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Bundesseminar für SchulbibliothekarInnen 22. bis 24. März, 2010
Strobl am Wolfgangsee
Mag.phil Sigrid Jones, MA
Bu cher sind auch nur Medien. Vorschläge fu r dieMedienbildung in der Schule
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Überblick
¤ 1. Der Leser
¤ 2. Der Text
¤ 3. Literacy
¤ 4. Medienbildung
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Der „Tod des Autors“ -
¤ Roland Barthes (1967) Der Tod des Autors
¤ Michel Foucault (1969) Was ist ein Autor?
¤ Umberto Eco (1962, 1973) Das offene Kunstwerk
¤ Wolfgang Iser (1972) Der Implizite Leser (1976) Der Akt des Lesens
¤ Stuart Hall (1973) Encoding - Decoding in the Television Discourse
¤ De Certeau (1980) Practices of Everyday Life
die Emanzipation des Lesers
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Roland Barthes (1915-1980)
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Michel Foucault (1926-1984)
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Umberto Eco (1932-)
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Wolfgang Iser (1926-2007)
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Stuart Hall (1932-)
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Michel De Certeau (1925-1986)
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Der Tod des Autors
¤ gegen den seit dem 19. Jahrhundert vorherrschenden Ansatz der Literaturwissenschaft, Texte vornehmlich im Zusammenhang mit der Biografie des Autors zu deuten
¤ gegen psychologisierende Lesarten
¤ gegen Genie-Gedanken
¤ gegen Dichotomie von Hochkultur und Populärkultur
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Stuart Hall „Encoding/Decoding“
¤ 1. Die Vorzugslesart
¤ 2. die ausgehandelte Lesart
¤ 3. die oppositionelle Lesart
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The Circuit of Culture
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Stuart Hall „Encoding/Decoding“
1. Die Vorzugslesart eines medialen Textes liegt dann vor, “wenn die Zuseher die konnotative Bedeutung eines medialen Textes voll und ganz u bernehmen; („Bedeutungen werden aber nach (Halls) Auffassung nicht wie bei der Propaganda aufgezwungen, sondern vorgeschlagen, bzw. nahegelegt.“ )
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Stuart Hall „Encoding/Decoding“
2. die ausgehandelte Lesart,
wenn die Zuseherinnen die dominanten Definitionen der dargestellten Ereignisse zwar akzeptieren, diese jedoch mit oppositionellen Elementen gemäß ihren eigenen sozialen Erfahrungen anreichern und
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Stuart Hall „Encoding/Decoding“
3. die oppositionelle Lesart,
wenn das Publikum die Vorzugslesart zwar versteht, diese jedoch grundsätzlich ablehnt, da es sich in direkter Opposition zum hegemonialen Code befindet.“
(nach Bauer, Winter 2003:155)
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Das Aushandeln von Bedeutung
� Polysemie: Medienbotschaften sind immer vieldeutig (Fiske)
� Bedeutung entsteht auch aus dem Kontext der Rezeption
� Bedeutung verändert sich aus historischer Perspektive
� Bedeutung: Prozess von Auseinandersetzungen und Verhandlungen
� Bedeutung wird immer wieder bestätigt, aber auch angepasst, umgeformt, verändert, sodass auch Elemente „von unten“, also seitens der „Konsumenten“, aufgenommen werden
� Widerstand, Eigensinn, Vergnugen
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Kreislauf der Kultur
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Die Botschaft wird bestimmt
¤ die Absicht des Autors und Produzenten
¤ durch die Materialität des Mediums
¤ durch Genre, Formen, Konventionen, Codes
¤ durch Referenz zu anderen Texte
¤ durch den Akt des „Lesens“
¤ durch das Vorwissen des Lesers
¤ durch den Kontext der Rezeption
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Literacy
1. Literacy umfasst ein Bündel von interdependenten Fähigkeiten und Fertigkeiten des Verstehens und der Anwendung der dominanten Zeichensysteme einer Kultur (Sprache, Schrift, Zahlen, Bilder, Symbole usw.) als Voraussetzung für individuelle Bildung und gesellschaftliche Entwicklung.
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Literacy
2. Literacy lässt sich nicht absolut definieren, sondern hängt vom kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, historischen, politischen, geographischen Kontext (und somit auch von Machtverhältnissen) ab, innerhalb derer sich die Bedeutung von Literacy konstituiert
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Literacy
3. In einer industrialisierten und digitalisierten Gesellschaft reicht die Bedeutung von Literacy über die operativen Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens hinaus und umfasst eine Reihe weiterer Kompetenzen im kritisch-analytischen und praktisch-kreativen Umgang mit Medien (Printmedien, audiovisuelle Medien, digitale Medien usw.)
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Literacy
4. Literacy als ein Bündel dieser Kompetenzen beruht auf der Fähigkeit des Einzelnen täglich neuen Informations-, Wissens- und Unterhaltungs-angeboten differenziert und kritisch zu begegnen und aktiv an gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Prozessen teilzuhaben.
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Was bedeutet das konkret?
¤ 1. In Hinsicht auf Bibliotheken
¤ 2. In Hinsicht auf die Kinder und Jugendlichen: „Guthaben“- Modell
¤ 3. Medienbildung - als ein erweitertes Verständnis von Lesen und Schreiben
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1. Bibliotheken > Medienzentren
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Defizit oder Guthaben?
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LESEN/ HÖREN/ANSCHAUEN/ SPIELEN
Bilderbücher, ComicsBücher
Zeitungen, Zeitschriften, Werbung, Plakate
Film, Fernsehen, DVDWebseiten, Social Media
Email, SMS, ChatHörbücher, Radio, iPod, Computer-, Videospiele
SCHREIBEN/PRODUZIEREN/ GESTALTEN
Zeichnungen, TexteBildgeschichten, Comics
SMS, Email, ChatFotos, Bildbearbeitung
Power PointWeblog, Social Media
Video, VideoschnittAnimation, Machinima
Radio, Podcasts
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2. Defizit oder Guthaben?
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3. Medienbildung
¤ Analytisch-kritisches Verständnis über Medien, deren Wirkung und Funktion in unserer Gesellschaft
¤ Kreative und praktische Medienkompetenzen¤ Fähigkeit zur Reflexion über Erfahrungen mit
Medien und eigene Produktionsprozesse
Sigrid Jones – some rights reserved
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Medienbildung
¤ Analog zu Lesen/Schreiben
¤ Einbeziehung der Lebenswelt und der Medienerfahrungen von Kindern
¤ Lernen ÜBER Medien
¤ Nachdenken ÜBER Medien
¤ Reflektieren ÜBER Medienerfahrungen
¤ Vermittlung einer Metasprache
¤ Anwendung von Medien
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Lesen Schreiben
analytischverstehen entschlüsseln erkennen
kritischhinterfragenWahrheit/Fiktion unterscheiden
praktischtechnisch funktional operativ
kreativgestalten anwenden transformieren
Sigrid Jones – some rights reserved
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Four interrelated Roles of a Reader
Meaning maker: How do I comprehend this text?This involves all the activities that
focus on comprehending the text,
as well as illustrations, to
gain knowledge and
understanding from the text.
Text user: What is the function and form of this text?Here the text user is involved in
activities that help analyse the
particular purpose of the text,
its form and language features.
Text critic: What does this text want me to feel, do or think?This involves a critical
awareness of the intent or
purpose of the text.
Code breaker: How do I crack this code?This involves the activities related
to the alphabetic code,
punctuation, high frequency words
and vocabulary.
Freebody, P & Luke, A. 1990. Literacies’ programs: Debates and demands in cultural context.
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Multiliteracies Map /CICT
Functional User
¤ operating equipment
¤ locating icons
¤ selecting tools
¤ moving between ict cameras,
¤ videos, computers
Meaning Maker
¤ meanings
¤ purpose
¤ prior knowledge
¤ multimodal meanings
Critical Analyser
¤ discourse analysis
¤ equity
¤ power and position
¤ appropriate mode/ software /hardware
Transformer
¤ using skills and knowledge
¤ in new ways
¤ designing texts
¤ producing new texts
Hill, Susan (2004) Mapping Mulitliteracies
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Lesen Schreiben
analytisch
kritisch
praktisch
kreativ
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analytisch• Verstehen, Lesen, kulturelle Ebene
•Bedeutung entschlüsseln, Sinn erfassen
•Form, Struktur, Details erkennen und
benennen
•Funktion und Absicht verstehen
•Vorwissen einsetzen
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kritisch•Inhalte hinterfragen
•Wahrheitsgehalt hinterfragen
•Realität und Fiktion unterscheiden
•Kontext verstehen
•adäquate Medien einsetzen
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praktisch • technisch, funktional, operativ• Geräte (Kamera, DVD Spieler, Computer
Fernbedienung usw.) bedienen• Icons erkennen• Software auswählen und nutzen• Internet Browser öffnen• Geräteverbindung nutzen (z.B. Drucker)
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kreativ• Kommunikation
• Transfer, Transformation
•Medientexte gestalten
•Medientexte für eigene Zwecke schaffen
•Wissen und Fertigkeiten anwenden
•eigene Verbindungen knüpfen
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reflexiv
• Nachdenken und Sprechen
über Erfahrungen mit Medien
• Nachdenken und Sprechen
über eigene Produktion
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analytisch
kritisch
praktisch
kreativ
Lesen Schreiben
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www.medienABC.at
http://bikum-mixxt.at
DANKE!