Pressegespräch
„Energieverbrauch senken, Kosten reduzieren –
Isolierung industrietechnischer Anlagen“
8. Mai 2014, 11:30 Uhr, ISO-Messe Köln
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Inhalte.
1. Die Initiative EnergieEffizienz der dena -
Ziele, Partner, Informationsangebot
2. Energiepolitische Rahmenbedingungen &
Energieeffizienz-Potenziale in Industrie & Gewerbe
3. Finanzielle Instrumente für Energieeffizienz
in Industrie & Gewerbe
Die Initiative EnergieEffizienz der
Deutschen Energie-Agentur (dena).
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Initiative EnergieEffizienz - Ziele.
Seit 2002 bundesweite Aktionsplattform und Marke für Energieeffizienz.
Ziel der Informations- und Motivationskampagne ist die Erschließung
der vorhandenen Energieeinsparpotenziale durch die effiziente
Stromnutzung in allen Verbrauchssektoren.
Ansätze zur Zielerreichung:
Information und Kommunikation der Energieeffizienz als zentrale Ressource.
Erhöhung des Angebots energieeffizienter Produkte.
Schaffung von Nachfrage nach energieeffizienten Produkten.
Schaffung von Markttransparenz.
Verbesserung des Beratungsangebots zu Energieeffizienz.
Vernetzung mit allen relevanten Akteuren und Multiplikatoren.
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Initiative EnergieEffizienz - Eine Partnerschaft für Energieeffizienz.
Förderer der Initiative:
– Die Initiative EnergieEffizienz wird gefördert durch das Bundes- ministerium für Wirtschaft und Energie.
Partner der Initiative:
– Teilkampagnenmodule werden durch Unternehmen und Verbände mitfinanziert, z. B.:
Beispielhafte Projekte Kooperationspartner
Energieeffiziente Dämmung Fachverband WKSB im Hauptverband der
deutschen Bauindustrie
Webspecial, Quickchecktool
und Interpretations-Leitfaden
zum Energiemanagement
Deloitte, DNV, Energiewirtschaftliche Tagesfragen
(ET), TENAG GmbH
Handbuch Querschnitts-
technologien
Kaeser Kompressoren AG, Kisters AG, MVV Enamic
Contracting, Wolf GmbH
Energy Efficiency Award 2011 -
2014
DZ BANK AG, Imtech, Siemens AG
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Informationsangebot „Energieeffiziente Dämmung betriebstechnischer Anlagen in Industrie und Gewerbe“
Onlineangebot:
– Quickcheck Rohrleitungsisolierung
Printangebote:
Broschüre und Factsheets
Energiepolitische Rahmenbedingungen &
Energieeffizienz-Potenziale in Industrie und Gewerbe.
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Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Deutschland.
Der Energieverbrauch sinkt ins gesamt leicht, die sektorale Entwicklung
ist u. a. von Wirtschaftsentwicklung und Temperaturverlauf abhängig.
Quelle: BMWI Energiedaten, 08/2013
70%
80%
90%
100%
110%
120%
130%
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Endenergieverbrauch in Deutschland
Endenergieverbrauch
Industrie
Verkehr
Haushalte
GHD
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Energieeffizienz – Der Schlüssel für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Rationelle Energienutzung (Nachfrageseite)
Effiziente Wandlung von Primärenergie in Endenergie
(Angebotsseite)
1. Klimaschutz: Erreichung der nationalen und europäischen
Klimaschutzziele 2020 und der G8-Ziele bis 2050.
2. Kostenreduktion: Ausgleich zu steigenden
Energiekosten.
3. Versorgungssicherheit: Reduktion der Energieimporte,
Senkung der Risiken der Energieversorgung.
4. Zukunftsmarkt: Vorteile für Wettbewerbsfähigkeit und
Innovation, Chancen für Spitzentechnologie.
5. Ein hoher Anteil an regenerativer Energieversorgung ist nur mit der
Realisierung der Effizienzpotenziale möglich.
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Energieeffizienz-Ziele und -Maßnahmen Deutschlands.
Mit dem Energiekonzept formuliert die Bundesregierung Leitlinien für
eine bis 2050 reichende Gesamtstrategie, die den Weg in das
Zeitalter der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien beschreibt.
Zentrale Zielsetzungen und Maßnahmen:
– Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 % bis 2020
und um 80 % bis 2050 (ggü. 1990).
– Senkung des Primärenergieverbrauchs um 20 % bis 2020
und um 50 % bis 2050 (ggü. 2008).
– Reduktion des Stromverbrauchs um 10 % bis 2020 und
um 25 % bis 2050 (ggü. 2008).
– Reduktion des Wärmebedarfs in Gebäuden um 20 % bis 2020 und
des Primärenergiebedarfs in Gebäuden um 80 % bis 2050 (2008).
– Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 18
% bis 2020 und 60 % bis 2050.
– Verdopplung der energetischen Sanierungsrate auf 2 % zur Erreichung eines
klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050.
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Endenergieverbrauch 2008 und wirtschaftliche Endenergieeinsparpotenziale bis 2020.
Quellen: BMWi Energiedaten 2012;
Energieeffizienz-Szenario in dena-Studie EnEffVSys 2013
TW
h/a
12
412 TWh
41 TWh
58 TWh
11 TWh
Wärme und Brennstoffe
Prozesswärme
Raumwärme/Warmwasser
Endenergie-Einsparpotenzial2020
76 TWh
6 TWh
28 TWh
6 TWh
28 TWh
4 TWh
25 TWh 3 TWh
9 TWh 1 TWh
12 TWh
3 TWh
9 TWh
1 TWh 44 TWh
4 TWh
Strom
Elektro-motoren
Druckluft
Pumpen
Lüftung
Kälte-bereitstellung
Beleuchtung
IKT
sonstiges
Endenergieverbrauch 2008 und wirtschaftliche End- energieeinsparpotenziale 2020 im Sektor Industrie.
Quelle: BMWi Energiedaten 2012; Energieeffizienz-Szenario in dena-Studie EnEffVSys 2012
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Erreichbare Energieeffizienz-Potenziale bei Querschnittstechnologien.
Häufig
einzusparen:
75 %
30 %
70 %,
25 %
30 %
30 %
40 %
50 %
12 %
10 %
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Gründe für die Nicht-Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen: Zeitverlauf.
Basis: Unternehmen, die keine Energieeffizienzmaßnahmen durchführen/ planen | Angaben in Prozent |
Mehrfachnennungen möglich | Nennungen ab 2%
Frage 14: Warum haben Sie in Ihrem Unternehmen in den letzten 2 Jahren keine Energieeffizienzmaßnahmen
durchgeführt? [...] Warum führen Sie in Ihrem Unternehmen aktuell/ generell keine EEM durch? […]
Nach wie vor werden Kostengründe als häufigste Barriere angegeben.
GRÜNDE GENANNT kein Bedarf Unternehmen ist energieeffizient kein/ kaum Energiesparpotenzial Maßnahmen haben keine hohe Priorität kein Bedarf/ keine Notwendigkeit allg. zu kleines Unternehmen zu geringer Energieverbrauch schlechte finanzielle Lage hohe Kosten/ hoher Aufwand Kostengründe/ zu hohe Investitionskosten keine Zeit/ zeitaufwendige Abwicklung zu hoher Aufwand Allgemein haben uns noch nicht damit beschäftigt EEM sind bei uns nicht möglich Unternehmen existiert noch nicht so lang keine Entscheidungsfreiheit kein Einfluss, sind Mieter des Gebäudes EEM sind geplant/ im Planungsprozess weiß nicht/ keine Angabe
2012 (n=127) 2011 (n=122) 2009 (n=272) 2013 (n=106)
Finanzielle
Instrumente
für Energie-
effizienz I&G.
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Finanzielle Energieeffizienz-Instrumente I&G (1).
• Unternehmen mit mindestens 1 GWh jährlichem Stromverbrauch, Verhältnis Stromkosten/ Bruttowertschöpfung mindestens 14 %
• für Unternehmen > 10 GWh Stromverbrauch: Nachweis eines nach EMAS, DIN EN ISO 50001:2011 zertifizierten Energiemanagementsystem
Besondere Ausgleichsregelung für
stromintensive Unternehmen des produzierenden
Gewerbes, § 41 EEG
• Anbieterunabhängige Energieeffizienzberatungen
• bis zu 80 % Zuschuss für Initialberatung
• bis zu 60 % Zuschuss für Detailberatung
• Durchführung nur von in der KfW-Beraterbörse gelisteten Energieberatern
• Zinsvergünstigte Kredit für Energieeffizienzmaßnahmen
Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“
• Zielgruppe KMU
• Investitionszuschüsse für den Austausch von Altanlagen durch hocheffiziente Motoren, Pumpen, RLT-Anlagen, usw.
• bis zu 30 % Förderung der Investitionssumme bei system-übergreifender Optimierung von min. 2 Querschnitts-technologien und mind. 25 % Energieeinsparungen
Förderprogramm „Querschnittstechnologien“
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Finanzielle Energieeffizienz-Instrumente I&G (2).
• energetische Beratung für Gebäude
• Zielgruppe Haushalte und kleine Gewerbebetriebe
• Zuschüsse zwischen 400 Euro und 600 Euro (zusätzlich 50 Euro bei integrierten Stromspar-Empfehlungen)
BAFA Vor-Ort-Beratung
• Zielgruppe Unternehmen und Freiberufler
• Kredite - ab 1 % effektivem Jahreszins für
• Neubau und Sanierungsmaßnahmen (mind. EnEV 2009)
• Anschaffung neuer Anlagen, Ersatz von Bestandsanlagen (z. B. KWK, WRG, IKT usw.)
KfW-Energieeffizienzprogramm
• regionale Initiativen (z.B. unentgeltliche Initial-beratungen der EnergieAgentur.NRW)
• Förderdatenbank des Bundes mit Fokus auf Bund, der Länder und der Europäischen Union
• Förderkompass Energie des Fachinformationszentrums Karlsruhe
Weitere Fördermöglichkeiten
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Energiesysteme und Energiedienstleistungen
Steffen Joest
Stellvertretender Bereichsleiter Energiesysteme und
Energiedienstleistungen
Tel: +49 (0) 30 72 61 65-784
Julia Horstmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Initiative EnergieEffizienz
Tel: +49 (0) 30 72 61 65-853