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Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2010 Therapiemöglichkeiten bei der IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie Lepp, U ; Ballmer-Weber, B K ; Beyer, K ; Erdmann, S ; Fuchs, T ; Henzgen, M ; Heratizadeh, A ; Huttegger, I ; Jappe, U ; Kleine-Tebbe, J ; Niggemann, B ; Raithel, M ; Reese, I ; Saloga, J ; Schäfer, C ; Szépfalusi, Z ; Vieths, S ; Werfel, T ; Zuberbier, T ; Worm, M Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-41730 Journal Article Originally published at: Lepp, U; Ballmer-Weber, B K; Beyer, K; Erdmann, S; Fuchs, T; Henzgen, M; Heratizadeh, A; Huttegger, I; Jappe, U; Kleine-Tebbe, J; Niggemann, B; Raithel, M; Reese, I; Saloga, J; Schäfer, C; Szépfalusi, Z; Vieths, S; Werfel, T; Zuberbier, T; Worm, M (2010). Therapiemöglichkeiten bei der IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie. Allergologie, 33(8):347-356.

Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

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Page 1: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

Zurich Open Repository andArchiveUniversity of ZurichMain LibraryStrickhofstrasse 39CH-8057 Zurichwwwzorauzhch

Year 2010

Therapiemoumlglichkeiten bei der IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie

Lepp U Ballmer-Weber B K Beyer K Erdmann S Fuchs T Henzgen M Heratizadeh A Huttegger I Jappe U Kleine-Tebbe J Niggemann B Raithel M Reese I Saloga J Schaumlfer C

Szeacutepfalusi Z Vieths S Werfel T Zuberbier T Worm M

Posted at the Zurich Open Repository and Archive University of ZurichZORA URL httpsdoiorg105167uzh-41730Journal Article

Originally published atLepp U Ballmer-Weber B K Beyer K Erdmann S Fuchs T Henzgen M Heratizadeh A HutteggerI Jappe U Kleine-Tebbe J Niggemann B Raithel M Reese I Saloga J Schaumlfer C Szeacutepfalusi ZVieths S Werfel T Zuberbier T Worm M (2010) Therapiemoumlglichkeiten bei der IgE-vermitteltenNahrungsmittelallergie Allergologie 33(8)347-356

Leitlinie Allergologie Jahrgang J Nr 81200 147-356 - -- - -- -Guideline

herapiemoumlglichkeiten bei der Ig E-vermittelten Nahrungsmittelallergie Leitlinie der Deutschen Gesellschaft fuumlr Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) unter Beteiligung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) des Aumlrzteverbandes Deutscher Allergologen (AumlDA) und der Gesellschaft fuumlr Paumldiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA)

U Leppl B Ballmer-Weber2 K Beyer3 S Erdmann4 T Fuchs5 M Henzgen6 A Heratizadeh7 I Huttegge~ U Jappe9 J Kleine-TebbelO B Niggemann11 M Raithel12 I Reese13 J Saloga14 C SChaumlfer15 Z Szepfalusj16 S Vieths9

T Werfel 7 T Zuberbier17 M Worm 17

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI

1 Herz-Lungen-Praxis Stade 2Dermatologische Klinik UniversitaumltsSpital Zuumlrich 3Allergie-Centrum-Charite Klinik fuumlr Paumldiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie Charite - Universitaumltsmedizin Berlin 4Praxis fuumlr Dermatologie Bergisch-Gladbach 5Abteilung Dermatologie und Venerologie Universitaumltsmedizin Goumlttingen 6Pneumologie und Allergologie Klinik fuumlr Innere Medizin I Friedrich-Schiler-Universitaumlt Jena 7Klinik und Poliklinik fuumlr Dermatologie und Venerologie Medizinische Hochschule Hannover 8Universitaumltskinik fuumlr Kinder- und Jugendheilkunde Paracelsus Medizinische Privatuniversitaumlt Salzburger Landeskiniken Salzburg 9Abteilung Allergologie Paul-Ehrlich-Institut Langen 10Allergie- und Asthma-Zentrum Westend Berlin 11Paumldiatrische Allergologie und Pneumologie Hedwig-von-Rittberg-Zentrum DRK-Kliniken Westend Berin 12Gastroenterologie Pneumologie und Endokrinologie Medizinische Klinik 1 Universitaumlt Erlangen 13Ernaumlhrungstherapie Muumlnchen 14Hautklinik und Poliklinik Universitaumltsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universitaumlt Mainz 15Ernaumlhrungstherapie Hamburg 16Universitaumltsklinik fuumlr Kinder- und Jugendheilkunde Medizinische Universitaumlt Wien 17Allergie-Centrum-Charite Klinik fuumlr Dermatologie Venerologie und Allergologie Charite - Universitaumltsmedizin Berin

Einleitung fuumlhrt werden sollte Die Ernaumlhrungstherapie

Entwicklungsstufe 1 (S1)

Stand 19 Oktober 2009

copy 2010 Duslri-Verlag Dr Karl Feislle ISSN 0344-5062

Die therapeutischen Interventionen bei einer Nahrungsmittelallergie setzen eine einshydeutige Diagnose voraus Das diagnostische Vorgehen ist in der Leitlinie der DGAKl von 2006 (AWMF-Leitlinien-Register 061003) [37] dargestellt Eine Sensibilisierung allein reicht nicht aus um eine Therapie zu begruumlnshyden wichtig ist der Nachweis der klinischen Relevanz Eine der wesentlichen Therapieopshytionen stellt die allergologische Ernaumlhrungsshytherapie dar die in enger Zusammenarbeit zwischen Allergologen und allergologisch ausgebildeter Ernaumlhrungsfachkraft durchgeshy

schafft nicht nur die Voraussetzungen fuumlr ein vollstaumlndiges Meiden relevanter Ausloumlser sondern verhindert auch Naumlhrstoffdefizite und begrenzt die Einschraumlnkung der Lebensshyqualitaumlt aufein Mindestmaszlig Das vorliegende Positionspapier soll einerseits die Besondershyheiten bei Nahrungsmittelallergie im Vershygleich zu anderen Allergien aufzeigen und andererseits Hinweise fuumlr eine rationale Therapie geben

Erst nachdem die klinische Relevanz eishyner Nahrungsmittelallergie eindeutig nachshy gewiesen ist erfolgt die therapeutische Inshytervention

348 Iepp Ballmer-W ber Bey el I -_ ---shy

Karenz

Den wichtigsten Pfeiler der Intervention

bei eindeutig nachgewiesener Nahrungsmitshytelallergie stellt die Karenz dar Sie ist die einshy

zige Therapieform mit nachgewiesener Wirkshy

samkeit [48] Neben der Symptomfreiheit durch Meiden des oder der Ausloumlser(s) zielt eine effiziente Emaumlhrungstherapie zusaumltzlich auf die Verhinderung potenzieller Naumlhrstoffshy

defizite sowie eine individuelle Aufklaumlrung des Patienten ab Damit schafft sie die Vorshy

aussetzungen rur eine hohe Lebensqualitaumlt

durch ein erfolgreiches Krankheitsmanageshyment im Alltag [32] Auf die individuelle Ershy

naumlhrungstherapie wird in einem der folgenshyden Unterkapitel detailliert eingegangen

Besonderer Sorgfalt bedarfdie Betreuung von Patienten die gegen Allergene reagieren

die potenziell schwere anaphylaktische Reshy

aktionen ausloumlsen koumlnnen und das zum Teil in kleinsten Mengen [22] Zu diesen Nahshy

rungsmitteln gehoumlren ua die in Tabelle 1 geshy

nannten Hauptausloumlser nahrungsmittelassoshyziierter Anaphylaxien Auf die Problematik

Tab 1 Hauptausloumlser von Nahrungsmittelunshyvertraumlglichkeiten die im Rahmen der EU-weiten Kennzeichnungsverordnung und in der Schweiz als Zutaten von verpackter Ware gekennzeichnet werden muumlssenmiddot

- Glutenhaltiges Getreide d h Weizen Roggen Gerste Hafer Dinkel Kamut oder Hybridstaumlmme davon sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Krebstiere und Krebstiererzeugnisse - Eier und Eierzeugnisse - Fisch und Fischerzeugnisse - Erdnuumlsse und Erdnusserzeugnisse - Soja und Sojaerzeugnisse - Milch und Milcherzeugnisse

(einschlieszliglich Laktose) - Schalenfruumlchte d h Cashewnuss

Haselnuss MacadamianussQueenslandnuss Mandel Paranuss Pekannuss Pistazie Walnuss sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Sellerie und Sellerieerzeugnisse - Senf und Senferzeugnisse - Sesamsamen und Sesamsamenerzeugnisse - Schwefeldioxid und Sulfite (bei einer

Konzentration von mindestens 10 mgkg oder mgl)

- Lupinen und Lupinenerzeugnisse - Weichtiere und Weichtiererzeugnisse

middotgemaumlszlig Amtsblatt der Europaumlischen Union vom 2811 2007 zur Richtlinie 200768EG und Schweishyzer Lebensmittelverordnung vom 23112005 (Stand am 01 042008)

Tab 2 Indikationen fuumlr einen Adrenalin-Autoinjekshytor bei Nahrungsmittelallergie

- Vorgeschichte fruumlherer schwerer Reaktionen - Progrediente Schwere der allergischen

Symptome - Patienten mit systemischer Reaktion auf

Nahrungsmittel und persistierendem Asthma bronchiale

- Systemische Allergie auf Erdnuumlsse Baumnuumlsse Sesam

- Patienten die auf geringste Mengen des Allergens reagieren

- Patienten mit Mastozytose

dass diese Nahrungsmittel trotz Kennzeichshynungspflicht in verarbeiteten verpackten Proshy

dukten undeklariert als produktionsbedingte Spuren vorkommen koumlnnen wurde von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie hingeshywiesen [62] Fuumlr Allergiker kann das fatale

Folgen haben Als gefaumlhrdet gelten insbesonshy

dere junge Asthmatiker mit schlecht eingestellshy

tem Asthma [35 42] Fuumlr solche Patienten ist die Verordnung von Notfallmedikamenten

erforderlich (Tab 2)

Eine Besonderheit bei den Karenzempshyfehlungen stellen hitzeempfindliche Allergeshy

ne dar Hierzu zaumlhlen vor allem die baumpolshy

lenassoziierten Nahrungsmittel wie zB

Stein- und Kernobst die vorwiegend orophashy

ryngeale Symptome das sog orale Allergieshy

syndrom (OAS) hervorrufen [56] Die vershyantwortlichen Allergene sind meist labil und

werden durch Erhitzen zum Teil zerstoumlrt [59] wobei aufeine ausreichend lange Erwaumlrmung

zu achten ist [23] Die betroffenen Patienten koumlnnen die unvertraumlglichen Nahrungsmittel

in gekochter Form meist ohne Symptome eines OAS verzehren T-Zell-vermittelte

Reaktionen sind von der Hitzeeinwirkung

allerdings nicht betroffen so dass zB Exashy

zerbationen bei Patienten mit atopischer Dershymatitis auch nach Verzehr zuvor erhitzter

kreuzreaktiver Nahrungsmittel moumlglich sind [7]

Inzwischen wurden allerdings auch hitzeshy

und verdauungsstabile niedermolekulare Lishypidtransferproteine (LTP) als Panallergene in

der Familie der Rosaceae (zB Pfirsich Aprishy

kose Pflaume Apfel) aber auch in Nuumlssen Leguminosen und anderen Nahrungsmittel- ~

gruppen entdeckt [3 5 40] Diese Allergene werden fuumlr schwere anaphylaktische Reakshy

----349 ThHrap iemoumlglic~lkei tefl bei de IgE-vermittelten lJah ungsmitielallergie

ti onln verantwortlich gemacht und kommen

nicht in Graumlser- oder Baumpollen vor Sie sind vor allem im suumldeuropaumlischen Raum klishynisch relevant

Die Komplexitaumlt der Problematik laumlsst

sich auch am Beispiel der Sellerieallergie darshy

stellen Patienten mit einer birkenpollenassoshy

ziierten SelleriealJergie reagieren vornehmshylich auf hitze labile allergene Komponen ten

diejenigen mit einer beifuszligassoziierten Seishy

lerieallergie dagegen eher auf hitzestabile Epitope [65] Therapeutische Empfehlungen

sollten daher immer individuell erarbeitet

werden (siehe Ernaumlhrungstherapie) nachdem das ausloumlsende Allergen entsprechend der

Leitlinie (A WMF-Leitlinien-Register 061 003)

eindeutig identifiziert ist [37]

Ernaumlhrungstherapie

Im Rahmen einer individuellen Ernaumlhshy

rungstherapie werden die Voraussetzungen

fuumlr die notwendige Karenz und eine dennoch

bedarfsdeckende Ernaumlhrung geschaffen Dieshy

se individuelle Aufklaumlrung befaumlhigt Betroffeshy

ne zu einem effizienten Allergenmanagement

im Alltag das trotz diaumltetischer Einschraumlnshy

kungen ein nahezu normales Leben mit einer hohen Lebensqualitaumlt moumlglich macht Ausshy

fuumlhrliche Diaumltplaumlne mit Meidungsstrategien

und Hinweisen zu einem sinnvollen Ersatz

der Ernaumlhrung liegen vor [62] Diese Berashy

tungsmaterialien lassen sich sowohl diagnosshy

tisch als auch therapeutisch einsetzen Im Unshy

terschied zu einer kurzfristig durchgefuumlhrten diagnostischen Diaumlt bei der die Diaumltvorlagen

unveraumlndert als Beratungsgrundlage dienen gilt es bei der laumlngerfristigen therapeutischen

Diaumlt individuelle Vertraumlglichkeiten aber

auch Vorlieben und Abneigungen des Patienshy

ten zu beruumlcksichtigen Bei einigen Patienten

spielen auch individuelle (zB koumlrperliche

Anstrengung Medikamente Alkohol etc) oder allgemeine Augmentationsfaktoren

(zB Pollensaison) bei der Ausloumlsung von Symptomen eine Rolle Sie muumlssen bei der

Erarbeitung therapeutischer Empfehlungen

beruumlcksichtigt werden Um sicherzustellen

dass ein effizientes AJlergiemanagement beshytrieben wird und der Bedarf der Patienten

ausreichend gedeckt ist sollte die Umsetzung der Therapieempfehlungen durch ein mehrshy

taumlgiges Ernaumlhrungsprotokoll kontrolliert

werden Anhand ei ner solchen Analyse koumlnshynen die therapeutischen Empfehlungen dann

gezielt optimiert werden

Die Aufklaumlrung im Hinblick auf das Vorshykommen von Allergenen ist durch die Aumlndeshy

rung der EU-Richtlinie zur Kennzeichnung

und durch die revidiel1e Lebensmittelverordshy

nung in der Schweiz zum Teil einfacher geshyworden Seit Ende 2007 (EU) bzw seit Anshy

fang 2008 (Schweiz) muumlssen 13 wichtige

Allergenquellen (Tab I) lind Sulfit als Zutashyten von verpackten Lebensmitteln vollstaumlnshy

dig deklariert werden So muss bei der Vershy

wendung von Sojalecithin ein Verweis auf

Soja erfolgen (fruumlher war die Kennzeichnung

Lecithin ausreichend) Allerdings erfolgt

der Hinweis auf das Ursprungslebensmittel

nicht immer Zutaten wie Molke Bulgur

Couscous und andere bleiben ohne Nennung der Herkunft obwohl nicht davon auszugeshy

hen ist dass allen Verbrauchern der Ursprung

bewusst ist Im Gegensatz zur Schweiz die auch die Deklaration unbeabsichtigter Vermishy

schungen ab I Gramm pro Kilogramm bzw Liter (0 I ) vorsieht (Art 30a) wurde im

Rahmen der EU-weiten Aumlnderungen keine

Regelung zur Kennzeichnung dieser produkshytionsbedingten - unbeabsichtigten - Eintraumlge

geschaffen Der Wamhinweis vieler Herstelshy

ler auf moumlgliche Spuren erfolgt aus Gruumlnden

der Produkthaftung ist aber nicht verpflichshy

tend und auch nicht aussagekraumlftig im Hinshy

blick auf die Houmlhe moumlglicher Kontaminatioshy

nen Die fehlende Houmlchstmengenregelung

fuumlhrt zu einer Verschlechterung der Situation

von Allergikern Eine eindeutige Regelung ist dringend erforderlich [60] Der von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI geforderte Houmlchstwert ist mit 00 I shy

000 I (je nach Lebensmittel) allerdings

niedriger als der in der Schweiz etablierte

Wert Auch die Beschraumlnkung der Deklarashy

tionspflicht auf verpackte Ware wird in dieser

Stellungnahme bemaumlngelt [60] da damit der

Kauf von loser Ware und der AuszligershyHaus-Verzehr weiterhin unsicher bleiben

Neben den 13 Hauptallergenquellen gibt es noch eine ganze Reihe von Lebensmitteln

die nicht voll deklarierungspflichtig sind So

fallen beispielsweise fast alle Kraumluter und

Gewuumlrze sowie Obst und die meisten Geshy

muumlsesorten nicht unter die Kennzeichnungs-

pflicht Bei diesen Nahrungsmitteln ist nach wie vor eine umfangreiche detaillierte Aufshy

350 Le~p Ballmer Webei Beyer el aL

klaumlrung der Betroffenen zu deren Vorkomshymen notwendig

Eine medizinisch indizierte aliergologishysche Emaumlhrungstherapie sollte als erstatshytungsfahige Leistung integriert sein weil sie aus aJlergologischer Sicht fuumlr eine optimale und sichere Betreuung von betroffenen Pashytienten unverzichtbar ist Die interdisziplinaumlshyre Einheit aus Arzt und aHergologischer Ershynaumlhrungsfachkraft ermoumlglicht eine effiziente Therapie der Nahrungsmittelallergie kann sich aber auch schon diagnostisch als sehr hilfreich erweisen

Die Karenz stellt den wichtigsten Pfeiler der therapeutischen Intervention dar Weshygen der Komplexitaumlt der Nahrungsmittelalshyergie muumlssen die jeweiligen Karenzempshyfehlungen jedoch immer individuell erarshybeitet werden Die Voraussetzungen hierzu scham die Ernaumlhrungstherapie die gleichshyzeitig die bedarfsdeckende Ernaumlhrung im Blick hat Die Ernaumlhrungstherapie erfolgt in enger Abstimmung zwischen Arzt und alshylergologiscber Emaumlhrungsfachkraft

Vorgehen nach Karenz

Empfehlungen zur Reexposition nach Karenz ergeben sich aus Beobachtungen zum Spontanverlauf der Erkrankung Studien lieshygen praktisch nur fuumlr das Kindesalter vor Mehrere Untersuchungen zum Teil mit Reexposition zeigen fuumlr Kuhmilch- und Huumlhnereiweiszligallergie dass Kinder bis zum Schulalter zu 50 - 80 tolerant werden [6 1021] Diese gute Prognose gilt nicht fuumlr Alshylergien gegen Baurrmuumlsse Fisch und Erdshynuss die einen laumlngeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10] Das Alter der Erstmanishyfestation spielt eine Rolle mit Entwicklung einer Toleranz vor allem bei fruumlher Manifesshytation [6] Grundsaumltzlich muss bei Erwachseshynen von einem aumlhnlichen Spontanverlaufausshygegangen werden Daten liegen jedoch nur vereinzelt vor [4164] und lassen keine klashyren Aussagen zu

Empfohlen werden kann insbesondere Kinder mit einer Kuhmilch- oder Huumlhnereialshylergie nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz zu reexponieren

Diese Reexposition sollte jedoch unter aumlrztlicher Aufsicht abhaumlngig vom Schwereshy

grad (gemaumlszlig A WMF -Leitlinien-Register 061003) [37] unter stationaumlren Bedingungen durchgefuumlhrt werden da allergische Schocks nach Reexposition beobachtet wurden [1 2]

Nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz kann fuumlr einige Nahrungsmittel eine Reexshyposition erwogen werden da es die Moumlgshylichkeit der spontanen Toleranzentwicklung gibt

Medikamentoumlse Therapie

Bei der medikamentoumlsen Therapie IgEshyvennittelter Nahrungsmittelallergien wird unterschieden zwischen akuter Notfalltherashypie anaphylaktischer Reaktionen die von Aumlrzten durchgefuumlhrt wird der Selbstmedikashytion durch Patienten bei spontanem Auftreten einer Reaktion und der praumlventiven Therapie

Notfallmedikamente

Patienten mit vorausgegangener bedrohshylicher Reaktion (unabhaumlngig vom Allergen) bei systemischen Reaktionen auf hochpotenshyte Allergene (zB Erdnuumlsse Baurrmuumlsse Sashymen) oder bei bestimmten Begleiterkrankunshygen (z8 Asthma bronchiale Mastozytose) muumlssen mit Notfallmedikamenten ausgestatshytet sein (Tab 2) Vor allemjunge Asthmatiker mit schlecht eingestelltem Asthma gelten als besonders gefaumlhrdet [35 42]

Zur Akuttherapie IgE-vennittelter Nahshyrungsmittelallergien sei auf die Leitlinie der DGAKl von 2007 zur Akuttherapie anaphylshyaktischer Reaktionen verwiesen (AWMFshyLeitlinien-Register NT 061025) [45] Ein kuumlrzlich erschienenes Cochrane-Review zeigt dass kontrollierte klinische Studien zum Einshysatz von Adrenalin und Antihistaminika nur limitiert bzw gar nicht vorliegen und groszliger Bedarf an solchen Studien besteht [50 51]

Der Einsatz der Notfallmedikamente richshytet sich nach middotdem klinischen Schweregrad den Symptomen und dem Alter der betroffeshynen Patienten Ein sog Notfallset besteht in Anlehnung an die interdisziplinaumlre Konsenshysuskonferenz zur Akuttherapie anaphylakshytoider Reaktionen [57 58] die Richtlinien fuumlr Notfallsets bei Insektengiftallergikern [34] und die Leitlinie zur Akuttherapie anashy

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

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Leitlinie Allergologie Jahrgang J Nr 81200 147-356 - -- - -- -Guideline

herapiemoumlglichkeiten bei der Ig E-vermittelten Nahrungsmittelallergie Leitlinie der Deutschen Gesellschaft fuumlr Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) unter Beteiligung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) des Aumlrzteverbandes Deutscher Allergologen (AumlDA) und der Gesellschaft fuumlr Paumldiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA)

U Leppl B Ballmer-Weber2 K Beyer3 S Erdmann4 T Fuchs5 M Henzgen6 A Heratizadeh7 I Huttegge~ U Jappe9 J Kleine-TebbelO B Niggemann11 M Raithel12 I Reese13 J Saloga14 C SChaumlfer15 Z Szepfalusj16 S Vieths9

T Werfel 7 T Zuberbier17 M Worm 17

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI

1 Herz-Lungen-Praxis Stade 2Dermatologische Klinik UniversitaumltsSpital Zuumlrich 3Allergie-Centrum-Charite Klinik fuumlr Paumldiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie Charite - Universitaumltsmedizin Berlin 4Praxis fuumlr Dermatologie Bergisch-Gladbach 5Abteilung Dermatologie und Venerologie Universitaumltsmedizin Goumlttingen 6Pneumologie und Allergologie Klinik fuumlr Innere Medizin I Friedrich-Schiler-Universitaumlt Jena 7Klinik und Poliklinik fuumlr Dermatologie und Venerologie Medizinische Hochschule Hannover 8Universitaumltskinik fuumlr Kinder- und Jugendheilkunde Paracelsus Medizinische Privatuniversitaumlt Salzburger Landeskiniken Salzburg 9Abteilung Allergologie Paul-Ehrlich-Institut Langen 10Allergie- und Asthma-Zentrum Westend Berlin 11Paumldiatrische Allergologie und Pneumologie Hedwig-von-Rittberg-Zentrum DRK-Kliniken Westend Berin 12Gastroenterologie Pneumologie und Endokrinologie Medizinische Klinik 1 Universitaumlt Erlangen 13Ernaumlhrungstherapie Muumlnchen 14Hautklinik und Poliklinik Universitaumltsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universitaumlt Mainz 15Ernaumlhrungstherapie Hamburg 16Universitaumltsklinik fuumlr Kinder- und Jugendheilkunde Medizinische Universitaumlt Wien 17Allergie-Centrum-Charite Klinik fuumlr Dermatologie Venerologie und Allergologie Charite - Universitaumltsmedizin Berin

Einleitung fuumlhrt werden sollte Die Ernaumlhrungstherapie

Entwicklungsstufe 1 (S1)

Stand 19 Oktober 2009

copy 2010 Duslri-Verlag Dr Karl Feislle ISSN 0344-5062

Die therapeutischen Interventionen bei einer Nahrungsmittelallergie setzen eine einshydeutige Diagnose voraus Das diagnostische Vorgehen ist in der Leitlinie der DGAKl von 2006 (AWMF-Leitlinien-Register 061003) [37] dargestellt Eine Sensibilisierung allein reicht nicht aus um eine Therapie zu begruumlnshyden wichtig ist der Nachweis der klinischen Relevanz Eine der wesentlichen Therapieopshytionen stellt die allergologische Ernaumlhrungsshytherapie dar die in enger Zusammenarbeit zwischen Allergologen und allergologisch ausgebildeter Ernaumlhrungsfachkraft durchgeshy

schafft nicht nur die Voraussetzungen fuumlr ein vollstaumlndiges Meiden relevanter Ausloumlser sondern verhindert auch Naumlhrstoffdefizite und begrenzt die Einschraumlnkung der Lebensshyqualitaumlt aufein Mindestmaszlig Das vorliegende Positionspapier soll einerseits die Besondershyheiten bei Nahrungsmittelallergie im Vershygleich zu anderen Allergien aufzeigen und andererseits Hinweise fuumlr eine rationale Therapie geben

Erst nachdem die klinische Relevanz eishyner Nahrungsmittelallergie eindeutig nachshy gewiesen ist erfolgt die therapeutische Inshytervention

348 Iepp Ballmer-W ber Bey el I -_ ---shy

Karenz

Den wichtigsten Pfeiler der Intervention

bei eindeutig nachgewiesener Nahrungsmitshytelallergie stellt die Karenz dar Sie ist die einshy

zige Therapieform mit nachgewiesener Wirkshy

samkeit [48] Neben der Symptomfreiheit durch Meiden des oder der Ausloumlser(s) zielt eine effiziente Emaumlhrungstherapie zusaumltzlich auf die Verhinderung potenzieller Naumlhrstoffshy

defizite sowie eine individuelle Aufklaumlrung des Patienten ab Damit schafft sie die Vorshy

aussetzungen rur eine hohe Lebensqualitaumlt

durch ein erfolgreiches Krankheitsmanageshyment im Alltag [32] Auf die individuelle Ershy

naumlhrungstherapie wird in einem der folgenshyden Unterkapitel detailliert eingegangen

Besonderer Sorgfalt bedarfdie Betreuung von Patienten die gegen Allergene reagieren

die potenziell schwere anaphylaktische Reshy

aktionen ausloumlsen koumlnnen und das zum Teil in kleinsten Mengen [22] Zu diesen Nahshy

rungsmitteln gehoumlren ua die in Tabelle 1 geshy

nannten Hauptausloumlser nahrungsmittelassoshyziierter Anaphylaxien Auf die Problematik

Tab 1 Hauptausloumlser von Nahrungsmittelunshyvertraumlglichkeiten die im Rahmen der EU-weiten Kennzeichnungsverordnung und in der Schweiz als Zutaten von verpackter Ware gekennzeichnet werden muumlssenmiddot

- Glutenhaltiges Getreide d h Weizen Roggen Gerste Hafer Dinkel Kamut oder Hybridstaumlmme davon sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Krebstiere und Krebstiererzeugnisse - Eier und Eierzeugnisse - Fisch und Fischerzeugnisse - Erdnuumlsse und Erdnusserzeugnisse - Soja und Sojaerzeugnisse - Milch und Milcherzeugnisse

(einschlieszliglich Laktose) - Schalenfruumlchte d h Cashewnuss

Haselnuss MacadamianussQueenslandnuss Mandel Paranuss Pekannuss Pistazie Walnuss sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Sellerie und Sellerieerzeugnisse - Senf und Senferzeugnisse - Sesamsamen und Sesamsamenerzeugnisse - Schwefeldioxid und Sulfite (bei einer

Konzentration von mindestens 10 mgkg oder mgl)

- Lupinen und Lupinenerzeugnisse - Weichtiere und Weichtiererzeugnisse

middotgemaumlszlig Amtsblatt der Europaumlischen Union vom 2811 2007 zur Richtlinie 200768EG und Schweishyzer Lebensmittelverordnung vom 23112005 (Stand am 01 042008)

Tab 2 Indikationen fuumlr einen Adrenalin-Autoinjekshytor bei Nahrungsmittelallergie

- Vorgeschichte fruumlherer schwerer Reaktionen - Progrediente Schwere der allergischen

Symptome - Patienten mit systemischer Reaktion auf

Nahrungsmittel und persistierendem Asthma bronchiale

- Systemische Allergie auf Erdnuumlsse Baumnuumlsse Sesam

- Patienten die auf geringste Mengen des Allergens reagieren

- Patienten mit Mastozytose

dass diese Nahrungsmittel trotz Kennzeichshynungspflicht in verarbeiteten verpackten Proshy

dukten undeklariert als produktionsbedingte Spuren vorkommen koumlnnen wurde von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie hingeshywiesen [62] Fuumlr Allergiker kann das fatale

Folgen haben Als gefaumlhrdet gelten insbesonshy

dere junge Asthmatiker mit schlecht eingestellshy

tem Asthma [35 42] Fuumlr solche Patienten ist die Verordnung von Notfallmedikamenten

erforderlich (Tab 2)

Eine Besonderheit bei den Karenzempshyfehlungen stellen hitzeempfindliche Allergeshy

ne dar Hierzu zaumlhlen vor allem die baumpolshy

lenassoziierten Nahrungsmittel wie zB

Stein- und Kernobst die vorwiegend orophashy

ryngeale Symptome das sog orale Allergieshy

syndrom (OAS) hervorrufen [56] Die vershyantwortlichen Allergene sind meist labil und

werden durch Erhitzen zum Teil zerstoumlrt [59] wobei aufeine ausreichend lange Erwaumlrmung

zu achten ist [23] Die betroffenen Patienten koumlnnen die unvertraumlglichen Nahrungsmittel

in gekochter Form meist ohne Symptome eines OAS verzehren T-Zell-vermittelte

Reaktionen sind von der Hitzeeinwirkung

allerdings nicht betroffen so dass zB Exashy

zerbationen bei Patienten mit atopischer Dershymatitis auch nach Verzehr zuvor erhitzter

kreuzreaktiver Nahrungsmittel moumlglich sind [7]

Inzwischen wurden allerdings auch hitzeshy

und verdauungsstabile niedermolekulare Lishypidtransferproteine (LTP) als Panallergene in

der Familie der Rosaceae (zB Pfirsich Aprishy

kose Pflaume Apfel) aber auch in Nuumlssen Leguminosen und anderen Nahrungsmittel- ~

gruppen entdeckt [3 5 40] Diese Allergene werden fuumlr schwere anaphylaktische Reakshy

----349 ThHrap iemoumlglic~lkei tefl bei de IgE-vermittelten lJah ungsmitielallergie

ti onln verantwortlich gemacht und kommen

nicht in Graumlser- oder Baumpollen vor Sie sind vor allem im suumldeuropaumlischen Raum klishynisch relevant

Die Komplexitaumlt der Problematik laumlsst

sich auch am Beispiel der Sellerieallergie darshy

stellen Patienten mit einer birkenpollenassoshy

ziierten SelleriealJergie reagieren vornehmshylich auf hitze labile allergene Komponen ten

diejenigen mit einer beifuszligassoziierten Seishy

lerieallergie dagegen eher auf hitzestabile Epitope [65] Therapeutische Empfehlungen

sollten daher immer individuell erarbeitet

werden (siehe Ernaumlhrungstherapie) nachdem das ausloumlsende Allergen entsprechend der

Leitlinie (A WMF-Leitlinien-Register 061 003)

eindeutig identifiziert ist [37]

Ernaumlhrungstherapie

Im Rahmen einer individuellen Ernaumlhshy

rungstherapie werden die Voraussetzungen

fuumlr die notwendige Karenz und eine dennoch

bedarfsdeckende Ernaumlhrung geschaffen Dieshy

se individuelle Aufklaumlrung befaumlhigt Betroffeshy

ne zu einem effizienten Allergenmanagement

im Alltag das trotz diaumltetischer Einschraumlnshy

kungen ein nahezu normales Leben mit einer hohen Lebensqualitaumlt moumlglich macht Ausshy

fuumlhrliche Diaumltplaumlne mit Meidungsstrategien

und Hinweisen zu einem sinnvollen Ersatz

der Ernaumlhrung liegen vor [62] Diese Berashy

tungsmaterialien lassen sich sowohl diagnosshy

tisch als auch therapeutisch einsetzen Im Unshy

terschied zu einer kurzfristig durchgefuumlhrten diagnostischen Diaumlt bei der die Diaumltvorlagen

unveraumlndert als Beratungsgrundlage dienen gilt es bei der laumlngerfristigen therapeutischen

Diaumlt individuelle Vertraumlglichkeiten aber

auch Vorlieben und Abneigungen des Patienshy

ten zu beruumlcksichtigen Bei einigen Patienten

spielen auch individuelle (zB koumlrperliche

Anstrengung Medikamente Alkohol etc) oder allgemeine Augmentationsfaktoren

(zB Pollensaison) bei der Ausloumlsung von Symptomen eine Rolle Sie muumlssen bei der

Erarbeitung therapeutischer Empfehlungen

beruumlcksichtigt werden Um sicherzustellen

dass ein effizientes AJlergiemanagement beshytrieben wird und der Bedarf der Patienten

ausreichend gedeckt ist sollte die Umsetzung der Therapieempfehlungen durch ein mehrshy

taumlgiges Ernaumlhrungsprotokoll kontrolliert

werden Anhand ei ner solchen Analyse koumlnshynen die therapeutischen Empfehlungen dann

gezielt optimiert werden

Die Aufklaumlrung im Hinblick auf das Vorshykommen von Allergenen ist durch die Aumlndeshy

rung der EU-Richtlinie zur Kennzeichnung

und durch die revidiel1e Lebensmittelverordshy

nung in der Schweiz zum Teil einfacher geshyworden Seit Ende 2007 (EU) bzw seit Anshy

fang 2008 (Schweiz) muumlssen 13 wichtige

Allergenquellen (Tab I) lind Sulfit als Zutashyten von verpackten Lebensmitteln vollstaumlnshy

dig deklariert werden So muss bei der Vershy

wendung von Sojalecithin ein Verweis auf

Soja erfolgen (fruumlher war die Kennzeichnung

Lecithin ausreichend) Allerdings erfolgt

der Hinweis auf das Ursprungslebensmittel

nicht immer Zutaten wie Molke Bulgur

Couscous und andere bleiben ohne Nennung der Herkunft obwohl nicht davon auszugeshy

hen ist dass allen Verbrauchern der Ursprung

bewusst ist Im Gegensatz zur Schweiz die auch die Deklaration unbeabsichtigter Vermishy

schungen ab I Gramm pro Kilogramm bzw Liter (0 I ) vorsieht (Art 30a) wurde im

Rahmen der EU-weiten Aumlnderungen keine

Regelung zur Kennzeichnung dieser produkshytionsbedingten - unbeabsichtigten - Eintraumlge

geschaffen Der Wamhinweis vieler Herstelshy

ler auf moumlgliche Spuren erfolgt aus Gruumlnden

der Produkthaftung ist aber nicht verpflichshy

tend und auch nicht aussagekraumlftig im Hinshy

blick auf die Houmlhe moumlglicher Kontaminatioshy

nen Die fehlende Houmlchstmengenregelung

fuumlhrt zu einer Verschlechterung der Situation

von Allergikern Eine eindeutige Regelung ist dringend erforderlich [60] Der von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI geforderte Houmlchstwert ist mit 00 I shy

000 I (je nach Lebensmittel) allerdings

niedriger als der in der Schweiz etablierte

Wert Auch die Beschraumlnkung der Deklarashy

tionspflicht auf verpackte Ware wird in dieser

Stellungnahme bemaumlngelt [60] da damit der

Kauf von loser Ware und der AuszligershyHaus-Verzehr weiterhin unsicher bleiben

Neben den 13 Hauptallergenquellen gibt es noch eine ganze Reihe von Lebensmitteln

die nicht voll deklarierungspflichtig sind So

fallen beispielsweise fast alle Kraumluter und

Gewuumlrze sowie Obst und die meisten Geshy

muumlsesorten nicht unter die Kennzeichnungs-

pflicht Bei diesen Nahrungsmitteln ist nach wie vor eine umfangreiche detaillierte Aufshy

350 Le~p Ballmer Webei Beyer el aL

klaumlrung der Betroffenen zu deren Vorkomshymen notwendig

Eine medizinisch indizierte aliergologishysche Emaumlhrungstherapie sollte als erstatshytungsfahige Leistung integriert sein weil sie aus aJlergologischer Sicht fuumlr eine optimale und sichere Betreuung von betroffenen Pashytienten unverzichtbar ist Die interdisziplinaumlshyre Einheit aus Arzt und aHergologischer Ershynaumlhrungsfachkraft ermoumlglicht eine effiziente Therapie der Nahrungsmittelallergie kann sich aber auch schon diagnostisch als sehr hilfreich erweisen

Die Karenz stellt den wichtigsten Pfeiler der therapeutischen Intervention dar Weshygen der Komplexitaumlt der Nahrungsmittelalshyergie muumlssen die jeweiligen Karenzempshyfehlungen jedoch immer individuell erarshybeitet werden Die Voraussetzungen hierzu scham die Ernaumlhrungstherapie die gleichshyzeitig die bedarfsdeckende Ernaumlhrung im Blick hat Die Ernaumlhrungstherapie erfolgt in enger Abstimmung zwischen Arzt und alshylergologiscber Emaumlhrungsfachkraft

Vorgehen nach Karenz

Empfehlungen zur Reexposition nach Karenz ergeben sich aus Beobachtungen zum Spontanverlauf der Erkrankung Studien lieshygen praktisch nur fuumlr das Kindesalter vor Mehrere Untersuchungen zum Teil mit Reexposition zeigen fuumlr Kuhmilch- und Huumlhnereiweiszligallergie dass Kinder bis zum Schulalter zu 50 - 80 tolerant werden [6 1021] Diese gute Prognose gilt nicht fuumlr Alshylergien gegen Baurrmuumlsse Fisch und Erdshynuss die einen laumlngeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10] Das Alter der Erstmanishyfestation spielt eine Rolle mit Entwicklung einer Toleranz vor allem bei fruumlher Manifesshytation [6] Grundsaumltzlich muss bei Erwachseshynen von einem aumlhnlichen Spontanverlaufausshygegangen werden Daten liegen jedoch nur vereinzelt vor [4164] und lassen keine klashyren Aussagen zu

Empfohlen werden kann insbesondere Kinder mit einer Kuhmilch- oder Huumlhnereialshylergie nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz zu reexponieren

Diese Reexposition sollte jedoch unter aumlrztlicher Aufsicht abhaumlngig vom Schwereshy

grad (gemaumlszlig A WMF -Leitlinien-Register 061003) [37] unter stationaumlren Bedingungen durchgefuumlhrt werden da allergische Schocks nach Reexposition beobachtet wurden [1 2]

Nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz kann fuumlr einige Nahrungsmittel eine Reexshyposition erwogen werden da es die Moumlgshylichkeit der spontanen Toleranzentwicklung gibt

Medikamentoumlse Therapie

Bei der medikamentoumlsen Therapie IgEshyvennittelter Nahrungsmittelallergien wird unterschieden zwischen akuter Notfalltherashypie anaphylaktischer Reaktionen die von Aumlrzten durchgefuumlhrt wird der Selbstmedikashytion durch Patienten bei spontanem Auftreten einer Reaktion und der praumlventiven Therapie

Notfallmedikamente

Patienten mit vorausgegangener bedrohshylicher Reaktion (unabhaumlngig vom Allergen) bei systemischen Reaktionen auf hochpotenshyte Allergene (zB Erdnuumlsse Baurrmuumlsse Sashymen) oder bei bestimmten Begleiterkrankunshygen (z8 Asthma bronchiale Mastozytose) muumlssen mit Notfallmedikamenten ausgestatshytet sein (Tab 2) Vor allemjunge Asthmatiker mit schlecht eingestelltem Asthma gelten als besonders gefaumlhrdet [35 42]

Zur Akuttherapie IgE-vennittelter Nahshyrungsmittelallergien sei auf die Leitlinie der DGAKl von 2007 zur Akuttherapie anaphylshyaktischer Reaktionen verwiesen (AWMFshyLeitlinien-Register NT 061025) [45] Ein kuumlrzlich erschienenes Cochrane-Review zeigt dass kontrollierte klinische Studien zum Einshysatz von Adrenalin und Antihistaminika nur limitiert bzw gar nicht vorliegen und groszliger Bedarf an solchen Studien besteht [50 51]

Der Einsatz der Notfallmedikamente richshytet sich nach middotdem klinischen Schweregrad den Symptomen und dem Alter der betroffeshynen Patienten Ein sog Notfallset besteht in Anlehnung an die interdisziplinaumlre Konsenshysuskonferenz zur Akuttherapie anaphylakshytoider Reaktionen [57 58] die Richtlinien fuumlr Notfallsets bei Insektengiftallergikern [34] und die Leitlinie zur Akuttherapie anashy

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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Dr med US Lepp Herz-Lungen-Praxis Stade Harsefelder Straszlige 6

D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 3: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

348 Iepp Ballmer-W ber Bey el I -_ ---shy

Karenz

Den wichtigsten Pfeiler der Intervention

bei eindeutig nachgewiesener Nahrungsmitshytelallergie stellt die Karenz dar Sie ist die einshy

zige Therapieform mit nachgewiesener Wirkshy

samkeit [48] Neben der Symptomfreiheit durch Meiden des oder der Ausloumlser(s) zielt eine effiziente Emaumlhrungstherapie zusaumltzlich auf die Verhinderung potenzieller Naumlhrstoffshy

defizite sowie eine individuelle Aufklaumlrung des Patienten ab Damit schafft sie die Vorshy

aussetzungen rur eine hohe Lebensqualitaumlt

durch ein erfolgreiches Krankheitsmanageshyment im Alltag [32] Auf die individuelle Ershy

naumlhrungstherapie wird in einem der folgenshyden Unterkapitel detailliert eingegangen

Besonderer Sorgfalt bedarfdie Betreuung von Patienten die gegen Allergene reagieren

die potenziell schwere anaphylaktische Reshy

aktionen ausloumlsen koumlnnen und das zum Teil in kleinsten Mengen [22] Zu diesen Nahshy

rungsmitteln gehoumlren ua die in Tabelle 1 geshy

nannten Hauptausloumlser nahrungsmittelassoshyziierter Anaphylaxien Auf die Problematik

Tab 1 Hauptausloumlser von Nahrungsmittelunshyvertraumlglichkeiten die im Rahmen der EU-weiten Kennzeichnungsverordnung und in der Schweiz als Zutaten von verpackter Ware gekennzeichnet werden muumlssenmiddot

- Glutenhaltiges Getreide d h Weizen Roggen Gerste Hafer Dinkel Kamut oder Hybridstaumlmme davon sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Krebstiere und Krebstiererzeugnisse - Eier und Eierzeugnisse - Fisch und Fischerzeugnisse - Erdnuumlsse und Erdnusserzeugnisse - Soja und Sojaerzeugnisse - Milch und Milcherzeugnisse

(einschlieszliglich Laktose) - Schalenfruumlchte d h Cashewnuss

Haselnuss MacadamianussQueenslandnuss Mandel Paranuss Pekannuss Pistazie Walnuss sowie daraus hergestellte Erzeugnisse

- Sellerie und Sellerieerzeugnisse - Senf und Senferzeugnisse - Sesamsamen und Sesamsamenerzeugnisse - Schwefeldioxid und Sulfite (bei einer

Konzentration von mindestens 10 mgkg oder mgl)

- Lupinen und Lupinenerzeugnisse - Weichtiere und Weichtiererzeugnisse

middotgemaumlszlig Amtsblatt der Europaumlischen Union vom 2811 2007 zur Richtlinie 200768EG und Schweishyzer Lebensmittelverordnung vom 23112005 (Stand am 01 042008)

Tab 2 Indikationen fuumlr einen Adrenalin-Autoinjekshytor bei Nahrungsmittelallergie

- Vorgeschichte fruumlherer schwerer Reaktionen - Progrediente Schwere der allergischen

Symptome - Patienten mit systemischer Reaktion auf

Nahrungsmittel und persistierendem Asthma bronchiale

- Systemische Allergie auf Erdnuumlsse Baumnuumlsse Sesam

- Patienten die auf geringste Mengen des Allergens reagieren

- Patienten mit Mastozytose

dass diese Nahrungsmittel trotz Kennzeichshynungspflicht in verarbeiteten verpackten Proshy

dukten undeklariert als produktionsbedingte Spuren vorkommen koumlnnen wurde von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie hingeshywiesen [62] Fuumlr Allergiker kann das fatale

Folgen haben Als gefaumlhrdet gelten insbesonshy

dere junge Asthmatiker mit schlecht eingestellshy

tem Asthma [35 42] Fuumlr solche Patienten ist die Verordnung von Notfallmedikamenten

erforderlich (Tab 2)

Eine Besonderheit bei den Karenzempshyfehlungen stellen hitzeempfindliche Allergeshy

ne dar Hierzu zaumlhlen vor allem die baumpolshy

lenassoziierten Nahrungsmittel wie zB

Stein- und Kernobst die vorwiegend orophashy

ryngeale Symptome das sog orale Allergieshy

syndrom (OAS) hervorrufen [56] Die vershyantwortlichen Allergene sind meist labil und

werden durch Erhitzen zum Teil zerstoumlrt [59] wobei aufeine ausreichend lange Erwaumlrmung

zu achten ist [23] Die betroffenen Patienten koumlnnen die unvertraumlglichen Nahrungsmittel

in gekochter Form meist ohne Symptome eines OAS verzehren T-Zell-vermittelte

Reaktionen sind von der Hitzeeinwirkung

allerdings nicht betroffen so dass zB Exashy

zerbationen bei Patienten mit atopischer Dershymatitis auch nach Verzehr zuvor erhitzter

kreuzreaktiver Nahrungsmittel moumlglich sind [7]

Inzwischen wurden allerdings auch hitzeshy

und verdauungsstabile niedermolekulare Lishypidtransferproteine (LTP) als Panallergene in

der Familie der Rosaceae (zB Pfirsich Aprishy

kose Pflaume Apfel) aber auch in Nuumlssen Leguminosen und anderen Nahrungsmittel- ~

gruppen entdeckt [3 5 40] Diese Allergene werden fuumlr schwere anaphylaktische Reakshy

----349 ThHrap iemoumlglic~lkei tefl bei de IgE-vermittelten lJah ungsmitielallergie

ti onln verantwortlich gemacht und kommen

nicht in Graumlser- oder Baumpollen vor Sie sind vor allem im suumldeuropaumlischen Raum klishynisch relevant

Die Komplexitaumlt der Problematik laumlsst

sich auch am Beispiel der Sellerieallergie darshy

stellen Patienten mit einer birkenpollenassoshy

ziierten SelleriealJergie reagieren vornehmshylich auf hitze labile allergene Komponen ten

diejenigen mit einer beifuszligassoziierten Seishy

lerieallergie dagegen eher auf hitzestabile Epitope [65] Therapeutische Empfehlungen

sollten daher immer individuell erarbeitet

werden (siehe Ernaumlhrungstherapie) nachdem das ausloumlsende Allergen entsprechend der

Leitlinie (A WMF-Leitlinien-Register 061 003)

eindeutig identifiziert ist [37]

Ernaumlhrungstherapie

Im Rahmen einer individuellen Ernaumlhshy

rungstherapie werden die Voraussetzungen

fuumlr die notwendige Karenz und eine dennoch

bedarfsdeckende Ernaumlhrung geschaffen Dieshy

se individuelle Aufklaumlrung befaumlhigt Betroffeshy

ne zu einem effizienten Allergenmanagement

im Alltag das trotz diaumltetischer Einschraumlnshy

kungen ein nahezu normales Leben mit einer hohen Lebensqualitaumlt moumlglich macht Ausshy

fuumlhrliche Diaumltplaumlne mit Meidungsstrategien

und Hinweisen zu einem sinnvollen Ersatz

der Ernaumlhrung liegen vor [62] Diese Berashy

tungsmaterialien lassen sich sowohl diagnosshy

tisch als auch therapeutisch einsetzen Im Unshy

terschied zu einer kurzfristig durchgefuumlhrten diagnostischen Diaumlt bei der die Diaumltvorlagen

unveraumlndert als Beratungsgrundlage dienen gilt es bei der laumlngerfristigen therapeutischen

Diaumlt individuelle Vertraumlglichkeiten aber

auch Vorlieben und Abneigungen des Patienshy

ten zu beruumlcksichtigen Bei einigen Patienten

spielen auch individuelle (zB koumlrperliche

Anstrengung Medikamente Alkohol etc) oder allgemeine Augmentationsfaktoren

(zB Pollensaison) bei der Ausloumlsung von Symptomen eine Rolle Sie muumlssen bei der

Erarbeitung therapeutischer Empfehlungen

beruumlcksichtigt werden Um sicherzustellen

dass ein effizientes AJlergiemanagement beshytrieben wird und der Bedarf der Patienten

ausreichend gedeckt ist sollte die Umsetzung der Therapieempfehlungen durch ein mehrshy

taumlgiges Ernaumlhrungsprotokoll kontrolliert

werden Anhand ei ner solchen Analyse koumlnshynen die therapeutischen Empfehlungen dann

gezielt optimiert werden

Die Aufklaumlrung im Hinblick auf das Vorshykommen von Allergenen ist durch die Aumlndeshy

rung der EU-Richtlinie zur Kennzeichnung

und durch die revidiel1e Lebensmittelverordshy

nung in der Schweiz zum Teil einfacher geshyworden Seit Ende 2007 (EU) bzw seit Anshy

fang 2008 (Schweiz) muumlssen 13 wichtige

Allergenquellen (Tab I) lind Sulfit als Zutashyten von verpackten Lebensmitteln vollstaumlnshy

dig deklariert werden So muss bei der Vershy

wendung von Sojalecithin ein Verweis auf

Soja erfolgen (fruumlher war die Kennzeichnung

Lecithin ausreichend) Allerdings erfolgt

der Hinweis auf das Ursprungslebensmittel

nicht immer Zutaten wie Molke Bulgur

Couscous und andere bleiben ohne Nennung der Herkunft obwohl nicht davon auszugeshy

hen ist dass allen Verbrauchern der Ursprung

bewusst ist Im Gegensatz zur Schweiz die auch die Deklaration unbeabsichtigter Vermishy

schungen ab I Gramm pro Kilogramm bzw Liter (0 I ) vorsieht (Art 30a) wurde im

Rahmen der EU-weiten Aumlnderungen keine

Regelung zur Kennzeichnung dieser produkshytionsbedingten - unbeabsichtigten - Eintraumlge

geschaffen Der Wamhinweis vieler Herstelshy

ler auf moumlgliche Spuren erfolgt aus Gruumlnden

der Produkthaftung ist aber nicht verpflichshy

tend und auch nicht aussagekraumlftig im Hinshy

blick auf die Houmlhe moumlglicher Kontaminatioshy

nen Die fehlende Houmlchstmengenregelung

fuumlhrt zu einer Verschlechterung der Situation

von Allergikern Eine eindeutige Regelung ist dringend erforderlich [60] Der von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI geforderte Houmlchstwert ist mit 00 I shy

000 I (je nach Lebensmittel) allerdings

niedriger als der in der Schweiz etablierte

Wert Auch die Beschraumlnkung der Deklarashy

tionspflicht auf verpackte Ware wird in dieser

Stellungnahme bemaumlngelt [60] da damit der

Kauf von loser Ware und der AuszligershyHaus-Verzehr weiterhin unsicher bleiben

Neben den 13 Hauptallergenquellen gibt es noch eine ganze Reihe von Lebensmitteln

die nicht voll deklarierungspflichtig sind So

fallen beispielsweise fast alle Kraumluter und

Gewuumlrze sowie Obst und die meisten Geshy

muumlsesorten nicht unter die Kennzeichnungs-

pflicht Bei diesen Nahrungsmitteln ist nach wie vor eine umfangreiche detaillierte Aufshy

350 Le~p Ballmer Webei Beyer el aL

klaumlrung der Betroffenen zu deren Vorkomshymen notwendig

Eine medizinisch indizierte aliergologishysche Emaumlhrungstherapie sollte als erstatshytungsfahige Leistung integriert sein weil sie aus aJlergologischer Sicht fuumlr eine optimale und sichere Betreuung von betroffenen Pashytienten unverzichtbar ist Die interdisziplinaumlshyre Einheit aus Arzt und aHergologischer Ershynaumlhrungsfachkraft ermoumlglicht eine effiziente Therapie der Nahrungsmittelallergie kann sich aber auch schon diagnostisch als sehr hilfreich erweisen

Die Karenz stellt den wichtigsten Pfeiler der therapeutischen Intervention dar Weshygen der Komplexitaumlt der Nahrungsmittelalshyergie muumlssen die jeweiligen Karenzempshyfehlungen jedoch immer individuell erarshybeitet werden Die Voraussetzungen hierzu scham die Ernaumlhrungstherapie die gleichshyzeitig die bedarfsdeckende Ernaumlhrung im Blick hat Die Ernaumlhrungstherapie erfolgt in enger Abstimmung zwischen Arzt und alshylergologiscber Emaumlhrungsfachkraft

Vorgehen nach Karenz

Empfehlungen zur Reexposition nach Karenz ergeben sich aus Beobachtungen zum Spontanverlauf der Erkrankung Studien lieshygen praktisch nur fuumlr das Kindesalter vor Mehrere Untersuchungen zum Teil mit Reexposition zeigen fuumlr Kuhmilch- und Huumlhnereiweiszligallergie dass Kinder bis zum Schulalter zu 50 - 80 tolerant werden [6 1021] Diese gute Prognose gilt nicht fuumlr Alshylergien gegen Baurrmuumlsse Fisch und Erdshynuss die einen laumlngeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10] Das Alter der Erstmanishyfestation spielt eine Rolle mit Entwicklung einer Toleranz vor allem bei fruumlher Manifesshytation [6] Grundsaumltzlich muss bei Erwachseshynen von einem aumlhnlichen Spontanverlaufausshygegangen werden Daten liegen jedoch nur vereinzelt vor [4164] und lassen keine klashyren Aussagen zu

Empfohlen werden kann insbesondere Kinder mit einer Kuhmilch- oder Huumlhnereialshylergie nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz zu reexponieren

Diese Reexposition sollte jedoch unter aumlrztlicher Aufsicht abhaumlngig vom Schwereshy

grad (gemaumlszlig A WMF -Leitlinien-Register 061003) [37] unter stationaumlren Bedingungen durchgefuumlhrt werden da allergische Schocks nach Reexposition beobachtet wurden [1 2]

Nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz kann fuumlr einige Nahrungsmittel eine Reexshyposition erwogen werden da es die Moumlgshylichkeit der spontanen Toleranzentwicklung gibt

Medikamentoumlse Therapie

Bei der medikamentoumlsen Therapie IgEshyvennittelter Nahrungsmittelallergien wird unterschieden zwischen akuter Notfalltherashypie anaphylaktischer Reaktionen die von Aumlrzten durchgefuumlhrt wird der Selbstmedikashytion durch Patienten bei spontanem Auftreten einer Reaktion und der praumlventiven Therapie

Notfallmedikamente

Patienten mit vorausgegangener bedrohshylicher Reaktion (unabhaumlngig vom Allergen) bei systemischen Reaktionen auf hochpotenshyte Allergene (zB Erdnuumlsse Baurrmuumlsse Sashymen) oder bei bestimmten Begleiterkrankunshygen (z8 Asthma bronchiale Mastozytose) muumlssen mit Notfallmedikamenten ausgestatshytet sein (Tab 2) Vor allemjunge Asthmatiker mit schlecht eingestelltem Asthma gelten als besonders gefaumlhrdet [35 42]

Zur Akuttherapie IgE-vennittelter Nahshyrungsmittelallergien sei auf die Leitlinie der DGAKl von 2007 zur Akuttherapie anaphylshyaktischer Reaktionen verwiesen (AWMFshyLeitlinien-Register NT 061025) [45] Ein kuumlrzlich erschienenes Cochrane-Review zeigt dass kontrollierte klinische Studien zum Einshysatz von Adrenalin und Antihistaminika nur limitiert bzw gar nicht vorliegen und groszliger Bedarf an solchen Studien besteht [50 51]

Der Einsatz der Notfallmedikamente richshytet sich nach middotdem klinischen Schweregrad den Symptomen und dem Alter der betroffeshynen Patienten Ein sog Notfallset besteht in Anlehnung an die interdisziplinaumlre Konsenshysuskonferenz zur Akuttherapie anaphylakshytoider Reaktionen [57 58] die Richtlinien fuumlr Notfallsets bei Insektengiftallergikern [34] und die Leitlinie zur Akuttherapie anashy

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 4: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

----349 ThHrap iemoumlglic~lkei tefl bei de IgE-vermittelten lJah ungsmitielallergie

ti onln verantwortlich gemacht und kommen

nicht in Graumlser- oder Baumpollen vor Sie sind vor allem im suumldeuropaumlischen Raum klishynisch relevant

Die Komplexitaumlt der Problematik laumlsst

sich auch am Beispiel der Sellerieallergie darshy

stellen Patienten mit einer birkenpollenassoshy

ziierten SelleriealJergie reagieren vornehmshylich auf hitze labile allergene Komponen ten

diejenigen mit einer beifuszligassoziierten Seishy

lerieallergie dagegen eher auf hitzestabile Epitope [65] Therapeutische Empfehlungen

sollten daher immer individuell erarbeitet

werden (siehe Ernaumlhrungstherapie) nachdem das ausloumlsende Allergen entsprechend der

Leitlinie (A WMF-Leitlinien-Register 061 003)

eindeutig identifiziert ist [37]

Ernaumlhrungstherapie

Im Rahmen einer individuellen Ernaumlhshy

rungstherapie werden die Voraussetzungen

fuumlr die notwendige Karenz und eine dennoch

bedarfsdeckende Ernaumlhrung geschaffen Dieshy

se individuelle Aufklaumlrung befaumlhigt Betroffeshy

ne zu einem effizienten Allergenmanagement

im Alltag das trotz diaumltetischer Einschraumlnshy

kungen ein nahezu normales Leben mit einer hohen Lebensqualitaumlt moumlglich macht Ausshy

fuumlhrliche Diaumltplaumlne mit Meidungsstrategien

und Hinweisen zu einem sinnvollen Ersatz

der Ernaumlhrung liegen vor [62] Diese Berashy

tungsmaterialien lassen sich sowohl diagnosshy

tisch als auch therapeutisch einsetzen Im Unshy

terschied zu einer kurzfristig durchgefuumlhrten diagnostischen Diaumlt bei der die Diaumltvorlagen

unveraumlndert als Beratungsgrundlage dienen gilt es bei der laumlngerfristigen therapeutischen

Diaumlt individuelle Vertraumlglichkeiten aber

auch Vorlieben und Abneigungen des Patienshy

ten zu beruumlcksichtigen Bei einigen Patienten

spielen auch individuelle (zB koumlrperliche

Anstrengung Medikamente Alkohol etc) oder allgemeine Augmentationsfaktoren

(zB Pollensaison) bei der Ausloumlsung von Symptomen eine Rolle Sie muumlssen bei der

Erarbeitung therapeutischer Empfehlungen

beruumlcksichtigt werden Um sicherzustellen

dass ein effizientes AJlergiemanagement beshytrieben wird und der Bedarf der Patienten

ausreichend gedeckt ist sollte die Umsetzung der Therapieempfehlungen durch ein mehrshy

taumlgiges Ernaumlhrungsprotokoll kontrolliert

werden Anhand ei ner solchen Analyse koumlnshynen die therapeutischen Empfehlungen dann

gezielt optimiert werden

Die Aufklaumlrung im Hinblick auf das Vorshykommen von Allergenen ist durch die Aumlndeshy

rung der EU-Richtlinie zur Kennzeichnung

und durch die revidiel1e Lebensmittelverordshy

nung in der Schweiz zum Teil einfacher geshyworden Seit Ende 2007 (EU) bzw seit Anshy

fang 2008 (Schweiz) muumlssen 13 wichtige

Allergenquellen (Tab I) lind Sulfit als Zutashyten von verpackten Lebensmitteln vollstaumlnshy

dig deklariert werden So muss bei der Vershy

wendung von Sojalecithin ein Verweis auf

Soja erfolgen (fruumlher war die Kennzeichnung

Lecithin ausreichend) Allerdings erfolgt

der Hinweis auf das Ursprungslebensmittel

nicht immer Zutaten wie Molke Bulgur

Couscous und andere bleiben ohne Nennung der Herkunft obwohl nicht davon auszugeshy

hen ist dass allen Verbrauchern der Ursprung

bewusst ist Im Gegensatz zur Schweiz die auch die Deklaration unbeabsichtigter Vermishy

schungen ab I Gramm pro Kilogramm bzw Liter (0 I ) vorsieht (Art 30a) wurde im

Rahmen der EU-weiten Aumlnderungen keine

Regelung zur Kennzeichnung dieser produkshytionsbedingten - unbeabsichtigten - Eintraumlge

geschaffen Der Wamhinweis vieler Herstelshy

ler auf moumlgliche Spuren erfolgt aus Gruumlnden

der Produkthaftung ist aber nicht verpflichshy

tend und auch nicht aussagekraumlftig im Hinshy

blick auf die Houmlhe moumlglicher Kontaminatioshy

nen Die fehlende Houmlchstmengenregelung

fuumlhrt zu einer Verschlechterung der Situation

von Allergikern Eine eindeutige Regelung ist dringend erforderlich [60] Der von der

Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der DGAKI geforderte Houmlchstwert ist mit 00 I shy

000 I (je nach Lebensmittel) allerdings

niedriger als der in der Schweiz etablierte

Wert Auch die Beschraumlnkung der Deklarashy

tionspflicht auf verpackte Ware wird in dieser

Stellungnahme bemaumlngelt [60] da damit der

Kauf von loser Ware und der AuszligershyHaus-Verzehr weiterhin unsicher bleiben

Neben den 13 Hauptallergenquellen gibt es noch eine ganze Reihe von Lebensmitteln

die nicht voll deklarierungspflichtig sind So

fallen beispielsweise fast alle Kraumluter und

Gewuumlrze sowie Obst und die meisten Geshy

muumlsesorten nicht unter die Kennzeichnungs-

pflicht Bei diesen Nahrungsmitteln ist nach wie vor eine umfangreiche detaillierte Aufshy

350 Le~p Ballmer Webei Beyer el aL

klaumlrung der Betroffenen zu deren Vorkomshymen notwendig

Eine medizinisch indizierte aliergologishysche Emaumlhrungstherapie sollte als erstatshytungsfahige Leistung integriert sein weil sie aus aJlergologischer Sicht fuumlr eine optimale und sichere Betreuung von betroffenen Pashytienten unverzichtbar ist Die interdisziplinaumlshyre Einheit aus Arzt und aHergologischer Ershynaumlhrungsfachkraft ermoumlglicht eine effiziente Therapie der Nahrungsmittelallergie kann sich aber auch schon diagnostisch als sehr hilfreich erweisen

Die Karenz stellt den wichtigsten Pfeiler der therapeutischen Intervention dar Weshygen der Komplexitaumlt der Nahrungsmittelalshyergie muumlssen die jeweiligen Karenzempshyfehlungen jedoch immer individuell erarshybeitet werden Die Voraussetzungen hierzu scham die Ernaumlhrungstherapie die gleichshyzeitig die bedarfsdeckende Ernaumlhrung im Blick hat Die Ernaumlhrungstherapie erfolgt in enger Abstimmung zwischen Arzt und alshylergologiscber Emaumlhrungsfachkraft

Vorgehen nach Karenz

Empfehlungen zur Reexposition nach Karenz ergeben sich aus Beobachtungen zum Spontanverlauf der Erkrankung Studien lieshygen praktisch nur fuumlr das Kindesalter vor Mehrere Untersuchungen zum Teil mit Reexposition zeigen fuumlr Kuhmilch- und Huumlhnereiweiszligallergie dass Kinder bis zum Schulalter zu 50 - 80 tolerant werden [6 1021] Diese gute Prognose gilt nicht fuumlr Alshylergien gegen Baurrmuumlsse Fisch und Erdshynuss die einen laumlngeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10] Das Alter der Erstmanishyfestation spielt eine Rolle mit Entwicklung einer Toleranz vor allem bei fruumlher Manifesshytation [6] Grundsaumltzlich muss bei Erwachseshynen von einem aumlhnlichen Spontanverlaufausshygegangen werden Daten liegen jedoch nur vereinzelt vor [4164] und lassen keine klashyren Aussagen zu

Empfohlen werden kann insbesondere Kinder mit einer Kuhmilch- oder Huumlhnereialshylergie nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz zu reexponieren

Diese Reexposition sollte jedoch unter aumlrztlicher Aufsicht abhaumlngig vom Schwereshy

grad (gemaumlszlig A WMF -Leitlinien-Register 061003) [37] unter stationaumlren Bedingungen durchgefuumlhrt werden da allergische Schocks nach Reexposition beobachtet wurden [1 2]

Nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz kann fuumlr einige Nahrungsmittel eine Reexshyposition erwogen werden da es die Moumlgshylichkeit der spontanen Toleranzentwicklung gibt

Medikamentoumlse Therapie

Bei der medikamentoumlsen Therapie IgEshyvennittelter Nahrungsmittelallergien wird unterschieden zwischen akuter Notfalltherashypie anaphylaktischer Reaktionen die von Aumlrzten durchgefuumlhrt wird der Selbstmedikashytion durch Patienten bei spontanem Auftreten einer Reaktion und der praumlventiven Therapie

Notfallmedikamente

Patienten mit vorausgegangener bedrohshylicher Reaktion (unabhaumlngig vom Allergen) bei systemischen Reaktionen auf hochpotenshyte Allergene (zB Erdnuumlsse Baurrmuumlsse Sashymen) oder bei bestimmten Begleiterkrankunshygen (z8 Asthma bronchiale Mastozytose) muumlssen mit Notfallmedikamenten ausgestatshytet sein (Tab 2) Vor allemjunge Asthmatiker mit schlecht eingestelltem Asthma gelten als besonders gefaumlhrdet [35 42]

Zur Akuttherapie IgE-vennittelter Nahshyrungsmittelallergien sei auf die Leitlinie der DGAKl von 2007 zur Akuttherapie anaphylshyaktischer Reaktionen verwiesen (AWMFshyLeitlinien-Register NT 061025) [45] Ein kuumlrzlich erschienenes Cochrane-Review zeigt dass kontrollierte klinische Studien zum Einshysatz von Adrenalin und Antihistaminika nur limitiert bzw gar nicht vorliegen und groszliger Bedarf an solchen Studien besteht [50 51]

Der Einsatz der Notfallmedikamente richshytet sich nach middotdem klinischen Schweregrad den Symptomen und dem Alter der betroffeshynen Patienten Ein sog Notfallset besteht in Anlehnung an die interdisziplinaumlre Konsenshysuskonferenz zur Akuttherapie anaphylakshytoider Reaktionen [57 58] die Richtlinien fuumlr Notfallsets bei Insektengiftallergikern [34] und die Leitlinie zur Akuttherapie anashy

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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Dr med US Lepp Herz-Lungen-Praxis Stade Harsefelder Straszlige 6

D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 5: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

350 Le~p Ballmer Webei Beyer el aL

klaumlrung der Betroffenen zu deren Vorkomshymen notwendig

Eine medizinisch indizierte aliergologishysche Emaumlhrungstherapie sollte als erstatshytungsfahige Leistung integriert sein weil sie aus aJlergologischer Sicht fuumlr eine optimale und sichere Betreuung von betroffenen Pashytienten unverzichtbar ist Die interdisziplinaumlshyre Einheit aus Arzt und aHergologischer Ershynaumlhrungsfachkraft ermoumlglicht eine effiziente Therapie der Nahrungsmittelallergie kann sich aber auch schon diagnostisch als sehr hilfreich erweisen

Die Karenz stellt den wichtigsten Pfeiler der therapeutischen Intervention dar Weshygen der Komplexitaumlt der Nahrungsmittelalshyergie muumlssen die jeweiligen Karenzempshyfehlungen jedoch immer individuell erarshybeitet werden Die Voraussetzungen hierzu scham die Ernaumlhrungstherapie die gleichshyzeitig die bedarfsdeckende Ernaumlhrung im Blick hat Die Ernaumlhrungstherapie erfolgt in enger Abstimmung zwischen Arzt und alshylergologiscber Emaumlhrungsfachkraft

Vorgehen nach Karenz

Empfehlungen zur Reexposition nach Karenz ergeben sich aus Beobachtungen zum Spontanverlauf der Erkrankung Studien lieshygen praktisch nur fuumlr das Kindesalter vor Mehrere Untersuchungen zum Teil mit Reexposition zeigen fuumlr Kuhmilch- und Huumlhnereiweiszligallergie dass Kinder bis zum Schulalter zu 50 - 80 tolerant werden [6 1021] Diese gute Prognose gilt nicht fuumlr Alshylergien gegen Baurrmuumlsse Fisch und Erdshynuss die einen laumlngeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10] Das Alter der Erstmanishyfestation spielt eine Rolle mit Entwicklung einer Toleranz vor allem bei fruumlher Manifesshytation [6] Grundsaumltzlich muss bei Erwachseshynen von einem aumlhnlichen Spontanverlaufausshygegangen werden Daten liegen jedoch nur vereinzelt vor [4164] und lassen keine klashyren Aussagen zu

Empfohlen werden kann insbesondere Kinder mit einer Kuhmilch- oder Huumlhnereialshylergie nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz zu reexponieren

Diese Reexposition sollte jedoch unter aumlrztlicher Aufsicht abhaumlngig vom Schwereshy

grad (gemaumlszlig A WMF -Leitlinien-Register 061003) [37] unter stationaumlren Bedingungen durchgefuumlhrt werden da allergische Schocks nach Reexposition beobachtet wurden [1 2]

Nach 1- bis 2-jaumlhriger Allergenkarenz kann fuumlr einige Nahrungsmittel eine Reexshyposition erwogen werden da es die Moumlgshylichkeit der spontanen Toleranzentwicklung gibt

Medikamentoumlse Therapie

Bei der medikamentoumlsen Therapie IgEshyvennittelter Nahrungsmittelallergien wird unterschieden zwischen akuter Notfalltherashypie anaphylaktischer Reaktionen die von Aumlrzten durchgefuumlhrt wird der Selbstmedikashytion durch Patienten bei spontanem Auftreten einer Reaktion und der praumlventiven Therapie

Notfallmedikamente

Patienten mit vorausgegangener bedrohshylicher Reaktion (unabhaumlngig vom Allergen) bei systemischen Reaktionen auf hochpotenshyte Allergene (zB Erdnuumlsse Baurrmuumlsse Sashymen) oder bei bestimmten Begleiterkrankunshygen (z8 Asthma bronchiale Mastozytose) muumlssen mit Notfallmedikamenten ausgestatshytet sein (Tab 2) Vor allemjunge Asthmatiker mit schlecht eingestelltem Asthma gelten als besonders gefaumlhrdet [35 42]

Zur Akuttherapie IgE-vennittelter Nahshyrungsmittelallergien sei auf die Leitlinie der DGAKl von 2007 zur Akuttherapie anaphylshyaktischer Reaktionen verwiesen (AWMFshyLeitlinien-Register NT 061025) [45] Ein kuumlrzlich erschienenes Cochrane-Review zeigt dass kontrollierte klinische Studien zum Einshysatz von Adrenalin und Antihistaminika nur limitiert bzw gar nicht vorliegen und groszliger Bedarf an solchen Studien besteht [50 51]

Der Einsatz der Notfallmedikamente richshytet sich nach middotdem klinischen Schweregrad den Symptomen und dem Alter der betroffeshynen Patienten Ein sog Notfallset besteht in Anlehnung an die interdisziplinaumlre Konsenshysuskonferenz zur Akuttherapie anaphylakshytoider Reaktionen [57 58] die Richtlinien fuumlr Notfallsets bei Insektengiftallergikern [34] und die Leitlinie zur Akuttherapie anashy

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 6: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

351 T erlt1 piem glich~e il en bell der I i--verrnitte lten Nallrungsmltlelailerg ie

phylaktischer Reaktionen aus einem Adreshynalin-Autoinjektor einem Antihistaminikum und einem Glukokortikoid Bei einer Mitbeshyteilung der unteren Atemwege ist zusaumltzlich an szligTAgonisten inhalativ zu denken Die Pashytienten die zu oben genannten Risikogrupshypen gehoumlren muumlssen aufjeden Fall mit einem Adrenalinpraumlparat ausgestattet werden die Kontraindikationen zur Adrenalinverordshynung sind jedoch zu beruumlcksichtigen

Patientenmanagement und Selbstmedikation

Jeder Patitnt der eine Anaphylaxie erlitshyten hat muss uumlber die wesentlichen Verhalshytensmaszligregeln aufgeklaumlrt werden die zur Prophylaxe und Behandlung von anaphylakshytischen Reaktionen geeignet sind Hierzu gehoumlren die praktische Einweisung zur Handshyhabung des Notfallsets insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors und die Aufklaumlshyrung uumlber die Verbreitung der Nahrungsmitshytelallergene im Alltag (siehe oben) Spezielshyle standardisierte Anaphylaxieschulungsshyprogramme werden zurzeit erarbeitet (Arshybeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Education AGATE e V) Zusaumltzlich werden die Betroffenen mit einem Anaphylaxiepass (Bezugsquelle wwwpina-infolinede) ausshygestattet

Adrenalin

Zur Applikation von Adrenalin eignen sich Autoinjektoren mit altersentsprechender Dosierung die intramuskulaumlr in die Auszligenshyseite des Oberschenkels appliziert werden Eine ausfuumlhrliche Patientenschulung zur Handhabung des Autoinjektors ist jedoch in jedem Fall erforderlich da ansonsten die adaumlquate Anwendung im Notfall nicht geshywaumlhrleistet ist

Antihistaminika

Modeme nicht sedierende Antihistaminishyka sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie allergischer Reaktionen der Haut und rhinoshykonjunktivalen Schleimhaumlute Aufgrund der begrenzten Studienlage sind Aussagen uumlber

Vorzuumlge und Nachteile einzelner Antihistamiddot minika nicht moumlglich [SO Die Wirkung von HI-Antihistaminika bei Anaph ylax ie auf Symptome wie Urtikaria Pruritus und Rhinoshykonjunktivitis [50 63 kann als sicher beshytrachtet werden Die alleinige Behandlung mit HI-Antihistaminika reicht jedoch bei fortshyschreitender Symptomatik einer schweren allergischen Reaktion keinesfalls aus

Glukokortikoide

Nach Adrenalin und Antihistaminika nehmen Glukokortikoide gemaumlszlig der Leitlinie zur Akuttherapie der Anaphylaxie [45 einen festen Platz in der Notfallbehandlung auch von nahrungsmittelbedingten Allergien ein obwohl in dieser Indikation keine systematishyschen klinischen Studien vorliegen [14 17 31 43 44 57] Aufgrund ihres langsamen Wirkungseintritts spielen sie in der akuten Phase nur uumlber nicht genomische Effekte in hoher Dosierung (5001000 mg Methylpredshynisolon) eine Rolle sind aber bei mittlerer Dosierung (1 - 2 mg Methylprednisolonkg Koumlrpergewicht) auch effektiv bei der Beshyhandlung der akuten Bronchialobstruktion und wirken protrahiert verlaufenden Reaktioshynen entgegen [24 45 55] Fuumlr die orale Anshy

wendung zur Akutversorgung durch den Pashytienten selbst sind in der Regel 100 mg Prednisolonaumlquivalent ausreichend [45]

Dinatriumcromoglycat (DNCG)

Orales DNCG wurde 1973 erstmals zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt [16] Die Datenlage ist widershyspruumlchlich [11] Bei Pati~nten mit gastroin- testinalen Beschwerden kann die Therapie versuchsweise zeitlich begrenzt eingesetzt werden Doppelblinde plazebokontroilierte Untersuchungen liegen nicht vor so dass eine generelle Therapie mit DNCG nicht empfohshylen werden kann

Anaphylaxie-Register

IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien koumlnnen mit schweren allergischen Reaktioshynen einhergehen Um zukuumlnftig Informatioshy

352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

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D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

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352 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

nen uumlber die Ausloumlser und Begleitumstaumlnde

solcher Reaktionen zu erhalten wurde das

Anaphylaxie-Register ins Leben gerufen

Hier werden mittels eines onlinegestuumltzten

Fragebogens extrakutane Reaktionen mit reshy

spiratorischen Symptomen undoder Kreisshy

laufdysregulation systematisch erfasst In

Uumlbereinstinunung mit Vorpublikationen [30] bestaumltigen die ersten Analysen dass Nahshy

rungsmittel im Kindesalter an erster Stelle als

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

stehen Auch bei Erwachsenen sind sie haumlufig

Ausloumlser schwerer allergischer Reaktionen

Meldungen uumlber schwere allergische Reshy

aktionen koumlnnen uumlber wwwanaphylaxienet

erfolgen

Gerahrdete Patienten sollten nach Schushy

lung mit einem Adrenalin-Autoinjektor

einem Antihistaminikum und einem Glukoshy

kortikosteroid zur Selbstmedikation ausgeshy

stattet werden

Spezifische Immuntherapie

In der daumlnischen Studie [19] nahm die SeIT

keinen Einfluss auf die assoziierte Nahrungsshy

mjttelallergie waumlhrend bei den anderen beiden

Untersuchungen eine partielle Verbesserung

der Apfelallergie beobachtet wurde Eine weishy

tere Untersuchung mit Nachkontrollen bei Pashy

tienten deren Apfelallergie mittels SeIT zushy

naumlchst erfolgreich mit Birkenpollenextrakt

behandelt wUrde stellt einen Langzeiteffekt

der spezifischen Inununtherapie mit Birkenshy

poIlen auf den Verlauf der pollenassoziierten

Nahrungsmittelallergie infrage [4]

Daher wird derzeit zur Therapie von Nahshy

rungsmittelallergien auf Frischobst Rohgeshy

muumlse und Nuumlsse eine spezifische Immuntheshy

rapie mit Baumpollenextrakt bei fehlenden oder geringen pollenabhaumlngigen Atemwegsshy

beschwerden (manifeste FTUumlhjahrspollinosis)

nicht empfohlen

Bei pollenassoziierter Nahrungsrnittelalshy

lergie sollte eine spezifische Immuntherapie

mit Pollenallergenen nur dann erwogen wershy

den wenn zusaumltzlich eindeutige pollenabhaumlnshy

gige Atemwegsbeschwerden vorliegen

Unterscheiden muss man hier die Therashy

pie der pollenassoziierten Nahrungsmittelshy

allergie und die Therapie der klassischen

system ischen Nahrungsmittelallergie zB

gegen Kuhmilch oder Erdnuss

Spezifische Immuntherapie bei pollenassoziierter Nahrungsmiffelallergie

Der potenzielle Effekt einer spezifischen

lnununtherapie mit Baumpollenextrakt auf eine assoziierte Nahrungsmittelallergie wurde

in verschiedenen Studien untersucht Aufshygrund der sehr unterschiedlichen Studiendeshysjgns sind diese Arbeiten schwer miteinander

zu vergleichen So zeigten verschiedene Stushydjen die in den Jahren 1986 - 1999 durchgeshyfuumlhrt wurden einen positiven Effekt der subshy

kutanen spezifischen Inununtherapie (SeIT)

mit Birkenpollenextrakt auf die assoziie11e Nahrungsmittelallergie bei 30 - 84 der Beshyhandelten [2 20 33 64] Leider waren die meisten dieser Untersuchungen nicht plazeboshy

kontrolljert In den letzten Jahren wurden drei weitere Studien zu d iesem Thema durchgeshy

fuumllll eUle lt1lt1 on rlazebokol1 tToll ielt [8 9 19J

Zukuumlnftige Therapieoptionen

Alle in der Folge genannten Therapieopshy

tionen sind spezialisierten Zentren im Rahshy

men kontrollierter Studien vorbehalten

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien mit systemischen Reaktionen

Subkutane Immuntherapie mit Nahshy

rungsmittelextrakten Die SeIT mit Nahshyrungsmitteln bietet sich als eine potenziell

wirksame Methode an Sie wurde bisher bei Erdnussallergikem untersucht Obwohl die Therapie zu einer erhoumlhten Toleranz gegenshy

uumlber Erdnuss fuumlhrte wird die Therapie aufshygrund der hohen Rate an Nebenwirkungen

selbst waumlhrend der Erhaltungsphase nur im

Rahmen kontrollierter Studien empfohlen [3 6 38]

Orale lmmuntherapiespezifische orashyle Toleran7induk tion (SOTI) mit nativen Nahrungsmitteln Bei der oralen lrnmuntheshyrapie mit nativen Nahnmgsmitl eJn Nird ershysuchl eine klinische Toleranz durch oralt

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

geplant Juli 2014 betroffene ICD-lOshyNummern T 781 T 782 L 272 J 459 Z

516 Z 71 E 639

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lh 11 I iljI 1I M 0 101111 E 1-ltIh -I T JiI1tllllcn B icAuml lI1(J1 F torlela I lot () T Till rc T 1 I

tunen M Probiotics in the treatment of atopic

eczemaldermatitis syndrome in infants a doushyble-blind placebo-controlled trial Allergy 2004

60 494-500 [62] Werlei T Reese Diaumltetik in der Allergologie

Diaumltvorschlaumlge Positionspapiere wld Leitlinien

zu Nahrungsmittelallergie Wld anderen UnvertraumlgshyIichkeiten Muumlnchen-Orlando Dustri 2006

[63] Winbery SL Lieberman PL Histamine and anti

histamines in anaphylaxis Clin Aliergy Inununol 2002 17 287-317

[64 ] Wiithrich B Hoer T Nahmngsmittelallergie II1 Eliminationsdiaumlt symptomatische medikamentoumlshy

se Prophylaxe und spezifische Hyposensibilisieshyrung Schweiz Med Wochenschr 1986 6 1401-14101446-1449

[65] Wuumlthrich B Staumlger J Johansson SGO Celery allergy associated with birch and mugwort

pollinosis Allergy 1990 45 566-57 J

Dr med US Lepp Herz-Lungen-Praxis Stade Harsefelder Straszlige 6

D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 8: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

353 -I hurilpifrnogllchkeilen bel der IgE-vermitte lt [ Nahrungsml i-k laliergiE

(iaben ansteigender Mengen des entspreshy

chenden Nahrungsmittels zu induzieren Beshygonnen wird hierbei mit sehr kleinen Dosieshy

nmgen die je nach Vertraumlglichkeit gesteigert werden [28] Diese Methode zeig te fuumlr Pashy

tienten mit Kuhmilch- und Huumlhnereiallergie

gute Erfolge [29 39] Es war jedoch nicht

moumlglich zu unterscheiden ob es sich dabei

um eine natuumlrlich erworbene Toleranz im

Laufe der Zeit oder um eine induzierte Imshymunmodulation handelt [53] Daher sind weishy

tere kontrollierte Langzeitstudien zu Wirshy

kungs- und Nebenwirkungsraten der SOTI erforderlich bevor klare Empfehlungen zum

Einsatz dieser Therapie gegeben werden koumlnnen

Aumlhnlich wie bei der subkutanen lnununshy

therapie gibt es auch bei der oralen Inununshy

therapie viele Nebenwirkungen [29 53] Die

beschriebenen Nebenwirkungen waumlhrend der oralen Inununtherapie sind in der Regel leicht

bis mittel schwer Anhand der derzeitigen Stushy

dien lage scheint eine regelmaumlszligige Einnahme des Nahrungsmittels ftir einige Patienten notshy

wendig zu sein um eine induzierte klinische

Toleranz aufrechterhalten zu koumlnnen [46]

Augmentationsfaktoren wie Infekte oder

Sport koumlnnen die Schwellenwerte waumlhrend der oralen Inununtherapie senken und erforshy

dern eine entsprechende Anpassung der Doshy

sis [53] Die orale Immuntherapie wird zurshy

zeit auszligerhalb von kontrollierten Studien nicht empfohlen

Sublinguale Immuntherapie Die subshy

linguale Inununtherapie mit Nahrungsmittelshyextrakten wurde bisher nur in einer Studie fuumlr

die Haselnussallergie untersucht [15] Hiershy

bei wurden Patienten mit pollenassoziierten

Symptomen und Patienten mit systemischer Haselnussallergie eingeschlossen Es konnte

gezeigt werden dass die Schwellendosis fuumlr

allergische Symptome erhoumlht wird Eine weishy

tere Studie war mit einem BirkenpoIlenexshy

trakt durchgefuumlhrt worden und zeigte weder

klinisch noch inununologisch einen wesentlishy

chen Effekt aufdie zusaumltzlich bestehende polshylenassoziierte Apfelallergie [26] Ob die subshy

linguale Inununtherapie in Zukunft eine Option fuumlr die kausale Therapie der Nahshy

rungsmittelallergie ist muss in weiteren klishy

nischen Studien geklaumlrt werden

Weitere Therapieoptionen

Eine Option fuumlr die Behandlung von Pashytienten mit schweren NahrungsmitteJallershygien ist die Gabe von humanisierten AntishyIgE-Antikoumlrpern In einer Studie mit Erdshynussallergikern konnte durch die Verabreishychung eines IgE-Antikoumlrpers (TNX 90 I) der gegen die Ce3-Domaumlne der Fe-Region von IgE gerichtet ist der Schwellen wert fuumlr eine klinische Reaktion bei den meisten Patienten beachtlich erhoumlht werden [27] Bemerkensshywerterweise waren in dieser Studie allerdings ein Viertel der Patienten Nonresponder_ Zudem hat die Therapieoption mit AntilgE in Deutschland fuumlr die Nahrungsmittelallergie zurzeit keine Zulassung_

Probiotika konnten - auch bei Kindern mit atopischem Ekzem - in den bisherigen Studien therapeutisch nicht uumlberzeugen [61] Daten fuumlr isolierte Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor Zurzeit ist nicht zu erwarten dass Probiotika eine Rolle bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien spielen werden

Im Tiennodell verhinderte die Gabe der chishynesischen Heilkraumlutermischung FAHF-2 eine Anaphylaxie bei erdnussallergischen Maumlusen bis zu 5 Wochen nach Therapie Dieses Ergebshynis war assoziiert mit einer Herunterregulation von nI2-Antworten [52] Studien am Menshyschen liegen allerdings nicht vor

Eine neue Option der spezifischen Imshymuntherapie koumlnnte sich aus der Moumlglichkeit der Herstellung rekombinanter Allergene ergeben Inwieweit modifizierte Allergene (Mutanten) die zwar inununogen jedoch nicht allergen wirken [49] einen Vorteil fuumlr die Hyposensibilisierung von klinisch releshyvanten Nahrungsmittelallergien bringen muss in kontrollierten Studien ennittelt wershyden In ferner Zukunft koumlnnte eine orale DNA-Vakzinierung anaphylaktische Reakshytionen vermindern [47]

Die subkutane Immuntherapie mit Nahshyrungsmittelextrakten die orale Inununtheshy

rapie mit nativen Nahrungsmitteln und die

sublinguale Immuntherapie stellen zwar poshytenzielle Therapieoptionen dar sollten dershy

zeit jedoch nur im Rahmen von kontrolliershytcn Studien angewandt werden Als weitere

Optionen werden die Therapie mit Antishy

IgE-Antikoumlrpern mit Probiotika mit der

chinesischen Heilkraumlutennischung FAHF-2 shyund die spezifische Immuntherapie mit reshy

kombinanten Allergenen diskutiert

354 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

und Konsensuskon fi renzen Update on iWMf-Nr 061 01 I middot naumlchste Uumlberprufllne

geplant Juli 2014 betroffene ICD-lOshyNummern T 781 T 782 L 272 J 459 Z

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Kritische Schlussbemerkung

Es gibt keine einheitliche Kostfonn die Nahrungsmittelallergikern generell empfohshylen werden kann Gerade auf dem Gebiet der Diaumltetik werden zum Teil unsinnige Vorgeshy

hensweisen empfohlen Berichte uumlber erhebshyliche Fehlernaumlhrungen durch einseitige Diaumlshy

ten liegen vor [13 1825] Die insbesondere von emlgen Berufsgruppen empfohlene Rotationskost aber auch Diaumlten aufgrund unsinniger IgG-Bestimmungen [54] bei Nahshyrungsmittelallergie als Therapieoption besitshyzen keine wissenschaftliche Grundlage [I]

Auch bioenergetische Verfahren wie Elektroakupunktur nach Voll oder die Bioreshy

sonanz die als diagnostische und therapeutishysche Moumlglichkeiten angeboten werden zaumlhshy

len zu den wissenschaftlich nicht gesicherten und daher abzulehnenden Verfahren Die Therapie bei Nahrungsmiuelallergie sollte in enger Kooperation zwischen dem behandelnshyden Arzt und der allergologisch versierten Ershynaumlhrungsfachkraft erfolgen Sie muss dem Patienten individuell angepasst werden und sich nach den genannten Kriterien richten

Dabei ist von besonderer Wichtigkeit dass die Allergie einwandfrei moumlglichst mittels doppel blind und plazebokontrolliert durchshygeflihrter oraler Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC (double-blind Placebo-controlshyled food challenge)) nachgewiesen ist [37] Dies gilt umso mehr je schwieriger ein Nahshyrungsmittel zu meiden ist und je wichtiger dessen Stellenwert fuumlr eine ausgewogene Ernaumlhrung ist Fuumlr ein optimales Krankshyheitsmanagement und fuumlr den Erhalt einer hoshyhen Lebensqualitaumlt ist die individuelle Ernaumlhshyrungstherapie sehr wichtig

FehJernaumlhrung durch einseitige Diaumlten muss vennieden werden Nicht empfohlen werden koumlnnen ZB Rotationskost und sog bioenergetische Verfahren

Verfahren zur Leitlinienentwicklung

Update von fruumlherer Leitlinie Literaturshyrecherche mit Schwerpunkt auf Evidenzshybasierten Publikationen Delphiverfahren

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M Tella R Caslellv JV Alonso R de Maleo JA

Cerda-Trias T San Ivliguel-Moncin vI dlt1 M Jtonzvl S (II( f Palacios R Cislero-Bahima

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35 Therapremaumlglichk8ltr Ut1 dei IgE-ve mitteilen NahrUl lgs It l (allergie

lToled study with a slHndardized hazelnut extract J Allergy Clin In1JmrnoI2005 116 1073-1079

[16) Freier S Berga H Disodium eromoglyeate in gastrointestinal protein intoleranee Laneel 1973

1 913-915

[17) Greenberger PA Pallerson R The prevention of

immediate generalized reaetions to radiocontrast media in high-risk patients J Allergy Clin ImshymunoL 1991 87 867-872

[18) Gruumlllner R Mangelzustaumlnde bei Fehlernaumlhrung dureh alternative Kost im Saumluglings- Wld Kleinshy

kindesalter Dtseh Aumlrztebl 1992 89 B462-B466

[19] Hansen K5 BaJlmer- Weber BK LUumlllkopf D Skov

PS Wiithrich B Bindslev-Jensen C Vieths S Poulsen LK Roasted hazelnuts-allergenie activity evaluated by double-blind plaeebo-conrrolled food ehallenge Allergy 2003 58 132- I 38

[20] Henzgen M Rudeschko 0 Schlenvoigt G Herrshymann D Frank E Jmmunparameter der Apfelshy

allergie unter Hyposensibilisierung mit Birkenshypollen Allergologie 1999 22 655-664

[21) Host A Halken S A prospective study of eow milk allergy in Danish infants during the ftrSt 3 years of life Clinieal course in relation to clinieal and imshymunologieal type ofhypersensitivity reaetion Alshylergy 1990 45 587-596

[22] Hourihane JOB Kuumlburn SA Nordlee JA Hefle

SL Taylor SL Warner Ja An evaluation of thesensitivity of subjects with peanut allergy to

very low doses of peanut protein a randomised double-blind placebo-controlled food challenge study J Allergy Clin ImmWlol 1997 100 596shy600

[23] Jankiewicz A Aulepp H Baltes W Boumlgl KW

Dehne LI Zuberbier T Viehs S Allergie sensitizashytion to native and heated eelery root in poilen-senshysitive patients investigated by skin test and IgE binding Int Arch Allergy Immunol 1996 I I 268-278

[24) Kaiser H KIey H (Hrsg) Cortisontherapie -Corticoide in KJinik und Praxis Stuttgart - New York Thieme 2002

[25] Kanaka C Schuumltz B Zuppinger KA Risks ofaltershynative nutrition in infancy a case report of severe iodine and eamitine detieiency Eur J Pediatr 1992 15 786-788

[26] Kinanciyan T Jahn-Schmid B Radakovics A

Zwoumllfer B Schreiber C Francis JN Ebner e Bohle B Successful sub lingual immunotherapy with birch pollen das limited effects an concomishy

tant food allergy to apple and the immune response to the Bet v I homolog Mal d I J Allergy CJin Immunol 2007 119 937-943

[27] Leung DYM Sampson HA Yunginger Jw Burles

Alt Schneider Le Wortel CH Davis FM HYlln

JD Shanahan WR Effect of anti-lgE therapy in patients with peanut allergy N Engl J Med 2003 348 986-939

[28] Meglio P Bartone E Planlamura M Arabito E

Giampietro PG A protocol for oral desensitization in children with IgE-mediated cows milk allergy

Allergy 2004 59 980-987

[29) Meglio P Giampietro PG Gianni S GaJli E Oral desensitization in cbildren with immunoglobulin E-mediated cows milk allergy-follow-up at 4 yr and 8 months Pediatr Allergy Immunol 2008 19 412-419

[301 Mehl A fahn L Niggemann B uaphylactic re shyctions in children-a questionnaire-based Slllyey in Germany Allergy 2005 60 1440- 1445

[31] iVlerle Hr~ Oll H Allergie -Taschenbuch Berlin

ABW 2008 [32) Mofidi S Nutritional managemant of pediatTic

food hypersensitivity Pediatrics 2003 111

1645-1653 [33) vloumlller e EfTcct ofpollen inuuunotherapy on food

hypersensitivity in children with birch pollinosis

Ann Allergy 1989 62 343-345 [34] 1fiiJler U Mosbech P Blaau P Dreborg S

Mailing NJ Przybilla B Urbanek R PastoreJJo E Blanca M BOLisquet J Jarisch R YOlllten L Emershygency treatment of allergic reactions to Hymshyenoptera stings Clin Exp Allergy 1991 21

281-288 [35] Munoz-Furlong A Weiss Ce Characteristics of

food allergic patients placing them at a risk for fashytal anaphylactic episode Curr Allergy Asthma

Rep 2009 9 5763 [36] Nelson HS Lahr J RuleR Bock A LeLing D Treatshy

ment of anaphylactic sensitivity to peanuts by immunotherapy with injections ofaqueous peanut extract J Allergy Clin Immunol 1997 99 744-75

[37] Niggemann B Erdmann S Fuchs 7 Henzgen M

Jaumlger L Kleine-Tebbe J Lepp U Raithel M Reese

I Saloga J Vieillfl Vieths S Zuberbier T Werfel7

Standardisierung von oralen Provokationstests bei Nahrungsmittelallergien (AMWF-Leitlinien-Regshyister Nr 061003) Allergo J 2006 15 262-270

[38) OppenheimerJJ Nelson HS Bock A Christensen

F Leung DYM Treatment of peanut allergy with rush immunotherapy J Allergy Clin Immunol 1992 90 256-262

[39] Patriarca G Nucera E RoncaJlo e Pollastrini E

Bartolozzi F De PasqualeT Buonomo A Gasshy

barrini G Di Campli C Schiavino D Oral desensishy

tizing treatment in food allergy c1inical and immushynological resuhs Aliment Pharmacol Ther 2003 17 459-465

[40] Pastorello EA Farioli L Pravelloni V Ortolan i e Ispano MMonza M Baroglio eScibola E Ansashyloni R Incorvaia e Conti AThe major allergen of peach (prunus persiea) is a lipid tranfer proteinJ Allergy Clin Immunol 1999 J03 520-526

[41] Pastorello EA Stocchi L Pravelloni V Bigi A

Schilke ML Incorvaia e Zontssi e Role of elimishynation diet in adults with food allergy J Allergy Clin Immunol 1989 84 475-483

[42] Pumphrey RSH Anaphylaxis can we tell who is at risk of a fatal reaction Curr Opin Allergy Clin Immunol 2004 4 285-290

[43) Reimers A Muumlller U Behandlung des anaphylakshytischen Schocks Ther Umsch 2000 58 325-328

[44] Ring 1 Angewandte Allergologie 3 AiJtl Muumlnchen Urban amp Vogel 2004

[45] Ring 1 Brockow K Duda D Eschenhagen T

Fuchs T HUllegger I Kapp A Klimek L Muumlller U

Niggemann B Pfaar 0 Przybilla B Rebien W

Rietschel E RueJrF Schnadt Sliyba Worm M Siller H Schultze-Werninghalls G Akuttherapie

anaphylaktiscber Reaktionen (AWMF-LeitlinienshyRegister 061025) Allergo J 2007 16 420-434

[46] Rolinck-Werninghaus C Staden U Mehl Amiddot Hamelmann E Beyer K Niggemann B Specific oral tolerante induetion with food in children transhy

356 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

sient or persistent efTect an food allergy Allergy 2005 60 1320-1322

[47] Roy K Mao H-Q Huang S-K Leong KW Oral gene delivery with chitosan-DNA nanoparticles generates immunologic protection in a murine

model of peanut allergy Nat Med 1999 5 387-391

[48] Sampson HA Food allergy Part 2 Diagnosis and managemenU Allergy Clin Immuno 1999 103

981-989 [49J Schramm G Kahlert H Suck R Weber B Stuwe

HT Muumlller WD Bule A Becker WM Schlaak MIV Jaumlger L Cromwell 0 Fiebig H Allergen engishy

neering variants oftimothy grass pollen allergen Phi p 5bwith reduced IgE-binding capaciry but

conserved T cell reactivity J InmlUno 1999 162 2406-2414

[50] Sheikh A Broek V Ten Brown SG Simons FE H l-antihistamines for the treatment of anaphyshy

laxis Cochrane systematic review Allergy 2007 62 830-837

[51] Sheikh A Shehata YA Brown SG Simons FE Adrenaline for the treatment of anaphylaxis cochrane systematic review Allergy 2009 64 204-212

[52J Srivastava KD Kallan JD Zou ZM Li JH Zhang L Wallenstein S Goldlarb A Sampson HA Xiushy

Min Li XM The Chinese herba I medicine formula FAHF-2 completely blocks anaphylactic reactions in a murine model ofpea nut allergy J Allergy Ch n Immuno 2005 115 171-8

[53] Staden U Rolinck- Werninghaus C Brewe F Wahn U Niggemann B Beyer K Specific oral tolerance induction in food allergy in children efficacy and c1inical patterns of reaction Allergy 2007 62

1261 - 1269 [54] Stapel SO Asero R Ballmer-Weber BK Knol EF

Strobel S Vieths S Kleine-Tebbe J EAACI Task Force Testing for 19G4 against foods is not recshy

ommended as a cliagnostic tool EAACI Task Force Report Allergy 2008 63 793-796

[55] Stark BJ Sullivan Tl Biphasic and protracted anaphylaxis J Allergy Chn Immuno 1986 78 76-83

[56] Stich 0 Pichier Wl Nahrungsminelallergie bei Pollensensibihsierung Allergologie 1993 J6 288-294

[57] Tryba M Therapie des anaphylaktischen Schocks Notfallmedizin 1997 23 238-244

[58] Tlyba M Ahneeid nv Barth J Dick W Doenicke A Fuchs T Gervais H Laubel1thal H Loumlllgen H

Lorenz W Mehrkens HH Meuret GH Moumlllmanll H Piepenbrock S Przybilla B Ring 1 SchmutzleI W Schultze-Werninghaus G Schiitla J Schuster HP Selrin P Zander J Zenz M Akuttherapie anaphylaktoider Reaktionen Allergo J 1994 3

211-224

[59] Vieths S Aulepp H Schoumlnil1g B Tschirnich R

Untersuchung zur Apfelallergie bei Birkenpollenshyallergikem Allergologie 1995 18 89-97

[60] Vieth s S Holzhauser T Erdmann S Fuchs T Henzgen vI Kleine- Tebbe J Lepp U IViggemanl1 B Ruilhel v Reese Saloga J Vellll Zuberbier T Werei T Neue Deklarationspn icht fuumlr Nah shyrungsmittcl all ergene in Lebensmitteln Allergo J 2006 5 J 14-1 2

lh 11 I iljI 1I M 0 101111 E 1-ltIh -I T JiI1tllllcn B icAuml lI1(J1 F torlela I lot () T Till rc T 1 I

tunen M Probiotics in the treatment of atopic

eczemaldermatitis syndrome in infants a doushyble-blind placebo-controlled trial Allergy 2004

60 494-500 [62] Werlei T Reese Diaumltetik in der Allergologie

Diaumltvorschlaumlge Positionspapiere wld Leitlinien

zu Nahrungsmittelallergie Wld anderen UnvertraumlgshyIichkeiten Muumlnchen-Orlando Dustri 2006

[63] Winbery SL Lieberman PL Histamine and anti

histamines in anaphylaxis Clin Aliergy Inununol 2002 17 287-317

[64 ] Wiithrich B Hoer T Nahmngsmittelallergie II1 Eliminationsdiaumlt symptomatische medikamentoumlshy

se Prophylaxe und spezifische Hyposensibilisieshyrung Schweiz Med Wochenschr 1986 6 1401-14101446-1449

[65] Wuumlthrich B Staumlger J Johansson SGO Celery allergy associated with birch and mugwort

pollinosis Allergy 1990 45 566-57 J

Dr med US Lepp Herz-Lungen-Praxis Stade Harsefelder Straszlige 6

D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 10: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

35 Therapremaumlglichk8ltr Ut1 dei IgE-ve mitteilen NahrUl lgs It l (allergie

lToled study with a slHndardized hazelnut extract J Allergy Clin In1JmrnoI2005 116 1073-1079

[16) Freier S Berga H Disodium eromoglyeate in gastrointestinal protein intoleranee Laneel 1973

1 913-915

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immediate generalized reaetions to radiocontrast media in high-risk patients J Allergy Clin ImshymunoL 1991 87 867-872

[18) Gruumlllner R Mangelzustaumlnde bei Fehlernaumlhrung dureh alternative Kost im Saumluglings- Wld Kleinshy

kindesalter Dtseh Aumlrztebl 1992 89 B462-B466

[19] Hansen K5 BaJlmer- Weber BK LUumlllkopf D Skov

PS Wiithrich B Bindslev-Jensen C Vieths S Poulsen LK Roasted hazelnuts-allergenie activity evaluated by double-blind plaeebo-conrrolled food ehallenge Allergy 2003 58 132- I 38

[20] Henzgen M Rudeschko 0 Schlenvoigt G Herrshymann D Frank E Jmmunparameter der Apfelshy

allergie unter Hyposensibilisierung mit Birkenshypollen Allergologie 1999 22 655-664

[21) Host A Halken S A prospective study of eow milk allergy in Danish infants during the ftrSt 3 years of life Clinieal course in relation to clinieal and imshymunologieal type ofhypersensitivity reaetion Alshylergy 1990 45 587-596

[22] Hourihane JOB Kuumlburn SA Nordlee JA Hefle

SL Taylor SL Warner Ja An evaluation of thesensitivity of subjects with peanut allergy to

very low doses of peanut protein a randomised double-blind placebo-controlled food challenge study J Allergy Clin ImmWlol 1997 100 596shy600

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[25] Kanaka C Schuumltz B Zuppinger KA Risks ofaltershynative nutrition in infancy a case report of severe iodine and eamitine detieiency Eur J Pediatr 1992 15 786-788

[26] Kinanciyan T Jahn-Schmid B Radakovics A

Zwoumllfer B Schreiber C Francis JN Ebner e Bohle B Successful sub lingual immunotherapy with birch pollen das limited effects an concomishy

tant food allergy to apple and the immune response to the Bet v I homolog Mal d I J Allergy CJin Immunol 2007 119 937-943

[27] Leung DYM Sampson HA Yunginger Jw Burles

Alt Schneider Le Wortel CH Davis FM HYlln

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Giampietro PG A protocol for oral desensitization in children with IgE-mediated cows milk allergy

Allergy 2004 59 980-987

[29) Meglio P Giampietro PG Gianni S GaJli E Oral desensitization in cbildren with immunoglobulin E-mediated cows milk allergy-follow-up at 4 yr and 8 months Pediatr Allergy Immunol 2008 19 412-419

[301 Mehl A fahn L Niggemann B uaphylactic re shyctions in children-a questionnaire-based Slllyey in Germany Allergy 2005 60 1440- 1445

[31] iVlerle Hr~ Oll H Allergie -Taschenbuch Berlin

ABW 2008 [32) Mofidi S Nutritional managemant of pediatTic

food hypersensitivity Pediatrics 2003 111

1645-1653 [33) vloumlller e EfTcct ofpollen inuuunotherapy on food

hypersensitivity in children with birch pollinosis

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Mailing NJ Przybilla B Urbanek R PastoreJJo E Blanca M BOLisquet J Jarisch R YOlllten L Emershygency treatment of allergic reactions to Hymshyenoptera stings Clin Exp Allergy 1991 21

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food allergic patients placing them at a risk for fashytal anaphylactic episode Curr Allergy Asthma

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[37] Niggemann B Erdmann S Fuchs 7 Henzgen M

Jaumlger L Kleine-Tebbe J Lepp U Raithel M Reese

I Saloga J Vieillfl Vieths S Zuberbier T Werfel7

Standardisierung von oralen Provokationstests bei Nahrungsmittelallergien (AMWF-Leitlinien-Regshyister Nr 061003) Allergo J 2006 15 262-270

[38) OppenheimerJJ Nelson HS Bock A Christensen

F Leung DYM Treatment of peanut allergy with rush immunotherapy J Allergy Clin Immunol 1992 90 256-262

[39] Patriarca G Nucera E RoncaJlo e Pollastrini E

Bartolozzi F De PasqualeT Buonomo A Gasshy

barrini G Di Campli C Schiavino D Oral desensishy

tizing treatment in food allergy c1inical and immushynological resuhs Aliment Pharmacol Ther 2003 17 459-465

[40] Pastorello EA Farioli L Pravelloni V Ortolan i e Ispano MMonza M Baroglio eScibola E Ansashyloni R Incorvaia e Conti AThe major allergen of peach (prunus persiea) is a lipid tranfer proteinJ Allergy Clin Immunol 1999 J03 520-526

[41] Pastorello EA Stocchi L Pravelloni V Bigi A

Schilke ML Incorvaia e Zontssi e Role of elimishynation diet in adults with food allergy J Allergy Clin Immunol 1989 84 475-483

[42] Pumphrey RSH Anaphylaxis can we tell who is at risk of a fatal reaction Curr Opin Allergy Clin Immunol 2004 4 285-290

[43) Reimers A Muumlller U Behandlung des anaphylakshytischen Schocks Ther Umsch 2000 58 325-328

[44] Ring 1 Angewandte Allergologie 3 AiJtl Muumlnchen Urban amp Vogel 2004

[45] Ring 1 Brockow K Duda D Eschenhagen T

Fuchs T HUllegger I Kapp A Klimek L Muumlller U

Niggemann B Pfaar 0 Przybilla B Rebien W

Rietschel E RueJrF Schnadt Sliyba Worm M Siller H Schultze-Werninghalls G Akuttherapie

anaphylaktiscber Reaktionen (AWMF-LeitlinienshyRegister 061025) Allergo J 2007 16 420-434

[46] Rolinck-Werninghaus C Staden U Mehl Amiddot Hamelmann E Beyer K Niggemann B Specific oral tolerante induetion with food in children transhy

356 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

sient or persistent efTect an food allergy Allergy 2005 60 1320-1322

[47] Roy K Mao H-Q Huang S-K Leong KW Oral gene delivery with chitosan-DNA nanoparticles generates immunologic protection in a murine

model of peanut allergy Nat Med 1999 5 387-391

[48] Sampson HA Food allergy Part 2 Diagnosis and managemenU Allergy Clin Immuno 1999 103

981-989 [49J Schramm G Kahlert H Suck R Weber B Stuwe

HT Muumlller WD Bule A Becker WM Schlaak MIV Jaumlger L Cromwell 0 Fiebig H Allergen engishy

neering variants oftimothy grass pollen allergen Phi p 5bwith reduced IgE-binding capaciry but

conserved T cell reactivity J InmlUno 1999 162 2406-2414

[50] Sheikh A Broek V Ten Brown SG Simons FE H l-antihistamines for the treatment of anaphyshy

laxis Cochrane systematic review Allergy 2007 62 830-837

[51] Sheikh A Shehata YA Brown SG Simons FE Adrenaline for the treatment of anaphylaxis cochrane systematic review Allergy 2009 64 204-212

[52J Srivastava KD Kallan JD Zou ZM Li JH Zhang L Wallenstein S Goldlarb A Sampson HA Xiushy

Min Li XM The Chinese herba I medicine formula FAHF-2 completely blocks anaphylactic reactions in a murine model ofpea nut allergy J Allergy Ch n Immuno 2005 115 171-8

[53] Staden U Rolinck- Werninghaus C Brewe F Wahn U Niggemann B Beyer K Specific oral tolerance induction in food allergy in children efficacy and c1inical patterns of reaction Allergy 2007 62

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Strobel S Vieths S Kleine-Tebbe J EAACI Task Force Testing for 19G4 against foods is not recshy

ommended as a cliagnostic tool EAACI Task Force Report Allergy 2008 63 793-796

[55] Stark BJ Sullivan Tl Biphasic and protracted anaphylaxis J Allergy Chn Immuno 1986 78 76-83

[56] Stich 0 Pichier Wl Nahrungsminelallergie bei Pollensensibihsierung Allergologie 1993 J6 288-294

[57] Tryba M Therapie des anaphylaktischen Schocks Notfallmedizin 1997 23 238-244

[58] Tlyba M Ahneeid nv Barth J Dick W Doenicke A Fuchs T Gervais H Laubel1thal H Loumlllgen H

Lorenz W Mehrkens HH Meuret GH Moumlllmanll H Piepenbrock S Przybilla B Ring 1 SchmutzleI W Schultze-Werninghaus G Schiitla J Schuster HP Selrin P Zander J Zenz M Akuttherapie anaphylaktoider Reaktionen Allergo J 1994 3

211-224

[59] Vieths S Aulepp H Schoumlnil1g B Tschirnich R

Untersuchung zur Apfelallergie bei Birkenpollenshyallergikem Allergologie 1995 18 89-97

[60] Vieth s S Holzhauser T Erdmann S Fuchs T Henzgen vI Kleine- Tebbe J Lepp U IViggemanl1 B Ruilhel v Reese Saloga J Vellll Zuberbier T Werei T Neue Deklarationspn icht fuumlr Nah shyrungsmittcl all ergene in Lebensmitteln Allergo J 2006 5 J 14-1 2

lh 11 I iljI 1I M 0 101111 E 1-ltIh -I T JiI1tllllcn B icAuml lI1(J1 F torlela I lot () T Till rc T 1 I

tunen M Probiotics in the treatment of atopic

eczemaldermatitis syndrome in infants a doushyble-blind placebo-controlled trial Allergy 2004

60 494-500 [62] Werlei T Reese Diaumltetik in der Allergologie

Diaumltvorschlaumlge Positionspapiere wld Leitlinien

zu Nahrungsmittelallergie Wld anderen UnvertraumlgshyIichkeiten Muumlnchen-Orlando Dustri 2006

[63] Winbery SL Lieberman PL Histamine and anti

histamines in anaphylaxis Clin Aliergy Inununol 2002 17 287-317

[64 ] Wiithrich B Hoer T Nahmngsmittelallergie II1 Eliminationsdiaumlt symptomatische medikamentoumlshy

se Prophylaxe und spezifische Hyposensibilisieshyrung Schweiz Med Wochenschr 1986 6 1401-14101446-1449

[65] Wuumlthrich B Staumlger J Johansson SGO Celery allergy associated with birch and mugwort

pollinosis Allergy 1990 45 566-57 J

Dr med US Lepp Herz-Lungen-Praxis Stade Harsefelder Straszlige 6

D-21680 Stade e-mail infoherzIWlgede

Page 11: Zurich Open Repository and Archive Year: 2010 · lergien gegen Baurrmüsse, Fisch und Erd nuss, die einen längeren (meist lebenslangen) Verlauf zeigen [10]. Das Alter der Erstmani

356 Lepp Ballmer-Weber Beyer et al

sient or persistent efTect an food allergy Allergy 2005 60 1320-1322

[47] Roy K Mao H-Q Huang S-K Leong KW Oral gene delivery with chitosan-DNA nanoparticles generates immunologic protection in a murine

model of peanut allergy Nat Med 1999 5 387-391

[48] Sampson HA Food allergy Part 2 Diagnosis and managemenU Allergy Clin Immuno 1999 103

981-989 [49J Schramm G Kahlert H Suck R Weber B Stuwe

HT Muumlller WD Bule A Becker WM Schlaak MIV Jaumlger L Cromwell 0 Fiebig H Allergen engishy

neering variants oftimothy grass pollen allergen Phi p 5bwith reduced IgE-binding capaciry but

conserved T cell reactivity J InmlUno 1999 162 2406-2414

[50] Sheikh A Broek V Ten Brown SG Simons FE H l-antihistamines for the treatment of anaphyshy

laxis Cochrane systematic review Allergy 2007 62 830-837

[51] Sheikh A Shehata YA Brown SG Simons FE Adrenaline for the treatment of anaphylaxis cochrane systematic review Allergy 2009 64 204-212

[52J Srivastava KD Kallan JD Zou ZM Li JH Zhang L Wallenstein S Goldlarb A Sampson HA Xiushy

Min Li XM The Chinese herba I medicine formula FAHF-2 completely blocks anaphylactic reactions in a murine model ofpea nut allergy J Allergy Ch n Immuno 2005 115 171-8

[53] Staden U Rolinck- Werninghaus C Brewe F Wahn U Niggemann B Beyer K Specific oral tolerance induction in food allergy in children efficacy and c1inical patterns of reaction Allergy 2007 62

1261 - 1269 [54] Stapel SO Asero R Ballmer-Weber BK Knol EF

Strobel S Vieths S Kleine-Tebbe J EAACI Task Force Testing for 19G4 against foods is not recshy

ommended as a cliagnostic tool EAACI Task Force Report Allergy 2008 63 793-796

[55] Stark BJ Sullivan Tl Biphasic and protracted anaphylaxis J Allergy Chn Immuno 1986 78 76-83

[56] Stich 0 Pichier Wl Nahrungsminelallergie bei Pollensensibihsierung Allergologie 1993 J6 288-294

[57] Tryba M Therapie des anaphylaktischen Schocks Notfallmedizin 1997 23 238-244

[58] Tlyba M Ahneeid nv Barth J Dick W Doenicke A Fuchs T Gervais H Laubel1thal H Loumlllgen H

Lorenz W Mehrkens HH Meuret GH Moumlllmanll H Piepenbrock S Przybilla B Ring 1 SchmutzleI W Schultze-Werninghaus G Schiitla J Schuster HP Selrin P Zander J Zenz M Akuttherapie anaphylaktoider Reaktionen Allergo J 1994 3

211-224

[59] Vieths S Aulepp H Schoumlnil1g B Tschirnich R

Untersuchung zur Apfelallergie bei Birkenpollenshyallergikem Allergologie 1995 18 89-97

[60] Vieth s S Holzhauser T Erdmann S Fuchs T Henzgen vI Kleine- Tebbe J Lepp U IViggemanl1 B Ruilhel v Reese Saloga J Vellll Zuberbier T Werei T Neue Deklarationspn icht fuumlr Nah shyrungsmittcl all ergene in Lebensmitteln Allergo J 2006 5 J 14-1 2

lh 11 I iljI 1I M 0 101111 E 1-ltIh -I T JiI1tllllcn B icAuml lI1(J1 F torlela I lot () T Till rc T 1 I

tunen M Probiotics in the treatment of atopic

eczemaldermatitis syndrome in infants a doushyble-blind placebo-controlled trial Allergy 2004

60 494-500 [62] Werlei T Reese Diaumltetik in der Allergologie

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