A Study of Three Types of Group Psychotherapy with Hospitalized
Male Inebriates
Earl J. Ends, M. A. und Curtis W. Page, Ph. D.
Personenzentrierte Beratung und Erfahrungstherapie
Tutor: Prof. Dr. D. Tscheulin
WS 2002/2003
Welche Gruppenpsychotherapie ist am besten geeignet, hospitalisierte männliche Alkoholiker zu veranlassen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren?
Fragestellung:
Versuchsplan:
Hypothesen: Zweifaktorentheorie ist am effektivsten; der psychoanalytische Ansatz zeigt am wenigsten Wirkung; die klientenzentrierte Gruppenpsycho- therapie liegt dazwischen
Stichprobe: 63 männliche alkoholkranke Patienten, die durchschnittlich 6 Jahre unkontrolliert getrunken hatten
Statistische Analyse:
Q-Sort Statements und Criterion Weights
Beispiele:I have a feeling of hopelessness. (3)I try not to think about my problems. (4)My decisions are not my own. (5)Self-control is no problem for me. (7)I can live comfortably with people around me. (8)
Messung von Pre-Self, Pre-Ideal, Post-Self, Post-Ideal
Criterion Sort (= höchster Grad an
mentaler Hygiene, Stabilität, emotionale
Entwicklung und realistischer Selbst-
Akzeptanz
Untersuchungsplan:
drei Sitzungen pro Woche, Insgesamt 15 Therapiestunden.
learning theorynach Mowrer
client-centered nach Rogers
Psychoanalytic nach French
social discussion(control group)
Therapeut 1 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn
Therapeut 2 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn
Therapeut 3 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn
Therapeut 4 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn 6 Ptn
Ergebnisse:
A. Lerntherapie – Gruppe:
der Diskrepanz zwischen Selbst und Ideal
Änderung in der Selbstwahrnehmung
Selbstkritik
der therapeutischen Teilnahme am Ende der Therapie
B. Klientenzentrierte Gruppe:
gesündere Perzeption des Selbst
der Selbstakzeptanz durch Reduktion der Diskrepanz zwischen Selbst und Ideal
integrierte, ganzheitliche therapeutische Änderung
C. Psychoanalytische Gruppe:
größere Änderung des Selbst als des Ideals
der Selbstakzeptanz
Stabilisierung des Ideals durch Annährung des Selbst an Prä- und Post- Ideal (einseitige therapeutische Veränderungen)
Problem: möglicherweise neue, unrealistische Sichtweise
D. Kontrollgruppe:
größere Änderung des Selbst als des Ideals
keine große systematische Veränderung, sondern eher ein undifferenzierter Prozess
Aversion gegenüber dem Prä - Selbst motiviert zur Veränderung
allmähliche Verschlechterung durch die immer größer werdende Diskrepanz zwischen Selbst und Ideal
Diskussion:kein therapeutischer Nutzen der Lerntheorie und der Kontrollgruppe
Gruppensitzungen, in denen der Therapeut nicht aktiv „therapeutisch“ arbeitet, sind nicht effektiv und führen zu einer Verschlechterung
Entwicklung eines gesunden Selbstkonzeptes und höherer Selbstakzeptanz bei psychoanalytischer und klientenzentrierter Therapie
einseitige Modifikation des Selbst beim psychoanalytischen Ansatz
koordinierte Verarbeitung von Selbst und Ideal bei der klientenzentrierten Therapie
koordinierte Restrukturierung spricht für eine günstigere therapeutische Entwicklung bzw. für ein stabileres Persönlichkeitswachstum