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Beispiele der Versuchsauswertung. Zahlreiche Literaturhin- meise sollen als Anregung zum vertiefenden Studium dienen.

Der physikalische Teil ist fliissiger geschrieben und macht den Eindruck, dad er etwas genauer durchgearbeitet ist als der chemische. Das laBt sich aber bei der niichsten Auflage beheben. Das Buch kann durchaus zur Einfuhrung in die radiochomischen und radiophysikalischen Unt,ersuchungs- methoden empfohlen werden.

L. Kolditz, Jena ZCR 129

Arbeiten uber Strahlenchemie Von N . A. Bach. I n deufmher Sprache neu bearbeitet und

herausgegeben von E . Rexer, H . Bartel 11. F . Engelharat. Aka- demie Verlag, Berlin 1960. 295 Seit>en, 161 Bilder und 71 Ta- hellen, Preis gab. 35,- DM.

Die vorliegende Sammlung soivjetischer Arbeiten wurde zum strahlenchemischen Symposium 1955 in MoBknu zutlam- mengestellt.

Dem Charakter von Syrnposiumsmaterial cntsprechend bc- sitzt der Sammelband im Original einc einheitlichc Thcmatik aber einc sehr heterogene Form. Die deutschen Rcarbeiter haben sich mit gutem Erfolg bemuht, die einzelnen Beitriigc in der Form aneinander anzugleichen, so daB nnnmehr im wesentlichen ein geschlosaenes Ganzes vorliegt.

Die Arbeiten des Werkes sind vorwiegend der Strahlen- chemie in fliissiger Phase gewidmet.

Drei Arbeiten uber die Strahlenwirkung auf Polymere stellen den Beitrag zur Festkijrperradiolyse dar, und die Strahlenchemie der Gase ist nur durch eine einzige massen- spektrographische Untersnchung an Halogenkohlenwasser- stoffen vertreten.

Diese Besohriinkung ermoglicht es, von der Strahlenchemie fliissiger 8ysteme ein vinlseitiges Bild zit geben.

In einem crstcn Teil dcs Werkcs werdcn Untersuchungcn zur Radiolyse des Wassers, Redoxuntersuchungen an anorga- nischen Salzlosungon, Prozesse der Sensibilisierung und Strah- lenschutzwirkung in wiidrigen Losungen mit organischen uncl anorganischen Verbindungen sowie die Strahlenwirkung anf kolloidale Losungen zusammengestellt.

Im zweiten Teil des Sammelbandes sind Arbeiten zur Strah- lenchemie organischer reiner E'lussigkeiten und fliissiger Mischungen enthalten. Eine Radiolyseuntersnchung in fliis- sigem Ammoniak a18 Losungsmittel stellt dabei die innerc Verbindung zum crsten Teil her, der mit, eincm Reitrag znr

Ozonbildung in fliissigem HaiierBtoff bei Einwirkung schneller Rlektronen schliel3t.

Von den whdrigen uber wasserhhnliche zu nichtwhdrigcn organischen Substanzen und Losungen sind demgemLd im Sammelband alle Typen von flussigen Systemen in ihrem Ver- halten unter Strahlenwirkung an Einxelbeitriigen dargestellt .

Dabei ist neben der Darlegung der theoretischen Grund- lagen und prinzipiellen Problemstellungen der Htrahlenchemie kondensierter Phasen auch die Methodik strahlenchemischer Untersuchungen ausfiihrlich behandelt. Besonders hervorzu- heben ist hierbei die Beschreibung elektrochemischer (poten- tiometrischer) MeBverfahren, die eine Verfolgung strahlen- chemischer Reaktionen wiihrend der Bestrahlung selbst er- moglichen. Diese Methoden wurden von den sowjetischen Arbeitsgruppen seit jeher bevorzugt, eingeset)zt und fiir spe- zielle Probleme weiterentwickelt.

Die Arbeiten des Hamnielbantles geben intlgesamt den Stand der strahlenchemischen Forschnng in der Sonjetunion vom Jahrc 1965 wieder. Es ist daher berechtigt zu fragen, oh die intensive Neubearbeitung und Herausgabe dieses Mate- rials heute noch sinnvoll ist. Die sturmischen Fortschritte drr St,rahlenchemie sprechen jedoch eher dafur als dagegen. Auf der einen Seite scheint die Entwicklung noch so sehr im Flud zii sein, daB eine lehrbuchmadige Darstellung der Strahlen- chemie schwer moglich ist, andrerseits wiichst die Zahl der Tnteressenten, die sich in dieses Gebiet einarbeiten wollen.

An Hand der Originalliteratur ist das schwierig, da es sich teilweise um schlecht zugiingliche Forschungsberichte han- delt, die uberdies uberhaupt erst mit groBen Verzogerungen zur Veriiffentlichnng kommen und in ihrer Menge die tfher- sicht erschweren.

Allen, die sich theoretisch oder praktisch mit der Strahlen- chemie f liissiger SyBteme vertraut machen wollen, wirtl daher die vielseitige und doch hegrenzte Zusammenstell~~ng von N . A. Bach die ZUP Zeit beste Moglichkeit hietcn, cine zuverlassige Grundlage zu crwerben, von der aus das Vcr- stiindnis neuerer Einzehrbeiten und die Planung experimen- teller Details erleichtert wird.

Dabei wird der recht giinstige Preis fur cin Werk cliestv Art auch technische Kriifte und Studenten in den Kreis der Benutzer einbeziehen, so daB die Absicht der Autorin und der deutschen Herausgeber, dem jungen und interessantcri Arbeitsgebiet der Strahlenchemie neue Breundr nnd &Tit- arbeiter zu gcwinnen, gewiihr1eist)rt schrint.

l J . Priiscli, Berlin ZCR I?H

Vei-lflg: VEB Jleutscher Verlag fur Qrundst,of~industrir Verlagsleiter: Dr. Heinz Schobel

IIcrnusgeber: Itn -4ultnu~e der Chemisahen Gesellschaft in der Deutschen Deuiokrcltischen Hepublik Prof. Dr. H. Dunken, Prof. Dr. L. Kolditz, Prof. Dr. E. Profft

Veruntwortlicher Redakteur: Dipl.-Ubem. Aloys Anhalt Anachrift des Verlages und der Iteditktioii: VEB Deutscher Verlag fiir Grundatotfindustrie, Leipzig W 31, Kclrl-Heine-Strcl!3e 27, b'ernspreclier : Lelpzig 4 40 21, Telegrammanschrift: Qrundstofiverlag Leipzig. Der Verlag behalt sich alle Rechte an den von ihm veroffentlichten Aufstiteeii und Abbildungen, auch das der ubersetzung in fremde Sprachen, vor. Ansziige, Referate nnd Besprechungen sind nur mit voller Quellennngulir zultlssig. Erfiillungsort und Gerichtsstand Leipzig. Die ,,Zeitschrift fur Chemie" erscheint monatlich einmal. Bezugapreis vierteljiihrlicli 9.- DM (bei monatlicher Zahlung 3,- DM). Bestellungen nehmen alle Postanstalten in der Deutachen Demokratischen Repuhlik, der Deut- schen Bundearepublik und West-Berlin, alle Buchhandlungen. die Beauitragten der Zeitschriftenwerbung des Postzeitungsvertriebes sowin der VEB Deutsoher Verlsg iiir Cfrundatoffindustrie entgegen. Giiltige Anzeigenpreisliste Nr. 1. Alleinige Anzeigenannahme: DP WA Q-Werbnnk

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Postverlngwrt fur die DDR Leipzig, fur dic DRR Berlin. Heftpreis R,--T)M

32 Z. Chem., 2. Jg., Hett I , 1962

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