2
t. Analyse yon Lebensmitteln 293 Zur Feststellung der Wasserverteihmg in Butter wenden M. E. Sc~vLz und E. Voss 1 drei 3~[ethoden an. Zungchst wird der Vcrduns~ungsverlust bestimmt, indem man eine in bestimmter Weise nnd Gr6ge aus Butter herausgeschnittene Probe im Exsiceator fiber Silieagel 72 Std bei 15~ aufbewahrt and dabei den Gewiehtsverlust ermittelt. Der Verdunstungsverlust wird auf 24 Std und ffir eine Oberfl~ehe yon 100 om 2 bereehnet. Die mikroskopisehe Untersuehung der Wasser- verteilnng wird naeh W. Mom~ und K. KOE~EN ~ vorgenommen. Bei der dritten Methode werden die Wassergropfen auf der Sehnittflache von Butter naehgewiesen, indem man eine frisch hergestellte Sehnittflaehe mit einem Indicatorpapier belegt. An Hand einer Vergleiehstafel wird nach GrSge und Verteilung der Wasserflecken die Ausarbeitung der Butter beurteilt. Die einzelnen Methoden erfassen ver- schiedene Faktoren, so dab zur Fehleraufkl/~rung alle drei l~lethoden herangezogen werden m/issen. i Milchwissensehaft 13, 464--470 (1958). Bundesforseh.-Anstalt Milehwirtsch., Kiel. -- .2 Die Butter. S. 564--566, Th. Mann KG., ttfldesheim 1958. L. ACKER Bet Naehweis der Verwendung yon verdorbenem aber regeneriertem Sehweine- schmalz wird naeh R. G~Av und A. Mn~z~A 1 dureh Aufnahme des UV-Spektrums des Unverseifbaren erbracht. Dazu wird das verseifte Fett einmal miC einem optisch leeren L6sungsmitteI ausgeschfittet~ and n~ch Schiehtentrermung ohne naehtr~g- liehes Auswasehen die Ug-Absorp~ion direkg gemessen. Verdorbenes Schmalz zeigt ein deutliehes Maximum bei 230 m# und ein weniger deutliehes bei 270 m/~. Dureh Behandlung mit Bleieherden kStmen diese nieht beseitigt werden. Aul?erdem zeigt verdorbenes Schmalz im gesamten Verlauf eine Zunahme der Extinktionswerte. Bei frisehem Schmalz, das mi~ BMeherden behandelt wurde, zeigen sieh gegen- fiber unbehandelgen Proben keine Ver~nderungen. Nur bei Verwendung kfinstlich aktivierter Erde, wie z. B. Tonsil AC, ist eine ErhShung der Extinktion zwischen 220 und 250 m# zu beobachten. Wenn bei normalen Kennzahlen des 1%ttes das UV-Spektrum die charakteristischen Maxima zeigt, so ist der Verdaeht auf un- erlaubte Behandmngsverfahren gegeben. 1 Fette u. Seifen 60, 533--534 (1958). Bundesforseh.~Anstalt Fleisehwirtseh., Kulmbaeh. B. Ross~Nx Zur polarimeixischen St~irkebestimmung in Wurstwaren geben J. t~. F•ASEa und D. C. HOL~ES ~ folgende Vor~chrift. Eine Probe yon 5 g wird mit 10 ml Wasser in einem 400 ml-Becherglas mit 50 ml saurer Calciumchloridl6sung 10 rain bei einem Druek yon 1 Arm. erhitzt. Die L6sung erh~lt mar aus 620 g CaC12 . 6H20 in 180 ml Wasser, dem eine L6sung von 18 g Natrinmaeetat 3 H20 in 50 mI Wasser mit einem pH-Wert yon 2,3 -- mit Eisessig eingestellt -- zugegeben wird. Sic so]l eine Dichte yon ~,30 bei 20 ~ C haben. Nach Abkfihlen der behandelten Probe wh'd diese in einen 100 ml-Me~kolben iibergef/ihrt. Das Becherglas wird mi~ Calcium- chloridl6sung naehgewaschen, bis das Volumen etwa 90 ml betri~gt. Sodann gibt man 2,0 ml Carrez-L6sungI (21,9g Zinkacetat. 2H~O und 3,0 ml Eisessig in 100 ml Wasser) zu, schfittelt um und versetzt mit 2,0 ml Carrez-L6sung II (10,6 g Kaliumhexaeyanoferrat(II) in 100 ml Wasser). Darauf wird mit Caleiumehlorid- 16sung auf 100 ml aufgeffillt. Von dem klaren Filtrat verwirft man die ersten 15--20 ml. In einem 200 mm-~ohr wird po]arisier~. Wenn P die Ablesung bei 20 ~ C ist and [a]~~176 = 200 ist, dannist der St/irkegehalt in Prozen~ P- 104/400 Einwaage. Bei Benutzung eines Saccharimeters ist~ die Ablesung V, und der Sti~rke- gehalt in Prozenten bereehnet sich dann zu V - 0,3462 104 / (400 Einwaage). Dutch Multiplikation des ermittelten St~rkegehaltes mit 0,025 erhglt man den Stiekstoffgehalt des Mehles. Dieser muB yon dem naeh t~.JELDAHL bestimmten

Zur polarimetrischen Stärkebestimmung in Wurstwaren

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur polarimetrischen Stärkebestimmung in Wurstwaren

t . Analyse yon Lebensmit te ln 293

Zur Feststellung der Wasserver te ihmg in But te r wenden M. E. Sc~vLz und E. Voss 1 drei 3~[ethoden an. Zungchst wird der Vcrduns~ungsverlust best immt, indem man eine in bes t immter Weise nnd Gr6ge aus But te r herausgeschnit tene Probe im Exsiceator fiber Silieagel 72 Std bei 15~ aufbewahrt and dabei den Gewiehtsverlust ermittelt . Der Verdunstungsverlust wird auf 24 Std und ffir eine Oberfl~ehe yon 100 om 2 bereehnet. Die mikroskopisehe Untersuehung der Wasser- verteilnng wird naeh W. Mom~ und K. KOE~EN ~ vorgenommen. Bei der dr i t ten Methode werden die Wassergropfen auf der Sehnittflache von But te r naehgewiesen, indem man eine frisch hergestellte Sehnittflaehe mit einem Indicatorpapier belegt. An Hand einer Vergleiehstafel wird nach GrSge und Verteilung der Wasserflecken die Ausarbei tung der But te r beurteilt . Die einzelnen Methoden erfassen ver- schiedene Faktoren, so dab zur Fehleraufkl/~rung alle drei l~lethoden herangezogen werden m/issen.

i Milchwissensehaft 13, 464--470 (1958). Bundesforseh.-Anstalt Milehwirtsch., Kiel. -- .2 Die Butter . S. 564--566, Th. Mann KG., t tf ldesheim 1958. L. ACKER

B e t Naehweis der Verwendung yon verdorbenem aber regeneriertem Sehweine- schmalz wird naeh R. G~Av und A. Mn~z~A 1 dureh Aufnahme des UV-Spektrums des Unverseifbaren erbracht. Dazu wird das verseifte Fe t t einmal miC einem optisch leeren L6sungsmitteI ausgeschfittet~ a n d n~ch Schiehtentrermung ohne naehtr~g- liehes Auswasehen die Ug-Absorp~ion direkg gemessen. Verdorbenes Schmalz zeigt ein deutliehes Maximum bei 230 m# und ein weniger deutliehes bei 270 m/~. Dureh Behandlung mit Bleieherden kStmen diese nieht beseitigt werden. Aul?erdem zeigt verdorbenes Schmalz im gesamten Verlauf eine Zunahme der Extinktionswerte. Bei frisehem Schmalz, das mi~ BMeherden behandelt wurde, zeigen sieh gegen- fiber unbehandelgen Proben keine Ver~nderungen. Nur bei Verwendung kfinstlich akt ivier ter Erde, wie z. B. Tonsil AC, ist eine ErhShung der Ext ink t ion zwischen 220 und 250 m# zu beobachten. Wenn bei normalen Kennzahlen des 1%ttes das UV-Spekt rum die charakterist ischen Maxima zeigt, so ist der Verdaeht auf un- erlaubte Behandmngsverfahren gegeben.

1 Fet te u. Seifen 60, 533--534 (1958). Bundesforseh.~Anstalt Fleisehwirtseh., Kulmbaeh. B. R o s s ~ N x

Zur polarimeixischen St~irkebestimmung in Wurs twaren geben J. t~. F•ASEa und D. C. HOL~ES ~ folgende Vor~chrift. Eine Probe yon 5 g wird mit 10 ml Wasser in einem 400 ml-Becherglas mi t 50 ml saurer Calciumchloridl6sung 10 rain bei einem Druek yon 1 Arm. erhitzt. Die L6sung erh~lt m a r aus 620 g CaC12 . 6H20 in 180 ml Wasser, dem eine L6sung von 18 g Nat r inmaeeta t �9 3 H20 in 50 mI Wasser mit einem pH-Wert yon 2,3 -- mi t Eisessig eingestellt - - zugegeben wird. Sic so]l eine Dichte yon ~,30 bei 20 ~ C haben. Nach Abkfihlen der behandel ten Probe wh'd diese in einen 100 ml-Me~kolben iibergef/ihrt. Das Becherglas wird mi~ Calcium- chloridl6sung naehgewaschen, bis das Volumen etwa 90 ml betri~gt. Sodann gibt man 2,0 ml Carrez-L6sungI (21,9g Zinkace ta t . 2H~O und 3,0 ml Eisessig in 100 ml Wasser) zu, schfittelt um und versetzt mi t 2,0 ml Carrez-L6sung I I (10,6 g Kaliumhexaeyanoferrat(II) in 100 ml Wasser). Darauf wird mit Caleiumehlorid- 16sung auf 100 ml aufgeffillt. Von dem klaren Fi l t ra t verwirft man die ersten 15--20 ml. I n einem 200 m m - ~ o h r wird po]arisier~. Wenn P die Ablesung bei 20 ~ C ist and [a]~ ~176 = 200 ist, d a n n i s t der St/irkegehalt in Prozen~ P - 104/400 Einwaage. Bei Benutzung eines Saccharimeters ist~ die Ablesung V, und der Sti~rke- gehalt in Prozenten bereehnet sich dann zu V - 0,3462 �9 104 / (400 �9 Einwaage). Dutch Multiplikation des ermit te l ten St~rkegehaltes mi t 0,025 erhglt man den Stiekstoffgehalt des Mehles. Dieser muB yon dem naeh t~.JELDAHL bes t immten

Page 2: Zur polarimetrischen Stärkebestimmung in Wurstwaren

294 Bericht: SpezMle analytische Methoden

Gesamtstickstoffgehalt abgezogen werden, urn den Stiekstoffgehalt des Mager- fleisches zu erhalten. Zur Bereehnung des Magerfleisches wird ffir Rindfleisch mit dem Faktor 100/3,4; ffir Sehweinefleiseh mit dem Faktor 100/3,6 multipliziert. Der Faktor yon 0,025 entspricht einem Starke: Proteinverhi~ltnis yon 7:1 f f r englisehe Mehle. Bei Verwendung yon Zwiebackmehl ist [~]~0o = 203.

i Analyst $3, 371--372 (1958). Clement's Inn Passage, Strand, London (Eng- land). B. I~OSS~A~

Die quantitative Analyse yon Aminosiiuregemisehen aus Nahrungsmittel- proteinen dutch Verwendung nur einer Ionenaustauschersiule besehreiben D. S. BID~rEAD und F. J. L~Y 1. Verff. bedienen sich dabei der Arbeitsweise yon S . M o o ~ und W. It . ST~I~ ~, lassen aber eine Behandlung der Probe mit Perameisensiure vorausgehen, wodurch eine Oxyd~tion tier einzelnen Kornponenten erreicht wird. Tryptophan wird bei tier sich anschliel3enden Si~urehydrolyse zerstSrt and rnu$ deshalb auf anderem Wege bestimmt werden. Die Ergebnisse an einer Test- mischung yon 19 Aminosiuren werden mitgeteilt. Zwei Chrornatogramme lassen Einzelheiten der Gradient-Elutionstechnik erkennen. - - Arbeitsweise. Eine ge- gewogene Menge ~Tahrungsrnittel, die etwa 7 mg Kjeldahl-Stiekstoff entsprieht, wird in einigen Millilitern 99% iger Ameisensiure gelSst oder suspendiert nnd die Ternperatur auf - - 1 0 ~ gesenkt. 25 rnl der gekfhlten Perameisensi~ure (siehe unten) werden zugegeben und der Reaktion bei - - 1 0 ~ 2,5 Std Zeit gelassen. Die Misehung wird darauf mit dem 2--3fachen ihres Volumens an eiskaltern dest. Wasser verdfinnt und die Saute dutch wiederholte Gefriertrocknung entfernt. Die sich anschliel]ende Hydrolyse wird mit 100 ml 2rnal dest. 6 n Salzs~ure durch- gefiihrt, wobei die Mischung 22 Std in einem 01bad bei 13.5~ ~ C am Rfick- iluSkfihler behandelt wird. N~ctl dern Filtrieren wird die fiberschiissige Salzsaure dureh Verdampfen ira Vakuum bei 40~ entfernt. Der Rfeks tand wird nach Moo~r und STEnr in Citratpuffer (p~ 2,2) gelSst. Die LSsung wird auf 10 ml auf- geffllt , zentrifugiert und schlie$lich bis zur Analyse auf - -20 ~ C gehalten. - - Als Ionenaustauscher wurde Zeokarb 225 (Permutit Co, Ltd.) in einer KorngrSI~e yon etwa 50,tt verwendet. Der Vernetzungsgrad betrug 4,2~ (9 Teile yon 4~ gemischt mit 1 Teil yon 5 o ) . Die Si~ulenlinge betrug 150 cm, der Si~ulendurch- rnesser 0,9 cm. Im iibrigen wurde nach Mooch und STEIN ~ verfahren. F f r die photornetrisehe Analyse wurden ebenso die Vorsehriften dieser Autoren ver- wendet. -- Herstellung der Perameisensiiure. 5 rnl 30~ Wasserstoffperoxyd werden zusammen mit 0,5 rnl Methanol zu 95 ml 99~ Ameisens~ure gegeben. Die Mischung bleibt 2 Std bei Zimmerternperatur stehen and wird dann auf -- 10 ~ C gekfihlt.

Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 29, 562--567 (1958). Unilever Ltd., Sharnbrook, Bedfordshire (England). -- 2 M o o ~ , S., u. W. H. STEIn: J. biol. Chemistry 192, 663 (1951); 211, 893, 907 (1954); vgl. diese Z. 186, 371 (1952); 148, 305 (1955/56); 151, 73 (1956). D. JENTZSC~

Die Liisliehkeit yon Milehpulver wird yon A. X~OUQU:ETTE und J. DUIVIAIN 1 nach einer Methode des American Dry Milklnstitute beurteilt. D~zu werden 13 g Milchpulver in einem Mixgerit rnit 90 rnl Wasser yon 24 ~ C 90 see lang behandelt. Iqach Entfernen des Schaumes werden 50 ml der Suspension in ein Zentrifugen- glas fibergeffhrt, das zwischen 0 and 20 ml nach Milli]itern eingeteilt ist. Man zentrffugiert 5 rain lang in einer Gerber-Zentrifuge bei 800--900 U/rain. Die fiber- stehende Fliissigkeit wird abgehebert, der l~fckstand gewaschen, indern man ihn mit 50 ml Wasser yon 24~ verrfhrb. ~ach erneutem Zentrifugieren wird das Volumen des UnlSslichen abgelesen, das als ,,Index der LSslichkeit" bezeiehnet wird. ])ann wird das UnlSsliche mit 25 ml Wasser aufgerfhrt und in eine gewogene