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320 Berieht: Spez. an~lytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. P~thologie beziigl. mitgeteilt, dab unbekann~e, m5glicherweise katalytisch wirkende Substanzen im ]31utfiltrat die Methode stSren. K. HI~SB~I~G. Zur Bestimmung yon Alanin nnd Threonin in Eiweiflhydrolysaten empfiehl~ ]3. F. FOljI~ES 1, die Verbindungen in Acetaldehyd iiberzuffihren und diesen ant Grund der Reaktion mit p-Oxydiphenyl (ODP) naeh E. EECl~IW~ ~ zu bestimmen. Da die bisherigen Vorschriften zur Aldehydbestimmung keine zufriedenstellenden Resultate gaben, wird yon FOLK~S eine neue iKodifikation mitgeteilt, bei der be- sonders TemperaturerhShungen vermieden werden. 2 ml AcetaldehydlSsung wer- den mit 0,1 ml 4~oiger KupfersulfatlSsung im Eisbad auf 0--5 ~ C mindestens 5 rain abgekfihlt. Dalm setzt man in 30 sec 10 ml konz. Sehwefels~ure zu und kfihlt wieder 5--10 min im Eisbad. Ferner fiigt man 0,2 ml OPD-Reagens (1,5% in 0,5%iger l~aOI-I-L6sung) zu, kfihlt nochmal 5 rain im Eisbad und erw/~rmt dann im Wasser- bad auf 27 :j= 1 ~ C. Die Farbe kann n&ch 21~ Std mit einem grilngelben Filter Ilford 605 gemessen werden. Die Acet~ldehydl5sung soll 1--8 #g/ml enthalten. Sie mul] frei sein yon anderen Aldehyden, Nitraten und lkTitriten, w/~hrend Hydro- gensulfi~ in Konzentr~tionen bis zu 1% nieht stSrt. Werden die Bedingungen der Eiskfihlung nicht eingehalten, so sind die Resultate sehwankend. Die meisten stSrenden Verunreinigungen stammen ~us tier Sehwefels/~ure und kSnnen durch Zusatz yon Diphenylamin (Blauf~rbung) erkannt werden. Jedes ImUe Reagens ist zu pr~fen. Alanin wird nach A. L. VII~A~]~ und N. RA~ITA~ s bestimmt, indem eine Probe yon je 2 ml eines Eiwefl]hydrolysates am RfiekfluBkfihler mit 2 ml 2%iger Ninhydrinl5sung und 10 ml 10%iger KH~POt-LSsung -k 21% I~aC1eI'hitzt werden. Der fibergehende Acetaldehyd wird in einer l%igen I~aI-ISO3-L5sung auf- gefangen und kann in der LSsung direkt bestimmt werden. Von anderen Amino- s/~uren stSren nut Asparagins~ure, Leucin, Isoleucin und Glycin; bei ihrer Anwesen- heir muB eine I~:orrektur ~ngebracht werden (4% des Alanin-Stickstoffs bei Aspa- ragins~ure, Isoleucin und Glycin, 13,5% bei Leucin). Threonin wird in Co~wAu Zellen mit Perjodsgure in Gegenwart yon Phosphatpuffer oxydiert nnd der Acet~l- dehyd ebenfalls in HydrogensulfidlSsunganfgenommen. Die Reaktion daueri minde- stens 5 Std und man kann die Hydi'ogensulfitl5sung nach Verdfinnung Init Wasser unmittelbar verwenden. K. I-II>TSB]~RG. Zur spektrophotometrischen Bestimmung der sauren und alkalisehen Phos- phatase eignet sich nach H. BI~A~D~B~I~G~I~ und I~O]~]~I~T,~ H~SOI~ ~ ~ls Substr~t sehr gut der Phosphors/~ureester der Salieyls~ure. Der Ester selbst absorbiert kaum bei 295 und 300 m/z, w/~hrend die freie Salieyls~ure eine starke Absorptionsbande zeigt. Die AbsorptionsgrSfie ist zwischen pH 4 und 9,5 fast konstant. Da der Phos- phors/~ureester auBerdem gut gespalten wird, eignet sieh dieses Verfahren ausgezeich- net zur Phosphatasebcstimmung. Der Salieyls~urephosphors/~ureester wird aus 7,0 g Salicyls~ure und 14,5 g Phosphorpentachlorid dargestellt, das Reaktionsprodukt bei 12 mm Druck destilliert und dann sehr v0rsiehtig mit feuchter Benzoesaure hydrolysiert. Dutch wiederholtes Umkristallisieren aus Dioxan oder Dioxan-Benzol erh/~lt man ein reines Produkt (Schmp. 153--154~ C, unkorrigiert, Kupferbloek) mit 37~42~o Ausbeute. Zur Bestimmung im Urin mul~ dieser fiber Iqacht bei 4---6~ C diglysiert werden, wobei die bei 300 m/, stark absorbierende Harns~nre entfernt wird. Die alkalische Phosphatase wird in Bor~tpuffer bei pg 8,5, die saute in Aeetat- puffer bei pg 4,5 bestimmt. Die Messung erfolgt bei 298 In# im Beckman-Spektro- photometer. K. Hi~IsBm~. Analyst (London) 78, 496--498 (1953). Univ. Bristol (England). Vgl. diese Z. 95, 323 (1933). Biochemic. J. 41, 101 (1947). Helv. ehim. Acta 36, 900--906 (1963); Univ. of Wisconsin, Madison, Wise.

Zur spektrophotometrischen Bestimmung der sauren und alkalischen Phosphatase

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320 Berieht: Spez. an~lytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. P~thologie beziigl.

mitgeteilt, dab unbekann~e, m5glicherweise katalytisch wirkende Substanzen im ]31utfiltrat die Methode stSren. K. HI~SB~I~G.

Zur Bestimmung yon Alanin nnd Threonin in Eiweiflhydrolysaten empfiehl~ ]3. F. FOljI~ES 1, die Verbindungen in Acetaldehyd iiberzuffihren und diesen ant Grund der Reaktion mit p-Oxydiphenyl (ODP) naeh E. EECl~IW~ ~ zu bestimmen. Da die bisherigen Vorschriften zur Aldehydbestimmung keine zufriedenstellenden Resultate gaben, wird yon FOLK~S eine neue iKodifikation mitgeteilt, bei der be- sonders TemperaturerhShungen vermieden werden. 2 ml AcetaldehydlSsung wer- den mit 0,1 ml 4~oiger KupfersulfatlSsung im Eisbad auf 0--5 ~ C mindestens 5 rain abgekfihlt. Dalm setzt man in 30 sec 10 ml konz. Sehwefels~ure zu und kfihlt wieder 5--10 min im Eisbad. Ferner fiigt man 0,2 ml OPD-Reagens (1,5% in 0,5%iger l~aOI-I-L6sung) zu, kfihlt nochmal 5 rain im Eisbad und erw/~rmt dann im Wasser- bad auf 27 :j= 1 ~ C. Die Farbe kann n&ch 21~ Std mit einem grilngelben Filter Ilford 605 gemessen werden. Die Acet~ldehydl5sung soll 1--8 #g/ml enthalten. Sie mul] frei sein yon anderen Aldehyden, Nitraten und lkTitriten, w/~hrend Hydro- gensulfi~ in Konzentr~tionen bis zu 1% nieht stSrt. Werden die Bedingungen der Eiskfihlung nicht eingehalten, so sind die Resultate sehwankend. Die meisten stSrenden Verunreinigungen stammen ~us tier Sehwefels/~ure und kSnnen durch Zusatz yon Diphenylamin (Blauf~rbung) erkannt werden. Jedes ImUe Reagens ist zu pr~fen. Alanin wird nach A. L. VII~A~]~ und N. RA~ITA~ s bestimmt, indem eine Probe yon je 2 ml eines Eiwefl]hydrolysates am RfiekfluBkfihler mit 2 ml 2%iger Ninhydrinl5sung und 10 ml 10%iger KH~POt-LSsung -k 21% I~aC1 eI'hitzt werden. Der fibergehende Acetaldehyd wird in einer l%igen I~aI-ISO3-L5sung auf- gefangen und kann in der LSsung direkt bestimmt werden. Von anderen Amino- s/~uren stSren nut Asparagins~ure, Leucin, Isoleucin und Glycin; bei ihrer Anwesen- heir muB eine I~:orrektur ~ngebracht werden (4% des Alanin-Stickstoffs bei Aspa- ragins~ure, Isoleucin und Glycin, 13,5% bei Leucin). Threonin wird in Co~wAu Zellen mit Perjodsgure in Gegenwart yon Phosphatpuffer oxydiert nnd der Acet~l- dehyd ebenfalls in HydrogensulfidlSsung anfgenommen. Die Reaktion daueri minde- stens 5 Std und man kann die Hydi'ogensulfitl5sung nach Verdfinnung Init Wasser unmittelbar verwenden. K. I-II>TSB]~RG.

Zur spektrophotometrischen Bestimmung der sauren und alkalisehen Phos- phatase eignet sich nach H. BI~A~D~B~I~G~I~ und I~O]~]~I~T,~ H~SOI~ ~ ~ls Substr~t sehr gut der Phosphors/~ureester der Salieyls~ure. Der Ester selbst absorbiert kaum bei 295 und 300 m/z, w/~hrend die freie Salieyls~ure eine starke Absorptionsbande zeigt. Die AbsorptionsgrSfie ist zwischen pH 4 und 9,5 fast konstant. Da der Phos- phors/~ureester auBerdem gut gespalten wird, eignet sieh dieses Verfahren ausgezeich- net zur Phosphatasebcstimmung. Der Salieyls~urephosphors/~ureester wird aus 7,0 g Salicyls~ure und 14,5 g Phosphorpentachlorid dargestellt, das Reaktionsprodukt bei 12 mm Druck destilliert und dann sehr v0rsiehtig mit feuchter Benzoesaure hydrolysiert. Dutch wiederholtes Umkristallisieren aus Dioxan oder Dioxan-Benzol erh/~lt man ein reines Produkt (Schmp. 153--154 ~ C, unkorrigiert, Kupferbloek) mit 37~42~o Ausbeute. Zur Bestimmung im Urin mul~ dieser fiber Iqacht bei 4---6 ~ C diglysiert werden, wobei die bei 300 m/, stark absorbierende Harns~nre entfernt wird. Die alkalische Phosphatase wird in Bor~tpuffer bei pg 8,5, die saute in Aeetat- puffer bei pg 4,5 bestimmt. Die Messung erfolgt bei 298 In# im Beckman-Spektro- photometer. K. Hi~IsBm~.

Analyst (London) 78, 496--498 (1953). Univ. Bristol (England). Vgl. diese Z. 95, 323 (1933). Biochemic. J. 41, 101 (1947). Helv. ehim. Acta 36, 900--906 (1963); Univ. of Wisconsin, Madison, Wise.