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Page 1: Als Beitrag zur Analytik von Organozinn-Stabilisatoren

464 Bericht: Spez. anal. Meth. : 2. Anal. v. Mater. d. Indust., d. Hand. u. d. Landw.

11isomere 0,0-Dialkyl-O - (4-nitrophenyl)-thiophosphate mit C~- bis C4-Alkylresten haben J. HRIv~X~: und I. PASTO~EK [1] hergestellt und ihre gas-ehromatographisehen relativen Elutionswerte an 7 verschiedenen station~ren Phasen gemessen. Zur Tren- nung und Bestimmung eignen sich am besten unpolare Trennfliissigkeiten wie Apiezon L (5 Gew.-~ auf Chromosorb W, 60--80 mesh, 80 cm • 3,5 mm-Glasrohr bei 170 ~ C). [1] Collection Czech. Chem. Commun. 31, 3402--3405 (1966). l~es. Inst. Agrochem. Technol., Bratislava (CSSt~). H.-A. RO]~_~EDER

Als Beitrag zur Analytik yon 0rganozinn-Stabilisatoren beschreibt D. HEL~ERG [1] eine Dfinnschicht-Chrom~tographie im Sinne der Ring-Chromatographie. Dazu dient eine Kammer aus zwei aufeinandergestellten Exsiecatordeckeln, in welehe die Platte waagerecht eingebracht wird. Der obere Deckel ist mit Tubus versehen und dient zur Einffihrung der Tropfcapillare ffir das Fliel]mittel. Als Unterschied zur fiblichen Diinnschicht-Chromatographie wird die grSBere Empfindliehkeit angefiihrt (gegeniiber Mengen yon 1 fzg sind jetzt noch 0,5 ~g Di~n-propyl- und Di-n-butyl- zinndiaeetat nachweisbar). Zur Entwieklung besprfiht man die trockne Platte mit Brenzcatechinviolett und Rhodamin B in Aceton. Die Organozinnverbindungen treten dabei deutlich als graublaue, scharf begrenzte Zonen auf schwach r5tlichem Untergrund hervor. Unter Einstrahlung yon UV sind auch geringe Mengen dieser Substanzen (z.B. 0,5 ~zg) als dunkelblaue, UV-Licht absorbierende Zonen auf gelb fluoreseierendem Plattengrund zu erkennen. Auf diese Weise nicht nachweisbare Tri- und Tetraalky]zinnverbindungen werden vor dem Besprfihen 15 min in einem Glastrog mit Bromdgmpfen behandelt und so in Dialkylverbindungen umgewandelt. Organozinnverbindungen mit leicht abspaltbaren Esterkomponenten gehen unter der Wirkung des Essigsi~ureanteils im Fliel~mittel eine Spaltung ein (Di-n-oetyl- zinn-dithiog]ykols~ureester in Thioglykolsaurekomponente und Di-n-oetylziml- Komponente). Demnach sind die Wanderungsstrecken chromatographierter Organozinnverbindungen allein yon der Art und auch yon der Zahl der am Zinn- atom gebundenen Alkylgruppen abh~ngig. Man lgl~t zur Charakterisierung eine Bezugssubstanz mitlaufen und registriert die /~st -Werte (Verhi~ltnis der Weg- strecken der einzelnen Stoffe zur Bezugssubstanz). -- ExperimentelIes. Zur tterstel- lung der Platten (6 Stck.) werden 30 g Kieselgel G (Merck) mit 60 ml Wasser ange- rfihrt und mit dem Streichger~t in 0,25 mm Dicke aufgetragen. Man trocknet zu- ngchst an der Luft, dann 30 rain bei 100--110~ im Troekenschrank. Als Fliel~- mittel wird Isooetan/Diisopropyl~ther/Eisessig (80: 3 : 8) mit einer Tropfgeschwindig- keit yon 50-- 70 Tr./min eingesetzt. VergleichslSsungen der Organozirmverbindungen (z.B. Monooctylzinntriacetat, Di-n-butylzinn-diaeetat, Tri-n-propylzinn-acetat, Tetraoetylzinn, Triphenylzinnacetat) mit ca. 50 ~g Substanz/0,1 ml erh~lt man durch LSsen yon 0,1 g der Verbindung in 20 ml Cyclohexan [(bzw. Diisopropylather- Eisessig (4:1) ffir Alkylzinnoxide]. Bei der Ring-Chromatographie Igl3t man etwa 40 rain ]aufen, bis die FlieI3mittelfront in unmittelbare IN,he der Plattenr~nder ge- wandert ist, entfernt dann die Platte, troeknet einige Minuten bei 120--130~ stellt sie 15 rain in einen Glastrog mit Bromatmosphgre, bringt erneut kurz in den Troekenschrank, behandelt mit Spriihreagens (15 mg Rhodamin B und 40 mg Brenzcatechinviolett in 500 ml Aceton) und betrachtet die entwickelten Zonen im Tageslieht und im UV. Hart-PVC-Materialien werden fiir diese Untersuchung zer- kleinert und 10 g etwa 2 cm ~ grofle Stfieke 5 Std mit 250 ml A_ther extrahiert. Der Riickstand der Atherextraktion wird mit Methanol aufgenommen und in ein 5 ml- ~el~kSlbchen fibergefiihrt, das man bis zur Marke auffiillt. Man engt 1 ml dieser L6sung auf 0,01--0,02 ml ein und chromatographiert in gleieher Weise. [1] Deut. Lebensm.-Rundschau 62, 178--180 (1966). Bundesgesundheitsamt, ~viax yon Pettenkofer-Institut, Abt. Lebensmittelchemie, Berlin-Dahlem. I. BAVE~

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