilfige Minuten tiber einen Instrumentenkoeher, und zwar habe ich eh~ kleines Gestell angefertigt, auf dem nur der i~uBere Rand erhitzt wird. SobMd der Rand rotglfihend ist, kaml man (tie Einlage in deft Sehraub- stock st)annen und so umschlagen, wie ieh es oben gesehildert habe. Damit die Einlage nicht zu weich wird, halte ieh sie nach dem AusgIfihen kurze Zeit in kaltes Wasser. ]?finf Abbildtmgen veranschaulichen meine obigen Ausfiihrungen, wobei in Abb. 1 die Zeichnung des umzusehl~genden Ra,tdes, in Abb. 2 tier Rand hMb umgeschlagen und in Abb. 3 der ganz umgeschlagene Rand dargestellt ist. :kbb. 4 zeigt die fertig getriebene Einlage mit unNesehlagenem R~nd.

Zur Plattfußeinlagen-Technik

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Page 1: Zur Plattfußeinlagen-Technik

Technischer Anhang.

(Aus dem ort.hop',idischen Inst, itut yon Dr. E r n s t Mayer in K61n a. l%h.)

Zur Plattfhl einlagen-Technik. Vorl

Dr. Ernst ~Iayer.

Mit 5' Tex~abbildungen.

(EingegaTujen am 12. Febr~ar 1930.)

Auf dem 22. Orthop~tdenkongrel3 in Niirnberg h~be ich gelegentlich eines Vort.r~ges yon M a t h e i s - G r a z auf eine Verstii.rkung hingewiesen, die man bei Duranaeinlagen ~nbringen k6nne, um sie haltbarer zu machen.

Es ist nun bekannt, dM] die meisten PlattfuBeinlagen nicht an d e r Seite, an der die W61bung ist, sondern auf der flachen, dem ~ul~ercn Ful]rande ent- sprechcndell Seite, Spriinge zeigen.

Ich habe, wie oben erw~hnt, cin Verfahren ausfindig gemaeht, n~ch dem man wenigstens bei Dur~naeinlagen einc gr61]ere Haltbt~rkeit erzielen kann. In vielen F~llen genfigt, ebenso wie bei Duraluminiumeiniagen, ein ]eiehtes Umw61ben des lateralen Einlagenrandes naeh oben. Will man jedoeh eine gr6i3ere Haltbarkeit erzielen, so mu[3 man bei Duranaeinlagen eine Verdolo p- hmg des fi.ugeren Randes vornehmen. Bei de,x gew6hnlieh barren Duranaein- lagen gelingt ein Umsehl~gen des Randes nieht, ohne dag die Einlage an der Umsehlagstelle SI)riinge zeigt; man mut3 viehnehr zuniiehst die Einlage weieher maehen. Dieses Weiehermaehen wh'd genau, wie beim St.ahl, dureh Ausgltihen vorgenommen. Zu diesem Zweeke lege ieh den /iui3eren, noeh ungehgmmerten Rand der Einlage fiir eilfige Minuten tiber einen Instrumentenkoeher, und zwar habe ich eh~ kleines Gestell angefertigt, auf dem nur der i~uBere Rand erhitzt wird. SobMd der Rand rotglfihend ist, kaml man (tie Einlage in deft Sehraub- stock st)annen und so umschlagen, wie ieh es oben gesehildert habe. Damit die Einlage nicht zu weich wird, halte ieh sie nach dem AusgIfihen kurze Zeit in kaltes Wasser.

]?finf Abbildtmgen veranschaulichen meine obigen Ausfiihrungen, wobei in Abb. 1 die Zeichnung des umzusehl~genden Ra,tdes, in Abb. 2 tier Rand hMb umgeschlagen und in Abb. 3 der ganz umgeschlagene Rand dargestellt ist. :kbb. 4 zeigt die fertig getriebene Einlage mit unNesehlagenem R~nd.

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606 E r n s t Mayer: Zt,r Plattfu~inlagen-Technik.

Abb. 5 steUt den Inst rmnentenl~ocher mi t dent Gestell dar, atff dem der R a n d der Einlage erhit.zt wird.

Es ist auf diese Weise m6glich, ftir sehwere Leute leiehteres 7Dur~na zu verwerten.

Dura lumin iumein lagen kSnnen leider auf diese Weisc ~{icht, bea rbe i t e t werden, jedoch sind die J0firener Metal lwerke an der Arbeit., urn den /gugeren

Abb. 1. Abb. .2. Abb. 3. Abb. 4.

Abb. 5.

Rand der Dura lumin iumcin lagen an sich etwas dicker herzustel len und auf diese Weise eiue gr6i3ere H a l t b a r k e i t der Ein lagen zu erzielen.

Die A r t und Weise, wie der ~ul3ere R a n d fiir mehrere E in lagen dicker hergestcl l t werden kant1, ist folgende: Ieh beziehe, aueh ohne Verst i t rkung, das Dura lumin ium f~ir bes t immte Ein lagen in for t laufenden Streifen und zwar, fiir die J0ieke yon 2,5 m m in Streifen yon 80 m m Breite, fiir 2,3 nml in Streifen yon 75 m m Brei te und ftir 2,0 m m irt Streifen yon 70 m m Breite. (Auf diese Weise spare ich Zeit bei dem Heraussehneiden der E i a l agen und habe aueh n ieht soviel Abfa l l an $Ietall , als wenn ich die Einlagert aus einem gal~zea S t a c k heraussehneiden wiirde.) J~'iir die Verstgrkung, x'on der ich oben gesproehen habe, b raueh t m m m e h r nur der Rand auf einer Seite der Streifen etwas dicker gegossen zu werden.