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16 – 48/2015 der pilger

A U S U N S E R E M B I S T U M

Adventsverkaufvon BastelarbeitenMutterstadt.Zugunsten der Ortscari-tas findet am Samstag, 28. November,nach dem 18-Uhr-Gottesdienst einAd-vents-Bastelverkauf in der PfarrkircheSt.Medardus inMutterstadt statt.

Gebet für verstorbene Geistliche29. November bis 5. DezemberSo.PaterEmil Seiler 2008.–Mo.StefanPrecner 1982;BischofDr.IsidorMarkusEmanuel 1991. – Di. Georg FriedrichEberlein 1967; JosefWinter 1970;HansStenger 2007; Max Josef Lünenborg2009;WalterBeicht 2010;NorbertKarch2012.–Mi.HelmutKlein 1993.–Do.Dr.Friedrich Kary 1979; Julius Rembor1992;Heinz Bachtler 2010. – Fr. Fried-richMaurer 1969.–Sa.EmilBayer 1998.

6. bis 12. DezemberSo. Dr. Philipp Weindel 1988. – Mo.Heinrich Grommes 1974. –Di.AloysOskar Vesper 1978; Diakon KlausJahns 2008. – Mi. Eugen König 1996.– Fr.Diakon Heinz Kiefer 2007. – Sa.Dr. Albrecht Röder 1984; LudwigBraunberger 2007.

Wie gehe ich auf einen Schüler zu, dereinen Todesfall in der Familieverkraften muss? Wie spreche ich miteiner Klasse, aus deren Reihen einSchüler gestorben ist? Kein Lehrer,kein Schulsozialarbeiter wünscht sichsolche Situationen – aber daraufnimmt das Leben keine Rücksicht.Wie man bei solchen sensiblenThemen richtig handelt, vermitteltThomas Stephan. Der Pastoralrefentarbeitet nicht nur als Religionslehrer,sondern auch als Notfallseelsorgerund Trauerbegleiter.Thomas Stephangibt „Werkzeuge gegen Hilflosigkeitund Sprachlosigkeit“ an die Hand,wie es ein Speyerer Schulsozial-arbeiter auf einer Fortbildung aufden Punkt brachte.

Seit Beginn des laufenden SchuljahresistThomas Stephan offiziell imAuftragdesBistums Speyer tätig.Dafür hat der44-Jährige seinUnterrichtspensumver-ringert. Die Diözese beteiligt sich fi-nanziell, so dass Stephan keine Ein-kommenseinbußen entstehen.AuchdasGymnasiumEdenkoben ziehtmit.DerSchulleiter hat Stephans Stunden so ver-teilt, dass derTrauerbegleitermittwochsnicht unterrichtenmuss.AndiesemWo-chentag besucht er entweder Schulen,die von einemTrauerfall betroffen sind,oder er bildet Schulsozialarbeiter bzw.Lehrerkollegien fort.Für ihn sind dieseTage „sehr bereichend,sehr ergänzend“

In den Fortbildungen will er Berüh-rungsängstemitTod undTrauer abbau-en, Lehrer undSozialarbeiter bestärken.„Es gehört Mut dazu, ein bisschenHandwerkszeug, und man sollte au-thentisch bleiben“, sagt er aus eigenerErfahrung.Als Praktiker aufzutreten, istihm ein großes Anliegen. „Ich kannnicht nur derTheoretiker sein,daswäreunglaubwürdig“,verweist der 44-Jähri-ge auf sein Engagement als Schulseel-sorger. So kann er den Fortbildungs-teilnehmern aufAugenhöhe begegnen.„Es ist ein Profi-Training“,erklärt er la-chend. Überhaupt lachen:DieAtmo-sphäre in der Fortbildung mit den

neben derArbeit amGymnasium,woer Schüler von der fünften bis zur 13.Klasse unterrichtet.DasWichtigste bei der Trauerarbeitist, „dass Schüler ihre Gedanken undGefühle ausdrücken“,macht er deut-lich.Aktuell betrifft das dieTerroran-schläge von Paris.Trauer und Krisenmüssen nicht immer zwangsläufig umeinenTodesfall oder ein Unglück krei-sen, der sich im nahen Umfeld ereig-net. Mit Trauer, erklärt Stephan, rea-gieren Menschen auf einen Verlust.Das könne auch dieTrennung der El-tern oder derVerlust der Gesundheitoder Sicherheit sein.

Mit Schülern über Tod und Trauer redenThomas Stephan gibt Schulsozialarbeitern und LehrernWerkzeuge gegenHilf- und Sprachlosigkeit an die Hand

Thomas Stephan hat bei seinen Fortbildungen nicht nur Theorie im Gepäck.Ihm ist es vor allem wichtig, seine praktischen Erfahrungen weiterzugeben.

Foto:Wagner

Speyerer Schulsozialarbeitern ist ent-spannt, Thomas Stephan ist nicht nurtodernst:„Bei all der Schwere derThe-matik will ich sie locker an die Leuteheranbringen.“Auf dem Feld Trauer- und Krisenbe-wältigung ist er schon lange unterwegs.Bis 2012 war Stephan Militärseelsor-ger, hat „viel Krisenintervention, vielTrauerarbeit“ geleistet,blickt er zurück.Diese Thematik hat er in die Schulemitgenommen,absolvierteAusbildun-gen alsTrauerbegleiter für Kinder undJugendliche sowie in Kriseninterventi-on.Außerdem ist er seit kurzem beimKriseninterventionsdienst des Deut-schen Roten Kreuzes (DRK) enga-giert, wozu auch das Überbringen vonTodesnachrichten gehört.Die Runde der Speyerer Schulsozial-arbeiter zieht ein positives Fazit,wünscht sich sogar eine Fortsetzung.Estut gut, in dem geschützten Rahmender Fortbildung verschiedene Situatio-nen durchspielen zu können, stellen siefest. „Man geht ganz anders heran“,er-klärt Bettina Baldauf, die die Schulso-zialarbeit der Stadt Speyer koordiniert.Und: „Vieles, was wir gelernt haben,kannman auch auf andere Situationenübertragen.“ yw

Kontakt für Fortbildungen undAnfra-gen imTrauerfall:Thomas Stephan,Te-lefon 0160/94791037, E-Mail: [email protected]

St. Ingbert. Die Ökumenischen Frie-densdekade der Evangelischen Kircheder Pfalz und derDiözese Speyer wur-de in diesem Jahr am 8.November inder St. Engelbertskirche in St. Ingberteröffnet.DasMotto derDekade,die biszum 18.November dauerte, lautete indiesem Jahr „Grenzerfahrung“. „Wir

Mit diesen Worten begrüßte FredSchneider-Mohr, evangelischer Pfarreraus St.Ingbert,die zahlreichenBesucherdes Friedensgottesdienstes.Die Festpredigt hielt Detlev Besier,Pfarrer für Frieden undUmwelt in derEvangelischen Kirche der Pfalz undLeiter der gleichnamigenArbeitsstelle.Er sprach über die Situation der Flücht-linge undwarf die Frage auf:Was heißtdas für uns, und wie gehen wir mit denFremden um? „Diejenigen unter uns,die als Geflüchtete heute in diesemGottesdienst sind,haben es hautnah er-lebt, was hunderttausende Menschenan ganz besondere Grenzerfahrungenerduldenmüssen“,betonte Besier.Derevangelische Pfarrer sprach aber auchdie Grenzerfahrungen der ehren- undhauptamtlichenHelfer und diemedia-le Berichterstattung an.Die diesjährige Friedensdekade the-matisiere diese Flut der unterschiedli-chen Grenzerfahrungen. „Dabei ver-sucht sie,mit biblischen Gedanken ei-nenBlickwinkel zu ermöglichen,durchdenwir an unsere christlichenWurzelnerinnert werden.“ G.WAG.

haben so viele Grenzen überwunden.Aber Flüchtlinge stehen davor, um-schiffen sie inTodesangst,gehen an undüber ihreGrenzen, irren umher,sterbenmassenhaft. In scheinbarer Sicherheit,bei uns inWesteuropa werden Flücht-linge oft ausgegrenzt, erfahren ihreGrenzen in den ganz neuenGrenzen.“

Motto „Grenzerfahrung“ nimmt Flüchtlinge in den BlickÖkumenische Friedensdekade am 8. November in St. Ingbert eröffnet – Dekade endete am 18. November

Sie gestalteten den Eröffnungsgottesdienst (von links): Domkapitular FranzVogelgesang, Oberkirchenrat Michael Gärtner, die beiden evangelischenPfarrer Detlev Besier und Fred Schneider-Mohr sowie Pfarrer Andreas Sturm.

Foto:Privat

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