Auslandsaufenthalt in England
Zur Person
Mein Name ist Larissa Hoffman. Ich bin derzeit im 2.
Ausbildungsjahr und mache eine Ausbildung zur
Industriekauffrau mit Zusatzqualifikation internationales
Wirtschaftsmanagement und Fremdsprachen. Bei dieser
Ausbildung hat man die Möglichkeit, für drei Wochen ein
Praxisaufenthalt in England zu absolvieren.
Zur Förderung der Fremdsprachenkenntnisse bietet die
Hugo-Eckener-Schule mit der Partnerschule Totnes
European School den Auslandsaufenthalt in England an.
Verteilt im Gebiet Devon, Südengland, wohnen die
Auszubildenden bei Gastfamilien und absolvieren ein
Praktikum in den verschiedensten Bereichen – von
einem Bücherladen über eine IT-Firma bis hin zu einem
Jobvermittlungsunternehmen – um dort ihre englischen
Sprachkenntnisse zu fördern, verbessern und
Selbstsicherheit im Umgang mit der Sprache zu
gewinnen.
Der Aufenthalt
Schon beim vorhergehenden Telefongespräch mit meiner Gastmutter, hatte ich ein gutes Gefühl.
Als sie mich dann am Bahnhof von Paignton sehr herzlich empfing, wusste ich, dass ich mich nicht
getäuscht hatte. Meine Gasteltern lebten mit ihrer 6-jährigen Tochter und ihrem Hund in der Nähe
des Zentrums von Paignton in einem kleinen Einfamilienhaus mit Garten.
Ich hatte ein eigenes, sehr
liebevoll hergerichtetes Zimmer
mit einem großen Bett und einem
kleinen Schrank. Am ersten Tag
sind meine Gasteltern mit mir
direkt an den Strand gefahren und
haben mir die Umgebung gezeigt,
so dass ich mich in dem Ort gleich
zu Recht gefunden habe. Zudem
habe wir gemeinsam am
Wochenende Ausflüge in den
National Park Dartmoor sowie in
die historische Stadt Plymouth
unternommen.
Ich absolvierte mein Praktikum bei der Firma Ecosave Limited, die in dem Bereich der
Waschraumhygiene tätig sind. Die Firma besteht nur aus 10 Mitarbeiter/innen und vier Büroräume
sowie einer kleinen Produktionshalle, die sich direkt unter den Büros befand. Die Firma ist somit
das totale Gegenteil im Vergleich zu der Größe und Ordnung bei ifm electronic.
Zu meinen Aufgaben gehörte es, im Internet nach potenziellen neu Kunden zu suchen, diese dann
anzuschreiben und gegebenenfalls anzurufen sowie Kalkulationen mit Excel. Außerdem durfte ich
„Terms of Engagement“ für neue Verkaufsvertreter abtippen und mit deren persönlichen Angaben
ausfüllen. Weiterhin habe ich die Etiketten von den Produkten von Englisch auf Deutsch übersetzt.
Meine englischen Kollegen waren witzig und sehr hilfsbereit und verpassten nie die Chance mir
„another cup of tea“ anzubieten.
Ich habe natürlich auch in den
drei Wochen einige
Unterschiede zwischen den
Engländer und den Deutschen
feststellen können. Zum Beispiel
ist das Lieblingsthema der
Engländer das Wetter, das
erstaunlicherweise nicht wirklich
immer so schlecht ist, wie ich es
zuvor gedacht habe. Zudem
haben die Engländer einen sehr
trockenen und schwarzen
Humor im Gegensatz zu den
Deutschen.
Jedoch sind die Engländer im Süden im Allgemeinen sehr hilfsbereit und aufgeschlossen. Allein
schon bei der Busfahrt habe ich dies gemerkt, indem die Menschen alle in einer Schlange stehen
und die Männer den Frauen beim Einsteigen den Vortritt lassen.
Alles in allem war der Auslandsaufenthalt für mich persönlich eine sehr tolle Erfahrung. Mitten im
englischen Alltag lernt man viel über die Kultur und die Lebensweise der Inselbewohner, macht
neue Erfahrungen und wird gleichzeitig selbstsicherer im Umgang mit der englischen Sprache.