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4. Analyse yon biologischem Material 235 Zur eolorimetrisehen Eiweiflbestimmung in Cerebrospinalfliissigkeit und Urin verwendet A. C. KIB~ICK 1 das yon G. 1~. KI~GsI,~u 2 empfohlene Biuretreagens. Es wird eine einfaehe Methode besehrieben, die sich gut ffir Rontineanalysen eignet. -- Arbeitsweise. Man mischt gleiche Volumina der zu untersuchenden Cerebrospinal- fli~ssig~eit und der Reagensl6sung 2 (das Biuretreagens wird mit 14~ Natron- lauge angesetzt), laBt das Reaktionsgemisch 15 min bei Raumtemperatur stehen und miBt dann die Extinktion der erhaltenen Farbl6sung bei 540 m# unter Ver- wendung yon 1 cm-Kiivetten. An Band einer Eichkurve wird ausgewertet. Zum Aufstellen der Eiehkurve wird eine EiweiBl6sung verwendet, die aus 30~ Rinderalbumin hergestellt wird und mit physiologischer Kochsalzl6sung (,,normal saline") entsprechend verdiinnt worden ist. Der EiweiBgehalt der Cerebrospinal- flfissigkeit betragt im Durchnitt 34 rag/100 ml. -- Eiweifibestimmung im Urin. Je nach der zu erwartenden EiweiBkonzentration werden 2--5 ml der auf p~ 7 ein- gestellten Urinprobe in einem Zentrifugenglas mit der gleichen Menge 10~ Trichloressigs/iurel6sung verse~zt (bei sehr hohem EiweiBgehalt werden 2 ml der entsprechend verdiinnten Urinprobe verwendet). Man mischt gut durch, laBt das l~eaktionsgemisch einige Minuten stehen, zentrifugiert und verwirft die fiber- stehende Flfissigkeit. Der 1%fiekstand wird in 5 ml 2% iger l~atronlauge suspendiert nnd unter Erwarmen gelSst (Wasserbad, 95 ~ C). Die erhaltene EiweiB16sung wird sofort abgekfihlt, mit Wasser auf 5 ml verdiimat und mit der gleichen Menge (5 ml) 1~eagenslSsnng versetzt. Naeh 15 rain wird photometriert. An Band einer Eichkurve wfl'd ausgewerbet. Zum Aufstellen der Eichkurve werden die mit 20/0iger Natron]auge entsprechend verdiinnten EiweiB15sungen 5min im koehenden Wasserbad erhitzt und in der besehriebenen Weise analysiert. 1 Clin. Chemistry 4, 232--236 (1958). New York Vet. Administ. Hosp., N. Y. (USA). -- 2 j. Lab. clin. Med. 27, 840 (1942). K. IVL~c~ Zur spektrophotometrischen Eiweillbestimmung yon Algenprotein werdeu nach ]3. R. HEWlTT 1 5 ml einer Algenaufschwemmung zentrifugiert, gewaschen und mit 5 ml 1 n Natronlauge 10 rain im Wasserbad erhitzt. Dann wird wieder zentri- fugiert und der alkalische Extrakt mit 5 ml Wasser vermischt. Davon wird 1 ml mit 5 ml einer alkalischen KupferlSsung versetzt. Die Kupferl6sung wird aus 1 ml einer 0,5~ CuSO~- 5H20-LSsung in l~ Na- oder K-TartratlSsnng und 50 ml einer 2~ IqatriumcarbonatlSsung in 0,1 n 1Natronlauge hergestellt. Die Kupfer- suffatl6sung muB immer friseh bereitet werden. I~ach 10 mill setzt man 0,5 m] des 1 : 1 verdfinnten Phenolreagenses nach For~I~-CIocALTEV zu und miBt naeh weiteren 40 rain die Extinktion der entstandenen F~rbung bei 750 m#. B]indversuche und die Aufstellung einer Eichkurve sind erforderlich. Das Ergebnis wird als #g Protein je Milliliter der Algensuspension berechnet. AuBerdem wird die Stickstoffbestimmung nach KJELD~ durehgeffihrt und mit dem Faktor 6,25 auf EiweiB umgerechnet. Der Fehler der photometrischen Bestimmung ]iegt um 5~ . 1 Nature (London) 182,246 (1958). Dept. Agric. and Stock, Toowoomba, Queens- land (Australien). ]3. Ross~A~ Ebm Methode zur Abscheidung yon ~-Lipoprotein aus normalen und hyper- lip/imischen mensehliehen Seren teilen A. ScA~, L. A. L~wls und I. H. P~G~ 1 mit. Die l~e~hode beruht auf der F/~llung mit Phenol-Heparin. In eingehenden Untersuchungen wird festgestellt, dab die F~llung quantitativ ist und das Ver- h~ltnis Cholesterin/Phosphatid bei der Fallung mit Phenol-Heparin das gleiche ist wie bei der Abtrennung yon #-Lipoprotein dutch Ultrazentrifugieren. Bei Einhalten optimaler Bedingungen ergibt sich ein brauehbares Verfahren. -- Ausfiihrung. Im

Zur spektrophotometrischen Eiweißbestimmung von Algenprotein

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4. Analyse yon biologischem Material 235

Zur eolorimetrisehen Eiweiflbestimmung in Cerebrospinalfliissigkeit und Urin verwendet A. C. KIB~ICK 1 das yon G. 1~. KI~GsI,~u 2 empfohlene Biuretreagens. Es wird eine einfaehe Methode besehrieben, die sich gut ffir Rontineanalysen eignet. - - Arbeitsweise. Man mischt gleiche Volumina der zu untersuchenden Cerebrospinal- fli~ssig~eit und der Reagensl6sung 2 (das Biuretreagens wird mit 14~ Natron- lauge angesetzt), laBt das Reaktionsgemisch 15 min bei Raumtemperatur stehen und miBt dann die Extinktion der erhaltenen Farbl6sung bei 540 m# unter Ver- wendung yon 1 cm-Kiivetten. An Band einer Eichkurve wird ausgewertet. Zum Aufstellen der Eiehkurve wird eine EiweiBl6sung verwendet, die aus 30~ Rinderalbumin hergestellt wird und mit physiologischer Kochsalzl6sung (,,normal saline") entsprechend verdiinnt worden ist. Der EiweiBgehalt der Cerebrospinal- flfissigkeit betragt im Durchnitt 34 rag/100 ml. -- Eiweifibestimmung im Urin. Je nach der zu erwartenden EiweiBkonzentration werden 2- -5 ml der auf p~ 7 ein- gestellten Urinprobe in einem Zentrifugenglas mit der gleichen Menge 10~ Trichloressigs/iurel6sung verse~zt (bei sehr hohem EiweiBgehalt werden 2 ml der entsprechend verdiinnten Urinprobe verwendet). Man mischt gut durch, laBt das l~eaktionsgemisch einige Minuten stehen, zentrifugiert und verwirft die fiber- stehende Flfissigkeit. Der 1%fiekstand wird in 5 ml 2% iger l~atronlauge suspendiert nnd unter Erwarmen gelSst (Wasserbad, 95 ~ C). Die erhaltene EiweiB16sung wird sofort abgekfihlt, mit Wasser auf 5 ml verdiimat und mit der gleichen Menge (5 ml) 1~eagenslSsnng versetzt. Naeh 15 rain wird photometriert. An Band einer Eichkurve wfl'd ausgewerbet. Zum Aufstellen der Eichkurve werden die mit 20/0iger Natron]auge entsprechend verdiinnten EiweiB15sungen 5 m i n im koehenden Wasserbad erhitzt und in der besehriebenen Weise analysiert.

1 Clin. Chemistry 4, 232--236 (1958). New York Vet. Administ. Hosp., N. Y. (USA). -- 2 j . Lab. clin. Med. 27, 840 (1942). K. I V L ~ c ~

Zur spektrophotometrischen Eiweillbestimmung yon Algenprotein werdeu nach ]3. R. HEWlTT 1 5 ml einer Algenaufschwemmung zentrifugiert, gewaschen und mit 5 ml 1 n Natronlauge 10 rain im Wasserbad erhitzt. Dann wird wieder zentri- fugiert und der alkalische Extrakt mit 5 ml Wasser vermischt. Davon wird 1 ml mit 5 ml einer alkalischen KupferlSsung versetzt. Die Kupferl6sung wird aus 1 ml einer 0,5~ CuSO~- 5H20-LSsung in l~ Na- oder K-TartratlSsnng und 50 ml einer 2~ IqatriumcarbonatlSsung in 0,1 n 1Natronlauge hergestellt. Die Kupfer- suffatl6sung muB immer friseh bereitet werden. I~ach 10 mill setzt man 0,5 m] des 1 : 1 verdfinnten Phenolreagenses nach For~I~-CIocALTEV zu und miBt naeh weiteren 40 rain die Extinktion der entstandenen F~rbung bei 750 m#. B]indversuche und die Aufstellung einer Eichkurve sind erforderlich. Das Ergebnis wird als #g Protein je Milliliter der Algensuspension berechnet. AuBerdem wird die Stickstoffbestimmung nach K J E L D ~ durehgeffihrt und mit dem Faktor 6,25 auf EiweiB umgerechnet. Der Fehler der photometrischen Bestimmung ]iegt um 5~ .

1 Nature (London) 182,246 (1958). Dept. Agric. and Stock, Toowoomba, Queens- land (Australien). ]3. R o s s ~ A ~

Ebm Methode zur Abscheidung yon ~-Lipoprotein aus normalen und hyper- lip/imischen mensehliehen Seren teilen A. S c A ~ , L. A. L~wls und I. H. P~G~ 1 mit. Die l~e~hode beruht auf der F/~llung mit Phenol-Heparin. In eingehenden Untersuchungen wird festgestellt, dab die F~llung quantitativ ist und das Ver- h~ltnis Cholesterin/Phosphatid bei der Fallung mit Phenol-Heparin das gleiche ist wie bei der Abtrennung yon #-Lipoprotein dutch Ultrazentrifugieren. Bei Einhalten optimaler Bedingungen ergibt sich ein brauehbares Verfahren. -- Ausfiihrung. Im