1. Einführung in das Lehrgebiet • Definition des Lehrgebietes • Geschichte der Bodenkunde • Definition „Boden“
Pedologie = Lehre vom Boden (griech. pédon = Erde, Boden)
Teildisziplinen
Allgemeine Bodenkunde
Spezielle Bodenkunde
Bodengenetik
Bodensystematik
Bodengeografie
Bodenbiologie
Angewandte Bodenkunde
Bodenkunde
Landespflege
Landschafts- ökologie
Forstwirtschaft
Umwelt- technik
Naturschutz Agrar- wirtschaft
Landschafts- planung
Wasser- wirtschaft
Forstliche Standortslehre
Waldbau, Waldwachstum, …
• Ägypter • Griechen Xenophon (430-354 v. Chr.) Aristoteles (384-322 v. Chr.) Theophrastus (370-285 v. Chr.) • Römer Vergil (70-19 v. Chr.): Georgica („Vom guten Landbau“) - Ausrollprobe Bodenart - Spatendiagnose Bodengefüge - Tierdünger und Asche Bedeutung der Nährstoffe
• Zeitalter der Agrikulturchemie (18./19.Jhdt) A. L. Lavoisier (1743-1797) C. Sprengel (1787-1859) J. v. Liebig (1803-1873) - chemische Analyse von Böden (kieselige / kalkige Böden) - Beziehungen Pflanzenwachstum zu Bodeninhaltsstoffen - Wirkung von Kalk, Fragen der Düngung, usw. - Ursachen der „Bodenfruchtbarkeit“ Gesetz des Minimums
Wassili Wassiljewitsch Dokutschajew (1846-1903) - einer der ersten seiner Zunft …
19. Jhdt.: Entstehen der Bodenkunde als eigenständige Wissenschaft ( Bodenklassifizierung und -systematik) Wegbereiter der modernen Bodensystematik: • F. A. Fallou (1794-1877) • W.W. Dokutschajew (1846-1903) „Bodenzonenlehre“ • E. Ramann (1851-1926) „Bodentyp Braunerde“
Emil Ramann • „Forstliche Bodenkunde und Standortslehre“ (1893) • „Bodenkunde“ (1905)
Bodenbildende Faktoren (pedogene Faktoren) - Klimafaktoren - geologisches Ausgangsgestein - Pflanzenwelt
Bodenentwicklung (Pedogenese) Bodeneigenschaften
Bodentyp Grundlage der Bodensystematik
Ah
Ah-Bv
C
Bv
„Braunerde“ aus Schmelzwassersand (Weichselglazial)
humusangereicherter Oberbodenhorizont
verbraunter Unterbodenhorizont
Untergrund (= Ausgangsgestein der Bodenentwicklung)
Übergangshorizont 50
100
[cm]
150
Atmosphäre CO2
O2 N2
Biosphäre Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere und deren Ausscheidungen
Lithosphäre Mineralien der Gesteine, Tonminerale
Hydrosphäre Wasser und darin gelöste Substanzen
Pedosphäre Boden- lösung
Biomasse und Humus Bodenluft
Boden- partikel
Definition: Pedosphäre ist diejenige Durchdringungssphäre unseres Planeten, in der Bodenbildung erfolgt, d.h. Atmosphäre, Hydrosphäre und Biosphäre die Lithosphäre zugleich durchdringen und verändern (Sonderform des Verwitterns) und die Reaktionsprodukte der Wechselwirkungen zumindest teilweise am Ort ihrer Bildung erhalten bleiben. Die räumliche Umgrenzung der Pedosphäre ist dort gegeben, wo eine der Sphärenkomponenten 0 wird oder Abtragung bzw. Sedimentation keine Bodenbildung im Sinne der Erhaltung von Reaktionsprodukten zulassen.
Boden ?
„Erde“, Bodenprobe
3-D-Ausschnitt der Pedosphäre - bzgl. seiner charakteristischen Gestalt und
Eigenschaften ein im Wandel befindliches Unikat
Bodenbildende Faktoren Gestein, Klima, Wasser, Relief, Pflanzen, Tiere Mensch
Umwandlungs- / Verlagerungsprozesse (= Bodenentwicklung)
Ausbildung charakteristischer Bodenhorizonte mit spezifischen
Merkmalen (= Bodenprofil)
Pedogenese (Bodenentwicklung)
Z e i t
braun-schwarz
braun
hellbraun
grau
intensiv durchwurzelt
vereinzelt Steine
Reinsand
schwach „bindiger“
Sand
schwach zersetztes Streumaterial
humusfrei
krümelige Konsistenz
(„Krümelgefüge“)
größere Risse („Makroporen“)
wurzelfrei
Mineralpartikel nicht aggregiert („Einzelkorngefüge“)
sehr locker gelagert
mäßig dichte Lagerung
reich an Glimmer
aufliegende Schicht aus Buchenlaub
Bodenhorizonte haben spezifische Merkmale