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Zusammensetzung der Bleicarbonale. 303 Arsensaures Notron, weisser Niederschlag. Phosphorsaures Natron, weisser, an der Lufh verander- Bernsteinsaures Ammoniak,fleischfarbener Niederscblag. Tannin, dunkelsch warzer Niederschlag. Cyankalium, dunkelblauer Niederschla Gelbes Blutlaugensalz, blauer Niedersala . Die von L e f o r t dargestellten Salze sind : licher Niederschlag. Rothes Blullaugensalz, blaugrunlicher Nie f erschlag. Chlorid (Fe + Fea) 4Cl+ 15 HO. Cyanverbindung (Fe + Fez) 4 CzN + 7HO. Kohlensaures Salz (3 FeO + 3 Fez03) 2 C02 + 10HO. Jodsaures Salz (FeO + Fez 03) 4 J05 + 7H0. Chromsaures Salz (FeO + Fez OJ) 4 Cr03 + 3 HO. Arsenigsaures Salz (2FeO + Fe203) 4AsOJ f 14HO. Arsensaures Salz (4 FeO + 4 Fe203) 4 AsO + 32 HO. Phosphorigsaures Salz (2FeO + 2Fe203) 4P03 + 15HO. Phosphorsaures Salz (2 FeO + 2 FetO3) Q PO' + 20 140. Oxalsaures Salz (FeO + Fe03) 4C203 + 90HO. Essigsaures Salz (FeO + Fez Oj) 4C4H303 + 4H0. Unter allen diesen Verbindungen ist die Cyanverbin- dung besonders beachtenswerth. Die blauen Verbindungen, die man durch Doppelcyaniire und Eisenoxqd und Oxydul- salze bekommt, lassen sich in sehr allgemeiner Weise zuruckfuhren. Die einfachen Cyanure von Kalium, Nalrium, Quecksilber. in die Losung eines loslichen Salzes aus der Reihe der Eisenoxydoxydulsalze gegossen, geben sogleich blaue Niederschlage, die alle dieselbe Zusammensetzung haben Die Wirkung, die die Warme auf das Cyanurcyanid oder auf das reine Berlinerblau ausubt, zeigl, dass die wahre Formel sein muss: Diese letzten 6 At. Wasser entweichen bei 90-200O. Das eine gebort zur intimeren Zusammensetzung des Salzes. (Compt. rend. T. 31. - Chem.-pharm. Centrbl. 185". A70. 28.) 8. I) Schwefelsaures Salz (FeO + Fe203) 4S03 + 2 HO. 2) Schwefelsaures Salz(Fe0 + Fe103) 6SOJ + 16HO. ( 4CZN + HO + 6H0 ~e203 Zusammensetzung der Bleicarbonate. Nach einer Urrtersuchung von A r t h u r P hi 11 i p s, die mil der von Mulder und Hochstetter iiberein- stimmt, besteht das nach hollandischer Weise bereitete Bleiweiss aus 2Pb0, COX + PbO, 80. Ausnahmsweise

Zusammensetzung der Bleicarbonate

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Page 1: Zusammensetzung der Bleicarbonate

Zusammensetzung der Bleicarbonale. 303

Arsensaures Notron, weisser Niederschlag. Phosphorsaures Natron, weisser, an der Lufh verander-

Bernsteinsaures Ammoniak, fleischfarbener Niederscblag. Tannin, dunkelsch warzer Niederschlag. Cyankalium, dunkelblauer Niederschla Gelbes Blutlaugensalz, blauer Niedersala .

Die von L e f o r t dargestellten Salze sind :

licher Niederschlag.

Rothes Blullaugensalz, blaugrunlicher Nie f erschlag.

Chlorid (Fe + Fea) 4Cl+ 15 HO. Cyanverbindung (Fe + Fez) 4 C z N + 7HO. Kohlensaures Salz (3 FeO + 3 Fez03) 2 C02 + 10HO.

Jodsaures Salz (FeO + Fez 03) 4 J 0 5 + 7H0. Chromsaures Salz (FeO + Fez OJ) 4 C r 0 3 + 3 HO. Arsenigsaures Salz (2FeO + F e 2 0 3 ) 4AsOJ f 14HO. Arsensaures Salz (4 FeO + 4 Fe203) 4 AsO + 32 HO. Phosphorigsaures Salz (2FeO + 2Fe203) 4P03 + 15HO. Phosphorsaures Salz (2 FeO + 2 FetO3) Q PO' + 20 140. Oxalsaures Salz (FeO + Fe03) 4 C 2 0 3 + 90HO. Essigsaures Salz (FeO + Fez Oj) 4 C 4 H 3 0 3 + 4H0.

Unter allen diesen Verbindungen ist die Cyanverbin- dung besonders beachtenswerth. Die blauen Verbindungen, die man durch Doppelcyaniire und Eisenoxqd und Oxydul- salze bekommt, lassen sich in sehr allgemeiner Weise zuruckfuhren. Die einfachen Cyanure von Kalium, Nalrium, Quecksilber. in die Losung eines loslichen Salzes aus der Reihe der Eisenoxydoxydulsalze gegossen, geben sogleich blaue Niederschlage, die alle dieselbe Zusammensetzung haben Die Wirkung, die die Warme auf das Cyanurcyanid oder auf das reine Berlinerblau ausubt, zeigl, dass die wahre Formel sein muss:

Diese letzten 6 At. Wasser entweichen bei 90-200O. Das eine gebort zur intimeren Zusammensetzung des Salzes. (Compt. rend. T. 31. - Chem.-pharm. Centrbl. 185". A70. 28.)

8.

I ) Schwefelsaures Salz (FeO + Fe203) 4S03 + 2 HO. 2) Schwefelsaures Salz(Fe0 + Fe103) 6SOJ + 16HO.

( 4 C Z N + HO + 6H0 ~ e 2 0 3

Zusammensetzung der Bleicarbonate. Nach einer Urrtersuchung von A r t h u r P hi 1 1 i p s,

die mil der von Mulder und H o c h s t e t t e r iiberein- stimmt, besteht das nach hollandischer Weise bereitete Bleiweiss aus 2Pb0, COX + PbO, 80. Ausnahmsweise

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308 BlitsschZ&ge an elektro-rnagnelischen Telegraphen.

kommen auch Verbindungen von 3 und 5 At. kohlensauren Bleioxyds mit 1 At. Bleioxydhydrat vor. Die Niederschlage, welche aus einer heissen Auflosung von kohlensaurem Natron mit ebenfalls heissen Losungen salpetersauren Bleies erhalten wurden, bestanden je nachdem die Auflosung des salpetersauren Bleioxydes im Ueberschuss ( I ) oder das kohlensaure Natron in geringem (2) oder grosserem Ueber- schuss (3) vorhanden war, aus Folgendem :

Kohlensaures Bleioxyd.. . .87,69 94,82 99,12 Bleioxyd.. ............. .11,22 5,14 0,68 Wasser .................. 1,113 0.58 0,29.

Hieraus lasst sich allerdings keine rationelle Formel bil- den. Unter dem Mikroskop erscheinen diese Niederschlage amorph, jene aber krystallinisch. (Qualerly Journ. of the Chem. SOC. - Polyt. Centrbl. 1853. No. 10 p . 630-631.) Mr.

1. 2. 3.

Blitzschlage an der Leitung elektro-magnetischer Telegraphen.

Der Geh.-Bergrath N o e g g e r a t h theilt mil, dass am 27. Mai und 8. Juni d. J , wo heftige Gewitter mil mehr- fachern Einschlagen des Blitzes, wobei auch Menschen und Vieh getodtet wurden, auch folgende Zerstorungen an den telegraphischen Apparaten der Koln - Bonner Leitung slatt fanden. Am 27. Mai wurden 40. am 8. Juni 17 Telegra- phenstangen, welche von einander 80 Fuss enlfernt sind, zerstort oder wenigstens beschadigt.; es wurden namlich 1 - 2 Zoll dicke, ;. -2 Zoll lange Stiicke herausgerissen; die glasernen Isolirhiit chen erlitten keine Beschadigung. Die telegraphischen Blitzableiter in den Stationshausern, welche atis zwei schmiedeeisernen Plathen beslehen, die durch Papierscheibchen von einander gehalten werden, waren an einzelnen Stellen zusammengeschrnolzen. Dies Zusammenschmelzen fand an mehreren Stationen statt. doch waren auch einzelne ubersprungen worden. Die Drahlleitung hatte nicht gelitten. N o e g g e r a t h nimmt an, .dass der Blitz nur an einer Stelle auf den Leitungs- draht sich entladen und bei den einzelnen Stangen, wo sich der Draht allemal urn tlas Glashutchen windet, durch das Wasser, welches der Regen herabgoss, auf die Stan- gen geleitet wurde.

B. v. M i n k w i t z beobachtete am 8. Juni auf der Koln- Mindener Bahn ebenfalls eine eleklrische Entladung. hier- bei wurde der Kupferdraht auf 160 Ruthen Lange an zehn verschiedenen Stellen zerschmolzen und 9 Telegraphen-