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2. Qualitative und quantitative Analyse. 231 methylfuroinsgure-Absorptionskurve nach achttggigem 8tehen bei Raumtempe- ratur. Die Absorption von Bis-(5-formyl-2-furfurol)-gther in wgBriger L5sung iindert sich bei 20 ~ C binnen 3 Wochen vSllig analog der Oxydation yon Oxymethyl- furfurol. Die neue Absorptionsbande hat ihren HSchstwert bei 250 bis 255 m#. Die alkoholische LSsung der gleichen Verbindung ist nach 6 Wochen bei 20~ vSllig in ihrer Absorption unvergndert. -- Zahlreiche andere Einzelheiten sind dem Original zu entnehmen. It. FREYTAO. Ein acidimetrisches Bestimmungsverfahren alkylsubstituierter 1-Methyl-4- piperidone haben A.K. RV~E~OBVA und T.D. Pm~VASEVA ~ ausgearbeitet. A) Untersuchung reiner PrgiTarate. Man titriert 0,5 bis 0,6 g des zu untersuehenden Pr~parates in einem 100 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben mit 0,5 n Salzsgure bis zum Farbumschlag yon zugesetztem Bromkresolgrfinindicator in Gelb. Nach Zugabe yon 25 ml 5~oiger 1-tydroxylammoniumehloridiSsung wird die Probe 2 Std lang bei 80 ~ C am RfiekftuBkiihler auf dem Wasserbad erhitzt. Die bei der Oximbildung frcigewordene Salzsgure wird mit 0,5 n NaOH-LSsung zurfiektitriert, bis die bei cinem Blindversueh festgestellte Umschlagsfarbe des Indicators erreieht ist. B) Untersuchung eines technischen Priiparates. 0,6--0,7 g des zu untersuehenden Pr/iparates werden in einem Scheidetriehter yon 50 ml Inhalt mit 0,5 n Salzsgure gegen Bromkresolgr/in bis zum gelben Farbumsehlag titriert. Im Seheidetrichter erfolgt sodann ein zweimaliges Aussehtitteln der Probe mit 5{ther (je 15 mI). Die wgl]rige Phase wird in einem 100 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben aufgefangen. Die ~therphase wird 2 real mit je 5 ml Wasser ausgewaschen und das Waseh- wasser dem w~iBrigen Auszug beigefiigt. Die Weiterverarbeitung des WasserlSs- lichen erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Untersuchung des reinen Prgparates angegeben. Der Gehalt (%) an alkylsubstituiertem 1-Methyl-4-piperidon wird naeh der Formel (2b--a) M. 100 / 2 1000 K, der Gehalt an alkylsubstituiertem 1-Methyl-4-methyliminopiperidin nach der Formel (a--b) 2. M. 100 / 2 1000 K berechnet, wobei a denVerbrauch ml 0,5 n Salzsgure, b denVerbrauch ml 0,5 n NaOH- L5sung, M das i-VIo].-Gew, des zu untersuchenden Prgparates und K die Einwaage (g) bedeuten. Die ausgearbeitete Methode haben die Verff. mit guten Resultaten auch auf 1,2,5-Trimethyl-6-~ithyl-g-piperidon angewandt. M_Xl~T~A ~r Zur Reinheitsbestimmung yon Murexid scheiden J. H. Mos~ und M. B. WILLIA~IS2 die Verbindung als Calciumsalzmonohydrat, CaCsNsOot~a - H20, ab und wggen den ,Niederschlag nach dem Troeknen bei 110 ~ C. Mehrere Analysen zeigten, dal~ der Reinheitsgrad verschiedener Murexidprgparate zwischen 70 und 100% schwankt. -- Aus/i&rung. Die Probe mit 40 bis 120 mg Murexid wird mit einigen Tropfen Wasser angeteigt. Dann gibt man 3,50 ml einer 1 m CalciumnitratlSsung und 16,5 ml Wasser dazu und rtihrt bis alles gelSst ist. Von einer gegebenenfalls bleibenden Triibung wird abfiltriert. Unter gutem R~hren stellt man mit 0,2 n Natronlauge mit Hilfe eines p~-Meters den p~-Wert 8,5 ein. Nach dem Absitzen des Niedersehlags (etwa 5 min) wird durch einen Glasfiltertiegel abgesaugt, 3real mit wenig Wasser gewaschen und bei 110 ~ C bis zur Gewichtskonstanz getroeknet. -- Da etwa 0,5 bis 2~o des Murexids gelSst bleiben, wird bei grSl]eren Anforderungen an die Genauigkeit, der in LSsung gebliebene Anteil colorimetriseh bestimmt. ~[an gibt zum Filtrat 50 ml eines Boratpuffers (49,4 g Borsgure in 100 ml Wasser q- 852 ml 0,2 n Natronlauge gelSst und auf 2 Liter aufgeffillt; p~,-~ 9) End verdiinnt im Mel]kolben auf 250 ml. Die Lichtabsorption dieser LSsung wird bei 485 m# gegen dest. Wasser gemessen und der Gehalt an Murexid nach dem BEE~sehe'n Gesetz 1 ~. anal. ehim. 9, 304--307 (1954) [Russiseh]. Inst., Serge Ord~onikidze, Moskau. Analyt. Chemistry 26, 1167--1168 (1954). State College, Corvallis, Ore. (USA).

Zur Reinheitsbestimmung von Murexid

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2. Qualitative und quantitative Analyse. 231

methylfuroinsgure-Absorptionskurve nach achttggigem 8tehen bei Raumtempe- ratur. Die Absorption von Bis-(5-formyl-2-furfurol)-gther in wgBriger L5sung iindert sich bei 20 ~ C binnen 3 Wochen vSllig analog der Oxydation yon Oxymethyl- furfurol. Die neue Absorptionsbande hat ihren HSchstwert bei 250 bis 255 m#. Die alkoholische LSsung der gleichen Verbindung ist nach 6 Wochen bei 20~ vSllig in ihrer Absorption unvergndert. - - Zahlreiche andere Einzelheiten sind dem Original zu entnehmen. It. FREYTAO.

Ein acidimetrisches Bestimmungsverfahren alkylsubstituierter 1-Methyl-4- piperidone haben A . K . RV~E~OBVA und T . D . Pm~VASEVA ~ ausgearbeitet. A) Untersuchung reiner PrgiTarate. Man titriert 0,5 bis 0,6 g des zu untersuehenden Pr~parates in einem 100 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben mit 0,5 n Salzsgure bis zum Farbumschlag yon zugesetztem Bromkresolgrfinindicator in Gelb. Nach Zugabe yon 25 ml 5~oiger 1-tydroxylammoniumehloridiSsung wird die Probe 2 Std lang bei 80 ~ C am RfiekftuBkiihler auf dem Wasserbad erhitzt. Die bei der Oximbildung frcigewordene Salzsgure wird mit 0,5 n NaOH-LSsung zurfiektitriert, bis die bei cinem Blindversueh festgestellte Umschlagsfarbe des Indicators erreieht ist. B) Untersuchung eines technischen Priiparates. 0,6--0,7 g des zu untersuehenden Pr/iparates werden in einem Scheidetriehter yon 50 ml Inhalt mit 0,5 n Salzsgure gegen Bromkresolgr/in bis zum gelben Farbumsehlag titriert. Im Seheidetrichter erfolgt sodann ein zweimaliges Aussehtitteln der Probe mit 5{ther (je 15 mI). Die wgl]rige Phase wird in einem 100 ml fassenden Erlenmeyer-Kolben aufgefangen. Die ~therphase wird 2 real mit je 5 ml Wasser ausgewaschen und das Waseh- wasser dem w~iBrigen Auszug beigefiigt. Die Weiterverarbeitung des WasserlSs- lichen erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Untersuchung des reinen Prgparates angegeben. Der Gehalt (%) an alkylsubstituiertem 1-Methyl-4-piperidon wird naeh der Formel (2b--a) �9 M . 100 / 2 �9 1000 �9 K, der Gehalt an alkylsubstituiertem 1-Methyl-4-methyliminopiperidin nach der Formel (a--b) 2. M . 100 / 2 �9 1000 �9 K berechnet, wobei a denVerbrauch ml 0,5 n Salzsgure, b denVerbrauch ml 0,5 n NaOH- L5sung, M das i-VIo].-Gew, des zu untersuchenden Prgparates und K die Einwaage (g) bedeuten. Die ausgearbeitete Methode haben die Verff. mit guten Resultaten auch auf 1,2,5-Trimethyl-6-~ithyl-g-piperidon angewandt. M_Xl~T~A ~r

Zur Reinheitsbestimmung yon Murexid scheiden J. H. M o s ~ und M. B. WILLIA~IS 2 die Verbindung als Calciumsalzmonohydrat, CaCsNsOot~a - H20, ab und wggen den ,Niederschlag nach dem Troeknen bei 110 ~ C. Mehrere Analysen zeigten, dal~ der Reinheitsgrad verschiedener Murexidprgparate zwischen 70 und 100% schwankt. - - Aus/i&rung. Die Probe mit 40 bis 120 mg Murexid wird mit einigen Tropfen Wasser angeteigt. Dann gibt man 3,50 ml einer 1 m CalciumnitratlSsung und 16,5 ml Wasser dazu und rtihrt bis alles gelSst ist. Von einer gegebenenfalls bleibenden Triibung wird abfiltriert. Unter gutem R~hren stellt man mit 0,2 n Natronlauge mit Hilfe eines p~-Meters den p~-Wert 8,5 ein. Nach dem Absitzen des Niedersehlags (etwa 5 min) wird durch einen Glasfiltertiegel abgesaugt, 3real mit wenig Wasser gewaschen und bei 110 ~ C bis zur Gewichtskonstanz getroeknet. - - Da etwa 0,5 bis 2~o des Murexids gelSst bleiben, wird bei grSl]eren Anforderungen an die Genauigkeit, der in LSsung gebliebene Anteil colorimetriseh bestimmt. ~[an gibt zum Filtrat 50 ml eines Boratpuffers (49,4 g Borsgure in 100 ml Wasser q- 852 ml 0,2 n Natronlauge gelSst und auf 2 Liter aufgeffillt; p~,-~ 9) End verdiinnt im Mel]kolben auf 250 ml. Die Lichtabsorption dieser LSsung wird bei 485 m# gegen dest. Wasser gemessen und der Gehalt an Murexid nach dem BEE~sehe'n Gesetz

1 ~. anal. ehim. 9, 304--307 (1954) [Russiseh]. Inst., Serge Ord~onikidze, Moskau. Analyt. Chemistry 26, 1167--1168 (1954). State College, Corvallis, Ore. (USA).

232 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

errechnet. Zur Ermittlung dieses Umrechnungsfaktors werden 125 mg eines mSglichst reinen Murexidpri~parates (gravimetrische Kontrolle) in 250 ml H~O ge- 15st. In verschiedenen Mengen davon wird dann, wie oben beschrieben, die Ab- sorption bestimmt. G. DENK.

Bei der Polarographie des Chinins wird nach Untersuchungen yon J. BA~TEK, M. ~E~NOC~ und F. ~A~TAV:~ 1 der Chinolinkern reduziert. Bei der Polaragraphie des Chininons, bei welcher 2 Stufen gebildet werden, entspricht die negativere Stufe der Reduktion des Chinolinkerns, die positivere der Reduktion der Ketogruppe, bei Chinotoxin kommt es wahrscheinlich nur zur Reduktion der konjugierten Oxogruppe. H. KU~TE~AC~:~.

IV. Spez id le ana ly t i sehe Methoden.

1. A u f L e b e n s m i t t e l u. G e s u n d h e i t s p f l e g e b e z i i g l . M e t h o d e n .

Eine Methode zur Mikrojodbestimmung in jodiertem Koehsalz haben It . Fv~- ~E~ und M. STAU]32 in Abfinderung des gebrfiuchlichen Verfahrens nach L .W. WI~:LE~ 3 ausgearbeite~, tIierbei wird J - zu JO 3- oxydiert und das nach Zugabe yon Jodid ausgeschiedene Jod mit Thiosulfat titriert. Das modifizierte Verfahren ergibt innerhalb kfirzerer Zeit genauere Werte. Nach eingehenden Untersuchungen werden drei Punkte als wesentlich erkannt: 1. I)urch ErhShung der Einwaage auf 50 g kann mit 0,01 n Thicsulfatl6sung titriert und dadurch ein scharferer Umschlag erzielt werden. 2. Der p~-Wert wird auf 5--5,5 eingestellt. 3. Das fiberschiissige Oxydationsmittel muB vollst~ndig entfernt werden; bei Verwendung yon Brom geniigt 5 rain dauerndes Kochen; ]etzte Spuren kSnnen durch Zusatz yon Ameisen- sfi~ure zerstSrt werden. - - Aus/i~hrung. 50 g des gut gemischten Salzes werden in 175 ml Wasser gelSst, zwei Tropfen Methylrot (0,05 g in 75 ml 95%igem Alkohol gel6st und mit H20 auf 100 ml verdiinnt) zugegeben und mit 0,1 n Salzs/~ure bis zum ersten Farbwechsel naeh orange gegen eine Vergleichsl6sung titriert. Nach Zusatz von 1,5 ml ges~ttigten Bromwassers wird 5 rain gekocht, nach einer weiteren Minute 1 ml 90%ige Ameisens/~ure zugegeben, 1 rain stehen gelassen und dann auf 10 ~ bis 13 ~ C abgektihlt. Man ffig~ nun 1 ml 85%ige Phosphors/~ure (D 1,7) und etwa 0,1 g K J hinzu, l~l~t genau 5 min im Dunkeln stehen, versetzt mit 1 ml frisch bereiteter 0,2%iger St/~rkelSsung und titriert mit 0,01 n Na2S202-L6sung, wobei man unter Umschwenken alle 4 sec einen Tropfen yon etwa 0,015 ml zufliei~en 1/~gt. Als Ver- gleichsflfissigkeit dient Wasser (190 ml in einem Erlenmeyer-Kolben). Die Ge- nauigkei~ betr~gt -- 0,05 his - - 0,15 mg K J je kg SMz. Selbstverstiindlich mfissen alle Reagentien jodfrei sein. G. DEIr

Uber die Auswertung yon Lebensmittelanalysen diskutiert A. ZEISSET a. Verf. empfiehlt vor Ausfiihrung der Analysen eine Sinnenprfifung. Zur einwandfreien Beurteilung sollte ferner eine kritische Analysenauswertung vorgenommen werden. AuBerdem schlfigt Verf. vor, zur Vereinheitlichung der Untersuchung und Beurtei- lung von Lcbensmitteln die en~sprechenden 2Vfethoden (Schnellme~hoden und exakte Methoden) sowie Richtlinien ffir die Beurteilung in einem Methodenbuch zusammen-

1 Collect. czechoslov, chem. Commun. 19, 605--608 (1954). Chem. Listy47, 461 (1953). Univ. Olmiitz.

2 Mitt. Gebiete Lebensmitteluntcrs. I{yg. (Bern) 44, 252--256 (1953). Kantonales Laboratorium Ztirich.

3 Z. angew. Chem. 28, I, 496 (1915); 29, I, 342 (1916) ; s. aueh diese Z. 66,161 (1925). Dtsch. Lebensmittel-Rdsch. 50, 211--213 (1954). Landes-Anst. Lebensm.-

Arzneim.-gerichtl. Chem., Berlin.