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ZWISCHENBERICHT ZUM 30. JUNI 2015

Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

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ZWISCHENBERICHTZUM 30. JUNI 2015

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Ergebnis vor Restrukturierung 469 699

Ergebnis vor Steuern 222 432

Konzernergebnis 147 301

BILANZ (Mrd. €) 30.06.2015 31.12.2014

Bilanzielles Eigenkapital 4,9 4,7

Bilanzsumme 107,9 110,1

Geschäftsvolumen 117,7 119,9

KAPITALQUOTEN1) (%) 30.06.2015 31.12.2014

CET1-Kapitalquote 10,0 2) 10,0 2)

Kernkapitalquote 13,8 14,4

Eigenmittelquote 18,0 18,7

BESCHÄFTIGTE (gerechnet in Vollzeitarbeitskräften) 30.06.2015 31.12.2014

Gesamtzahl 2.469 2.579

Inland 2.327 2.422

Ausland 142 157

LANGFRIST-RATINGS Ungarantierte

Verbindlich- keiten

Garantierte Verbindlich-

keiten 3) Öffentliche Pfandbriefe

Hypotheken- pfandbriefe

Schiffs-pfandbriefe

Moody’s Baa3 Aa1 Aa2 Aa3 Baa1

Fitch BBB– AAA – – –

1) Gemäß phasengleicher Rechnung nach den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR). 2) Zuzüglich eines Puffers von 2,6 (31.12.2014) bzw. 2,4 (30.06..2015) Prozentpunkten, der sich aus der Wirkungsweise der Zweitverlustgarantie ergibt. 3) Von der Gewährträgerhaftung gedeckte Verbindlichkeiten. Durch Rundungen können sich im vorliegenden Bericht geringfügige Differenzen bei Summenbildungen und Prozentangaben ergeben.

KENNZAHLEN

Page 3: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

Hinweis:Bei der vorliegenden Finanzinformation des HSH Nordbank Konzerns zum 31. März 2015 handelt sich um eine freiwillige Publikation, die nicht alle Rechnungslegungsanforderungen an die Zwischenberichterstattung für kapitalmarkt ­orientierte  Unternehmen erfüllt. Es wurden die Ansatz­ und Bewertungsvorschriften auf Basis der IFRS zugrunde gelegt.

INHALT

4 ZWISCHENLAGE­BERICHT DER HSH NORDBANK

4 Wirtschaftsbericht 4 Gesamtwirtschaftliche und branchen­

bezogene Rahmenbedingungen 7 Geschäftsverlauf 9 Ertrags­, Vermögens­ und Finanzlage 18 Segmente

22 Nachtragsbericht

23 Prognose-, Chancen- und Risikenbericht

23 Prognosebericht mit Chancen und Risiken

34 Risikobericht

45 KONZERNZWISCHEN-ABSCHLUSS DER HSH  NORDBANK

46 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

47 Konzern-Gesamtergebnis-rechnung

48 Konzern-Bilanz

50 Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung

52 Konzern-Kapitalfluss rechnung

53 KONZERN- ANHANG

53 Allgemeine Angaben 62 Erläuterungen zur Konzern­

Gewinn­ und Verlustrechnung 69 Erläuterungen zur

Konzern­Bilanz 78 Segmentberichterstattung 81 Angaben zu

Finanzinstrumenten126 Sonstige Angaben

129 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

130 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

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4 HSH NORDBANK 2015

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMEN-BEDINGUNGEN

WELTWIRTSCHAFT WÄCHST MODERAT Die Weltwirtschaft hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2015 weiter erholt. Getragen wurde die Entwicklung in erster Linie von den Industrieländern, auch wenn die US-Wirtschaft zu Jahresbeginn etwas ins Stocken geriet. In den meisten Schwellenländern hat sich das Wirtschaftswachstum hingegen verlangsamt, nicht zuletzt auf-grund deutlich gesunkener Rohstoffpreise. Insbesondere in China mehrten sich zuletzt die Anzeichen für eine wirtschaftliche Abschwä-chung. Mitte August hat die chinesische Notenbank deshalb den Yuan kräftig abgewertet, um die Exporte chinesischer Unternehmen zu stützen.

Die konjunkturelle Lage in der Eurozone profitierte von einem relativ niedrigen Ölpreis und einem gesunkenen EUR/USD-Wechselkurs. Gleichzeitig war das erste Halbjahr stark geprägt von den schwierigen Verhandlungen zwischen Griechenland und den übrigen Euro-Mitgliedsländern sowie der EU-Kommission, der EZB und dem IWF über Reform- und Sparauflagen für weitere Finanzhilfen. Angesichts einer drohenden Staatspleite Griechenlands und eines möglichen Ausscheidens aus der Eurozone konnte Mitte Juli ein Kompromiss erzielt und nach Zustimmung nationaler Parlamente der Weg für die Wiederaufnahme von Verhandlungen zu einem neuen Hilfspro-gramm freigemacht werden.

Zwischenzeitlich hatte sich die Situation der griechischen Banken angesichts der angeschlagenen Wirtschaft und der Einlagenabflüsse dramatisch verschlechtert, so dass die Banken und die Börse vorüber-gehend schließen mussten und Kapitalverkehrskontrollen eingeführt wurden. Die Refinanzierung der griechischen Banken erfolgte zeit-weise maßgeblich über die Notfallliquidität der EZB.

Für die deutschen Banken dürften sich die direkten Auswirkungen der Krise in Griechenland in Grenzen halten, da die Institute in den vergangenen Jahren ihr Engagement gegenüber dem griechischen Staat und den Banken erheblich reduziert haben und keine Forderun-gen in wesentlicher Höhe mehr bestehen.

Deutschlands Wirtschaft startete dynamisch in das Jahr 2015, hat im zweiten Quartal ihr Expansionstempo jedoch nicht halten können. Darauf deutet der ifo-Geschäftsklima-Index hin, der in den vergange-nen Monaten von einem relativ hohen Niveau aus etwas gesunken ist. Der private und öffentliche Konsum sowie die Exporte waren weiter-hin wichtige Stützen des Wachstums. Auch die Investitionstätigkeit

der Unternehmen erhöhte sich zu Jahresbeginn zunächst stärker. Die Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklungen in Griechenland sowie die Krise um Russland und die Ukraine dürften im ersten Halbjahr jedoch eine höhere Expansionsrate der Wirtschaft verhindert haben.

HOHE VOLATILITÄT AN DEN FINANZMÄRKTEN An den Finanzmärkten war die Volatilität im ersten Halbjahr 2015 ungewöhnlich hoch. So sind etwa die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen innerhalb weniger Wochen von unter 0,1 % auf über 1 % gestiegen. Ende Juni lagen diese bei 0,77 % gegenüber 0,55 % zu Jahresbeginn. Die Zinsstruktur in Deutschland, die zeitweise bis in den neunjährigen Bereich negativ war, lag Ende Juni ab einer Laufzeit von fünf Jahren im positiven Bereich.

Auch die Risikoprämien der sogenannten Peripherie-Staatsanleihen schwankten deutlich. Nachdem sie sich Anfang des Jahres zunächst verringert hatten, stiegen sie im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres zeitweise kräftig an.

Der Dax bewegte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres zwi-schen 9.469 Punkten und 12.374 Punkten und verzeichnete außerge-wöhnlich hohe Tagesbewegungen. Schließlich beendete der Dax das erste Halbjahr bei 10.945 Punkten mit einem Plus von 12 %.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar fiel im ersten Halbjahr auf 1,12 EUR/USD gegenüber 1,21 EUR/USD zum Jahresul-timo 2014. Sein zwischenzeitliches Tief erreichte der Wechselkurs im März bei 1,06 EUR/USD.

Die hohe Volatilität an den Finanzmärkten war nicht nur auf die Ent-wicklungen um Griechenland, sondern auch unter anderem auf wech-selnde Erwartungen in Bezug auf den Zeitpunkt der ersten Leitzinser-höhung in den USA und das im Januar 2015 angekündigte und im März 2015 angelaufene Anleihenkaufprogramm der EZB zurückzu-führen. Die Mitte August erfolgte Abwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank löste erneut stärkere Bewegungen an den Finanz- und Devisenmärkten aus.

UNEINHEITLICHE ENTWICKLUNG IN RELEVANTEN MÄRKTEN In der Schifffahrt setzte sich im ersten Halbjahr 2015 die uneinheitliche Entwicklung aus dem Vorjahr fort. Dabei zeigte sich weiterhin, dass die schwierigen Bedingungen in den Schifffahrtsmärkten nur langsam überwunden werden können.

Im Containerschiffsmarkt stiegen die Charterraten von sehr tiefen Niveaus erwartungsgemäß an. Gleichzeitig ging das Volumen von nicht in Betrieb befindlicher Schiffstonnage auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2011 zurück. In den Entwicklungen spiegeln sich Verbesserungen im Verhältnis von Nachfrage und Angebot wider, die insgesamt seit rund einem Jahr zu beobachten sind. Unerwartet hohe Zuwächse ver-zeichneten die Containerschiffstransporte von Asien nach Nordamerika.

ZWISCHENLAGEBERICHT DER HSH NORDBANK ZUM 30. JUNI 2015

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 5

Der Markt für Massenguttransporter hat sich in den vergangenen Mo-naten deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Dabei wirkte sich vor allem eine nachlassende Dynamik der Investitionsnachfrage in China belastend aus, durch die sich das Nachfragewachstum der Rohstoff-transporte spürbar verringerte. Das Überangebot an Schiffskapazitäten hat sich dadurch in diesem Marktsegment noch einmal deutlich ausge-weitet. Die Charterraten und die Schiffswerte sind auf ihre tiefsten Niveaus seit 2004 bzw. 2003 gefallen.

Der Öltankermarkt zeigte hingegen deutliche Erholungstendenzen. Der niedrigere Ölpreis hatte positive Effekte auf die Nachfrage: Angesichts der durch den deutlich gesunkenen Ölpreis bedingten langsameren Steigerung der nordamerikanischen Schieferölproduktion (Fracking) nahm der Bedarf an Ölimporten in die USA weniger stark ab als in den Vorjahren, was wiederum die Transportnachfrage stützte. Auch eine Zunahme der Lagerhaltung und spekulative Investments trugen dazu bei, dass die Nachfrage in den vergangenen Monaten stärker stieg als das ebenfalls wachsende Angebot. Durch die Verbesserung der fundamen-talen Lage stiegen die Charterraten in allen Subsegmenten des Öltan-kermarktes spürbar an. Die Schiffswerte erreichten Stände in der Nähe ihrer langfristigen Durchschnitte.

Die deutschen Immobilienmärkte blieben insgesamt weiterhin im Aufwärtstrend. Die Wohnimmobilienmärkte profitierten von einer anhaltend hohen Wohnungsnachfrage in Großstädten, die noch nicht durch Bautätigkeit gedeckt wird, obgleich diese in den letzten Jahren spürbar angestiegen ist. Auf den Büroimmobilienmärkten gingen die Leerstände nochmals zurück, da die Büroflächennachfrage stärker als die inzwischen anziehenden Fertigstellungen zunahm.

Der Einzelhandel profitierte vom starken privaten Konsum und erzielte trotz wachsenden Wettbewerbsdrucks aus dem Online-Handel teils deutliche Umsatzzuwächse. Vor diesem Hintergrund blieben insbesondere in den Spitzenlagen der Großstädte moderne Ladenflächen gefragt. So hat sich im ersten Halbjahr 2015 das Wachs-tum der Spitzenmieten im Einzelhandel leicht beschleunigt. Die Bürospitzenmieten in guten Lagen blieben hingegen stabil. Das er-höhte Wachstumstempo der Wohnungsmieten und -preise in den Ballungszentren nahm weiterhin kaum ab. Aufgrund des hohen Investoreninteresses verzeichneten auch Gewerbeimmobilien weitere Wertzuwächse.

Die europäischen Immobilienmärkte entwickelten sich unterschied-lich. Während sich die Immobilienmärkte in Großbritannien – vor allem in London – bereits seit zwei Jahren sehr positiv entwickeln, war in anderen Märkten, wie den Niederlanden, noch kein Aufschwung zu verzeichnen. Vielerorts stagnierten die Mieten bei hohen Leerstän-den. Auf einigen Märkten setzte hingegen eine Erholung ein. Gesucht waren vor allem Spitzenobjekte in guten Lagen. In den USA hielt die Aufwärtsentwicklung sowohl des Büro- als auch des Wohnimmobi-lienmarktes bei leicht sinkenden Vakanzen sowie anziehenden Mieten und Marktwerten an.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist im ersten Halbjahr weiter vorangeschritten, in den Bereichen Wind- und Solarenergie aber unterschiedlich schnell. In Deutschland lagen die Neuinstallationen von Windenergieanlagen noch über dem starken Vorjahresniveau. Dafür sorgte der Offshore-Bereich, während der Zubau an Land im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich nachgelassen hat. Auch für Europa insgesamt überstiegen die Offshore-Neuinstallationen des ersten Halbjahres schon deutlich den Wert des gesamten Vorjahres.

Auch im Photovoltaikmarkt setzte sich der Trend im abgelaufenen Halbjahr fort – allerdings mit anderen Vorzeichen. In Deutschland hat sich der Nettozubau erneut deutlich verringert. Darin zeigen sich unter anderem die Nachwirkungen der Einstellung der Förderung für großflächige Anlagen und die Unsicherheit bezüglich der geplanten Umstellung von gesetzlicher Förderung hin zu wettbewerbsorientier-ten Ausschreibungsverfahren. Das Projektfinanzierungsvolumen für Transportinfrastruktur in Europa hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2015 stark zugelegt. Der Anteil der PPP-Projekte (Public-private Partnership) am gesamten Volumen ist dabei deutlich gestiegen. Im Wesentlichen wurden Finan-zierungen für Straßen und im Eisenbahnbereich abgeschlossen. Dabei lagen Schwerpunkte der Aktivitäten in Großbritannien, der Türkei und Frankreich. Es floss weiterhin viel Liquidität in diesen Bereich, unter anderem von institutionellen Investoren wie Pensionskassen und Versi-cherungen, da entsprechende Investments zunehmend als eine Alterna-tive im Niedrigzinsumfeld angesehen werden.

Im verarbeitenden Gewerbe legte die Produktion in den ersten Mona-ten des Jahres 2015 kaum spürbar zu. Die Chemie- und Pharmain-dustrie startete ähnlich schwach ins Jahr 2015 wie das Metallgewerbe und der Fahrzeugbau. Produktionszuwächse verzeichneten hingegen die Unternehmen aus den Segmenten Elektrotechnik und Maschi-nenbau. Ebenfalls zulegen konnte das Ernährungsgewerbe.

Im Vergleich zur Industrie kann der Handel mit dem Jahresbeginn recht zufrieden sein. So konnte der Großhandel ein reales Umsatz-wachstum aufweisen. Während die produktionsnahen Großhändler leichte Umsatzzuwächse erzielten, verbesserten die Großhändler für konsumnahe Güter ihre Umsätze sogar etwas stärker. Deutlich ge-wachsen sind die Umsätze im Einzelhandel.

HERAUSFORDERNDES UMFELD FÜR BANKEN

Umsetzung europäischer Richtlinien Das Bankenumfeld war auch im ersten Halbjahr 2015 wesentlich von regulatorischen Veränderungen im Rahmen der weiteren Umsetzung der europäischen Bankenunion geprägt. Zu Jahresbeginn 2015 trat in Deutschland das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) in Kraft – ein Jahr früher als auf europäischer Ebene vorgesehen. Es handelt sich bei dem SAG um das deutsche Umsetzungsgesetz der Richtlinie zur Bankensanierung und -abwicklung (BRRD, Bank Recovery and Reso-

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6 HSH NORDBANK 2015

lution Directive), mit der europaweit einheitliche Regelungen für in Schieflage geratene Banken geschaffen werden. Ein zentrales Instrument ist dabei die Verlustbeteiligung von Eigen- und Fremdkapitalgebern. Im Zuge der Harmonisierung der europäischen Einlagensicherungs-systeme trat in Deutschland Anfang Juli das neue Einlagensicherungs-gesetz in Kraft, welches die Vorgaben der europäischen Einlagensiche-rungsrichtlinie umsetzt. Danach sollen die nationalen Einlagensiche-rungssysteme bis 2024 durch Beiträge der ihnen angehörenden Ban-ken eine Finanzausstattung von 0,8 % der gedeckten Einlagen errei-chen.

Die Sparkassen-Finanzgruppe hat vor diesem Hintergrund eine Neu-ausrichtung ihres Haftungsverbundes, der die Sicherungssysteme der Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen umfasst, zum Ende des ersten Halbjahres verabschiedet. Ergänzt wurden die Rege-lungen des Haftungsverbundes um einen Ausbau der Governance-Regeln für die Institutssicherung sowie eine stärker risiko- und einla-genorientierte Ausrichtung des Beitragssystems. Durch die so neu ermittelten Beiträge, die erstmals im Jahr 2015 von den Mitgliedsinsti-tuten zu zahlen sind, wird die finanzielle Ausstattung des Einlagensi-cherungssystems der Sparkassen-Finanzgruppe den Anforderungen entsprechend gestärkt.

Mit dem Ausbau der Bankenunion und der Sicherungssysteme geht ein verstärktes Monitoring der Banken einher; dies gilt sowohl im Rahmen der Sicherungseinrichtungen als auch durch die Bankenauf-sicht. Wesentlich ausgeweitet wird das aufsichtliche Monitoring durch den Überprüfungs- und Überwachungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) für die direkt von der EZB beaufsich-tigten Banken. Stärker als in der bisherigen Aufsichtspraxis werden dabei die EZB sowie die nationalen Aufsichten die Geschäftsmodelle und die internen Risikomodelle der Banken auf den Prüfstand stellen und europaweite Benchmarkanalysen zur Beurteilung heranziehen. Ziel des umfassenderen aufsichtlichen Monitoringansatzes ist es, Schieflagen bei Banken frühzeitig zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern. Diesem Ziel dienen auch die nunmehr jährlich zu aktualisierenden Sanierungspläne der Institute. Darüber hinaus haben die Institute in diesem Jahr erstmals die europäische Bankenabgabe zu zahlen, die ab 2016 für den Aufbau des europäischen Abwicklungsfonds genutzt wird.

Vor dem Hintergrund der Einführung der BRRD haben die Rating-agenturen im zweiten Quartal 2015 wie angekündigt den sogenannten staatlichen Support, das heißt die Stützungswahrscheinlichkeit von in Schieflage geratenen Banken durch den Staat, einer Neubewertung unterzogen und neue Bankenratings vergeben. Der in den Langfristra-tings der meisten Banken verringerte Einfluss dieses Supportfaktors bei den Ratingagenturen wurde durch Veränderungen der methodi-schen Ansätze teilweise kompensiert. In Deutschland konnten die öffentlich-rechtlichen wie auch genossenschaftlichen Bankengruppen nicht zuletzt aufgrund der beiden Haftungsverbünde ihre relative Ratingpositionierung gegenüber den Privatbanken verbessern.

Die deutschen Banken haben vor dem Hintergrund der strengeren Kapitalvorschriften durch die schrittweise Einführung von Basel III ihre Kapitalausstattungen im ersten Halbjahr weiter gestärkt. Neben Kapitalmaßnahmen am Markt haben dazu auch reduzierte Risikoposi-tionen sowie einbehaltene Gewinne beigetragen. Mit der insgesamt verbesserten Kapitalisierung verfügen die Banken über wichtige Voraussetzungen, um in dem anhaltend schwierigen Wettbewerbs-umfeld im deutschen Bankenmarkt zu bestehen.

Intensiver Wettbewerb und niedrige Zinsen spürbar Einen zunehmenden Belastungsfaktor bildete auch im ersten Halbjahr 2015 das Niedrigzinsumfeld, das auf Dauer tendenziell zu sinkenden Zinsspannen bei Krediten führt. Zudem verringert sich dadurch die Verzinsung der Eigenkapitalpositionen der Banken. In Verbindung mit der weiterhin verhaltenen, wenn auch leicht anziehenden Kredit-nachfrage im Firmenkundengeschäft blieben die Möglichkeiten zur Ausweitung des für die meisten deutschen Banken wichtigen Zins-überschusses begrenzt. Die schwierige Nachfrage- und Wettbewerbs-situation birgt im Bankenmarkt die Gefahr einer nicht risikoadäqua-ten Bepreisung von Kreditfinanzierungen.

Auf der Kostenseite machten sich die stetig zunehmenden regulatori-schen Anforderungen sowie zusätzlich die europäische Bankenabgabe für die Institute bemerkbar. Vor diesem Hintergrund haben viele Banken neben der Fokussierung ihrer Geschäftsmodelle umfangrei-che Kosten- und Effizienzprogramme in die Wege geleitet, um nach-haltig angemessene Renditen erwirtschaften zu können.

Zahlreiche deutsche Institute sind von einem von der österreichi-schen Finanzmarktaufsicht Anfang März 2015 verkündeten Schul-denmoratorium für die Heta Asset Resolution AG (HETA) betrof-fen, das höhere Abschreibungen auf bestehende Forderungsbe-stände der Institute gegenüber der HETA erforderte, obgleich diese vom Bundesland Kärnten mit einer Ausfallbürgschaft ausge-stattet worden waren. Anfang Juli erzielten Österreich und der Freistaat Bayern eine grundsätzliche Einigung über die Behandlung bestehender Forde-rungen der BayernLB gegen die HETA, welche jedoch nicht von Kärnten verbürgt sind. Ende Juli erklärte der österreichische Ver-fassungsgerichtshof (VfGH) das Bundesgesetz über die Sanie-rungsmaßnahmen für die Hypo Alpe Adria Bank In. AG (Vorgän-gerinstitut der HETA), das unter anderem ein Erlöschen von Nachrangverbindlichkeiten und die Aufhebung Kärntner Landes-bürgschaften vorsah, für verfassungswidrig.

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 7

Der VfGH hob unter anderem hervor, dass Kärnten durch die Gewährung der Haftung an ein gesetzliches Regelsystem angeknüpft hat, das den Forderungen eine „qualifiziert gesicherte Stellung‘‘ zuschreibt. Mit seinem Urteil hat der VfGH die Position der Gläubiger mit Landesbürgschaft gestärkt.

RAHMENBEDINGUNGEN BEEINFLUSSEN GESCHÄFT DER HSH NORDBANK Unter Berücksichtigung der weiterhin zurückhaltenden, wenngleich leicht anziehenden Kreditnachfrage der Unternehmen bei gleichzeitig guter Nachfrage nach Immobilienkrediten konnte die HSH Nordbank ihr Neugeschäft mit Kunden im abgelaufenen Halbjahr unter Beach-tung strikter Risiko- und Ertragsvorgaben planmäßig ausweiten und damit die gute Positionierung in den Zielmärkten belegen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Immobilienfinanzierungen. Im Kernbe-reich Energy & Infrastructure wurde zusätzliches Geschäft nahezu auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Im Bereich des klassischen Firmen-kundengeschäfts war die verhaltene Nachfrage nach Bankkrediten spürbar. Gleichwohl hat das Firmenkundengeschäft im zweiten Quar-tal stärker angezogen. Im Bereich Shipping erfolgten im ersten Halb-jahr Geschäftsabschlüsse auf selektiver Basis. Zugleich ist in allen Bereichen ein intensiver Wettbewerb zu verzeichnen. Insgesamt konnten die Erträge der Kernbank spürbar von der Geschäftsentwick-lung profitieren. Auch wenn die Kreditnachfrage der deutschen Unternehmen leicht anzog, ermöglichte die gute Finanzlage vieler Unternehmenskunden, Investitionen aus eigenen Mitteln zu tätigen und Kredite vorzeitig zurückzuführen. Dies wirkte dem positiven Ertragseffekt aus dem Neugeschäftsausbau in der Kernbank entgegen.

Durch die Krise in Griechenland waren im ersten Halbjahr 2015 keine nennenswerten Einflüsse auf das Geschäft der HSH Nordbank zu verzeichnen. Die Bank verfügt über kein direktes Exposure gegenüber griechischen Banken und eine Anleihe gegenüber dem griechischen Staat in Höhe von nominal 6 Mio. € wurde Mitte Juli 2015 planmäßig zurückgezahlt. Damit besteht bei der HSH Nordbank auch gegenüber dem griechischen Staat nahezu kein Exposure mehr. Die vorüberge-hende Einführung von Kapitalverkehrskontrollen hatte keine nen-nenswerten Auswirkungen auf die Forderungen an griechische Schiff-fahrtskunden, da die Zahlungen in der Regel nicht über griechische Banken abgewickelt werden.

Für die anhaltend schwierige Branchenentwicklung in der Schifffahrt hat die HSH Nordbank im ersten Halbjahr 2015 im Rahmen von Restrukturierungen erneut höhere und der wirtschaftlichen Entwick-lung angemessene Risikovorsorge für die betroffenen Altbestände gebildet. Die positive Entwicklung der Immobilienmärkte in Großbri-tannien sowie die gute Ertragslage insbesondere deutscher Unter-nehmen ermöglichten demgegenüber höhere Auflösungen von Risi-kovorsorge bei Immobilien- und Firmenkrediten.

Die weitere Aufwertung und die hohe Volatilität des US-Dollars gegenüber dem Euro hat auch die Ertrags-, Vermögens- und Finanz-lage beeinflusst. So führten IFRS-Bewertungseffekte insbesondere bei der Absicherung von Beteiligungen in Fremdwährung zu Belastungen im Handelsergebnis. Gleichzeitig profitierte das Handelsergebnis von einem verbesserten Bewertungsergebnis aus EUR/USD-Basisswaps. Im derivativen US-Dollar-Funding erforderte ein Anstieg des US-Dollars eine höhere Sicherheitenstellung durch Liquidität. Trotz dieser Belastung entwickelte sich die Liquiditätsposition der Bank im ersten Halbjahr auch durch gezielte Steuerungsmaßnahmen auf der Aktiv- und der Passivseite stabil. Dazu zählten unter anderem Verkäufe in der Restructuring Unit und eine Erhöhung des US-Dollar-Einlagenbestandes.

Trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus konnten die Margen im Kundengeschäft weitgehend stabil gehalten werden. Nichtsdestotrotz hat das niedrige Zinsniveau das Ergebnis belastet. Die rückläufigen Risikoaufschläge wirkten sich zum Halbjahresultimo 2015 positiv in der Bewertung der risikobehafteten Wertpapierbestände aus, wovon insbesondere die bankinterne Abbaubank, die Restructuring Unit, profitierte. Der Bestand an Wertpapieren von der HETA wurde wei-terhin zum Marktwert bewertet. Dies führte zum Halbjahr zu leichten Zuschreibungen im Ergebnis aus Finanzanlagen.

Die Vielzahl neuer regulatorischer Vorgaben hat in der HSH Nordbank auch im ersten Halbjahr in erheblichem Maße Res-sourcen gebunden und zusätzliche Kosten verursacht. Ebenso führte die neue europäische Bankenabgabe zu höheren Kosten. Durch ein straffes Kostenmanagement konnte der Verwaltungsaufwand in Summe dennoch gegenüber dem Vorjahr weiter gesenkt werden.

Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung und zur Lage der Bank wer-den in den nachfolgenden Kapiteln erläutert.

GESCHÄFTSVERLAUF

WESENTLICHE ENTWICKLUNGEN UND EREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR 2015

Gute Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte Bei der Umsetzung ihrer kundenorientierten Geschäftsstrategie hat die HSH Nordbank in der ersten Jahreshälfte planmäßige Fortschritte erzielt. So konnte sich die Kernbank in einem anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsumfeld gut behaupten und das Neugeschäft mit Kunden insgesamt wie geplant ausbauen. Davon profitierten sowohl die Erträge als auch die Portfolioqualität der Kernbank. In der bankin-ternen Abbaubank, der Restructuring Unit, konnten die risikobehafte-ten Altlasten zugleich weiter deutlich reduziert werden. Die Fokussie-rung der HSH Nordbank auf das zukunftsfähige Kerngeschäft wur-de damit unterstützt. Darüber hinaus ist die Umsetzung des zum Jahresende 2014 eingeleiteten Kostensenkungsprogramms und der

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8 HSH NORDBANK 2015

damit verknüpften Struktur- und Prozessoptimierungen in den ver-gangenen Monaten verstärkt angelaufen.

Abschluss des EU-Verfahrens mit Strukturanpassungen angestrebt Hinsichtlich des laufenden EU-Beihilfeverfahrens wird im Einklang mit den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein angestrebt, bis zum Herbst dieses Jahres eine Grundsatzeinigung mit der EU-Kommission zu erzielen. Hierfür werden die Gespräche mit den mehrheitlichen Ländereignern sowie der EU-Kommission und den Aufsichtsbehörden intensiv fortgesetzt.

Ziel ist es dabei, die nachhaltige Lebensfähigkeit der HSH Nordbank sicherzustellen sowie eine abschließende Genehmigung der Garantie-erhöhung und der Änderung der Garantievereinbarung im laufenden Beihilfeverfahren durch die EU-Kommission herbeizuführen. Zu den diskutierten strukturellen Maßnahmen zählt unter anderem eine Umstrukturierung der Garantie, um damit die Gewinn- und Ver-lustrechnung der HSH Nordbank in den kommenden Jahren aufwandsseitig zu entlasten und die Kapitalbasis zu stärken. Ein weiteres Ziel ist es, die bestehende Garantievereinbarung so anzupassen, dass der Abbau oder die Restrukturierung der Altlasten künftig erleichtert wird, um der Bank einen noch stärkeren Risikoab-bau zu ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf dem Schiffsportfolio, welches einen Großteil der noch verbliebenen Altlasten umfasst. Im Zuge der Gespräche mit der EU-Kommission kann es überdies zu anderen strukturellen Maßnahmen und Lösun-gen kommen, auch unter Inanspruchnahme der Garantie. In allen Fällen muss aus Sicht der HSH Nordbank eine deutliche Entlastung von problematischen Altlasten, die bis 2008 entstanden sind und durch die Wirkungsweise der Garantie bis zum heutigen Zeitpunkt nur sehr zögerlich abgebaut werden konnten, erreicht werden, um hierdurch die langfristige Lebensfähigkeit im Einklang mit den Anforderungen der EU-Kommission, der EZB und des Marktes zu unterstützen und sicherzustellen. Die HSH Nordbank ist nach wie vor zuversichtlich, dass das EU-Verfahren positiv abgeschlossen werden kann und dabei erforderliche strukturelle Maßnahmen berücksichtigt werden, die wesentlich zu einer nachhaltig zukunftsfähigen Aufstellung der Bank beitragen.

Neugeschäftsausbau verbessert Ertragskraft und Portfolioqualität der Kernbank Das Neugeschäft der Kernbank ist im ersten Halbjahr 2015 weiter gewachsen. Das Volumen der abgeschlossenen Neugeschäfte konnte unter Beibehaltung der strikten internen Risiko- und Ertragsanforde-rungen auf 4,9 Mrd. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 4,5 Mrd. €) gestei-gert werden. Damit erreichte das Neugeschäft annähernd das zeitan-teilige Zielniveau für 2015. Auch der Anteil der ausgezahlten Neukre-dite konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die dabei

erzielten Zinsmargen entwickelten sich trotz des anspruchsvollen Wettbewerbsumfelds insgesamt weitgehend stabil und überplanmäßig. Darüber hinaus konnte das Cross-Selling-Ergebnis mit Leistungen über die Kreditfinanzierung hinaus deutlich verbessert werden. Darin spiegeln sich eine breitere Produktnutzung durch Kunden (insbeson-dere Risikoabsicherungsprodukte, Einlagengeschäft und Transaction Banking) und eine Stärkung der Kundenverbindungen wider.

Die einzelnen Kundenbereiche haben zu der Entwicklung in unter-schiedlichem Maße beigetragen. Wie schon im Jahr 2014 hat der Unternehmensbereich Immobilienkunden als deutschlandweit ge-fragter Finanzierungspartner das Neugeschäft im ersten Halbjahr am stärksten ausgebaut. Im Bereich Firmenkunden hat das Neugeschäft im zweiten Quartal angezogen, im gesamten ersten Halbjahr blieb es jedoch angesichts einer verhaltenen Kreditnachfrage der Unterneh-men und eines wettbewerbsintensiven Marktumfeldes unter dem Vorjahresniveau. Der Ergebnisbeitrag des Bereichs Firmenkunden konnte nichtsdestotrotz aufgrund höherer Cross-Selling-Erträge und Auflösungen von Risikovorsorge deutlich gegenüber der gleichen Vorjahresperiode gesteigert werden. Im Bereich Shipping wurde Neugeschäft auf selektiver Basis abgeschlossen.

Die regionale Verteilung der Neuabschlüsse ist unverändert ausgewo-gen und trägt zur weiteren Diversifizierung des Kreditportfolios bei. Rund 34 % des Neugeschäfts entfielen im Berichtszeitraum auf die Kernregion Norddeutschland. Den verbleibenden Anteil konnte die Bank mit Kunden in den überregionalen Kernmärkten (50 %) und im Ausland (16 %) realisieren.

Der Neugeschäftsausbau mit soliden Margen hat die Ertragsbasis der Kernbank gestärkt. Zugleich wirkte sich der Fokus auf risikoärmere Neuengagements sowie die Rückführungen von Bestandskrediten mit vergleichsweise ungünstigeren Risikoparametern positiv auf die Portfolioqualität der Kernbank aus.

Insgesamt untermauert die Geschäftsentwicklung die fortgeschrittene Umsetzung des kundenorientierten Strategie der Kernbank und die gute Verankerung der Kundenbereiche in ihren Zielmärkten.

Die Bilanzsumme der Kernbank stieg vor dem Hintergrund der Ge-schäftsentwicklung und des höheren US-Dollar-Wechselkurses (Bestandseffekt: + 1,1 Mrd. €) zum 30. Juni 2015 auf 77 Mrd. € (31. Dezember 2014: 76 Mrd. €). Reguläre und außerordentliche Kredittilgungen wirkten dem Anstieg aus dem Neugeschäft entgegen.

Abbau der Altbestände fortgesetzt Der Abbau der Altbestände in der Restructuring Unit wurde in der ersten Jahreshälfte planmäßig fortgesetzt. Durch Rückführungen von nichtstrategischen Kredit- und Wertpapierpositionen sank die Bilanz-summe der Restructuring Unit trotz einer gegenläufigen Wirkung des US-Dollar-Anstiegs weiter auf 27 Mrd. € (ohne Konsolidierungspos-ten; 31. Dezember 2014: 31 Mrd. €, 2009: 83 Mrd. €).

Page 9: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 9

Dazu beigetragen haben Strukturlösungen zur verstärkten Reduktion von Risikopositionen im Schiffskreditportfolio (Nautilus-Strukturen). Dabei werden Schiffe aus insolventen und insolvenznahen Gesellschaf-ten neuen Strukturen mit neuem Eigen- und Fremdkapital zugeführt und die bestehende Kreditfinanzierung teilweise abgelöst bzw. teilweise abgeschrieben. Die HSH Nordbank bleibt dadurch nicht mehr in Höhe des ursprünglichen Kreditvolumens engagiert. So reduziert die Bank ihre Risiken und sichert sich die Möglichkeit, an einer Erholung der Schifffahrt durch Auflösung von Risikovorsorge zu partizipieren.

Im ersten Halbjahr wurden sechs Transaktionen dieser Art mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Mrd. USD abgeschlossen. Insgesamt belief sich die Zahl der seit 2013 realisierten Transaktionen damit auf acht. Für die kommenden Monate wird mit dem Abschluss weiterer, gegenwärtig in Umsetzung befindlicher Transaktionen gerechnet.

Im Immobilienkreditportfolio der Restructuring Unit konnte das gute Umfeld in einzelnen Immobilienmärkten für weitere Reduktionen des Engagements genutzt werden.

Darüber hinaus konnte das günstige Kapitalmarktumfeld im ersten Halbjahr 2015 für einen zusätzlichen Abbau von Kapitalmarktbestän-den um 0,9 Mrd. € genutzt werden. Das Credit Investment Portfolio wurde durch aktive Maßnahmen und fortgesetzte Rückzahlungen weiter auf 3,5 Mrd. € reduziert (31. Dezember 2014: 4,6 Mrd. €).

Kosteneinsparungen und Optimierung der internen Strukturen im Fokus Das zum Jahresende 2014 initiierte und bis zum Jahr 2017 umzuset-zende Kostensenkungsprogramm hat die HSH Nordbank im ersten Halbjahr 2015 planmäßig vorangetrieben. Die Umsetzung der defi-nierten Maßnahmenpläne ist in den vergangenen Monaten verstärkt angelaufen. Erste Meilensteine konnten dabei bereits erreicht werden, so etwa in der Optimierung von Geschäftsprozessen.

Mit den Einsparungsmaßnahmen wirkt die HSH Nordbank nicht zuletzt den steigenden Aufwendungen für regulatorische Anforde-rungen entgegen.

Zum 1. Juli 2015 wurden darüber hinaus zur Fokussierung des Geschäfts und zur Straffung der Aufbauorganisation die Bereiche Firmenkunden, Energy & Infrastructure sowie Wealth Manage-ment zu dem neuen Bereich Unternehmenskunden zusammenge-fasst. Weitere Einzelheiten hierzu finden sich in der Darstellung zum Segment Corporates & Markets.

Gleichzeitig ist der mit dem organisatorischen Umbau verbundene Personalabbau eingeleitet worden. So konnten im ersten Halbjahr bereits rund 40 % des geplanten Abbaus mit Mitarbeitern vereinbart werden. Im zweiten Quartal 2015 haben sich der Vorstand und der Betriebsrat auf einen Interessenausgleich verständigt, in dem die Einzelheiten der Umstrukturierungsmaßnahmen und des Personal-

abbaus geregelt sind. Der seit 2011 bestehende Sozialplan bleibt gültig und enthält die anzuwendenden Instrumente für einen sozialverträg-lichen Personalabbau, so etwa Aufhebungs-, Vorruhestands- und Teilzeitvereinbarungen.

Wesentliches Ziel des Kostensenkungsprogramms ist das nachhaltige Erreichen einer wettbewerbsfähigen Cost-Income-Ratio (CIR). Die Bank strebt an, den Verwaltungsaufwand im Jahr 2018 auf bis zu 500 Mio. € zu senken.

Umsetzung der IT-Strategie Die Implementierung der bis zum Jahr 2018 umzusetzenden IT-Strategie wurde im ersten Halbjahr planmäßig und erfolgreich voran-getrieben. Mit dem Umsetzungsbeginn der Architekturmaßnahmen um die Themen Datenplattform und Baseler Standard 239 (BCBS 239) sowie der Neuausrichtung der Funktionen IT-Sicherheit, Risikomanagement und IT-Compliance wurde der Grundstein für die Erfüllung zukünftiger regulatorischer Anforderungen gelegt. Ferner bildet der erfolgte Abschluss der Vorstudie zur Konsolidierung der Kapitalmarkt-IT einen Grundstein für die strategische Neuausrich-tung im Kapitalmarktumfeld. Vorstand der HSH Nordbank verstärkt Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG hat in seiner Sitzung am 29. Mai 2015 Ulrik Lackschewitz zum Risikovorstand (CRO) der HSH Nordbank bestellt. Er übernimmt diese Funktion zum 1. Oktober 2015 von Finanzvorstand (CFO) Stefan Ermisch, der das Risikoressort der Bank nach dem Ausscheiden von Edwin Wartenweiler seit Juni 2015 kommissarisch verantwortet. Die HSH Nordbank gewinnt mit Ulrik Lackschewitz einen ausgewiesenen Fachmann mit einer großen Erfahrung im Risikomanagement sowie einer anerkannten Expertise bei Schiffsportfolios. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Verträge mit Finanzvorstand Stefan Ermisch und dem für das Kapitalmarkt- und Unternehmens-kundengeschäft verantwortlichen Matthias Wittenburg um jeweils drei Jahre verlängert. Stefan Ermisch wurde außerdem zum stellver-tretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

ERGEBNISÜBERBLICK FÜR KONZERN, KERNBANK UND RESTRUCTURING UNIT

Ergebnis vor und nach Steuern im ersten Halbjahr deutlich positiv Zum 30. Juni 2015 weist die HSH Nordbank ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 222 Mio. € aus (gleicher Vorjahreszeitraum: 432 Mio. €). Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein Konzernüberschuss von 147 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 301 Mio. €).

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10 HSH NORDBANK 2015

Bei der Ergebnisentwicklung ist zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr des Vorjahres eine hohe Ertragswirkung aus dem Forde-rungsverzicht der Garantiegeber (+ 573 Mio. €) zu verzeichnen war, die aus der Umstellung auf Basel III und der damit einhergehenden Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Kapitals nach IFRS resultierte. Dieser entlastende Effekt zur Sicherstellung angemessener Kapital-quoten fiel in der ersten Hälfte dieses Jahres deutlich geringer aus (+ 289 Mio. €) und zeigte sich ausschließlich im ersten Quartal, wäh-rend im zweiten Quartal kein Ertrag aus dem Forderungsverzicht zu verzeichnen war. Ferner belasteten im ersten Halbjahr 2015 erstmals Aufwendungen für die europäische Bankenabgabe (Rückstellung in Höhe von 40 Mio. €) und den Beitrag zum Einlagensicherungsfonds (Rückstellung 14 Mio. €).

Das operative Geschäft der HSH Nordbank hat sich hingegen spürbar positiv entwickelt. Deutlichen Einfluss auf das Halbjahresergebnis 2015 hatte der weiterhin erfolgreiche Neugeschäftsausbau mit stabilen Margen. Dies trug zu einem kräftig auf 448 Mio. € gestiegenen Zinsüber-schuss bei (gleicher Vorjahreszeitraum: 231 Mio. €). Zusätzlich haben sich weggefallene Einmalbelastungen im Vorjahr sowie ein positiver Sondereffekt aus dem Hedge Accounting in der ersten Hälfte dieses Jahres in dem Anstieg des Zinsüberschusses widergespiegelt. So konnten die negativen Ertragswirkungen aus dem voranschreitenden Abbau der risikobehafteten Altbestände und aus Kreditrückführungen überkom-pensiert werden.

Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Finanzanlagen haben eben-falls positiv zum Gesamtertrag der HSH Nordbank beigetragen, jedoch in geringerem Maße als im Vorjahr. So belief sich das von den volatilen Entwicklungen an den Finanz- und Devisenmärkten beeinflusste Han-delsergebnis auf 78 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 112 Mio. €). Das Ergebnis aus Finanzanlagen blieb im ersten Halbjahr 2015 mit 56 Mio. € deutlich hinter dem Ergebnis von 240 Mio. € in der gleichen Vorjahresperiode zurück, das stärker von Wertaufholungen und Veräu-ßerungsergebnissen im Rahmen des Liquiditätsmanagements und der Restrukturierungsmaßnahmen profitiert hatte.

In Summe stieg der Gesamtertrag der HSH Nordbank dank des höheren Zinsüberschusses leicht auf 652 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 646 Mio. €).

Ferner haben Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten zu dem positiven Ergebnis des ersten Halbjahres beigetragen. Der Verwaltungs-aufwand sank auf – 302 Mio. € gegenüber – 338 Mio. € in der gleichen Vorjahresperiode.

Darüber hinaus spiegeln sich im Ergebnis des ersten Halbjahres weiter-hin die positiven Kompensationseffekte der Zweitverlustgarantie wider, die in Summe jedoch deutlich niedriger ausfielen als im Vorjahr. So ergab sich eine geringere Ertragswirkung aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber, die sich ausschließlich im ersten Quartal zeigte, wäh-rend im zweiten Quartal kein Ertrag aus dem Forderungsverzicht anfiel. Gleichzeitig wurde weiterhin die vorgenommene Risikovorsorge

für Altbestände im Schiffskreditportfolio kompensiert. Unter Berück-sichtigung der aufwandswirksam verarbeiteten Zusatzprämien für das erste Halbjahr wurde eine positive Kreditrisikovorsorge in Höhe von 120 Mio. € ausgewiesen (gleicher Vorjahreszeitraum: 337 Mio. €).

Den Entlastungen durch die Garantie standen weiterhin hohe Prämien-aufwendungen für die Garantie gegenüber. So belastete neben der Zusatzprämie in der Risikovorsorge in Höhe von –233 Mio. € die für den bereitgestellten Garantierahmen zu zahlende Grundprämie, die sich im ersten Halbjahr 2015 auf –235 Mio. € belief. Insgesamt fielen somit in der ersten Jahreshälfte Garantiegebühren in Höhe von – 468 Mio. € an (gleicher Vorjahreszeitraum: – 358 Mio. €).

Zusätzliche Aufwendungen resultierten aus der Bildung von Rück-stellungen von – 40 Mio. € für die im Jahr 2015 erstmals zu zahlende europäische Bankenabgabe und für den vor dem Hintergrund der neuen Anforderungen an europäische Einlagensicherungssysteme ebenfalls erstmals zu zahlenden Beitrag zum Einlagensicherungssys-tem der Sparkassen-Finanzgruppe in Höhe von 14 Mio. €, die beide bereits im ersten Quartal verarbeitet wurden. Zudem ergaben sich Belastungen aus Ermittlungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2011 veräußerten Privatkundengeschäft am Standort Luxem-burg (Einzelheiten im Risikobericht unter „Weitere wesentliche Risiken‘‘). Ferner sind Aufwendungen für erwartete Ergebnisse aus Betriebsprüfungen weit zurückliegender Geschäftsjahre angefallen. Einzelheiten hierzu finden sich im Risikobericht unter „Weitere we-sentliche Risiken“.

Positives Kernbank-Ergebnis profitiert von erfolgreichem Kundengeschäft – Belastungen aus Bewertungseffekten und Bankenabgabe Die Kernbank, in der die strategischen Geschäftsbereiche der HSH Nordbank gebündelt sind, hat im ersten Halbjahr 2015 unter Berücksichtigung des der Kernbank zuzurechnenden Anteils der Bankenabgabe in Höhe von 30 Mio. € und des Jahresbeitrags zur Einlagensicherung in Höhe von 14 Mio. € ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 157 Mio. € erwirtschaftet (gleicher Vorjahreszeitraum: 185 Mio. €).

Spürbar positiv wirkten die insgesamt gute Entwicklung des Neuge-schäfts sowie die unauffällige Risikosituation in den Bereichen Immo-bilienkunden, Energy & Infrastructure und Firmenkunden. Hingegen haben im Bereich Shipping die Belastungen aus Altgeschäften die positive Ergebniswirkung aus dem selektiv abgeschlossenen Shipping-Neugeschäft überkompensiert. Ferner machten sich in den Bereichen reguläre und vorzeitige Kreditrückführungen durch Kunden sowie in Summe negative Bewertungseffekte, unter anderem aus der Wäh-rungsumrechnung von bestimmten Fremdwährungsaktiva, bemerk-bar.

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 11

Ergebnis der Restructuring Unit sinkt durch Portfolioabbau und geringeren Forderungsverzicht Die für den Abbau der Altbestände verantwortliche Restructuring Unit erzielte im ersten Halbjahr 2015 ein positives Ergebnis vor Steu-ern von 65 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 247 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus einer im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres erwartungsgemäß geringeren Entlastung der Risikovorsor-ge aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber sowie dem deutli-chen Portfolioabbau, der zu einem weiteren Rückgang des zinstragen-den Kreditvolumens führte. Zudem ergaben sich Belastungen aus Ermittlungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2011 veräußer-ten Privatkundengeschäft am Standort Luxemburg (Einzelheiten

im Risikobericht unter „Weitere wesentliche Risiken‘‘). Gestützt wurde das Ergebnis durch Restrukturierungserfolge bei internatio-nalen Immobilien- und Firmenkrediten, die einer höheren Risiko-vorsorge für Schiffskredite gegenüberstanden, sowie in Summe positive Bewertungseffekte, etwa aus EUR/USD-Basisswaps und durch Wertsteigerungen bei Schuldtiteln infolge der Verringerung von Risikoabschlägen.

Weitere Details, die für den Geschäftsverlauf ursächlich waren, enthal-ten die Kapitel „Ertragslage“, „Vermögens- und Finanzlage“ und „Segmente“.

ERTRAGSLAGE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014 Veränderung

in %

Zinserträge 2.311 2.647 – 13

Zinsaufwendungen – 1.803 – 2.256 – 20

Ergebnis aus hybriden Finanzinstrumenten – 60 – 160 63

Zinsüberschuss 448 231 94Provisionsüberschuss 62 73 – 15

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 8 – 12 > 100

Handelsergebnis 78 112 – 30

Ergebnis aus Finanzanlagen 56 240 – 77

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen – 2 – 100

Gesamtertrag 652 646 1Risikovorsorge im Kreditgeschäft 120 337 – 64

Verwaltungsaufwand – 302 – 338 – 11

Sonstiges betriebliches Ergebnis 39 54 – 28

Aufwand für europäische Bankenabgabe – 40 – > 100

Ergebnis vor Restrukturierung 469 699 – 33Restrukturierungsergebnis – 12 – 8 – 50

Aufwand für öffentliche Garantien – 235 – 259 – 9

Ergebnis vor Steuern 222 432 – 49Ertragsteuern – 75 – 131 – 43

Konzernergebnis 147 301 – 51Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis – 1 – 100

Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis 147 300 – 51

Gesamtertrag durch höheren Zinsüberschuss gesteigert Der Gesamtertrag belief sich im ersten Halbjahr 2015 überplanmäßig auf 652 Mio. € gegenüber 646 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. In den einzelnen Ertragspositionen waren dafür die folgenden Entwick-lungen maßgeblich:

Den stärksten Beitrag zum Gesamtertrag leistete der Zinsüberschuss, der sich im ersten Halbjahr 2015 mit 448 Mio. € gegenüber 231 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum annähernd verdoppelt hat. Spürbar positiv wirkte dabei das mit weitgehend stabilen Margen abge-schlossene Neugeschäft der Kernbank, insbesondere im Immobi-lienkundenbereich. Die erfreulichen und überplanmäßigen Effekte aus dem Kundengeschäft wurden teilweise weiterhin durch den

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12 HSH NORDBANK 2015

fortgesetzten Bestandsabbau in der Restructuring Unit und Kredit-rückführungen in der Kernbank kompensiert.

Der kräftige Anstieg des Zinsüberschusses ist auch darauf zurückzu-führen, dass im Vorjahr Sondereffekte zu verzeichnen waren (unter anderem durch Anpassung des Effektivzinssatzes für Hybridinstru-mente), die das Ergebnis im ersten Halbjahr des Vorjahres merklich belastet hatten. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres ergab sich zudem ein Sondereffekt aus dem Hedge Accounting im Zusammen-hang mit der Zinsentwicklung der vergangenen Monate. Dieser wirkte sich im Zinsüberschuss mit + 48 Mio. € aus. Korrespondierend hierzu ergibt sich im Handelsergebnis eine Belastung von –9 Mio. €.

Der Provisionsüberschuss belief sich zum 30. Juni 2015 auf 62 Mio. € gegenüber 73 Mio. € zum gleichen Vorjahresstichtag. Einen positiven Beitrag leisteten vor allem Kreditprovisionen, die im Zuge der Aus-weitung des Neugeschäfts sowie bei Restrukturierungen von Alt-krediten vereinnahmt wurden.

Das Handelsergebnis trug in der ersten Jahreshälfte 2015 mit 78 Mio. € zum Gesamtertrag bei (gleicher Vorjahreszeitraum: 112 Mio. €). Die Entwicklung ist von Bewertungseffekten geprägt, die durch die Volatilität an den Finanz- und Devisenmärkten beein-flusst werden. Positiv wirkten das Bewertungsergebnis aus EUR/USD-Basisswaps (56 Mio. €), Wertsteigerungen bei Schuldtiteln (14 Mio. €) sowie operative Erfolge im Kundengeschäft. Belastet wurde das Han-delsergebnis mit – 37 Mio. € durch Deviseneffekte (insbesondere die Währungsumrechnung aus der Absicherung von Beteiligungen in Fremdwährung). Das operative Handelsergebnis belief sich auf 41 Mio. €.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf 56 Mio. €. Es lag damit deutlich unter dem Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums (240 Mio. €), das stark von Wertaufholungen und Veräußerungsge-winnen im Rahmen des Liquiditätsmanagements und Beteiligungs-verkäufen profitiert hatte. Im ersten Halbjahr 2015 wirkten sich Bewertungen und Veräußerungen von Schuldtiteln in geringerem Umfang ebenfalls insgesamt positiv aus. Die Ergebnisbeiträge erga-ben sich im Rahmen des Liquiditätsmanagements wie auch aus Restrukturierungsaktivitäten.

Den Bestand an Wertpapieren der Heta Asset Resolution AG (HETA) hat die HSH Nordbank weiterhin zum aktuellen Marktwert bewertet. Daraus resultierte zum 30. Juni 2015 eine Zuschreibung im Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 15 Mio. €. Hintergrund ist das Anfang März 2015 von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) und der österreichischen Bundesregierung verkündete Schuldenmoratori-um, wodurch im Jahresabschluss 2014 Abschreibungen auf die Forde-rungen gegenüber der HETA erforderlich wurden.

Kreditrisikovorsorge und Devisenergebnis durch Garantie kompensiert In der Risikovorsorge zeigten sich im ersten Halbjahr 2015 höhere Zuführungen für durchgeführte und geplante Restrukturierungsmaß-nahmen im Schiffsportfolio der Restructuring Unit und im Sanie-rungsbereich Schiffskredite in der Kernbank (Nautilus-Strukturen), die zur verstärkten Reduktion risikobehafteter Altkredite vorgenommen wurden. Den hieraus und aus schwierigen Marktentwicklungen resul-tierenden Belastungen standen spürbare Nettoauflösungen bei Immo-bilien- und Firmenkrediten gegenüber, die auf verbesserten Risikoein-schätzungen und Kreditrückführungen beruhten.

In Summe ergibt sich aufgrund der Maßnahmen im Schiffskredit-portfolio zum Halbjahr zeitanteilig eine etwas höhere Nettorisiko-vorsorge als geplant in Höhe von – 199 Mio. € vor Berücksichti-gung der Kompensationswirkung durch die Garantie (gleicher Vorjahreszeitraum: – 195 Mio. €).

Das in der Risikovorsorge zu erfassende Devisenergebnis erhöhte sich vor dem Hintergrund des US-Dollar-Anstiegs deutlich auf – 301 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: – 42 Mio. €). Soweit sich die Währungs-umrechnung auf garantierte Portfolios bezieht, wird sie vollständig durch die Garantie kompensiert. Für Währungspositionen in nicht von der Garantie abgedeckten Beständen werden Hedging-Instrumente eingesetzt.

Die insbesondere für Altbestände gebildete Risikovorsorge wurde im ersten Halbjahr weiterhin weitgehend durch die Garantie kompensiert. Die Kompensationswirkung der Garantie in Höhe von 319 Mio. € unter Berücksichtigung des Devisenergebnisses setzt sich im Einzelnen zusammen aus einer Bruttokompensation für das garantierte Portfolio in Höhe von 564 Mio. €, Erträgen in Höhe von 289 Mio. € aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber, die vollständig im ersten Quar-tal vereinnahmt wurden, sowie gegenläufigen Aufwendungen aus Zusatzprämien für die Berichtsperiode in Höhe von –233 Mio. €.

Insgesamt verbleibt nach den kompensierenden Effekten aus der Garantie ein positiver Ausweis der Kreditrisikovorsorge von 120 Mio. €, die angesichts eines niedrigeren Forderungsverzichts der Garantiegeber auf Zusatzprämien wie geplant deutlich unter dem Vorjahresniveau von 337 Mio. € liegt.

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 13

KREDITRISIKOVORSORGE VOR UND NACH GARANTIEWIRKUNG (JANUAR–JUNI 2015) (Mio. €) 2015 2014

Risikovorsorge vor Devisenergebnis und Kompensation (netto) – 199 – 195davon: Kernbank – 124 – 128

Shipping – 156 – 112 Immobilienkunden – 3 – 2

Energy & Infrastructure 2 – 26

Firmenkunden 58 9

Sonstige – 25 3

davon: Restructuring Unit – 75 – 67Schiffskredite – 202 – 42

Immobilienkredite 65 – 25

Firmenkredite 64 –

Sonstige – 2 –

Risikovorsorge nach Devisenergebnis und Kompensation (netto) 120 337

Kernbank 33 43

Restructuring Unit 87 294

Aus der Sicherungswirkung der Garantie resultiert weiterhin keine zahlungswirksame Inanspruchnahme. Der Selbstbehalt der Bank (3,2 Mrd. €) war zum Ende des ersten Halbjahres mit tatsächlichen Zahlungsausfällen in Höhe von 1,8 Mrd. € ausgelastet (zur Abrechnung eingereichte Verluste). In der langfristigen Risikovorsorgeplanung geht die HSH Nordbank zum Berichtsstichtag weiterhin davon aus, dass die Zahlungsausfälle ab dem Jahr 2019 über den Selbstbehalt steigen und sich die erwartete Inanspruchnahme der Garantie bis zum Jahr 2025 auf 2,1 Mrd. € summiert.

Diesen erwarteten effektiven Zahlungen aus der Garantie stehen erhebliche bereits geleistete Gebührenzahlungen für die Garantie gegenüber, mit denen die HSH Nordbank einen hohen Beitrag zur Kompensation der gewährten Beihilfen durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein leistet.

Seit 2009 verzeichnet die HSH Nordbank bis zum 30. Juni 2015 insge-samt einen Prämienaufwand von 3,3 Mrd. € in der Gewinn- und Verlustrechnung, einschließlich der im Kompensationsposten ausge-wiesenen Grund- und Zusatzprämien in der Risikovorsorge und des Forderungsverzichts. Nicht eingerechnet sind darin 0,5 Mrd. € für eine von der EU-Kommission geforderte Einmalzahlung im Jahr 2011, die der Bank anschließend im Rahmen einer Kapitalerhö-hung wieder zugeflossen sind.

Die von der HSH Nordbank aufwandswirksam verarbeiteten und an die Garantiegeber zu zahlenden Grundprämien sind (ohne Berück-sichtigung der Einmalzahlung von 0,5 Mrd. €) zum 30. Juni 2015 auf 2,5 Mrd. € gestiegen, wovon 2,3 Mrd. € auf die laufende Grundprä-mie und 0,2 Mrd. € auf die Nachzahlung der Grundprämie im Zu-

sammenhang mit der Wiedererhöhung des Garantierahmens Mitte 2013 entfallen.

Verwaltungsaufwand weiter reduziert Der Verwaltungsaufwand konnte im ersten Halbjahr 2015 überplan-mäßig auf –302 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: –338 Mio. €) verringert werden. Darin spiegeln sich auch Einsparerfolge aus dem laufenden Kostensenkungsprogramm wider.

Im Personalaufwand, der von – 146 Mio. € auf – 141 Mio. € zurückging, wirkte sich eine planmäßig weiter reduzierte Zahl der Mitarbeiter im Zuge des Stellenabbaus aus. Gegenüber dem Jahresultimo 2014 ging die Mitarbeiterzahl im Konzern um 110 auf 2.469 zurück (gerechnet in Vollzeitarbeitskräften, VAK). Der Sachaufwand (ohne Abschreibungen) sank spürbar auf – 140 Mio. € gegenüber – 161 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. Einsparungen ergaben sich durch Gebäudekosten und die Reduktion des Beteiligungsportfolios. Zudem waren im ersten Halbjahr des Vor-jahres die Kosten für die Sonderprüfung der EZB zu verarbeiten. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sanken auf – 21 Mio. € gegenüber – 31 Mio. € im gleichen Vorjahres-zeitraum. Dabei wirkten sich unter anderem reduzierte Abschreibun-gen für bereits voll abgeschriebene Software positiv aus. Höhere ver-auslagte Kosten für Restrukturierungsengagements standen den Ein-sparungen im bisherigen Jahresverlauf gegenüber. Zudem belasteten weiterhin hohe Aufwendungen für erheblich gestiegene regulatorische Anforderungen.

Das Restrukturierungsergebnis belief sich auf –12 Mio. € (gleicher Vor-jahreszeitraum: –8 Mio. €) und enthält Aufwendungen, die im Rahmen des laufenden Kostensenkungsprogramms anfielen.

Weitere Aufwendungen resultierten aus der Bildung einer Rückstel-lung für die im Jahr 2015 erstmals zu zahlende europäische Banken-abgabe. Die Rückstellung in Höhe von – 40 Mio. € wurde bereits vollständig im ersten Quartal verarbeitet.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf 39 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 54 Mio. €). Darin berücksichtigt ist die Zufüh-rung einer Rückstellung für den Beitrag zur Einlagensicherung der Sparkassen-Finanzgruppe in Höhe von 14 Mio. €, die vollständig im ersten Quartal verbucht wurden. Zudem ergaben sich Belastungen aus Ermittlungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2011 ver-äußerten Privatkundengeschäft am Standort Luxemburg (Einzel-heiten im Risikobericht unter „Weitere wesentliche Risiken‘‘). Demgegenüber profitierte das Sonstige betriebliche Ergebnis von Erträgen aus der Entkonsolidierung zweier Tochterunternehmen (K/S Angered, Kopenhagen; LCG Finance, Luxemburg), denen Aufwand aus der vollständigen Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwerts einer erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft gegenüberstand (GmbH Altstadt Grundstücksgesell-schaft, Wiesbaden). Auch Erträge aus zuvor verauslagten Kosten

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14 HSH NORDBANK 2015

(etwa für Rechtsgutachten zu Restrukturierungsengagements) mach-ten sich im Sonstigen betrieblichen Ergebnis bemerkbar.

Aufwand für Grundprämie leicht gesunken Neben dem in der Risikovorsorge gebuchten Prämienaufwand für die Garantie in Höhe von – 233 Mio. € fiel Aufwand in Höhe von –235 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: –259 Mio. €) für die Grund-prämie des ersten Halbjahres an, die in der Position Aufwand für öffent-liche Garantien verbucht wird. Die Grundprämie ist mit – 150 Mio. € der Restructuring Unit und mit – 85 Mio. € der Kernbank zugerechnet. Der Rückgang des Aufwands für die Grundprämie gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ist auf eine geringere aufwandswirksame Berücksichtigung der Nachzahlung der Grund-prämie im Zusammenhang mit der Wiedererhöhung des Garantie-rahmens Mitte 2013 zurückzuführen.

Positives Konzernergebnis im ersten Halbjahr Insgesamt erzielte die HSH Nordbank im ersten Halbjahr 2015 ange-sichts der guten operativen Entwicklungen auf der Ertrags- und der Kostenseite ein überplanmäßiges, positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 222 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 432 Mio. €). Nach Abzug der Steuereffekte verbleibt ein Konzernüberschuss von 147 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 301 Mio. €).

In der Position Ertragsteuern hat die HSH Nordbank im ersten Halb-jahr 2015 Rückstellungen für potenzielle Steuernachzahlungen auf-grund von Feststellungen der laufenden Betriebsprüfungen für weit zurückliegende Jahre in Höhe von –27 Mio. € gebildet (Einzelheiten im Risikobericht unter „Weitere wesentliche Risiken“). Den Rückstel-lungsaufwendungen standen Erträge aus Steuererstattungen in Höhe von 10 Mio. € gegenüber. Damit zusammenhängende Zinseffekte wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Aufgrund des Anstiegs zu versteuernder temporärer Bewertungsun-terschiede sowie des Rückgangs der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge war überdies ein Steueraufwand aus latenten Steuern in Höhe von – 59 Mio. € zu buchen. Einschließlich der laufenden Steuern ergibt sich insgesamt ein Steuerergebnis von – 75 Mio. €. Die Steuerquote belief sich zum 30. Juni 2015 auf rund 34 %. Auf Basis des Ergebnisses vor Steuern errechnet sich für den Konzern eine zum Halbjahr bessere Eigenkapitalrendite als geplant von 9 % (gleicher Vorjahreszeitraum: 18 %). Die Cost-Income-Ratio verbesser-te sich aufgrund des gestiegenen Gesamtertrags zum Halbjahr über-planmäßig auf 44 % (gleicher Vorjahreszeitraum: 48 %).

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE WESENTLICHE BILANZPOSITIONEN (Mio. €)

30.6.2015 31.12.2014 Veränderung

in %

Aktiva Barreserve 7.387 5.967 24

Forderungen an Kreditinstitute 6.499 6.915 – 6

Forderungen an Kunden 66.755 67.336 – 1

Risikovorsorge – 1.234 – 2.061 – 40

Handelsaktiva 8.286 9.163 – 10

Finanzanlagen 16.800 18.688 – 10

Übrige Aktiva 3.369 4.074 – 17

Summe Aktiva 107.862 110.082 – 2 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.535 14.547 – 7

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 46.532 43.165 8

Verbriefte Verbindlichkeiten 25.076 27.634 – 9

Handelspassiva 7.663 9.246 – 17

Nachrangkapital 5.573 5.507 1

Eigenkapital 4.897 4.672 5

Übrige Passiva 4.586 5.311 – 14

Summe Passiva 107.862 110.082 – 2

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 15

Bilanzsumme leicht rückläufig Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2015 auf 107.862 Mio. € (31. Dezember 2014: 110.082 Mio. €). Der verstärkte Abbau von Risikopositionen in der Restructuring Unit hat dazu wesentlich beigetragen.

Auf der Aktivseite waren wesentliche Bilanzpositionen im Zuge des Portfolioabbaus rückläufig. Die Forderungen an Kreditinstitute belie-fen sich auf 6.499 Mio. € (31. Dezember 2014: 6.915 Mio. €), was insbesondere auf einen Rückgang bei den täglich fälligen Einlagen bei anderen Banken zurückzuführen ist. Die Forderungen an Kunden blieben mit 66.755 Mio. € (31. Dezember 2014: 67.336 Mio. €) nahezu konstant. Den Neugeschäftsabschlüssen in der Kernbank wirkten dabei der planmäßige Abbau in der Restructuring Unit sowie Tilgun-gen in den Kundenbereichen der Kernbank entgegen. Der Bestand an Risikovorsorge (nach Kompensationseffekten) verringerte sich deut-lich auf –1.234 Mio. € (31. Dezember 2014: –2.061 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Kompensation sank der Risikovorsorgebestand leicht auf 5.931 Mio. € (31. Dezember 2014: 6.135 Mio. €). Gegenläu-fig zur rückläufigen Bilanzsumme wirkte auch die Barreserve, die sich im Vergleich zum Vorjahresultimo auf 7.387 Mio. € (31. Dezember 2014: 5.967 Mio. €) erhöhte. Ursächlich sind hier Maßnahmen im Rahmen der Liquiditätssteuerung.

Die Handelsaktiva waren mit 8.286 Mio. € (31. Dezember 2014: 9.163 Mio. €) leicht rückläufig. Die verzinslichen Wertpapiere des Handelsbestands reduzierten sich aufgrund des Portfolioabbaus deutlich. Ebenfalls rückläufig waren die positiven Marktwerte der Derivate des Handelsbestands. Das Finanzanlagevermögen verringer-te sich auf 16.800 Mio. € (31. Dezember 2014: 18.688 Mio. €). Dabei machten sich sowohl Beteiligungsverkäufe als auch der Abbau von Wertpapierbeständen, unter anderem im Credit Investment Portfolio, bemerkbar.

Auf der Passivseite verringerten sich insbesondere die Verbindlichkei-ten gegenüber Kreditinstituten auf 13.535 Mio. € (31. Dezember 2014: 14.547 Mio. €). Insbesondere Schuldscheindarlehen sowie Tages- und Termingelder von anderen Banken waren geringer als zum Vorjah-resultimo. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich auf 46.532 Mio. € (31. Dezember 2014: 43.165 Mio. €). Während auf-grund der Einstellung des klassischen Privatkundengeschäfts die Spareinlagen weiter rückläufig waren, erhöhten sich insbesondere die Tages- und Termingeldeinlagen von institutionellen Anlegern. Die Verbrieften Verbindlichkeiten beliefen sich auf 25.076 Mio. € (31. Dezember 2014: 27.634 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentli-chen auf Fälligkeiten aufgrund des Auslaufens der Gewährträgerhaf-tung zurückzuführen.

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich auf 4.897 Mio. € (31. Dezember 2014: 4.672 Mio. €). Dabei wirkten im Vergleich zum Vorjahresultimo geringere Verluste aus der Neubewertung der Pensi-onsrückstellungen aufgrund des wieder leicht steigenden Marktzins-niveaus positiv.

Geschäftsvolumen leicht rückläufig Das Geschäftsvolumen verringerte sich leicht auf 117.666 Mio. € (31. Dezember 2014: 119.879 Mio. €). Hauptursache ist die geringere Bilanzsumme. Die Bürgschaften und Garantien erhöhten sich auf 2.962 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.716 Mio. €), während sich die unwiderruflichen Kreditzusagen auf 6.842 Mio. € (31. Dezember 2014: 7.081 Mio. €) leicht verringerten.

Kapital und Funding AUFSICHTSRECHTLICHE KENNZAHLEN mit Berücksichtigung des Quartalsergebnisses (%) 30.6.2015 31.12.2014

Gesamtkennziffer/Eigenmittelquote 18,0 18,7

Kernkapitalquote 13,8 14,4

CET1-Kapitalquote zzgl. Puffer aus Zusatzprämie

10,0 zzgl. 2,4 PP

10,0 zzgl. 2,6 PP

CET1-Kapitalquote zzgl. Puffer aus Zusatzprämie (Basel-III-Vollumsetzung)

10,0 zzgl. 1,5 PP

10,0 zzgl. 1,3 PP

Leverage Ratio 5,0 4,8

(Mrd. €) 30.6.2015 31.12.2014

Eigenmittel 7,2 7,4

davon: Kernkapital 5,5 5,7

davon: CET1-Kapital 4,0 4,0

davon: zusätzliches Kernkapital 1,5 1,7

davon: Ergänzungskapital 1,7 1,7

Risikoaktiva (RWA) 39,9 39,5

davon: Risikoaktiva Adressenausfallrisiko 30,3 30,8

CET1-Quote bei 10 % zzgl. Puffer von 2,4 Prozentpunkten Die zum Ende des ersten Halbjahres 2015 ausgewiesenen Kapital-quoten lagen weiterhin auf einem soliden Niveau.

So belief sich die CET1-Kapitalquote (nach Basel-III-Übergangsregeln) planmäßig auf 10,0 % zuzüglich des Puffers von 2,4 Prozentpunkten, der auf einem potenziellen Verzicht des Garantiegebers auf Zusatzprä-mien basiert, durch den eine angemessene CET1-Quote sichergestellt werden soll (Kapitalschutzklausel).

Auch unter der Annahme einer vollständigen Umsetzung der Basel-III-Regeln (fully loaded) belief sich die CET1-Kapitalquote der HSH Nordbank wie geplant mit 10,0 % (zuzüglich Puffer von 1,5 Pro-zentpunkten aus dem potenziellen Verzicht des Garantiegebers auf Zusatzprämie) auf einen soliden Wert.

Die Kernkapitalquote erreichte einen Wert von 13,8 %, die Eigenmit-telquote betrug 18,0 %. Die Angaben berücksichtigen den Zwischenab-schluss für das erste Halbjahr 2015 (phasengleiche Sicht).

Page 16: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

16 HSH NORDBANK 2015

Der HSH Nordbank wurde von der EZB im Rahmen des Über-wachungsprozesses in der Bankenunion eine individuelle Mindest-kapitalquote unter der Annahme einer Basel-III-Vollumsetzung zugewiesen. Diese wird zum 30. Juni 2015 übertroffen.

Der im Vergleich zum 31. Dezember 2014 leicht verringerte Puffer der CET1-Quote (phase-in) aus der Zusatzprämie ist wesentlich auf den planmäßig leichten Anstieg der RWA auf 39,9 Mrd. € zurückzu-führen (31. Dezember 2014: 39,5 Mrd. €). Grund hierfür ist die US-Dollar-Aufwertung (1,12 EUR/USD per 30. Juni 2015 versus 1,21 EUR/USD per 31. Dezember 2014). Darüber hinaus bewirkten die Auszahlungen von Neugeschäft einen Anstieg der RWA, während gegenläufig durch die Reduktion der garantierten Altbestände im Zuge des Portfolioabbaus RWA freige-setzt wurden. Ferner machen sich in der CET1-Kapitalquote (phase-in) die von Jahr zu Jahr schrittweise wegfallenden Basel-III-Übergangsregelungen sowie gegenläufig das positive Ergebnis des ersten Quartals planmäßig bemerkbar. Für die Senior-Tranche der Zweitverlustgarantie wird das aufsichts-rechtliche Mindestrisikogewicht von 20 % angesetzt. Rechnerisch liegt das Risikogewicht trotz eines Anstiegs im ersten Halbjahr zum 30. Juni 2015 deutlich niedriger. Somit ergibt sich neben dem Puffer aus der Zusatzprämie ein zusätzlicher Garantiepuffer. Die Leverage Ratio der HSH Nordbank belief sich zum Ende des ersten Halbjahres 2015 auf solide 5,0 % (vorläufig; 31. Dezember 2014: 4,8 %). Die Angaben berücksichtigen den Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2015 (phasengleich).

Refinanzierung ausgebaut Die Umsetzung ihrer Fundingstrategie hat die HSH Nordbank im ersten Halbjahr 2015 erfolgreich vorangetrieben und dabei den antei-ligen Fundingplan zum 30. Juni 2015 voll erfüllt.

Im Februar hat die HSH Nordbank erstmals seit 2008 wieder einen Benchmark-Schiffspfandbrief über 500 Mio. € begeben. Darüber hinaus wurden im ersten Halbjahr weitere knapp 300 Mio. € Schiffs-pfandbriefe bei Investoren privat platziert. Im Juni hat die HSH Nordbank ihre erste Hypothekenpfandbrief-Benchmark in diesem Jahr am Markt emittiert. Der Pfandbrief hat ein Volumen von 500 Mio. € und läuft über sieben Jahre. Das Laufzeitenspektrum der ausstehenden Benchmarkanleihen wurde dadurch erweitert.

Im Rahmen des Asset-Based Funding (ABF) hat die Bank im ersten Halbjahr 2015 mit „Castellum ABF“ die dritte großvolumige US-Dollar-Refinanzierung über die ABF-Plattform erfolgreich abge-schlossen. Die Refinanzierung mit einem Volumen von 360 Mio. US-Dollar läuft über 3,25 Jahre und ist durch gewerbliche Immobi-

lienkredite besichert. Im zweiten Halbjahr ist die Umsetzung weiterer ABF-Transaktionen auf Basis verschiedener Asset-Klassen geplant. Darüber hinaus wurde die originäre US-Dollar-Refinanzierung durch den Abschluss längerfristiger Repo-Geschäfte mit einem Volumen von 240 Mio. US-Dollar weiter gestärkt.

Die Ausweitung der originären Refinanzierung von US-Dollar-Geschäften reduziert entsprechend die derivative Fremdwährungsre-finanzierung durch EUR/USD-Basisswaps. Die im derivativen US-Dollar-Funding nötige Liquiditätsbereitstellung als Sicherheit (Cash Collateral) verminderte sich dadurch. Demgegenüber erforder-te der US-Dollar-Anstieg im ersten Halbjahr dieses Jahres eine höhere Sicherheitenstellung. Unter Berücksichtigung dieser Effekte entwickel-te sich die Liquiditätsposition der HSH Nordbank stabil.

Ein weiterer Schwerpunkt waren der Vertrieb von Anleiheprodukten für das Kundengeschäft der Sparkassen und anderer Verbünde und Finanzinstitute sowie die Platzierung von Anleihen mit institutionel-len Investoren. Das Gesamtvolumen der im ersten Halbjahr emittier-ten ungedeckten Anleihen (Senior Unsecured) belief sich auf knapp 2 Mrd. €.

Die in den vergangenen Monaten durchgeführten Fundingmaßnahmen dienen auch zur weiteren Vorbereitung auf die im zweiten Halbjahr anstehenden Fälligkeiten von Refinanzierungen unter der Gewährträ-gerhaftung, die sich auf knapp 12 Mrd. € belaufen. Für die Kompensati-on insbesondere der bis Ende 2015 fällig werdenden Emissionen, die von der Gewährträgerhaftung gedeckt sind, werden die geplanten Fundingmaßnahmen weiter umgesetzt und der Bilanzabbau planmäßig fortgesetzt.

Neben den Emissionsaktivitäten hat ein gestiegener Einlagenbestand zur Refinanzierung des Geschäfts beigetragen. Das Volumen belief sich zum 30. Juni 2015 auf 36 Mrd. € (31. Dezember 2014: 31 Mrd. €). Darüber hinaus hält die Bank zum Halbjahresultimo Liquiditätsreser-ven in Form von zentralbankfähigen Sicherheiten und Zentralbank-guthaben mit einem Gesamtvolumen von rund 22 Mrd. € vor, auf die sie jederzeit zurückgreifen kann.

Zum 30. Juni 2015 verzeichnete die HSH Nordbank eine solide Liqui-ditätsposition, die sich auch in den wesentlichen Liquiditätskennzah-len widerspiegelte. So verzeichnete die Liquiditätskennzahl der Liqui-ditätsverordnung (LiqV) zum Ende des ersten Halbjahres trotz eines erhöhten Volumens an Fälligkeiten von Refinanzierungen unter der Gewährträgerhaftung und der US-Dollar-Entwicklung nur einen leich-ten Rückgang auf 1,94 (1,99). Sie lag damit im Rahmen der Planung und deutlich oberhalb der aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Über die weiteren Liquiditätskennzahlen informiert der Risikobericht in diesem Lagebericht.

Zum Jahresende 2015 rechnet die Bank angesichts der anstehenden Fälligkeiten von Refinanzierungen mit temporären Rückgängen bei den regulatorischen Liquiditätskennzahlen.

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 17

Weitere Informationen zu Liquidität und Funding enthält der Risiko-bericht in diesem Lagebericht.

Die Ratingagenturen Moody’s und Fitch haben im zweiten Quartal wie erwartet die Überprüfungen der Bankenratings in Europa abge-schlossen, die vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bankensanierung und -abwicklung (BRRD) und neuer methodi-scher Ansätze erfolgten.

Bei Fitch führte die Ratingaktion aufgrund der Annahme einer ver-ringerten staatlichen Unterstützungswahrscheinlichkeit bei künftigen Bankenschieflagen unter anderem bei deutschen Landesbanken zu Ratingherabstufungen. Das Langfristrating der HSH Nordbank ver-änderte sich im Zuge dieser Aktion auf das Investmentgrade-Rating BBB– mit stabilem Ausblick.

Moody’s stuft die HSH Nordbank weiterhin mit Baa3 ein. Der Aus-blick des Ratings verbesserte sich vom kurzfristig angelegten Über-prüfungsstatus „Rating Watch Negative“ auf ein längerfristiges „nega-tive“, das insbesondere den noch ausstehenden Abschluss des laufen-den EU-Verfahrens mit angestrebten strukturellen Maßnahmen reflektiert. Profitiert hat das Investmentgrade-Rating der HSH Nordbank bei Moody’s unter anderem von einer verbesserten Einschätzung ihrer individuellen Finanzstärke, wodurch die Auswir-kung des erwarteten geringeren staatlichen Einflusses auf das Rating ausgeglichen werden konnte.

Abschliessende Beurteilung der Lage der HSH Nordbank Mit dem guten Geschäftsverlauf in den Kundenbereichen, den Ab-baufortschritten im Altportfolio und den Fortschritten auf der Er-trags- und der Kostenseite schafft die HSH Nordbank wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft und zeigt zugleich, dass sie mit der Strategieumsetzung planmäßig vorankommt. Insgesamt ist das positive Ergebnis sowohl vor Steuern als auch nach Steuern hervorzuheben, obwohl die Ertragswirkung aus dem Forderungsver-zicht deutlich niedriger war als in der gleichen Vorjahresperiode und zudem erstmals Aufwendungen für die europäische Bankenabgabe anfielen.

Nichtsdestotrotz bestehen die wesentlichen Herausforderungen weiter. So sind nicht zuletzt die anhaltend schwierigen Marktbedin-gungen in der Schifffahrt, das anspruchsvolle Wettbewerbsumfeld in Deutschland, die Volatilität an den Finanz- und Devisenmärkten sowie die stetig steigenden regulatorischen Vorgaben nach wie vor spürbar. Dabei stellt das hohe Volumen an problematischen Altlasten, das durch die Wirkungsweise der Garantie bis zum heutigen Zeit-punkt nur sehr zögerlich abgebaut werden konnte, weiterhin eine erhebliche Belastung dar. Somit wird die Entwicklung trotz der operativen Fortschritte insgesamt als nicht vollständig zufriedenstel-lend angesehen.

Vor diesem Hintergrund wird gemeinsam mit den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein angestrebt, den erwarteten Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens mit strukturellen Maßnahmen zu verbinden, die erheblich zur weiteren Stärkung des Geschäftsmodells beitragen und die langfristige Lebensfähigkeit im Einklang mit den Anforderun-gen der EU-Kommission, der EZB und des Marktes unterstützen und sicherstellen können. Weitere Einzelheiten hierzu enthält das Kapitel Prognosebericht mit Chancen und Risiken.

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18 HSH NORDBANK 2015

SEGMENTE

Erfolgreiches Kundengeschäft stärkt Kernbank Die Kernbank, in der die strategischen Geschäftsbereiche der HSH Nordbank gebündelt sind, hat im ersten Halbjahr ein Ergeb-nis vor Steuern in Höhe von 157 Mio. € erwirtschaftet (gleicher Vorjahreszeitraum: 185 Mio. €). Darin berücksichtigt sind die neue europäische Bankenabgabe anteilig mit 30 Mio. € und der ebenfalls neue Jahresbeitrag zur Einlagensicherung in Höhe von 14 Mio. €.

Das operative Geschäft mit der insgesamt guten und planmäßigen Entwicklung des Neugeschäfts sowie der unauffälligen Risikositua-tion in den Bereichen Immobilienkunden, Energy & Infrastructure und Firmenkunden wirkte sich spürbar positiv auf die Ergebnis-entwicklung aus. Im Bereich Shipping haben die Belastungen aus Altgeschäften die positive Ergebniswirkung aus dem selektiv abge-schlossenen Neugeschäft hingegen überkompensiert. Ferner belas-teten in den Bereichen reguläre und vorzeitige Kreditrückführun-gen durch Kunden. Insgesamt entwickelte sich der Gesamtertrag der Kernbank planmäßig. Der Fokus auf risikoärmere Neuengage-ments sowie die Rückführungen von Bestandskrediten mit ver-gleichsweise ungünstigeren Risikoparametern wirkte sich darüber hinaus positiv auf die Portfolioqualität der Kernbank aus.

Insgesamt untermauert die Geschäftsentwicklung die fortgeschrit-tene Umsetzung der kundenorientierten Strategie der Kernbank und die gute Verankerung der Kundenbereiche in ihren Zielmärk-ten.

Die Bilanzsumme der Kernbank stieg vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung und des höheren US-Dollar-Wechselkurses (Bestandseffekt: + 1,1 Mrd. €) zum 30. Juni 2015 auf 77 Mrd. € (31. Dezember 2014: 76 Mrd. €). Reguläre und außerordentliche Kredittilgungen wirkten dem Anstieg aus dem Neugeschäft entge-gen.

Zu Jahresbeginn 2015 wurden die Segmente der Kernbank im Zuge von Änderungen der Vorstandsverantwortlichkeiten neu zugeschnit-ten. Der Bereich Energy & Infrastructure wurde dabei dem Segment Corporates & Markets zugeordnet (bisher Segment Shipping-, Pro-jekt- & Immobilienfinanzierungen). Der bisher zum Segment Corporates & Markets gehörende Bereich Corporate Finance wurde gleichzeitig dem Segment Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzie-rungen zugeordnet. Die Vorjahreswerte der Segmente wurden ent-sprechend angepasst.

Zum 1. Juli 2015 wurden zur Fokussierung des Geschäfts und zur Straffung der Aufbauorganisation die Bereiche Firmenkunden, Energy & Infrastructure sowie Wealth Management zu dem neuen Bereich Unternehmenskunden zusammengefasst.

Bereits im April 2015 hat die HSH Nordbank ihre Repräsentanz in Athen in eine Niederlassung umgewandelt. Die damit verbundene Aufwertung des für die Schifffahrt bedeutenden Standorts unterstützt die Neugeschäftsziele und die weitere Diversifizierung des Schiffsport-folios.

Weitere Informationen finden sich in den Erläuterungen zu den einzelnen Segmenten.

SEGMENTÜBERBLICK (JANUAR BIS JUNI 2015)1) (Mio. €)

Shipping-, Projekt- &

Immobilien-finan-

zierungen Corporates &

Markets Corporate

Center

Konsoli-dierung

Kernbank Summe

KernbankRestructuring

Unit

Konsoli-dierung

Restructuring Unit

Summe Restructu-ring Unit

Gesamtertrag 2015 295 237 –5 –88 439 170 43 213 2014 252 251 –73 12 442 222 –18 204

Risikovorsorge vor Devisenergebnis 2015 –159 61 –26 – –124 –75 – –75 und Kompensation 2014 –114 –17 – 3 –128 –67 – –67

Verwaltungsaufwand 2015 –78 –151 29 2 –198 –104 – –104 2014 –79 –157 20 –2 –218 –120 – –120

Ergebnis vor Steuern

2015 62 152 20 –77 157 23 42 652014 62 82 –45 86 185 77 170 247

Segmentaktiva (Mrd. €)

30.6. 2015 27 32 16 2 77 27 4 31

31.12.2014 25 31 18 2 76 31 3 34

1) Das Devisenergebnis der Risikovorsorge wird seit dem Jahresultimo 2014 nicht mehr den Segmenten zugeordnet, sondern in den Konsolidierungsspalten der Kernbank und der Restructuring Unit gezeigt. Die Vorjahreswerte wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit entsprechend angepasst. Einzelheiten in Note 39 (Segmentbericht).

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WIRTSCHAFTSBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 19

SEGMENT SHIPPING-, PROJEKT- & IMMOBILIENFINANZIERUNGEN Das Segment Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen um-fasste per 30. Juni 2015 das Geschäft mit Schifffahrtskunden ein-schließlich des in der Kernbank verantworteten Sanierungsbereichs, mit Immobilienkunden sowie den Produktbereich Corporate Finance, der die Kundenbereiche mit speziellen Finanzierungs- und Beratungs-lösungen unterstützt.

SEGMENT SHIPPING-, PROJEKT- & IMMOBILIENFINANZIERUNGEN (Mio. €)

Shipping-, Projekt- &

Immobilien-finan-

zierungen Shipping Immobilien-

kunden Corporate Finance1)

Gesamtertrag H1–2015 295 167 125 3 H1–2014 252 148 104 –

Risikovorsorge vor Devisenergebnis H1–2015 – 159 –156 –3 –und Kompensation H1–2014 – 114 –112 –2 –

Verwaltungsaufwand H1–2015 – 78 –50 –28 – H1–2014 – 79 –55 –25 1

Sonstiges betriebliches Ergebnis H1–2015 4 3 1 – H1–2014 3 1 1 1

Ergebnis vor Steuern H1–2015 62 –36 95 3 H1–2014 62 –18 78 2

Segmentaktiva (Mrd. €) 30.6.2015 27 15 12 – 31.12.2014 25 14 11 –

1) Nach Allokation auf die Kundenbereiche.

Erfolgreiche Geschäftsaktivitäten belegen starke Verankerung in den Märkten Das Ergebnis des Segments Shipping-, Projekt- & Immobilienfinan-zierungen belief sich im ersten Halbjahr (vor Entlastung durch die Garantie und vor Devisenergebnis) auf 62 Mio. € gegenüber 62 Mio. € in der gleichen Vorjahresperiode. In der Entwicklung spiegelte sich zum einen die insgesamt positive Entwicklung im Neugeschäft mit weitgehend stabilen Margen wider, die für einen deutlichen Ertrags-anstieg in dem Segment sorgte. Zum anderen belasteten weiterhin Restrukturierungsmaßnahmen in dem der Kernbank zugeordneten Sanierungsbereich Schiffskredite (Altportfolio), die eine höhere Risi-kovorsorge erforderten.

So verringerte sich im Bereich Shipping das Ergebnis vor Steuern aufgrund der auf –156 Mio. € (–112 Mio. €) gestiegenen Vorsorgeauf-wendungen insbesondere im Sanierungsbereich Schiffskredite auf –36 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: –18 Mio. €). Demgegenüber wirkte sich das operative Geschäft mit den Kernkunden weiter positiv aus. Es ergab sich ein Ertragsanstieg im Bereich Shipping auf 167 Mio. € gegenüber 148 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres. Im Rahmen selektiv vorgenommener Geschäftsabschlüsse wurde ein Neugeschäft im Volumen von 0,7 Mrd. € (gleicher Vorjahreszeitraum:

0,7 Mrd. €) realisiert. Die Abschlüsse erfolgten mit etablierten und neuen Adressen mit guter Bonität. Das Portfolio wurde durch inländi-sche und internationale Engagements weiter diversifiziert.

Der Bereich Immobilienkunden leistete in diesem Segment mit 95 Mio. € gegenüber 78 Mio. € im gleichen Vorjahresquartal den größten Ergebnisbeitrag. Dies ist wesentlich auf die Vertriebserfolge sowie das Neugeschäft zurückzuführen, das im ersten Halbjahr vor dem Hintergrund der guten Marktpositionierung und der anhaltend günstigen Marktlage auf 2,9 Mrd. € weiter zunahm (gleicher Vorjah-reszeitraum: 2,3 Mrd. €). Dazu beigetragen hat insbesondere ein spürbarer Geschäftsausbau in den westdeutschen Metropolregionen. Zugleich konnte die starke Marktstellung in der Kernregion Nord-deutschland gehalten werden. Wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung hatte das Geschäft mit Neukunden und internationalen institutionellen Investoren.

Der Unternehmensbereich Corporate Finance, der seit Anfang 2015 dem Segment Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen zuge-ordnet ist, hat das Kundengeschäft erfolgreich unterstützt und insbe-sondere mit den Produktbereichen M&A, Kapitalstrukturierung und Kreditsyndizierung höhere Ergebnisbeiträge gegenüber dem gleichen

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20 HSH NORDBANK 2015

Vorjahreszeitraum geleistet. Im Rahmen der Geschäftssteuerung der Bank wird das Ergebnis des Produktbereichs Corporate Finance nahezu vollständig in den Kundenbereichen ausgewiesen.

SEGMENT CORPORATES & MARKETS Im Segment Corporates & Markets waren per 30. Juni 2015 zum einen das Geschäft mit Firmenkunden und mit Kunden im Bereich

Energy & Infrastructure sowie das Wealth Management gebündelt (ab 1. Juli 2015 vereint im neuen Bereich Unternehmenskunden). Zum anderen werden in diesem Segment Entwicklung, Vertrieb und Handel von Finanzprodukten (Capital Markets) sowie die Betreuung der Sparkassen, Banken und Versicherungen verantwortet.

SEGMENT CORPORATES & MARKETS (Mio. €)

Corporates &

Markets

Capital Markets,

Sparkassen & Institutionelle

Kunden

Firmenkunden, Erneuerbare

Energien und Wealth

Management

Gesamtertrag H1-2015 237 51 186 H1-2014 251 54 197

Risikovorsorge vor Devisenergebnis H1-2015 61 1 60und Kompensation H1-2014 – 17 – –17

Verwaltungsaufwand H1-2015 – 151 –75 –76 H1-2014 – 157 –75 –82

Sonstiges betriebliches Ergebnis H1-2015 5 – 5 H1-2014 5 – 5

Ergebnis vor Steuern H1-2015 152 –23 175 H1-2014 82 –21 103

Segmentaktiva (Mrd. €) 30.6.2015 32 19 13 31.12.2014 31 18 13

Page 21: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

WIRTSCHAFTSBERICHT NACHTRAGSBERICHT PROGNOSE-, CHANCEN- UNDRISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT

21

Moderater Geschäftsausbau bei verhaltener Kreditnachfrage Im Geschäftsverlauf des Segments Corporates & Markets spiegelten sich weiterhin maßgebliche Marktentwicklungen wider. So zeigten sich im Kreditgeschäft unverändert Auswirkungen einer zurückhal-tenden Investitionstätigkeit ebenso wie einer guten Finanzausstattung vieler Unternehmen. Ferner war weiterhin ein intensiver Wettbewerb im Geschäft mit Unternehmenskunden zu spüren. Erfreulich verlief das Projektfinanzierungsgeschäft mit Kunden im Bereich Energy & Infrastructure. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung von Nettoauflösungen in der Risikovorsorge wurde für das erste Halbjahr 2015 in diesem Segment ein positives Ergebnis von 152 Mio. € (gleiche Vorjahresperiode: 82 Mio. €) erzielt.

Zum 1. Juli 2015 wurden in diesem Segment mit der Bündelung der Bereiche Firmenkunden, Energy & Infrastructure und Wealth Mana-gement zum neuen Bereich Unternehmenskunden wesentliche orga-nisatorische Änderungen umgesetzt. Der strategische Fokus des neu gebildeten Bereichs liegt künftig auf den Wachstumsbranchen Logis-tik & Infrastruktur, Energie, Gesundheitswirtschaft, Groß- und Au-ßenhandel sowie Ernährungswirtschaft. Insbesondere in der nord-deutschen Kernregion werden daneben auch Unternehmen anderer Branchen weiterhin professionell betreut. Dabei stehen die Stabilisie-rung der Marktdurchdringung in der Kernregion sowie der weitere Ausbau des Kundengeschäfts bundesweit an den bestehenden Standorten im Vordergrund. Einen weiteren Schwerpunkt bildet weiterhin die Betreuung vermögender Privatkunden, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen in Vermögensfragen. Das Angebotsspekt-rum umfasst dabei unverändert die Vermögensberatung und -verwaltung sowie das Kreditgeschäft und weitere Dienstleistungen.

Im Bereich Firmenkunden waren im ersten Halbjahr weiterhin die verhaltene Finanzierungsnachfrage der Unternehmen sowie anhal-tender Wettbewerbsdruck zu spüren. Unter Beibehaltung strikter Risiko- und Ertragsvorgaben blieb das Kreditneugeschäft mit 0,8 Mrd. € etwas hinter dem Niveau des ersten Halbjahres 2014 (0,9 Mrd. €) und den Erwartungen der Bank zurück, wenngleich das Geschäft im zweiten Quartal spürbar anzog. Demgegenüber profitier-ten die Erträge des Bereichs von der Nachfrage nach Absicherungs-produkten und einer positiven Entwicklung der Kundeneinlagen. Der Vorsorgebedarf für Kreditrisiken war angesichts der soliden Ge-schäftslage vieler Firmenkunden gering. Zudem konnte in Vorperio-den gebildete Risikovorsorge teilweise wieder aufgelöst werden.

Energy & Infrastructure profitierte von Abschlüssen strukturierter Projektfinanzierungen im In- und im europäischen Ausland mit einem Volumen von 0,5 Mrd. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 0,6 Mrd. €). Der Hauptteil der realisierten Finanzierungsprojekte im Bereich Energy entfällt auf Windenergieanlagen an Land (Onshore-Projekte) und lag in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Darüber hinaus wurden Wind-Onshore-Projekte in Finnland finan-ziert. Die Erschließung weiterer Märkte wird vor dem Hintergrund veränderter Fördermechanismen vorangetrieben. Das Geschäftsfeld

Infrastruktur konnte sein Portfolio mit Projekten unter anderem in den Sektoren Schienenfahrzeuge, Rohrleitungen, Flughäfen und Netze sowohl in Deutschland wie auch im europäischen Ausland ausbauen und diversifizieren.

Der Bereich Wealth Management hat ebenfalls einen positiven Ergeb-nisbeitrag zu dem Segment geleistet. Dazu beigetragen haben unter anderem solide Ergebnisse aus dem Wertpapiergeschäft mit Kunden sowie ein stabiles Einlagengeschäft.

Zusammen haben die Bereiche Firmenkunden, Energy & Infrastruc-ture sowie Wealth Management das Ergebnis vor Steuern auf 175 Mio. € gesteigert (gleicher Vorjahreszeitraum: 103 Mio. €).

Die Bereiche Capital Markets sowie Sparkassen & Institutionelle Kunden erzielten zusammen ein Ergebnis in Höhe von – 23 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: – 21 Mio. €), für das im Wesentlichen ein strukturell bedingt unverändert hoher Verwaltungsaufwand verant-wortlich ist. Insbesondere im ersten Quartal profitierte der Absatz von Risikomanagementprodukten insgesamt von der volatilen Entwick-lung an den Finanz- und Devisenmärkten. Gegenläufig wirkte sich im zweiten Quartal die starke Zinsbewegung belastend auf das festver-zinsliche Wertpapierportfolio aus. Positiv entwickelten sich weiterhin das Neuemissionsgeschäft und die Kundeneinlagen im Geschäft mit Sparkassen und institutionellen Kunden. Gleichwohl war insgesamt eine verhaltene Kundennachfrage zu spüren, die mit der Zinsentwick-lung und einer Verunsicherung von Kunden durch die Griechenland-krise zusammenhängen dürfte. SEGMENT CORPORATE CENTER Das Ergebnis des Segments Corporate Center, das Gesamtbank-positionen sowie die Stabs- und Servicebereiche (seit Ende 2014 einschließlich Transaction Banking) abbildet, verbesserte sich auf 20 Mio. € gegenüber – 45 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr des Vorjahres belastete vor allem ein Sondereffekt bei der Berechnung des Ergebnisses aus hybriden Finanzinstrumenten.

Das Ergebnis des Transaction Banking verzeichnete in der ersten Jahreshälfte 2015 einen kräftigen Anstieg. Die positive Entwicklung des Bereichs nach der Neuausrichtung im vergangenen Jahr resultiert aus einem insgesamt deutlichen Ertragsanstieg aus dem Zahlungsverkehr, der Kontoführung und dem Außenhandel. Damit konnte der Bereich spürbar zum Cross-Selling-Ergebnis der Bank beitragen.

Kernbank-Ergebnis berücksichtigt Konsolidierungseffekte In der Konsolidierungsposition der Kernbank wirkte sich der Kompensationseffekt aus der Zweitverlustgarantie einschließlich der Wirkung des Forderungsverzichts positiv aus. Auch das der Konsoli-dierung zugeordnete negative Devisenergebnis der Risikovorsorge wird durch die Garantie kompensiert, soweit die Währungspositionen die von der Garantie abgedeckten Bestände betreffen. Ebenfalls positiv wirkte insgesamt der Sondereffekt aus dem Hedge Accounting.

Page 22: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

22 HSH NORDBANK 2015

Belastet haben verschiedene Bewertungseffekte im Handelsergebnis, soweit diese nicht den Geschäftssegmenten zugeordnet wurden – so etwa das Devisenergebnis für die Absicherung bestimmter Vermö-genswerte in Fremdwährung sowie die zum Fair Value bewerteten eigenen Verbindlichkeiten. Darüber hinaus belastete im ersten Halb-jahr 2015 die Bildung einer Rückstellung für die europäische Banken-abgabe. Ferner wirkten sich in der Konsolidierungsspalte die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnenden Positionen Restrukturie-rungsergebnis und Aufwand für öffentliche Garantien aus. In Summe belief sich das Ergebnis der Konsolidierungsposition auf –77 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 86 Mio. €). Insgesamt ergibt sich für die Kernbank ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 157 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 185 Mio. €). Auf dieser Basis errechnet sich eine Eigenkapitalrendite der Kernbank von 15 % (gleicher Vorjahreszeitraum: 19 %). Die Cost-Income-Ratio der Kernbank belief sich auf 44 % (gleicher Vorjahreszeitraum: 48 %).

SEGMENT RESTRUCTURING UNIT Die Restructuring Unit verantwortet den Abbau der Kredit- und Kapitalmarktgeschäfte, die nicht mehr als Kerngeschäft der HSH Nordbank fortgeführt werden.

SEGMENT RESTRUCTURING UNIT Mio. €

Gesamtertrag H1-2015 170 H1-2014 222

Risikovorsorge vor Devisenergebnis H1-2015 –75und Kompensation H1-2014 –67

Verwaltungsaufwand H1-2015 –104 H1-2014 –120

Sonstiges betriebliches Ergebnis H1-2015 32 H1-2014 42

Ergebnis vor Steuern H1-2015 23 H1-2014 77

Segmentaktiva (Mrd. €) 30.6.2015 27 31.12.2014 31

Abbau der Altbestände fortgesetzt Der Abbau der Altbestände wurde in der ersten Jahreshälfte planmä-ßig fortgesetzt. Durch Rückführungen von nichtstrategischen Kredit- und Wertpapierpositionen sank das Segmentvermögen der Restructuring Unit trotz einer gegenläufigen Wirkung des US-Dollar-Anstiegs weiter auf 27 Mrd. € (31. Dezember 2014: 31 Mrd. €).

Ergebnis der Restructuring Unit sinkt durch Portfolioabbau und geringeren Forderungsverzicht Die Restructuring Unit erzielte im ersten Halbjahr 2015 auf Seg-mentebene ein positives Ergebnis vor Steuern von 23 Mio. € (glei-cher Vorjahreszeitraum: 77 Mio. €). Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus dem deutlichen Portfolioabbau, der zu einem weiteren Rückgang des zinstragenden Kreditvolumens führte. Zudem ergaben sich Belastungen aus Ermittlungen im Zusam-menhang mit dem im Jahr 2011 veräußerten Privatkundengeschäft am Standort Luxemburg (Einzelheiten im Risikobericht unter „Weitere wesentliche Risiken‘‘). Gestützt wurde das Ergebnis durch Restrukturierungserfolge bei internationalen Immobilien- und Firmenkrediten, die einer höheren Risikovorsorge für Schiffs-kredite gegenüberstanden, sowie in Summe positive Bewertungsef-fekte, etwa aus EUR/USD-Basisswaps und durch Wertsteigerungen bei Schuldtiteln infolge der Verringerung von Risikoabschlägen. Einschließlich der Konsolidierungseffekte, insbesondere durch die positive Garantiewirkung, sowie nach Berücksichtigung der Restruk-turierungs- und Garantiekosten verblieb für die Restructuring Unit insgesamt ein Ergebnis vor Steuern von 65 Mio. € (gleicher Vorjah-reszeitraum: 247 Mio. €). Der deutliche Rückgang ist auf eine im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres geringere Entlastung aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber zurückzuführen.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage haben sich nach dem Ende des ersten Halbjahres 2015 nicht ereignet.

Page 23: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 23

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT

PROGNOSEBERICHT MIT CHANCEN UND RISIKEN

Der nachfolgende Abschnitt sollte im Zusammenhang mit den ande-ren Kapiteln in diesem Lagebericht gelesen werden. Die in diesem Prognosebericht enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf Einschätzungen und Schlussfolgerungen aus den uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen. Die Aussagen stützen sich auf eine Reihe von Annahmen, die sich auf zukünftige Ereignisse bezie-hen und die in die Unternehmensplanung der HSH Nordbank einge-flossen sind. Bezüglich des Eintritts der zukünftigen Ereignisse beste-hen Ungewissheiten, Risiken und andere Faktoren, von denen eine Vielzahl außerhalb der Möglichkeit der Einflussnahme der HSH Nordbank steht. Entsprechend können tatsächliche Ereignisse von den nachfolgend getätigten Zukunftsaussagen abweichen. Auf die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen geht die HSH Nordbank in diesem Prognosebericht näher ein.

Die Einschätzungen zur langfristigen Entwicklung der Risikovorsorge sowie der Planung von Zahlungsausfällen und der daraus resultieren-den Inanspruchnahme der Zweitverlustgarantie sind aufgrund des sehr langen Planungshorizonts mit erheblichen Unsicherheiten ver-bunden, die die zukünftige Entwicklung der Bank stärker beeinflussen können als erwartet. Wesentliche Unsicherheitsfaktoren resultieren zum Beispiel aus der Entwicklung der maßgeblichen Marktparameter wie Fracht- und Charterraten sowie des US-Dollar-Wechselkurses.

Ein wesentlicher Treiber der Höhe der Risikovorsorge ist zudem die Einteilung von leistungsgestörten Kreditengagements in „sanierungs-fähig“ (und damit die Bildung einer Einzelwertberichtigung unter der Prämisse der Fortführung des Geschäfts des Kreditnehmers) oder als „nicht sanierungsfähig“ (und damit die Bildung einer Einzelwertbe-richtigung unter der Prämisse der Abwicklung). Die Einschätzungen zur langfristigen Risikovorsorge basieren auf der Annahme der we-sentlichen Erholung der Schifffahrtsmärkte sowie der Annahme der Fortführung der aktuellen Sanierungsstrategie, insbesondere der Bereitschaft der HSH Nordbank zur selektiven Weiterfinanzierung von Problemkrediten, um das geplante Wertaufholungspotenzial in der Zukunft zu erreichen.

Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass die Prognosefähigkeit in einem volatilen Umfeld nur eingeschränkt gege-ben ist. So dauern etwa die schwierigen Marktverhältnisse in der Schifffahrt länger an als erwartet.

Auf wesentliche Chancen und Risiken der Prognosen für die zentra-len Steuerungsgrößen sowie die Annahmen der Unternehmensfort-führung geht die HSH Nordbank in diesem Abschnitt ausführlich ein. Chancen sind dabei definiert als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für die HSH Nordbank positiven Prog-nose- bzw. Zielabweichung führen können. Risiken sind demgegen-über im Rahmen des Prognoseberichts definiert als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für die HSH Nordbank negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Anschlie-ßend werden im Kapitel „Risikobericht“ die bankspezifischen Risiko-arten separat erläutert.

VORAUSSICHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Sofern nicht gesondert angegeben, basieren die Aussagen zu den Rahmenbedingungen auf internen Einschätzungen.

Leichte Wachstumsbeschleunigung erwartet Im Gesamtjahr 2015 wird sich das globale Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich leicht beschleunigen. Impulse dafür dürften in erster Linie von den USA und der Eurozone ausge-hen. Dabei erwartet die HSH Nordbank für die USA eine etwas höhe-re Expansionsrate als für die Eurozone.

Gesamtwirtschaftliche Risiken ergeben sich unter anderem aus der Gefahr einer nachhaltigen Wachstumsverlangsamung in den Schwel-lenländern, insbesondere in China, geopolitischen Konflikten um Russland und die Ukraine, allgemein erwarteten Zinserhöhungen in den USA sowie überbewerteten Finanzmarktsegmenten. Letzteres verdeutlicht der jüngste Kurseinbruch an der chinesischen Börse, der sich angesichts erheblicher Vermögensverluste der Anleger auch in der Realwirtschaft stärker auswirken könnte. Weitere Risiken gehen von dem jüngst wieder gesunkenen Ölpreis aus, der bei einigen ölpro-duzierenden Ländern zu Zahlungsproblemen führen könnte.

Auf der anderen Seite sollte der niedrige Ölpreis aufgrund der Kosten-entlastung für Unternehmen und Verbraucher global einen positiven Wachstumsimpuls liefern. Eine Lösung der Griechenlandproblematik könnte Unternehmen dazu veranlassen, bisher nicht getätigte Investiti-onen zu realisieren.

Die US-Notenbank könnte in der zweiten Jahreshälfte erstmals den Leitzins anheben, wenn die US-Wirtschaft sich weiter erholt. Die EZB hat hingegen angekündigt, das Programm der Anleiheankäufe min-destens bis September 2016 fortzusetzen und den Leitzins auf dem

Page 24: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

24 HSH NORDBANK 2015

derzeitigen Niveau von 0,05 % zu belassen. Ein Ziel der Maßnahmen ist es, Deflationsrisiken entgegenzuwirken.

Im Zuge der Konjunkturerholung, der moderat steigenden Inflation und der zu erwartenden US-Leitzinserhöhungen dürften die Renditen der langfristigen amerikanischen wie auch der europäischen Staatsan-leihen leicht steigen.

Auch der US-Dollar sollte weiterhin stark von der Notenbankpolitik beeinflusst bleiben und könnte entsprechend größeren Schwankun-gen unterliegen. Der Planung der HSH Nordbank liegt für 2015 ein Wechselkurs von 1,10 EUR/USD zugrunde. Für die Folgejahre wird in der Planung ein wieder höherer Wechselkurs angenommen. So wird darin für 2016 von einem Wechselkurs von 1,15 EUR/USD und für 2017 von 1,20 EUR/USD ausgegangen.

Aussichten für relevante Märkte unterschiedlich Die Schifffahrtsmärkte dürften im weiteren Jahresverlauf 2015 weiter-hin zeigen, dass insgesamt lediglich eine verlangsamte Erholung zu erwarten ist.

Die Nachfrage nach Containerschiffen sollte nach einem etwas schwächeren Jahresstart im zweiten Halbjahr 2015 wieder zunehmen. Das Angebot wird jedoch aufgrund des Flottenwachstums im Bereich der großen Schiffe voraussichtlich etwas schneller als die Nachfrage wachsen. Bei den Charterraten, für die die kleineren Schiffssegmente maßgeblich sind, wird im zweiten Halbjahr eine Seitwärtsbewegung erwartet. Hingegen sollten die Schiffswerte noch weiter ansteigen – jedoch nicht in dem Maße, wie sich die Charterraten erholt haben.

Die Nachfrage nach Massengutfrachtern wird voraussichtlich langsa-mer wachsen als bisher erwartet, jedoch stärker als das Angebot an Schiffskapazität in diesem Marktsegment. Dazu beitragen werden dieses Jahr unter anderem Verschrottungen, Verschiebungen der Ablieferungen sowie Konvertierungen, insbesondere zu Tankern. Das Überangebot bleibt jedoch vorerst groß. Somit ist davon auszugehen, dass sich Charterraten und Schiffswerte vom aktuell sehr niedrigen Niveau nur langsam erholen.

Die Nachfrage nach Öltankern sollte sich im weiteren Jahresverlauf und darüber hinaus weitgehend stabil entwickeln. Gleichzeitig dürfte das Angebot in der zweiten Jahreshälfte schneller wachsen, da das gesamte Bestellvolumen groß ist und durch Neubestellungen und Konvertierungen zunächst noch weiter zunimmt. Charterraten und Schiffswerte werden somit von aktuell gut erholten Niveaus im weite-ren Jahresverlauf 2015 voraussichtlich wieder zurückfallen.

Für die Einschätzungen der künftigen Entwicklung der Schifffahrt nutzt die HSH Nordbank einen gewichteten Mittelwert aus eigenen und unabhängigen externen Prognosen der führenden Marktfor-schungsinstitute Marsoft und MSI.

Die Immobilienmärkte in Deutschland dürften sich im weiteren Jahresverlauf überwiegend positiv entwickeln. Auf den Wohnungs-märkten der Großstädte bleibt der Nachfrageüberhang aufgrund hoher Zuzüge und trotz verstärkter Bautätigkeit bestehen. Der Einzel-handel profitiert weiterhin von der guten Konsumstimmung und steigenden Haushaltseinkommen.

Auf den Büroimmobilienmärkten ist bei einer deutlich höheren Zahl von Fertigstellungen und einer nachlassenden Flächennachfrage mit relativ stabilen Leerständen zu rechnen. Die Bürospitzenmieten in zentralen Lagen dürften gleichwohl weiter moderat zulegen, in Nebenlagen sollte das Wachstum hingegen auslaufen. Auch bei Han-dels- und Wohnimmobilien sollten mit wachsenden Fertigstellungen die Mieten merklich langsamer zulegen. Auf einigen angespannten Wohnungsmärkten dürfte sich bei der Wiedervermietung zudem die jüngste gesetzliche Begrenzung von Mieterhöhungen dämpfend bemerkbar machen.

Die Aussichten für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind un-terschiedlich. Im Bereich Solarenergie dürfte sich der absolute Zubau der Erzeugungskapazität in Deutschland – und auch in Europa insge-samt – perspektivisch auf moderatem Niveau stabilisieren. In einigen europäischen Ländern wirkt nach wie vor die Befürchtung weiterer Einschränkungen der staatlichen Förderungen dämpfend. In Deutschland sollte im Bereich Windenergie der starke Zubau der letzten Jahre durch regulatorische Vorgaben einschließlich der Absen-kung der Vergütung für Windstrom abgebremst werden. An Land ist schon in diesem Jahr mit einem Rückgang auf ein immer noch hohes Niveau zu rechnen und auf See im kommenden Jahr. Auch in Europa insgesamt dürfte der Zubau 2015 einen Höhepunkt erreichen. Der im Folgejahr spürbare Rückgang in Deutschland und auch Großbritanni-en dürfte durch stärkeren Zubau in anderen Ländern nur teilweise kompensiert werden.

Bei der Transportinfrastruktur liefern die wachsende Transportnach-frage in einem stabilen Konjunkturumfeld einerseits sowie der steigende Instandhaltungsbedarf andererseits weiterhin positive Impulse für Investitionen. Die Bedeutung institutioneller Investoren wird weiter anhalten.

Die wesentlichen Branchen des verarbeitenden Gewerbes werden trotz des verhaltenen Jahresauftakts im Gesamtjahr 2015 voraussicht-lich positive Zuwachsraten aufweisen. Die vergleichsweise robuste US-Konjunktur sowie die Erholung der Eurozone verleihen der In-dustrie ebenso Auftrieb wie die Euroschwäche und die niedrigen Rohstoffpreise. Für die stark zyklischen Branchen (Metallgewerbe, Elektrotechnik, Maschinenbau, Automotive) sind moderate Wachs-tumsraten möglich, die jedoch bei einer stärkeren Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds, etwa ausgehend von den Schwellenländern, geringer als erwartet ausfallen könnten. Das Ernährungsgewerbe wird sein kontinuierliches Wachstum voraussichtlich fortsetzen, das Plus dürfte allerdings weniger stark ausfallen als bei den zyklischen Bran-chen.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 25

Auch der Großhandel profitiert von einer robusten Konjunkturlage. Haupttreiber wird voraussichtlich der zyklische Produktionsverbin-dungshandel sein. Insbesondere der Handel mit Metallen hat erhebli-ches Aufholpotenzial. Die Umsätze des Konsumverbindungshandels sollten etwas weniger stark zulegen. Der Einzelhandel profitiert von der guten Lage am Arbeitsmarkt und den zuletzt hohen Lohnab-schlüssen. Besonders stark wird voraussichtlich weiterhin der Online-Handel wachsen.

Insgesamt dürfte das Firmenkundengeschäft in Deutschland vor dem Hintergrund der guten Finanzlage vieler Unternehmen auch 2015 von einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit geprägt bleiben, die sich weiterhin auch in der allgemeinen Kreditnachfrage bei den Banken bemerkbar machen sollte. Auch der Bankenwettbewerb in Deutsch-land dürfte weiter intensiv bleiben.

Anhaltend anspruchsvolles Umfeld für Banken Die Ergebnisse des Comprehensive Assessment der EZB haben den großen deutschen Banken insgesamt eine solide Kapitalausstattung bescheinigt, mit der sie sich für ein anhaltend schwieriges Bankenum-feld gestärkt haben. Das Niedrigzinsumfeld, der intensive Wettbe-werb um deutsche Mittelstandskunden und eine sich allenfalls lang-sam belebende Kreditnachfrage belasten die Ertragsseite der Banken. Zusätzlich schlagen sich die umfangreichen aufsichtlichen Anforde-rungen, die zunehmend mehr Ressourcen beanspruchen, in den Verwaltungskosten der Institute nieder. Ebenfalls bemerkbar macht sich die europäische Bankenabgabe für den gemeinsamen Restruktu-rierungsfonds, die ab 2015 deutlich höher ausfällt als die bisher zu zahlende deutsche Bankenabgabe. Neue Herausforderungen ergeben sich aus dem aufsichtlichen Über-prüfungs- und Überwachungsprozess in der Bankenunion (SREP), der bereits mit individuellen Vorgaben insbesondere für Kapital und Liquidität verbunden ist. Zusätzlich werden bis Ende des Jahres 2015 für die von der EZB beaufsichtigten Banken durch die nationalen Bankenaufsichten und Abwicklungsbehörden institutsspezifische Mindestanforderungen an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (engl. Minimum Requirements on Eligible Liabilities, MREL) festgelegt, die im Falle eines Bail-in herangezogen werden würden.

Im Juli 2015 hat die EBA Details zu dem für 2016 avisierten Stresstest bekannt gegeben. Dabei streben EZB und EBA offenbar eine stärkere Verzahnung mit dem SREP-Prozess an. Vorausgehen soll dem Stress-test, entsprechend dem Vorgehen bei dem letztjährigen Comprehensive Assessment, eine umfangreiche Datenerfassung, Aufbereitung und Veröffentlichung von Bankdaten. Diese „Transparency Exercise“ soll Ende 2015 starten und auf dem Jahres-abschluss 2014 sowie dem Halbjahresabschluss 2015 aufsetzen. Der sich anschließende Stresstest soll im ersten Quartal 2016 mit einer Veröffentlichung der Methodologie sowie der Szenarien starten und im dritten Quartal 2016 abgeschlossen sein.

Über 2015 hinaus können aus der Weiterentwicklung des Basel-III-Rahmenwerkes (Basel 3.5) zusätzliche Anforderungen resultieren, etwa für Verbriefungen wie die Zweitverlustgarantie der HSH Nordbank sowie die Kapitalunterlegung im Kreditrisikostan-dardansatz. Zudem dürften die Vorbereitungen auf die voraussichtlich ab 2018 geltenden neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Finanzinstru-menten nach IFRS 9 zunehmend in den Vordergrund rücken, die mit Änderungen bei der Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte und der Ermittlung der Risikovorsorge verbunden sein werden. Eine Unsicherheit ist dabei der Umfang der möglicherweise künftig zum Fair Value zu bewertenden Kredite, der in der Zukunft zu wesentli-chen Verlusten im Kreditgeschäft führen könnte. Darüber hinaus ergeben sich beispielsweise aus dem Baseler Standard 239 (BCBS 239) künftig umfangreiche Anforderungen an die Risiko-datenaggregation einschließlich der IT-Architektur sowie die Risiko-berichterstattung von Kreditinstituten. Die derzeit diskutierte Einführung einer Besteuerung auf den Handel mit Finanzinstrumenten (Finanztransaktionssteuer) würde zu einer deutlichen Reduktion der Erträge im Kapitalmarktgeschäft führen. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen und der sich verän-dernden Rahmenbedingungen sind die Banken gefordert, ihre Ge-schäftsmodelle kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen und die Effizienz stetig zu verbessern, um eine hinreichende Profitabilität und die Fähigkeit zur Kapitalbildung aus eigener Kraft sichern zu können. Hinsichtlich der angeführten regulatorischen und bilanziellen Vor-schriften bereitet sich die Bank zielgerichtet vor und hat für die Ein-führung von IFRS 9 wie auch für BCBS 239 bereits Umsetzungspro-jekte gestartet. Dabei steht im Vordergrund, die Anforderungen für die HSH Nordbank im Detail zu definieren und eine zeitgerechte Anwendung der neuen Standards sicherzustellen.

VORAUSSICHTLICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER HSH NORDBANK

Strukturelle Veränderungen prägen 2015 Der gute Geschäftsverlauf und die bereits umgesetzten Struktur- und Prozessoptimierungen in den vergangenen Monaten sind eine gute Grundlage, um das Kundengeschäft, insbesondere im Immobilien- und Unternehmenskundengeschäft, weiter gezielt auszubauen und die Strategie erfolgreich umzusetzen. Für die zukünftige Entwicklung bedeutsam ist insbesondere der erwartete positive Abschluss des EU-Verfahrens unter Berücksichtigung angestrebter struktureller Maß-nahmen zur Sicherstellung der nachhaltigen Lebensfähigkeit der HSH Nordbank, die in der aktuellen Bankplanung für 2015 aufgrund der noch ausstehenden Konkretisierung nicht berücksichtigt werden konnten. Wesentliches Ziel ist dabei eine strukturell höhere Profitabi-

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lität, um die Anforderungen zur Kapitalbildung aus eigener Kraft nachhaltig zu erfüllen. Darüber hinaus werden das in Umsetzung befindliche Kostensenkungsprogramm und die Straffung der Organi-sationsstruktur in den kommenden Monaten weiter vorangetrieben.

Ertragsprognose Für die zweite Jahreshälfte 2015 erwartet die HSH Nordbank, an die insgesamt gute Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr anzuknüp-fen und das Neugeschäft mit Kunden weiter moderat ausbauen zu können. Dabei geht die HSH Nordbank von risikoadäquaten Margen aus, die das anspruchsvolle Wettbewerbsumfeld in den Zielmärkten berücksichtigen. Unter Einbeziehung der zu erwartenden Kredittil-gungen und Wertberichtigungen geht die HSH Nordbank von einem leichten Anstieg des zinstragenden Kreditvolumens in der Kernbank aus. Gleichzeitig wird der Absatz des fokussierten Leistungsangebots vorangetrieben, um das Geschäfts- und Ertragspotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet die HSH Nordbank weiterhin, den Gesamtertrag in der Kernbank gegenüber 2014 deut-lich steigern zu können. Getragen wird der Gesamtertrag hauptsäch-lich von den Geschäftsbereichen Immobilienkunden, Shipping und dem neu formierten Bereich Unternehmenskunden.

Für die Restructuring Unit ist ein weiterer deutlicher Bilanzabbau geplant, um Risikopositionen zu verringern. Im Vordergrund stehen dabei Abbaumaßnahmen und Transaktionen im Schiffsportfolio, für das eine verstärkte Risikoreduzierung angestrebt wird. Der Gesamter-trag in der Restructuring Unit wird zukünftig durch den kontinuierli-chen Bestandsabbau weiter sinken.

Die Ertragsbasis wird durch den Neugeschäftsausbau und den Pro-duktvertrieb gestärkt. Auf Konzernebene wird damit dem Wegfall von Erträgen aus dem Abbau von nichtstrategischen Kreditengagements, Beteiligungen und Wertpapieren und dem Anstieg der wertberich-tigten Schiffskredite entgegengewirkt. Ein für die zweite Jahreshälfte geplanter stärkerer Abbau von US-Dollar-Altlasten sowie ein redu-ziertes US-Dollar-Neugeschäft werden die Ertragsentwicklung eben-falls belasten. In Summe wird auf Konzernebene für das Gesamtjahr jedoch weiterhin ein weitgehend stabiler Gesamtertrag gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Chancen und Risiken der Ertragsprognose

Chancen Ein stärkerer Ertragsanstieg in der Kernbank könnte sich zum Beispiel ergeben, wenn sich das Neugeschäft mit Kunden besser als erwartet entwickelt, etwa durch höhere am Markt erzielte Margen, einen stär-keren Produktabsatz als geplant oder eine unerwartet hohe Kredit-nachfrage.

Ein stärker als geplant steigender US-Dollar würde sich isoliert be-trachtet positiv auf die im US-Dollar-Geschäft erzielten Erträge aus-wirken.

Risiken Eine Verschlechterung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der Bedingungen in den relevanten Märkten würde hingegen voraussicht-lich dazu führen, dass sich die Nachfrage nach Kreditfinanzierungen schlechter als angenommen entwickelt. Auch könnte die Wettbe-werbssituation die Margen stärker unter Druck bringen als erwartet. Zudem könnte der angenommene Anstieg des Zinsüberschusses durch einen stärkeren Anstieg des wertberichtigten Kreditvolumens geringer als erwartet ausfallen.

Zudem können trotz des deutlichen Volumenabbaus bei risikobehaf-teten Wertpapieren höhere Bewertungsverluste bei Schuldtiteln und Derivaten im Bestand infolge von Marktentwicklungen oder Span-nungen an den Finanzmärkten nicht ausgeschlossen werden. Auch die IFRS-Bewertungseffekte aus der US-Dollar- und der Zinsentwick-lung sowie die Basisswaps könnten stärker als erwartet belasten. Zudem kann eine weitere Aufwertung des US-Dollars – infolge not-wendiger Maßnahmen – zu einer Belastung künftig geplanter Ergeb-nisse und damit zu Auswirkungen bei der Bewertung hybrider Finanzinstrumente sowie bei der Bewertung Latenter Steuern führen.

Sollten Veräußerungen von Aktivpositionen umfangreicher als ge-plant vorgenommen und der Neugeschäftsausbau bewusst reduziert werden, könnte dies durch den Wegfall von Zinserträgen zu einem stärkeren Rückgang des Gesamtertrags auf Konzernebene führen.

Darüber hinaus könnte eine höhere Mitarbeiterfluktuation als erwar-tet in den Vertriebsbereichen die Erreichung der Neugeschäfts- und Ertragsziele erschweren.

Sollte der erwartete Zinsanstieg in der Zukunft nicht im geplanten Maße eintreten, würde dies isoliert betrachtet zu niedrigeren Erträgen aus der Anlage der Liquiditätsposition führen.

Prognose des Verwaltungsaufwands Auf der Kostenseite strebt die HSH Nordbank an, den Verwaltungs-aufwand bis zum Jahr 2018 schrittweise weiter deutlich auf bis zu 500 Mio. € pro Jahr zu senken, um ein nachhaltig angemessenes Verhältnis von Kosten und Erträgen zu erreichen. Die Planung beruht auf dem Ende 2014 eingeleiteten Kostensenkungsprogramm, das unter anderem auf eine weitere Verschlankung der Organisations-struktur, eine Vereinfachung der wesentlichen Prozesse, eine Optimie-rung des Produktportfolios und eine Neuausrichtung der IT der Bank abzielt und im laufenden Jahr erste Wirkung zeigen soll. So geht die HSH Nordbank für das Gesamtjahr 2015 von einem deutlichen Rück-gang des Verwaltungsaufwands gegenüber 2014 aus.

Dabei sind erneut zusätzliche Aufwendungen aus der Konsolidierung von Gesellschaften im Rahmen der Anwendung des IFRS 10 zu be-rücksichtigen. Durch gegenläufige Ertragseffekte (Sonstiges betriebli-ches Ergebnis) aus diesen Gesellschaften werden diese Zusatzaufwen-dungen im Konzern weitgehend ausgeglichen.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 27

Für die Umsetzung des Kostensenkungsprogramms werden 2015 und in den Folgejahren weitere außerordentliche Restrukturierungsauf-wendungen anfallen. Nachdem im Jahresabschluss 2014 vor allem Rückstellungen für die eingeleiteten Personalmaßnahmen zu berück-sichtigen waren, werden entsprechend den in diesem Jahr anlaufen-den Maßnahmen für 2015 vor allem Restrukturierungsaufwendungen in Sachkostenbereichen erwartet, insbesondere im IT-Bereich.

Die 2015 erstmals zu zahlende Bankenabgabe (separat ausgewiesen) wurde bereits im ersten Quartal 2015 aufwandswirksam als Rückstel-lung verarbeitet.

Die Zahl der Mitarbeiter wird im Zuge der Kostensenkungsmaßnah-men bis 2017 schrittweise weiter zurückgeführt. Im Jahr 2015 ist dabei ein moderater Rückgang vorgesehen. Dabei bleibt es eine wichtige Aufgabe, qualifizierte Mitarbeiter an die HSH Nordbank zu binden, um Schlüsselkompetenzen zu sichern und operationelle Risiken zu begrenzen.

Chancen und Risiken der Prognose des Verwaltungsaufwands

Chancen Die HSH Nordbank ist zuversichtlich, die gesteckten Einsparziele zu erreichen. Bei konsequenter Umsetzung der Maßnahmen und Identi-fikation zusätzlicher Einsparmöglichkeiten ist auch ein Überschreiten der Ziele möglich. Ein erfolgreicher Verlauf des Programms würde wesentlich zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in der Bank beitragen.

Zur Sicherstellung einer erfolgreichen Umsetzung der Kostenplanung werden die eingeleiteten Einzelmaßnahmen, etwa die organisatori-schen Veränderungen und die umfangreichen Anpassungen im IT-Bereich, im Rahmen eines Maßnahmencontrollings laufend überprüft.

Auch hinsichtlich der erwarteten Reduktion der Mitarbeiterzahl geht die Bank davon aus, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Kosten-senkung erfolgreich umgesetzt werden.

Risiken Sollte die Umsetzung der Einsparmaßnahmen nicht wie geplant erfolgen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass manche Kosten sich nicht in dem gewünschten Umfang oder nicht so schnell wie geplant reduzieren lassen. Zudem könnten unerwartete Kostensteigerungen in einzelnen Bereichen, unter anderem aus den stetig steigenden regulatorischen Anforderungen, erzielte Kostensenkungen an anderer Stelle kompensieren. Die Ausmaße sind schwer abschätzbar, aber unvermeidbare Folgen auf den Verwaltungsaufwand sind möglich.

Ebenso lässt sich nicht ausschließen, dass der mit den Maßnahmen verbundene Personalabbau nicht in der geplanten Weise durchgeführt wird oder zu höheren operationellen Risiken führt. Auch das Risiko, Schlüsselkompetenzen zu verlieren, kann sich durch die Personal-maßnahmen erhöhen.

Prognose der Risikovorsorge Für das Gesamtjahr 2015 geht die HSH Nordbank von weiterem Risikovorsorgebedarf in den Altbeständen aus, der jedoch geringer als im Jahr 2014 ausfallen sollte. Der Schwerpunkt der Risikovorsorge wird 2015 weiterhin auf problembehafteten Schiffskreditengagements in der Restructuring Unit und der Kernbank liegen. In den übrigen Kerngeschäftsfeldern geht die HSH Nordbank nach einem von Auflö-sungen geprägten ersten Halbjahr bei Firmen- und Immobilienkredi-ten für die zweite Jahreshälfte von geringen Vorsorgeaufwendungen aus.

Zusätzliche Aufwendungen können sich aus einem in der zweiten Jahreshälfte weiter forcierten Abbau der US-Dollar-Altlasten ergeben, sofern hierbei ungeplante Verluste entstehen, die nicht unter der Garantie abzurechnen wären. Mit der Maßnahme unterstreicht die HSH Nordbank ihr Ziel eines konsequenten und zügigen Abbaus problematischer Altbestände – auch über den in der auf Dauer ange-legten Garantiekonstruktion vorgesehenen wertschonenden Abbau hinaus.

Das in der Risikovorsorge zu erfassende Devisenergebnis ist stark von der Entwicklung des EUR/USD-Wechselkurses geprägt und würde sich mit zunehmender Euroschwäche ebenfalls erkennbar in der Risikovorsorge vor Kompensation durch die Zweitverlustgarantie niederschlagen, wenngleich die Wirkung aus der Wechselkursent-wicklung durch den weiteren Abbau von US-Dollar-Altbeständen entsprechend schrittweise reduziert wird. Soweit sich die Währungs-umrechnung auf garantierte Portfolios bezieht, wird sie durch die Garantie kompensiert. Für Währungspositionen in nicht von der Garantie abgedeckten Beständen werden weiterhin Hedging-Instrumente eingesetzt.

Die zu bildende Risikovorsorge für Altbestände wird auch 2015 weit-gehend durch die Garantie kompensiert. Dabei wirkt sich insbesonde-re die ertragswirksame Auflösung von Zusatzprämien durch temporä-ren Forderungsverzicht der Garantiegeber positiv aus. Dieser erfolgt entsprechend der Ausgestaltung der Garantie zur Sicherstellung einer CET1-Kapitalquote von 10 % (Kapitalschutzklausel). Insgesamt wird 2015 aufgrund einer geringeren Kompensationswirkung der Garan-tie einschließlich eines niedrigeren Forderungsverzichts mit einer geringeren Entlastung der Risikovorsorge als im Vorjahr gerechnet, sowohl in der Kernbank als auch in der Restructuring Unit.

Die Entlastung aus der Garantie wird in der Risikovorsorge durch Aufwendungen für die Zusatzprämie gemindert. Darüber hinaus wird außerhalb der Risikovorsorge weiterhin mit einer sehr hohen laufen-den Grundprämie für die Garantie geplant.

Die HSH Nordbank geht zum heutigen Zeitpunkt weiterhin davon aus, dass die Zahlungsausfälle aus dem von der Zweitverlustgarantie abgedeckten Portfolio ab dem Jahr 2019 über den Selbstbehalt der Bank in Höhe von 3,2 Mrd. € steigen und dann zu effektiven Zahlun-gen aus der Zweitverlustgarantie führen werden. Nach Abzug des

Page 28: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

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Selbstbehalts der Bank summiert sich die erwartete Inanspruchnahme der Garantie entsprechend der aktuellen langfristigen Risikovorsorge-planung bis zum Jahr 2025 aus heutiger Sicht auf 2,1 Mrd. €.

Die Risikovorsorgeplanung basiert auf Bewertungsmodellen, die neben Bestandsentwicklungen und gesamtwirtschaftlichen Rahmen-daten (unter anderem EUR/USD-Wechselkurs, Charterraten) auch das regulatorische Umfeld, die erwartete Entwicklung von Risikopa-rametern im Zeitablauf sowie Erfahrungswerte der Bank in einem krisenhaften Umfeld berücksichtigen. Ein wesentlicher Treiber der Höhe der Risikovorsorge ist zudem die Einteilung von leistungsge-störten Kreditengagements in „sanierungsfähig“ (und damit die Bildung einer Einzelwertberichtigung unter der Prämisse der Fortfüh-rung des Geschäfts des Kreditnehmers), oder „nicht sanierungsfä-hig“ (und damit die Bildung einer Einzelwertberichtigung unter der Prämisse der Abwicklung). Die Einschätzungen zur langfristigen Risikovorsorgeentwicklung basieren auf der Annahme einer wesentli-chen Erholung der Schifffahrtsmärkte sowie der Annahme der Fort-führung der aktuellen Sanierungsstrategien, insbesondere der Bereit-schaft der HSH Nordbank zur selektiven Weiterfinanzierung von Problemkrediten, um das geplante Wertaufholungspotenzial in der Zukunft zu erreichen. Über Einzelheiten zur Planung der Risikovor-sorge und der erwarteten Zahlungsausfälle informiert der Risikobe-richt des Geschäftsberichts 2014 im Kapitel „Ausfallrisiko“ („Risi-kovorsorge- und Verlustplanung“).

Chancen und Risiken der Risikovorsorgeprognose

Chancen Ein geringerer Risikovorsorgebedarf wäre zu erwarten, wenn sich die relevanten Marktparameter und das gesamtwirtschaftliche Umfeld günstiger als angenommen entwickeln würden. So ist es etwa denkbar, dass die Weltwirtschaft 2015 stärker wachsen kann als prognostiziert, was wiederum eine allmähliche Erholung der Schifffahrtsmärkte unterstützen könnte.

Größere Restrukturierungserfolge als erwartet und ein zügiger Abbau der Kreditportfolios in der Restructuring Unit könnten die Risikovor-sorge künftig stärker als erwartet entlasten.

Ein Anstieg des EUR/USD-Wechselkurses würde den Risikovorsor-gebestand des garantierten US-Dollar-Portfolios durch den Wäh-rungseffekt entsprechend reduzieren und die Höhe der erwarteten Zahlungsausfälle in der Zukunft tendenziell senken.

Risiken Erhebliche Unsicherheiten bestehen aufgrund des sehr langen Pla-nungszeitraums insbesondere hinsichtlich der Einschätzung der langfristigen Risikovorsorge sowie der Verlustplanung und daraus folgend der erwarteten Inanspruchnahme der Zweitverlustgarantie. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Entwicklung des EUR/USD-Wechselkurses und der maßgeblichen Marktparameter in der Schiff-

fahrt wie Fracht- und Charterraten sowie Schiffswerte, die ein wesent-licher Inputfaktor für die Bemessung der Risikovorsorge sind.

Angesichts der fortbestehenden oder steigenden Überkapazitäten auf den Schiffsmärkten, auch infolge niedriger Liquiditätskosten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Umfang und Zeitpunkt der Markt-erholung und die Sanierungsfähigkeit einzelner Engagements im Planungszeitraum nicht wie in der Risikovorsorgeplanung angenom-men eintreten. Der Bedarf an Vorsorgeaufwendungen kann dadurch stärker als geplant steigen. Zudem könnte sich dies langfristig wesent-lich auf die Summe der erwarteten Zahlungsausfälle und damit auf die erwartete Inanspruchnahme der Garantie auswirken.

Grundsätzlich kann sich auch die Lage in anderen Branchen schlech-ter entwickeln als erwartet und in der Folge eine höhere Risikovorsor-ge erfordern.

Ein stärkerer Rückgang des EUR/USD-Wechselkurses als geplant würde die Höhe der erwarteten Zahlungsausfälle wechselkursbedingt ansteigen lassen, da die Risikovorsorge des garantierten Portfolios zum Teil in US-Dollar gehalten wird.

Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Euro-Schuldenkrise in Europa wieder stärker aufflammt, was zu einer Schwächung der relevanten Märkte führen könnte. Dies wiederum könnte zu zusätzlichem Wertberichtigungsbedarf in den risikobehaf-teten Portfolios der Banken führen. Auch Marktturbulenzen in Schwellenländern sowie geopolitische Risiken, zum Beispiel um Russland und die Ukraine, könnten negative Auswirkungen haben.

Ferner könnten sich über 2015 hinaus ungeplante Verluste ergeben, wenn im Zuge einer weiteren Beschleunigung des Risikoabbaus zu-sätzliche Vermögenswerte in einem ungünstigen Umfeld zum Markt-wert verkauft werden würden oder die Sanierungsstrategie, insbeson-dere die Bereitschaft der Bank zur Weiterfinanzierung von Problem-krediten, geändert würde. Eine Änderung der Sanierungsstrategie und damit die Bildung von Risikovorsorge unter der Prämisse der Abwick-lung von Kreditengagements würde infolge der geplanten Erholung der Schifffahrtsmärkte die Realisierung der geplanten zukünftigen Auflösungen von Risikovorsorge einschränken.

Weitere Belastungen könnten sich ergeben, wenn die alternativen Strukturlösungen im Portfolio (Nautilus) nicht wie geplant umgesetzt werden würden.

Kapital- und RWA-Prognose Die HSH Nordbank erwartet für die zweite Jahreshälfte weiterhin solide Kapitalquoten. So erwartet die HSH Nordbank, zum Jahresul-timo 2015 auf Ebene des Konzerns trotz weiter verschärfter Anforde-rungen im Zuge der schrittweisen Basel-III-Einführung in der pha-sengleichen Sicht weiterhin eine aufsichtsrechtliche CET1-Kapitalquote von 10 % zuzüglich eines Puffers aus der Garantie aus-weisen zu können – sowohl nach den geltenden Basel-III-

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 29

Übergangsregelungen (phase-in) als auch unter der Annahme einer vollständigen Basel-III-Umsetzung (fully loaded). Damit ist die HSH Nordbank auf zusätzliche aufsichtsrechtliche Kapitalanforde-rungen im laufenden Jahr, etwa durch den aufsichtlichen Überprü-fungs- und Überwachungsprozess in der Bankenunion (SREP), gut vorbereitet.

Die RWA werden dabei vor allem vom Neugeschäftsausbau, vom Portfolioabbau im garantierten Altportfolio insbesondere in der Restructuring Unit, einschließlich der verstärkten Reduktion von US-Dollar-Positionen, und von der EUR/USD-Wechselkursentwicklung beeinflusst. Auch die Höhe des Garantierahmens wirkt sich auf die RWA nach Garantie aus. In Summe geht die HSH Nordbank in die-sem Jahr für den Konzern von einer weitgehend stabilen Entwicklung der RWA aus.

Wesentliches Ziel der HSH Nordbank ist es vor dem Hintergrund des fortschreitenden Abbaus der bilanziellen Altlasten und eines hohen Prämienaufwands für die Bereitstellung der Zweitverlustgarantie, den Garantierahmen in Höhe von 10 Mrd. € zu reduzieren.

Unter Beachtung des Abbaufortschritts bei den risikobehafteten Altbeständen und der Risikosituation sind in der Planung schrittweise Rückführungen im Zeitraum bis 2017 vorgesehen.

Chancen und Risiken der Kapital- und RWA-Prognose

Chancen Chancen für die Kapitalquoten und die RWA ergeben sich vor allem aus günstigen Entwicklungen der relevanten Markt- und Risikopara-meter, einem zügigen Risikoabbau im garantierten Altportfolio insbe-sondere der Restructuring Unit sowie einem positiven Abschluss des EU-Verfahrens. Trotz der Schwankungen des EUR/USD-Wechselkurses wird bei den angenommenen Wechselkursen für 2015 eine stabile CET1-Quote erwartet. Ursächlich sind der Puffer aus der Zusatzprämie sowie der zusätzliche Garantiepuffer aus der Differenz des aufsichtsrechtlichen Mindestrisikogewichts und des deutlich niedrigeren rechnerischen Risikogewichts, die zusammen auch bei größeren Wechselkursbewe-gungen eine Schutzwirkung für die Kapitalquote entfalten.

Sollte es die Risiko- oder Kapitalsituation erfordern, könnten Rück-führungen des Garantierahmens zu einem späteren Zeitpunkt als derzeit geplant erfolgen. So würden die RWA entlastet und die Kapi-talquoten gestärkt.

Zudem könnten ein umfangreicherer Abbau von Altlasten und Portfoliobereinigungen die HSH Nordbank in die Lage versetzen, höhere Kapitalanforderungen auszugleichen oder den Garantierah-men im Planungszeitraum stärker zurückzuführen, wenn es mit der Kapital- und Risikosituation vereinbar sein sollte, etwa im Hinblick

auf die US-Dollar-Entwicklung und das Auslaufen der Gewährträger-haftung.

Risiken Wesentliche Risiken für die Kapitalquoten und die RWA resultieren aus einer potenziellen Verschlechterung der Markt- und Risikopara-meter einschließlich der Wechselkursentwicklung, einer geringeren Bestandsreduktion als geplant sowie aus dem regulatorischen Umfeld und dem EU-Verfahren. Eine gegenüber der Planung spätere Rückführung des Garantierah-mens als geplant und damit einhergehend entsprechende Prämien-aufwendungen können die Folge sein.

Dabei ist zu erwarten, dass sich aus dem künftigen SREP-Prozess in der Bankenunion zusätzliche und sich verändernde Kapitalanforde-rungen ergeben, nachdem den Banken einschließlich der HSH Nordbank bereits individuelle Kapitalquoten zugewiesen wur-den. Ermessensentscheidungen der Aufsicht können zudem zu Belas-tungen der Kapitalquoten führen.

Die Prognose der mittelfristigen CET1-Quote basiert auf der Annah-me einer unveränderten Wirkungsweise der Garantiestruktur im Rahmen der heute geltenden Regelungen für Verbriefungen. Eine mögliche Verschärfung des regulatorischen Verbriefungsrahmens im Rahmen von Basel 3.5, die ab 2018 erwartet wird, kann die Wirksam-keit der Garantie erheblich reduzieren.

Einen spürbaren Einfluss auf die RWA-Entwicklung hat die EUR/USD-Wechselkursentwicklung. So würde ein niedrigerer Wechselkurs als geplant die Schutzwirkung der Garantiepuffer tendenziell mindern, da die RWA steigen würden.

Darüber hinaus können die Auswirkungen neuer regulatorischer Anforderungen oder Rechnungslegungsvorschriften (zum Beispiel IFRS 9 ab 2018) die Kapitalausstattung in der Zukunft belasten.

Fundingprognose Für die zweite Jahreshälfte 2015 geht die Bank weiterhin von einer erfolgreichen Umsetzung ihrer diversifizierten Fundingstrategie aus. So erfolgt die Refinanzierung des Aktivgeschäfts der Bank weiterhin vor allem durch die Bereitstellung von Anleiheprodukten für das Kundengeschäft der Sparkassen und anderer Finanzinstitute sowie die Platzierung von besicherten und unbesicherten Anleihen bei instituti-onellen Investoren und das Einlagengeschäft mit den Unternehmens-kunden der Bank.

Die Fundingplanung basiert auf einem Zugang zu den relevanten Märkten einschließlich des Sparkassenverbunds und anderer Finanz-institute sowie einem stabilen Rating.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Emission von Pfandbriefen über Privatplatzierungen wie auch am öffentlichen Kapitalmarkt, soweit

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das Marktumfeld dies zulässt. Zusätzliches Fundingpotenzial bieten assetbasierte Transaktionen, denen die HSH Nordbank vor allem zur Refinanzierung des US-Dollar-Aktivgeschäfts eine hohe Bedeutung beimisst.

Eine besondere, strukturelle Herausforderung resultiert aus dem Aus-laufen der Gewährträgerhaftung zum Ende des Jahres 2015. Das Vo-lumen (knapp 12 Mrd. €) der von der Gewährträgerhaftung gedeckten Emissionen, die im zweiten Halbjahr 2015 fällig werden, soll weiterhin planmäßig zum einen durch kurzfristige Fundingmaßnahmen im Rahmen der definierten Strategie refinanziert sowie zum anderen durch den fortschreitenden Bilanzabbau in der Restructuring Unit kompensiert werden.

Aufgrund des spürbaren Einflusses des EUR/USD-Wechselkurses auf die Liquiditätsposition aufgrund der Sicherheitenstellung für EUR/USD-Basisswaps liegt beim Bilanzabbau der Restructuring Unit ein Schwerpunkt auf einer stärkeren Reduktion von US-Dollar-Aktiva in verschiedenen Assetklassen, aus der sich ungeplante Verluste erge-ben können, die nicht unter der Garantie abzurechnen wären. Ferner wird das US-Dollar-Neugeschäft in der zweiten Jahreshälfte reduziert. Der Wechselkurs lag zum Halbjahr mit 1,12 EUR/USD etwas ober-halb des für 2015 geplanten Wertes von 1,10 EUR/USD.

Hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahl der Liquiditäts-verordnung (LiqV) rechnet die Bank im weiteren Verlauf des Jahres 2015 unter Berücksichtigung der Fälligkeiten der Refinanzierungen mit Gewährträgerhaftung mit einem temporären Rückgang der Liquiditäts-kennzahl im Rahmen der Liquiditätssteuerung. Zugleich wird erwartet, dass die Kennzahl oberhalb der aufsichtsrechtlichen Anforderungen bleibt.

Chancen und Risiken der Fundingprognose

Chancen Die Erfüllung der Fundingziele wird vor allem von externen Faktoren beeinflusst. Ein sich verbesserndes Kapitalmarktumfeld dürfte die Umsetzung der Emissionsstrategie im weiteren Jahresverlauf 2015 unterstützen. Eine anhaltend expansive Geldpolitik der Notenbanken und die damit verbundene Liquiditätsausweitung dürften dabei ten-denziell die Refinanzierungsmöglichkeiten und -kosten weiterhin positiv beeinflussen.

Der zurzeit nicht uneingeschränkte Zugang zum Kapitalmarkt würde sich durch den erwarteten positiven Abschluss des EU-Verfahrens erheblich verbessern, da damit ein bedeutender Unsicherheitsfaktor entfiele. Dies ist auch für die Einschätzungen der Ratingagenturen von großer Bedeutung. Der Erhalt des Investmentgrade-Ratings ist für die Umsetzung der Fundingstrategie wesentlich.

Darüber hinaus ist die Entwicklung des EUR/USD-Wechselkurses für die Liquiditätssituation bedeutsam. Veränderungen des US-Dollar-Wechselkurses wirken sich bei den teilweise für das US-Dollar-

Funding genutzten Derivaten (Basisswaps) auf die Höhe der erforder-lichen Liquiditätsbereitstellung als Sicherheitsleistung aus (Cash Collateral). So würde sich bei einer Abwertung des US-Dollars das bereitzustellende Cash Collateral verringern, wodurch sich die Liqui-ditätsposition verbessern würde.

Von hoher Bedeutung ist auch bei ungünstigen Marktbedingungen der stabile Zugang zu den weitgehend unabhängig vom Kapitalmarkt-geschehen bestehenden Refinanzierungsquellen, wie etwa zum Spar-kassenverbund und anderen Finanzverbünden sowie zu besicherten Refinanzierungsquellen wie Pfandbriefen und dem assetbasierten Funding, das auch für die Refinanzierung des US-Dollar-Geschäfts wichtig ist.

Risiken Potenzielle Spannungen an den Finanzmärkten würden tendenziell Fundingmaßnahmen am Markt erschweren. Auch könnte etwa eine von den USA ausgehende restriktivere Geldpolitik der Notenbanken die Refinanzierungsmöglichkeiten deutlich einschränken und die Fundingkosten erhöhen. Schließlich besteht trotz der Refinanzie-rungserfolge im bisherigen Jahresverlauf kein uneingeschränkter Zugang zum Kapitalmarkt, der insbesondere durch die noch ausste-hende Beendigung des EU-Verfahrens bedingt ist.

Eine erst im späteren Jahresverlauf erfolgende Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren könnte das Funding der Bank aufgrund einer möglichen Investorenzurückhaltung belasten. Ein negativer Ausgang des Verfahrens würde die Fundingmöglichkeiten fundamental ein-schränken. Für diesen Fall könnten zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung der Liquiditätssituation erforderlich werden.

Sollte sich der Zugang zu weiteren Refinanzierungsquellen wie dem Sparkassenverbund und zu anderen Finanzinstitute verschlechtern, würde dies die Fundingmöglichkeiten wesentlich einschränken.

Potenzielle Ratingherabstufungen, die insbesondere im Falle einer negativen Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren der HSH Nordbank nicht ausgeschlossen werden können, würden die Refinanzierungs-möglichkeiten über den Kapitalmarkt erheblich einschränken, Mittel-abflüsse auslösen und die Fundingkosten erhöhen. Eine Herabstufung des Ratings würde sowohl bei Moody’s als auch Fitch zu einem Rating außerhalb des Investmentgrade-Bereichs führen.

Der überwiegende Teil der Refinanzierung von Fremdwährungsaktiva erfolgt bedingt durch das Funding der Restructuring Unit über Deri-vate (zum Beispiel durch EUR/USD-Basisswaps). So führt eine Auf-wertung des US-Dollars zu einem Anstieg des zu stellenden Cash Collateral und damit unter sonst gleichen Bedingungen zu einer Belastung der Liquiditätsposition. Für den Fall einer ungünstigen Wechselkursentwicklung unterhalb des geplanten Wertes müsste die Bank zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung einer angemessenen Liquiditätssituation ergreifen.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 31

Für diesen Fall hat die Bank zum einen zusätzliche Funding-maßnahmen und zum anderen eine stärkere Reduktion des zu refi-nanzierenden Aktivvolumens vorgesehen, etwa durch Kredit- und Wertpapierverkäufe und einen reduzierten Neugeschäftsausbau. Diese möglichen Maßnahmen könnten sich negativ auf die Ertragslage auswirken.

Für die Kompensation der bis 2015 fällig werdenden Emissionen, die von der Gewährträgerhaftung gedeckt sind, ist es erforderlich, dass die geplanten Fundingmaßnahmen umgesetzt werden und der weite-re Bilanzabbau planmäßig fortgesetzt wird. In einem ungünstigen Fall müssten kurzfristig zusätzliche Bilanzvolumina abgebaut werden, wodurch ungeplante Verluste entstehen könnten.

Die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennzahl der Liquiditätsverordnung (LiqV) würde sich ungeachtet bewusster Steuerungsmaßnahmen zum Beispiel durch Verringerung des kurzfristigen Einlagenvolumens verschlechtern. Im Rahmen des SREP-Prozesses der EZB könnten sich zusätzliche Liquiditätsanforderungen ergeben.

Das Kapitel „Risikobericht“ enthält weitere detaillierte Informationen zum Liquiditätsrisiko.

Abschluss des EU-Verfahrens mit Strukturanpassungen angestrebt Wesentlich im Fokus steht für die HSH Nordbank weiterhin ein positiver und zügiger Abschluss des EU-Verfahrens zur Wiedererhö-hung des Garantierahmens. Die vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen und anstehender regulatorischer Anforderun-gen im Juni 2013 von den Ländereignern vorgenommene Wiederer-höhung der Zweitverlustgarantie von 7 Mrd. € auf 10 Mrd. € wurde von der EU-Kommission vorläufig genehmigt. Die Garantiemaß-nahme hat die CET1-Kapitalquote der Bank wesentlich gestärkt.

Die vorläufige Genehmigung der Wiederaufstockung des Garantie-rahmens und der Änderung des Garantievertrags gelten bis zum Erlass des endgültigen Beschlusses der EU-Kommission. Während sich die Garantiemaßnahme nach Auffassung der Bundesrepublik Deutschland, der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der HSH Nordbank im Rahmen der 2011 von der EU-Kommission ge-nehmigten Bereitstellung des Garantierahmens bewegt, bewertet die EU-Kommission die Wiederaufstockung als neuerliche staatliche Beihilfe, die eine Würdigung der aktualisierten Unternehmens-planung im aktuellen Markt- und Wettbewerbsumfeld der HSH Nordbank erfordert.

Die Gespräche mit den mehrheitlichen Ländereignern Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der EU-Kommission und den Auf-sichtsbehörden werden intensiv fortgesetzt. Dabei geht es über die aktuelle Bankplanung hinaus um weitere strukturelle Maßnahmen, die die Nachhaltigkeit und Tragfähigkeit des Geschäftsmodells vor dem Hintergrund der zu erwartenden Markt- und Wettbewerbsbe-dingungen verbessern sowie eine abschließende Genehmigung der

Wiederaufstockung der Garantie durch die EU-Kommission sicher-stellen sollen. Ziel ist es, mit Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens eine strukturell profitable HSH Nordbank im Markt zu etablieren, die die heutigen Anforderungen zur Kapitalbildung aus eigener Kraft effekti-ver leisten kann.

Zu den mit der EU-Kommission und den Ländereignern der Bank diskutierten strukturellen Maßnahmen zählt unter anderem eine Umstrukturierung der Garantie, um damit die Gewinn- und Verlust-rechnung der HSH Nordbank in den kommenden Jahren aufwands-seitig zu entlasten und die Kapitalbasis zu stärken. In diesem Zusam-menhang ist auch von Bedeutung, dass die HSH Nordbank seit 2009 bereits eine umfangreiche Beihilfekompensation geleistet hat, die neben den Prämienzahlungen an den Garantiegeber auflagenkonform auch die deutliche Reduktion der Bilanzsumme und die Aufgabe von Geschäftsfeldern umfasst.

Ein weiteres Ziel ist es, die bestehende Garantievereinbarung so anzu-passen, dass der Abbau oder die Restrukturierung der Altlasten künf-tig erleichtert wird. So könnten Portfoliobereinigungen durchgeführt werden, die der Bank einen noch stärkeren Risikoabbau ermöglichen würden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf dem Schiffsportfolio, welches einen Großteil der noch verbliebenen Altlasten umfasst.

Im Zuge der Gespräche mit der EU-Kommission kann es überdies zu anderen strukturellen Maßnahmen und Lösungen kommen, auch unter Inanspruchnahme der Garantie. Im Falle der Einigung auf derartige Maßnahmen können sich hieraus zukünftig veränderte Planungen und Prognosen sowie Auswirkun-gen auf die Rechnungslegung ergeben. In allen Fällen muss aus Sicht der HSH Nordbank eine deutliche Entlastung von problematischen Altlasten, die bis 2008 entstanden sind und durch die Wirkungsweise der Garantie bis zum heutigen Zeitpunkt nur sehr zögerlich abgebaut werden können, erreicht werden, um hierdurch die langfristige Lebensfähigkeit im Einklang mit den Anforderungen der EU-Kommission, der EZB und des Marktes zu unterstützen und sicherzustellen. Durch die dargestellten Maßnahmen soll die HSH Nordbank auf die weiter steigenden Kapital- und Liquiditätsanforderungen durch den neuen aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozess in der europäischen Bankenunion (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) vorbereitet werden. Die dargestellten Maßnahmen, die der oben beschriebenen Entlas-tung der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. der Stärkung der Kapi-talbasis dienen, werden durch die Länder unter Berücksichtigung ihrer Vermögensinteressen unterstützt und aktiv im Rahmen der laufenden Gespräche mit der EU-Kommission erörtert. Ihre Umset-

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zung setzt die Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft und des Schleswig-holsteinischen Landtags voraus.

Insgesamt ist die HSH Nordbank angesichts der sichtbaren Fortschrit-te bei der Umsetzung des Geschäftsmodells, der konsequenten Abar-beitung der EU-Auflagen einschließlich der mit den Garantieprämien geleisteten Beihilferückzahlungen und der auch im Comprehensive Assessment der EZB in voller Höhe anerkannten Garantie zuversicht-lich, dass das EU-Verfahren unter Berücksichtigung der weiteren strukturellen Maßnahmen zu einem positiven Abschluss geführt werden kann. Die HSH Nordbank strebt eine endgültige Genehmi-gung des wiedererhöhten Garantierahmens bis zum Herbst 2015 an, wobei der Zeitrahmen maßgeblich von der EU-Kommission, der Bundesregierung und den Ländern bestimmt wird.

Chancen und Risiken aus dem EU-Beihilfeverfahren Ein erfolgreicher Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens entlang der formulierten Ziele der Bank würde zum einen die Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens für die HSH Nordbank-Mitarbeiter sowie für Kunden und Kapitalmarktteilnehmer beenden. Gleichzeitig würde dies der Bank ermöglichen, ihr Geschäftsmodell weiterhin erfolgreich umzusetzen, um so dauerhaft in dem herausfordernden Marktumfeld bestehen zu können.

Sollte das EU-Verfahren hingegen anders als erwartet nicht positiv für die HSH Nordbank beendet werden, würde dies die weitere Umset-zung des Geschäftsmodells und damit die Perspektiven der Bank erheblich gefährden.

Die Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) für die Bilanzierung und Bewertung basiert insbesondere darauf, dass die EU-Kommission unter Berücksichtigung von weiteren umzusetzen-den strukturellen Maßnahmen einer Wiederaufstockung der kapital-entlastenden Garantie zustimmt und die Änderung des Garantiever-trags nach der im Juni 2013 erfolgten vorläufigen Genehmigung nunmehr abschließend genehmigt und die Genehmigung nur mit solchen Auflagen verbunden wird, die im Rahmen einer tragfähigen Unternehmensplanung umsetzbar sind. Ferner ist erforderlich, dass die für die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells der HSH Nordbank benötigte Akzeptanz durch Marktteilnehmer und sonstige relevante Stakeholder erhalten bleibt.

Ergebnisprognose und Gesamtaussagen Die Geschäftserfolge der Kundenbereiche, der fortgesetzte Abbau der Altlasten und die konsequente Umsetzung der laufenden Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen schaffen wichti-ge Voraussetzungen für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft der HSH Nordbank.

Über die aktuelle Bankplanung hinaus wird die Umsetzung weiterer struktureller Maßnahmen angestrebt, um die Nachhaltigkeit und Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und die Ertragslage des Konzerns vor dem Hintergrund der zu erwartenden Markt- und Wettbewerbs-

bedingungen zu verbessern sowie eine abschließende Genehmigung der Wiederaufstockung der Garantie durch die EU-Kommission sicherzustellen.

Wesentliche Herausforderungen und Unsicherheiten für die Progno-sen ergeben sich weiterhin vor allem aus der anhaltend schwierigen Entwicklung in der Schifffahrt einschließlich der Einschätzung der langfristigen Entwicklung der Risikovorsorge (auch im Falle eines möglichen stärkeren Risikoabbaus), der Volatilität an den Finanz- und Devisenmärkten (insbesondere US-Dollar), der ausstehenden endgül-tigen Genehmigung der Wiedererhöhung des Garantierahmens im EU-Beihilfeverfahren, sich verändernden Einschätzungen der Ratingagenturen hinsichtlich struktureller Herausforderungen im Kapital- und Refinanzierungsbereich (einschließlich Auslaufen der Gewährträgerhaftung) sowie den sich weiterentwickelnden Anforde-rungen der europäischen Bankenaufsicht.

Daraus resultieren entsprechende Unsicherheiten im Hinblick auf das Erreichen der prognostizierten Entwicklungen. Die HSH Nordbank ist gleichwohl zuversichtlich, die Bank im Rahmen ihrer anspruchs-vollen Planung zukunftsgerichtet weiterentwickeln und die vor ihr liegenden Herausforderungen bewältigen zu können. Die operativen Fortschritte auf der Ertrags- und Kostenseite werden wesentlich zur Stärkung der HSH Nordbank beitragen. Das Ergebnis vor Steuern wird darüber hinaus weiterhin deutlich von Entwicklungen in der Risikovorsorge geprägt. So wird gegenüber dem Vorjahr insbesondere mit einer deutlich geringeren Entlastung aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber und weiteren Belastungen im Schiffsportfolio gerechnet.

Zusätzliche Aufwendungen können sich aus einem in der zweiten Jahreshälfte weiter forcierten Abbau der US-Dollar-Altlasten ergeben, sofern hierbei ungeplante Verluste entstehen, die nicht unter der Garantie abzurechnen wären. Mit der Maßnahme unterstreicht die HSH Nordbank ihr Ziel eines konsequenten und zügigen Abbaus problematischer Altbestände – auch über den in der auf Dauer ange-legten Garantiekonstruktion vorgesehenen wertschonenden Abbau hinaus.

Für die Kernbank wird aufgrund der fortschreitenden Umsetzung der Geschäftsstrategie ein deutlich verbessertes, positives Ergebnis vor Steuern erwartet. Für die Restructuring Unit geht die HSH Nordbank aufgrund der geringeren Entlastung aus dem Forderungsverzicht und des weiteren Bestandsabbaus von einem deutlich negativen Ergebnis vor Steuern aus. Für den Konzern wird aufgrund der beschriebenen Entwicklungen erneut mit einem positiven, jedoch gegenüber dem hohen Vor-Steuer-Gewinn im Jahr 2014 deutlich rückläufigen Ergeb-nis vor Steuern geplant.

Hinsichtlich der Bedienung des durch aufgelaufene Verlustbeteiligun-gen herabgesetzten Hybridkapitals strebt die HSH Nordbank unver-ändert an, Kuponzahlungen auf Stille Einlagen und Genussrechtskapi-tal wieder für das Geschäftsjahr 2017 leisten zu können. Diesbezügli-

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 33

che Risiken bestehen weiterhin aus dem noch ausstehenden Abschluss des EU-Verfahrens. Zudem ist es erforderlich, dass die Planung der HSH Nordbank wie vorgesehen umgesetzt wird und die in diesem Lagebericht dargestellten Risiken nicht eintreten.

Auf Basis der geplanten Ergebnisse vor Steuern errechnet sich für die Eigenkapitalrendite der Kernbank ein deutlicher Anstieg, während im Konzern nach dem Anstieg im Jahr 2014 ein deutlicher Rückgang erwartet wird. In der Cost-Income-Ratio werden sich die operativen Fortschritte auf der Ertrags- und Kostenseite niederschlagen. Somit wird mit einer deutlichen Verbesserung dieser Quote in der Kernbank gerechnet, während sich die Quote im Konzern leicht verbessern soll.

Insgesamt ist die HSH Nordbank zuversichtlich, dass auf Basis der Fortsetzung des erfolgreichen Kundengeschäfts, der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und der angestrebten Strukturanpas-sungen ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell etabliert werden kann, das es der Bank ermöglicht, zukünftige Kapitalanforderungen aus eigener Kraft zu erfüllen.

Einzelheiten zu den bankspezifischen Risikoarten werden im nachfol-genden Kapitel „Risikobericht“ erläutert.

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RISIKOBERICHT

Zu den wesentlichen Risiken der Bank gehören Ausfallrisiken, Markt-risiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken, Transformationsrisi-ken und Reputationsrisiken. Die Methoden, Instrumente und Prozes-se zur Steuerung der Risiken werden im Risikobericht im Geschäfts-bericht 2014 ausführlich erläutert. Darüber hinaus informiert der „Prognosebericht mit Chancen und Risiken“ in diesem Zwischenbe-richt über die voraussichtliche Geschäftslage mit der aktuellen Ein-schätzung wesentlicher Chancen und Risiken der HSH Nordbank im weiteren Jahresverlauf.

RISIKOTRAGFÄHIGKEIT Im Rahmen der Überwachung ihrer Risikotragfähigkeit stellt die HSH Nordbank regelmäßig die Summe des ökonomischen Eigenkapi-talbedarfs für alle wesentlichen quantifizierbaren Risikoarten (Ge-samtrisiko) dem verfügbaren ökonomischen Risikodeckungspotenzial gegenüber. Der primäre Steuerungskreis unserer Risikotragfähigkeits-rechnung ist ein Liquidationsansatz, der den Schutz der Fremdkapi-talgeber in den Fokus stellt (sogenannte Gone-Concern-Sicht). Das Risikodeckungspotenzial berücksichtigt neben dem für ökonomische Zwecke modifizierten Eigenkapital unter anderem stille Reserven und stille Lasten aus Wertpapieren, Beteiligungen und dem Kreditgeschäft sowie Effekte aus der von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bereitgestellten Zweitverlustgarantie. Durch die Zweitver-lustgarantie reduziert sich das Risikodeckungspotenzial um den Selbstbehalt der HSH Nordbank in Höhe von 3,2 Mrd. €.

Das Risikodeckungspotenzial lag per 30. Juni 2015 bei 8,8 Mrd. € (31. Dezember 2014: 7,7 Mrd. €). Wesentliche Ursache für den An-stieg ist eine durch die Zins- und EUR/USD-Wechselkursentwicklung bedingte Erhöhung der stillen Reserven aus Aktivpositionen.

Das Gesamtrisiko berücksichtigt das Ausfallrisiko, das Marktrisiko, das operationelle Risiko sowie das Liquiditätsfristentransformationsri-siko als Teil des Liquiditätsrisikos. Der ökonomische Eigenkapitalbe-darf als Ausdruck der unerwarteten Verluste wird für Ausfall-, Liqui-ditäts- und Marktrisiken monatlich methodisch konsistent mit einem Konfidenzniveau von 99,9 % und einem Risikohorizont von einem Jahr ermittelt. Die ökonomischen Eigenkapitalbedarfe der einzelnen Risikoarten werden zum ökonomischen Gesamtrisiko aggregiert. Hierbei werden keine risikomindernden Korrelationen angesetzt.

Bei der Ermittlung des ökonomischen Eigenkapitalbedarfs für Ausfallrisiken werden institutsspezifische Assetkorrelationen, Granularitätsaufschläge zur Abdeckung bestehender Risikokonzentra-tionen sowie Aufschläge für die Risiken kreditinduzierter Bewer-tungsanpassungen von OTC-Derivaten (Credit Valuation Adjustments) berücksichtigt. Der ökonomische Eigenkapitalbedarf für Ausfallrisiken betrug unter Berücksichtigung der entlastenden Wirkung der Zweitverlustgarantie zum Berichtsstichtag 1,5 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,5 Mrd. €).

Dem Risikotragfähigkeitskonzept folgend wird das Marktrisiko (Value at Risk, VaR) auf Basis des von der Bank gewählten Konfidenzniveaus und einer Haltedauer von einem Tag zu einem ökonomischen Eigen-kapitalbedarf für Marktrisikopositionen zur Steuerung der Risikotrag-fähigkeit mit einem Risikohorizont von einem Jahr hochskaliert. Der ökonomische Eigenkapitalbedarf für Marktrisiken lag per 30. Juni 2015 bei 0,8 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,8 Mrd. €).

Zur Quantifizierung des Liquiditätsfristentransformationsrisikos verwendet die HSH Nordbank einen VaR-Ansatz. Dieses langfristi-ge/strukturelle Liquiditätsrisiko ist Ausdruck der Gefahr einer Erhö-hung der Refinanzierungskosten aus der offenen Liquiditätsposition. Der Liquidity-Value at Risk (LVaR) als Maß des ökonomischen Ei-genkapitalbedarfs für Liquiditätsrisiken betrug am 30. Juni 2015 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,3 Mrd. €). Das für die Steuerung des Liquiditätsrisikos grundsätzlich bedeutendere Zahlungsunfähigkeits-risiko wird hingegen mit einem Puffer an liquiden Mitteln unterlegt. Angaben unter anderem zum Management des Zahlungsunfähig-keitsrisikos enthält der Abschnitt „Liquiditätsrisiko“.

Die operationellen Risiken werden gemäß dem regulatorischen Stan-dardansatz ermittelt. Der entsprechende ökonomische Eigenkapital-bedarf betrug zum 30. Juni 2015 0,2 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,2 Mrd. €).

Das ökonomische Gesamtrisiko betrug zum Berichtsstichtag unver-ändert 2,8 Mrd. €. Die prozentuale Auslastung des Risikodeckungspo-tenzials lag bei 32 % (31. Dezember 2014: 36 %). Die Risikotragfähig-keit war während des Berichtszeitraums jederzeit sichergestellt.

Die folgende Tabelle zeigt das ökonomische Risikodeckungspotenzial des Konzerns, den ökonomischen Eigenkapitalbedarf für die einzel-nen Risikoarten, den verbleibenden Risikodeckungspotenzial-Puffer sowie die Auslastung des Risikodeckungspotenzials.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 35

RISIKOTRAGFÄHIGKEIT DES KONZERNS (in Mrd. €) 30.06.2015 31.12.2014

Ökonomisches Risikodeckungspotenzial1) 8,8 7,7

Ökonomischer Eigenkapitalbedarf 2,8 2,8

davon: für Ausfallrisiken2) 1,5 1,5

für Marktrisiken 0,8 0,8

für Liquiditätsrisiken 0,3 0,3

für operationelle Risiken 0,2 0,2

Risikodeckungspotenzial-Puffer 6,0 4,9

Auslastung des Risikodeckungspotenzials (in %) 32 36

1) Nach Abzug des Selbstbehalts aus der Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in Höhe von 3,2 Mrd. €.

2) Unter Berücksichtigung der Zweitverlustgarantie.

Stresstests Um die Auswirkungen von potenziellen Belastungen auf wesentliche Steuerungsgrößen wie die Auslastung der Risikotragfähigkeit, regula-torische Kapitalquoten und Liquidität und damit auf die Gesamtrisi-kolage der HSH Nordbank besser einschätzen zu können, führen wir regelmäßig neben risikoartenspezifischen auch risikoartenübergrei-fende Stresstests durch. Hierbei werden sowohl makroökonomische Szenarien wie ein schwerer konjunktureller Abschwung als auch historische Szenarien berechnet. Die Ergebnisse finden quartalsweise Eingang in das interne Berichtswesen der HSH Nordbank und wer-den vom Vorstand regelmäßig im Rahmen eines maßnah-menorientierten Steuerungsdialoges analysiert. Neben der Prüfung der Angemessenheit des unter anderem zur Kompensation von Stresseffekten vorgehaltenen Puffers an Risikodeckungspotenzial, regulatorischem Kapital und Liquidität dient diese Analyse der Erör-terung der Notwendigkeit von Handlungsoptionen zur Stärkung der finanziellen Stabilität des Instituts.

Einen vergleichbaren Zweck verfolgt das an den Sanierungsplan der HSH Nordbank gemäß SAG (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz) in Verbindung mit den MaSan (Mindestanforderungen an die Ausgestal-tung von Sanierungsplänen) gebundene Regelwerk. Dieses dient

sowohl der Früherkennung etwaiger Ressourcenengpässe anhand geeigneter Indikatoren als auch deren Behebung mittels vordefinierter Handlungsoptionen in Krisensituationen. Die Wirksamkeit der iden-tifizierten Handlungsoptionen, der gewählten Sanierungs- und Früh-warnindikatoren sowie der zugehörigen Prozesse wird im Sanie-rungsplan anhand konkreter Szenarien im Rahmen von Belastungs-analysen überprüft.

Beide Prozesse dienen insbesondere dem Ziel, die Fähigkeit des Insti-tuts zur Einhaltung aufsichtsrechtlicher Mindestanforderungen auch unter Stressbedingungen zu gewährleisten und die bankweite Risiko-kultur zu schärfen. Zusätzlich führt die HSH Nordbank mindestens einmal jährlich inverse Stresstests durch. Hierbei werden Szenarien identifiziert, die die HSH Nordbank in ihrer Überlebensfähigkeit gefährden könnten. Auch diese Informationen dienen dem Vorstand der HSH Nordbank als Basis für die Erörterung und den Beschluss etwaiger Handlungsbedarfe zur Sicherstellung einer adäquaten Kapi-talisierung und Liquiditätsposition.

AUSFALLRISIKO

Ausfallrisikoengagement Das Exposure at Default (EaD) entspricht dem im Risiko stehenden Volumen der Kreditforderungen, Wertpapiere, Beteiligungen, deriva-tiven Finanzinstrumente (positive Marktwerte nach Netting) und außerbilanziellen Geschäfte (unter Berücksichtigung von Credit Conversion Factors). Zum 30. Juni 2015 belief sich das EaD insgesamt auf 109.268 Mio. €.

In der folgenden Tabelle ist das EaD nach den bankinternen Rating-klassen dargestellt. Der Anteil des EaD mit Investment Grade-Rating (Ratingklasse 1 bis 5) liegt auf Konzernebene bei 55 % des Gesamten-gagements (31. Dezember 2014: 55 %). Für die Kernbank beträgt der Anteil der Investment Grade-Engagements 64 % (31. Dezember 2014: 64 %) und für die Restructuring Unit 35 % (31. Dezember 2014: 38 %). Ein Anteil von 44 % des Gesamtbankportfolios fällt unter die Siche-rungswirkung der Zweitverlustgarantie (31. Dezember 2014: 48 %). Für die Kernbank ist ein Anteil von 27 % garantiert (31. Dezember 2014: 29 %) und für die Restructuring Unit 86 % (31. Dezember 2014: 85 %). Mit 92 % (31. Dezember 2014: 92 %) ist der Anteil des garan-tierten Portfolios in den Ausfallklassen 16 bis 18 besonders hoch.

Page 36: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

36 HSH NORDBANK 2015

AUSFALLRISIKOSTRUKTUR NACH RATINGKLASSEN1) (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Kernbank Restructuring

Unit Gesamt

davongarantiert

(in %) Kernbank Restructuring

Unit Gesamt

davongarantiert

(in %)

1 (AAAA) bis 1 (AA+) 21.430 5.564 26.994 19 20.296 6.829 27.125 24

1 (AA) bis 1 (A–) 8.472 2.345 10.817 33 10.721 2.738 13.459 27

2 bis 5 19.474 3.304 22.778 29 15.673 4.481 20.154 38

6 bis 9 16.458 3.049 19.507 41 15.521 4.002 19.523 47

10 bis 12 1.750 1.498 3.248 79 2.210 1.423 3.633 83

13 bis 15 2.227 3.726 5.953 72 2.149 3.435 5.584 81

16 bis 18 (Ausfallklassen) 6.864 12.768 19.632 92 6.303 13.522 19.825 92

Sonstige2) 231 108 339 – 395 105 500 –

Gesamt 76.906 32.362 109.268 44 73.268 36.535 109.803 48 1) Mittlere Ausfallwahrscheinlichkeiten (in %): 1 (AAAA) bis 1 (AA+): 0,00 – 0,02; 1 (AA) bis 1 (A–): 0,03 – 0,09; 2 bis 5: 0,12 – 0,39; 6 bis 9: 0,59 – 1,98;

10 bis 12: 2,96 – 6,67; 13 bis 15: 10,00 – 20,00; 16 bis 18: 100,00. 2) In der Position Sonstige werden Geschäfte berücksichtigt, für die keine interne oder externe Ratingeinstufung vorliegt, wie zum Beispiel Forderungen unserer konsolidierten

Beteiligungen gegenüber Dritten.

In der folgenden Tabelle ist das EaD nach den für die HSH Nordbank wesentlichen Branchen dargestellt:

AUSFALLRISIKOSTRUKTUR NACH BRANCHEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Kernbank Restructuring

Unit Gesamt Kernbank Restructuring

Unit Gesamt

Industrie 8.696 1.575 10.271 8.095 1.597 9.692

Schifffahrt 16.328 8.292 24.620 15.791 8.378 24.169

Handel und Transport 3.763 1.596 5.359 3.867 2.076 5.943

Kreditinstitute 9.296 1.044 10.340 8.993 1.397 10.390

Sonstige Finanzinstitute 2.888 4.576 7.464 2.884 5.988 8.872

Grundstücke und Gebäude 10.690 6.557 17.247 9.469 6.633 16.102

Sonstige Dienstleistungen 6.316 1.667 7.983 6.312 2.588 8.900

Öffentlicher Sektor 18.079 6.379 24.458 16.963 7.196 24.159

Private Haushalte 850 676 1.526 894 682 1.576

Sonstige – – – – – –

Gesamt 76.906 32.362 109.268 73.268 36.535 109.803

Page 37: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 37

In der folgenden Tabelle ist das EaD nach Restlaufzeiten dargestellt:

AUSFALLRISIKOSTRUKTUR NACH RESTLAUFZEITEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Kernbank Restructuring

Unit Gesamt Kernbank Restructuring

Unit Gesamt

Bis 3 Monate 13.454 3.062 16.516 11.872 3.373 15.245

> 3 Monate bis 6 Monate 2.177 1.542 3.719 2.333 1.516 3.849

> 6 Monate bis 1 Jahr 3.939 2.104 6.043 3.882 3.240 7.122

> 1 Jahr bis 5 Jahre 34.812 11.422 46.234 32.241 12.834 45.075

> 5 Jahre bis 10 Jahre 16.861 6.556 23.417 17.529 7.104 24.633

> 10 Jahre 5.663 7.676 13.339 5.411 8.468 13.879

Gesamt 76.906 32.362 109.268 73.268 36.535 109.803

Einen Überblick über die Aufteilung des Auslandsobligos nach Regionen, das per 30. Juni 2015 46.346 Mio. € (31. Dezember 2014: 50.827 Mio. €) erreichte, gibt nachfolgende Tabelle:

AUSLANDSOBLIGO NACH REGIONEN EaD (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Kernbank Restructuring

Unit Gesamt Kernbank Restructuring

Unit Gesamt

Westeuropa 16.313 11.792 28.105 15.229 13.772 29.001

davon: Länder der Eurozone 10.525 7.165 17.690 10.191 8.195 18.386

Mittel- und Osteuropa 1.107 414 1.521 1.083 465 1.548

davon: Länder der Eurozone 53 92 145 55 126 181

Afrikanische Länder 896 329 1.225 852 307 1.159

Nordamerika 2.914 4.266 7.180 5.636 5.083 10.719

Lateinamerika 663 588 1.251 684 546 1.230

Mittlerer Osten 49 927 976 56 949 1.005

Asien-Pazifik-Raum 3.580 1.747 5.327 3.178 2.046 5.224

Internationale Organisationen 731 30 761 911 30 941

Gesamt 26.253 20.093 46.346 27.629 23.198 50.827

Der deutliche Rückgang in der Region Nordamerika resultiert haupt-sächlich aus gesunkenen Zentralbankeinlagen sowie dem Abbau von Altbeständen in der Restructuring Unit.

Grundlage für die Zuordnung der Geschäfte zu den Regionen ist das transferrisikorelevante Land des Kunden unter Berücksichtigung von transferrisikorelevanten Sicherheiten. Das kundenbezogen transferri-sikorelevante Land ist das Land, aus dem die Zahlungsströme an die HSH Nordbank fließen, und kann somit vom Sitzland des Kunden abweichen. Dies gilt beispielsweise für den Bereich der Schiffsfinan-zierungen, bei denen die Zahlungsströme teilweise nicht aus dem Sitzland des Kunden kommen. Sofern die Zahlungsströme kundenbe-zogen nicht eindeutig zuzuordnen sind, wird auf den wirtschaftlichen Sitz der Geschäftsleitung abgestellt.

Aufgrund ihrer ungünstigen Fiskal- und Wirtschaftsdaten unterliegt eine Reihe europäischer Staaten einer verstärkten Überwachung. Hierzu zählen insbesondere Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Portugal, Spanien, Ungarn und Zypern. Infolge der Krise um Russ-land und die Ukraine wird auch das Engagement mit Russland ver-stärkt überwacht.

Die folgende Tabelle zeigt das EaD der Engagements in den genann-ten europäischen Ländern. Das Gesamtengagement der HSH Nordbank gegenüber diesen Ländern hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7 % reduziert und betrug am 30. Juni 2015 insgesamt 6.626 Mio. €.

Page 38: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

38 HSH NORDBANK 2015

EXPOSURE AT DEFAULT IN AUSGEWÄHLTEN EUROPÄISCHEN LÄNDERN (Mio. €) Staat Banken Unternehmen/Sonstige Gesamt

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Griechenland 6 6 – – 1.434 1.224 1.440 1.230

Irland – – 22 20 123 187 145 207

Italien 550 691 1 1 656 683 1.207 1.375

Kroatien – – 108 117 108 117

Portugal 273 270 4 3 51 51 328 324

Russland – – 5 6 152 128 157 134

Spanien 206 211 50 134 1.456 1.592 1.712 1.937

Ungarn 18 19 – – 77 77 95 96

Zypern – – – 21 1.434 1.683 1.434 1.704

Gesamt 1.053 1.197 82 185 5.491 5.742 6.626 7.124

Das direkte Staatsengagement ist weiterhin überschaubar. Bei den Engagements im Sektor Unternehmen/Sonstige der Länder Griechen-land und Zypern handelt es sich weit überwiegend um besicherte Schiffsfinanzierungen.

Weitere Informationen zu den ausgewählten europäischen Ländern werden in Note 43 des Anhangs dargestellt.

Gegenüber der Ukraine besteht kein Engagement und gegenüber Argentinien, das aufgrund der andauernden Staatsschuldenkrise weiterhin im Fokus des öffentlichen Interesses steht, besteht ebenfalls kein wesentliches Engagement.

Risikovorsorge Die Nettozuführungen zur Risikovorsorge (vor Kompensation durch die Garantie und vor Deviseneffekt) beliefen sich im ersten Halbjahr auf – 199 Mio. € gegenüber – 195 Mio. € im gleichen Vorjahreszeit-raum. In der Risikovorsorge zeigten sich höhere Zuführungen für durchgeführte und geplante Restrukturierungsmaßnahmen im Schiffsportfolio der Restructuring Unit und im Sanierungsbereich Schiffskredite in der Kernbank (Nautilus-Strukturen), die zur ver-stärkten Reduktion risikobehafteter Altkredite vorgenommen wurden. Den hieraus und aus schwierigen Marktentwicklungen resultierenden Belastungen standen spürbare Nettoauflösungen bei Immobilien- und

Firmenkrediten gegenüber, die auf verbesserten Risikoeinschätzungen und Kreditrückführungen beruhten.

Das in der Risikovorsorge zu erfassende Devisenergebnis erhöhte sich vor dem Hintergrund des US-Dollar-Anstiegs deutlich auf – 301 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: – 42 Mio. €). Soweit sich die Währungsumrechnung auf garantierte Portfolios bezieht, wird sie vollständig durch die Garantie kompensiert. Für Währungspositionen in nicht von der Garantie abgedeckten Beständen werden Hedging-Instrumente eingesetzt.

Die insbesondere für Altbestände gebildete Risikovorsorge wurde im ersten Halbjahr 2015 weiterhin weitgehend durch die Garantie kom-pensiert. Der Kompensationsposten enthält zudem Entlastungen aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber auf die Zusatzprämie, die im ersten Halbjahr 2015 jedoch deutlich geringer ausfielen als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Insgesamt verbleibt nach den kompensierenden Effekten aus der Garantie ein positiver Ausweis der Kreditrisikovorsorge von 120 Mio. € (gleicher Vorjahreszeitraum: 337 Mio. €).

Einen nach Segmenten gegliederten Überblick gibt die nachfolgende Tabelle.

Page 39: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 39

ENTWICKLUNG DER RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT (Mio. €) 01.01.– 30.06.2015

Einzelwert- berichtigungen/

Rückstellungen Portfoliowert-

berichtigungen

Risikovorsorge vor Devisen-ergebnis und

KompensationDevisenergebnis

Risikovorsorge Kompensations-

posten Gesamt

Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen – 158 – 1 – 159 – – – 159

Corporates & Markets 61 – 61 – – 61

Corporate Center – – 26 – 26 30 – 4

Konsolidierung Kernbank 1 – 1 – – 136 263 127

Gesamt Kernbank – 96 – 28 – 124 – 106 263 33Restructuring Unit – 93 18 – 75 – – – 75

Konsolidierung Restructuring Unit – – – – 195 357 162

Gesamt Restructuring Unit – 93 18 – 75 – 195 357 87Konzern – 189 – 10 – 199 – 301 620 120

ENTWICKLUNG DER RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT1) (Mio. €) 01.01.– 30.06.2014

Einzelwert- berichtigungen/

Rückstellungen Portfoliowert-

berichtigungen

Risikovorsorge vor Devisen-

ergebnis und Kompensation

Devisenergebnis Risikovorsorge

Kompensations- posten Gesamt

Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen – 111 – 3 – 114 – – – 114

Corporates & Markets – 10 – 7 – 17 – – – 17

Corporate Center – – – 5 – 5

Konsolidierung Kernbank – 2 5 3 – 17 183 169

Gesamt Kernbank – 123 – 5 – 128 – 12 183 43Restructuring Unit – 93 26 – 67 – – – 67

Konsolidierung Restructuring Unit – – – – 30 391 361

Gesamt Restructuring Unit – 93 26 – 67 – 30 391 294Konzern – 216 21 – 195 – 42 574 337

1) Das Devisenergebnis der Risikovorsorge wird seit dem Jahresultimo 2014 nicht mehr den Segmenten zugeordnet, sondern in den Konsolidierungsspalten der Kernbank und der Restructuring Unit gezeigt. Die Vorjahreswerte wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit entsprechend angepasst. Einzelheiten in Note 39 (Segmentbericht).

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Risikovorsorge in den einzelnen Geschäftsbereichen enthält das Kapitel „Segmente“.

Details zum Bestand der Risikovorsorge im Kreditgeschäft werden in den Notes 10 und 20 des Anhangs dargestellt.

Page 40: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

40 HSH NORDBANK 2015

MARKTRISIKO Zur Messung und Steuerung von Marktrisiken nutzt die HSH Nordbank einen VaR-Ansatz (99,0 % Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, 250 Tage Datenhistorie). Per 30. Juni 2015 belief sich das Marktrisiko unserer Handelsbuchpositionen auf 1,7 Mio. €, das unse-rer Anlagebuchpositionen betrug 47,8 Mio. €. Das aggregierte Markt-risiko – das sich aufgrund von risikoreduzierenden Korrelationseffek-ten nicht additiv aus dem VaR der Handels- und Anlagebuchpositio-

nen ergibt – betrug 48,5 Mio. €. Dabei entfielen 52,0 Mio. € auf die Kernbank und 21,7 Mio. € auf die Restructuring Unit. Auch der VaR für die Kernbank und die Restructuring Unit lässt sich aufgrund von risikoreduzierenden Korrelationseffekten nicht additiv auf das aggre-gierte Marktrisiko überleiten.

Die Entwicklung der einzelnen Marktrisikoarten in den ersten sechs Monaten 2015 wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.

TÄGLICHER VALUE AT RISK DES KONZERNS (Mio. €)

Zinsrisiko1) Credit Spread-

Risiko1) Währungsrisiko Aktienrisiko Rohwarenrisiko Gesamt2)

Jan.– Juni

2015

Jan.–Dez.

2014

Jan.– Juni

2015

Jan.–Dez.

2014

Jan.–Juni

2015

Jan.–Dez.

2014

Jan.–Juni

2015

Jan.–Dez.

2014

Jan.– Juni

2015

Jan.– Dez.

2014

Jan.–Juni

2015

Jan.–Dez.

2014

Durchschnitt 17,0 9,1 19,5 18,4 18,1 11,3 1,7 2,3 – 0,2 37,4 22,7

Maximum 21,6 13,7 27,3 25,3 25,4 16,1 2,7 5,7 0,2 0,5 57,3 28,4

Minimum 11,4 6,2 17,7 15,3 10,3 8,0 1,1 0,8 – – 24,7 16,2

Periodenendwert 20,7 12,1 27,3 18,4 22,0 9,9 1,6 1,1 – 0,1 48,5 26,0 1) Credit Spread-Risiken stellen eine Unterart der Zinsrisiken dar. Aufgrund ihrer Bedeutung für die HSH Nordbank werden sie hier nicht als Teil des Zinsrisikos, sondern separat ausgewiesen. 2) Aufgrund von Korrelationen ergibt sich der VaR nicht additiv.

Page 41: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 41

Der Gesamt-VaR vergrößerte sich im Vergleich zum Ultimo 2014 von 26,0 Mio. € auf 48,5 Mio. €. Der Anstieg ist vor allem beim Währungs-, Zins- und Credit Spread-Risiko zu beobachten. Die wesentliche Ursa-che waren zum Teil starke Marktbewegungen in den entsprechenden Risikoklassen, die zur Ausbildung neuer volatiler Szenariotage in der historischen Simulation führten.

LIQUIDITÄTSRISIKO Die HSH Nordbank unterteilt ihr Liquiditätsrisiko in das Zahlungs-unfähigkeitsrisiko und das Liquiditätsfristentransformationsrisiko. Das Liquiditätsfristentransformationsrisiko ist auch Bestandteil unse-res Risikotragfähigkeitskonzepts und wird im Abschnitt „Risikotrag-fähigkeit“ erläutert. Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko bezeichnet die Gefahr, gegenwärtige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht in vollem Umfang erfüllen zu können.

Zur Messung des Zahlungsunfähigkeitsrisikos bzw. des Refinanzie-rungsbedarfs werden die liquiditätswirksamen Geschäfte der Bank in Zahlungsströmen abgebildet und mit ihren Ein- beziehungsweise Auszahlungen nach Laufzeitbändern geordnet dargestellt (Liquiditäts-

ablaufbilanz). Als Maß für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko dienen die Differenzen zwischen den Zahlungsein- und -ausgängen. Diese soge-nannten Gaps werden den Liquiditätspotenzialen gegenübergestellt, die jeweils zur Schließung der kumulierten Gaps in den einzelnen Laufzeitbändern herangezogen werden und damit das jeweilige Limit für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko darstellen. Die Auslastung dieser Limite wird täglich überwacht.

Die folgende Tabelle zeigt die relativen Auslastungen des Liquiditäts-potenzials in der Normal Case- und Stress Case-Liquiditäts-ablaufbilanz für einzelne kumulierte Liquiditätsgaps am 30. Juni 2015 sowie am 31. Dezember 2014. Die Auslastung entspricht jeweils dem Anteil des kumulierten Gaps am gesamten Liquiditätspotenzial, das auch den aufsichtsrechtlich geforderten Liquiditätspuffer enthält. Die Stress Case-Liquiditätsablaufbilanz wurde im ersten Halbjahr 2015 vom Szenario „Marktliquiditätskrise“ auf das Szenario „1 Notch Rating-Downgrade“ umgestellt. Aus Gründen der Ver-gleichbarkeit wurden die Werte für den Vergleichsstichtag 31. Dezember 2014 entsprechend angepasst.

LIMITIERUNG DER KUMULIERTEN LIQUIDITÄTS-GAPS Auslastung des Liquiditätspotenzials (in %) Normal Case Stress Case

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

1. Tag 27 22 59 46

7. Tag 30 29 61 63

14. Tag 32 32 61 50

3. Woche 41 34 68 51

4. Woche 44 38 70 54

2. Monat 51 45 74 66

3. Monat 58 51 78 74

6. Monat 82 65 100 94

9. Monat 83 71 103 101

12. Monat 85 94 106 135

Die Risikotoleranz der Bank im Hinblick auf die Liquiditätsrisi-ken spiegelt sich unter anderem in der Definition einer Survival Period im Sinne einer Mindestüberlebensdauer wider, die be-schreibt, wie lange im Normal Case und im Stress Case des Zah-lungsunfähigkeitsrisikos eine Auslastung des Liquiditätspotenzi-als unter 100 % erreicht werden soll.

In der Normal Case-Betrachtung, die einen Geschäftsverlauf in einem gewöhnlichen Marktumfeld unterstellt, wird das Liquidi-tätspotenzial zum Berichtsstichtag höchstens mit 85 % im zwölf-ten Monat ausgelastet. Damit werden alle Limite innerhalb der definierten Survival Period von zwölf Monaten eingehalten. Die Stress Case-Liquiditätsablaufbilanz weist innerhalb der unter Berücksichtigung der MaRisk festgelegten Mindest-Survival- Period von einem Monat ebenfalls keine Überschreitungen des Liquiditätspotenzials aus; tatsächlich werden die Limite zum

Berichtsstichtag sogar für einen Zeitraum von fünf Monaten eingehalten. Im Vergleich zum Jahresultimo 2014 haben sich die Auslastungsgrade im Normal Case und Stress Case größtenteils erhöht. Der Anstieg vom sechsten bis zum elften Monat resultiert aus Laufzeitverkürzungen von Passiva mit Gewährträgerhaftung. Kritische Limitauslastungen in der Normal Case- und Stress Case-Liquiditätsablaufbilanz waren im Laufe des Berichtszeit-raums nicht zu verzeichnen.

Die aufsichtsrechtliche Steuerungsgröße für Liquiditätsrisiken ist die Liquiditätskennzahl der Liquiditätsverordnung. Mit Werten zwischen 1,73 und 2,13 lag sie im Berichtszeitraum jederzeit deutlich oberhalb des aufsichtsrechtlichen Mindestwertes. Der Durchschnittswert für die ersten sechs Monate 2015 lag bei 1,91 (2014: 1,96), zum Berichtsstichtag lag die Kennzahl bei 1,94 (31. Dezember 2014: 1,99).

Page 42: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

42 HSH NORDBANK 2015

Unter Basel III wurde mit der Liquidity Coverage Ratio (LCR) eine zusätzliche Kennzahl zur Sicherstellung der Liquidität in einer akuten Stressphase von 30 Tagen festgelegt. Bei der Berechnung der LCR wird der Bestand an hochliquiden Aktiva ins Verhältnis zu den Netto-abflüssen in den nächsten 30 Tagen gesetzt. Die Kennzahl ist frühes-tens im Oktober 2015 einzuhalten, wobei die Erfüllungsquote von anfänglich 60 % auf 100 % im Jahr 2018 ansteigt. Zum Berichtsstichtag betrug die LCR im Rahmen der QIS (Regelwerk nach Basel) 153 % (31. Dezember 2014: 143 %) und lag damit deutlich oberhalb der zukünftigen Mindestgrenze.

Die frühestens ab 2018 einzuhaltende Net Stable Funding Ratio (NSFR) ergibt sich aus der Relation der verfügbaren Refinanzie-rungsmittel über alle Laufzeiten zu den erforderlichen Refinanzie-rungsmitteln und soll nach vollständiger Einführung ebenfalls min-destens 100 % betragen. Zum 31. März 2015 betrug die NSFR im Rahmen der QIS 86 % (31. Dezember 2014: 91 %). Der Wert zum 30. Juni 2015 liegt noch nicht vor.

Gemäß Artikel 100 CRR in Verbindung mit der Durchführungsver-ordnung (EU) 2015/79 der Europäischen Kommission ist die HSH Nordbank meldepflichtig hinsichtlich der Belastung von Ver-mögenswerten (Asset Encumbrance). Ein Vermögenswert gilt dem-nach als belastet, wenn er als Sicherheit hinterlegt wurde oder wenn er Gegenstand irgendeiner Form von Vereinbarung über die Stellung von Sicherheiten, die Besicherung oder die Gewährung einer Kredit-sicherheit für eine Transaktion ist, aus der er nicht ohne Weiteres abgezogen werden kann. Für die HSH Nordbank betrug der Anteil der belasteten Vermögenswerte an der Summe aus belasteten und unbelasteten Vermögenswerten zum Berichtsstichtag 31 % (31. Dezember 2014: 30 %).

Die HSH Nordbank hat ihre Fundingstrategie im ersten Halbjahr 2015 erfolgreich vorangetrieben und dabei den anteiligen Fundingplan zum 30. Juni 2015 voll erfüllt. Neben Emissionsak-tivitäten hat ein gestiegener Einlagenbestand zur Refinanzierung des Geschäfts beigetragen. Trotz dieser Erfolge besteht für die Bank noch kein uneingeschränkter Zugang zum Kapitalmarkt, was insbesondere durch die noch ausstehende Beendigung des EU-Beihilfeverfahrens zur Wiedererhöhung des Garantierah-mens bedingt ist. Die künftige Refinanzierung und das Rating der HSH Nordbank stellen sich daher weiterhin als wesentliche Herausforderung dar.

Weitere Informationen zur Refinanzierungslage enthält das Kapitel „Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage“. Einzelheiten zur Fundingprognose und zum EU-Beihilfeverfahren enthält das Kapitel „Prognosebericht mit Chancen und Risiken“.

WEITERE WESENTLICHE RISIKEN Steuerrisiken sind ein Bestandteil der Rechtsrisiken und resultieren vor allem daraus, dass sich die verbindliche Auslegung von interpre-tierbaren Vorschriften in konkreten Einzelfällen aufgrund des langen

Zeitraums noch ausstehender Betriebsprüfungen erst nach mehreren Jahren herausstellen kann. Derzeit sind die Betriebsprüfungen für die Jahre ab 2003 noch nicht abgeschlossen.

Im ersten Halbjahr 2015 hat die HSH Nordbank Nettozuführungen zu den Rückstellungen für steuerliche Risiken in Höhe von 39 Mio. € (inklusive 12 Mio. € Zinsen) vorgenommen. Die Rückstellungen betragen zum Berichtsstichtag insgesamt 198 Mio. € (31. Dezember 2014: 159 Mio. €).

Neben einer Vielzahl von Einzelaspekten aus dem Betriebsprüfungs-zeitraum 2003 bis 2011 sind insbesondere Risiken bezüglich der aufsichtsrechtlichen Zuordnung von Aktienpositionen zum Anlage-buch im Prüfungszeitraum 2003 bis 2006 zu nennen, woraus Divi-denden für Zwecke der Körperschaftsteuer steuerfrei behandelt wur-den. Diese haben wesentlich zur Rückstellungsbildung im ersten Halbjahr 2015 beigetragen. Die isolierte Auswirkung aus diesem Sachverhalt beträgt 78 Mio. € Ertragsteuern und 34 Mio. € Zinsen hierauf.

Des Weiteren rechnet die HSH Nordbank mit Belastungen im Zu-sammenhang mit dem in 2011 veräußerten Privatkundengeschäft der HSH Nordbank Private Banking S.A. (Rechtsnachfolgerin: HSH Nordbank Securities S.A.). Öffentliche Ermittlungen der Steuer-fahndung gegen Wettbewerber wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung hat die HSH Nordbank AG im Februar 2015 zum Anlass genommen, eigene Untersuchungen zu initiieren. Die Ergebnisse der Sonderuntersuchung wurden proaktiv an die Ermittler übergeben. Aufgrund der laufenden Ermittlungen ist davon auszuge-hen, dass die HSH Nordbank von den deutschen Strafverfolgungsbe-hörden mit einer Geldbuße von 3 Mio. € und einer Gewinnabschöp-fung von 19,5 Mio. € belastet wird. Aktuelle Vorstandsmitglieder sind von den Ermittlungen nicht betroffen.

Weitere Informationen zum Thema Steuerrisiken enthält der Ge-schäftsbericht 2014.

In Bezug auf die weiteren im Geschäftsbericht 2014 ausführlich darge-stellten Risiken des Konzerns haben sich im bisherigen Jahresverlauf keine wesentlichen Änderungen ergeben.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKENBERICHT ZWISCHENLAGEBERICHT 43

Hamburg/Kiel, den 25. August 2015

Constantin von Oesterreich Stefan Ermisch

Torsten Temp Matthias Wittenburg

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D_HSHNordbank_Titel_QB2|15.indd 3 26.08.15 12:14

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

46 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

47 Konzern-Gesamtergebnis-rechnung

48 Konzern-Bilanz

50 Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung

52 Konzern-Kapitalfluss-rechnung

53 Konzern-Anhang 53 Allgemeine Angaben 62 Erläuterungen zur Konzern­

Gewinn­ und Verlustrechnung 69 Erläuterungen zur Konzern­Bilanz 78 Segmentberichterstattung 81 Angaben zu Finanzinstrumenten126 Sonstige Angaben

D_HSHNordbank_Titel_QB2|15.indd 4 26.08.15 12:14

Page 46: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

46 HSH NORDBANK 2015

KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (Mio. €)

Note Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014 Veränderung

in %

Zinserträge 2.311 2.647 – 13

Zinsaufwendungen – 1.803 – 2.256 – 20

Ergebnis aus Hybriden Finanzinstrumenten – 60 – 160 63

Zinsüberschuss (4) 448 231 94Provisionsüberschuss (5) 62 73 – 15

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (6) 8 – 12 > 100

Handelsergebnis (7) 78 112 – 30

Ergebnis aus Finanzanlagen (8) 56 240 – 77

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen (9) – 2 – 100

Gesamtertrag 652 646 1Risikovorsorge im Kreditgeschäft (10) 120 337 – 64

Verwaltungsaufwand (11) – 302 – 338 – 11

Sonstiges betriebliches Ergebnis (12) 39 54 – 28

Aufwand für Europäische Bankenabgabe (13) – 40 – > 100

Ergebnis vor Restrukturierung 469 699 – 33Restrukturierungsergebnis (14) – 12 – 8 – 50

Aufwand für öffentliche Garantien (15) – 235 – 259 – 9

Ergebnis vor Steuern 222 432 – 49Ertragsteuern – 75 – 131 – 43

Konzernergebnis 147 301 – 51Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis – 1 – 100

Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis 147 300 – 51

ERGEBNIS JE AKTIE (in €)

Note Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Unverwässert (16) 0,49 0,99

Verwässert (16) 0,49 0,99

Anzahl der Aktien (Mio. Stück) 302 302

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2015

Page 47: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG ZWISCHENABSCHLUSS 47

ÜBERLEITUNG ZUM GESAMTERGEBNIS (Mio. €) Januar –

Juni 2015Januar –

Juni 2014

Konzernergebnis 147 301Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Veränderung der

Neubewertungsrücklage (vor Steuern) 15 112

erfassten Ertragsteuern – 2 – 28

13 84Rücklage aus der Währungsumrechnung 23 6

23 6Veränderung im sonstigen Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen – – 2

– – 2Veränderung aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen – – 3

– – 3Zwischensumme 36 85Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Veränderung der

Neubewertungsrücklage (vor Steuern) – 14 – 93

erfassten Ertragsteuern 4 29

– 10 – 64Neubewertung der Nettoverbindlichkeiten aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (vor Steuern) 76 – 114

erfassten Ertragsteuern – 24 36

52 – 78Zwischensumme 42 – 142Sonstiges Periodenergebnis 78 – 57Gesamtergebnis 225 244Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Gesamtergebnis – 1

Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Gesamtergebnis 225 243

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2015

Page 48: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

48 HSH NORDBANK 2015

AKTIVA (Mio. €)

Note 30.06.2015 31.12.2014 Veränderung

in %

Barreserve (17) 7.387 5.967 24

Forderungen an Kreditinstitute (18) 6.499 6.915 – 6

Forderungen an Kunden (19) 66.755 67.336 – 1

Risikovorsorge (20) – 1.234 – 2.061 – 40

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate (21) 1.029 1.405 – 27

Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 375 510 – 26

Handelsaktiva (22) 8.286 9.163 – 10

Finanzanlagen (23) 16.800 18.688 – 10

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (24) – 1 >– 100

Immaterielle Vermögenswerte (25) 22 27 – 19

Sachanlagen (26) 482 399 21

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (26) 76 185 – 59

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (27) 62 34 82

Laufende Ertragsteueransprüche 63 85 – 26

Latente Steueransprüche (28) 1.076 1.190 – 10

Sonstige Aktiva (29) 184 238 – 23

Summe Aktiva 107.862 110.082 – 2

KONZERN-BILANZ ZUM 30. JUNI 2015

Page 49: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-BILANZ ZWISCHENABSCHLUSS 49

PASSIVA (Mio. €)

Note 30.06.2015 31.12.2014 Veränderung

in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (30) 13.535 14.547 – 7

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (31) 46.532 43.165 8

Verbriefte Verbindlichkeiten (32) 25.076 27.634 – 9

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate (33) 828 1.156 – 28

Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 888 1.202 – 26

Handelspassiva (34) 7.663 9.246 – 17

Rückstellungen (35) 1.629 1.699 – 4

Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 150 129 16

Latente Steuerverpflichtungen 49 81 – 40

Sonstige Passiva (36) 1.042 1.044 – 0

Nachrangkapital (37) 5.573 5.507 1

Eigenkapital (38) 4.897 4.672 5

Grundkapital 3.018 3.018 –

Kapitalrücklage 487 487 –

Gewinnrücklagen 1.140 929 23

Neubewertungsrücklage 111 108 3

Rücklage aus der Währungsumrechnung 7 – 16 > – 100

Konzernergebnis 147 159 – 8

Gesamt vor Anteilen ohne beherrschenden Einfluss 4.910 4.685 5

Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 13 – 13 –

Summe Passiva 107.862 110.082 – 2

Page 50: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

50 HSH NORDBANK 2015

(Mio. €)

Note Grundkapital Kapital-

rücklage

Gewinnrücklagen

davon Neubewertung der Nettoverb.

aus leistungs- orientierten

Pensions- verpflichtungen

gem. IAS 19

Stand 1. Januar 2014 3.018 594 1.775 10 Konzernüberschuss – – – –

Erfolgsneutrale Veränderungen – – – 78 – 78

Erfolgswirksame Veränderungen – – – –

Wechselkursänderungen – – – –

Konsolidierungskreisänderungen – – – –

Gesamtergebnis 30. Juni 2014 – – – 78 – 78 Entnahme Konzernbilanzverlust des Vorjahres – – – 767 –

Veränderung der Gewinnrücklage – – – –

Stand 30. Juni 2014 3.018 594 930 – 68 Stand 1. Januar 2015 3.018 487 929 – 169 Konzernüberschuss – – – –

Erfolgsneutrale Veränderungen – – 52 52

Erfolgswirksame Veränderungen – – – –

Wechselkursänderungen – – – –

Gesamtergebnis 30. Juni 2015 – – 52 52 Zuführung Konzernbilanzgewinn des Vorjahres – – 159 –

Stand 30. Juni 2015 38 3.018 487 1.140 – 117

KONZERN- EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Page 51: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG ZWISCHENABSCHLUSS 51

Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Währungs-rücklage

Neubewer-tungsrücklage

Nach der Equity-

Methode bilanzierte

Finanz-anlagen

Aus zur Veräußerung

gehaltenen langfristigen Vermögens-werten und

Veräußerungs-gruppen

Kumuliertes Sonstiges Ergebnis

Konzern-bilanz-

gewinn/-verlust

Gesamt vor Anteilen ohne beherrschen- den Einfluss

Anteile ohnebeherrschen-den Einfluss Gesamt

– 61 27 3 3 – 18 – 767 4.592 – 13 4.579– – – – – 300 300 1 301

– 109 – 2 – 29 – 29 – 29

– – 90 – – – 90 – – 90 – – 90

6 – – – 6 – 6 – 6

– – – – 3 – 3 – – 3 – – 3

6 19 – 2 – 3 – 58 300 242 1 243– – – – – 767 – – –

– – – – – – – 2 2

– 55 46 1 – – 76 300 4.834 – 10 4.824– 16 108 – – – 77 159 4.685 – 13 4.672

– – – – – 147 147 – 147

– 7 – – 59 – 59 – 59

– – 14 – – – 14 – – 14 – – 14

23 10 – – 33 – 33 – 33

23 3 – – 78 147 225 – 225– – – – – – 159 – – –

7 111 – – 1 147 4.910 – 13 4.897

Page 52: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

52 HSH NORDBANK 2015

VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG (Mio. €) Januar –

Juni 2015

Januar – Juni 2014

Zahlungsmittelbestand zum 1. Januar 5.967 4.851Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit – 114 4.018

Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.885 1.239

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 58 3

Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 293 – 28

Zahlungsmittelbestand zum 30. Juni 7.387 10.083

Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition Barreserve und umfasst damit den Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnoten-banken, Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel.

Die Berechnung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Dabei wird der Konzernüberschuss/ -fehlbetrag um zahlungsunwirksame Aufwendungen (erhöhend) und Erträge (vermindernd) adjustiert und es werden zahlungswirksame Veränderungen von Vermögenswerten und Schulden, die der laufen-den Geschäftstätigkeit dienen, berücksichtigt.

Weitere Informationen zur Liquiditätslage der HSH Nordbank wer-den in der Vermögens- und Finanzlage sowie im Risikobericht darge-stellt.

KONZERN- KAPITALFLUSSRECHNUNG

Page 53: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 53

ALLGEMEINE ANGABEN

1. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Die HSH Nordbank AG hat Schuldtitel im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG an einem organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG emittiert und ist deshalb gemäß Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB als kapitalmarkt-orientiertes Unternehmen verpflichtet, ihren Konzernabschluss ge-mäß den International Financial Reporting Standards aufzustellen. Internationale Rechnungslegungsstandards, im Folgenden IFRS oder Standards, bezeichnen die International Accounting Standards (IAS) und die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie damit verbundene Auslegungen durch das Standing Interpretations Committee (SIC) bzw. das International Financial Reporting Interpre-tations Committee (IFRIC), die vom International Accounting Stan-dards Board (IASB) herausgegeben und gemäß IAS-Verordnung im Rahmen des EU-Endorsements angenommen worden sind.

Der Halbjahresfinanzbericht besteht unter Berücksichtigung der Anforderungen des IAS 34 aus einem verkürzten Konzernzwischen-abschluss und einem Konzernzwischenlagebericht. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss besteht aus einer Gewinn- und Verlust-rechnung, einer Gesamtergebnisrechnung, einer Bilanz, einer Eigen-kapitalveränderungsrechnung, einer verkürzten Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Notes.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 wurde in Überein-stimmung mit den IFRS, wie sie im International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet und veröffentlicht und durch die Europäische Union übernommen wurden, aufgestellt. Dabei ist insbesondere die Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) beachtet worden.

Im Konzernzwischenabschluss wurden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2014.

Die HSH Nordbank erstellt gemäß IAS 34.C4 keine unterjährigen Gutachten für Pensionsverpflichtungen und legt die Daten des letzten Gutachtens per 31. Dezember 2014 zugrunde. In jedem Quartal werden die Pensionsrückstellungen auf die Veränderung wesentlicher Parameter untersucht, die dann ggf. angepasst und bei der Bilan-zierung berücksichtigt werden (insbesondere Veränderungen des Abzinsungssatzes).

Im laufenden Geschäftsjahr sind erstmals die folgenden Rechnungs-legungsvorschriften grundsätzlich anzuwenden:

IFRIC 21 – Levies IFRIC 21 Abgaben ist eine Interpretation zu IAS 37 Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten. Geklärt wird

vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstel-lung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungs-bereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12 Ertragsteuern. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrunde liegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzie-rung.

Improvements to IFRS 2011 – 2013 Im Rahmen des Annual Improvement Project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulie-rungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.

Für die HSH Nordbank ergeben sich aus den zuvor genannten Vorschriften keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-abschluss.

Neben den IFRS hat die HSH Nordbank für den Zwischenlagebericht den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 16 Zwischen-berichterstattung beachtet.

Zur Annahme der Unternehmensfortführung verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernzwischenlagebericht im Abschnitt „Chan-cen und Risiken aus dem EU-Beihilfeverfahren“. Dort ist dargestellt, dass die Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) für die Bilanzierung und Bewertung insbesondere darauf basiert, dass die EU-Kommission unter Berücksichtigung von weiteren umzuset-zenden strukturellen Maßnahmen einer Wiederaufstockung der kapi-talentlastenden Garantie zustimmt und die Änderung des Garantie-vertrags nach der im Juni 2013 erfolgten vorläufigen Genehmigung nunmehr abschließend genehmigt und die Genehmigung nur mit solchen Auflagen verbunden wird, die im Rahmen einer tragfähigen Unternehmensplanung umsetzbar sind. Ferner ist erforderlich, dass die für die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells der HSH Nordbank benötigte Akzeptanz durch Marktteilnehmer und sonstige relevante Stakeholder erhalten bleibt.

Dieser Konzernzwischenabschluss wurde einer prüferischen Durch-sicht unterzogen.

Es wurden alle Erkenntnisse bis zum 25. August 2015 berücksichtigt.

KONZERN-ANHANG

Page 54: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

54 HSH NORDBANK 2015

2. BEREITSTELLUNG EINES GARANTIERAHMENS

Grundlagen der Wirkung der Zweitverlustgarantie Die grundlegenden Darstellungen zur Sicherungswirkung der Garan-tie sind im Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2014 dargestellt.

Die Garantie der Länder teilt sich im Rahmen der bilanziellen Abbil-dung in zwei Teilgarantien auf. Teilgarantie Eins bezieht sich auf strukturierte, insbesondere ganz oder teilweise derivative Finanzin-strumente sowie Eigenkapitaltitel. Teilgarantie Eins wird im Konzern-abschluss als Finanzgarantie gemäß IAS 39.9 abgebildet. Teilgarantie Zwei wird als Kreditderivat abgebildet. Per 30. Juni 2015 betrug die Sicherungswirkung der Teilgarantie Zwei 27 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €). Dafür wurde eine zusätzliche Prämie in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) berücksichtigt.

Die im Jahr 2011 auf 7 Mrd. € zurückgeführte Garantie wurde zum 30. Juni 2013 auf den ursprünglichen Betrag von 10 Mrd. € erhöht. Die EU-Kommission hat die Wiederaufstockung der Garantie vorläu-fig genehmigt und zugleich ein formales Prüfverfahren eingeleitet, das voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen wird. Der Garantiever-trag wurde durch eine entsprechende Änderungsvereinbarung ange-passt. Dabei bleiben die Vergütungsregelungen für die wieder erhöhte Garantie grundsätzlich unverändert. Mit Inkrafttreten der Ände-rungsvereinbarung wird für den Wiedererhöhungsbetrag eine Ein-malzahlung in Höhe von 275 Mio. € fällig. Dadurch wird die Garan-tiegeberin so gestellt, als wäre die Garantie nie reduziert worden. Die Einmalzahlung in Höhe von 275 Mio. € stellt ein Entgelt für eine zeitraumbezogene Garantieleistung dar und wird über den Zeitraum des erwarteten Nutzens verteilt. Für das erste Halbjahr 2015 wurden in der Position Aufwand für öffentliche Garantien 34 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €) erfasst.

Gegenstand der Änderungsvereinbarung ist auch eine Neuregelung der Kapitalschutzklausel mit Wirkung zum 1. Januar 2014. Soweit die Verpflichtung zur Zahlung der zusätzlichen Prämie (sowohl ex post als auch ex ante) dazu führen würde, dass die Kernkapitalquote ohne Hybridkapital (Common-Equity-Quote) der HSH Nordbank unter 10 % (Mindest-Common-Equity-Quote) absinkt oder eine bereits bestehende Unterschreitung ausweiten würde, ist die Garantiegeberin verpflichtet, auf den Teil des Anspruchs, der zu einem Absinken unter die Mindest Common Equity Quote führen würde, gegen Gewährung eines Besserungsscheins zu verzichten (sog. Kapitalschutzklausel).

Seit Januar 2014 berechnet die HSH Nordbank die aufsichtsrechtliche Kapitalquote auf Basis von IFRS-Daten (bis 31. Dezember 2013 mit HGB-Daten). Bei Absinken der Common-Equity-Quote unter 10 %

wird wie bisher ein Verzicht der Garantiegeberin HSH Finanzfonds AöR aus der Zusatzprämie ertragswirksam erfasst. Ein Besserungs-schein entsteht nach der Neuregelung der Kapitalschutzklausel jedoch nicht mehr unmittelbar mit Aussprache des Forderungsverzichtes, sondern ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Erst mit Eintritt dieser Bedingungen entsteht die Verpflichtung aus dem Besserungs-schein. Per 30. Juni 2015 wurde ein Forderungsverzicht erfasst. Die Voraussetzungen für einen Besserungsschein sind zum Stichtag nicht erfüllt. Der Forderungsverzicht erhöht den Kompensationsposten und somit die Sicherungswirkung um 1.026 Mio. € (31. Dezember 2014: 781 Mio. €).

Wir gehen davon aus, dass die erwarteten Zahlungsausfälle im Kreditgeschäft aus dem von der Garantie abgedeckten Portfolio in der Zukunft über den Selbstbehalt der Bank in Höhe von 3,2 Mrd. € steigen werden. Aufgrund dessen sind zukünftig erwar-tete Gebühren (Grund- und Zusatzprämie) für die Zweitverlust-garantie in der Risikovorsorge zu erfassen. Diese beliefen sich zum 30. Juni 2015 auf 526 Mio. € (31. Dezember 2014: 575 Mio. €) und werden kompensationsmindernd berücksichtigt. Es entfallen 338 Mio. € (31. Dezember 2014: 384 Mio. €) auf die zukünftige Zusatzprämie (Zusatzprämie ex ante) und 188 Mio. € (31. Dezember 2014: 191 Mio. €) auf die zukünftige Grundprämie (Grundprämie ex ante).

Die erstmals zum 31. Dezember 2010 eingetretene bilanzielle Siche-rungswirkung des von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein über die HSH Finanzfonds AöR gewährten Garantierahmens beträgt zum 30. Juni 2015 5.563 Mio. € (31. Dezember 2014: 4.999 Mio. €).

Entsprechend wurden per 30. Juni 2015 zunächst 5.563 Mio. € in der Risikovorsorge als Sicherungswirkung der Garantie berücksichtigt. Hierauf wurde die zusätzliche Prämie von 3,85 % seit dem 1. April 2009 bis zum 30. Juni 2015 berechnet und in Höhe von 1.358 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.123 Mio. €) in der Risikovorsorge erfasst. Davon wirken sich 235 Mio. € (Vorjahr: 99 Mio. €) ergebnis-mindernd im ersten Halbjahr 2015 aus.

Nach Berücksichtigung aller vertraglich zu verrechnenden Kompo-nenten ergibt sich ein bilanzieller Kompensationsposten in der Risiko-vorsorge in Höhe von 4.697 Mio. € (31. Dezember 2014: 4.074 Mio. €). Die korrespondierende Kompensationswirkung in der Gewinn- und Verlustrechnung der Risikovorsorge beläuft sich auf 620 Mio. € (Vor-jahr: 574 Mio. €).

Page 55: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 55

SICHERUNGSWIRKUNG DER GARANTIE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014 Januar – Juni 2015 Januar – Juni 2014

Bilanz Bilanz GuV GuV

Risiko-

vorsorge Risiko-

vorsorge Risiko-

vorsorge Zinsergebnis Risiko-

vorsorge Zinsergebnis

Sicherungswirkung vor Garantiekosten 5.563 4.999 564 – 100 –

Zusatzprämie ex post – 1.358 – 1.123 – 235 – – 99 –

Forderungsverzicht 1.026 781 245 – 573 – 3

Besserungsschein – – – – – –

Grund- und Zusatzprämie ex ante – 526 – 575 46 3 – – 18

Zinsersatzanspruch – 8 – 8 – – – 1

Kompensation durch Zweitverlustgarantie 4.697 4.074 620 3 574 – 20

Seit dem Berichtsjahr 2009 hat die HSH Nordbank für die Bereitstel-lung der Zweitverlustgarantie insgesamt einen Prämienaufwand von 3.846 Mio. € aufwandswirksam verarbeitet. Auf das erste Halbjahr 2015 entfallen Erträge aus dem Forderungsverzicht der Garantie in Höhe von 289 Mio. €. Darin enthalten ist eine Auflösung der Zusatz-

prämie (ex ante) in Höhe von 44 Mio. €, die im Wesentlichen aus der Verringerung der Restlaufzeit der Garantie entsteht und unter der Grund- und Zusatzprämie ex ante ausgewiesen wird.

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis schließt neben dem Mutterunternehmen HSH Nordbank AG, Hamburg/Kiel, 64 vollkonsolidierte Tochterun-ternehmen ein (31. Dezember 2014: 64).

Nach der Equity-Methode werden zum Bilanzstichtag drei assoziierte Unternehmen (31. Dezember 2014: drei) und ein Gemeinschafts-unternehmen (31. Dezember 2014: ein) in den Konzernabschluss einbezogen.

Die folgenden Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden in den Konzernabschluss der HSH Nordbank AG einbezogen:

Page 56: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

56 HSH NORDBANK 2015

EINBEZOGENE UNTERNEHMEN Tochterunternehmen, bei denen 100 % der Kapitalanteile direkt oder indirekt durch die HSH Nordbank AG gehalten werden Sitz

Anteil am Eigenkapital

(in %) per 30.06.2015

Anteil am Eigenkapital

(in %) per 31.12.2014

1. Avia Management S.à.r.l. Luxemburg 100,0 100,0

2. BINNENALSTER-Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0

3. Bu Wi Beteiligungsholding GmbH Hamburg 100,0 100,0

4. CAPCELLENCE Dritte Fondsbeteiligung GmbH 4) Hamburg 100,0 100,0

5. CAPCELLENCE Erste Fondsbeteiligung GmbH 3) Hamburg 100,0 100,0

6. CAPCELLENCE Holding GmbH & Co. KG 6) Hamburg 100,0 100,0

7. CAPCELLENCE Zweite Fondsbeteiligung GmbH 4) Hamburg 100,0 100,0

8. CHIOS GmbH Hamburg 100,0 100,0

9. DEERS Green Power Development Company S.L. 8) Madrid 100,0 100,0

10. GODAN GmbH Hamburg 100,0 100,0

11. HSH Auffang- und Holdinggesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,0 100,0

12. HSH Facility Management GmbH Hamburg 100,0 100,0

13. HSH Gastro+Event GmbH 5) Hamburg 100,0 100,0

14. HSH N Finance (Guernsey) Limited St. Peter Port 100,0 100,0

15. HSH N Financial Securities LLC New York 100,0 100,0

16. HSH N Residual Value Ltd. Hamilton 100,0 100,0

17. HSH Nordbank Securities S.A. Luxemburg 100,0 100,0

18. HSH Private Equity GmbH Hamburg 100,0 100,0

19. Ilex Integra GmbH 1) Hamburg 100,0 100,0

20. ISM Agency LLC 7) New York 100,0 100,0

21. Neptune Finance Partner S.à.r.l. Luxemburg 100,0 100,0

22. Neptune Finance Partner II S.à.r.l. Luxemburg 100,0 100,0

23. Neptune Ship Finance (Luxembourg) S.à.r.l. & Cie, S.e.c.s. Luxemburg 100,0 100,0

24. Solar Holding S.à.r.l. Luxemburg 100,0 100,0

25. Unterstützungs-Gesellschaft der Hamburgischen Landesbank mit beschränkter Haftung Hamburg 100,0 100,0

26. 2200 Victory LLC Dover 100,0 100,0

Page 57: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 57

EINBEZOGENE UNTERNEHMEN Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen Sitz

Anteil am Eigenkapital (in %) per

30.06.2015

Anteil am Eigenkapital

(in %) per 31.12.2014

27. Adessa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG 9) Wiesbaden – –

28. Amentum Aircraft Leasing No. Five Limited 9) Dublin 49,0 49,0

29. Amentum Aircraft Leasing No. Six Limited 9) Dublin 49,0 49,0

30. Amentum Aircraft Leasing No. Ten Limited 9) Dublin 49,0 49,0

31. Amentum Aircraft Leasing No. Three Limited 9) Dublin 49,0 49,0

32. Capcellence Vintage Year 06/07 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

33. Capcellence Vintage Year 07/08 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

34. Capcellence Vintage Year 09 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

35. Capcellence Vintage Year 10 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

36. Capcellence Vintage Year 11 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

37. Capcellence Vintage Year 12 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

38. Capcellence Vintage Year 13 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

39. CAPCELLENCE Vintage Year 14 Beteiligungen GmbH & Co. KG 2) Hamburg 83,3 83,3

40. Castellum ABF S.A. 9) Luxemburg – –

41. Franz Portfolio 2 GmbH & Co. KG 9) Hamburg – –

42. GmbH Altstadt Grundstücksgesellschaft 9) Wiesbaden 50,0 50,0

43. HSH Care+Clean GmbH 5) Hamburg 51,0 51,0

44. HSH Move+More GmbH 5) Kiel 51,0 51,0

45. HSH N Funding II 9) George Town 56,3 56,3

46. Kontora Family Office GmbH Hamburg 75,0 75,0

47. Life Insurance Fund Elite LLC 9) New York – –

48. Life Insurance Fund Elite LLC Trust 9) New York – –

49. Mitco Real Estate A S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

50. Mitco Resolution 1 S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

51. Mitco Resolution 2 S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

52. Mitco Resolution 3 S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

53. Mitco Resolution 4 S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

54. Mitco Resolution 5 S.à.r.l. 9) Luxemburg – –

55. Next Generation Aircraft Finance 2 S.à.r.l. 9) Munsbach 49,0 49,0

56. Next Generation Aircraft Finance 3 S.à.r.l. 9) Munsbach 49,0 49,0

57. OCEAN Funding 2013 GmbH 9) Frankfurt a.M. – –

58. RDM Limited 9) George Town – –

59. RESPARCS Funding Limited Partnership I 9) Hongkong 0,0 0,0

60. RESPARCS Funding II Limited Partnership 9) St. Helier 0,0 0,0

61. Senior Assured Investment S.A. 9) Luxemburg – –

62. Senior Preferred Investments S.A. 9) Luxemburg – –

63. SPE II Pissarro SAS 9) Paris – –

64. Stratus ABF S.A. 9) Luxemburg – –

Page 58: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

58 HSH NORDBANK 2015

AT EQUITY EINBEZOGENE GESELLSCHAFTEN

Sitz

Anteil am Eigenkapital

(in %) per 30.06.2015

Anteil am Eigenkapital

(in %) per 31.12.2014

Nach der Equity-Methode einbezogene assoziierte Unternehmen 1. Belgravia Shipping Ltd. London 33,3 33,3

2. Relacom Management AB Stockholm 21,2 21,2

3. SITUS NORDIC SERVICES ApS Kopenhagen 40,0 40,0

Nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschaftsunternehmen 4. PRIME 2006– 1 Funding Limited Partnership 9) St. Helier 47,5 47,5

1) Tochterunternehmen der Bu Wi Beteiligungsholding GmbH. 2) Tochterunternehmen der Capcellence Holding GmbH & Co. KG. 3) Tochterunternehmen der Capcellence Vintage Year 06/07 Beteiligungen GmbH & Co. KG. 4) Tochterunternehmen der Capcellence Vintage Year 07/08 Beteiligungen GmbH & Co. KG. 5) Tochterunternehmen der HSH Facility Management GmbH. 6) Tochterunternehmen der HSH Private Equity GmbH. 7) Tochterunternehmen der Life Insurance Fund Elite LLC. 8) Tochterunternehmen der Solar Holding S.à.r.l. 9) Strukturierte Einheiten

I. Angaben zu Tochterunternehmen – Veränderungen im Konsolidierungskreis

A) Zugänge Im Berichtszeitraum werden folgende Gesellschaften erstmals im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konsolidierungskreis einbe-zogen:

– BINNENALSTER-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg – GmbH Altstadt Grundstücksgesellschaft, Wiesbaden – Castellum ABF S.A., Luxemburg – CAPCELLENCE Dritte Fondsbeteiligung GmbH, Hamburg

Die im Alleinbesitz der HSH Nordbank AG stehende BINNENALS-TER-Beteiligungsgesellschaft mbH hält 50 % der Kapital- und Stimm-rechtsanteile an der GmbH Altstadt Grundstücksgesellschaft (GmbH Altstadt), deren wesentliche Vermögenswerte Immobilien sind, die langfristig vom HSH Nordbank Konzern angemietet werden. Die HSH Nordbank hält in Bezug auf das Leasingvermögen der GmbH Altstadt eine Kaufoption, die am Ende der Mietvertragslaufzeit ausübbar ist. Bislang wurde die GmbH Altstadt über Stimmrechte gesteuert und als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert. Ein Einbe-zug in den Konzernabschluss der HSH Nordbank erfolgte bisher auf-grund von Unwesentlichkeit nicht.

Mit Wirkung zum 1. April 2015 wurden wesentliche vertragliche Grundlagen zwischen der HSH Nordbank und der Objektgesellschaft strukturell angepasst. Diese Anpassungsmaßnahmen, die auf die Bedürfnisse der HSH Nordbank als Leasingnehmer ausgerichtet sind, beinhalten im Wesentlichen die Ablösung der externen Bankenfinan-zierung der GmbH Altstadt durch die HSH Nordbank sowie eine Anpassung der Mietverträge an die neue Finanzierungsstruktur.

Anlässlich der oben genannten strukturellen Anpassungen wurde eine Neubeurteilung der Beherrschung nach IFRS 10 vorgenommen. Als Ergebnis dieser Neubeurteilung handelt es sich bei der Objektgesell-schaft nunmehr um eine strukturierte Einheit, bei der die Stimmrechte nicht den dominierenden Faktor bei der Beurteilung der Verfügungs-gewalt darstellen. Die relevante Aktivität der GmbH Altstadt, das Management des Leasingobjektes am Ende des Leasingverhältnisses, kann mittels der Kaufoption durch die HSH Nordbank gesteuert wer-den.

Durch diese Verfügungsgewalt hat die HSH Nordbank seit dem 1. April 2015 Beherrschung über die GmbH Altstadt erlangt. Die Erlangung der Beherrschung basiert auf einer Änderung der vertrag-lichen Grundlagen ohne Veränderung der Anteilsverhältnisse.

Aus der Neubewertung der durch die HSH Nordbank bereits vor dem Erwerbszeitpunkt gehaltenen Anteile gemäß IFRS 3.42 resultierte kein wesentlicher Ergebniseffekt.

Page 59: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 59

Die nach Neubewertung für die Erstkonsolidierung zum 1. April 2015 herangezogenen beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Ver-mögenswerte und Schulden der GmbH Altstadt werden in der fol-genden Übersicht zusammengefasst:

in Mio. €

Buchwert vor Akquisition

Preexisting Relationship Anpassung

Beizulegender

Zeitwert

Vermögenswerte Sachanlagen 150,7 – – 12,7 138,0

Sonstige Vermögenswerte 0,4 – – 0,4

151,1 – – 12,7 138,4 Schulden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 150,3 – 137,6 – 12,7 0,0

Sonstige Verbindlichkeiten 1,3 – – 1,3

151,6 – 137,6 – 12,7 1,3

Nettoreinvermögen zum Erwerbszeitpunkt – 0,5 137,6 – 137,1Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zuzurechnender Anteil am Nettoreinvermögen – – – 0,2Beizulegender Zeitwert der Altanteile 0,0Gesamte Gegenleistung 150,3Unterschiedsbetrag 13,0

Die in der Übersicht angegebene gesamte Gegenleistung resultiert aus dem Zeitwert der durch den Unternehmenszusammenschluss als erfüllt geltenden Darlehensbeziehung (137,6 Mio. €) sowie dem Be-trag, um den die durch den Unternehmenszusammenschluss als erfüllt geltende Leasingbeziehung nachteilig für die HSH Nordbank ist (12,7 Mio. €). Eine Gegenleistung für die Erlangung der Beherr-schung in Barmitteln erfolgte nicht. Aus dem Unternehmenszusam-menschluss im Sinne von IFRS 3 ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 13,0 Mio. €, der zunächst als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wird.

Durch den Unternehmenszusammenschluss gelten nach IFRS 3 vorherige Geschäftsbeziehungen aus Darlehen und Leasing als erfüllt bzw. aufgelöst. Aus der Auflösung der Darlehensbeziehung resultierte in der Berichtsperiode ein Verlust in Höhe von 12,7 Mio. €, der im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wird. Aus der Auf-lösung der vorherigen Leasingbeziehung resultierte in der Berichtspe-riode ein Gewinn in Höhe von 12,7 Mio. €, der im sonstigen betriebli-chen Ergebnis ausgewiesen wird.

Das im Konzernabschluss per 30. Juni 2015 enthaltene kumulierte Ergebnis der GmbH Altstadt beläuft sich auf – 0,3 Mio. €.

Aus Anlass der Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der GmbH Altstadt zur zah-

lungsmittelgenerierenden Einheit Corporate Center wurde ein außer-planmäßiger Impairment Test auf Basis einer Nutzungswertermitt-lung für die zahlungsmittelgenerierende Einheit durchgeführt. Als Ergebnis des Wertminderungstestes wird eine vollständige Abschrei-bung des zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes (13,0 Mio. €) vorgenommen, die im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wird.

Das strukturierte Unternehmen Castellum ABF S.A. hat im Berichts-zeitraum seine Geschäftstätigkeit aufgenommen und wird von der HSH Nordbank AG mittels vertraglicher Rechte gesteuert.

B) Abgänge Folgende Gesellschaften werden abweichend zum 31. Dezember 2014 nicht mehr in den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften einbe-zogen:

– AGV Irish Equipment Leasing No. 1 unlimited, Dublin – K/S Angered, Kopenhagen – LCG Finance II B.V., Vught, Luxemburg – HSH N Funding I , George Town

Die AGV Irish Equipment Leasing No. 1 unlimited schied durch Liquidation zum 20. Mai 2015 aus dem Konsolidierungskreis aus. Aus der Entkonsolidierung resultierte kein wesentlicher Ergebniseffekt.

Page 60: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

60 HSH NORDBANK 2015

K/S Angered ist ein Kreditnehmer, dessen Zweck das Halten und Verwalten einer von der HSH Nordbank finanzierten Immobilie ist. Die HSH Nordbank hält seit Juni 2013 eine jederzeit ausübbare Option auf sämtliche stimmberechtigten Anteile der Gesellschaft. Aufgrund dieser potenziellen Stimmrechte wurde die K/S Angered seit Juni 2013 als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der HSH Nordbank einbezogen. Die HSH Nordbank beurteilt die Option im Mai 2015 als wirtschaftlich nicht vorteilhaft und hat daraufhin ihre Strategie geändert, so dass ihre mit der Option verbundenen Rechte nicht mehr substanziell sind. Dadurch hat die HSH Nordbank die Beherrschung über die Gesellschaft K/S Angered verloren. Aus der mit dem Beherrschungsverlust verbundenen Entkonsolidierung der K/S Angered resultierte ein Gewinn von 28,1 Mio. €, der im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wird.

Über das Vermögen der Gesellschaft LCG Finance II B.V. wurde am 3. März 2015 das Insolvenzverfahren eröffnet. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat die HSH Nordbank keine Entscheidungsgewalt mehr über die relevanten Aktivitäten dieser Gesellschaft. Aus der Entkonsolidierung resultierte ein Gewinn von 8,9 Mio. €, der im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wird. Die HSH N Funding I schied durch Liquidation zum 31. März 2015 aus dem Konsolidierungskreis aus. Aus der Entkonsolidierung resultierte kein wesentlicher Ergebniseffekt.

C) Veränderung der Beteiligungshöhe an Tochterunternehmen

In der Berichtsperiode ergaben sich keine wesentlichen Veränderun-gen an Eigentumsanteilen der HSH Nordbank an einem Tochterun-ternehmen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führten.

II. Angaben zu nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

A) Allgemeine Angaben Zum 30. Juni 2015 werden keine neuen Gesellschaften erstmals nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen bzw. nicht mehr nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Obwohl die HSH Nordbank keine Stimmrechte an der PRIME 2006– 1 Funding Limited Partnership hält, ist im vorliegenden Fall eine gemeinschaftliche Führung mit anderen Gesellschaften gegeben, weil wesentliche Entscheidungen explizit einstimmig zu treffen sind.

Nachfolgende Übersicht zeigt die wesentlichen nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts-unternehmen. Anteile an für die HSH Nordbank wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sind zum Abschlussstichtag nicht vorhanden.

FÜR DIE HSH NORDBANK WESENTLICHE NACH DER EQUITY-METHODE EINBEZOGENE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN in %

Kapitalanteil

(Stimmrechtsanteil)

Geschäftstätigkeit Sitz 30.06.2015 31.12.2014

Relacom Management AB Holdinggesellschaft für einen skandinavischen Telekommunikationsdienstleistungskonzern

Stockholm, Schweden

21,2 (21,2)

21,2(21,2)

Die Gesellschaft Relacom Management AB stellt eine nicht-strategische Beteiligung der HSH Nordbank AG dar.

B) Veränderung der Beteiligungen In der Berichtsperiode ergaben sich keine Veränderungen an Eigen-tumsanteilen der HSH Nordbank an einem assoziierten Unterneh-men oder Gemeinschaftsunternehmen, die nicht zu einem Verlust der gemeinschaftlichen Führung oder des maßgeblichen Einflusses führten.

C) Zusammengefasste Finanzinformationen In der nachfolgenden Tabelle sind die zusammengefassten Finanzin-formationen des für die HSH Nordbank wesentlichen assoziierten Unternehmens Relacom Management AB sowie eine Überleitung auf den nach der Equity-Methode bewerteten Buchwert des von der HSH Nordbank AG gehaltenen Anteils zum 30. Juni 2015 und zum 31. Dezember 2014 dargestellt:

Page 61: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 61

(Mio. €) 30.06.2015

Relacom Management AB

Erträge/Umsatzerlöse 201

Jahresfehlbetrag – 96

Sonstiges Ergebnis 5

Gesamtergebnis – 91Summe der kurzfristigen Vermögenswerte 131

Summe der langfristigen Vermögenswerte 250

Summe der kurzfristigen Schulden 137

Summe der langfristigen Schulden 98

Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 146Auf die HSH Nordbank AG entfallender Anteil (in %) 21,2

am Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 30

Goodwill –

Sonstige Anpassungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bei Zugang der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung – 40

Nicht mehr erfasste kumulierte Verluste – 10

Buchwert des nach der Equity-Methode bilanzierten Anteils der HSH Nordbank AG –

(Mio. €) 31.12.2014

Relacom Management AB

Erträge/Umsatzerlöse 522

Jahresfehlbetrag – 10

Sonstiges Ergebnis – 10

Gesamtergebnis – 20Summe der kurzfristigen Vermögenswerte 142

Summe der langfristigen Vermögenswerte 344

Summe der kurzfristigen Schulden 143

Summe der langfristigen Schulden 203

Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 140Auf die HSH Nordbank AG entfallender Anteil (in %) 21,2

am Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 30

Goodwill –

Sonstige Anpassungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bei Zugang der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung – 40

Nicht mehr erfasste kumulierte Verluste – 10

Buchwert des nach der Equity-Methode bilanzierten Anteils der HSH Nordbank AG –

Die zusammengefassten Finanzinformationen zu den übrigen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assozi-ierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die für sich genommen für die HSH Nordbank nicht wesentlich sind, belaufen sich bezüglich aller Bestandteile jeweils auf Werte kleiner 1 Mio. € und werden daher, weil sie auch zusammengefasst nicht wesentlich sind, hier nicht dargestellt. Die Effekte aus nicht mehr nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen sind der Note 9 zu entnehmen.

Der Einbeziehung der Belgravia Shipping Limited zum 30. Juni 2015 liegt ein Abschluss der Gesellschaft per 31. März 2015 zugrunde. Es liegen keine Erkenntnisse vor, die darauf schließen lassen, dass mate-rielle Geschäftsvorfälle oder andere wesentliche Ereignisse zwischen diesem Abschlussstichtag und dem Abschlussstichtag der HSH Nordbank zu berücksichtigen wären.

Der Abschlussstichtag der PRIME 2006– 1 Funding Limited Partnership weicht um drei Monate von dem der HSH Nordbank ab (Geschäftsjahr endet zum 30. September). Für die Einbeziehung der Gesellschaft in den vorliegenden Konzernabschluss wurde der Abschluss zum Stichtag 31. März 2015 herangezogen. Wesentliche Geschäftsvorfälle, die Anpassungen auf den Konzernabschlussstichtag erfordern würden, haben sich seitdem nicht ereignet.

D) Risiken und Beschränkungen Die HSH Nordbank ist im Zusammenhang mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, weder Risiken aus nicht bilanzierten Verpflichtungen gegen-über diesen Unternehmen ausgesetzt, noch ergeben sich Beschrän-kungen im Sinne von IFRS 12.22 gegenüber diesen Unternehmen.

Weitere Informationen zu nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften sind den Notes 9 und 24 zu entnehmen.

III. Angaben zu konsolidierten strukturierten Einheiten Im Konsolidierungskreis der HSH Nordbank sind 27 vollkonsolidierte strukturierte Einheiten enthalten. Hieraus resultieren 20 vollkonsoli-dierte strukturierte Einheiten aufgrund einer Prinzipal-Agent-Beziehung oder aufgrund von vertraglichen Rechten.

Page 62: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

62 HSH NORDBANK 2015

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

4. ZINSÜBERSCHUSS

ZINSÜBERSCHUSS (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Zinserträge aus

Kredit- und Geldmarktgeschäften 803 853

festverzinslichen Wertpapieren 171 211

Handelsgeschäften 5 7

derivativen Finanzinstrumenten 1.188 1.455

Unwinding 108 109

Forderungsverkäufen 18 -

Laufende Erträge aus

Aktien und anderen nicht- festverzinslichen Wertpapieren 4 4

Beteiligungen 6 3

sonstigen Anteilen 8 5

Zinserträge 2.311 2.647davon entfallen auf Finanzinstrumente, die nicht HfT- oder DFV-kategorisiert sind 995 1.045

Zinsaufwendungen für

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 119 149

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 333 405

Verbriefte Verbindlichkeiten 227 271

Nachrangkapital 42 45

sonstige Verbindlichkeiten 8 25

Forderungsverkäufe 3 1

derivative Finanzinstrumente 1.071 1.360

Zinsaufwendungen 1.803 2.256davon entfallen auf Finanzinstrumente, die nicht HfT- oder DFV-kategorisiert sind 482 587

Ergebnis aus Ab- und Aufzinsung – 60 – 160

Ergebnis aus Hybriden Finanzinstrumenten – 60 – 160

davon entfallen auf Finanzinstrumente, die nicht HfT- oder DFV-kategorisiert sind – 60 – 160

Gesamt 448 231

Unter den Zinserträgen und -aufwendungen aus derivativen Finanz-instrumenten werden die Zinserträge und -aufwendungen aus Handels- und Sicherungsderivaten ausgewiesen.

Der Zinsüberschuss enthält Erträge und Aufwendungen aus der Amortisierung der Ausgleichsposten für Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen sowie entsprechende Auflösungsbeträge bei Abgängen von Grundgeschäften, die zum Ausgleichsposten beigetragen haben.

Der Zinsertrag von einzelwertberichtigten Forderungen ermittelt sich aus der Aufzinsung des Barwerts der erwarteten Zahlungsströme mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz (Unwinding).

Aufgrund des negativen Zinsumfeldes enthält der Zinsertrag im ersten Halbjahr 2015 – 18 Mio. € negative Zinsen. Der Zinsaufwand enthält über den gleichen Zeitraum 9 Mio. € negative Zinsen.

Unter dem Begriff Hybride Finanzinstrumente werden die zu fortge-führten Anschaffungskosten bewerteten Stillen Einlagen, Genuss-rechte und Schuldverschreibungen subsumiert, deren Verzinsung gewinnabhängig ist und die an einem Jahresfehlbetrag bzw. Bilanz-verlust der Bank partizipieren.

Das Ergebnis aus Hybriden Finanzinstrumenten enthält sowohl die aus der Anwendung des IAS 39.A8 resultierenden Ergebniseffekte als auch die laufenden Zinsen dieser Instrumente.

Das kumulative Ergebnis aus Hybriden Finanzinstrumenten beträgt 297 Mio. € (Vorjahr: 404 Mio. €). Es entfällt mit 1.430 Mio. € auf das Ergebnis aus Neueinschätzung von Zins- und Tilgungs-Cashflows (Vorjahr: 1.424 Mio. €) und auf das Ergebnis aus Ab- und Aufzinsung in Höhe von – 1.133 Mio. € (Vorjahr: – 1.020 Mio. €).

Aus dem Unterschied zwischen der steuerlichen Bewertung und der Bewertung nach IAS 39.A8 resultieren aktive latente Steuern in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. € aktive latente Steuern).

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 63

5. PROVISIONSÜBERSCHUSS

PROVISIONSÜBERSCHUSS (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Provisionserträge aus

Kreditgeschäft 43 58

Wertpapiergeschäft 11 15

Bürgschaftsgeschäft 10 9

Zahlungs- und Kontenverkehr sowie Dokumentengeschäft 11 11

Sonstige Provisionserträge 6 6

Provisionserträge 81 99Provisionsaufwendungen aus

Kreditgeschäft 2 4

Wertpapiergeschäft 9 15

Bürgschaftsgeschäft 3 3

Zahlungs- und Kontenverkehr sowie Dokumentengeschäft 2 2

Sonstige Provisionsaufwendungen 3 2

Provisionsaufwendungen 19 26Gesamt 62 73

Auf Finanzinstrumente, die nicht HfT- oder DFV-kategorisiert sind, entfallen 62 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €) des Provisionsüberschusses.

6. ERGEBNIS AUS SICHERUNGSZUSAMMENHÄNGEN

Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfolgt der Ausweis der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wertänderung für designierte Grund- und Sicherungsgeschäfte in effektiven Hedge-Beziehungen. Die Position enthält die entsprechenden Ergebnis-beiträge aus Micro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen und Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen. Hedge Accounting wird ausschließ-lich für Zinsrisiken abgebildet.

ERGEBNIS AUS SICHERUNGSZUSAMMENHÄNGEN (Mio. €) Januar –

Juni 2015Januar –

Juni 2014

Fair-Value-Änderungen aus Sicherungsgeschäften – 63 1

Micro-Fair-Value-Hedge – 3 – 20

Portfolio-Fair-Value-Hedge – 60 21

Fair-Value-Änderungen aus Grundgeschäften 71 – 13

Micro-Fair-Value-Hedge 10 21

Portfolio-Fair-Value-Hedge 61 – 34

Gesamt 8 – 12

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64 HSH NORDBANK 2015

7. HANDELSERGEBNIS

Das Handelsergebnis umfasst das realisierte Ergebnis und das Bewer-tungsergebnis von Finanzinstrumenten der Kategorien HfT und DFV. Die Zinserfolge dieser Bestandskategorien werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden grundsätzlich in diesem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Erfolge aus der Umrechnung von Kreditrisikovorsorge in Fremdwährung, die nicht gegen Währungsrisiken abgesichert sind, werden in der Risiko-vorsorge ausgewiesen.

In den sonstigen Produkten sind Ergebnisse aus Devisengeschäften, Kreditderivaten und Commodities enthalten.

HANDELSERGEBNIS (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Schuldverschreibungen und Zinsderivate

HfT 145 34

DFV – 42 75

Summe 103 109Aktien und Aktienderivate

HfT 74 26

DFV – 73 – 29

Summe 1 – 3Sonstige Produkte

HfT – 26 6

DFV – –

Summe – 26 6Gesamt 78 112

Im Handelsergebnis ist ein Devisenergebnis in Höhe von –37 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) enthalten.

Im Berichtszeitraum entfallen 5 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) der Fair-Value-Änderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie DFV nicht auf Marktzinsänderungen, sondern auf Änderungen des Credit Spread. Kumulativ ist ein Betrag von –12 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) auf die Credit-Spread-Änderungen zurückzuführen.

Für Verbindlichkeiten der Kategorie DFV beträgt die Wertänderung, die nicht auf Marktzinsänderungen, sondern auf Änderungen des Credit Spread zurückzuführen ist, im Berichtszeitraum –3 Mio. € (Vorjahr: –23 Mio. €). Kumulativ ist ein Betrag von –33 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) auf die Credit-Spread-Änderungen zurückzuführen.

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 65

8. ERGEBNIS AUS FINANZANLAGEN

Neben realisierten Gewinnen und Verlusten aus Finanzanlagen der Kategorien LaR und AfS werden hier die Abschreibungen und Zuschreibungen sowie Portfoliowertberichtigungen ausgewiesen. Bei Finanzanlagen der Kategorie AfS werden Zuschreibungen nur bei Schuldtiteln und nur maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam vorgenommen.

ERGEBNIS AUS FINANZANLAGEN (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

AfS-Bestände

+ realisierte Gewinne/Verluste (–) 19 157

– Abschreibungen 12 1

+ Zuschreibungen – 2

Summe 7 158LaR-Bestände

+ realisierte Gewinne/Verluste (–) – 26

– Abschreibungen 9 –

+ Zuschreibungen 39 44

Summe 30 70+ Auflösung von Portfoliowert- berichtigungen (LaR-Bestände) 19 12

Summe 19 12Gesamt 56 240

9. ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGEN

Zum 30. Juni 2015 hält die HSH Nordbank Anteile an drei assoziier-ten Unternehmen und einem Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: drei assoziierten Unternehmen und ein Gemeinschaftsunternehmen), die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden (siehe Note 3 ).

Das auf den Konzern entfallende anteilige Ergebnis aller nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen zum 30. Juni 2015 ist in nachstehender Übersicht zusammengefasst:

ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGEN (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Anteiliges Periodenergebnis – 2

Wertminderungen – –

Gesamt – 2

Aus der Überprüfung der Werthaltigkeit der übrigen nach der Equity-Methode bewerteten Anteile nach IAS 36 zum 30. Juni 2015 ergibt sich kein zusätzlicher Wertminderungsbedarf.

Aufgrund der bereits vorliegenden vollen Wertberichtigung einiger nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen wurden auf die HSH Nordbank entfallende Anteile an den laufenden Ergebnissen dieser Gesellschaften in Höhe von – 24 Mio. € (Vorjahr: – 16 Mio. €) in der laufenden Periode nicht mehr erfasst. Die kumulierten nicht bilanziell erfassten anteiligen Verluste an diesen Gesellschaften belau-fen sich auf – 56 Mio. € (Vorjahr: – 30 Mio. €).

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen wird im Segmentbericht als Bestandteil des Ergebnisses aus Finanzanlagen ausgewiesen. Die wesentlichen Ergebnisse der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen werden im Segment Restructuring Unit (Relacom Management AB) dargestellt.

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66 HSH NORDBANK 2015

10. RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT

RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

– Aufwand aus der Zuführung zu Wertberichtigungen 682 553

+ Ertrag aus der Auflösung von Wertberichtigungen 451 434

Ergebnis aus Veränderungen der Wertberichtigungen – 231 – 119

– Aufwand aus der Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 8 9

+ Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 12 47

Ergebnis aus Veränderungen der Rückstellungen im Kreditgeschäft 4 38

– Direkte Abschreibungen 76 185

+ Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 104 71

Ergebnis aus sonstigen Veränderungen der Risikovorsorge im Kreditgeschäft 28 – 114Ergebnis aus Veränderungen der Risikovorsorge im Kreditgeschäft vor Devisenergebnis und Kompensation – 199 – 195Devisenergebnis aus Risikovorsorge in Fremdwährung – 301 – 42Kompensation durch Zweitverlustgarantie 620 574Risikovorsorge im Kreditgeschäft gesamt 120 337

Bezüglich des Kompensationspostens an die HSH Finanzfonds AöR verweisen wir auf Note 2.

Die direkten Abschreibungen entfallen mit 76 Mio. € (Vorjahr: 185 Mio. €) vollständig auf Forderungen an Kunden.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für bilanzielle Geschäfte bezieht sich ausschließlich auf Forderungen, die LaR kategorisiert sind. Ihre Nettoveränderung zeigt die nachfolgende Tabelle:

NETTOVERÄNDERUNG DER RISIKOVORSORGE IM KREDITGESCHÄFT (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Einzelwertberichtigungen – 220 – 135

Portfoliowertberichtigungen – 11 16

Nettoveränderung der Wertberichtigungen im Kreditgeschäft – 231 – 119Rückstellungen für Einzelrisiken 3 33

Rückstellungen für Portfoliorisiken 1 5

Nettoveränderung der Rückstellungen im Kreditgeschäft 4 38

11. VERWALTUNGSAUFWAND

VERWALTUNGSAUFWAND (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Personalaufwand 141 146

Sachaufwand 140 161

Abschreibungen auf Sachanlagevermögen, Leasingvermögen, Investment Properties und Immaterielle Vermögenswerte 21 31

Gesamt 302 338

In den Abschreibungen sind im Berichtszeitraum ausschließlich planmäßige Abschreibungen enthalten. Außerplanmäßige Abschrei-bungen lagen in der Berichtsperiode nicht vor (Vorjahr: 2 Mio. € auf technische Anlagen und Maschinen).

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 67

12. SONSTIGES BETRIEBLICHES ERGEBNIS

SONSTIGES BETRIEBLICHES ERGEBNIS (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Sonstige betriebliche Erträge 150 119

Sonstige betriebliche Aufwendungen 111 65

Gesamt 39 54

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen werden im Wesentlichen Kostenerstattungen, Leasingerträge, Erträge und Aufwendungen aus Investment Properties, Erfolge aus Zinsforde-rungen/-verbindlichkeiten an das Finanzamt sowie Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte erfasst.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflö-sung von Rückstellungen für Bearbeitungsgebühren im Kreditgeschäft in Höhe von 26 Mio. €. Diese wurden per 31. Dezember 2014 erstmals gebildet. Die Neueinschätzung der Erstattungsbeträge auf Basis aktu-eller Daten führte zu einer Reduzierung der Rückstellung.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert der neu zu konsolidierenden GmbH Altstadt Grundstücksgesellschaft in Höhe von 13 Mio. € ent-halten. Die Abschreibung entfällt auf das Segment Corporate Center. Weitere Informationen hierzu sind in Note 3 ersichtlich.

13. AUFWAND FÜR EUROPÄISCHE BANKENABGABE

AUFWAND FÜR EUROPÄISCHE BANKENABGABE (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Aufwand für europäische Bankenabgabe 40 –

Gesamt 40 –

Für die durch die Sanierungs- und Abwicklungsrichtlinie (BRRD) auf EU-Ebene harmonisierte Bankenabgabe wird der Jahresbeitrag bis spätestens 30. November 2015 von der FMSA als der für Deutschland zuständigen Abwicklungsbehörde festgesetzt. Deshalb basiert die Ermittlung der Rückstellung auf einer bankeigenen Schätzung, die mit Unsicherheiten hinsichtlich der Höhe behaftet ist. Das Ereignis, das gem. IFRIC 21 die Verpflichtung zur Entrichtung der Bankenabgabe auslöst, wird nach der mit Wirkung zum 1. Januar 2015 geänderten Restrukturierungsfondsverordnung zu Beginn eines jeden Jahres begründet. Seit Beginn 2015 wird der Auf-wand für die Bankenabgabe daher vollständig zu Jahresbeginn erfasst und nicht mehr zeitanteilig.

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68 HSH NORDBANK 2015

14. RESTRUKTURIERUNGSERGEBNIS

RESTRUKTURIERUNGSERGEBNIS (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Personalaufwand – –

Sachaufwand 13 11

Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen 1 3

Gesamt – 12 – 8

Das Restrukturierungsergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Umsetzung des im vierten Quartal 2014 in die Wege geleiteten Kos-tensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramms.

15. AUFWAND FÜR ÖFFENTLICHE GARANTIEN

AUFWAND FÜR ÖFFENTLICHE GARANTIEN (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

HSH Finanzfonds AöR 235 259

Gesamt 235 259

Die vom Land Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg gewährte Garantie wurde im Juni 2013 auf 10 Mrd. € aufge-stockt. Im ersten Halbjahr 2015 ist, neben der laufenden Garantie-prämie von 4 % auf den Nominalbetrag der Garantie, ein zeitanteiliger Betrag aus der Einmalzahlung für die Wiedererhöhung der Zweitver-lustgarantie in Höhe von 34 Mio. € enthalten (Vorjahr: 57 Mio. €).

16. ERGEBNIS JE AKTIE

Zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird das den HSH Nord-bank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis durch die gewichte-te durchschnittliche Anzahl der innerhalb des Berichtsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt. Die HSH Nordbank AG hat zum 30. Juni 2015 wie auch schon im Vorjahr keine verwässernden Kapitalien emittiert, das heißt, das verwässerte und unverwässerte Ergebnis sind identisch. Die Ermittlung des Ergebnisses erfolgt auf Grundlage ungerundeter Werte.

ERGEBNIS JE AKTIE Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Zurechenbares Konzernergebnis (Mio. €) unverwässert/verwässert 147 300

Anzahl der Aktien (Mio. Stück) Durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien – unverwässert/verwässert 302 302

Ergebnis je Aktie (€) Unverwässert 0,49 0,99

Verwässert 0,49 0,99

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 69

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

17. BARRESERVE

BARRESERVE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Kassenbestand 8 12

Guthaben bei Zentralnotenbanken 6.948 5.542

davon: bei der Deutschen Bundesbank 5.744 2.071

Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 431 413

davon: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 406 406

Gesamt 7.387 5.967

18. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Täglich fällig 3.426 4.476

Andere Forderungen 3.073 2.439

Gesamt 6.499 6.915

19. FORDERUNGEN AN KUNDEN

FORDERUNGEN AN KUNDEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Privatkunden 1.562 1.607

Firmenkunden 59.488 59.720

Öffentliche Haushalte 5.705 6.009

Gesamt 66.755 67.336

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70 HSH NORDBANK 2015

20. RISIKOVORSORGE

RISIKOVORSORGE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute 15 15

Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden 5.916 6.120

Wertberichtigungen im Kreditgeschäft 5.931 6.135Kompensation durch Zweitverlustgarantie – 4.697 – 4.074

Risikovorsorge für Bilanzpositionen 1.234 2.061Rückstellungen im Kreditgeschäft 94 98

Risikovorsorge für Bilanzpositionen und außerbilanzielle Risiken im Kreditgeschäft 1.328 2.159

Die Einzelwertberichtigungen und die Portfoliowertberichtigungen werden zunächst ohne Berücksichtigung der Sicherungswirkung der Zweitverlustgarantie ermittelt. Die Sicherungswirkung wird dann bilanziell durch den Ansatz eines Kompensationspostens abgebildet, der den Bestand der Risikovorsorge entsprechend verringert (siehe Note 2).

Die Entwicklung des Bestands an Risikovorsorge für Kreditinstitute stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

ENTWICKLUNG BESTAND RISIKOVORSORGE FÜR FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE VOR KOMPENSATION (Mio. €) Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Gesamt

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Stand 1. Januar 14 125 1 1 15 126Zuführungen – – – – – –

Auflösungen – 4 – – – 4

Verbrauch – 90 – – – 90

Umbuchungen – – 18 – – – – 18

Unwinding – – – – – –

Wechselkursänderungen – 1 – – – 1

Stand 30. Juni 2015/31. Dezember 2014 14 14 1 1 15 15

Die Entwicklung des Bestands an Risikovorsorge für Kunden stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

ENTWICKLUNG BESTAND RISIKOVORSORGE FÜR FORDERUNGEN AN KUNDEN VOR KOMPENSATION (Mio. €) Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Gesamt

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Stand 1. Januar 5.777 5.811 343 360 6.120 6.171Zuführungen 671 1.559 11 – 682 1.559

Auflösungen 451 989 – 35 451 1.024

Verbrauch 719 861 – – 719 861

Umbuchungen – 18 – – – 18

Unwinding – 108 – 215 – – – 108 – 215

Konsolidierungskreisänderungen 47 52 – – 47 52

Wechselkursänderungen 332 402 13 18 345 420

Stand 30. Juni 2015/31. Dezember 2014 5.549 5.777 367 343 5.916 6.120

Die Wertberichtigungen betreffen ausschließlich Forderungen, die als LaR kategorisiert wurden.

Page 71: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 71

21. POSITIVE MARKTWERTE DER HEDGE-DERIVATE

In dieser Position werden die positiven Marktwerte der Derivate, die im Hedge Accounting eingesetzt sind, bilanziert. Als Sicherungsin-strumente werden derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungs-swaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält diese Position den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in den Handelsaktiva ausgewiesen. Hedge Accounting wird ausschließlich für Zinsrisiken abgebildet.

POSITIVE MARKTWERTE DER HEDGE-DERIVATE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Positive Marktwerte der Derivate aus Micro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen 88 102

Positive Marktwerte der Derivate aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen 941 1.303

Gesamt 1.029 1.405

Die Entwicklung der Position steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Negativen Marktwerte der Hedge-Derivate. Die gesamtheitliche Entwicklung der Position ist maßgeblich auf Veränderungen der Portfoliozusammensetzungen und die Zinsent-wicklung am Euro- und US-Dollar-Kapitalmarkt zurückzuführen.

22. HANDELSAKTIVA

Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermö-genswerte der Kategorie HfT ausgewiesen. Diese umfassen im Wesentlichen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstru-mente inklusive anteiliger Zinsen sowie Derivate mit positiven Marktwerten, die entweder nicht als Hedge-Derivate designiert sind oder als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden, jedoch die Voraus-setzungen des Hedge Accounting nach IAS 39 nicht erfüllen.

HANDELSAKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.289 1.471

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 6.871 7.681

Sonstiges, inkl. Schuldscheindarlehen des Handelsbestandes 25 9

Forderungen aus Syndizierungsgeschäften 100 –

Gesamt 8.286 9.163

Page 72: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

72 HSH NORDBANK 2015

23. FINANZANLAGEN

Als Finanzanlagen werden insbesondere nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente der Kategorien AfS und LaR und in geringerem Umfang der Kategorie DFV ausgewiesen. Es handelt sich dabei um Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wert-papiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden.

FINANZANLAGEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 16.336 18.218

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 309 305

Beteiligungen 154 164

Anteile an verbundenen Unternehmen 1 1

Gesamt 16.800 18.688

24. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGEN

In dieser Position werden Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, ausgewiesen.

Zum 30. Juni 2015 hält die HSH Nordbank Anteile an drei assoziierten Unternehmen sowie einem Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden (31. Dezember 2014: drei assoziierte Unternehmen sowie ein Gemeinschaftsunternehmen).

Der Buchwert beläuft sich per 30. Juni 2015 auf 0 Mio. € (31. Dezember 2014: 1 Mio. €).

Eine Übersicht sowie detaillierte Informationen der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unter-nehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind in Note 3 enthalten. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanla-gen wird in Note 9 ausgewiesen.

25. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Software 22 26

selbst erstellt 11 14

erworben 11 12

Software in Entwicklung – 1

erworben – 1

Gesamt 22 27

Page 73: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 73

26. SACHANLAGEVERMÖGEN UND ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

SACHANLAGEVERMÖGEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Grundstücke und Gebäude 214 77

Betriebs- und Geschäftsausstattung 12 55

Leasinggegenstände 174 227

Anlagen im Bau 3 3

Technische Anlagen und Maschinen 79 37

Gesamt 482 399

Der Anstieg der Position Grundstücke und Gebäude resultiert aus der Erstkonsolidierung der Gesellschaft GmbH Altstadt. Weitere Ausfüh-rungen hierzu sind in Note 3 ersichtlich.

Unter der Position Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (In-vestment Properties) werden Immobilien ausgewiesen, die zur Erzie-lung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehal-ten, jedoch nicht im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden. Immobilien, die im Rahmen des Operating Lease als Lea-singgeber vermietet werden, sind ebenfalls in dieser Position enthal-ten.

ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 76 185

Gesamt 76 185

27. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND VERÄUSSERUNGSGRUPPEN

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND VERÄUSSERUNGSGRUPPEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Forderungen an Kreditinstitute 1 –

Forderungen an Kunden – 34

Sachanlagen 61 –

Gesamt 62 34

Die Position beinhaltet im Wesentlichen die Sachanlagen der konsoli-dierten Tochter Amentum Aircraft Leasing No. Ten Limited. Die darin ausgewiesenen zwei Flugzeuge werden mit hoher Wahrschein-lichkeit innerhalb der kommenden zwölf Monate verkauft.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen an Kunden wurden im Berichtsjahr verkauft.

Page 74: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

74 HSH NORDBANK 2015

28. LATENTE STEUERANSPRÜCHE

Von den Latenten Steueransprüchen in Höhe von 1.076 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.190 Mio. €) entfallen 160 Mio. € (31. Dezember 2014: 190 Mio. €) auf steuerliche Verlustvorträge.

Aus der mittelfristigen Ergebnisplanung der HSH Nordbank ergibt sich, dass der Bank in Zukunft ein ausreichendes steuerliches Einkommen für die Nutzung der zugrunde liegenden Verlustvorträge zur Verfü-gung stehen wird.

29. SONSTIGE AKTIVA

SONSTIGE AKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Abgrenzung der Einmalzahlung gegenüber der HSH Finanzfonds AöR aus der Garantieerhöhung 57 91

Mieterdarlehen – 26

Forderungen aus Versicherungsverträgen 20 20

Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten 10 12

Forderungen an Beteiligungsunternehmen und verbundene Unternehmen 8 7

Forderungen aus sonstigen Steuern 6 2

Forderungen aus Fondsgeschäften 1 2

Sonstige Vermögenswerte 82 78

Gesamt 184 238

Von den hier ausgewiesenen Vermögenswerten betreffen 86 Mio. € (31. Dezember 2014: 84 Mio. €) Finanzinstrumente.

30. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Täglich fällig 1.618 1.246

Andere befristete Verbindlichkeiten 11.917 13.301

Gesamt 13.535 14.547

31. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Spareinlagen 26 26

Andere Verbindlichkeiten

täglich fällig 15.669 13.318

befristete Verbindlichkeiten 30.837 29.821

Gesamt 46.532 43.165

Page 75: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 75

32. VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN

VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Begebene Schuldverschreibungen 25.060 27.591

Begebene Geldmarktpapiere 16 43

Gesamt 25.076 27.634

Die begebenen Schuldverschreibungen beinhalten in Höhe von 669 Mio. € (31. Dezember 2014: 628 Mio. €) Hybride Finanzinstru-mente, deren Buchwerte unter Zugrundelegung von Annahmen zur künftigen Ertragslage der HSH Nordbank ermittelt wurden (IAS 39.A8-Bewertung). In der Position Verbriefte Verbindlichkeiten sind zurück- gekaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe von 3.282 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.611 Mio. €) in Abzug gebracht.

33. NEGATIVE MARKTWERTE DER HEDGE-DERIVATE

In dieser Position werden die negativen Marktwerte der Derivate, die im Hedge Accounting eingesetzt sind, bilanziert. Als Sicherungs- instrumente werden derzeit ausschließlich Zinsswaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält diese Position den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in den Handelspassiva ausgewiesen. Hedge Accounting wird ausschließlich für Zinsrisiken abgebildet.

NEGATIVE MARKTWERTE DER HEDGE-DERIVATE (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Negative Marktwerte der Derivate aus Micro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen 106 139

Negative Marktwerte der Derivate aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen 722 1.017

Gesamt 828 1.156

Die Entwicklung der Position steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Positiven Marktwerte der Hedge-Derivate (siehe Note 21). Die gesamtheitliche Entwicklung der Position ist maßgeblich auf Veränderungen der Portfoliozusammensetzungen und die Zinsentwicklung am Euro- und US-Dollar-Kapitalmarkt zurückzuführen.

34. HANDELSPASSIVA

Unter den Handelspassiva werden ausschließlich finanzielle Ver-pflichtungen der Kategorie HfT ausgewiesen. Diese umfassen im Wesentlichen Derivate mit negativen Marktwerten, die entweder nicht als Hedge-Derivate designiert sind oder als Sicherungs- instrument eingesetzt werden, jedoch die Voraussetzungen des Hedge Accounting nach IAS 39 nicht erfüllen.

HANDELSPASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

Zinsbezogene Geschäfte 6.819 8.278

Währungsbezogene Geschäfte 250 274

Übrige Geschäfte 594 694

Gesamt 7.663 9.246

Page 76: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

76 HSH NORDBANK 2015

35. RÜCKSTELLUNGEN

RÜCKSTELLUNGEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Rückstellungen für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen 1.057 1.122

Andere Rückstellungen

Rückstellungen für Personalaufwendungen 31 41

Rückstellungen im Kreditgeschäft 94 98

Rückstellungen für Restrukturierungen 133 171

Rückstellungen für Prozessrisiken und -kosten 46 50

sonstige Rückstellungen 268 217

Gesamt 1.629 1.699

Die Nettoveränderung der Pensionsrückstellungen in Höhe von – 65 Mio. € setzt sich aus den Zahlungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 23 Mio. €, Zuführungen in Höhe von 34 Mio. € sowie Auflösungen in Höhe von 76 Mio. € zusammen. Die Verringerung der

Pensionsverpflichtungen ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Marktzinsniveaus zurückzuführen.

Die Rückstellungen im Kreditgeschäft setzen sich wie folgt zusammen:

RÜCKSTELLUNGEN IM KREDITGESCHÄFT (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Einzelrisikovorsorge für

Eventualverbindlichkeiten 26 30

unwiderrufliche Kreditzusagen 13 8

sonstige Kreditrisiken 5 9

Summe 44 47Portfoliorisikovorsorge für

Eventualverbindlichkeiten 42 43

unwiderrufliche Kreditzusagen 8 8

Summe 50 51Gesamt 94 98

36. SONSTIGE PASSIVA

SONSTIGE PASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen 790 764

Ausstehende Zahlungen für die Zweitverlustgarantie 100 102

Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen 30 45

Sonstige Steuerverbindlichkeiten 18 16

Verbindlichkeiten für Restrukturierungen 18 6

Passive Rechnungsabgrenzung 13 16

Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich 13 11

Übrige 60 84

Gesamt 1.042 1.044

Die Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen dienen zur Absiche-rung von Leasingtransaktionen unserer Kunden gegenüber Dritten.

Von den hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten betreffen 981 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.011 Mio. €) Finanzinstrumente.

Page 77: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 77

37. NACHRANGKAPITAL

NACHRANGKAPITAL (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Nachrangige Verbindlichkeiten 4.145 4.128

Stille Einlagen 1.415 1.352

Genussrechte 13 27

Gesamt 5.573 5.507

Die Buchwerte für Stille Einlagen und für Genussrechtskapital wurden unter Zugrundelegung von Annahmen zur zukünftigen Ertragslage der HSH Nordbank sowie zur Ausübung von Kündigungs- oder Verlängerungsoptionen ermittelt (IAS 39.A8).

38. EIGENKAPITAL

EIGENKAPITAL (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Grundkapital 3.018 3.018

Kapitalrücklage 487 487

Gewinnrücklagen 1.140 929

kumulierte, im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasste Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen – 171 – 247

latente Steuern aus kumulierten, im sonstigen Ergebnis (OCI) erfassten Gewinnen und Verlusten aus der Neubewertung von Pensionsverpflich- tungen und ähnlichen Verpflichtungen 54 78

Neubewertungsrücklage 111 108

Rücklage aus der Währungsumrechnung 7 – 16

Konzernbilanzgewinn/ -verlust 147 159

Gesamt vor Anteilen ohne beherrschenden Einfluss 4.910 4.685Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 13 – 13

Gesamt 4.897 4.672

ENTWICKLUNG DER STAMMAKTIEN (Stück) 30.06.2015 31.12.2014

Bestand am Jahresanfang 301.822.453 301.822.453

Bestand am Periodenende 301.822.453 301.822.453

Page 78: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

78 HSH NORDBANK 2015

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

39. SEGMENTBERICHT

(Mio. €/%) Shipping-, Projekt- &

Immobilien- finanzierungen

Corporates & Markets Corporate Center

Konsolidierung Kernbank Summe Kernbank

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

Zinsüberschuss 248 219 81 91 – 33 – 194 89 49 385 165

Provisionsüberschuss 31 28 32 28 – 4 – 4 – 5 – 1 54 51

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen – – – – – – 8 – 12 8 – 12

Handelsergebnis 16 6 123 103 22 15 – 180 – 29 – 19 95

Ergebnis aus Finanzanlagen1) – – 1 1 29 10 110 – 5 11 143

Gesamtertrag 295 252 237 251 – 5 – 73 – 88 12 439 442Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 159 – 114 61 – 17 4 5 127 169 33 43

Verwaltungsaufwand – 78 – 79 – 151 – 157 29 20 2 – 2 – 198 – 218

Sonstiges betriebliches Ergebnis 4 3 5 5 – 8 3 6 1 7 12

Aufwand für Europäische Bankenabgabe – – – – – – – 30 – – 30 –

Ergebnis vor Restrukturierung 62 62 152 82 20 – 45 17 180 251 279Restrukturierungsergebnis – – – – – – – 9 – 6 – 9 – 6

Aufwand für öffentliche Garantien – – – – – – – 85 – 88 – 85 – 88

Ergebnis vor Steuern 62 62 152 82 20 – 45 – 77 86 157 185Cost Income Ratio (CIR) 26 % 31 % 62 % 61 % 44 % 48 %

Eigenkapitalrendite vor Steuern 10 % 11 % 44 % 27 % 15 % 19 %

Durchschnittliches Eigenkapital 1.228 1.107 697 610 37 61 174 130 2.136 1.908

(Mrd. €) 30.06.

2015 31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

Segmentvermögen 27 25 32 31 16 18 2 2 77 76 1) Inklusive Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.

Page 79: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 79

(Mio. €/%)

Restructuring Unit Konsolidierung

Restructuring Unit Summe

Restructuring Unit Konzern

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

30.06.2015

30.06.2014

Zinsüberschuss 60 82 3 – 16 63 66 448 231

Provisionsüberschuss 8 22 – – 8 22 62 73

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen – – – – – – 8 – 12

Handelsergebnis 57 19 40 – 2 97 17 78 112

Ergebnis aus Finanzanlagen1) 45 99 – – 45 99 56 242

Gesamtertrag 170 222 43 – 18 213 204 652 646Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 75 – 67 162 361 87 294 120 337

Verwaltungsaufwand – 104 – 120 – – – 104 – 120 – 302 – 338

Sonstiges betriebliches Ergebnis 32 42 – – 32 42 39 54

Aufwand für Europäische Bankenabgabe – – – 10 – – 10 – – 40 –

Ergebnis vor Restrukturierung 23 77 195 343 218 420 469 699Restrukturierungsergebnis – – – 3 – 2 – 3 – 2 – 12 – 8

Aufwand für öffentliche Garantien – – – 150 – 171 – 150 – 171 – 235 – 259

Ergebnis vor Steuern 23 77 42 170 65 247 222 432Cost Income Ratio (CIR) 44 % 48 %

Eigenkapitalrendite vor Steuern 9 % 18 %

Durchschnittliches Eigenkapital 2.388 2.639 261 155 2.649 2.794 4.785 4.702

(Mrd. €) 30.06.

201531.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

Segmentvermögen 27 31 4 3 31 34 108 110 1) Inklusive Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.

Die Erstellung des Segmentberichts erfolgt gemäß den Vorschriften des IFRS 8. Die Segmente ergeben sich aus der nach Produkt- und Kundengruppen ausgerichteten internen Organisationsstruktur.

Die Kernbank der HSH Nordbank umfasst die Segmente Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen, Corporates & Markets sowie Corporate Center. Das Segment Shipping-, Projekt- & Immobilien-finanzierungen umfasste per 30. Juni 2015 das Geschäft mit Schiff-fahrtskunden einschließlich des in der Kernbank verantworteten Sanierungsbereichs, mit Immobilienkunden sowie den Produktbe-reich Corporate Finance, der die Kundenbereiche mit speziellen Finanzierungs- und Beratungslösungen unterstützt. Im Segment Corporates & Markets waren per 30. Juni 2015 zum einen das Ge-schäft mit Firmenkunden und mit Kunden im Bereich Energy & Infrastructure sowie das Wealth Management gebündelt. Zum ande-ren werden in diesem Segment Entwicklung, Vertrieb und Handel von Finanzprodukten (Capital Markets) sowie die Betreuung der Sparkassen, Banken und Versicherungen verantwortet. Im Segment Corporate Center werden Stabs- und Servicebereiche, seit Ende 2014 einschließlich des Bereichs Transaction Banking (zuvor Segment Corporates & Markets), sowie Gesamtbankpositionen und nicht den übrigen Segmenten zugeordnete Beteiligungen abgebildet.

Zu Jahresbeginn 2015 wurden die Segmente der Kernbank im Zuge von Änderungen der Vorstandsverantwortlichkeiten neu zugeschnit-ten. Der Bereich Energy & Infrastructure wurde dabei dem Segment Corporates & Markets zugeordnet (bisher Segment Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzierungen). Der bisher zum Segment Corporates & Markets gehörende Bereich Corporate Finance wurde gleichzeitig dem Segment Shipping-, Projekt- & Immobilienfinanzie-rungen zugeordnet. Die Vorjahreswerte der Segmente wurden ent-sprechend angepasst.

Die Restructuring Unit der HSH Nordbank steuert den Abbau der Kredit- und Kapitalmarktgeschäfte, die nicht in der Kernbank fortge-führt werden. Der Bereich Special Loans betreut Sanierungsfälle in den Kreditportfolios. Die Abwicklung und Verwertung von besonders schwierigen Kreditengagements sowie die Betreuung der Kapital-marktportfolios werden im Bereich Workout verantwortet. Dabei liegt ein Fokus auf alternativen Portfoliolösungen, die eine weitere ergeb-nisschonende Reduktion des Risikopotenzials ermöglichen können.

Grundlage der Segmentdarstellungen bildet die interne Berichterstat-tung an das Management. Erträge und Aufwendungen werden in den Segmenten verursachungsgerecht erfasst.

Page 80: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

80 HSH NORDBANK 2015

Die Kennzahlen CIR und Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) werden im Segmentbericht nicht für die Segmente Corporate Center und Restructuring Unit gezeigt. Die Kennzahlen werden für das Segment Corporate Center nicht angegeben, weil sie für die im Seg-ment enthaltenen Unternehmensbereiche nur eine geringe Aussage-kraft besitzen. Für die Restructuring Unit gilt, dass es sich bei diesem Segment um nicht strategische und im Abbau befindliche Geschäfts-felder handelt. Dieses Segment wird nicht nach den genannten Kenn-ziffern gesteuert.

Die Ermittlung des Zinsüberschusses erfolgt für die interne Berichter-stattung an das Management nach der Marktzinsmethode. Anhand der ökonomischen Kapitalbindung wird der geplante Anlage- und Finanzierungserfolg auf die Segmente verteilt. Der Transformations-beitrag wird anhand der durchschnittlichen Forderungen auf die Kundenbereiche der Kernbank allokiert.

Der in den Segmenten ausgewiesene Gesamtertrag wurde ausschließ-lich im Geschäft mit externen Kunden erzielt.

Die im Corporate Center entstehenden Kosten werden im Rahmen einer Kostenallokation den Geschäftssegmenten zugewiesen. Die Methode der Kostenallokation wurde zum Jahresultimo 2014 ange-passt. Die Änderung wurde vorgenommen, um die zentralen Kosten verursachungsgerechter zu verteilen. Vorjahreswerte wurden entspre-chend angepasst.

In den Konsolidierungsspalten der Kernbank und der Restructuring Unit werden die nicht den Unternehmensbereichen zugerechneten Ergebnisbestandteile ausgewiesen. Darüber hinaus wird hier seit 2015 auch der Aufwand für die europäische Bankenabgabe ausgewiesen.

In der Konsolidierung des Zinsergebnisses werden im Wesentlichen Bewertungs- und Ausweisunterschiede sowie Unterschiede in der Abbildung ökonomischer Sicherungszusammenhänge gezeigt.

Die Konsolidierung des Handelsergebnisses umfasst u. a. Bonitätsef-fekte auf eigene zum Fair Value bewertete Emissionen der HSH Nordbank, Unterschiede in der Abbildung ökonomischer Sicherungszusammenhänge sowie Wertänderungen aus Zins-/Währungsderivaten im Handelsergebnis, insbesondere EUR/USD-Basisswaps.

Seit Jahresultimo 2014 wird das Devisenergebnis der Risikovorsorge nicht mehr den Segmenten zugeordnet, sondern in der Konsolidie-rung der Kernbank und der Restructuring Unit gezeigt. Eine Aus-nahme stellt der Hedge-Effekt auf das Devisenergebnis des nicht von der Garantie abgedeckten Portfolios dar. Dieser wird weiterhin im Segment Corporate Center abgebildet. Die Vorjahreswerte wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit angepasst.

Die Kreditrisikovorsorge wird verursachungsgerecht in den Segmenten dargestellt. Effekte aufgrund der bilanziellen Sicherungswirkung der Zweitverlustgarantie werden in den Konsolidierungsspalten ausgewiesen.

Der Verteilungsschlüssel für das durchschnittliche bilanzielle Eigen-kapital ist aufgrund unmittelbarer Steuerungsrelevanz die regulatori-sche Kapitalbindung.

Die Berechnung der CIR wurde zum Jahresultimo 2014 angepasst und stellt nun den Quotienten aus Verwaltungsaufwand und Gesamt-ertrag zuzüglich Sonstiges betriebliches Ergebnisses dar. Damit wird den Effekten aus der erstmaligen Umsetzung des IFRS 10 im Jahr 2014 Rechnung getragen. Die Vorjahreswerte wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit angepasst. Die Eigenkapitalrendite ergibt sich aus der Relation des Ergebnisses vor Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital. Erläuterungen zu den in den Segmenten vorgenommenen Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen finden sich in Note 12, zu den nach der Equity-Methode konsolidierten Unternehmen, die im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen werden, in Note 9.

Page 81: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 81

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

40. BUCHWERTE DER FINANZINSTRUMENTE NACH IAS–39-KATEGORIEN

BUCHWERTE DER FINANZINSTRUMENTE NACH IAS–39-KATEGORIEN (Mio. €) 30.06.2015 LaR AfS DFV HfT LIA

ohneIAS–39-

Kategorie Gesamt

Aktiva Barreserve 6.956 431 – – – – 7.387

Forderungen an Kreditinstitute 6.361 88 50 – – – 6.499

Forderungen an Kunden 65.209 101 1.332 – – – 66.642

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften – – – – – 113 113

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 1.029 1.029

Wertanpassungen aus dem Portfolio-Fair-Value-Hedge – – – – – 375 375

Handelsaktiva – – – 8.286 – – 8.286

Finanzanlagen 3.386 11.707 1.707 – – – 16.800

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 1 – – – – – 1

Sonstige Aktiva 86 – – – – – 86

Gesamt Aktiva 81.999 12.327 3.089 8.286 – 1.517 107.218

Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 153 – 13.382 – 13.535

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 2.205 – 44.327 – 46.532

Verbriefte Verbindlichkeiten – – 4.369 – 20.707 – 25.076

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 828 828

Wertanpassungen aus dem Portfolio-Fair-Value-Hedge – – – – – 888 888

Handelspassiva – – – 7.663 – – 7.663

Nachrangkapital – – 88 – 5.485 – 5.573

Sonstige Passiva – – – – 981 – 981

Gesamt Passiva – – 6.815 7.663 84.882 1.716 101.076

Page 82: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

82 HSH NORDBANK 2015

BUCHWERTE DER FINANZINSTRUMENTE NACH IAS–39-KATEGORIEN (Mio. €) 31.12.2014 LaR AfS DFV HfT LIA

ohne IAS 39-Kategorie Gesamt

Aktiva Barreserve 5.554 413 – – – – 5.967

Forderungen an Kreditinstitute 6.779 87 49 – – – 6.915

Forderungen an Kunden 65.760 97 1.369 – – – 67.226

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften – – – – – 111 111

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 1.405 1.405

Wertanpassungen aus dem Portfolio-Fair-Value-Hedge – – – – – 510 510

Handelsaktiva – – – 9.163 – – 9.163

Finanzanlagen 4.496 12.002 2.190 – – – 18.688

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 34 – – – – – 34

Sonstige Aktiva 84 – – – – – 84

Gesamt Aktiva 82.707 12.599 3.608 9.163 – 2.026 110.103

Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 162 – 14.385 – 14.547

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 2.370 – 40.795 – 43.165

Verbriefte Verbindlichkeiten – – 4.370 – 23.264 – 27.634

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 1.156 1.156

Wertanpassungen aus dem Portfolio-Fair-Value-Hedge – – – – – 1.202 1.202

Handelspassiva – – – 9.246 – – 9.246

Nachrangkapital – – 99 – 5.408 – 5.507

Sonstige Passiva – – – – 1.011 – 1.011

Gesamt Passiva – – 7.001 9.246 84.863 2.358 103.468

Page 83: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 83

41. UMWIDMUNG NACH IAS 39 (REVISED 2008)

Der HSH Nordbank Konzern hat auf Basis des IAS 39 (rev. 2008) Vermögenswerte in die Kategorie LaR umgewidmet, die die Voraus-setzungen für eine entsprechende Kategorisierung erfüllten, für die zum Umwidmungszeitpunkt keine kurzfristigen Verkaufs- oder Halteabsichten vorlagen. Die Umwidmungen wurden in den Jahren 2008 und 2009 aufgrund der weltweiten Finanzmarktkrise und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Bewertung von Wertpa-pierbeständen durchgeführt. Die Umwidmungen erfolgten gemäß IAS 39.50D bzw. IAS 39.50E.

Bei der Umwidmung in LaR gilt der Fair Value zum Umwidmungs-zeitpunkt als Anschaffungskosten bzw. fortgeführte Anschaffungs-

kosten. Zum Zeitpunkt der Umwidmung erfolgte daher die Ermitt-lung eines Effektivzinssatzes, der im Rahmen der Folgebewertung bei der Bestimmung der fortgeführten Anschaffungskosten zur Anwen-dung kommt. Bei der Umwidmung von Finanzinstrumenten von AfS in LaR wird die bis zur Umwidmung bilanzierte Neubewertungsrück-lage gemäß IAS 39.54 (a) zeitanteilig über den Zinsüberschuss auf-gelöst.

Im dritten Quartal 2008 sind Finanzinstrumente aus den Kategorien HfT sowie AfS in die Kategorie LaR umgewidmet worden. Diese Umwidmungen werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

(Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Buchwert zum Zeitpunkt der Umwidmung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value

Umwidmung von HfT nach LaR 1.020 2 3 2 3

Summe der finanziellen Vermögenswerte, die in LaR umgewidmet wurden 2.785 2 3 2 3

Der angewandte Effektivzinssatz lag für Finanzinstrumente der Kate-gorie HfT zwischen 0,03 % und 14,72 % sowie für Finanzinstrumente der Kategorie AfS zwischen 2,97 % und 9,75 %. Die erwarteten Rück-zahlungsbeträge beliefen sich auf 2.861 Mio. €.

Im zweiten Quartal 2009 wurde die Umwidmung weiterer Vermö-genswerte vorgenommen. Diese werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

(Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Buchwert zum Zeitpunkt der Umwidmung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value

Umwidmung von AfS nach LaR 6.336 1.148 1.264 1.343 1.481

Summe der finanziellen Vermögenswerte, die in LaR umgewidmet wurden 6.735 1.148 1.264 1.343 1.481

Der angewandte Effektivzinssatz lag für Finanzinstrumente der Kate-gorie HfT zwischen 1,21 % und 5,06 % sowie für Finanzinstrumente der Kategorie AfS zwischen 0,87 % und 5,00 %. Die erwarteten Rück-zahlungsbeträge beliefen sich auf 6.859 Mio. €.

Dem Rückgang bei Buchwerten und Fair Values aller umgewidmeten Finanzinstrumente liegen umfangreiche Bestandsveränderungen zu-grunde. Die Finanzinstrumente, die seit der Umwidmung abgegangen oder fällig geworden sind, hatten zum Zeitpunkt der Umwidmung in der Kategorie HfT einen Buchwert von 1.419 Mio. € und in der

Kategorie AfS einen Buchwert von 6.831 Mio. €. Die Verkäufe wurden im Zuge der Neuausrichtung des HSH Nordbank Konzerns getätigt und waren zum Zeitpunkt der Umwidmung weder beabsichtigt noch vorhersehbar.

Nachfolgend werden die Auswirkungen aller bisher umgewidmeten Bestände auf die Gewinn- und Verlustrechnung und die Neubewer-tungsrücklage, die ohne Umwidmungen entstanden wären, dargestellt:

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84 HSH NORDBANK 2015

Für die Finanzinstrumente, die im Geschäftsjahr 2009 aus HfT um-gewidmet wurden, wäre in der laufenden Berichtsperiode kein Bewer-tungsergebnis (Vorjahr: 1 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrech-nung angefallen.

Für Finanzinstrumente, die im Geschäftsjahr 2009 aus AfS umge-widmet wurden, wäre in der laufenden Berichtsperiode ein Bewer-

tungsergebnis von 11 Mio. € (Vorjahr: 63 Mio. €) in der Neubewer-tungsrücklage angefallen.

Die tatsächlichen Auswirkungen aller bisher umgewidmeten Finanz-instrumente auf die Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Berichtsperiode zeigt die folgende Übersicht:

(Mio. €) Januar – Juni 2015 Januar – Juni 2014

aus HfT aus AfS Gesamt aus HfT aus AfS Gesamt

Zinsergebnis – 11 11 – 18 18

Handelsergebnis – 8 8 – 6 6

Finanzanlageergebnis – 20 20 – – –

Summe – 39 39 – 24 24

42. ANGABEN ZUM FAIR VALUE NACH IFRS 7 UND NACH IFRS 13

I. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Der beizulegende Zeitwert stellt gemäß IFRS 13 den Preis dar, der bei der Veräußerung eines Vermögenswerts oder bei der Übertragung einer Verbindlichkeit im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag erhalten bzw. gezahlt werden würde. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes für Finanzinstrumente erfolgt anhand des notierten Preises auf einem aktiven Markt (Mark-to-Market) oder, falls dies nicht möglich ist, mittels anerkannter Bewertungstechniken und –modelle (Mark-to-Matrix bzw. Mark-to-Model). In Abhängigkeit davon, ob bzw. inwie-weit die bei der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten verwende-ten Parameter am Markt beobachtbar sind, erfolgt die Zuordnung der Finanzinstrumente zu einem der drei Level der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes nach der Mark-to-Market-Methode ist möglich, wenn ein Marktpreis, zu dem ein Ge-schäft für ein identisches Finanzinstrument zum Bewertungsstichtag abgeschlossen werden könnte oder abgeschlossen worden ist, vorliegt. Dies ist in der Regel für börsengehandelte Aktien der Fall, die auf liquiden Märkten gehandelt werden. Ein solcher unangepasster Marktpreis vom Bewertungsstichtag für das identische Instrument ist dem Level 1 der Bewertungshierarchie nach IFRS 13 zuzuordnen.

Wenn für das identische Finanzinstrument ein solcher Marktpreis nicht verfügbar ist, erfolgt die Bewertung mittels Bewertungstechni-ken oder -modellen.

1. Bewertungstechniken und -modelle

Bei Einsatz von Bewertungstechniken wird der beizulegende Zeitwert vorzugsweise nach dem marktorientierten Ansatz (Mar-ket-Approach) ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird dabei soweit wie möglich auf Basis von Preisen ermittelt, die aus Trans-aktionen am Bewertungsstichtag stammen. Sofern der beizule-gende Zeitwert nicht aus Markt- oder Transaktionspreisen des identischen Finanzinstruments ermittelbar ist, werden alternativ Preise vergleichbarer Finanzinstrumente bzw. Indizes, die für das Finanzinstrument repräsentativ sind, herangezogen und soweit notwendig angepasst (Mark-to-Matrix-Methode). Bei nur unwe-sentlichen Anpassungen der am Markt beobachtbaren Preise oder Parameter wird der beizulegende Zeitwert dem Level 2 der Bewer-tungshierarchie zugeordnet. Wenn die Anpassungen demgegen-über wesentlich sind und nicht-beobachtbare Inputparameter be-treffen, erfolgt eine Zuordnung zum Level 3.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt nach dem ein-kommensorientierten Ansatz (Income-Approach) über ein geeig-netes Modell (z. B. Optionspreismodell, Discounted-Cashflow-Methode, Collateralized-Debt-Obligation-Model (Gauß-Copula)), wenn der marktorientierte Ansatz unter Einsatz der Mark-to-Market- oder Mark-to-Matrix-Methode nicht oder nicht in aus-reichender Qualität möglich ist. Auch bei Modellbewertungen werden soweit verfügbar vorrangig marktbeobachtbare Parameter sowie qualitätsgesicherte Marktdaten geeigneter Preisagenturen oder auch validierte Preise von Marktpartnern (Arranger) heran-gezogen. Beizulegende Zeitwerte, die mittels Modellbewertungen ermittelt werden, bei denen ausschließlich auf beobachtbare Pa-rameter zurückgegriffen wird bzw. denen nur in unwesentlichem Umfang nichtbeobachtbare Parameter zugrunde liegen, werden

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 85

dem Level 2 der Bewertungshierarchie zugeordnet. Beobachtbare Marktdaten sind gewöhnlich für liquide Wertpapiere und einfache OTC-Derivate, die an liquiden Märkten gehandelt werden (bspw. Zinsswaps, Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen in be-stimmten Währungen sowie Aktienderivate auf bestimmte bör-sennotierte Aktien bzw. Indizes), verfügbar. Sofern die unter Ein-satz von Bewertungsmodellen bestimmten beizulegenden Zeit-werte in wesentlichem Umfang auf nicht-beobachtbaren Parame-tern basieren, erfolgt die Zuordnung zum Level 3 der Bewer-tungshierarchie. Bewertungsmodelle, die auf nichtbeobachtbare Marktdaten zurückgreifen und damit Annahmen bzgl. der rele-vanten Parameter erfordern, sind häufig notwendig für struktu-rierte Wertpapiere bzw. allgemeiner für Wertpapiere, deren Markt illiquide ist, sowie komplexe OTC-Derivate.

Für Forderungen und Verbindlichkeiten, die bilanziell mit fortge-führten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgt die Be-stimmung des beizulegenden Zeitwerts größtenteils durch Abzin-sung von Cash-Flows der Finanzinstrumente. Für Forderungen mit einem Ausfallrating erfolgt die Bestimmung der beizulegen-den Zeitwerte auf Grundlage der noch zu erwartenden zukünfti-gen Cashflows.

Ein Teil der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Verbind-lichkeiten fällt unter die Gewährträgerhaftung (Credit Enhancements). Für solche Verbindlichkeiten werden niedrigere Bonitätsspreads in der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte zum Ansatz gebracht, als dies für Verbindlichkeiten, für die derar-tige Verpflichtungen Dritter nicht bestehen, der Fall ist.

Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick bzgl. der verwende-ten Parameter bzw. Annahmen und der zugrunde liegenden Be-wertungsprozesse.

2. In Bewertungstechniken und -modellen verwendete Parameter

Im Folgenden sind die Parameter, die zur Bestimmung der beizu-legenden Zeitwerte je Klasse von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verwendet werden, angegeben. Zu den quantitativen Angaben über signifikante nicht-beobachtbare Pa-rameter verweisen wir auf Teil IV dieser Note.

a. Handelsaktiva/Handelspassiva (HfT):

Die Wertpapiere des Handelsbestands werden in wesentlichen Teilen über Börsenkurse und Preise aus dem liquiden OTC-Markt bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Wertpapiere mittels Mischpreisen von Preis-Service-Agenturen oder der Discounted-Cashflow-Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven, die aus Marktdaten verzinsli-cher Wertpapiere abgeleitet werden.

Börsengehandelte Derivate werden ebenfalls über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs vor, erfolgt eine Bewertung über anerkannte Bewertungsmodelle (bspw. Black-Scholes für europäische Optionen), die allenfalls in unwesentlichem Um-fang auf nicht-beobachtbaren Parameterschätzungen basieren.

OTC-Derivate werden über Bewertungstechniken und -modelle bewertet. Dabei ist zwischen einfachen, auf liquiden Märkten gehandelten Derivaten wie Zinsswaps, Zinswäh-rungsswaps, Devisentermingeschäften, Devisenoptionen, Sin-gle Name- und Index-Credit Default Swaps und komplexen Derivaten, deren Markt illiquide ist, zu unterscheiden. Erstere werden über anerkannte Techniken und Modelle (bspw. Discounted-Cash-Flow-Methode für einfache Zins- und Wäh-rungsswaps) bewertet, die allenfalls in unwesentlichem Um-fang auf nicht am Markt beobachtbare Parameter zurückgrei-fen. Bei Letzteren sind sowohl im Hinblick auf die Wahl des Modells als auch der Parameter Einschätzungen in wesentli-chem Umfang erforderlich.

Die Finanzkrise hat dazu geführt, dass am Interbankenmarkt vermehrt besicherte Derivate (mit Sicherheitenvertrag, z. B. CSA) abgeschlossen werden. Damit einher geht auch eine ex-plizite Berücksichtigung der Besicherung bei der Bewertung von OTC-Derivaten.

b. Positive/Negative Marktwerte der Hedge-Derivate:

Diese Klasse enthält ausschließlich einfache Zins- und Zins-währungsswaps, die über anerkannte Techniken und Modelle bewertet werden.

c. Finanzanlagen (AfS):

In den Finanzanlagen der HSH Nordbank sind hauptsächlich verzinsliche Wertpapiere enthalten. Wesentliche Teile werden über liquide Marktpreise (z. B. Preise aus dem liquiden OTC-Markt) bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Wertpapiere mittels Mischpreisen von Preis-Service-Agenturen oder der Discounted-Cashflow-Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven, die aus Marktdaten verzinsli-cher Wertpapiere abgeleitet werden.

Darüber hinaus sind auch ABS als Teilbestände des Krediter-satzgeschäftes in den Finanzanlagen enthalten. Diese werden nach zuvor genannter Preisfindungshierarchie bewertet.

Für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Aktien, die nach IAS 39 oder IFRS 5 bilanziert werden) werden keine bei-zulegenden Zeitwerte ermittelt, da kein aktiver Markt für diese Finanzinstrumente besteht und erforderliche Schätzungen

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86 HSH NORDBANK 2015

nicht innerhalb vertretbarer Schwankungsbreiten und ange-messener Eintrittswahrscheinlichkeiten möglich sind. Daher erfolgt der Ansatz dieser Finanzinstrumente zu Anschaffungs-kosten.

d. Designated at Fair Value Assets/Liabilities (DFV):

Designated at Fair Value Assets, die unter den Finanzanlagen und Forderungen an Kunden bzw. Kreditinstitute ausgewiesen werden, setzen sich vor allem aus Beständen des Kreditersatz-geschäftes zusammen (ABS, synthetische CDOs, CLN). Für die Bewertung von CDOs wird ein marktübliches Modell (Gauß-Copula) eingesetzt, in das sowohl am Markt beobacht-bare als auch nicht am Markt beobachtbare Parameter einge-hen. Für die anderen Produkte gilt zuvor genannte Preisfin-dungshierarchie.

Designated at Fair Value Liabilities, die unter den Verbrieften Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. Kreditinstituten sowie unter dem Nachrangkapital ausgewie-sen werden, beinhalten komplex strukturierte Namens- und Inhaberpapiere mit eingebetteten Zins-, Währungs- und Ak-tienrisiken und sonstigen Risiken, die im Wesentlichen unmit-telbar durch entsprechende Derivate abgesichert sind (soge-nannte Back-to-Back-Geschäfte). Liegen für Verbriefte Ver-bindlichkeiten aktuelle Börsenkurse oder OTC-Marktpreise von liquiden Märkten vor, werden diese verwendet. Der über-wiegende Teil der DFV Liabilities wird jedoch über Bewer-tungstechniken und-modelle bewertet. Dabei wird in wesent-lichem Umfang auf komplexe Techniken und Modelle (z. B. Optionspreismodelle) zurückgegriffen, die auch nicht direkt am Markt beobachtbare Parameter verwenden.

Die Ermittlung der bonitätsinduzierten Komponente der Wertänderung von DFV Beständen erfolgt auf Basis der am Markt feststellbaren Spreads für Instrumente der jeweiligen Ratingkategorie. Für DFV kategorisierte Verbindlichkeiten wird im Rahmen der Zuordnung eines angemessenen Spreads zwischen Instrumenten mit und ohne Gewährträgerhaftung unterschieden.

e. Vermögenswerte, die in der Bilanz nicht zum Fair Value be-wertet werden (LaR)

Zur Bestimmung des Fair Values für Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute werden Cashflows mittels der Discounted-Cash-Flow-Methode abgezinst. Als signifikan-te Parameter werden dabei sektorabhängige Marktzinskurven sowie rating- und verlustquotenabhängige Bonitätsspreads verwendet.

Bei den in den Finanzanlagen ausgewiesenen Finanzinstru-menten in der Kategorie LaR handelt es sich hauptsächlich um

verzinsliche Wertpapiere. Sofern kein Börsenkurs oder ein Preis aus dem liquiden OTC-Markt verfügbar ist, werden Prei-se von Preis-Service-Agenturen verwendet oder die Discounted-Cashflow-Methode angewendet, wobei zur Ab-zinsung der Cashflows rating- und sektorabhängige Zinskur-ven, die aus Marktdaten verzinslicher Wertpapiere abgeleitet werden, als Parameter eingesetzt werden.

Für kurzfristige Forderungen (z. B. Kontokorrentkonten) wird der Buchwert als beizulegender Zeitwert angegeben. Dies gilt auch für den überwiegenden Teil der Barreserve, da es sich hierbei um Guthaben bei Zentralnotenbanken handelt.

f. Verbindlichkeiten, die in der Bilanz nicht zum Fair Value be-wertet werden (LIA)

Finanzinstrumente, die in den Bilanzpositionen Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten ge-genüber Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten, Sonstige Pas-siva und Nachrangkapital ausgewiesen sind, werden über-wiegend der Kategorie LIA zugeordnet. Es handelt sich im Wesentlichen um nicht komplex strukturierte Schuldschein-darlehen und Inhaberschuldverschreibungen sowie um Ein-lagen. Sofern kein liquider Börsenkurs oder ein Preis aus dem liquiden OTC-Markt verfügbar ist, wird der Fair Value mittels Mischpreisen von Preis-Service-Agenturen oder der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Die dabei verwen-deten Spreads ergeben sich aus der Art der Besicherung so-wie dem Rang der Finanzinstrumente im Verhältnis zu ande-ren Schulden der Bank. Sofern Kündigungsoptionen beste-hen, werden diese ebenfalls berücksichtigt.

Für kurzfristige Verbindlichkeiten (z. B. Kontokorrentkonten) wird der Buchwert als beizulegender Zeitwert angegeben.

3. Wertanpassungen

Berücksichtigt der über eine Bewertungstechnik oder ein Bewer-tungsmodell ermittelte Wert eines Finanzinstruments nicht in an-gemessener Weise Faktoren wie Geld-Brief-Spannen bzw. Glattstellungskosten, Liquidität, Modellrisiken, Parameterunsi-cherheiten und Kredit- bzw. Kontrahentenausfallrisiken, ermittelt die Bank entsprechende Wertanpassungen, die ein Käufer entspre-chender Positionen ebenfalls berücksichtigen würde. Die ange-wendeten Verfahren greifen dabei partiell auf nicht am Markt be-obachtbare Parameter in Form von Schätzungen zurück.

Bei der Ermittlung von Wertanpassungen für Modellrisiken und Parameterunsicherheiten werden Sicherungsbeziehungen (Back-to-Back-Geschäfte) und entsprechende risikokompensierende Ef-fekte berücksichtigt. Die Ermittlung der Wertanpassung für das Kreditrisiko erfolgt bei OTC-Derivaten auf der Ebene einer Grup-pe von Finanzinstrumenten eines Geschäftspartners (sog.

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 87

portfoliobasierte Wertanpassung). Voraussetzung dafür ist, dass die in IFRS 13.49 genannten Voraussetzungen für eine portfoliobasierte Bewertung erfüllt sind.

Die Allokation der portfoliobasierten Wertanpassung für das Kre-ditrisiko auf die Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten wird proportional zum beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten vor Berücksichtigung der Wertanpassung vorgenommen. Die Verteilung erfolgt dabei ausschließlich auf die Aktiva oder die Passiva, je nachdem ob ein Aktiv- oder Passiv-überhang vorliegt (sog. „Relative Fair Value Approach“ – Nettoan-satz).

4. Day One Profit and Loss

Durch Anwendung eines Bewertungsmodells können Differenzen zwischen Transaktionspreis und dem mittels Bewertungsmodell ermittelten beizulegenden Zeitwert im Zugangszeitpunkt bestehen. Wenn der für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zu-grunde zu legende maßgebliche Markt von dem Markt abweicht, in dem die Transaktion kontrahiert wurde, und das Bewertungs-modell in signifikantem Umfang auf nichtbeobachtbaren Parame-tern basiert, werden solche Differenzbeträge (sog. Day One Profits and Losses) als Day-One-Profit-and-Loss-Reserve abgegrenzt. Die Auflösung dieser Reserve erfolgt über die Laufzeit.

5. Bewertungsprozesse

Zur Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten von Finanzinstru-menten hat die Bank verschiedene Prozesse und Kontrollen im-plementiert sowie Prinzipien für den Einsatz von Bewertungsver-fahren in einer Richtlinie in der schriftlich fixierten Ordnung ver-ankert. Diese Maßnahmen stellen auch die IFRS 13-konforme Bewertung von Finanzinstrumenten, die dem Level 3 der Bewer-tungshierarchie zuzuordnen sind, sicher. Der Unternehmensbe-reich Group Risk Management, der von den Marktbereichen der Bank unabhängig ist, trägt die Verantwortung dafür, dass die ge-nutzten Bewertungsverfahren im Einklang mit den Vorgaben der externen Rechnungslegung stehen. Dabei werden auch verfügbare Informationen zu den von anderen Marktteilnehmern verwende-ten Verfahren berücksichtigt.

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten im Level 3 werden regelmäßig – mindestens jedoch monatlich – neu ermittelt. Für die im Vergleich zur Vorperiode eingetretenen Wertänderun-gen erfolgt eine Plausibilisierung. Im Rahmen der internen Preis-validierung werden soweit verfügbar auch am Markt beobachtbare Informationen wie Transaktionspreise oder Ausprägungen von Bewertungsparametern verwendet. Sofern wesentliche Abwei-chungen zwischen von der Bank ermittelten beizulegenden Zeit-werten und von Kontrahenten angebotenen Preisen auftreten, er-folgt ad-hoc eine Validierung des eingesetzten Bewertungsmodells.

Es werden auch Informationen verwendet, die von Preisservicege-sellschaften bezogen werden. Zur Qualitätsbeurteilung der gelie-ferten Informationen werden die Preise und Verfahren dieser Ser-vicegesellschaften soweit möglich regelmäßig plausibilisiert und überprüft.

Die Bewertungsverfahren und -modelle sowie die Schätzverfahren zur Bestimmung von Level-3-Parametern und deren Parametri-sierung werden regelmäßig überprüft und, sofern notwendig, fort-entwickelt, neu kalibriert oder durch neue Bewertungsverfahren oder -modelle ersetzt.

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88 HSH NORDBANK 2015

II. Fair Values von Finanzinstrumenten Nachfolgend werden die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach den Klassen von Finanzinstrumenten dargestellt und den Buchwerten gegenübergestellt.

FAIR VALUES VON FINANZINSTRUMENTEN AKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung

Held for Trading (HfT)

Handelsaktiva 8.286 8.286 – 9.163 9.163 –

Designated at Fair Value (DFV)

Forderungen an Kreditinstitute 50 50 – 49 49 –

Forderungen an Kunden 1.332 1.332 – 1.369 1.369 –

Finanzanlagen 1.707 1.707 – 2.190 2.190 –

Available for Sale (AfS)

Barreserve 431 431 – 413 413 –

Forderungen an Kreditinstitute 88 88 – 87 87 –

Forderungen an Kunden 101 101 – 97 97 –

Finanzanlagen1) 11.707 11.777 70 12.002 12.169 167

davon at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente 294 – 304 –

Loans and Receivables (LaR)

Barreserve 6.956 6.956 – 5.554 5.554 –

Forderungen an Kreditinstitute 6.346 6.363 17 6.764 6.790 26

Forderungen an Kunden 59.293 61.144 1.851 59.640 61.593 1.953

Finanzanlagen 3.386 3.463 77 4.496 4.593 97

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 1 1 – 34 32 – 2

Sonstige Aktiva 86 86 – 84 84 –

Ohne IAS-39-Kategorie

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 1.029 1.029 – 1.405 1.405 –

Forderungen aus Finance Lease-Geschäften 113 113 – 111 111 –

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 375 – – 375 509 – – 509

Gesamt Aktiva 101.287 102.927 1.640 103.967 105.699 1.732 1) Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und Fair Value entfällt mit 294 Mio. € (31. Dezember 2014: 304 Mio. €) auf Eigenkapitalinstrumente, die gemäß IAS 39.46 (c) zu Anschaffungskosten bewertet sind. Eine weitere

Abweichung zwischen dem Buchwert und dem Fair Value bei Finanzanlagen, die als AfS kategorisiert sind, ist darauf zurückzuführen, dass der für diese Geschäfte gebildete Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedgeseparat ausgewiesen wird. Dieser entspricht dem erfolgswirksam erfassten effektiven Teil der Sicherungsbeziehung und ist insoweit nicht im Buchwert enthalten.

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KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 89

Die erfolgswirksam erfassten effektiven Teile der Sicherungsbeziehung werden in der Position Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge ausgewiesen und entfallen in Höhe von 364 Mio. € (31. Dezember 2014: 471 Mio. €) auf Finanzanlagen, die Available for Sale (AfS) kategorisiert sind, sowie in Höhe von 11 Mio. € (31. Dezember 2014: 38 Mio. €) auf LaR-kategorisierte Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden.

FAIR VALUES VON FINANZINSTRUMENTEN PASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung

Held for Trading (HfT)

Handelspassiva 7.663 7.663 – 9.246 9.246 –

Designated at Fair Value (DFV)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 153 153 – 162 162 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.205 2.205 – 2.370 2.370 –

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.369 4.369 – 4.370 4.370 –

Nachrangkapital 88 88 – 98 98 –

Other Liabilities (LIA)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.382 13.498 116 14.385 14.597 212

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 44.327 45.701 1.374 40.795 42.468 1.673

Verbriefte Verbindlichkeiten 20.707 20.748 41 23.264 23.516 252

Sonstige Passiva 981 981 – 1.011 1.011 –

Nachrangkapital 5.485 4.829 – 656 5.408 5.003 – 405

Ohne IAS-39-Kategorie

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate 828 828 – 1.156 1.156 –

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 888 – – 888 1.202 – – 1.202

Gesamt Passiva 101.076 101.063 – 13 103.467 103.997 530

Die Buchwerte der Forderungen an Kreditinstitute und der Forderun-gen an Kunden mit der Kategorie LaR sind vermindert um die bilan-zierte Risikovorsorge dargestellt, da der Fair Value ebenfalls eventuelle Wertminderungen berücksichtigt.

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90 HSH NORDBANK 2015

III. Bewertungshierarchie für Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum Fair Value bewertet werden

Die Vermögenswerte und Schulden verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Stufen der Bewertungshierarchie nach IFRS 13. Für die zum Fair Value bilanzierten Vermögenswerte und Schulden werden dabei die Fair Values nach Klassen von Finanzinstrumenten in die drei Stufen der Bewertungshierarchie aufgeteilt.

HIERARCHIESTUFEN AKTIV (Mio. €) Zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte

30.06.2015 Level 1 Level 2 Level 3 Summe

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Barreserve

AfS 25 406 – 431

davon Schuldinstrumente 25 406 – 431

Forderungen an Kreditinstitute

AfS – 43 45 88

davon Schuldinstrumente – 43 45 88

DFV – – 50 50

davon Schuldinstrumente – – 50 50

Forderungen an Kunden

AfS – – 101 101

davon Schuldinstrumente – – 101 101

DFV – 62 1.270 1.332

davon Schuldinstrumente – 62 1.270 1.332

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – 1.029 – 1.029

davon Zinsderivate – 1.029 – 1.029

Handelsaktiva (HfT) 628 7.013 645 8.286

davon Schuldinstrumente 628 679 – 1.307

davon Verbriefungsinstrumente – 92 – 92

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente – 1 – 1

davon Zinsderivate – 4.979 231 5.210

davon Zinswährungsderivate – 403 – 403

davon Währungsderivate – 147 35 182

davon Kreditderivate – 32 9 41

davon sonstige Derivate – 62 20 82

davon strukturierte Derivate – 603 350 953

davon sonstige Handelsbestände – 15 – 15

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS1) 4.536 6.730 147 11.413

davon Schuldinstrumente 4.468 6.698 5 11.171

davon Verbriefungsinstrumente 58 29 – 87

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 10 3 142 155

DFV 953 153 601 1.707

davon Schuldinstrumente 953 146 545 1.644

davon Verbriefungsinstrumente – 7 41 48

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente – – 15 15

Gesamt 6.142 15.436 2.859 24.437 1)Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der AfS Finanzanlagen in der Hierarchietabelle Aktiv und der Fair Value-Angabe unter Kapitel II entfällt auf Effekte in der Position Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value

Hedge in Höhe von 364 Mio. €, diese sind in der Hierarchietabelle nicht ausgewiesen.

Page 91: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 91

HIERARCHIESTUFEN AKTIV (Mio. €) Zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte

31.12.2014 Level 1 Level 2 Level 3 Summe

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Barreserve

AfS 7 406 – 413

davon Schuldinstrumente 7 406 – 413

Forderungen an Kreditinstitute

AfS – 42 45 87

davon Schuldinstrumente – 42 45 87

DFV – – 49 49

davon Schuldinstrumente – – 49 49

Forderungen an Kunden

AfS – – 97 97

davon Schuldinstrumente – – 97 97

DFV – 62 1.307 1.369

davon Schuldinstrumente – 62 1.307 1.369

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – 1.405 – 1.405

davon Zinsderivate – 1.405 – 1.405

Handelsaktiva (HfT) 437 7.990 736 9.163

davon Schuldinstrumente 435 952 – 1.387

davon Verbriefungsinstrumente – 85 – 85

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 2 1 – 3

davon Zinsderivate – 5.951 272 6.223

davon Zinswährungsderivate – 204 – 204

davon Währungsderivate – 117 20 137

davon Kreditderivate – 27 3 30

davon sonstige Derivate – 98 45 143

davon strukturierte Derivate – 546 396 942

davon sonstige Handelsbestände – 9 – 9

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS 7.345 4.201 152 11.698

davon Schuldinstrumente 7.335 4.053 14 11.402

davon Verbriefungsinstrumente – 147 – 147

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 10 1 138 149

DFV – 1.280 910 2.190

davon Schuldinstrumente – 1.273 558 1.831

davon Verbriefungsinstrumente – 7 336 343

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente – – 16 16

Gesamt 7.789 15.386 3.296 26.471

Page 92: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

92 HSH NORDBANK 2015

HIERARCHIESTUFEN PASSIV (Mio. €) Zum Fair Value bilanzierte Verbindlichkeiten

30.06.2015 Level 1 Level 2 Level 3 Summe

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV – 28 125 153

davon Schuldinstrumente – 28 125 153

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV – 482 1.723 2.205

davon Schuldinstrumente – 482 1.723 2.205

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV – 3.234 1.135 4.369

davon Schuldinstrumente – 3.194 1.135 4.329

davon Verbriefungsinstrumente – 40 – 40

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – 828 – 828

davon Zinsderivate – 828 – 828

Handelspassiva (HfT) – 6.708 955 7.663

davon Zinsderivate – 5.789 570 6.359

davon Zinswährungsderivate – 457 – 457

davon Währungsderivate – 203 47 250

davon sonstige Derivate – 40 16 56

davon strukturierte Derivate – 219 322 541

Nachrangkapital

DFV – 88 – 88

davon Schuldinstrumente – 88 – 88

Gesamt – 11.368 3.938 15.306

Page 93: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 93

HIERARCHIESTUFEN PASSIV (Mio. €) Zum Fair Value bilanzierte Verbindlichkeiten

31.12.2014 Level 1 Level 2 Level 3 Summe

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV – 28 134 162

davon Schuldinstrumente – 28 134 162

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV – 498 1.872 2.370

davon Schuldinstrumente – 498 1.872 2.370

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV – 3.169 1.201 4.370

davon Schuldinstrumente – 3.149 1.201 4.350

davon Verbriefungsinstrumente – 20 – 20

Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – 1.156 – 1.156

davon Zinsderivate – 1.156 – 1.156

Handelspassiva (HfT) – 8.150 1.096 9.246

davon Zinsderivate – 6.886 656 7.542

davon Zinswährungsderivate – 730 – 730

davon Währungsderivate – 247 27 274

davon sonstige Derivate – 58 41 99

davon strukturierte Derivate – 229 372 601

Nachrangkapital

DFV – 82 16 98

davon Schuldinstrumente – 82 16 98

Gesamt – 13.083 4.319 17.402

Von den Finanzinstrumenten, die dem Level 3 zugeordnet werden, sind 2.356 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.664 Mio €) Vermögenswerte bzw. 3.549 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.748 Mio. €) Verbindlichkeiten in ökonomischen Sicherungszusammenhängen (auf Mikroebene), so dass sich die aufgrund von nichtbeobachtbaren Parametern bestehen-den Unsicherheiten bzw. Risikopositionen auf Ebene der jeweiligen Sicherungsbeziehungen (auf Mikroebene) kompensieren.

Im Laufe der Berichtsperiode fanden Transfers zwischen den Hier-archiestufen bei den Finanzinstrumenten, die zum Fair Value bilanziert werden, statt. Die Transfers sind nachfolgend mit den Buchwerten zum Zeitpunkt des Transfers je Klasse von Finanzinstrumenten angegeben.

Page 94: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

94 HSH NORDBANK 2015

TRANSFER AKTIV (Mio. €)

30.06.2015 Wechsel

in Level 1Wechsel

aus Level 1Wechsel

in Level 2Wechsel

aus Level 2 Wechsel

in Level 3 Wechsel

aus Level 3

Handelsaktiva (HfT) 100 – 60 60 – 100 – –

davon Schuldinstrumente 100 – 60 60 – 100 – –

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS 1.815 – 4.384 4.384 – 1.815 – –

davon Schuldinstrumente 1.757 – 4.382 4.382 – 1.757 – –

davon Verbriefungsinstrumente 58 – – – 58 – –

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente – – 2 2 – – –

DFV 953 – – – 953 – –

davon Schuldinstrumente 953 – – – 953 – –

Gesamt 2.868 – 4.444 4.444 – 2.868 – –

TRANSFER AKTIV (Mio. €) 31.12.2014

Wechselin Level 1

Wechsel aus Level 1

Wechselin Level 2

Wechsel aus Level 2

Wechsel in Level 3

Wechsel aus Level 3

Handelsaktiva (HfT) 333 – 420 809 – 333 – – 389

davon Schuldinstrumente 333 – 419 419 – 333 – –

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente – – 1 1 – – –

davon sonstige Derivate – – 26 – – – 26

davon strukturierte Derivate – – 363 – – – 363

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS 1.290 – 1.395 1.402 – 1.289 1 – 9

davon Schuldinstrumente 1.288 – 1.395 1.402 – 1.289 1 – 7

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente 2 – – – – – 2

DFV – – 1 – 1 1 – 1

davon Schuldinstrumente – – 1 – 1 1 – 1

Gesamt 1.623 – 1.815 2.212 – 1.623 2 – 399

In der Berichtsperiode fanden keine Passiv-Transfers statt.

Page 95: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 95

TRANSFER PASSIV (Mio. €) 31.12.2014

Wechsel in Level 1

Wechselaus Level 1

Wechsel in Level 2

Wechsel aus Level 2

Wechsel in Level 3

Wechsel aus Level 3

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV – – 73 – – – 73

davon Schuldinstrumente – – 73 – – – 73

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV – – 921 – – – 921

davon Schuldinstrumente – – 921 – – – 921

Handelspassiva (HfT) – – 25 – – 25

davon sonstige Derivate – – 25 – – 25

Gesamt – – 1.019 – – – 1.019

IFRS 13 und IDW RS HFA 47 konkretisieren die Grundsätze der Fair-Value-Ermittlung. Dies beinhaltet auch die Leitlinien zur Zuordnung der Inputfaktoren zu den Leveln der Fair-Value-Hierarchie. Für die Bewertung von verzinslichen Wertpapieren, für die der OTC-Markt der maßgebliche Markt ist, werden in der HSH Nordbank Preise von Preis-Service-Agenturen wie Bloomberg oder Reuters verwendet. Im Sinne des IFRS 13 bzw. des IDW RS HFA 47 sind Durchschnittspreise, die auf Basis bindender Angebote oder transaktionsbasierter Preise ermittelt wurden, Level 2 Inputfaktoren. Entsprechend kam es in der Berichtsperiode bei verzinslichen Wertpapieren – abhängig von den zur Bewertung verwendeten Preisen – zu Umklassifizierungen von Level 1 in Level 2 und umgekehrt.

Nachfolgend wird die Überleitungsrechnung für alle Vermögenswerte und Schulden, die zum Fair Value bilanziert werden und dem Level 3 in der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet werden, dargestellt. Die Darstellung erfolgt nach den Klassen von Finanzinstrumenten vom Periodenanfang zum Periodenende und berücksichtigt sämtliche Bewegungen der Vermögenswerte und Schulden, sofern diese dem Level 3 innerhalb der Berichtsperiode zugeordnet waren bzw. sind.

In den nachfolgenden Überleitungsrechnungen der Passivpositionen sind Erträge mit einem negativen Vorzeichen und Aufwendungen ohne Vorzeichen ausgewiesen.

Page 96: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

96 HSH NORDBANK 2015

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG AKTIV (Mio. €)

Ergebniswirksame

Bestandsveränderung

30.06.2015 1. Januar

2015

Erfolgs- wirksames

Ergebnis (GuV)

Erfolgs- neutrales Ergebnis

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Forderungen an Kreditinstitute

AfS 45 – 1 – 1

davon Schuldinstrumente 45 – 1 – 1

DFV 49 1 –

davon Schuldinstrumente 49 1 –

Forderungen an Kunden

AfS 97 – 1 –

davon Schuldinstrumente 97 – 1 –

DFV 1.307 – 36 –

davon Schuldinstrumente 1.307 – 36 –

Handelsaktiva (HfT) 736 – 86 –

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente – – –

davon Zinsderivate 272 – 45 –

davon Währungsderivate 20 15 –

davon Kreditderivate 3 22 –

davon sonstige Derivate 45 – 26 –

davon strukturierte Derivate 396 – 52 –

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS 152 – – 6

davon Schuldinstrumente 14 – 1

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 138 – – 7

DFV 910 – 14 –

davon Schuldinstrumente 558 – 16 –

davon Verbriefungsinstrumente 336 2 –

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 16 – –

Gesamt 3.296 – 137 – 7

Page 97: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 97

Mengenmäßige Bestandsveränderung Transfers

Käufe Verkäufe Settlements aus Stufe 3 in Stufe 3 Umwidmung/

Umbuchung Wechselkurs-änderungen

Konsoli- dierungs-

kreis- änderungen

30. Juni 2015

Ergebnis von

Vermögens-werten,die zum 30. Juni

2015 im Bestand

waren

– – – – – – 2 – 45 – 1

– – – – – – 2 – 45 – 1

– – – – – – – – 50 1

– – – – – – – – 50 1

– – – – – – 5 – 101 – 1

– – – – – – 5 – 101 – 1

– – 4 – – – – 3 – 1.270 – 41

– – 4 – – – – 3 – 1.270 – 41

2 – 2 – 16 – – – 11 – 645 49

2 – 2 – – – – – – – –

– – – – – – 4 – 231 40

– – – – – – – – 35 – 15

– – – 16 – – – – – 9 – 7

– – – – – – 1 – 20 23

– – – – – – 6 – 350 8

– – 11 – – – – 12 – 147 –

– – 11 – – – – 1 – 5 –

– – – – – – 11 – 142 –

– – 1 – 300 – – – 6 – 601 – 14

– – – – – – 3 – 545 – 16

– – – 300 – – – 3 – 41 2

– – 1 – – – – – – 15 –

2 – 18 – 316 – – – 39 – 2.859 – 7

Page 98: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

98 HSH NORDBANK 2015

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG AKTIV (Mio. €)

Ergebniswirksame

Bestandsveränderung

31.12.2014 1. Januar

2014

Erfolgs- wirksames

Ergebnis (GuV)

Erfolgs- neutrales Ergebnis

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Forderungen an Kreditinstitute

AfS 45 – –

davon Schuldinstrumente 45 – –

DFV 76 – 3 –

davon Schuldinstrumente 76 – 3 –

Forderungen an Kunden

AfS 146 15 – 16

davon Schuldinstrumente 146 15 – 16

DFV 1.094 187 –

davon Schuldinstrumente 1.094 187 –

Handelsaktiva (HfT) 1.103 – 4 –

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente – – –

davon Zinsderivate 270 – 12 –

davon Währungsderivate 19 – 4 –

davon Kreditderivate 2 1 –

davon sonstige Derivate 80 – 7 –

davon strukturierte Derivate 732 18 –

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente)

AfS 139 1 16

davon Schuldinstrumente 7 2 2

davon Verbriefungsinstrumente – – –

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente 132 – 1 14

DFV 868 69 –

davon Schuldinstrumente 495 63 –

davon Verbriefungsinstrumente 353 – –

davon Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Instrumente 20 6 –

Gesamt 3.471 265 –

Page 99: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 99

Mengenmäßige

Bestandsveränderung Transfers

Käufe Verkäufe Settlements aus Stufe 3 in Stufe 3 Umwidmung/

Umbuchung Wechselkurs-änderungen

Konsoli- dierungs-

kreis- änderungen

31. De-zember

2014

Ergebnis von

Vermögens-werten,die zum 31.Dez.

2014 im Bestand

waren

– – – – – – – – 45 –

– – – – – – – – 45 –

– – 9 – – – – 15 – – 49 –

– – 9 – – – – 15 – – 49 –

– – 33 – 28 – – – 13 – 97 1

– – 33 – 28 – – – 13 – 97 1

14 – 9 – – – 16 5 – 1.307 187

14 – 9 – – – 16 5 – 1.307 187

16 – 12 1 – 389 – 6 15 – 736 – 34

6 – 6 – – – – – – – –

9 – – – – – 5 – 272 4

– – 1 – – – 6 – – 20 – 1

– – – – – – – – 3 –

1 – – – 26 – – – 3 – 45 7

– – 5 1 – 363 – – 13 – 396 – 44

13 – 30 – – 9 1 2 19 – 152 – 1

8 – – – 7 1 – 1 – 14 –

– – – – – – – – – –

5 – 30 – – 2 – 2 18 – 138 – 1

– – 35 – – 1 1 – 8 – 910 68

– – – – 1 1 – – – 558 63

– – 24 – – – – 7 – 336 – 1

– – 11 – – – – 1 – 16 6

43 – 128 – 27 – 399 2 9 60 – 3.296 221

Page 100: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

100 HSH NORDBANK 2015

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG PASSIV (Mio. €)

Ergebniswirksame

Bestandsveränderung

30.06.2015 1. Januar

2015

Erfolgs- wirksames

Ergebnis (GuV)

Erfolgs- neutrales Ergebnis

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV 133 – 2 –

davon Schuldinstrumente 133 – 2 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV 1.872 – 27 –

davon Schuldinstrumente 1.872 – 27 –

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV 1.201 – –

davon Schuldinstrumente 1.201 – –

Handelspassiva (HfT) 1.096 – 144 –

davon Zinsderivate 656 – 87 –

davon Währungsderivate 27 20 –

davon sonstige Derivate 41 – 25 –

davon strukturierte Derivate 372 – 52 –

Nachrangkapital

DFV 16 – 1 –

davon Schuldinstrumente 16 – 1 –

Gesamt 4.318 – 174 –

Page 101: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 101

Mengenmäßige

Bestandsveränderung Transfers

Käufe Verkäufe Neu-

geschäft Settlements aus

Stufe 3 in

Stufe 3

Umwid-mung/

Umbuchung

Wechsel-kursände-

rungen

Konsoli- dierungs-

kreis- änderungen

30. Juni 2015

Ergebnis von

Vermögens-

werten, die zum 30. Juni

2015 im Bestand

waren

4 – – – 10 – – – – – 125 2

4 – – – 10 – – – – – 125 2

4 – – – 121 – – – 9 4 – 1.723 21

4 – – – 121 – – – 9 4 – 1.723 21

– 1 – 33 – 129 – – – 31 – 1.135 4

– 1 – 33 – 129 – – – 31 – 1.135 4

1 – – – 1 – – – 3 – 955 143

1 – – – – – – – – 570 86

– – – – – – – – – 47 – 20

– – – – – – – – – 16 25

– – – – 1 – – – 3 – 322 52

– – – – 15 – – – – – – –

– – – – 15 – – – – – – –

8 – 33 – 276 – – – 9 38 – 3.938 170

Page 102: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

102 HSH NORDBANK 2015

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG PASSIV (Mio. €)

Ergebniswirksame

Bestandsveränderung

31.12.2014 1. Januar

2014

Erfolgs- wirksames

Ergebnis (GuV)

Erfolgs-neutrales Ergebnis

Bilanzposition/Kategorie/Instrumentenart Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV 117 6 –

davon Schuldinstrumente 117 6 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV 2.114 34 –

davon Schuldinstrumente 2.114 34 –

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV 2.154 26 –

davon Schuldinstrumente 2.154 26 –

Handelspassiva (HfT) 823 306 –

davon Zinsderivate 432 228 –

davon Währungsderivate 28 – –

davon sonstige Derivate 78 – 9 –

davon strukturierte Derivate 285 87 –

DFV 16 – –

davon Schuldinstrumente 16 – –

Gesamt 5.224 372 –

Page 103: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 103

Mengenmäßige

Bestandsveränderung Transfers

Käufe Verkäufe Neu-

geschäft Settlements aus Stufe 3 in Stufe 3

Umwid-mung/

Umbuchung

Wechsel-kursände-

rungen

Konsoli- dierungs-

kreis- änderungen

31. De-zember

2014

Ergebnis von

Vermögens-werten, die zum 31.12.

2014 im Bestand

waren

17 – – – 6 – – – – – 134 –

17 – – – 6 – – – – – 134 –

68 – 13 – – 266 – 73 – – 8 – 1.872 – 74

68 – 13 – – 266 – 73 – – 8 – 1.872 – 74

– 2 – 5 33 – 84 – 921 – – – – 1.201 – 3

– 2 – 5 33 – 84 – 921 – – – – 1.201 – 3

– – 9 – – 1 – 25 – – 2 – 1.096 – 307

– – 5 – 1 – – – 2 – 656 – 228

– – 1 – – – – – – – 27 – 1

– – – – – 25 – – – 3 – 41 9

– – 3 – – – – – 3 – 372 87

– – – – – – – – – 16 –

– – – – – – – – – 16 –

83 – 27 33 – 357 – 1.019 – – 10 – 4.319 – 384

Page 104: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

104 HSH NORDBANK 2015

Nachfolgend werden die Ergebnispositionen dargestellt, in denen die Ergebnisse der GuV und des Eigenkapitals (Gesamtergebnisrechnung) enthalten sind:

ERGEBNISPOSITION AUS DER ÜBERLEITUNGSRECHNUNG AKTIV (Mio. €)

realisiertes/unrealisiertes Ergebnis (GuV)

sonstiges Perioden-ergebnis

Ergebnis von Vermögenswerten, die zum 30. Juni 2015 noch im Bestand waren

30.06.2015 Zins-

ergebnis Handels- ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Neube-wertungs-

rücklageZins-

ergebnis Handels-ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Sonstiges Perioden-ergebnis

Bilanzposition/ Kategorie/Art des Instruments Forderungen an Kreditinstitute

AfS – 1 – – – 1 – 1 – 1 – – – 1 – 1

davon Schuldinstrumente – 1 – – – 1 – 1 – 1 – – – 1 – 1

DFV – 1 – 1 – – 1 – 1 –

davon Schuldinstrumente – 1 – 1 – – 1 – 1 –

Forderungen an Kunden

AfS – 1 – – – 1 – – 1 – – – 1 –

davon Schuldinstrumente – 1 – – – 1 – – 1 – – – 1 –

DFV 11 – 47 – – 36 – 6 – 47 – – 41 –

davon Schuldinstrumente 11 – 47 – – 36 – 6 – 47 – – 41 –

Handelsaktiva (HfT) 14 – 100 – – 86 – 21 28 – 49 –

davon Zinsderivate 8 – 53 – – 45 – 12 28 – 40 –

davon Währungsderivate – 15 – 15 – – – 15 – – 15 –

davon Kreditderivate – 22 – 22 – – – 7 – – 7 –

davon sonstige Derivate – – 26 – – 26 – – 23 – 23 –

davon strukturierte Derivate 6 – 58 – – 52 – 9 – 1 – 8 –

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapital- instrumente)

AfS – – – – – 6 – – – – – 7

davon Schuldinstrumente – – – – 1 – – – – –

davon Eigenkapital- und eigenkapital-ähnliche Instrumente – – – – – 7 – – – – – 7

DFV 8 – 22 – – 14 – 8 – 22 – – 14 –

davon Schuldinstrumente 8 – 24 – – 16 – 8 – 24 – – 16 –

davon Verbriefungs- instrumente – 2 – 2 – – 2 – 2 –

Gesamt 31 – 168 – – 137 – 7 33 – 40 – – 7 – 8

Page 105: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 105

ERGEBNISPOSITION AUS DER ÜBERLEITUNGSRECHNUNG AKTIV (Mio. €)

realisiertes/unrealisiertes Ergebnis (GuV)

sonstiges Perioden-ergebnis

Ergebnis von Vermögenswerten, die zum 30. Juni 2014 noch im Bestand waren

30.06.2014 Zins-

ergebnis Handels-ergebnis

Finanz-anlage-

ergebnis Gesamt

Neube-wertungs-

rücklageZins-

ergebnis Handels- ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Sonstiges Perioden-ergebnis

Bilanzposition/ Kategorie/Art des Instrumentens Forderungen an Kreditinstitute

AfS – 1 – – – 1 – – 1 – – – 1 –

davon Schuldinstrumente – 1 – – – 1 – – 1 – – – 1 –

DFV – 1 1 – – – – 1 1 – – –

davon Schuldinstrumente – 1 1 – – – – 1 1 – – –

Forderungen an Kunden

AfS – 2 – 17 15 – 13 – 1 – – – 1 – 14

davon Schuldinstrumente – 2 – 17 15 – 13 – 1 – – – 1 – 14

DFV 7 71 – 78 – 7 71 – 78 –

davon Schuldinstrumente 7 71 – 78 – 7 71 – 78 –

Handelsaktiva (HfT) 44 16 – 60 – 23 72 – 95 –

davon Zinsderivate 12 16 – 28 – 15 22 – 37 –

davon Währungsderivate – – 1 – – 1 – – – – – –

davon sonstige Derivate – – 19 – – 19 – – – 19 – – 19 –

davon strukturierte Derivate 32 20 – 52 – 8 69 – 77 –

Finanzanlagen (ohne at Cost bewertete Eigenkapital- instrumente)

AfS – – – – 5 – – – 1 – 1 4

davon Schuldinstrumente – – – – 1 – – – 1 – 1 –

davon Eigenkapital- und eigenkapital-ähnliche Instrumente – – – – 4 – – – – 4

DFV 8 29 – 37 – – 8 – 28 – – 36 –

davon Schuldinstrumente 8 29 – 37 – – 8 – 30 – – 38 –

davon Verbriefungs- instrumente – 2 – 2 – – – – – –

davon Eigenkapital- und eigenkapital-ähnliche Instrumente – – 2 – – 2 – – 2 – 2 –

Gesamt 55 117 17 189 – 8 19 116 – 1 134 – 10

Page 106: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

106 HSH NORDBANK 2015

ERGEBNISPOSITION AUS DER ÜBERLEITUNGSRECHNUNG PASSIV (Mio. €)

realisiertes/unrealisiertes Ergebnis (GuV)

sonstiges Perioden-ergebnis

Ergebnis von Schulden, die zum 30. Juni 2015 noch im Bestand waren

30.06.2015 Zins-

ergebnis Handels- ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Neube-wertungs-

rücklageZins-

ergebnis Handels-ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Sonstiges Perioden-ergebnis

Bilanzposition/ Kategorie/ Instrumentenart Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV – 2 – 2 – – 2 – 2 –

davon Schuldinstrumente – 2 – 2 – – 2 – 2 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV – 6 33 – 27 – – 10 31 – 21 –

davon Schuldinstrumente – 6 33 – 27 – – 10 31 – 21 –

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV – 18 18 – – – – 17 21 – 4 –

davon Schuldinstrumente – 18 18 – – – – 17 21 – 4 –

Handelspassiva (HfT) – 7 151 – 144 – – 8 151 – 143 –

davon Zinsderivate – 14 101 – 87 – – 15 101 – 86 –

davon Währungsderivate – – 20 – – 20 – – – 20 – – 20 –

davon sonstige Derivate – 25 – 25 – – 25 – 25 –

davon strukturierte Derivate 7 45 – 52 – 7 45 – 52 –

Nachrangkapital

DFV – 1 – 1 – – – – – –

davon Schuldinstrumente – 1 – 1 – – – – – –

Gesamt – 31 205 – 174 – – 35 205 – 170 –

Page 107: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 107

ERGEBNISPOSITION AUS DER ÜBERLEITUNGSRECHNUNG PASSIV (Mio. €)

realisiertes/unrealisiertes Ergebnis (GuV)

sonstiges Perioden-ergebnis

Ergebnis von Schulden, die zum 30. Juni 2014 noch im Bestand waren

30.06.2014 Zins-

ergebnis Handels- ergebnis

Finanz-anlage-

ergebnis Gesamt

Neube-wertungs-rücklage

Zins-ergebnis

Handels- ergebnis

Finanz- anlage-

ergebnis Gesamt

Sonstiges Perioden-ergebnis

Bilanzposition/ Kategorie/ Instrumentenart Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

DFV – – 5 – – 5 – – – 5 – – 5 –

davon Schuldinstrumente – – 5 – – 5 – – – 5 – – 5 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

DFV – 8 – 32 – – 40 – – 11 – 58 – – 69 –

davon Schuldinstrumente – 8 – 32 – – 40 – – 11 – 58 – – 69 –

Verbriefte Verbindlichkeiten

DFV – 15 – 30 – – 45 – – 14 – 5 – – 19 –

davon Schuldinstrumente – 15 – 30 – – 45 – – 14 – 5 – – 19 –

Handelspassiva (HfT) – 4 – 105 – – 109 – – 5 – 109 – – 114 –

davon Zinsderivate – 12 – 82 – – 94 – – 12 – 84 – – 96 –

davon Währungsderivate – 1 – 1 – – – – – –

davon sonstige Derivate – 20 – 20 – – 20 – 20 –

davon strukturierte Derivate 8 – 44 – – 36 – 7 – 45 – – 38 –

Nachrangkapital

DFV – – – – – – – – – –

davon Schuldinstrumente – – – – – – – – – –

Gesamt – 27 – 172 – – 199 – – 30 – 177 – – 207 –

Page 108: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

108 HSH NORDBANK 2015

IV. Angaben zu signifikanten nichtbeobachtbaren Parametern

Quantitative Angaben zu signifikanten nichtbeobachtbaren Parametern Die folgende Übersicht enthält quantitative Angaben zu signifikanten nichtbeobachtbaren Parametern. FAIR VALUE (Mio. €) 30.06.2015

Ver-mögens-

werte Verbind-

lichkeiten Bewertungs-

verfahren

signifikante nichtbeobachtbare Parameter (Level 3) Spanne

(gewichteter)Mittelwert

der Spanne

Forderungen an Kreditinstitute AfS Schuld-

instrumente 45 – DCF-Verfahren Spread (bps) 87 87

DFV Schuld-

instrumente 50 – Options-

preismodell Basket-Korrelation 33 % – 95 % 73 %

Forderungen an Kunden AfS Schuld-

instrumente 101 – DCF-Verfahren

Preis Spread (bps)

Preis 17 – 34

75 2875

DFV Schuld-

instrumente 1.270 – Options-

preismodell Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 15 % – 60 % 26 %

Zins-FX-Korrelation – 77 % –

34 % – 5 %

Preis Preis 93 – 97 94

Handelsaktiva/Handelspassiva HfT Zinsderivate 231 570 Options-

preismodell Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilität 15 % – 60 % 26 %

Zinskorrelation – 6 % – 99 % 30 %

Zins-FX-Korrelation – 77 % –

34 % – 5 %

Währungs-

derivate 35 47 Options-

preismodell FX-Korrelation 19 % – 54 % 35 %

Kredit-

derivate 9 – Optionspreismodell

Sonstige Derivate 20 16

Options-preismodell

Aktien-FX-Korrelationen

– 42 % – 13 % – 23 %

Strukturierte

Derivate 350 322 Options-

preismodell Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 15 % – 60 % 26 %

Zinskorrelation – 6 % – 99 % 30 %

Zins-FX-Korrelation – 77 % –

34 % – 5 %

FX-Korrelation 19 % – 54 % 35 %

Aktien-FX-Korrelation – 42 % –

13 % – 23 %

Page 109: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 109

FAIR VALUE (Mio. €) 30.06.2015

Ver-mögens-

werte Verbind-

lichkeiten Bewertungs-

verfahren

signifikante nicht-

beobachtbare Parameter

(Level 3) Spanne

(gewichteter)Mittelwert

der Spanne

Finanzanlagen AfS Schuld-

instrumente 5 – Preis Preis 2 – 78 77

Eigenkapital- und eigenkapitalähn-liche Instrumente 142 – Preis Preis 46 – 99 79

DFV Schuld-

instrumente 545 - Options-

preismodell Mean

Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 15 % – 60 % 26 %

Preis Preis 88 – 97 94

Verbriefungs-

instrumente 41 - Preis Preis 86 86

Eigenkapital- und eigenkapitalähn-liche Instrumente 15 - Preis Preis 22 – 82 77

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten DFV

Schuld- instrumente – 125

Options-preismodell Zinsvolatilitäten 15 % – 60 % 26 %

Zins-FX-

Korrelation – 77 % –

34 % – 5 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden DFV

Schuld- instrumente 1.723 Zinsvolatilitäten 15 % – 60 % 26 %

Zinskorrelation – 6 % – 99 % 30 %

Zins-FX-

Korrelation – 77 % –

34 % – 5 %

Aktien-FX-

Korrelation – 42 % –

13 % – 23 %

1.135 Options-

preismodell Mean

Reversion 0 % – 10 % 2 %

Verbriefte Verbindlichkeiten DFV

Schuld- instrumente FX-Korrelation 19 % – 54 % 35 %

Aktien-FX-

Korrelation – 42 % –

13 % – 23 %

Preis 81 – 97 88

2.859 3.938

Page 110: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

110 HSH NORDBANK 2015

(Mio. €) 31.12.2014

Ver-mögens-

werte Verbind-

lichkeiten Bewertungs-

verfahren

signifikante nicht-

beobachtbare Parameter

(Level 3) Spanne

(gewichteter)Mittelwert

der Spanne

Forderungen an Kreditinstitute AfS

Schuld- instrumente 45 –

DCF-Verfahren Spread (bps) 130 – 160 145

DFV Schuld-

instrumente 49 – Options-

preismodell Basket-

Korrelation – 39 % – 70 % 32 %

Forderungen an Kunden AfS

Schuld- instrumente 97 –

DCF-Verfahren Spread (bps) 57 – 700 343

DFV Schuld-

instrumente 1.306 – Options-

preismodell Mean

Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

Zins-FX-

Korrelation – 37 % – 28 % – 5 %

Preis Preis 93 – 97 95

Handelsaktiva/ Handelspassiva HfT Zinsderivate 272 656

Options-preismodell

Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilität 17 % – 87 % 41 %

Zinskorrelation – 12 % – 99 % 38 %

Zins-FX-

Korrelation – 37 % – 28 % – 5 %

Währungs.

derivate 20 27 Options-

preismodell FX-Korrelation 27 % – 78 % 47 %

Kredit-

derivate 3 – Optionspreis-

modell

Sonstige Derivate 45 41

Options-preismodell

Aktien-FX-Korrelationen – 71 % – 35 % – 20 %

Strukturierte

Derivate 396 372 Options-

preismodell Mean

Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

Zinskorrelation – 12 % – 99 % 38 %

Zins-FX-

Korrelation – 37 % – 28 % – 5 %

FX-Korrelation 27 % – 78 % 47 %

Aktien-FX-

Korrelation – 71 % – 35 % – 20 %

Page 111: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 111

(Mio.€) 31.12.2014

Ver-mögens-

werte Verbind-

lichkeiten Bewertungs-

verfahren

signifikante nicht-

beobachtbare Parameter

(Level 3) Spanne

(gewichteter)Mittelwert

der Spanne

Finanzanlagen AfS Schuld-

instrumente 14 – Preis Preis 67 – 101 91

Eigenkapital- und eigenka- pitalähnliche

Instrumente 138 – DCF-

Verfahren Spread (bps) 199 – 428 321

DFV Schuld-

instrumente 558 – Options-

preismodell Mean

Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

Verbriefungs-

instrumente 336 – Preis Preis 81 – 100 98

Eigenkapital- und eigenka- pitalähnliche

Instrumente 16 – Preis Preis 1 – 101 72

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten DFV

Schuld- instrumente – 134

Options-preismodell Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

Zins-FX-

Korrelation – 37 % – 28 % – 5 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden DFV

Schuld- instrumente – 1.872

Options-preismodell

Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

Zinskorrelation – 12 % – 99 % 38 %

Zins-FX-

Korrelation – 37 % – 28 % – 5 %

Aktien-FX-

Korrelation – 71 % – 35 % – 20 %

Verbriefte Verbindlichkeiten DFV

Schuld- instrumente 1.201

Options-preismodell

Mean Reversion 0 % – 10 % 2 %

Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

FX-Korrelation 27 % – 78 % 47 %

Aktien-FX-

Korrelation – 71 % – 35 % – 20 %

Preis 77 – 81 79

Nachrangkapital DFV Schuld-

instrumente 16 Options-

preismodell Zinsvolatilitäten 17 % – 87 % 41 %

3.295 4.319

Die für Derivate genannten Spannen für Korrelationen und Volatilitä-ten decken Derivate mit verschiedenen Arten von Referenzwerten, Tenoren und Ausübungspreisen ab.

Die Übersicht berücksichtigt auch Finanzinstrumente, deren Wert-veränderung aus den nicht am Markt beobachtbaren Parametern aufgrund ökonomischer Sicherungsbeziehungen (auf Mikroebene) keine GuV-Wirkung entfalten. Wertänderungen, die auf den jeweils relevanten Parameter zurückzuführen sind, werden für diese Finanz-instrumente durch Wertänderungen von Sicherungsderivaten kom-pensiert.

Page 112: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

112 HSH NORDBANK 2015

Sensitivitäten der Fair Values in Abhängigkeit von nichtbeobachtbaren Parametern Nachfolgend wird beschrieben, wie sich Fair Values von Finanzin-strumenten aufgrund von Schwankungen signifikanter nichtbe-obachtbarer Parameter ändern können.

Korrelationen Korrelationen können bei der Bewertung von Derivaten einen we-sentlichen nichtbeobachtbaren Parameter darstellen. Sie sind ein Maß für die Abhängigkeit von Wertänderungen zwischen zwei Referenz-werten. Die Korrelation stellt einen wesentlichen Parameter bei der modellbasierten Ermittlung des Fair Value von Derivaten mit mehr als einem Referenzwert (Underlying) dar. Finanzinstrumente dieser Art sind beispielsweise Derivate mit mehreren Währungen („FX-basket“-Derivate) oder mehreren Aktien als Referenzwerte („Equity- basket“-Derivate). Währungskorrelationen beschreiben den Zusammenhang zwischen der Wertentwicklung mehrerer Währun-gen. Aktienkorrelationen drücken den Zusammenhang zwischen den Renditen verschiedener Aktien aus. Ein hoher Korrelationsgrad be-deutet, dass ein hoher Zusammenhang zwischen den Wertentwick-lungen der jeweiligen Referenzwerte besteht.

Änderungen von Korrelationen können sich in Abhängigkeit von der Art des Derivats positiv oder negativ auf den Fair Value auswirken. Zum Beispiel führt bei einem „Best of Two“-Derivat ein Anstieg der Korrelation zwischen den beiden Referenzwerten dazu, dass der Fair Value des Derivats aus der Perspektive des Käufers sinkt.

Volatilitäten Volatilitäten können bei der Bewertung von Optionen ebenfalls einen wesentlichen nichtbeobachtbaren Parameter darstellen. Sie drücken aus, wie stark der Wert des Referenzwerts im Zeitablauf schwankt. Die Höhe der Volatilitäten hängt von der Art des Referenzwerts, seinem Tenor und dem für die Option vereinbarten Ausübungspreis ab.

Der Fair Value von Optionen erhöht sich typischerweise, wenn die Volatilität steigt. Die Sensitivität des Fair Value von Optionen bei Änderungen der Volatilität ist unterschiedlich ausgeprägt. Beispiels-weise ist die Sensitivität auf den Fair Value bei Änderungen der Volati-lität vergleichsweise hoch, wenn sich der Preis des Referenzwerts nahe am vereinbarten Ausübungspreis befindet („at-the-money“). Die Sensitivität bei Volatilitätsänderungen ist demgegenüber geringer, wenn der Preis des Referenzwerts weit vom Ausübungspreis entfernt ist („far-out-of-the-money“ oder „far-in-the-money“).

Wechselwirkungen zwischen nichtbeobachtbaren Parametern Zwischen nichtbeobachtbaren Parametern können grundsätzlich Wechselwirkungen bestehen. Sofern bei der Ermittlung des Fair Value mehrere nichtbeobachtbare Parameter verwendet werden, kann durch die zum Ansatz gebrachte Ausprägung für einen der relevanten nicht-beobachtbaren Parameter die Spanne der möglichen Ausprägungen für einen anderen nichtbeobachtbaren Parameter eingeschränkt oder ausgeweitet werden.

Effekte nichtbeobachtbarer Parameter Wenn in die Bewertung eines Finanzinstruments nichtbeobachtbare Parameter einfließen, ist der ermittelte Fair Value zwar gemäß einer Ermessensentscheidung der Bank der beste Schätzwert, aber insoweit subjektiv, als auch alternative Möglichkeiten für die Parameterwahl vorliegen können, die nicht durch beobachtbare Marktdaten widerlegt werden können. Für viele der berücksichtigten Finanzinstrumente (zum Beispiel Derivate) sind die nichtbeobachtbaren Parameter nur eine Teilmenge der für die Bewertung insgesamt erforderlichen Para-meter. Die verbleibenden Parameter sind beobachtbare Parameter.

Eine alternative Parameterwahl für die nichtbeobachtbaren Parameter gemäß den äußeren Werten einer möglichen Spannbreite hätte die in den nachstehenden Tabellen beschriebenen Effekte auf die Fair Values der betroffenen Finanzinstrumente gehabt. Die vorteilhaften und unvorteilhaften Fair Value Änderungen sind durch Neuberechnung der Fair Values aufgrund möglicher alternativer Werte zu den relevan-ten nichtbeobachtbaren Parametern entstanden. Dabei wurden die Zinsvolatilitäten um +/– 5 %, alle Korrelationen um +/– 20 % (gecapped bei +/– 100 %) und die Mean Reversion um +/– 0,5 % geän-dert. Ferner wurden auch Preisparameter um +/– 2 % und Spreads um +/– 50bp geändert.

Page 113: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 113

A) Finanzinstrumente, für die keine ökonomischen Sicherungsbeziehungen (auf Mikroebene) bestehen

FAIR-VALUE-ÄNDERUNGEN LEVEL 3 (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

vorteilhaft unvorteilhaft vorteilhaft unvorteilhaft

Forderungen an Kunden AfS Schuldinstrumente 1 1 1 1

Handelsaktiva/Handelspassiva HfT Zinsderivate 3 3 2 2

Sonstige Derivate 1 1 2 2

Strukturierte

Derivate 1 1 1 1

Finanzanlagen AfS

Eigenkapital- und eigenkapitalähn-liche Instrumente 3 3 3 3

DFV Verbriefungs-

instrumente 1 1 1 1

10 10 10 10davon erfolgswirksam bewertet 6 6 6 6

davon erfolgsneutral bewertet 4 4 4 4

Für die in der oben aufgeführten Tabelle einbezogenen Finanzinstru-mente bestehen keine Sicherungsderivate, die das Risiko in Bezug auf Wertänderungen, die aus Änderungen der nichtbeobachtbaren Parame-ter resultieren, vollständig absichern. Allerdings können Sicherungsde-rivate vorliegen, die die Wertänderungen näherungsweise absichern.

Page 114: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

114 HSH NORDBANK 2015

B) Finanzinstrumente, für die ökonomische Sicherungsbeziehungen (auf Mikroebene) bestehen

FAIR-VALUE-ÄNDERUNGEN LEVEL 3 (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

vorteilhaft unvorteilhaft vorteilhaft unvorteilhaft

Forderungen an Kunden DFV Schuldinstrumente 1 1 1 1

Handelsaktiva/Handelspassiva HfT Zinsderivate 2 2 2 2

Währungsderivate – – 1 1

Kreditderivate – – 6 6

Strukturierte

Derivate 4 4 4 4

Finanzanlagen DFV Schuldinstrumente 1 1 1 1

Verbriefungs-

instrumente – – 6 6

Eigenkapital- und eigenkapital-

ähnliche Instrumente 1 1 – –

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten DFV Schuldinstrumente 1 1 1 1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden DFV Schuldinstrumente 1 1 1 1

Verbriefte Verbindlichkeiten DFV Schuldinstrumente 3 3 1 1

14 14 24 24

davon erfolgswirksam bewertet 14 14 24 24

davon erfolgsneutral bewertet – – – –

Für die in der oben aufgeführten Tabelle einbezogenen Finanzinstru-mente bestehen Sicherungsderivate, die das Risiko in Bezug auf Wert-änderungen, die aus Änderungen der nichtbeobachtbaren Parameter resultieren, absichern. Die angegebenen Wertänderungen würden sich nicht in der GuV widerspiegeln, da sie durch Wertänderungen der Sicherungsderivate kompensiert werden.

V. Day One Profit and Loss Die Day-One-Profit-and-Loss-Reserve entwickelte sich wie folgt:

(Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Bestand zum 1. Januar 24 30

Erfolgsneutrale Zuführungen 1 –

Erfolgswirksame Auflösungen 3 6

Bestand zum 30. Juni 22 24

Die Day-One-Profit-and-Loss-Reserve entfällt ausschließlich auf Finanzinstrumente der Kategorie HfT.

Page 115: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 115

VI. At Cost bewertete Eigenkapitalinstrumente Für Eigenkapitaltitel, die nicht börsennotiert sind und deren Fair Value auch durch andere Methoden nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt die Folgebewertung at Cost (zu Anschaffungskosten) gemäß IAS 39.46 (c) in Verbindung mit IAS 39.A81. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Eigenkapitalinstrumente von nicht börsennotierten Unternehmen, für die kein aktiver Markt besteht und für die aufgrund nur schwer zu prognostizierender Zukunftserwartungen auch keine verlässlichen Schätzungen für den Marktwert bestimmende Parame-ter möglich sind.

Der Bestand der at Cost bewerteten Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere beläuft sich auf 140 Mio. € (31. Dezember 2014: 140 Mio. €). Das Volumen der at Cost bilan-

zierten Eigenkapitalinstrumente, das Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen betrifft, beträgt 154 Mio. € (31. Dezember 2014: 164 Mio. €). Konkrete Veräußerungsabsichten bestehen für diese Eigenkapitalinstrumente derzeit nicht.

Die at Cost bilanzierten Finanzinstrumente werden als Finanzanlagen unter den zum Fair Value bilanzierten Vermögenswerten (AfS) aus-gewiesen.

Im Berichtszeitraum sind nicht zum Fair Value bewertete Eigenkapi-talinstrumente der Kategorie AfS mit einem Buchwert in Höhe von 9 Mio. € (31. Dezember 2014: 27 Mio. €) abgegangen. Daraus ist ein Ergebnis von 3 Mio. € (31. Dezember 2014: 11 Mio. €) entstanden.

Page 116: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

116 HSH NORDBANK 2015

43. FINANZGESCHÄFTE MIT AUSGEWÄHLTEN STAATEN

Die nachfolgenden Übersichten zeigen das Engagement der HSH Nordbank in ausgewählten Staaten, für die ein erhöhtes wirt-schaftliches Risiko angenommen wird. Dabei wird das Risiko gezeigt, das direkt einem der aufgeführten Länder zuzuordnen ist. Die GuV-wirksamen Effekte werden nur für die originären Positionen, d. h. ohne Berücksichtigung der Bewertungsergebnisse aus Sicherungs-derivaten, dargestellt.

BESTÄNDE DER KATEGORIE LAR (Mio. €) Bruttobuchwert Einzelwertberichtigung Fair Value

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Portugal 204 207 8 6 189 214

Staat 171 168 – – 169 182

Banken 4 – – – – –

Unternehmen/Sonstige 29 39 8 6 20 32

Irland – 218 66 61 116 156

Banken – 43 – – 64 43

Unternehmen/Sonstige – 175 66 61 52 113

Italien 653 675 24 25 572 596

Staat 53 55 – – 53 51

Banken 11 – – – 11 –

Unternehmen/Sonstige 589 620 24 25 508 545

Griechenland 1.273 1.104 207 206 1.102 920

Unternehmen/Sonstige 1.273 1.104 207 206 1.102 920

Russland 107 89 13 6 92 83

Unternehmen/Sonstige 107 89 13 6 92 83

Spanien 1.391 1.478 77 78 1.330 1.423

Staat 156 161 – – 151 170

Banken – 21 – – – 21

Unternehmen/Sonstige 1.235 1.296 77 78 1.179 1.232

Ungarn 81 82 – – 83 84

Staat 5 5 – – 5 6

Banken – – – – – –

Unternehmen/Sonstige 76 77 – – 78 78

Zypern 1.429 1.691 215 506 1.207 1.188

Staat – – – – – –

Banken – 21 – – – 22

Unternehmen/Sonstige 1.429 1.670 215 506 1.207 1.166

Kroatien 106 120 106 – 109 122

Unternehmen/Sonstige 106 120 106 – 109 122

Gesamt 5.244 5.664 716 888 4.800 4.786

Page 117: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 117

FINANZGESCHÄFTE DER HALTEKATEGORIEN (Mio. €) HfT Hedge DFV AfS

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Portugal – – – – 102 100 4 3

Staat – – – – 102 100 – –

Banken – – – – – – 4 3

Irland 4 8 5 5 – – – –

Banken 4 5 5 5 – – – –

Unternehmen/Sonstige – 3 – – – – – –

Italien 17 20 – – 400 541 46 47

Staat – – – – 400 540 46 47

Banken – 1 – – – –

Unternehmen/Sonstige 17 19 – – – 1 – –

Griechenland 16 15 – – – – 3 6

Staat – – – – – – 3 6

Unternehmen/Sonstige 16 15 – – – – – –

Russland 46 40 – – – – – –

Banken 5 5 – – – – – –

Unternehmen/Sonstige 41 35 – – – – –

Spanien 82 93 15 23 1 1 88 200

Banken 37 41 15 21 – – – 53

Unternehmen/Sonstige 45 52 – 2 1 1 88 147

Ungarn – – – – – – 13 13

Staat – – – – – – 13 13

Zypern 1 7 – – – – – –

Unternehmen/Sonstige 1 7 – – – – – –

Kroatien 1 2 – – – – – –

Unternehmen/Sonstige 1 2 – – – – – –

Gesamt 167 185 20 28 503 642 154 269

Für die Finanzinstrumente der Bewertungskategorie AfS beträgt das im Eigenkapital kumulierte erfolgsneutrale Bewertungsergebnis gegenüber den ausgewählten Ländern – 9 Mio. € (31. Dezember 2014: – 10 Mio. €). Ein kumuliertes erfolgswirksames Bewertungsergebnis ist, wie auch zum 31. Dezember 2014, nicht entstanden.

Page 118: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

118 HSH NORDBANK 2015

44. KREDITRISIKOANALYSE FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

I. Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die weder wertgemindert noch überfällig sind

Die folgende Tabelle beinhaltet Informationen zur Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig waren. Dabei unterteilt die tabellarische Darstellung die Finanzinstrumente nach Kategorien und Ratingklassen der jewei-ligen Geschäftspartner.

KREDITQUALITÄT (Mio. €) 1(AAA) bis 1(AA+) 1(AA) bis 1(A–) 2 bis 5 6 bis 9

30.06. 2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12. 2014

30.06. 2015

31.12.2014

Held for Trading (HfT)

Handelsaktiva 1.729 2.163 2.220 3.667 2.775 1.872 881 717

Designated at Fair Value (DFV)

Forderungen an Kreditinstitute 50 49 – – – – – –

Forderungen an Kunden 1.211 1.246 – – – – – 15

Finanzanlagen 157 161 790 915 743 1.083 5 –

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – – – – – – – –

Available for Sale (AfS)

Barreserve 431 413 – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 64 61 17 21 5 2 2 3

Forderungen an Kunden – – – – – – 101 97

Finanzanlagen 8.389 8.367 2.303 2.930 648 215 316 431

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – – – – – – – –

Loans and Receivables (LaR)

Barreserve 6.956 5.554 – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 1.803 1.699 2.143 3.226 2.343 1.773 58 67

Forderungen an Kunden 4.482 4.761 4.649 4.836 14.708 14.136 15.900 15.849

Finanzanlagen 1.128 1.939 560 696 207 330 383 585

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – 3 – 3 – 10 – 11

Sonstige Aktiva – – – – – – – –

Ohne IAS-39-Kategorie

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 329 252 396 580 272 455 25 105

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften 9 11 11 11 34 32 37 36

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 120 91 144 210 99 165 9 38

Gesamt 26.858 26.770 13.233 17.095 21.834 20.073 17.717 17.954

Page 119: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 119

KREDITQUALITÄT (Mio. €) 10 bis 12 13 bis 15 16 bis 18

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Held for Trading (HfT)

Handelsaktiva 64 101 353 374 264 269

Designated at Fair Value (DFV)

Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –

Forderungen an Kunden – – 75 75 46 33

Finanzanlagen 7 7 4 5 1 19

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – – – – – –

Available for Sale (AfS)

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –

Forderungen an Kunden – – – – – –

Finanzanlagen 2 – 13 18 10 9

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – – – – – –

Loans and Receivables (LaR)

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –

Forderungen an Kunden 2.938 3.180 3.767 3.766 2.686 2.665

Finanzanlagen 60 74 157 198 206 98

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – 2 – 3 – 2

Sonstige Aktiva 86 84 – – – –

Ohne IAS-39-Kategorie

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 7 10 – 3 – –

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften 7 7 9 8 6 6

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 3 4 – 1 – –

Gesamt 3.174 3.469 4.378 4.451 3.219 3.101

Page 120: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

120 HSH NORDBANK 2015

II. Buchwerte überfälliger, nicht wertgeminderter finanzieller Vermögenswerte

Nachfolgend werden die finanziellen Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, zum Bilanzstichtag dargestellt. Die Darstellung der Vermögenswerte erfolgt gegliedert nach Kategorien. Sofern Kategorien nicht explizit aufgeführt sind, bestanden für diese keine Überfälligkeiten.

BUCHWERTE ÜBERFÄLLIGER, NICHT WERTGEMINDERTER FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE (Mio. €) Verzug < 3 Monate Verzug 3 bis 6 Monate Verzug 6 bis 12 Monate Verzug > 12 Monate

30.06. 2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12.2014

30.06.2015

31.12. 2014

30.06. 2015

31.12.2014

Loans and Receivables (LaR)

Forderungen an Kunden 684 1.246 358 215 332 804 1.592 1.012

davon gesichert durch Zweitverlustgarantie 422 676 321 170 308 798 1.489 917

Gesamt 684 1.246 358 215 332 804 1.592 1.012

Bis zehn Tage nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2015 waren Zahlungs-eingänge in Höhe von 107 Mio. € für Geschäfte mit einem Buchwert-volumen von 607 Mio. € zu verzeichnen. Als Überfälligkeit wird bereits ein Tag Verzug betrachtet.

Dem überfälligen, nicht wertgeminderten Kreditportfolio stehen Sicher-heiten in Form von Grundschulden, Schiffshypotheken, Flugzeughy-potheken, Abtretungserklärungen und aus Sicherungsübereignungen entgegen. Die Sicherungsübereignungen bestehen im Wesentlichen aus Sachsicherheiten.

III. Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte Nachfolgend werden alle einzelwertgeminderten finanziellen Vermö-genswerte zum Bilanzstichtag dargestellt. Die finanziellen Vermö-genswerte werden entsprechend ihren Kategorien gegliedert.

WERTGEMINDERTE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (Mio. €)

Bruttobuchwert wertgeminderterfinanzieller Vermögenswerte Umfang der Wertberichtigung

Buchwert finanzieller Vermögenswerte

nach Wertberichtigung

30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014 30.06.2015 31.12.2014

Loans and Receivables (LaR)

Forderungen an Kreditinstitute 14 14 14 14 – –

Forderungen an Kunden 13.113 13.289 5.549 5.777 7.564 7.512

Finanzanlagen1) 1.064 959 379 383 685 576

Available for Sale (AfS)

Finanzanlagen1) 144 140 118 108 26 32

Gesamt 14.335 14.402 6.060 6.282 8.275 8.120 1) Die LaR- und AfS-kategorisierten Finanzanlagen werden in der Bilanz netto, d. h. mit ihren Buchwerten nach Wertberichtigungen, dargestellt.

Page 121: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 121

Dem wertgeminderten Kreditportfolio stehen Sicherheiten in Form von Grundschulden, Schiffshypotheken, Flugzeughypotheken, Abtre-tungserklärungen und aus Sicherungsübereignungen entgegen. Die Sicherungsübereignungen bestehen im Wesentlichen aus Sachsicher-heiten.

Von dem Gesamtbetrag des Bruttobuchwertes wertgeminderter finanzi-eller Vermögenswerte in Höhe von 14.335 Mio. € (31. Dezember 2014: 14.402 Mio. €) sind 13.020 Mio. € (31. Dezember 2014: 13.198 Mio. €) durch die Zweitverlustgarantie abgesichert. Hiervon entfallen auf Forderungen an Kreditinstitute keine (31. Dezember 2014: keine), auf Forderungen an Kunden 12.279 Mio. € (31. Dezember 2014: 12.434 Mio. €) sowie auf Finanzanlagen der Haltekategorien LaR und AfS 741 Mio. € (31. Dezember 2014: 764 Mio. €).

Weitere Informationen zur Zweitverlustgarantie sind in Note 2 er-sichtlich.

IV. Kreditrisiko-Exposure Das Kreditrisiko-Exposure gemäß IFRS 7.36 (a) entspricht zum Bi-lanzstichtag mit Ausnahme der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte wie in Note 40 dargestellt sowie den außerbilanziellen Verpflichtungen gemäß Note 45.

Für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden entspricht das Kre-ditrisiko-Exposure dem Buchwert unter Berücksichtigung der Wert-berichtigungen gemäß Note 20. Das maximale Ausfallrisiko der als Designated at Fair Value (DFV) kategorisierten Kredite oder Forde-rungen ist nicht durch zugehörige Kreditderivate gemindert.

Sicherheiten sowie sonstige risikomindernde Vereinbarungen sind in diesen Beträgen nicht berücksichtigt.

V. Erhaltene Sicherheiten

A) Das Ausfallrisiko minimierende Sicherheitenwerte finanzieller Vermögenswerte

Die folgenden Angaben quantifizieren das Ausmaß, zu dem gehaltene Sicherheiten und andere Kreditbesicherungen das maximale Ausfall-risiko von Finanzinstrumenten vermindern. Für jede Klasse von Finanzinstrumenten ist der das Ausfallrisiko reduzierende Wert der Sicherheit je Sicherheitenart angegeben.

Der Wert der erhaltenen Sicherheit richtet sich soweit ermittelbar nach dem objektiven Marktwert. Die Beständigkeit des Wertes einer Sicherheit wird dadurch sichergestellt, dass diese nur bis zur Höhe der jeweiligen sicherheitenspezifischen Erlösquote als risikomindernd anerkannt wird.

Die folgende Tabelle zeigt für jede Klasse von Finanzinstrumenten den jeweiligen Buchwert sowie den Wert der das Ausfallrisiko reduzierenden Sicherheit.

Page 122: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

122 HSH NORDBANK 2015

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND DEREN SICHERHEITEN (Mio. €) Wert der erhaltenen Sicherheit

30.06.2015 Buchwert

Grund- und Register-

pfandrechte Bürgschaften

und Garantien sonstige

Sicherheiten

HfT

Handelsaktiva 8.286 470 39 820

DFV – –

Forderungen an Kreditinstitute 50 – 46 –

Forderungen an Kunden 1.332 – – –

Finanzanlagen 1.707 – – –

AfS

Barreserve 431 – – –

Forderungen an Kreditinstitute 88 – – –

Forderungen an Kunden 101 – 36 –

Finanzanlagen 11.707 – – –

LaR

Barreserve 6.956 – – –

Forderungen an Kreditinstitute 6.361 22 178 1.195

Forderungen an Kunden 65.209 26.257 1.389 1.877

Finanzanlagen 3.386 – – –

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 1 – – –

Sonstige Aktiva 86 35 – 5

Ohne IAS-39-Kategorie

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 1.029 – – –

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 375 – – –

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften 113 – – –

Eventualverbindlichkeiten 2.962 292 44 103

Unwiderrufliche Kreditzusagen 6.842 923 67 110

Gesamt Aktiva 117.022 27.999 1.799 4.110

Page 123: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 123

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND DEREN SICHERHEITEN (Mio. €) Wert der erhaltenen Sicherheit

31.12.2014 Buchwert

Grund- und Register-

pfandrechte Bürgschaften

und Garantien Sonstige

Sicherheiten

HfT

Handelsaktiva 9.163 451 30 701

DFV

Forderungen an Kreditinstitute 49 – 45 –

Forderungen an Kunden 1.369 – – –

Finanzanlagen 2.190 – – –

AfS

Barreserve 413 – – –

Forderungen an Kreditinstitute 87 – – –

Forderungen an Kunden 97 – 35 –

Finanzanlagen 12.002 – – –

LaR

Barreserve 5.554 – – –

Forderungen an Kreditinstitute 6.779 18 261 650

Forderungen an Kunden 65.760 26.352 1.593 1.974

Finanzanlagen 4.496 – – –

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 34 24 – –

Sonstige Aktiva 84 18 – 1

Ohne IAS-39-Kategorie

Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 1.405 – – 3

Wertanpassungen aus dem Portfolio Fair Value Hedge 509 – – –

Forderungen aus Finance-Lease-Geschäften 111 – – –

Eventualverbindlichkeiten 2.716 261 30 111

Unwiderrufliche Kreditzusagen 7.081 765 72 120

Gesamt Aktiva 119.899 27.889 2.066 3.560

Über die in dieser Tabelle gezeigten Sicherheitenwerte hinaus besteht eine Absicherung eines Teilportfolios durch die Garantie, die das Land Schleswig-Holstein und die Freie und Hansestadt Hamburg der HSH Nordbank AG und bestimmten Konzernunternehmen über die HSH Finanzfonds AöR zu Beginn der Neuausrichtung der Bank gewährt haben (siehe Note 2).

Page 124: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

124 HSH NORDBANK 2015

B) Davon erhaltene Sicherheiten, für die auch ohne Zahlungsverzug keine Verfügungs- und Verwertungsbeschränkungen bestehen

Die HSH Nordbank hat von Kontrahenten Sicherheiten mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von insgesamt 2.230 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.584 Mio. €) erhalten. Die erhaltenen Sicherhei-ten sind wie folgt aufgeteilt: 844 Mio. € (31. Dezember 2014: 651 Mio. €) entfallen auf außerbörsliche derivative und strukturierte Geschäfte. In Höhe von 1.386 Mio. € (31. Dezember 2014: 933 Mio. €) erhielt der Konzern als Pensionsnehmer Sicherheiten im Rahmen von echten Wertpapierpensionsgeschäften. Unter den erhaltenen Sicher-heiten befinden sich Barsicherheiten in Höhe von 767 Mio. € (31. Dezember 2014: 604 Mio. €). Erhaltene Sicherheiten in Höhe von 1.305 Mio. € (31. Dezember 2014: 325 Mio. €) wurden weiterveräu-ßert oder verpfändet. Es bestehen keine Verfügungs- und Verwer-tungsbeschränkungen. Die HSH Nordbank ist verpflichtet, die wei-terveräußerten und verpfändeten Sicherheiten in voller Höhe an die Sicherheitengeber zurückzugeben.

Die HSH Nordbank tätigt Wertpapierpensions- und -leihegeschäfte sowie Triparty-Repogeschäfte auf Basis standardisierter Rahmen-verträge mit ausgewählten Kontrahenten. Es gelten dieselben Bedingungen und Besicherungsmodalitäten wie bei übertragenen Sicherheiten.

C) Sonstige erhaltene Sicherheiten Im Berichtszeitraum wurden keine Vermögenswerte (31. Dezember 2014: 0 Mio. €) aus der Verwertung von Sicherheiten aktiviert.

Für weitere Informationen zur Zweitverlustgarantie wird auf die Ausführungen in Note 2 verwiesen.

45. RESTRUKTURIERTE BZW. MODIFIZIERTE KREDITE

In der folgenden Tabelle sind die Bruttobuchwerte von Krediten und Kreditzusagen angegeben, die restrukturiert bzw. deren Vertragsbe-dingungen modifiziert wurden, um den Schuldner trotz finanzieller

Schwierigkeiten in die Lage zu versetzen, den Kapitaldienst weiterhin bzw. wieder leisten zu können.

FORBEARANCE-EXPOSURE (Mio. €) Kernbank Restructuring Unit

30.06.2015 Ratingklasse

1– 15 Ratingklasse

16– 18 Ratingklasse

1– 15 Ratingklasse

16– 18 Summe

Loans and Receivables (LaR) 1.299 5.378 1.349 10.720 18.746

Forderungen an Kreditinstitute – 14 – 1 15

Forderungen an Kunden 1.299 5.362 1.349 10.719 18.729

Finanzanlagen – 2 – – 2

Unwiderrufliche und widerrufliche Kreditzusagen 40 50 15 159 264

Gesamt 1.339 5.428 1.364 10.879 19.010

Page 125: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 125

FORBEARANCE-EXPOSURE (Mio. €) Kernbank Restructuring Unit

31.12.2014 Ratingklasse

1– 15 Ratingklasse

16– 18 Ratingklasse

1– 15 Ratingklasse

16– 18 Summe

Loans and Receivables (LaR) 2.164 5.450 1.536 11.660 20.810

Forderungen an Kreditinstitute – 14 – 1 15

Forderungen an Kunden 2.164 5.434 1.536 11.659 20.793

Finanzanlagen – 2 – – 2

Unwiderrufliche und widerrufliche Kreditzusagen 127 95 27 192 441

Gesamt 2.291 5.545 1.563 11.852 21.251

Auf das hier dargestellte Forderungsvolumen, das mit Forbearance-Maßnahmen belegt ist, wurde bereits in Höhe von 5.118 Mio. € (Vor-jahr: 5.396 Mio €) Risikovorsorge gebildet. Die Abdeckung des

Forbearance-Exposure durch die Sunrise Garantie beträgt ca. 87 % (Vorjahr: ca. 92 %).

46. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND UNWIDERRUFLICHE KREDITZUSAGEN

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Eventualverbindlichkeiten 2.962 2.716

Unwiderrufliche Kreditzusagen 6.842 7.081

Gesamt 9.804 9.797

Der Fair Value für unwiderrufliche Kreditzusagen beläuft sich zum Abschlussstichtag auf 14 Mio. € (31. Dezember 2014: 11 Mio. €).

Die in den Eventualverbindlichkeiten enthaltenen Prozessrisiken haben sich gegenüber dem Ausweis zum Jahresende nicht wesentlich verändert.

Page 126: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

126 HSH NORDBANK 2015

SONSTIGE ANGABEN

47. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die HSH Nordbank unterhält geschäftliche Beziehungen zu naheste-henden Unternehmen und Personen. Hierzu gehören die HSH Fi-nanzfonds AöR als Mutterunternehmen sowie das Land Schleswig-Holstein und die Freie und Hansestadt Hamburg, die zu jeweils 50 % an der HSH Finanzfonds AöR beteiligt sind. Darüber hinaus bestehen geschäftliche Beziehungen zu beherrschten, aber aus Gründen der Wesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochter-unternehmen, assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsunterneh-men, Personen in Schlüsselpositionen und deren Angehörigen sowie von diesem Personenkreis beherrschten Unternehmen. Zu den Personen in Schlüsselpositionen zählen ausschließlich die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der HSH Nordbank AG.

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Es handelt sich dabei u. a. um Kredite, Tages- und Termingelder, Derivate und Wertpapier-geschäfte.

I. Das Mutterunternehmen und Unternehmen mit gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichem Einfluss auf das Unternehmen Für Geschäfte mit der HSH Finanzfonds AöR sowie mit dem Land Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg, die zu jeweils 50 % an der HSH Finanzfonds AöR beteiligt sind, wird von der Regelung des IAS 24.25 Gebrauch gemacht. Danach ist die HSH Nordbank von der Angabepflicht gegenüber öffentlichen Stellen befreit, es sei denn, es handelt sich um Geschäftsvorfälle, die eine signifikante Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.

Als signifikanter Geschäftsvorfall im Sinne des IAS 24 wird die Höhe der Garantie hinsichtlich des Garantierahmens identifiziert, den das Land Schleswig-Holstein und die Freie und Hansestadt Hamburg der HSH Nordbank AG und bestimmten Tochterunternehmen über die HSH Finanzfonds AöR gewährt haben. Hierzu wird auf die Angaben in Note 2 und 15 verwiesen.

II. Tochterunternehmen Nachfolgend sind die Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochter-unternehmen ausgewiesen:

TOCHTERUNTERNEHMEN – AKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Forderungen an Kunden 78 120

Risikovorsorge – 9 – 17

Finanzanlagen 1 1

Sonstige Aktiva – 1

Gesamt 70 105

TOCHTERUNTERNEHMEN – PASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17 16

Rückstellungen 21 17

Sonstige Passiva 2 2

Gesamt 40 35

TOCHTERUNTERNEHMEN – GUV (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Zinsüberschuss 1 2

Risikovorsorge 6 – 1

Handelsergebnis – 1

Sonstiges betriebliches Ergebnis 2 3

Gesamt 9 5

Page 127: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

KONZERN-ANHANG ZWISCHENABSCHLUSS 127

III. Assoziierte Unternehmen Nachfolgend sind die Geschäfte mit assoziierten Unternehmen aus-gewiesen:

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN – AKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Forderungen an Kunden 67 64

Risikovorsorge – 38 – 35

Finanzanlagen 166 176

Sonstige Aktiva 8 6

Gesamt 203 211

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN – PASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10 –

Gesamt 10 –

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN – GUV (Mio. €) Januar –

Juni 2015 Januar –

Juni 2014

Zinsüberschuss 1 1

Handelsergebnis – – 1

Ergebnis aus Finanzanlagen – 10 –

Verwaltungsaufwand – 2 – 4

Gesamt – 11 – 4

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber assoziierten Unter-nehmen bestehen in Höhe von 2 Mio. € (31. Dezember 2014: 66 Mio. €).

IV. Gemeinschaftsunternehmen Nachfolgend sind die Geschäfte mit Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen:

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN – AKTIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Forderungen an Kunden 100 62

Risikovorsorge – 67 – 62

Gesamt 33 –

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN – PASSIVA (Mio. €) 30.06.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22 23

Gesamt 22 23

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN – GUV (Mio. €) Januar –

Juni 2015Januar –

Juni 2014

Risikovorsorge – 5 –

Gesamt – 5 –

V. Weitere nahestehende Personen und Unternehmen Zum Bilanzstichtag bestanden zu den Personen in Schlüsselpositi-onen der HSH Nordbank AG und deren nahen Angehörigen sowie mit den von diesen Personen beherrschten Unternehmen nur Ge-schäfte in unwesentlicher Höhe (unter 1 Mio. €). Gleiches gilt für das Vorjahr.

Page 128: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

128 HSH NORDBANK 2015

48. VORSTANDSMITGLIEDER

Constantin von Oesterreich Jahrgang 1953 Vorstandsvorsitzender

Stefan Ermisch Jahrgang 1966 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Risikovorstand (kommissarisch)

Torsten Temp Jahrgang 1960 Shipping-, Projekt- und Immobilienfinanzierungen

Matthias Wittenburg Jahrgang 1968 Corporates & Markets

Hamburg/Kiel, den 25. August 2015

Constantin von Oesterreich Stefan Ermisch

Torsten Temp Matthias Wittenburg

Page 129: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER ZWISCHENABSCHLUSS 129

An die HSH Nordbank AG, Hamburg und Kiel Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Kon-zernzwischenlagebericht der HSH Nordbank AG, Hamburg und Kiel, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-zwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischen-lagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-zwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischen-berichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausfüh-rungen im Konzernzwischenlagebericht im Abschnitt „Chancen und Risiken aus dem EU-Beihilfeverfahren“ sowie im Konzernzwischen-abschluss unter Ziffer 1 hin. Dort ist dargelegt, dass die getroffene Annahme der Unternehmensfortführung für die Bilanzierung und Bewertung insbesondere darauf basiert, dass die EU-Kommission unter Berücksichtigung von weiteren umzusetzenden strukturellen Maßnahmen einer Wiederaufstockung der kapitalentlastenden Ga-rantie zustimmt und die Änderung des Garantievertrags nach der im Juni 2013 erfolgten vorläufigen Genehmigung nunmehr abschließend genehmigt und die Genehmigung nur mit solchen Auflagen verbun-den wird, die im Rahmen einer tragfähigen Unternehmensplanung umsetzbar sind. Ferner ist erforderlich, dass die für die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells der HSH Nordbank benötigte Akzeptanz durch Marktteilnehmer und sonstige relevante Stakeholder erhalten bleibt.

Hamburg, den 25. August 2015

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Leitz Wirtschaftsprüfer

Thiede Wirtschaftsprüfer

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

Page 130: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

130 HSH NORDBANK 2015

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HSH Nordbank Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebe-richt der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des HSH Nordbank Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des HSH Nordbank Konzerns im verbleibenden Ge-schäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg/Kiel, den 25. August 2015

Constantin von Oesterreich Stefan Ermisch

Torsten Temp Matthias Wittenburg

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Page 131: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

HSH NORDBANK 2015

KONTAKTE

HSH Nordbank AG Gerhart-Hauptmann-Platz 50 20095 Hamburg Telefon 040 3333 - 0 Fax 040 3333 - 30401 Martensdamm 6 24103 Kiel Telefon 0431 900 - 01 Fax 0431 900 - 34002 [email protected] www.hsh-nordbank.de

INVESTOR RELATIONS Telefon 040 3333 - 14601 Fax 040 3333 - 61401 [email protected]

PRESSE- & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Telefon 040 3333 - 12973 Fax 040 3333 - 34224 [email protected]

IMPRESSUM

GESTALTUNG UND PRODUKTION Inhouse produziert mit FIRE.sys

DRUCKEREI Max Siemen KG, Hamburg

HINWEIS Wenn bei bestimmten Begriff en, die sich auf Personengruppen beziehen, teilweise nur die männliche Form genannt wird, so ist dies nicht geschlechterspezifisch gemeint, sondern geschieht ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit.

Dieser Zwischenbericht wurde am 28. August 2015 veröffentlicht und steht im Internet unter www.hsh-nordbank.de zum Download zur Verfügung.

Dieser Zwischenbericht erscheint auch in englischer Sprache.

VORBEHALT DER ZUKUNFTSAUSSAGEN Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf unseren Einschätzungen und Annahmen sowie auf Schlussfolgerungen aus uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen aus Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Zukunfts-gerichtete Aussagen beinhalten sämtliche Informationen, die nicht lediglich historische Fakten wiedergeben, einschließlich Informationen, die sich auf mögliche oder erwartete zu künftige Wachstumsaussichten und zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen beziehen.

Solche zukunftsgerichteten Aussagen stützen sich auf eine Reihe von Annahmen, die sich auf zukünftige Ereignisse beziehen, und hängen ab von Ungewissheiten, Risiken und anderen Faktoren, von denen eine Vielzahl außerhalb der Möglichkeit unserer Einflussnahme steht. Entsprechend können tatsächliche Ereignisse erheblich von den zuvor getätigten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Angesichts dessen sollten Sie sich niemals in unangemessener Weise auf zukunftsge-richtete Aussagen verlassen. Wir können keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Aussagen oder das tatsächliche Eintreten der hier gemachten Vorhersagen übernehmen. Des Weiteren übernehmen wir keine Verpflichtung zur Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen nach Veröffentlichung dieser Infor-mation. Darüber hinaus stellt die in diesem Zwischenbericht enthal-tene Information insbesondere kein Angebot zum Kauf oder Verkauf für jedwede Art von Wertpapieren der HSH Nordbank AG dar.

IMPRESSUM

Page 132: Zwischenbericht zum 30. Juni 2015Title Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Author HSH Nordbank AG Created Date 8/25/2015 2:06:21 PM

HSH NORDBANK AGHAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz 50, 20095 HamburgTelefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001KIEL: Martensdamm 6, 24103 KielTelefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002HSH­NORDBANK.DE

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