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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliche. 133

Zun/~ehst wird die Probenahme, dann die Vorbereitung der Probe und schlieBlich ihre Untersuchung besprochen. Ein Hinweis auf die wichtigere Literatur am SchluB der einzelnen Abschnitte erleichtert das Aufsuchen der Originalarbeiten. Die Darstellung ist tibersichtlich und klar, die Ausstattung ist vorziiglich. Das Buch verdient daher als anerkanuter ~Tberblick fiber amerikanische Arbeits- methoden weite Verbreitung. A. G]~RncG.

Atmosphiirische Luft. ~ber den Nachweis gas/Srmiger Verunreinigungen der Lu/t berichten M. SHErlZ]~Rn, S. 1V[. ROCK, R. HOWARD und J. STOR~IES 1. Sie untersuchten in V~eiterf'fihrung einer yon M. S~I]~l~tI]~nI) 2 entwicl/elten Methode den Rauchnebel (, smog") yon Los Ange]es. I. Zun/~chst wird eine ausreichende Luftmenge (dureh- sehnittlich 200 Liter) durch einen mit fliissigem Sauerstoffgekiihlten, zuvor ausge- glfihten Glaswollestopfen, welcher zwischen Innen- und AuBenwand einer Kfihlfalle angebracht ist, hindurchgesaugt (etwa 1 Liter pro Minute). Der Glaswollestopfen ist erforderlich, weft sonst die zu kondensierenden Stoffe in Form feinster Krist/illchen vom Luftstrom durch die KfihIfalle transportiert werden. AnschlieBend wird erst unter Kiihtung mit flfissigem Sauerstoff bei 50ram Druck und dann bei Kfihlung mit flfissigem Stickstoff unter einem Druck yon 0,1 mm 2 mill ]ang evakuiert, um absor- bierte oder occludierte Luft zu beseitigen. II. Bei den vorliegenden Versuchen diente dann die in einen Aluminiumblock eingebrachte Kfihffalle selber als Destfllationsgefi~ 13 ftir das Konzentrat. In Schritten yon 2--10 ~ C wurde die Temperatur allm/~hlich ge- steigert und das jeweilige Destillat direkt einem analytischen Massenspektrometer zu- geftihrt. Speziell bei den hSheren Temperaturen entsteht die Schwierigkeit, dal~ eine geringeTemperaturerhShung nur eine sehr geringe Destillatmenge liefert, w~hrend eine etwas grSBere bereits eine solehe Menge yon Molekiilsorten liefert, dab infolge Uber- lagerung nieht mehr alle identfllziert werden k5nnen. Eine v~eitere Schwierigkeit liegt in der groBen Menge des kondensierten Kohlendioxyds. Die Autoren beseitigten dasselbe durch Sorption an Ascarit bzw. nahmen auch das Spektrum der gleichen Sub- stanz vor und naeh Entfernung des COz dureh Ases auf. III. Die Gesamtmenge der gasfSrmigen Verunreinigungen betrug etwa 0,5 Tefle pro 1 Million w/~hrend eines typischen Los Angeles-smog. Die Empfindlichkeit der Methode betrAgt 0,0001 Tefle je Million fiir eine Luftprobe yon 100 Litern. Durch VergrSl3erung der Luft- menge und apparative Verbesserungen kann man bis zu 0,000001 Teflen je Million kommen. Die folgenden Verunreinigungen wurden mit Sieherheit naehgewiesen: Acetylen, Butan, (Aceton), Pentan, Benzol, Toluvl, Xylol, (bzw. auch AthyI- benzol), CCla, Trichlorg hylen, NO und SO 2. Ferner wurden organische Verb. mit Heteroatomen (Sauerstoff und NO~-Gruppe) mit Sicherheit naehgewiesen. NO~, sehr wahrscheinlieh anwesend, bereitet speziell bei der massenspektrometrisehen Analyse Schwierigkeiten. In die Kategorie der wahrscheinlich identiiizierten Stoffe fallen Xthylen, ~than, Propylen, Propan sowie Kohlenwasserstoffe der Reihen CsH s, Call10, C~H10, CsHI~ usw. bis CsHls, sowie Aro,u, aten der )~asse 120. - - Beziig- lieh Einzelheiten bei der Auswertung der Massenspektren und bezfigHch der Be- statigung der gefundenen Zusammensetzung durch den Pflanzenversuch mug auf die Originalarbeit verwiesen werden. H. SCH~aXDT.

Zur Bestimmung yon Benzol, Tolud und Xylolen in Fabrik- und Laborlu/t nehmen J. BOUILLOT und A. BERTO~ a die Ultraviolettspektren auf und vergleichen sie

1 Analytic. Chemistry 28, 1431 (1951). N&t. Bur. of Standards, Washington, D. C. Consol. Engin. Corp., Pasadena, Calif.

2 SHEPHERD, M., Proc. First U.S. Technical Air Pullution Conference,Washing- ton, D.C., May 1950.

8 China. anal. 83, 261 (1951).

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134 Bericht : Spezielle analytische Methoden.

mit denen yon reiner Luft unter Zusatz definierter Mengen Benzol usw. Es sind noch 0,01 g Benzol, 0,05 g Toluol und 0,1 g Xylol je m a zu effassen. Benzol wird charakterisiert durch enge Banden, deren intensivste die Wellenl/~nge 2667, 2588, 2528, 2470 und 2415 ~ haben, Toluol hat vor allem ein intensives Dublett yon 2630 und 2636 ]x und mit dem Benzol gemeinsam eine Bande yon 2667 2~; die Xylole besitzen Gruppen charakteristischer Banden mit i?einstruktur zwischen 2721 und 2703 /~. Benzol, Toluol und Xylol in LSsung werden dureh Vergleich mit bekannten/~therisehen LSsungen dieser Stoffe bestimmt. Aus viscosen LSsungen yon Kautsehuk, Cellulose usw. werden die flfichtigen LSsungsmittel zweekm/~Big abdestilliert. Die mit Benzol am h~ufigsten gemeinsam gebrauchten L5sungsmittel, wie organisehe Acetate, Chlorderivate yon ~thylen, CC14, Alkohole, Xther sind in dem in Betracht kommenden Spektralbereieh lichtdurchl/issig und stSren erst in Konzentrationen, die praktisch nieht vorkommen. Die einzige stark st6rende Ver- bindung ist Furfurol, das dureh fraktionierte Destfllation yon Benzol usw. zu trennen ist. - - Zur Durchffihrung der Bestimmung dienen R5hren yon 5 m L/~nge, die etwa 1 Liter fassen, beiderseits dureh Quarzfenster abgeschlossen sind und 2 Glashahne besitzen, durch die Gas ein- und abgeleitet werden kann. AuBerdem ist ein Queeksi]bermanometer an den R6hren angebracht. Das parallel gerichtete Licht einer Ultraviolettlampe wird durch die RShren geleitet und geht dann in einen Spektrographen. Bei einer Spaltbreite yon 0,1 mm wird 40 see lung belichtet. Die R6hren werden zun~chst mit einer 0lpumpe auf 0,1 mm Hg-Druck oder weniger evakuiert, dann 1/~Bt man die zu nntersuchende Luft aus einem Vorratsgef/~, das auf/~hnliche Art gefiillt wurde, einstrSmen. Wenn nicht mehr als 1 mg/Liter Benzol und Homologe zugegen sind, besteht keine Gefahr der Kondensation. Man nimmt auf dieselbe Platte das Spektrum reiner Luft auf, der man 0,1 g C6H 6 je Kubik- meter zugesetzt hat und vergleicht die Intensit~ten mit freiem Auge. Diese Be- stimmung geniigt meist, da Luft mit weniger ats 0,1 mg/Liter Benzol nicht mehr als gef~hrlich beim Atmen anzusehen ist. Fiir genaue Messungen ist ein Photometer notwendig. Von fliissigen Proben 1/~Bt man 25 mm a in einem evakuieTten Rohr verdampfen und miBt dann wie angegeben.

Das Verfahren eignet sich aueh zur Bestimmung yon CS 2, Anilin, Chlorbenzolen, Chlorderivaten des iVaphthalins usw., die heute h~ufig in der Industrie Anwendung finden. W. DEWALD.

Colorimetri~che und nephelometrische Mikromethoden zur Be~timmung schddlicher Sto/]e in der atmosph~rischen Luft beschreiben N. G. POL~AEy, V.V. GIRI~A und T. E. LAKTIONOYA 1. Die Bestimmcang von Chlor erfolgt durch Absorption in 0,1 n Lauge, wobei Hypochlorit und C~lorid gebfldet werden. Nach der Reduktion des Hypoehlorits mit 0,2 n Natrinmsulfit-L6sung zu Chlorid und Oxydatiou des Sulfitfibersehusses mit H~O~ wird die L6sung mit 3 n Salpeters/~ure anges~uert und die Chlor-Ionen werden nephelometriseh als Silberehlorid bes t immt . Man leitet die zu untersuehende Luft durch 2 mit je 2 ml AbsorptionslSsung gefiillte Gef~fle mit einer Geschwindigkeit yon 601/Std. Bei einem Chlorgehalt yon 0,1 mg/m a werden 20 Liter Luft, bei 0,03 mg/m a 66 Liter Luft durchgeleitet. Die L6sungen werden nun mit Wasser auf 2 ml aufgeftillt und in 2 getrennte Mikro- gl~sehen gebracht. Gleiehzeitig wird in gleichgroBen G1/~sehen eine Skala yon 0--0,01 mg Chlor hergestellt. Man gibt dann in jedes Gl~sehen 0,1 ml 0,2 n Sulfit- 16sung, nach 5 min 0,.15 ml 0,2 n H~O2, nach weiteren 5 rain 5 Tropfen 3 n Salpeter- s~ure und dann 5 Tropfen 10~ SilbernitratlSsung. Die Nephelometrierung wird nach 15--20 min durchgef/ihrt. Bei gleiehzeitiger Anwesenheit yon C12 und HC1 in der Luft wird vor den Absorptionsgef~Ben ein mit fein zerkleinerten Glas-

1 Gig. i. San (Hyg. u. Sanit~tsw.) 1951, H. 8, 15 [i~ussisch].

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scherben und 0,5 ml ges~ttigter Silbernitratl6sung in 3 n Salpeters/~ure gefiLlltes Gef/~B vorgeschaltet. In ]etzterem Fall wird der erhaltene Chlorwert durch 0,75 geteilt. Die Empfindlichkeit betr/~gt 0,002 mg in Nephelometriervolumen. - - Zur Bestimmung yon Schwe[elwassersto/] wird eine alkalische Natriumarsenat-LSsung verwendet. Das gebildete Sulfosol gibt mit Silbernitrat gelbbraunes Silbersulfid (Ages), dessen Farbintensit/it eolorimetriert wird. Man leitet die zu untersuehende Luft mit einer Geschwindigkeit yon 15 1/Std durch 2 mit je 2 ml 0,2%iger LSsung von iNatriumarsenat in 0,5%igem Ammoniumaeetat gefiillte Gef~Be, wobei bei einem H2S-Gehalt yon 0,015 mg pro m 3 27 Liter und bei 0,05 mg/m 3 8 Liter Luft genommen werden. Zur Analyse werden aus jedem Absorptionsgef~l~ 1 ml L6sung entnommen und mit 1 Tropfen l%iger Silbernitrat-L5sung in 10%iger Schwefel- s/rare versetzt. Man vergleicht die Farbintensit/~t nach 15--20 min mit Standard- 15sungen. Die Empfindlichkeit der Bestimmung betr~gt 0,0002 mg im Colori- metriervolumen. - - Zur Bestimmung yon SO s wird die zu untersuchende Gasprobe yon 16 Liter durch 2 mit je 2 ml 4%iger Kaliumchlorat-L5sung besehickte GefaBe geleitet, wobei Schwefels/~ure gebildet wird, die mit 10%iger Bariumchlorid-LSsung gef~llt wird. Die dabei entstehende Triibung yon gebildetem Bariumsulfat wird nephelometrisch bestimmt. Empfindlichkeit der Reaktion 0,002 mg im Reaktions- volumen. - - Die Bestimmung yon Blei erfolgt nephelometriseh als Bleiehromat. Es werden 3000 Liter Luft mit einer Gesehwindigkeit yon 15--20 Liter pro Minute dureh 0,5 g Watte geleitet, die man vorher 15 rain mit siedender 3%iger Essig- s~ure behandelt und bei 60 ~ getrocknet hat. Die Watte wird nach dem Durehleiten der Luft mit 15 ml 3%iger Salpeters/~ure 30 min auf dem Wasserbad erw~rmt, dann ausgedriickt und mit 30 ml heigem Wasser gewaschen. Die saure LSsung wird eingedampft, der Rfiekstand 4mal mit je 0,5 ml heiger Acetat-LSsung ( l%ige Natriumaeetat-LSsung in 1% iger Essigs/s behandelt unter gleiehzeitiger Fil- tration. 1 ml LSsung und Standardl6sungen werden mit 1 Tropfen l%iger Kalium- chromat-LSsung versetzt und die Triibung wird nach 20 min nephelometriert. Die Empfindlichkeit betr/~gt 0,001 mg. - - Die Bestimmung yon Quecksilber erfolgt eolorimetrisch auf Grund der F~rbung des Komplexniederschlages CuJ" HgJ~. Man leitet die zu untersuchende Luft mit einer Geschwindigkeit yon 90--1001/Std dureh 2 Mikrogefi~ge mit 2 Wattepropfen yon 2 rag, welche die Queeksilberdampfe zuriickhalten. Vor der Watte im einlaufenden TeLl des Gef~13es befinden sich Jod- kristalle, vor welchen nochmals ein Wattepfropfen angebracht wird. Nach der Probeentnahme wird das aufgefangene Hg mit 1 ml 0,25%iger JodlSsung in 3%iger Kaliumjodid-L6sung in 2 getrennte Mikror6agens~l~ser ausgewasehen. Man versetzt diese LSsungen und entsprechende Standardl6sungen mit je 0,8 ml L6sung. bestehend aus 1 Vol.-Teil 7%iger CuCl~-L6sung und 5 Vol.-Teilen 2,5 n Natrium sulfit-LSsung. Naeh der F~llung wird die klare L5sung abgegossen und dureh Ver- gleich der Farbintensit/~t der Hg-Gehalt ermittelt. Die Empfindlichkeit der Methode betr~gt 0,00005 mg im Colorimetriervolumen.

Zur Bestimmung yon Erzstaub in der $~]t saugen ~7. J. STOGNI~ und P. ~r MAR- .WEI~ 1 die Luft durch Watte, deren Asehegehalt vorher bestimmt worden ist. Die Watte (0,3--0,4 g) wird mit einem Druek yon I00 mm Wassers/~ule in ein passendes GlasgefaI] eingedrfickt. Das Filter mit dem Erzstaub wird in einem Porzellantiegel abgewogen und verbramlt. Der Aseheriiekstand wird 1 Std bei 800 ~ gegliiht und naeh dem Abkiihlen ausgewogen. Die Methode ist naturgem/iB nur in den Fallen anwendbar, wo die chemische Zusammensetzung des Rtickstandes dutch das Gliihen nieht ge~ndert wird. Nach der Methode kSrmen bei einer Bestimmungs- dauer yon 2--2,5 Std noeh 1 mg Erzstaub in 1 m 3 Luft bestimmt werden.

1 Zavodskaja Laborat. (Betriebslab.) 16, 367 (1950) [Russiseh].

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136 Berieht: Spezielle analytische Methoden.

[. L. P~JsAc~ov schli~gt bei der anschlieBenden Kritik der angeffihrten Methode vor, bci geringem Staubgehalt die Filtration der Luft oder des Gases durch ein aschefreies Filter vorzunehmen und anschliel~cnd das Filter zu verasehen. /)ureh Papierfiltcr kann man grS~ere Luftproben in der Zeiteinheit saugen und dadurch die Analyse beschleunigen und genauer gestalten. Die Vorrichtung besteht aus einem Trichter, auf welchem ein Papierfilter aufgespannt ist. Die zu un~ersnchende Luft wird dureh diescs Filter, das als Membrane dient, geleitet.

Die Nickelbestimmung in der L~/t naeh M. S. Bu ~ beruht auf der Reaktion yon Nickel mit Dimethylglyoxim. Die Adsorption des Nickelaerosols er- folgt mit hydrophilcr Watte, Glaswolle oder ]~ilterpapier. Eisen, Kupfer und Ko- balt st5ren die colorimetrische Nickelbestimmung bei )~[engen fiber 20 #g in 10 ml Analysenprobe und geben erhShte Resultate. Durch Ausschfitteln des 1Nickel dimethylglyoxims mit Chloroform ist es m5glich, geringe Mengen Nickel yon be- deutenden Mengen yon Kupfer und Eisen zu trennen. Kobalt kann dabei nicht isoliert werden und stSrt daher die Nicke]bestimmung. - - Man leitet die zu unter- suchende Luft mit einer Gesehwindigkeit yon 8--10 l/rain durch eine mit Sor- beaten geftillte Vorrichtung. Der Sorbent wird hierauf bei 50--60 ~ in einem Bechcr- glas ersch5pfend mit 20~/iger Salpeters~ure behandelt. 3 ml LSsung werden in einem Colorimetriergl~schen mit 0,2 ml 3~oiger Ammoniumpersulfatl~sung oder l%iger alkoholischer JodlSsung und 0,5 ml 20~ SeignettesalzlSsung versetzt. M a n ncutralisiert mit 4(~%iger Natronlauge oder konz. Ammoniak bis zur schwach- alkalischen Reaktion bzw. beim Arbeiten mit Jodl5sung his zur Entfi~rbung der Flfissigkeit uncl gibt unter Riihrcn 0,5 ml ]%ige DimethylglyoximlSsung in 5%iger Natronlauge zu. Naeh 10 rain wird die Farbintensit~t visuell oder photocolori- metrisch mit gleichzeitig hergestellten StandardlSsungen verglichen. Die kleinste noeh zu bestimmende Nickelmenge betriigt hierbei 0,5--1 /~g im Colorimetrier- volumen. Eisen st5rt bei. Mengen bis 20 #g nieht, bei Mengen yon 100 #g werden erh5hte Resultate erhalten. Zur Trennung yon Eisen und Kupfer wird das gebil- dete Nickeldimethylglyoxim 2 real mit je 5 ml Chloroform extrahiert. Der Ext rakt wird zur Trennung yon Kupfer mit 5%igem Ammoniak behandelt. ])as in Chloro- formcxtrakt befindliche ~Nickeldimethylglyoxim wird mit 5%iger Salzs~ure zer- setzt, wobei Nickel in die salzsaure L5sung iibergeht. Die LSsung wird mit Ammo- niak neutralisiert und die colorimetrisehe Bestimmung wie oben durchgeftihrt. Auf diese Art k5nnen Eisen und Kupfer in Mengen yon 200 und 500 #g sehr gut von geringen Mengen Nickel getrennt werden. Die Grenzkonzentration des noch zu bestimmenden Nickels betr~gt hierbei 3 ~g in 10 ml LSsung.

A. TROFI~OW.

Wasseruntersuchung. ,Die Methode der H~rtebestimmung in Trink- und Brauchw5ssern yon G. GAD und M. MA~THEu 2 gi.bt nach Untersuchungen yon E. MSI~LAU 3 Werte, die mit den nach der exakten Methode yon LEGL~R-FRIESE- M~YE~ und der Seifenmethode yon BOUTao~-BoUDET crhaltenen Zahlen befricdi- gend tibereinstimmen. ])as Vcrfahren yon GAD und MANTHEY ist demnach ffir Untersuchungen in der teehnischcn Laboratoriumspraxis geeignet. Zu bertick- sichtigen ist, dal~ gr6Bere Mengen Magnesium-Ion, die z. B. in aufbereiteten Wi~ssern vorkommen k5nnen, betr~ehtliche Fehler verursachen. ])er Verf. gibt eine aus- fiihrliche Vorschrfft zur Herstellung einer Standard-H~rtelSsung und zur Ein- stellung der Na4P20~-Mai~flfissigkeit auf diese LSsung. A. KURT~AC~R.

1 Gig. i. San. (Hyg. u. Sanit~tsw.) 19~1, H. 11, 28 [Russiseh]. Gesundheitsingenieur 69, 196 (1948); vgl. diese Z. 132, 441 (1951).

3 Pharmaz. Zentralhalle Dtschld. ~0, 365 (1951). Hygien. Unters.-Anst. Dresden.


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